zu sein.
Aus Groß- Berlin.
Dienst stattfindet.
so fort.
Gegen die Kartenlegerinnen.
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Tötlicher Unfall eines Eisenbahnunteroffiziers. Durch einen Militärzug ist am gestrigen Sonntag nachmittag der Vizefeldwebel vom Eisenbahnregiment Nr. 1 Sauberzweig ge
anbertraut werden soll. Manchem merkt man es an, daß er| Pfarrer besaß in den Kreisen seiner Gemeindemitglieder ein unbe seiner Sache wohl sicher zu sein scheint, aber in Verlegenheit grenztes Vertrauen, das er dazu benutzte, fich besonders an die Anist, sofort den richtigen Ausdrud auf die an ihn gerichteten gehörigen von Verstorbenen heranzumachen. Er verstand es, die In der Fahrschule der Straßenbahn. Fragen zu finden. Das berücksichtigen aber die prüfenden Angehörigen dahin zu bringen, daß fie ihm die Regelung des Nach lagtapitals anvertrauten. Das Rapital wurde ihm zur besseren Ein in dieser Arbeitslosigkeit trotz recht minimaler An- Herren. Zum Glück ist entscheidend, wie sich der Prüfling Anlegung übergeben und ihm gleichzeitig das Recht eingeräumt, bie fangslöhne viel begehrter Beruf ist der der Fahrer und in dem praktischen Lehrdienst auf den Wagen macht, ein Papiere zu lombardieren oder zu verkaufen. Diese vertrauensSchaffner der Straßenbahn. Noch immer stehen Hunderte Dienst, der natürlich schon vor diesem mehr theoretischen feligen Leute sind jekt um ihr ganzes Vermögen gekommen. In bielen anderen Fällen hat er es noch durch Vorspiegelung falscher an den Zoren des Bahnhofs in der Brandenburgstraße, um Auf unsere Fragen an Betriebsbeamte nach den Berufen Tatsachen verstanden, Kapitalien an sich zu bringen. fich anzubieten, aber nicht jeder wird angenommen. Und dann Aber auch Mirbt sollte seinen Meister in dem internationalen entscheidet erst nach der Arzt. Seh- und Hörfähigkeit ist erstes der Lehrlinge erfahren wir, daß die verschiedensten Berufe HochErfordernis beim Schaffner und Fahrer. Die ärztliche Unter- bertreten sind. Der seit Wochen arbeitslose Tischler sitt Sochstapler, dem Herzog von Chartres", finden. Dieser Soc= suchung geht mandimal so fix, daß viele Zurückgewiesene mit neben einem stellungslosen Kaufmann, ein Hausdiener neben stapler, der in Wirklichkeit Theodor Spreng heißt, hat die ganze der Meinung nach Hause gehen, gar nicht untersucht worden einem konditionslosen Buchdrucker und Lithographen und Welt bereift und befaßte fich hauptsächlich mit der Unterbringung bon Anteilscheinen zweifelhafter industrieller Unternehmungen. Er Hoffen wir, daß alle die, welche diesen neuen verant- ftand immer mit Mirbt in Verbindung und suchte diesen zu den waghalsigsten Unternehmungen zu verleiten. Der Pfarrer ließ sich Bier Fahrerschulen besorgen bei der Großen Berliner die Ausbildung des Personals. Dieser Tage hatten wir Gelegen- wortungsvollen Beruf ergreifen, ihren Aufgaben gerecht barauf ein und ist nun wieder von dem„ Herzog" um Hundert heit, in eine solche Fahrerschule in der Spreestraße einzutreten, werden und eine Existenz finden, die ihnen ihre Lebens- tausende betrogen worden. in der gerade Prüfung stattfand. Etwa 40 in den mittleren haltung sichert. Jahren stehende Männer sollten hier durch Frage und Antwort beweisen, daß sie ihrer Sache sicher sind. Der Naum ist Den Kartenlegerinnen wird im Auftrag des Berliner Polizeimit allem ausgestattet, was zum Betriebe der Straßenbahn präsidenten im Einverständnis mit dem Oberkommando in den gehört. Ueber uns laufen Zeitungsdrähte entlang, die mit Marten jest schärfer als in Friedenszeit auf die Finger gefehen. den an der Seite marfierten Masten verbunden sind; auch Das Verkünden ihrer Wahrsagekunst durch Verteilen von Zetteln Saltestellenzeichen sind vorhanden. Besonderes Interesse er- und Karten an Straßeneden und auf Präzen ist zu einer wahren regt natürlich der mit allem Zubehör ausgerüstete Vorder- Plage geworden. Die Hellseherinnen rechnen ganz richtig, daß perron eines Straßenbahnwagens. riele Frauen und Mütter, deren Männer und Söhne im Felde Der examinierende Ingenieur geht mit dem aufmerksam stehen, jekt viel eher geneigt sind, die Kartenlegerinnen aufzusuchen, dafizenden Personal unter Aufrufung jedes einzelnen durch, um sich von ihnen die Zukunft, d. h. das Schicksal ihrer Angehörigen was Schaffner und Fahrer wissen müssen: denn auch Schaffner beuten au laffen. Die„ lugen Frauen" wissen aber nicht nur aus müssen den Fahrerdienst kennen. Es ist nicht wenig, was der den Karten zu lesen, wie es den Angehörigen ihrer Besucherinnen einzelne wissen und können muß. Es werden Beschreibungen ergehen wird, sondern viele vermögen sogar den Ausgang des über alle Einzelheiten des Betriebes gegeben, über den Ver- Arieges vorauszusagen. Ebenso wissen sie natürlich, wann und wo fehr auf der Straße, über das Recht der Vorfahrt, über die einzelne Schlachten geschlagen und zu weffen Gunsten sie ausfallen Bedeutung der Signale, über Halte- und Abfahrzeichen und werden. Diese Weisheiten" rufen nicht nur oft große Beunruhi endlich über die Konstruktion des Wagens. Die Examinierten gung bei den sie besuchenden Frauen hervor, sondern sie sind auch müssen orientiert sein über die Erzeugung und über die Lei- oft die Quelle unsinniger Gerüchte. tung des Stromes und welchen Weg er nimmt, um den Wagen in Betrieb zu jeben. Das wichtigste aber ist doch die In- und Außerbetriebfebung des Wagens selbst. Und deshalb wird äußerste Sorgfalt gelegt auf die Handhabung der Wagenführung, die in der Hauptsache in der genauen Kenntnis und in der sicheren Handhabung der Bremsvorrichtungen liegt. Die Bremse ist das A und O des Betriebes. Von ihr ist viel, oft alles abhängig. Wir lernen fennen Handbremse Luftdruckbremse und Strombremse. Wir hören, in weldjen Situationen die Bremsen angewendet werden müssen. Braktisch müssen die einzelnen Behrlinge" den Gebrauch der Bremsvorrichtungen zeigen, müssen vordemonstrieren, welche Mittel fie anwenden, wenn eventuell Handbremse und Luftdruckbremse versagen, um Unglück zu verhüten und den Wagen zum Stehen zu bringen. Mancher wird ängstlich bei dieser Brüfung, die entscheiden soll, ob dem Prüfling in den nächsten Wie sich jetzt herausstellt, sind die Betrügereien des Pfarrers Zagen die Führung des Wagens durch die Straßen Berlins doch bedeutend umfangreicher, als zuerst angenommen wurde. Der
Unser lieber Freund Theodor Mond,
ein Borbild edler Männlichkeit, verstarb nach langem Leiden am 24. Dttober.
Die Beerdigung findet am Dienstag, den 27. Oftober, nachmittags 3 Uhr, von der Leichen balle des Zentralfriedhofs in Friedrichsfelde statt.
Seine Freunde.
Allen Freunden und Bekannten die traurige Nachricht, daß unser einziger, unvergeßlicher Sohn, Bruder und Schwager, der Schlosser
Paul Schmidt
im Alter von 25 Jahren in den Stämpfen in Rußland gefallen ist.
In tiefer Trauer
H. Schmidt u. Fran. Martha Schmidt. Hedw. Haak geb. Schmibt. Ernst Haak.
172
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"
Aus Gram über den Verlust des Bräutigams
in den Tod.
Aus Gram über den Berlust des Bräutigams in den Tod. Mit Lysol vergiftete sich gestern morgen das 22 jährige Dienstmädchen Marta Ehrhard aus Posen, das in der Paulsborner Straße su Halensee in Stellung war. Sie hatte vorher bei einer Wahrsagerin angefragt, wie es ihrem in der Front befindlichen Eräutigam gehe und erhielt die Auskunft, daß er bereits mit dem Eisernen Kreuz dekoriert sei. Als sie gestern morgen aus der Verlustliste sah, daß ihr Bräutigam indeffen gefallen ist, beging fie die Tat. Die Leiche wurde nach der Sammelstelle Westend gebracht.
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Pfarrer Mirbt.
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tötet worden. Der Unteroffizier hatte auf einer Draisine die Militärbahn Berlin - Zoffen auf eine gewiffe Strede zu besichtigen und befand sich mit seinem Gefährt in der Nähe des Ueberganges am Priesterweg und der Schwarzen Brüde in Schöneberg , als plötzlich ein Militärzug herannahte. S. überfah das Näherkommen der Maschine, wurde von der Lokomotive überrannt und geriet unter die Näber bes Buges, wobei ihm beide Beine und der rechte Arm vom Rumpf getrennt wurden. In schwerverlettem Zustande wurde der Unteroffizier in das Schöneberger Krankenhaus geschafft, wo er bald nach seiner Einlieferung verstarb.
Ein Betriebsunfall
ereignete fich am Sonnabendnachmittag. Der 29jährige Motor
schlosser Otto Kale aus der Weichselstr. 5 zu Neukölln war in den Flugzeugwerfen von Goeße in der Schlesischen Str. 26 damit be schäftigt, einen Fliegermotor in Gang zu bringen. Der Schlosser bemühte fich längere Zeit vergeblich, den Motor zum Zünden zu bringen. Blöblich setzte sich der Motor und gleichzeitig auch der Propeller in Bewegung. Dieser traf den Mann so wuchtig an den Kopf, daß er auf der Stelle verstarb. Die Reiche des Verunglückten wurde beschlagnahmt und nach dem Schauhaufe gebracht.
Längere Arbeitslosigkeit hat den 51 Jahre alten Möbelpolierer Hermann Franke aus der Gbertyftr, 22 in ben Tob getrieben. Franke hat sich in Abwesenheit seiner Frau im Kleiderschrank erhängt.
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Haltet Treue, tretet ein in die sozialdemokratischen Wahlvereine,
werdet Abonnenten des Vorwärts".
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Bestellungen auf den Vorwärts" nehmen die Hauptexpedition, Berlin SW 68, Lindenstraße 3, sowie alle Filialexpeditionen entgegen.
Berantwortlicher Redakteur: Alfred Schola, Neukölln. Für den Inseratenteil verantw.: Th. Glode, Berlin . Drudu. Verlag: VorwärtsBuchdruckerei u. Berlagsanstalt Paul Singer& Co., Berlin SW.