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Ernte mehr als zufriedenstellend ausgefallen sei, daß aber die über die Stellung und die etwaigen Wünsche der Fraktionen Vorherrsudslawischen Länder unter serbischer

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Die Handelskammer in Sagen i. W. hielt nach| Richtig ist nur, daß eine Sigung, die einen streng ber das Attentat mißlungen fei, wartete er die Rüdtehr des Thron­einer Meldung der Köln  . 3tg." mit den andräten, traulichen Charakter hatte, stattgefunden hat, an der folgers aus dem Rathause ab und gab, als das Automobil in die aus unmittelbarer Nähe zwei Oberbürgermeistern und Bürgermeistern der auch Vertreter der Fraktion der Polen   und der Sozialdemo- Franz- Joseph- Gasse einbog, Kreise Hagen   und Schwelm   und einer Anzahl Groß- und traten teilnahmen. Bindende Beschlüsse aber sind Schüsse ab, um den Erzherzog zu töten. Princip gibt seine Kleinhändler eine Besprechung ab über die Beschaffung nicht gefaßt worden. Die Frattionsvertreter haben sich Beziehungen mit der Narodna Obrana in Belgrad   zu. Der nächste Angeklagte Gra bez bekennt sich zu radikal­von Getreide, Hülsenfrüchten und Kartoffeln und über die lediglich verpflichtet, die Mitteilungen der Regierung ihren Gestaltung der Preise dafür im Groß- und Kleinhandel. Es Freunden zur Kenntnisnahme zu unterbreiten. Wenn das nationalistischen Ideen und bezeichnet die Vereini wurde festgestellt, daß in den meisten Lebensmitteln die geschehen ist, soll eine neue Zusammenkunft stattfinden, in der gung der südslawischen 2änder unter serbischer und die Losreißung Bosniens   von vorhandenen Mengen von den Produzenten nicht heraus- berichtet wird. Erst dann wird sich sagen lassen, welchen Ver- der Monarchie durch Krieg oder Revolution als sein Jdeal. Den Erzherzog- Thronfolger haßte er, weil er nach Ansicht der Belgrader  gegeben würden, vermutlich in Erwartung weiterer Preis- lauf die Kriegssigung des Hauses nehmen wird. steigerungen. Die Versammlung war einmütig der Uebrigens wäre es interessant, zu erfahren, wie die Mit- Kreise der Vereinigung aller Serben im Wege stand. Von einem Ansicht, daß den Landwirten in der gegenwärtigen Zeit teilung in die bürgerliche Presse gekommen ist. Die Vertreter Attentat hat Grabez zuerst mit Princip gesprochen, später auch mit wohl etwas höhere Preise zugestanden werden müßten, daß der Regierung und der bürgerlichen Parteien haben aus be- Cabrinovitsch. Ueber die Lieferung von Bomben und aber die jeßigen Preise besonders in Hülsenfrüchten stimmten Gründen gebeten, strengst es Stillschweigen Waffen durch Ciganovitsch und Major Tankofisch sagt An­einen nicht gerechtfertigten Stand erreicht zu wahren. Hält sich an dieses Schweigegebot etwa nur die geklagter übereinstimmend mit Princip aus, nach seiner Ansicht ist Nach dem Attentat wollte Ciganovitsch der Hauptschuldige. hätten. Als einziges Mittel zur Abhilfe wurde die Festlegung Sozialdemokratie gebunden? Grabez entfliehen, wurde jedoch auf dem Wege nach Visegrad ver­von Höchstpreisen für Kartoffeln, Roggen, Ueber die Kriegstagung teilt die Bosi. 8tq." mit, daß der haftet. Er habe die feste Absicht gehabt, den Thronfolger zu töten; Safer, Weizen, Gerste und Erbsen angesehen. Die Kammer will dieserhalb durch eine Abordnung bei dem Kredit, den die preußische Staatsregierung vom Landtag zu fordern sein Motiv sei einzig und allein die großserbische Idee Generalfommando zu Münster   vorstellig werden und bei den gedenkt, eine Milliarde Mark erheblich überschreiten gewesen, deren Verwirklichung nach seinen in Belgrad   gewonnenen benachbarten Handelskammern ein ähnliches Vorgehen an insbesondere der Eisenbahn, Bau- und Landwirtschaftsverwaltung, des ganzen Unternehmens sei Princip gewesen. benachbarten Handelskammern ein ähnliches Vorgehen an- werde. Es soll auf allen dazu geeigneten Verwaltungsgebieten, Anschauungen der Erzherzog im Wege gestanden habe. Der Führer Arbeitsgelegenheit geschaffen, auch den Kommunalverbänden Unter­Während die bisher vernommenen Verschwörer ihren früheren Die Magdeburgische Zeitung" erfährt zur Frage der ftügung gewährt werden. Eine furze Haushaltsberatung sei vom Höchstpreise von beteiligter Seite" folgendes: Da die Mehr- 9. Februar 1915 ab geplant; bis dahin werde der Landtag voraus- prinzipiellen Standpunkt beibehielten, bot der ehemalige Dorf­Wir geben diese Nachricht mit allem schullehrer und spätere Bankbeamte und Journalist Jlitsch zahl der Bundesregierungen sich für Höchstpreise ausgesprochen fichtlich vertagt bleiben. ein flägliches Bild. Er versuchte, seine in der Voruntersuchung hat, steht deren Einführung nunmehr in ficherer Aussicht. Vorbehalt wieder. gemachten pofitiven Angaben abzuschwächen und antwortete, wenn Die Vorarbeiten sind so weit gediehen, daß der Bundesrat Landtagstagung in Reuß j. 2. man ihm seine Widersprüche vorhielt, mit stereotypem:" Ich weiß jedenfalls im Laufe der nächsten Woche eine ent sprechende Verordnung erlassen wird. Dabei muß zu einer außerordentlichen Tagung einberufen. nach Sarajewo   gebracht und in seiner Wohnung verborgen und sie man aber damit rechnen, daß diejenigen Kreise, die in zu einer außerordentlichen Tagung einberufen. am Tage vor dem Attentat an die Verschwörer verteilt zu haben. den fünftigen Höchstpreisen niedrige Preise erwarten, Er redet sich damit aus, daß er geglaubt habe, die Verschwörer wahrscheinlich eine Enttäuschung erleben wer­den. Der Getreidehandel zeigt jahraus jahrein fast ständig würden von ihrem Plane abstehen, gesteht jedoch ein, die von ihm Schwankungen. Auf verhältnismäßig niedrige Preise, un persönlich angeworbenen Verschwörer Gjufitsch und Popovitsch im mittelbar nach der Ernte, tritt ein Steigen ein während der Gebrauche der Bomben unterwiesen zu haben. Der Angeklagte Serbstbestellung, wo nicht gedroichen wird. Es folgt dann Waso Oubrilovitsch gesteht die Absicht zur Tötung des Erz­regelmäßig ein Nachlassen der Preise im Winter, bis mit dem herzogs ein und gibt als Motiv an, daß man in Serbenkreisen Frühjahr durch Abnahme der Bestände wieder ein Anziehen den Erzherzog für einen Serben feind gehalten habe. der Preise eintritt. Da Höchstpreise naturgemäß für nur längere Zeitabschnitte erlassen werden müssen, ist es not wendig, alle diese Preisschwankungen auch nach oben in den Höchstpreisen zu berüdiichtigen. Hieraus geht hervor, daß es sich bei den Höchstpreisen nicht um, billige Preise" handeln dürfte.

regen.

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Der Landtag des Fürstentums Reuß j. 2. ist für den 19. Oftober nicht". Er ist im besonderen beschuldigt, die Waffen und Bomben

Ein politisches Attentat.

Kein Arbeiter in der Kriegshilfskommission. In Ostpreußen   haben die Beratungen der Kriegshilfskommission begonnen, die in Gemeinschaft mit den Kriegsorganen die Grund­fäße für die Verwendung der Staatsmittel, die zur Wieder­aufrichtung der Proving bereitgestellt werden sollen, festzusetzen hat. Es ist selbstverständlich, daß auch die Arbeiter daran das größte Intereffe haben, da viele von ihnen durch den Einbruch der Russen schwer geschädigt wurden. In der ersten Sigung hat der neue Dber­präsident von Ostpreußen  , Herr v. Batodi, denn auch als ihr Vor­figender von dem festen Entschluß gesprochen, unter Zurückstellung Bukarest  , 15. Oktober.  ( W. T. B.)( Meldung der Rumänischen aller Unterschiede nach Amt und Beruf. nach Armut und Reichtum, Telegraphenagentur.) Als die Brüder Burton mit einem Sohne nach Bartei und Weltanschauung für das Wohl Ostpreußens   einzu Geschow& im Automobil zur Teilnahme an dem Leichenzuge für treten. Aber gleichwohl ist zu der Kriegshilfskommission nicht ein Es muß energisch dagegen Front gemacht werden, wenn einziger Vertreter der Arbeiter augezogen worden. König Caro I ausfuhren, feuerte ein junger Türke, namens Paschil besonders in der letten Mitteilung Stimmung für Höchst- Sie fest fich zufammen aus Vertretern ostpreußischer Behörden, der Hassan, der von Saloniti gekommen war und einen am 26. Sep­preise zu machen versucht wird, die wesentlich über Feuersozietäten der Landschaft, der Landwirtschaftskammer, des Vor- tember in Konstantinopel   visierten Paß besaß, vier Revolverschüffe die sonst üblichen Preise hinausgehen. Die steheramtes der Kaufmannschaft und der Handwerkskammern. Warum auf sie ab. Ernte ist, wie von allen Seiten anerkannt wird, qut, ia, un- hält man die Arbeiter von den Beratungen der Kriegshilfs tommission Die Schüsse wurden aus nächster Nähe vom Trittbrett des gewöhnlich gut. Die Einbringung der Ernte ist den Land- fern? Autos abgegeben. Der eine der Brüder Buyton erhielt zwei befizern auch nicht teurer gekommen als sonst, eher billiger, Schüsse in die linke Brustseite, so daß an seinem Aufkommen ge­weil zuerst vielfach freiwillige, unbezahlte Kräfte mithalfen. Es ist nicht einzusehen, warum die Festsetzung der Höchstpreise Der Reichskanzler hatte sich am Dienstag nach Brüffel begeben. zweifelt wird. Der andere Bruder ist durch einen Schuß in den Grundbesitzern einen besonderen Gewinn während Wie Wolffs Bureau meldet, hielt Herr v. Bethmann Hollweg   mit die Kinnlade schwer verletzt und Geschow hat eine leichte des Krieges zuführen soll. Nötig ist vielmehr, das nbem Generalgouverneur Freiherrn v. d.   Goltz und dem Chef der Kopfwunde. Allen dreien wurde in dem Hotel, vor welchem bas tereffe der verbrauchenden Massen ins Auge zu Zivilverwaltung Exzellenz v. Sandt eine Besprechung ab und begab Attentat stattfand, die erste Hilfe zu teil. Der Täter wurde von faffen. Das liegt zugleich im Interesse eines glücklichen Aus- sich dann nach Antwerpen  . Der Reichskanzler wird am Freitag ins dem Chauffeur zu Boden geschlagen und dann verhaftet. gangs, einer gefunden Ueberwindung des Krieges durch unser Hauptquartier zurückkehren. Volk.

Der Reichskanzler in Belgien  .

Entziehung der Kriegsunterstützung. Die Kreuzzeitung  " schreibt, nachdem sie sich für die Fest­Der Landrat des Kreises Rössel in Ostpreußen   fordert die jegung von Höchstpreisen eingesetzt hat: Die Landwirtschaft ist in der Lage und erkennt willig die Magistrate, Gemeinde- und Gutsvorsteher auf. ihm solche Familien Verpflichtung an, unserem Volte während der ganzen Dauer zu nennen, die Striegsunterſtügungen erhalten und fich deshalb des Krieges die nötigen Nahrungsmittel nicht zu Notstands, weigern, geregelter Arbeit" nachzugehen. Der Landrat droht, diesen sondern zu angemessenen Preisen zur Verfügung zu stellen. Familien die Kriegsunterstützung zu entziehen. Hand in Hand mit der Festsetzung der Höchstpreise müssen natürlich Maßnahmen organisatorischer Art gehen, die eine wirtschaftliche Einteilung des vorhandenen Vorrates gewähr Teisten. Wir fönnen mitteilen, daß maßgebende Vertreter der fonservativen Partei und der landwirtschaftlichen Organisa­tionen dauernd und nachdrücklich in diesem Sinne auf die be­teiligten Refforts hinzuwirken suchen."

Dazu scheint der Landrat nicht berechtigt. Nach dem Gesetz muß jede Familie im Falle ihrer Bedürftigkeit" Kriegsunterstützung erhalten, wenn ihr Ernährer im Felde steht. Da diese leine Armen­unterſtügung ist, so fann die Familie zur Arbeit nicht gezwungen werden. Es wird sich meist um Frauen handeln, von denen jetzt die Verrichtung von Landarbeit verlangt wird. Diese kann aber von vielen Frauen nicht geleistet werden.

Landsturmleute als Landarbeiter.

Die Brüder Bugton sind die Vorsitzenden des bekannten eng­lischen Balkankomitees, dessen türkenfeindliche Stellungnahme vom letzten Balfanfriege her bekannt ist. Sie waren jetzt auf einer Reise durch die Balkanländer begriffen, um für die Tripelentente Stim­mung zu machen. Geschow ist der Sohn des früheren bulgarischen Ministerpräsidenten.

Letzte Nachrichten.

Die Unterwerfung Nord- Belgiens  . Amsterdam  , 15. Oktober.  ( Privattelegramm des ,, Vorwärts".) Das französische   Communique meldet, pern von den Alliierten besetzt worden sei.

dak

Es ist sehr erfreulich, daß auch die Kreuzzeitung" es Wie das Handelsblad" berichtet, gehen die deutschen   Streit­für nötig hält, daß nicht Notstandspreise", sondern an­gemessene Preise" festgesetzt werden. Um aber diese Das Generalfommando des I. Armeekorps( Dsipreußen) hat träfte an der flandrischen Küste vor. Auf der Kortreiker wirklich zu erhalten, scheint es uns dringend nötig, einen neuen Weg zur Beschaffung landwirtschaftlicher Arbeiter ge- Chauffee feuerte eine Mitrailleuse. Beim Herannahen der Deut­daß die Behörden bei der Beratung dieser Höchstpreise nicht funden. Nach einer Anordnung des Kommandos werden nämlich fchen mußten die Belgier ihr Feuern einstellen und flohen über­nur die Vertreter der landwirtschaftlichen Organisationen die Landsturmpflichtigen, die zur Einstellung in die Truppe untaug haftet nach Ostende  . In Siffeele entließ General de Kloot die noch hören, sondern auch Vertreter der Arbeiter und ich find, nicht entlassen, sondern zu landwirtschaftlichen und unter 5000 Mann starke Bürgergarde. Er hielt an sie eine Ansprache, Umständen auch anderen Arbeiten zur Verfügung gestellt. Die Ueber­ihrer Organisationen hinzuziehen. weisung solcher Landsturmleute erfolgt auf Grund besonderer An- indem er sie aufforderte, entweder ihre Pflicht außerhalb Belgiens  träge, doch muß der Antragsteller sich verpflichten, diesen Hilfs zu tun oder nicht mehr zu fechten. Dann sollten sie sich Zivil­arbeitern außer Stoft und Wohnung auch einen angemessenen Tage- kleider kaufen und in ihre Heimat zurückkehren. Lohn zu gewähren. Auf lezteren ist indessen, wie die Nordd. Aug. Starke deutsche Abteilungen durchstreifen Nordbelgien, ohne Beituna" mitteilt, von den Landsturmleuten im Hinblick auf die irgendwo auf Widerstand zu stoßen. Im weiteren Vorrüden große Not in Ostpreußen   bisher allgemein berzichtet worden. Die Maßnahme des Generalfommandos fönnte vielleicht dort kamen sie bis nach Seebrügge  . Bei Slius traten viele belgische So beherbergt Amersfort allein 17 000 Flücht­zu Bebenken Anlaß geben, wo die nichtwehrfähigen zwangsweisen Soldaten über. Tausende von Flüchtlingen kommen noch täglich gebracht werden und die Möglichkeit besteht, Arbeitslose linge, außerdem sind dort zwei Generale und ein ganzes Grena­andarbeiter durch ihre Zuweifung um eine andere Beschäftigung in Holland   an. heranzuschaffen. Daß die Militärbehörden sich um die Einbringung dier- Regiment nebst Stab und Musik interniert. der Kartoffelernte bemühen, liegt im übrigen wohl im Interesse der Volksernährung.

Politische Uebersicht.

Ein Borstoß gegen die Reichsregierung. Die Post" tommt auf die Meldung zu sprechen, daß der deutsche Generalgouverneur in Brüssel   die belgischen Rammern eingeladen hat, zu einer Tagung zusammenzutreten, um der eingeladen hat, zu einer Tagung zusammenzutreten, um der provisorischen Regierung des Landes ihre Wünsche erkenntlich zu machen. Das Blatt verurteilt dieses Vorgehen des General­gouvernenrs außerordentlich scharf und führt aus:

Beim Bombardement von Lille   wurde das Bahnhofsviertel bis zur Kirche Saint Maurice schwer beschädigt. Die Feuerwehr Wie wir bereits in unserer heutigen Morgenausgabe be Reine Kriegstagung des sächsischen Landtages. von Roubaix   und Tourcoing   ist mit den Lösch- und Aufräumungs­richteten, hat der Reichskanzler von Bethmann Hollweg   sich aus dem Hauptquartier nach Brüssel   begeben. Aus diesem Siz des Die fächsische Regierung hat das Ersuchen der sozialarbeiten beschäftigt, wobei sie von deutschen   Truppen unterstüt wird. Generalgouverneurs von Belgien   sind allerdings in der letzten demokratischen Landtagsfraktion, den Landtag zu Das Handelsblad" verweist in einem Artikel die englische  Zeit so seltsame Dinge gemeldet worden, daß es uns recht gut einer außerordentlichen Tagung einzuberufen, abermals ab­erscheint, wenn der höchste Reichsbeamte sich einmal persönlich darum fümmert. Hoffentlich wird die Folge diefes persönlichen gelehnt. Das Verlangen nach einer Striegstagung des Landtags Regierung auf einen Artikel der Saturday Review", deren mili­Eingreifens eine Aenderung des bisherigen Surfes fein. Sollte war begründet worden mit der Notwendigkeit der Beschaffung von tärischer Mitarbeiter fordert, daß England Seeland kaufen diese Hoffnung sich aber nicht verwirklichen, so wüßte die deutsche   weiteren Mitteln zur Kriegshilfe, einer einheitlichen oder pachten solle, um es an Belgien   abzutreten. Es sei beffer, Deffentlichkeit wenigftens, daß die Verantwortung für diese Fehler Regelung der Hilfsmaßnahmen, ferner mit der Dringlichkeit der entstehenden diplomatischen Schwierigkeiten zuvorzukommen und einer Arbeitslosenunterstützung während des Krieges zu kaufen. Deutschland   und Desterreich hätten in Brüffel nicht den Generalgouverneur allein treffe. Dies wäre Einführung immerhin eine Klärung, die uns wünschenswert erscheint." öffentlichen Mitteln und der Notwendigkeit, den Lebens- auch die türkische Allianz gekauft. Im Kriege gelte das Recht des mittelwucher zu verhindern. Der Schluß des Artikels lautet: Die Regierung beharrt bei ihrer Stärkeren und rechtfertige sich, um England gegen neue Kriegs­Absicht, den Landtag erst im Januar zu einer kurzen Session ein- mittel der Unterfeemarine und der Luft zu sichern. Der Kauf auberufen.

Etwas anderes würde es sein, wenn bei der Anwesenheit des Reichskanzlers endgültig die belgische Sache entschieden würde. Das Land ist von uns im Striege erobert, sein König ist geflohen, feine Regierung in Feindesland, es ist also jezt die Zeit gekommen,

To wir als Sieger bestimmen fönnen, was mit

dem Lande geschehen soll. Nach unserer Ansicht bedarf man dafür aber auch nicht der Volksvertretung des eroberten Landes, sondern Iraft des Kriegsrechts wird verkündet, was der Sieger beschlossen hat. Alles andere könnte nur zu falichen Hoffnungen und recht unerfreulichen Auftritten führen." Angesichts dieses Vorstoßes der" Post" muß daran erinnert werden, daß die Reichsregierung es ausdrücklich ab­gelehnt hat, einen Eroberungstrieg zu führen und in dieser Frage der Unterstüßung weiter Kreise des deutschen  Boltes sicher sein tann. Von den Angriffen der" Post" braucht sie sich also noch lange nicht einschüchtern zu lassen.

Zur Kriegstagung des preußischen Landtags. Ueber den Verlauf einer Zusammenkunft der Führer der Fraktionen des preußischen Abgeordnetenhauses im Finanz minifterium wissen bürgerliche Blätter allerhand zu erzählen.

aus

würde England die Kosten von einer oder zwei Flotten und viele Sorgen ersparen.

Das Handelsblad" protestiert gegen solche beleidigende Sprache

die Großherzogin- Mutter von Mecklenburg- Schwerin  . und fordert die britische Regierung auf, ebenso wie die holländische Das Ministerium des großherzoglichen Hauses in Schwerin   teilt nach einer Meldung der Münch. Neuesten Nachrichten" mit, daß die für den Respekt der Neutralität auch in der Presse Sorge zu tragen. Nachricht, die Großherzogin- Mutter Anastasia von Medlenburg habe aus Parteinahme für Rußland  , das Land ihrer Herkunft, wieder ihren Mädchennamen angenommen, unzutreffend sei.

Der Prozeß Princip.

Einschiffung der belgischen Armeerefte. Amsterdam  , 15. Oktober.  ( W. T. B.) ( W. T. B.) Der Rotter damsche Courant" meldet aus Aardenburg: Nach Berichten von Flüchtlingen aus Ostende   ist die belgische Armee ein­geschifft worden. Privatpersonen wurde die Ueberfahrt ver­weigert.

Sarajewo  , 15. Oktober.  ( W. T. B.) Bei der Fortsetzung des Berhörs schilderte der Angeklagte Princip eingehend das Zu­sammentreffen der Verschwörer in Tuzla   zur Entgegennahme Strandung eines schwedischen Kriegsschiffes. der Bomben und Waffen von Jovanowitsch. Am Tage des Atten­Stockholm, 15. Oftober.( W. T. B.) Der Oberstkommandierende tate verteilte Flitsch in seiner Wohnung in Sarajewo   die Bomben und Waffen unter die Verschwörer. Als Princip der schwedischen Küstenflotte meldet dem Marineministerium, das nach der ersten Bombenexplosion die Verhaftung von Cabrinovitsch Panzerschiff Osfar II. sei in den inneren Schären bei fah, wollte er erst ihn und dann sich selbst umbringen. Das Stocholm auf Grund gestoßen. Der Grund sei nicht gefährlich, Menschengedränge verhinderte ihn jedoch daran. Als er sah, daß Bergungsmaterial sei abgesandt.