Vergessene Hilfe.
haben, so wollen sie es mit London erst recht machen," und| Sie schiffte sich gegen Mitternacht des 7. in Zinga aus. Die Ro- fonnte ihre Rechtfertigung damals nur in der positiv be so weiter, und so weiter. Die Londoner Hezzblätter haben Ionne überfiel die deutschen Posten, deren Offiziere überrascht fannten französischen Absicht finden, durch Belgien militärisch ihre Mitschuldigen an gewissen Preßstimmen, die diesseits des wurden. Die schwarzen deutschen Schüßen gaben einige Schüsse gegen uns vorzugehen. Kanals den Krieg, der an sich schon Schlimmes genug mit sich ab und verwundeten drei unserer Leute. Man fand bei den Posten bringt, durch Säen von blindem Haß zwischen den Völfern 4000 Mart, 10 Tonnen Reis, Mausergewehre, landwirtschaftliche weit über seine Zeit hinaus vergiftend nachwirken machen. Maschinen. Die Beute wurde nach Bangul geschafft. Die DeutDie staatliche, kommunale und private Fürsorge hat sich bisher Das englische Volk hat in seiner übergroßen Mehrheit schen unternahmen keinen Versuch, Zinga wieder zu erobern. Im den Krieg so wenig gewollt, wie ihn die große Mehrheit des Norden versuchte Oberst Largenau das starke und gut verteidigte auf so ziemlich allen Gebieten betätigt. Nicht immer in ausdeutschen Volkes gewollt hat. Selbst als er da war, war er Blockhaus von Kusseri zu nehmen. Die Operationen wurden durch reichender Weise. Aber sie hat sich doch bemüht, die Kreise zu drüben noch längere Zeit direkt unpopulär. Erst allmählich ist furchtbare Wolkenbrüche unmöglich gemacht und mißlangen auch erfassen, die der Fürsorge notdürftig sind. Die Angehörigen der es anders geworden. Und es wird um so mehr anders werden, infolge Mangels größerer Geschüße. Unsere Truppen mußten sich zum Heere Eingezogenen, die Arbeitslosen und ihre Angehörigen, je mehr wir vergessen, daß selbst im Kriege noch das Wort unter schweren Verlusten zurückziehen. Am 23. August bemächtig- die Flüchtlinge aus dem Auslande und den vom Kriege betroffenen Ferdinand Lassalles seinen Wert behält:" Wahrheit und Ge- ten fich die Deutschen des französischen Grenzpostens Mbriu. Am einheimischen Gebieten werden von dieser nochmals gesagt, oft Fürsorge erfaßt. Auch die in den mit uns rechtigkeit auch dem Gegner gegenüber". 20. August griff der Verwalteradjunkt Bourdil an der Spize eines ganz unzureichenden starken Miligdetachements die Deutschen an. Diese mußten Weffo in Krieg verwidelten Staaten anwesenden Reichsangehörigen läßt verlassen; dieser Posten ist seitdem in unserem Besiz. Am 21. Au- man, soweit es möglich ist, der Hilfe teilhaftig werden. Nur einen, guft wurde Behagle am Logone, das wir besetzt hatten, von starken der Hilfe in demselben Maße bedürftigen Personenkreis hat man deutschen Streitkräften angegriffen. Nach erbittertem Kampf, bei bisher ganz unberücksichtigt gelassen. Das sind die Angehörigen dem der Feind einen Leutnant und 13 Mann verlor, mußten wir der in den uns feindlichen Staaten zurüdbehaltenen Wehrzurüdweichen und den Poſten aufgeben. Fünf Tage später griffen pflichtigen. Sie erhalten nicht die Kriegsunterſtüßung wie die unsere Truppen, verstärkt, die Stellung wieder an und eroberten Familien der zum Heeresdienst Gingezogenen. Der Wortlaut des diese Unterstüßung regelnden Gesetzes ist leider nicht so gefaßt, Behagle. daß das ohne weiteres geschehen müßte. Die Zahl der Familien, die durch die Zurüdbehaltung des
Der Krieg ist Unterbrechung der friedlichen Beziehungen zwischen den Nationen. Er soll und darf nicht ihr Ende sein.
Die Jagd auf die deutschen Kreuzer.
Die englische Admiralität teilt mit, daß 70 britische,
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japanische, französische und russische Kreuzer, ungerechnet die Deutschlands Politik vor Kriegsausbruch. Ernährers im Auslande in Not geraten sind, ist nicht so gering. Berlin , 25. Oktober. ( W. T. B.) Amtlich. Die Dabei find nur die Familien gemeint, deren Ernährer beruflich Kreuzer, die sich im Atlantischen, Stillen und Indischen Ozean Norddeutsche Allgemeine Zeitung" schreibt unter der Ueber. im Auslande tätig waren, ohne dort einen Wohnsik zu begründen. befinden, aufzusuchen und unschädlich zu machen. Dies fetichrift: Die amtlichen Veröffentlichungen zur Man dente nur an die Schar der im Auslande, besonders in Rußjedoch im Hinblick auf die gewaltige Ausdehnung der Ozeane Borgeschichte des Krieges: Die amtlichen Ver- land tätigen Monteure, denen es nicht mehr geglüdt ist, die Heimat
und die Tausende von Inseln und Inselgruppen nicht leicht
und daher Sache der Beit, der Geduld und des Glückes. Bis- öffentlichungen über die Beziehungen Englands zu den wieder zu erreichen. Ententemächten sowie zu Belgien vor dem Kriegsausbruch
Fahrt vom Feind versenkt worden, also 1 Proz.
Die Unterbindung des angloindischen
Handels.
Es liegt wahrlich kein Grund vor, die Familien dieser doch
her seien aber nur 39 von 4000 englischen Schiffen auf großer find in Deutschland in ihrer Bedeutung voll gewürdigt wor- nur ihrer Wehrpflicht wegen zurückbehaltenen Personen auch nur der Kriegsteig den. Auch im Auslande wird den englischerseits gemachten Versuchen, die schwerwiegenden Anklagen zu entkräften, die nehmer selbst. Es ist eine recht dringliche Aufgabe der Reichsaus den veröffentlichten Dokumenten sprechen, ein Erfolg regierung, hier einzugreifen und eine Auslegung des Gesetzes be schwerlich beschieden sein. Leider haben vereinzelte Stimmen treffend die Unterstützung von Familien in den Dienst getretener London , 24. Oktober. ( W. T. B.) Die„ Morningpost" meldet im Inlande auch diesen Anlaß wieder zu einer Kritik benutt, Mannschaften mit den Einzelregierungen dahin zu vereinbaren, aus Bombay vom 22. Oktober: Die angloindische Presse verlangt welche unsere auswärtigen Vertretungen diskreditieren sollte; daß diesen Familien dieselbe Unterstübung wie denen der KriegsMaßregeln zur Herstellung der Sicherheit der Schiffahrt nach so will ein Blatt in der Publikation der Berichte der deutschen teilnehmer zuteil wird. Ueber die Auslegung des Gesezes ist der Indien , deren gänzliche Hemmung durch die Tätigkeit der diplomatischen Vertreter im Auslande lediglich einen noch Rechtsweg nicht gegeben. Die Auslegung erfolgt lediglich im Ber " Emden " zur waltungswege. In dieser schweren Beit wäre eine liberale Aus Em d'en" die indische Volkswirtschaft schädige. Die indische dazu mit untauglichen Mitteln ausgeführten Versuch zur legung dringend geboten. Niemand würde gegen die hier borge Handelsstatistit für September weise gegen September Rechtfertigung der deutschen Diplomatie erblicken, die trob 1913 einen ernſten Rüdgang auf, wofür die„ Emden " in höherem der ihr bekannten militärischen Beziehungen der Entente ſchlagene Auslegung wohl etwas einzuwenden haben; im GegenMaße verantwortlich sei als der bloße Kriegszustand. Allein der mächte an die Friedfertigkeit der englischen Politik geglaubt teil, jeder wird sie für geboten halten müssen. Import von Baumwollwaren aus Mancheſter ſant im September
um
Aber durch eine solche Vereinbarung der bundesstaatlichen Reunt 2 Millionen Pfund Sterling. Kaltutta litt besonders unter habe. Was mit der Veröffentlichung bezweckt wird, ist von dem Rüdgang der Ausfuhr von Rohjute und Juteprodukten, der unserer öffentlichen Meinung so allgemein anerkannt und gierungen wäre nur erst in einer Richtung der dringendsten Not allein im September mehr als 3 Millionen Pfund Sterling betrug. gewürdigt worden, daß es einer besonderen Feststellung der dieser Familien vorgebeugt. Es find Zweifel entstanden, ob das Die Ausfuhr von Reis, Weizen, Häuten und Fellen fant um je Gründe nicht erst bedarf. Auch wird jeder, der mit dem poli- Geſetz, den Schutz der infolge des Krieges an der Wahrnehmung eine halbe Million, die von Rohbaumwolle und Baumwollgarn um tischen Geschäft vertraut ist, verstehen, daß es zwar nicht die ihrer Rechte verhinderten Personen betreffend, auch auf die in Auslande zurüdbehaltenen deutschen Staatsangehörigen An1½ Millionen, die von Gämereien um 900 000 Pfund Sterling. Aufgabe der deutschen Diplomatie sein konnte, den ihr be- mendung findet. Es gilt zwar auch für Kriegsgefangene. Nich Gleiche Klagen fommen aus dem Innern. Der Touristenverkehr kannten Tatsachen gegenüber den Kopf in den Sand zu far it aber, wer alles als Kriegsgefangener anzusehen ist, ob hat gänzlich aufgehört. Die Times of Indin" deutet an, daß die steden, wohl aber den Drahtziehern der gegen uns gerichteten nur bie aus den Truppenteilen in die Gewalt des Feindes get Erfolge der„ Emden " auf die Stimmung der Eingeborenen ein englischen Bolitit nach Möglichkeit jeden Vorwand zu nehmen, alle net ober auch die vom Feinde zurückbehaltenen Zivilperſonen um diese Politik vor dem eigenen Lande rechtfertigen zu im wehrfähigen Alter. Es wird Aufgabe des Reichstags fein, fönnen. Aus diesem Grunde hat Deutschland alles, was die bei seinem Zusammentreten diese Zweifelsfrage im Sinne einer
wirken fönnten.
Der Krieg und die Kolonien.
Zu den Kämpfen in Kiautschou . Einer Privatnachricht zufolge haben die Engländer in Ostasien einen Aufruf zur Meldung von Kriegsfreiwilligen zur Verteidigung von Hongkong und Belagerung von Tsingtau erlassen. Es wurden mindestens 3000 erwartet; gemeldet hatten sich aber bis Anfang September nur 14. In Tsingta u haben sich gegen 2500 zum Heeresdienst gemeldet; Bremen soll unter diesen am stärksten vertreten sein.
Die französische Kolonialzeitung„ Courrier Colonial" berichtet über die friegerischen Operationen in Kamerun , die schon in den ersten Tagen des Kriegsausbruchs begannen. Am 5. August brach eine Expedition von 300 Schützen unter dem Kammando des Kapitäns de Béom von Bangul mit dem Kongodampfer„ Fondere" auf.
Als er ankam,
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Soziale Maßnahmen für die belgische
Arbeiterschaft.
englische Vermittelungsaktion vor dem Kriege an Brauch. Bejahung flarzustellen, und wenn nicht eine Bereinbarung ber barem enthielt, unterstützt und gefördert, bis die russische Bundesregierungen im Sinne der vorstehenden Anregungen bie Mobilmachung den Verhandlungen ein Ziel sezte. Aus dem babin erfolgt ist, auch hier eine gefeßliche Regelung zu treffen, die vor dem entscheidenden englischen Ministerrat abgeschlossenen der großen Not dieſer lediglich auf die Armenunterſtüßung ange deutschen Weißbuch ist dies für jeden, der zu lesen versteht, wiesenen Familien wenigstens für die Zukunft vorbeugt. ohne Mühe zu ersehen. Noch ein anderer Vorwurf ist erhoben worden. Aus unserer Feststellung, daß den maßgebenden deutschen Stellen die belgische Konnivenz mit den Ententemächten bekannt gewesen sei, ist gefolgert worden, daß es des Zugeständnisses des Reichskanzlers nicht bedurft hätte, Amtlich. Berlin , 25. Oftober.( W. T. B.) Bei der daß die Verlegung der belgischen Neutralität einen Rechtsbruch darstelle. Wem die Bedeutung des Wortes Konnivenz deutschen Zibilverwaltung in Belgien wird bekannt ist, wird diesen Vorwurf nicht erheben. Die Stellung eripogen, ob und wie weit während der Dauer der Besetzung Deutschlands in der Welt hat nur dadurch gewinnen fönnen, zugunsten der Arbeiterschaft dieses Indu daß es mit Anflagen gegen Belgien erst hervortrat, als es it riestaates die deutschen sozialpolitischen diese mit positiven Tatsachen zu begründen vermochte. Mit Gesetze, insbesondere auf dem Gebiete des Arbeiter. dem Hinweis auf vorhandene politische Sympathien mit unse- schutes, eingeführt werden sollen und können. Ein nach außen ren Gegnern ließ sich eine so bedeutsame Aftion, wie der erkennbarer erster Schritt ist dadurch geschehen, daß der Direk deutsche Einmarsch in Belgien , formell nicht begründen. Sie tor des großherzoglich- badischen Gewerbeaufsichtsamts, Ge
der Holländer natürlich nicht sagen, aber das Ergebnis war jedenfalls, daß gegen Abend die deutschen Truppen in die Stadt ein. zogen, und daß ihr Stab in das Stadthaus einrüdte. Jm Süden der Stadt hielt der Artilleriekampf noch bis 1 Uhr nachts an, gegen Unmittelbar nach der Einnahme Antwerpens ift Lille zum Mitternacht erschien auf dem Stadthaus eine weiße Flagge, und Das Allgemeen Handelsblab" erzählt u. a., daß die deutsche zweiten Male von den deutschen Truppen besetzt worden, ohne die Einwohner wußten nicht, was das bedeutete. Sie hofften schon, Artillerie mit Blumen im Knopfloch in Antwerpen eingezogen sen baj bisher ausführliche Berichte barüber bei uns bekannt geworden daß die Franzosen wieder die Stadt einnähmen; aber die Fran- Sie gelte als diejenige Heeresabteilung, welche die Stadt genommen wären. Ein holländischer Kriegsberichterstatter, der für den Nteume Rotterdamsche Courant" tätig ist, war nun in Ville und 30sen erschienen nicht, nur die Feuerwehren von Roubair, Tour- habe. Die Fußartillerie sei plötzlich zu großem Ansehen gekommen. coing und anderen Nachbarorten famen zu Hilfe. Die Befchießung Die Zeitung bringt einige Berichte von deutschen Artillerieoffizieren, fann daher die Einnahme von Bille schildern. hatte schon am Mittag aufgehört und so war die ganze Bevölkerung die bei der Beschießung von Antwerpen mit dem neuen schweren wunderte er sich darüber, daß man im Auguft die Festung nicht haben Straßen ver Stadt. Man hörte aus der Ferne Gewehrfeuer Kruppschen Belagerungsgeschoß gearbeitet hätten und selbst fajt gegen die Deutschen verteidigt hatte. Warum dies nicht geschehen bis um 3 Uhr; wahrscheinlich handelte es sich um Kämpfe bei erstaunt jeien über dessen Wirkung. ist, so meint er, wird später die Geschichte erklären. Am 10. Of einem der Forte, das von den Franzosen gehalten wurde. Gegen tober, so beginnt er dann die Geschichte der zweiten Einnahme, Morgen verliezen die Franzosen auch die Forts, und am Dienstag, besezten die Deutschen Lille , aus dem das französisch- englische bene, argen die deutschen Truppen, vorauf die Musik, in die Heer sich zurückgezogen hatte, auf ihre typische, fühne Art. Stadt ein, und die Soldaten sangen ihre gewohnten Kriegslieder. famen nur wenige Mann, 4 Ulanen, denen ein Radfahrer folgte. Gleichzeitig erschien wieder ein Flugzeug über der Stadt, das weitDanach famen 60 Reiter, die die Stadt besetzten. Staum waren hin verkündigte, Lille sei in den Händen der Deutschen . einige davon abgestiegen, als Gewehrschüsse erklangen, die brei Reiter töteten. Der Offizier ritt sogleich mit seiner Truppe zum Stadthaus, rief den Bürgermeister heraus und nahm ihn und einen seiner Ratsleute als Geisel fest. Inzwischen meldete ein Radfahrer, französische Reiterei sei im Anzuge. Es entspann sich bald ein leiner Straßenfampf und die Deutschen , die in der Minderheit waren, räumten zunächst die Stadt. Unmittelbar dar
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" Daß die Wirkung dieser Geschosse eine so gewaltige fein würde," sagten sie, daß wir mit so geringer Truppenmacht men erbittlich und unverweilt die stärksten Forts und Festungen räumen würden, hatten wir nicht erwartet. Der Kommandant jelbst kannte das Geschütz vor der Mobilisierung noch nicht; es waren vor de Kriege wahrscheinlich kaum mehr als drei Schüsse zur Probe ab gegeben worden. Lüttich brachte uns dann gleich die erste Bekannts schaft damit; da machten wir z. B. mit einer Batterie von zwei Kanonen durch ein paar Schüsse ein Fort unbrauchbar und jezten dem Feldlager, nach Namur , dann nach Maubeuge . Französische das ganze Regiment außer Gefecht. Darauf ging es, immer hinter Offiziere, mit denen wir nach der Uebergabe die Sache als Technifer Nach russischen Meldungen soll Warschau eine Besaßung von ruhig besprachen, erklärten uns benn auch, daß das Feuer diejer auf begann die Beschießung. Die erste Bombe explodierte über 50 000 Mann mit 1400 Geschützen haben. Der Festungsgürtel hat schweren Granaten den Aufenthalt in den Forts und Batterien dem Dach des Stadthauses, ein Beweis dafür, wie gut unterrichtet einen Umfang von 50 Kilometer und bildet mit Modlin( russ.: beim besten Willen der Welt mit jeder Minute unmöglicher machte. die Deutschen waren. Andere Granaten fielen auf den großen Nowo Georgiewsk) an der Mündung des Bug in die Weichsel , Die französische Festungsartillerie schießt sehr gut, aber wir können Plaz und auf die Straßen. Das war jedoch nur das Vorspiel, Jwangorod und Brest - Litowst das bekannte polnische Festungs- uns in so großem Abstand und so verdeckt aufstellen, daß man un das eigentliche Bombardement begann erst mit der Dunkelheit, viered. Sowohl in Warschau wie in Modlin befinden sich starke absolut nicht findet. Wir schießen auch mit rauchlosem Pulver. und nun hieß es:„ Sauve qui peut".( Rette sich, wer fann.) Die Zitadellen. Die Warschauer Zitadelle beherrscht das linke Weichsel - und die Beschossenen haben das Bewußtsein unbedingter Ohnmacht; Einwohner verkrochen fich in ihre Keller; in den Straßen war es ufer und die Modliner das rechte Weichselufer. Auf dem rechten die unberbittlich treffenden Granaten schlagen mit ihrer höllischen stockdunkel, viele Häuser wurden in Trümmer gelegt, und erst die Ufer liegt die Vorstadt Praga. Zwei große eiserne Brücken ver- Wirkung in ihrer Mitte ein und sie vermögen nichts dagegen zu h ausbrechenden Brände erhellten die Nacht. Mitten in der Nacht binden sie mit Warschau , das in eine Alt- und Neustadt, eine Auch bei Antwerpen hatten wir sicher geglaubt, daß die Be erschien auch eine Taube über der Stadt und warf eine Bombe. Judenstadt und die Vorstadt Wola im Westen zerfällt. Im Süden lagerung drei Monate dauern werde. Und siehe, sie währte Mährend des folgendes Tages( Sonntag) hielt die Beschießung an, liegt die Krakauer Vorstadt . Dort trifft man die kaiserlichen 12 Tage! Wir fanden große Laufgräben und Werke, die wirklich ebenso die Nacht von Sonntag auf Montag hindurch, und nun Schlösser Belvedere und Lazienki. Die Hauptgeschäftsstraße ist die prächtig angelegt waren, ganz moderne Festungsteile stand die Stadt an vielen Stellen in Brand. Ueberall kamen die Marschallsstraße am Wiener Bahnhof und die Jerusalemer Allee. ganz intakt und offenbar von der Besabung verlassen in dem Ge unglücklichen Bewohner, zum Teil nur halb bekleidet, hervor, um Warschau soll mit dem Militär etwa eine Million Ginwohner fühl, daß gegen das schwere Belagerungsfeuer doch alles unhalt zu fliehen. zählen, es wäre also so groß wie Hamburg und halb so groß wie bar jei. Wir haben auf dem Artilleriegebiet vor allem die neue GrMitten in der Beschießung tat die Feuerwehr von Ville ihre Berlin . Der Religion nach sind etwa 50 v. S. römisch- katholisch , Pflicht und suchte zu retten was sie fonnte, und dabei wurden 35 b. S. jüdiſch, 5 v.§. griechisch- orthody, 5 v. 5. protestantisch. fahrung gemacht, daß der Batteriefommandant sehr nahe an sein manche ihrer Leute durch Bomben getroffen. Bei Anbruch des Der Rest verteilt sich auf Seften. Die Protestanten verschwinden ziel herankommen fann. Unsere Offiziere Tagen in der Tirailleur Morgens verstärkte sich die Beschießung und der Brand dehnte sich unter der großen Menge. Warschau war von 1795 bis 1807 linie 1000 Meter, ja 600 Meter vom Ziel und konnten also die aus, ganze Straßenzüge standen in Flammen, und die Wege füllten preußisch, dann die Hauptstadt des Herzogtums Bolen und 1815 die Wirkung der Schüsse genau beobachten. Telephonisch mit den 8 bis sich allmählich mit hohen Haufen von Glasscherben, Holz und Bauptstadt des neuen Königreichs Polen , dem Rußland ein Ende 10 Kilometer dahinter aufgestellten Kanonen verbunden, konnten Trümmern, zwischen denen neue Geschosse das Verderben ver- machte, als 1830 der Aufstand gegen den Vizekönig Konstantin, der sie so das Feuer genau regeln und die nötigen Veränderungen an Die jetzigen Werke geben. Da die Geschüße sehr präzis schießen, ist es nicht schwer, mehrten. Diesesmal wurde die Stadt durch die Franzosen ver- nur mit Mühe dem Tode entging, ausbrach. teidigt, deutlich fonnte man in der Ferne den Knall der französi- der Lagerfestung Warschau sollen aus 11- Forts und vier vorge- einigen Schüssen einen Panzerturm entscheidend und mit fait schen Geschüße von dem der schweren deutschen unterscheiden, und schobenen Befestigungen bestehen. Ob diese älteren Werfe zu einer mathematischer Sicherheit zu treffen. Wir haben selbst das Gefühl, jolange das anhielt, war von Rücksicht auf die Stadt natürlich nicht Verteidigung der großen Festung genügen, wissen wir nicht. An- eine unerbittliche Macht zu sein, welche die Festungen mit Notdie Rede. Gegen Mittag erschien in der Stadt ein deutscher Par- geblich soll ichon großer Mangel an Nahrungsmitteln in Warschau wendigkeit lahmlegen muß. Daß die gewaltige Kriegstechnik des deutschen Heeres einen lamentär mit weißer Flagge in Begleitung französischer Reiter. herrschen. Dieser Mangel dürfte die Gärung unter der polnischen Er begab sich in das Stadthaus; dort wurde offenbar über die Bevölkerung beeinflussen, welche aus ihren Sympathien für Deutsch - vollendeten Charakter trägt, wird sich niemand verhehlen können, fügt der holländische Berichterstatter weiteren Ausführungen hinzu. Uebergabe unterhandelt. Wie die Verhandlungen verliefen, tann land und Desterreich schon kein Hehl mehr machen soll.
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alles noch
mit