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Nr. 289. 31. Jahrgang.

haben.

Beilage des Vorwärts " Berliner Volksblatt.

Arbeitslosenunterstützung.

-

Donnerstag, 22. Oktober 1914.

die Aufnahme der Anträge, die Kontrolle und die Auszahlung an zahlungen in den nächsten Wochen erfolgen würden, bald aber die gewerkschaftlich organisierten Arbeitslosen nimmt nicht die mehrten sich die Besuche der Gläubiger und die Mahnbriefe so Tätigkeit der Kommunen stark in Anspruch. Aus allen diesen sehr, daß Mirbt der Boden unter den Füßen zu heiß wurde. Er Gründen ist es wünschenswert, wenn recht schnell eine einheitliche verschwand am Freitag voriger Woche, ohne seinen Angehörigen Regelung der Frage erzielt wird. von der Flucht Kenntnis zu geben. Offenbar hat der Schwindler sich in das Ausland begeben. Bisher konnte von dem Flüchtigen noch keine Spur ermittelt werden.

Verlustlisten.

kaum mit dem Leben davonkommen.

Während für die Unterstützung der Angehörigen der Kriegs­teilnehmer heute innerhalb Groß- Berlins - abgesehen von einigen Kleineren Gemeinden einheitliche Grundsäße bestehen, herrscht für die Gewährung der Erwerbslosenunterstützung das größte Durcheinander. Die Regierung hat ihren Einfluß geltend gemacht, daß den Angehörigen der Kriegsteilnehmer 100 Proz. Kommunal­Die Schreckenstat in der Weißenburger Straße, über die wir Die zuschlag gewährt wurden, bisher war es ihr aber nicht möglich, Die Verlustliste Nr. 56 der preußischen Armee ausführlich berichteten, hat bisher zwei Opfer gefordert die Gemeinden zu bewegen, im Prinzip der Berliner Arbeitslosen- enthält Verluste folgender Truppen: Tante des Geistestranten Paul Schulz starb im Laufe desselben unterstübung zuzustimmen. Zweierlei Gründe haben die Vorort- 10. Armeekorps, Feldgendarmerie- Trupp; Gren.- Regimenter Abends. Gestern morgen verschied im Krankenhause auch seine gemeinden veranlaßt, selbständig vorzugehen. Erstens wurde be- Nr. 6, 10; Brig.- Fri.- Bat. Nr. 13; Inf.- Regimenter Nr. 14, 17; Großmutter. Der Großvater liegt schwer danieder. Auch er wird hauptet, daß die gewährten Unterstübungen in Berlin zu gering Landw.- Inf.- Reg. Nr. 22; Res.- Inf.- Regimenter Nr. 23, 27, 28, 31; Der flüchtige Schulz hat sich gestern auf dem Polizeipräsidium seien; und zweitens follen die Beschlüsse des Provinziallandtages us.- Reg. Nr. 33; Landw.- Inf.- Reg. Nr. 39; Res.- Inf.- Reg. Nr. 51; selbst gestellt. Ursprünglich hatte er wohl die Absicht, sich von einem der Provinz Brandenburg , wonach den Vorortgemeinden ein be- Inf.- Regimenter Nr. 62, 63; Ref.- Inf.- Reg. Nr. 67; Inf.- Reg. felchen Selbstmord erklärte er in den Briefen an seine Verwandten Inf.- Reg. Nr. 53; Landw.- Inf.- Reg. Nr. 53; Ref.- Inf. Reg. Nr. 60; Automobil oder Eisenbahnzuge überfahren zu lassen. Einen stimmter Zuschuß zur Arbeitslosenunterſtüßung gewährt werden Nr. 71; Landw.- Inf.- Reg. Nr. 71; Inf.- Regimenter Nr. 75, 84; für den schönsten Tod. Bei seiner Vernehmung gab er an, daß er fann, der einheitlichen Regelung der Frage entgegenstehen. Beide Füs.- Reg. Nr. 90; Ref.- Inf. Reg. Nr. 98; Landw.- Inf. Reg. Nr. 99; die Tat in einem Zustand verübt habe, der seinen freien Willen Gründe sind nicht stichhaltig. Wohl ist die Unterstützung in Beib- Gren.- Reg. Nr. 109; Inf.- Reg Nr. 114; Ref.- Inf. Reg. ausschloß. Der geistestrante Mann beschäftigte sich am liebsten mit Berlin zum Teil geringer als in den Vororten, aber Berlin hat Nr. 118; Inf.- Regimenter Nr. 144, 165, 168, 170, 171, 172, 173; der Lehre des Confucius und der Erfindung des Perpetuum mobile. seine Unterstüßungssätze in der Voraussetzung beschlossen, daß auch Landsturm- Bataillone Beuthen i. Oberschl. und Kattowiz; Res.­die Landesversicherung mit eingreife. Der andere Grund, daß die Jäger- Bataillone Nr. 9, 10. Der Teltower Kreistag trat am Dienstag nachmittag unter Ausführungsbestimmungen des Provinzialausschusses zu dem Be- Nr. 6; Drag.- Reg. Nr. 14; 2. Landw.- Estabron des 8. Armeekorps; zusammen. Dem Vorschlage des Kreisausschusses gemäß wurden Aür.- Reg. Nr. 5; Drag.- Regimenter Nr. 2, 6; Res.- Drag.- Reg. dem Vorsiz des Landrats von Achenbach zu seiner 2. Kriegsfizung schlusse des Provinziallandtages dem entgegenstehen, erscheint nicht 1., 2. und 3. Landw.- Est. des 10. Armeekorps; 1. Landst.- Est. des in Verfolg des Kreistagsbeschlusses am 15. August d. I. nach­stichhaltig, wie wir bereits in Nr. 264 vom 27. September dargelegt 2. und 5. Armeekorps stehende Fürsorgemaßnahmen genehmigt. Die Privatdienstver Feldart.- Regimenter Nr. 5, 8; Res.- Feldart. Reg. Nr. 13; Feld- pflichteten und die dauernd beschäftigten Arbeiter des Kreises, die art.- Reg. Nr. 20; Ref.- Feldart.- Reg. Nr. 25; Feldart.- Regimenter zum Kriegsdienst oder als Mitglieder der freiwilligen Sanitäts­Nr. 39, 56, 59, 67, 69, 76, 83; Landst.- Feldart.- Abt. der gemischten kolonne vom Roten Kreuz zur Kriegsfrankenpflege einberufen 70. Landw.- Inf.- Brig. sind, erhalten während der Dauer des Kriegsdienstes vom 1. No­Rej.- Fußart.- Regimenter Nr. 1, 2; Fußart.- Reg. Nr. 3; Res.- vember d. J. ab, sofern sie ledig sind, 25 Proz., und, sofern sie ver­Fußart.- Reg. Nr. 9; Landw.- Fußart.- Bataillon Nr. 9; Fußart.- Reg. heiratet find, 60 Proz. der Gehälter und Löhne; für Kinder unter 15 Jahren werden 10 Proz. für das erste Kind und 5 Proz. für Nr. 10; Res.- Fußart.- Reg. Nr. 15. Garde- Pionier- Bat.; Bion.- Bataillone Nr. 3, 5; 1. und 2. Pion .- jedes weitere gewährt mit der Maßgabe, daß die Gesamtsumme Bat. Nr. 6; Pion.- Reg. Nr. 19; Bion.- Bat. Nr. 24; Pion.- Reg. aller Bezüge nicht 90 Proz. übersteigt. Für die vom Einberufenen Nr. 29; Ref.- Eisenbahn- Bautomp. Nr. 2. unterhaltenen Geschwister und Verwandten in aufsteigender Linie Bis jetzt kommen rund 1100 Personen in Betracht, die bisher rund werden je 10 Proz. gezahlt. Die Unterstüßungen in ihrer Ge­samtheit dürfen die Höhe der Gehälter und Löhne nicht übersteigen. 46 500 M. monatlich Vergütungen bezogen. Der Kreistag ſetzte ferner die für den Zweckverband Groß- Berlin für das Verival­tungsjahr 1914 aufzubringende Verbandsabgabe von 23 298,50 M. für die Stadtgemeinde Köpenick auf 793,52 M., für die Land­gemeinde Friedenau auf 2226,25 M., für Lichterfelde auf 2380,55 Mark, für Steglik auf 3284,27 M. und für den Restkreis Teltow auf 14 613,91 M. fest. Der Kreisausschuß wurde des weiteren zum Abschlusse eines Vertrages mit dem Eisenbahnfiskus be­eisenbahnen liegenden Brücken über den Teltowkanal bevollmächtigt treffend Ablösung der Brückenbaulast für die im Zuge von Staats­und genehmigt zu diesem Zweck die Aufnahme eines Darlehns von 400 000 M.; ein weiterer Betrag von 5002 M. wird auf den Etat des Teltowfanals übernommen. An der Ablösung dieser Laft ist auch die Stadtgemeinde Berlin- Wilmersdorf beteiligt.

fleinere

Dieses Durcheinander in der Arbeitslosenunterstützung ist vor allen Dingen auf die kommunale Zerrissenheit Groß- Berlins zurückzuführen, aber auch die spät einsetzende Initiative der Re­fidenzstadt trägt ein Teil dazu bei. Haben doch einzelne Vorort­gemeinden schon früher als Berlin derartige Unterstützungen ein­geführt. Aber ein anderer Teil der Vorortgemeinden meistens hat ſich bis jetzt noch nicht veranlaßt gesehen, für die Gewährung der Unterstübung bestimmte Grundsäße aufzustellen, sondern die Gemeindevertretungen haben den eingesetzten Kom­missionen einen bestimmten Betrag zu Unterstübungszwecken über­reicht und es diesen überlassen, von Fall zu Fall, je nach dem Grade der Bedürftigkeit, zu entscheiden. Das ist ein ganz un­haltbarer Zustand.

Der betreffende Arbeitslose wird hierbei stets der Gnade des Rechercheurs ausgeliefert sein. Besucht ihn ein Rechercheur, der über soziales Verständnis verfügt und vielleicht einige Ansprüche an das Leben stellt, dann wird er eine höhere Unterstützung er­halten. Das nächste Mal wird derselbe Arbeitslose vielleicht von jemand recherchiert, der der Auffassung ist, solange noch einiges Hausmobiliar vorhanden, besteht noch keine Bedürftigkeit, und seine Unterstübung wird herabgemindert oder sein Antrag abgelehnt. Bon unseren Parteigenossen, die in den Gemeindevertretungen ſizen, erwarten wir, daß sie energisch darauf dringen, daß dieser entwürdigende Zustand beseitigt wird.

Wie die nachfolgende Tabelle beweist, sind es bisher nur einige Gemeinden, die Arbeitslosenunterstützung nach bestimmten Grund­jäben gewähren.

Berlin .

Neukölln

Name

Unterstügung

Höchstgr.

für Einzelpers. f. Familien Kinder d. Unterst. männl. weibl. Ehem. Ehefr. jüng. erwachs. pr.Woche

474447

17 M.

6 mit 3 Kindern, u. mehr 7 M.

ŏ

4 4

5

4 4

6

1

2

Schöneberg

7 5,50

8

Wilmersdorf

5 5 15

1,50

1,50 1,50

Steglit

4,50

4,50

Tempelhof

4

Treptow .

7

7 4,20

4,20

Adlershof

4°

5

0,50

Köpenid

4

6

1

1

4

6

Lichtenberg

7

7

1,75

Bankow

ähnlich den Lichtenberger Säßen

Reinidendorf

7

7

7 3,80

3,80

Oberschöneweide

7

7

Tegel.

7 7

10 10

1,75

1,75

9 M. 18 M. 20 M. 18 M. 18 M.

Nieder- Schönhaus.

7

7

Kaulsdorf

2,80

Stralau.

10,50 2,80 4,90 2,80 4 4

1,40

6 2,10 1,75

1,75 1,75 2,50 0,70

-

Bohnsdorf

Fredersdorf

hat, dieselbe weiter gezahlt.

-

fahrtruppen der Etappen- Inspektion 1, Düsseldorf ; Kraftfahrtruppen Fernsprech- Abt. des 21. Armeekorps; Feldfliegertruppe; Kraft der Etappen- Inspektion Frankfurt a. M. Inf.- Mun.- Kol. Nr. 3 des 2. Armeekorps; 1. Mun.- kolonnen­Abt. des 3. Armeekorps; Art.- Mun.- Kol. Nr. 3 des 2. Armeekorps. Ref.- San. Komp. Nr. 6 des 6. Res.- Korps; San.- Komp. Nr. 2 des 15. Armeekorps. Armeekorps; Feldbäckerei- Kol. Nr. 2 des 9. Armeekorps. Feldlazarett Nr. 8 des 11. Armeekorps; Feldlazarett Nr. 4 des

18.

1.

Inf.- Reg. und des 10. Feldart.- Regiments. Die bayerische Verlustliste Nr. 31 bringt Verluste des Die sächsische Verlustliste Nr. 35 enthält Verluste des Inf. Reg. Nr. 105; des Inf.- Reg. Nr. 106; des Landw.- Inf.- Reg. Nr. 106; des Inf.- Reg. Nr. 107; der Res.- Inf.- Regimenter Nr. 107 und 181; des Jäger- Bat. Nr. 12 und des Husaren- Regiments Nr. 18. Die württembergische Verlustliste Nr. 39 bringt Ver= lufte des Gren.- Regiments Nr. 123 und der Kraftfahrertruppe.

Aus Groß- Berlin.

Gültigkeit der Arbeiter- Wochenkarten.

Mit Rücksicht auf die vielfachen Arbeitseinschränkungen in der Industrie während des Krieges kann nach einer Verfügung des Eisen­babnministers die Gültigkeitsdauer der Arbeiter- Wochenfarten auf 14 Tage ausgedehnt werden, wo die Verkehrsbedingungen es er forderlich erscheinen lassen. Die Verlängerung erfolgt mit der Maß gabe, daß die Karten innerhalb dieser Zeit an sechs beliebigen Arbeitstagen, die nicht unmittelbar aufeinanderfolgen müssen, benutzt werden dürfen.

Millionenveruntreuung eines Geiftlichen in Schöneberg Nach Veruntreuung von riesigen Summen, die die Höhe von Millionen Mark erreichen dürften, ist seit einigen Tagen der

zweite Pfarrer an der Kirche zum Heilbronn in der Heilbronner Straße zu Schöneberg , Pastor F. Mirot, verschwunden. Ueber den in der Gemeinde ungeheures Aussehen erregenden Vorfall werden uns folgende Einzelheiten mitgeteilt:

Der im 46. Lebensjahre stehende zweite Pfarrer an der Stirche

Weitere Kriegsmaßnahmen in Lichterfelde .

-

Die Gemeindevertretung bewilligte in ihrer letzten Sizung 2000 M. zur Linderung der Not in Ostpreußen . Den Grundsätzen des Provinzialausschusses und der Landesversicherungsanstalt der Provinz Brandenburg für die Rückerstattung von Arbeitslosen unterstügung wird zugestimmt. Der Gemeindevorstand hat es ab­gelehnt, den gewerkschaftlich organisierten Arbeitslosen einen be­stimmten Zuschuß zu ihrer Verbandsunterstützung zu gewähren. Von den Grundbefizern war ein Antrag gestellt worden, wonach bei der jedesmaligen Unterstützungsauszahlung die Mietsquittung vor­gelegt werden muß, es foul ferner darauf gesehen werden, daß die gezahlte Miete sich auf den laufenden Monat bezieht. Trotzdem dieser Antrag, der auch von den Frauen der Kriegsteilnehmer die Vorlegung der Mietsquittung verlangt, ungefeßlich ist, wurde er doch angenommen.

Die Gemeinde will auch in besonderen Notfällen eine Miets­unterſtügung leisten, doch soll versucht werden, dahin zu wirken, daß die Vermieter den Mietern einen Mietsnachlaz bis zu 25 Proz. ge­währen.

Die Paketpostsendungen ins Feld müssen sorgfältige Adressen aufweisen, um schnell und richtig befördert zu werden. Falsche Adressierungen sind auch heute noch äußerst häufig und erschweren die Arbeit der Feldpost ungemein. In Zweifelsfällen gibt die Feldpostsammelstelle

In Spandau können die auf den 21. und 22. d. M. ein berufenen Wahlvereinsversammlungen nicht stattfinden. In Spandau war eine, in Potsdam eine Versammlung anberaumit.

Die Potsdamer Stadtverordnetenversammlung beschloß u. a. die

Errichtung einer transportablen Bedürfnisanstalt für Männer und Frauen auf dem Bahnhofsvorplak mit einem Kostenaufwande von 4500 M. Eine diesbezügliche Eingabe war bereits von dem Kartell der Freien Gewerkschaften an die Eisenbahndirektion, der dieser Platz gehört, gerichtet worden. Des weiteren soll nunmehr die am Werner- Alfred- Bad projektierte Trinkhalle sowie ein Fahrrad­schuppen errichtet werden.

In dieser Tabelle ist zunächst auffällig, daß eine so große zum Heilbronn in Schöneberg , F. Mirbt, war im Dezember 1912 in der Luckenwalder Straße Auskunft. Kommune wie Charlottenburg nicht darin enthalten ist. an die genannte Kirche berufen worden. Mirbt, der als ein sehr Dort herrscht bisher die größte Willkür. Wer Unterstützung haben wohlhabender Mann bekannt war, genoß großes Ansehen und besaz will, muß jedesmal einen Antrag stellen; alsdann bekommt er das volle Vertrauen der Gemeinden, an denen er früher gewirk: bielleicht nach längerer Wartezeit eine Unterstüßung. Hoffentlich hatte. In den letzten Jahren war der Geistliche jedoch zu Börsen­wird dieses System so schnell wie möglich beseitigt. Die Gewährung der Unterstützung wird in den meisten Ge- spekulationen verleitet worden und beteiligte sich mit der Mitgift meinden an die Bedingung geknüpft, daß die Antragsteller seit dem seiner Gattin, die ihm über eine halbe Million Mark in die Ehe 1. Juni 1914 am Orte wohnen. Wer nach diesem Termin eingebracht hatte, an finanziellen Transaktionen. So kam es schließ­lich, daß Mirbt das Geld seiner Gattin, über das er freie Ver­zugezogen ist, wird der Armenkommission überwiesen. Nur Stegliz hat diesen Termin für den 1. August festgesetzt fügung hatte, bis auf den letzten Pfennig verspielte. Um mun den und Kaulsdorf auf den 1. Juli. Am tolerantesten hierbei ist Ober- Berlust wieder einzubringen, ließ sich Mirbt in Schwindeleien schöneweide. Dort bekommt jeder Neuzuziehende, der von seiner Seit einigen Tagen, seit dem Ende der letzten Woche, fiel es all­ein, die nur durch den Ausbruch des Krieges ans Tageslicht tamen. bisherigen Wohnsitzgemeinde Arbeitslosenunterstützung erhalten gemein auf, daß Mirbt am Sonntag nicht, wie bestimmi, predigte dampfer Brandenburg wurde der 23jährige Schiffsarbeiter August Ein bedauerlicher Betriesunfall ereignete sich gestern abend auf der Havel zwischen Haselhorst und Spandau . Auf dem Schlepp­Ferner ist Bedingung bei dem Bezug der Arbeitslosenunter- und daß er auch Besuche nicht mehr in seiner Wohnung empfing. Splettstößer aus Oberschöneweide beim Antoppeln eines Kohlen­stüßung, daß der Antragsteller eine bestimmte Zeit arbeitslos ſein Der Geistliche hatte in seiner Wohnung eine Sammelstelle für trasportes von der Schlepptrosse über Bord geworfen. Obwohl muß. Hier sezen die meisten Gemeinden eine Arbeitslosigkeit von Liebesgaben eingerichtet, doch bekamen die Spender Mirbt nicht sofort alle Rettungsversuche unternommen wurden, war es doch zwei Wochen voraus, nur Niederschönhausen macht achttägige Ar- mehr zu sehen. Dienstag machte seine Gattin einigen seiner nicht möglich, den Verunglückten zu retten. Seine Leiche konnte beitslosigkeit zur Bedingung. Gläubiger die Mitteilung, daß ihr Mann seit fünf Tagen ver- noch nicht geborgen werden. Ueber ein Zusamenarbeiten mit den Gewerkschaften liegen nur schwunden sei. Das Gerücht, daß Pfarrer Mirbt geflohen sci, Straßenunfall. Am Schloßplatz Ede Breite Straße fuhr ein von den Gemeinden Berlin , Schöneberg , Wilmersdorf und Köpenick verbreitete sich schnell in der ganzen Gemeinde und im Laufe der Straßenbahnzug der Linie 61 in die falsche Weiche und stieß zustimmende Erklärungen vor. Die Anrechnung der gewerkschaft - beiden letzten Tage erschienen immer neue Gläubiger des Pfarrers, gegen den Borderperron des Motorwagens eines aus der entgegen lichen Arbeitslosenunterstützung wird in sehr verschiedener Weise die recht hohe Beträge zurüdverlangten. Ueber die Art und Weise, gefeßten Richtung kommenden Zuges der Linie 73. Infolge des vorgenommen. In dieser Beziehung ist Schöneberg am weit- wie Mirbt seine Gläubiger geschädigt hat, erfahren wir folgendes: Anpralles erlitt ein Herr, der auf dem Vorderperron des Motor­herzigsten; dert wird die Gemeindeunterstützung als Zuschuß zur Als der Geistliche das Vermögen seiner Frau verspekuliert hatte, wagens der Linie 61 stand, eine schwere Verletzung der rechten gewerkschaftlichen betrachtet. Dann folgen die Gemeinden Berlin , suchte er auf jede Art und Weise Geld zu erlangen, um die Aus- Hand, die seine Aufnahme in das Urban- Krankenhaus erforderlich. machte. Während der etwa 20 Minuten währenden Störung Stegliz , Tempelhof , Stralau und Köpenick , welche zu der Gewerk- fälle, die er auf der Börse erlitten hatte, wieder einzubringen. wurden die in Betracht kommenden Wagen in beiden Richtungen schaftsunterstützung einen bestimmten Zuschlag von 50 Proz. zahlen. So wandte er sich an zahlreiche Mitglieder des Gemeinderates, abgelenkt. Demgegenüber machen es die Gemeinden Neukölln, Wilmersdorf aber auch an persönliche Bekannte und teilte diesen unter dem und Tegel umgekehrt. Dort wird die kommunale Unterstüßung Siegel der Verschwiegenheit mit, daß ein angesehenes Mitglied um die Hälfte der gewerkschaftlichen herabgemindert. Ein Teil des Kirchenrates in schwere pekuniäre Bedrängnis geraten sei. der kleineren Gemeinden, und zwar Adlershof , Reinidendorf, Der Betreffende habe ihn, den Pfarrer Mirbt, gebeten, ihm das Oberschönen eide, Niederschönhausen und Kaulsdorf rechnen die Ge- zur Weiterführung seines Geschäftes notwendige Kapital werkschaftsunterstützung von der Gemeindeunterstützung in voller forderte Summen von 10 000 bis 50 000 M. zu beschaffen. Er Höhe ab. versprach den Gebern, für das geliehene Stapital 10 bis 12 Proz. Diese große Verschiedenheit beweist doch wohl auf das deut- Zinsen zu zahlen. Das sichere, biedere Auftreten des Geistlichen lichste, daß es notwendig ist, hier so schnell als möglich nach einem veranlaßte die Geschädigten fast in allen Fällen bereitwillig die einheitlichen System zu arbeiten. Dazu dürfte im Prinzip das verlangten Summen herzugeben. Anfangs erhielten die Geld­Berliner System das geeignetste sein. Dabei müßten allerdings geber die versprochenen Zinsen auch pünktlich. Bei Kriegsausbruch die Gemeinden ihre kleinliche Animosität gegen die Gewerkschaften fingen die Zahlungen jedoch zu stocken an. Mirbt hatte nämlich, aufgeben. Haben doch die Gewerkschaften schon bisher einen großen wie sich jcht herausgestellt hat, die erschwindelten Summen, die säulen sind die Verkaufsstellen angegeben. Teil der Lasten, die den Kommunen eigentlich zufielen, diesen ab- bisher schon die Höhe von 800 000 M. erreicht haben, in mehr als Konzert im Zirkus Schumann. Sonntag, den 25. Oftober, genommen. Bei einem Zusammengehen mit den Gewerkschaften zweifelhaften Spekulationen und Industriewerten angelegt. An- mittags 12 Uhr, beranstaltet der Ausschuß für Volkskunst würde auch ein Teil der Arbeiten den Kommunen abgenommen, denn I fangs vertröstete der Geistliche seine Gläubiger, daß die Bins- labende im Zirkus Schumann ein Konzert mit dem Philharmonischen

Mirbt

Kommunale Nähstube in Weißensee. Diejenigen Perionen, welche beim Gemeindeverordneten Fuhr mann in die Liste für Näharbeit aufgenommen worden sind, er­halten, soweit sie berücksichtigt werden fonnten, direkte Nachricht zum die Allerbedürftigsten berüdsichtigt werden, später soll die Einrichtung Antritt der Arbeit durch das Wohlfahrtsamt. Zunächst konnten mur erweitert werden.

Verbandes der Freien Vollebühnen findet kommenden Sonnabend, Volkskunstabend in Neukölln. Der nächste Volkskunstabend des den 24. d. m., abends 8 Uhr, in der Aula der Realschule in der Boddinstraße statt. Eintrittstarten fosten 10 Pf. Programm ist frei. Auf den Plakaten in den Zahlabendstellen und an den Anschlag­