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Deutschlands die Achtung vor dem deutschen Wesen und der deutschen Kultur nicht eingebüßt

Helmer Oberregierungsrat Dr. Bittmann, und der Hilfs. Imöglicherweise daraus fich ergeben fönnten, und die zustän- 1 bruch erschienen. Sie zeigen, daß die Japaner an als einde arbeiter im Reichsamt des Innern, Gewerbeassessor digen Abteilungen mit deren Studium zu beauftragen. Poerschke, nach Brüssel berufen worden sind, um durch Vorarbeiten dem vorschwebenden Ziele näherzukommen und auch sonst bei den mannigfachen Anlässen, die in das Gebiet bon Arbeiterschutz und Arbeiterwohlfahrt hinüberspielen, den Verwaltungschef sachverständig zu beraten.

Lebensmittelmangel in Luxemburg . Amsterdam , 24. Oftober.( Privattelegramm des Vorwärts.) Der luxemburgische Minister Eyschen er­juchte die holländische Regierung um Uebersendung von Lebensmitteln zur Verhütung einer Hungersnot, worauf die holländische Regierung mit Rücksicht auf ihr Ausfuhrverbot ablehnend antwortete. Die Situation in Luxemburg muß natürlich die Heimkehr der Belgier erschweren, die die heimische Hungersnot um so mehr befürchten, als Luremburg erst den deutschen Durchmarsch zuließ und jetzt trozdem an andere Staaten appellieren muß.

Ein

Das entflohene Das entflohene italienische Unterseeboot baben. So schrieb der Redakteur Totuto mi, der Beteran und

zurückgekehrt.

Rom , 24. Oktober. ( W. T. B.) Das Unterseeboot, das von Spezia nach Ajaccio entflohen war, ist gestern von Ajaccio im Schlepptau eines italienischen Dampfers, an dessen Bord sich der Vizedirektor der Fiatwerft in San Giorgio befand, wie­der abgefahren und heute in Spezia eingetroffen. Die Mannschaft des Unterseeboots ist von dem Untersuchungs­richter vernommen worden. Ingenieur Belloni ist in Ajaccio geblieben.

Internationale Kommissionen zur Besichtigung der Gefangenenlager.

Nach dem" Petit Parisien" hat der Pariser Deputierte Desplas die Einsetzung einer internationalen Rommission zur Jn­spizierung der Gefangenen vorgeschlagen. Die Kommission, deren die deutschen und französischen Städte entfenden, in denen Kriegs­gefangene untergebracht sind.

russisches Regierungsorgan über die Vorsitz der amerikanische Botschafter führer soll, soll Delegierte in Dauer des Krieges.

Rußfinvalid", das Organ des russischen Kriegs­ministeriums, schreibt über die vermutliche Dauer des Arieges:

Die Annahme liegt nahe, daß Oesterreich vor Heran­

Kriegsbekanntmachungen.

Abreise von Franzosen aus Deutschland .

2. allen männlichen Personen, die am 20. September das fiebzehnte Lebensjahr noch nicht vollendet und solchen, die an dem gleichen Tage das sechzigste Lebensjahr bereits über­schritten hatten.

Führer der japanischen Journalistenzunft, u. a.:

Bewundern swert an den Deutschen ist ihr metho disches Arbeiten, ihre systematische Organisation, ihr gegenseitiges Zusammenarbeiten, ihr gründliches Wissen und ihre erstaunliche Leistungsfähigkeit, ihr Gehorsam gegen die Ge­seze und ihre fluge und umsichtige Berechnung. Diese schönen Eigenschaften haben die Deutschen in dem Aufschwung ihrer In­dustrie, ihrer Schiffahrt, ihrer Verwaltung, in der großartigen Zucht ihrer Heeresorganisation glänzend zum Ausdrud gebracht. Auf der anderen Seite haben die Deutschen als die Stiefföhne der Natur auch die unangenehmen Eigenschaften der Stiefföhne mitbekommen, und darum brauchen wir Japaner die Deutschen nicht in jedem einzelnen nachzuahmen und zu bewundern, aber von den schönen und bewundernswerten Eigenschaften der Deut­ schen , die sich auch in diesem Krieg glänzend bewährt haben, haben die Japaner noch sehr viel zu lernen und sich angueignen." In gleichem Sinne äußerte sich die Zeitung Niroku" amt 27. August:

Wenn Japan fich auch im Kriegszustand mit Deutsch land befindet, ändert das nichts daran, daß Japan die großen Eigenschaften des deutschen Voltes, wie fie fich besonders in diesem Krieg entfalten, aufs höchste be to u n- dert und hochachtet. Die Japaner können in diesem Kriege außerordentlich viel von den Deutschen lernen. Ob nun der Krieg dem gemeinsamen Willen aller Deutschen oder nur dem persönlichen Ehrgeiz des Kaisers entsprungen ist, berunderns mert sind die große Tatkraft und einmütige Entschloffenheit, mit denen sich das ganze deutsche Volt wie ein Mann in den Kampf um Sein oder Nichtsein geworfen hat... Es ist für Japan eine große Ehre, mit einer so großen Nation im Kampf zu stehen, und gerade um dieser Ehre wegen muß Japan mit aller Entschlossen= heit den Kampf führen. Wenn die Deutschen auch unsere Feinde sind, verdienen doch ihre bewundernswerten nationalen Eigen­schaften unsere Bewunderung und Hochachtung."

rücken des Winters endgültig geschlagen sein wird. Die Feindseligkeiten gegen Deutschland werden bis dahin wahr­Amtlich. Berlin, 25. Oktober .( W. T. B.) Ungenaue Bei­icheinlich nicht beendet sein. Der Krieg wird über den Winter tungsnachrichten über die Bedingungen für die Abreise französischer hinaus dauern. Während der rauhen Winterszeit können Staatsbürger aus Deutschland geben Veranlassung, auf folgendes die militärischen Maßnahmen nicht den erwünschten inten- hinzuweisen: Die Ausreise ist gestattet: fiven Charakter tragen. Bei Anbruch des Frühjahrs wird 1. allen weiblichen Personen, der Krieg mit früherer Kraft weitergeführt werden. Die mächtige deutsche Armee wird ein sehr starker Feind für uns sein; da sie ihre endgültige Niederlage ahnt, wird fie eifrig bestrebt sein, alle Friedensunterhandlungen hinaus­zuziehen. Aber in drei, vier Monaten wird alles entschieden tretenden Generalfommandos einzuholen. Dort wird auf den In jedem Falle ist die Erlaubnis des zuständigen stellver. sein, und im Spätfrühling oder im Sommer, aber nicht Bässen, die mit einer Photographie des Inhabers versehen sein früher, wird der Krieg zu Ende sein. Der Krieg wird also müssen, das Abreisedatum und die Bestimmung vermerkt, daß die ein Jahr dauern. Kommen aber irgendwelche andere Um- Reise ohne Aufenthalt bis zur Grenze fortzusehen sei. stände hinzu, die nicht vorausgesehen werden können, so kann das Ende des Krieges natürlich beschleunigt oder auch hinaus. Das Reichskommissariat für Zivilpersonen sehenes und weitverbreitetes Zentrumsblatt, ist vom stellber

gezogen werden."

Russisches Liebeswerben um Italien.

in Feindesland.

Die Geschäftsstelle des Reichskommissars zur Erörterung von Gewalttätigkeiten gegen deutsche Zivilpersonen in Feindesland be findet sich vom 26. Oktober 1914 ab Berlin W. 35, Potsdamer Straße 38, III.

Politische Uebersicht.

Zurückgenommene Beschuldigung.

"

Die Köln. 8tg." bemerkt dazu, daß diese japanische Objektivi­tät die kriegtreibenden Engländer mit ihrem sinnlosen Schimpfen fügen, daß auch andere als die Engländer von ihr lernen könnten. über deutsche Barbaren beschämen" tönnte. Wir möchten hinzu­

Verbot eines Zentrumsblattes.

Die Schlesische Volkszeitung", ein ange­tretenden Generalfommandeur auf unbestimmte Zeit berboten worden.

Genosse Dr. Karl Liebknecht fandte uns folgende Richtigstellung:

" Ich muß Sie dringend bitten, Ihren Bericht über die Sigung des Abgeordnetenhauses vom 22. Oktober in folgenden Punkten zu berichtigen und zu ergänzen:

a) Bei der Mitteilung der Grüße des Kaisers an das Abge­ordnetenhaus durch Dr. Delbrück erhob sich das ganze Haus mit Ausnahme der Sozialdemokraten. Die Sozialdemokraten, die an ihren Blägen waren, blieben hierbei siben. Das ist im Bericht nicht erwähnt.

"

Romt, 24. Oftober. Die Agenzia Stefani" veröffentlicht folgendes: Gestern abend begab sich der russische Bot. schafter Strupenski zur Konsulta, um dem Minister­präsidenten Salandra im Namen seiner Regierung eine Mitteilung zu machen, die ihm telegraphisch von Petersburg zugegangen war. Sie lautet folgendermaßen: In dem Be­streben, Stalien einen Beweis seiner hohen Sympathie zu geben, hat der Kaiser von Rußland geruht, den Auftrag zu geben, vorzuschlagen, daß alle österreichischen Ge­In ihrer Nummer 914 hatte die Kölnische Voltszeitung" in b) Bei den Schlußworten Dr. Delbrüds über den Krieg er­fangenen italienischer Nationalität freige- einem Berliner Telegramm über die Kriegsfizung des Preußischen Tassen werden, wenn die italienische Regie- Abgeordnetenhauses von der Rede des Genossen Hirsch gesprochen tönte der Beifall nur bei der redyten, bem Bentrum und den libe­ralen Parteien. Bei den Sozialdemokraten aber nicht. rung sich verpflichte, sie während der gesam und dazu bemerkt: c) Bei der Schlußrede des Präsidenten ist im Vorwärts" ver­ten Kriegsdauer zu bewachen, damit sie sich nicht" Soweit man bis jetzt den Inhalt der Rede tennt, wird schwiegen, daß die Hälfte unserer Fraktion bei dieser Rede bereits zu den österreichisch- ungarischen Heeren zurückbegeben fönnten. das Ausland am meisten Freude an diefer 10- ben Gaal verlassen hatte und auch die übrigen schwerlich in den Ministerpräsident Salandra antwortete, daß er die sym­zialdemokratischen Rede haben. Wie anders ist die Beifall eingestimmt haben dürften. pathischen Absichten des Kaisers von Rußland hochschätze. Da­Haltung der Polen. Die Polen werden mit den übrigen bürger- d) Jn bezug auf das Hoch auf den obersten Kriegsherrn heißt lichen Parteien einmütig zusammengehen." bei machte er den Botschafter darauf aufmerksam, daß gemäß es im Bericht: Das Haus stimmt in den Hurraruf ein".. Auch hier dem öffentlichen Recht Italiens jeder Italiener oder Fremde, In ihrer Nummer 917 sieht sich indessen die Kölnische Volts- ist verschwiegen, daß die Hälfte der Fraktion vor diesem Hoch den der auf italienischem Boden ankomme und der kein Verbrechen 3eitung" beranlaßt, den Rüď z ug anzutreten; fie erklärt, daß ihr Gaal berlaffen hatte, und auch die Zurüdgebliebenen, wenn sie begangen habe, frei sei und daß seine Freiheit in feiner Weise die Notiz in Nummer 914 in später Abendstunde drahtlich aus sich an das vorher Beschlossene gehalten haben, nur aufgestanden begangen habe, frei sei und daß seine Freiheit in keiner Weise Berlin zugegangen und nur durch ein bebauerliches find, ohne sich an dem Hoch zu beteiligen." geschmälert werden könne. Er sehe daher nicht, wie Italien die Verpflichtung eingehen könnte, natürlich um sie zu halten, ersehen in die Zeitung getommen" sei. die von Rußland freigelassenen Gefangenen zu überwachen, um Der Prozeß Princip. lie am Ueberschreiten irgendeiner Grenze zu verhindern. Sarajews, 25. Oftober.( 2. T. B.) In dem Hochberrats Ministerpräsident Salandra behielt sich auf jeden Fall auch in Die Köln. 3tg." ist in der Lage, auf Grund einer Nummer prozeß beendigten die Verteidiger ihre Plaidoyers. Die Haupt­Anbetracht der von Italien zu beobachtenden Pflichten der der Deutschen Japanpost" eine Reihe japanischer Breß- verhandlung wurde sodann geschlossen. Die Verkündung des Ur­Neutralität, vor, die Rechtsfragen eingehend zu prüfen, die stimmen über das deutsche Volt mitzuteilen, die nach Kriegsaus- teils erfolgt am 28. Oftober vormittags.

Die deutschen Kriegsgefangenen

in England.

Höfliche Feinde.

Notizen.

ek.

Nachmittagsparade antraten. Ihre vortreffliche Disziplin zeigte anderer als er vermöchte uns die grenzenlose Tragit, doch auch sich bei dem Antreten, daß unter dem Kommando eines Feldwebels zukunftsfreudige Stimmung dieser schwersten aller Kriegszeiten geschah, der für Ordnung in dieser Abteilung sorgt. Der Korre- feierlich- beredter zu malen. Denn Beethoven war ein Sprosse der spondent sprach mit dem Feldwebel, der in der Schlacht bei Monts gewaltigen revolutionären Entwickelungsepoche, die seit 1789 ein fämpfte und mit seiner Kompagnie gegen eine große Uebermacht halbes Jahrhundert lang fast den ganzen Erdkreis bewegen sollte. Widerstand leistete. Von seiner Kompagnie seien nur ettoa 47 Mann Das Wunderbarste an diesem vollkommen von republikanischen und Nach einer Mitteilung von Wolffs Telegraphenbureau aus übrig geblieben, die sich ergeben mußten, als die Munition ver- modernen Humanitätsideen eingenommenen Tonheros ist nun, daß Amsterdam hat der Londoner Korrespondent des Telegraaf" einen schoffen war. Der Feldwebel erklärte, die Behandlung ließe nichts alles, was er hervorbrachte, nur dem Reinmenschlichen, also fünst ausführlichen Bericht über einen Besuch erstattet, den er am 21. Of zu wünschen übrig, das Essen sei sehr gut. Sie unterhielten sich lerischen Ewigkeitswerten, hingegen teinerlei sterblichen Tendenzen tober in dem Kriegsgefangenenlager Frith hill bei jo gut. als den Umständen nach möglich wäre. Sie täten abwech Ausdruck in Sphärenflängen verliehen hat. Das ist so bei der Aldershot gemacht hat. Nach seinen Angaben liegt das Lager selnd schwere Arbeit, einige verrichteten auch zeitweilig außerhalb Egmont- Ouvertüre, wie bei dem einzigen Konzert für Violine mit hoch, troden und in gesunder Gegend. Gegenüber befindet sich das der Umzäunung des Lagers Holzhaderarbeit. In dem geräumigen Begleitung des Orchesters und der Eroica- Symphonie. Diese drei neue Sanatorium des Brompton Hospitals. Die gesunde Gesichts- Belt befanden sich ein halbes Dutzend leichtverwundete Soldaten. großartigen Werke bildeten nämlich das Programm des hundert­farbe der Gefangenen zeigte, daß das Leben auf der Heide und in Einige lagen zu Bett. Als der Korrespondent auf Deutsch nach der sten Volkskonzerts, für dessen schöne Aufführung das Philhar= freier Luft ihnen gut bekommt. Das Lager umfaßt eine Fläche Behandlung fragte, erklärten sie, fie feien sehr zufrieden. Den Ge- monische Orchester mit Julius Thornberg, einem der bon 32 Heftar. Es wird von zwei Reihen von Stacheldrahtzäunen fangenen werden Kleider, Unterkleider, Schuhe, Gßgerät, Kämme, glänzendsten Sologeiger im Berliner Musikleben, gewonnen ward. eingefaßt. Die Anzahl der Gefangenen beträgt jest 3711. Vor Bürsten und Zahnbürsten geliefert. Die fanitäre Einrichtung des Da erübrigt es sich wohl, noch ausdrücklich zu sagen, daß unter der einigen Wochen waren es fast 6000, die zum Teil nach anderen Lagers lasse nichts zu wünschen übrig. Jede Abteilung befize eine feinfühligen Leitung Camillo Hildebrands tünstlerische Ge­Zagern geschickt worden sind. Frithhill diente ursprünglich als Anzahl Badewannen. Die Gefangenen dürfen nicht über Winter samtleistungen hervortraten, die unumschränkte Bewunderung ver­Uebungsfeld für die Territorialarmee. Die Stacheldrahtzäune und in dem Lager bleiben. dienten und denn auch mit wogendem Beifall belohnt wurden. Außerdem meldet Wolffs Bureau: elektrische Beleuchtung wurden neu hergestellt. Das Lager besteht Times" schreibt: aus zwei getrennten Abteilungen. Die eine beherbergt 1790 deutsche Bald werden sich alle polizeilich registrierten dienstpflichtigen Zibilisten, die nach der Kriegserklärung verhaftet worden waren, Deutschen und Cesterreicher in Gefangenenlagern be= fowie etwa 100 Matrosen von versenkten und beschlagnahmten deut- finden. Ihre Zahl beträgt 40 000 in London, 70 000 im ver= Der dänische Schriftsteller Gustav Johannes schen Schiffen. Hier befinden sich auch die wegen angeblicher einigten Königreich. Daily Telegraph" berichtet über Spionage verhafteten Personen. Die zweite Hälfte des Lagers ent- die Behandlung der Internierten in der Olympia in Vied ist am Sonnabend in Kopenhagen gestorben. hält nur deutsche friegsgefangene Soldaten, zurzeit 1921 Personen. London: Jeder hat eine Holzpritsche, worauf er Matraße und Keine Kunstwerte plündern! Das letzte Heft von Jede Abteilung hat besondere Stacheldrahtzäune, deren oberste Dedenkissen legen kann. Die Leute dürfen lesen, Karten spielen Drähte elektrisch geladen sind. Die Bewachung des Lagers besteht und musizieren; Zeitungen sind verboten, die tägliche Ration be- unst und Künstler" enthält einen Auffaz von Emil Schäffer, der nicht mehr und nicht weniger als eine Plünderung der belgischen aus 100 Mann Infanterie mit acht Offizieren. Der Korrespondent ſteht aus ½ Pfund Fleisch, Pfund Brot, 8 Unzen Gemüse, Museen zugunsten der deutschen, besonders der Berliner, vorschlägt. besuchte zuerst die Abteilung für die Zivilisten. In langen Reihen ½ Unze Tee oder 1 Unze Kaffee, 2 Ungen Zucker, 1 Unze Marga- Dem trat sofort der Generaldirektor der Berliner Muſeen, Bode, ſtanden hier geräumige Zelte, jedes für 12 Mann bestimmt. Die rine, 1/20 Pfund kondensierte Milch, dazu Salz, Pfeffer, Gewürz. ebenso kurz wie scharf entgegen. Nun erteilt auch Herr Dr. Johannes Gefangenen schlafen wie die Soldaten im Felde, aber unter Decken. Die Offiziere erhalten besondere Behandlung und sind beson Guthmann in Neu- Cladow an der Havel in einem an den Re­Die meisten hatten einen Koffer oder eine Kleiderfiste im 3elt. Die ders untergebracht. Sie erhalten eine regelmäßige Gage dafteur Karl Scheffler von Kunst und Künstler" gerichteten offenen Gefangenen wählen sich selbst ihren Anführer, der zweimal am Tage auf Rechnung der deutschen Regierung, die mit den englischen ge- Brief die geziemende Antwort, den die Münchener Neuesten Nach­Musterung abhält, um die Präsenz festzustellen und Kranke zu mel- fangenen Offizieren ebenso verfährt. Die Frage der Beschäfrichten" abdrucken. den. Die ganze Abteilung des Lagers hat einen von allen Insassen tigung der Gefangenen bietet Schwierigkeiten, da die Kon­Goethe über die Kriegslieder. In Eckermanns gewählten Kommandanten, der für alle Zelte und Leute berant- furren z mit englischen Arbeitern vermieden wortlich ist und eine gewisse Vergütung erhält. Der Kommandant werden foll. Die Gefangenen können jedoch bei Wegebau, Gesprächen mit Goethe findet sich unter dem 14. März 1830 folgende der zivilistischen Abteilung ist ein gebildeter Deutscher, der wegen Kanalräumung usw. beschäftigt werden. Sie erhalten für solche Aeußerung Goethes: Kriegslieder schreiben und im Zimmer sizen das wäre nicht meine Art gewesen. Aus dem Biwak heraus, wo Spionage verhaftet wurde. Der Korrespondent sprach mit Gefan- Arbeiten 4 bis 6 Pence täglich. Briefe dürfen zweimal in der genen, die ihm erklärten, daß sie mit der humanen Behandlung im Woche geschrieben werden, der Briefempfang ist unbeschränkt. Be- man nachts die Pferde der feindlichen Vorposten wichern hört, da hätte ich es mir gefallen lassen. Aber das war nicht mein Leben Rager zufrieden seien. Das Essen und die Mahlzeiten sind die- fuche sind in Gegenwart eines Dolmetschers gestattet. und nicht meine Sache, sondern die von Theodor Körner. Ihn felben wie die der englischen Soldaten. Jede Abteilung des Lagers hat eine Kantine, wo der Gefangene fich für eigenes Geld Gr fleiden seine Kriegslieder auch ganz vollkommen. Bei mir aber, frischungen, Tabak und Zigaretten kaufen kann. Geld, Bücher und der ich keine kriegerische Natur bin und feinen friegerischen Sinn Briefe können dem Gefangenen zugesandt werden. Die Gefan­habe, würden Kriegslieder eine Maste gewesen sein, die mir sehr schlecht zu Gesicht gestanden hätte. Ich habe in meiner Poesie nie genen selber dürfen zweimal in der Woche Briefe absenden. Die gefangenen Zivilisten, die in England wohnten, dürfen Besuch Gin Beethoven Ronzert im Zirkus Schumann. affeftiert. Was ich nicht erlebte und was mir nicht auf die Nägel empfangen. Etwa 100 3ivilisten sind auf Barole und gegen Bürg- Der Verband der Freien Volfsbühnen und der Bezirksbildungs- brannte und zu schaffen machte, habe ich auch nicht gedichtet und schaft für gutes Verhalten freigelassen worden. Ein junger deut- ausschuß für Berlin haben bisher hundert billige Volkskunstabende ausgesprochen. Wie hätte ich nun die Lieder des Hasses schreiben scher Geistlicher, der anfänglich im Lager gefangen gehalten wurde, veranstaltet. Würdiger und zugleich hoheitsvoller fonnte diese können ohne Haß. Und, unter uns, ich hatte die Franzosen nicht, aber auf Parole freigelassen wurde, darf das Lager regelmäßig schon an sich bedeutsame Tatsache wohl kaum verfündigt werden, wiewohl ich Gott danfte, als wir sie los waren. Wie hätte ich auch, besuchen und hält dort Gottesdienst ab. Der Korrespondent besuchte als durch eine Verlebendigung herrlichster Schöpfungen Beethovens, dem nur Kultur und Barbarei Dinge von Bedeutung sind, eine auch die Abteilung der friegsgefangenen Soldaten, die gerade zur des größten Musikgenius des deutschen Voltes. Echwerlich ein Nation bassen können, die zu den kultiviertesten der Erde gehört."

Musik.

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