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reichs und Preußens erdrosselt war, schlug auch die letzte Stunde des freien Kosakentums: die Ukraine   kam unter russi­iche Herrschaft, die Zarin verschenkte das Land an ihre Günst­linge und die freien Kojaken wurden niedergeworfen, zu leib­eigenen Bauern gemacht.

Ein Beduineneinfall in Aegypten  . Der Aufstand in Südafrika  . Konstantinopel  , 2. November.  ( Meldung des Reuterschen Kapstadt, 2. November.  ( Meldung des Reuterschen Bureaus.) Bureaus.) Es wird gemeldet, daß zweitausend be- Oberst Alberts hat die Aufständischen im Distrikt von waffnete Beduinen in Aegypten   eingefallen Lichtenburg geschlagen.

Ob die Kojalen am Don und Ural   ihren Ursprung sind. von den ukrainischen haben oder ob sie selbständig entstanden find, ist zweifelhaft. Wahrscheinlich ist, daß nach Zusammen­bruch der Tatarenherrschaft ukrainische Kosaken in den Dienst der Zaren von Moskau   traten, daß ihnen Land am Don an­gewiesen wurde, wo sie ihre heimatliche Organisation nach­ahmten, d. h. Banernhöfe gründeten, in der Hauptsache aber vom Kriege lebten; nur daß sie hier keine Gelegenheit zu großen Naubzügen auf eigene Faust hatten, sondern im Dienst der Baren standen. Aehnlich mag auch das Kosakentum am

Auch der serbische Gesandte verläßt

Konstantinopel  .

Konstantinopel  , 2. November.  ( W. T. B.) Die serbische Gesandtschaft hat das serbische Wappen vom Gesandtschafts­gebäude entfernt. Der serbische Gesandte wird entweder heute abend oder morgen abreisen.

Führer der Aufständischen gefangen.

Pretoria  , 1. November.  ( Meldung des Neuterschen Bureaus.) Oberst Gilliers meldet aus Kenhardt, daß zwei Führer der Aufständischen, Majen Ben Coetzee und der Kapitän de Villiers ge­fangen genommen wurden.

Die Verluste.

Ural   entstanden sein, von wo aus die Koſaken Sibirien   den Beschlagnahme eines russischen Dampfers. Bureaus.) Von den durch Oberst Alberts im Diſtrikt von

Baren unterwarfen. Zuzug erhielten die Don- und Ural­fofafen aber aus Großrußland, so daß sie schließlich Sprache und Sitten der Großrussen annahmen.

Was dem polnischen Staate nicht gelang, das brachte Rußland   fertig: die Kosaken wurden seine Grenzwache gegen Asien  , aber darüber hinaus ein Instrument der Eroberung.

Kapstadt  , 2. November.  ( Meldung des Reuterschen Lichtenburg geschlagenen Aufständischen wurden 13 ge­Konstantinopel, 31. Ottober.( W. T. B.) Die Hafen  - tötet, 30 verwundet und 240 gefangen. behörde hat den Dampfer Se oraljeva Olga" der russischen Schiffahrtsgesellschaft mit Beschlag belegt. Auf dem Dampfer wurde die ottomanische Flagge gehißt und bereits eine ottomanische Bemannung eingeschifft. ISOT

Man ſyſtematiſierte im 18. Jahrhundert das Koſakentum in Der Krieg und die Kolonien.

Tsingtau   vor dem Falle?

Die italienische Ministerkrise.

Eine Mahnung der Humanité."

Unser französisches Parteiblatt schreibt in der Nummer vomi 27, Oftober, der Frankf. 8tg." zufolge:

Rom  , 2. November.  ( W. T. B.) In einem Eintracht" über­schriebenen Leitartikel sagt Giornale d'Italia": Die parlamen tarische Krisis wird mit weitem Blick und großer Schnellig der Weise, daß man den Kosaken in den eroberten Gebieten teit gelöst werden. Das Land, das eine rubige und vertrauensvolle Ländereien überwies. Sie blieben frei von Fronarbeit und Haltung zu Salandra anfrechterhielt, wird heute das gleiche Steuern, mußten aber stets eine Anzahl berittener und be­Schauspiel der Ruhe und Geschloffenheit bieten. Die Parteien und waffneter Krieger stellen, die für Rußland Heeresdienst   leisten. Frankfurt   a. M., 1. November.  ( W. T. B.) Die ,, Frant. parlamentarischen Gruppen werden Manneszucht beweisen. Sa Auf diese Weise sind die freien" Kosaken   das Element, durch furter Zeitung" veröffentlicht folgende Havas meldung landra wird mit der Bildung des Ministeriums beauftragt das die zarische Regierung die unterjochten Völker in Zentral- aus Tokio  : Die Festung von Tsingtau   ist zerstört werden. Sein Ruf wird an Männer von gutem Willen ergehen afien und im Raukasus beherrscht. Das Bestehen eines solchen worden. Die Operationen werden mit allgemeinem und kann nicht wirkungslos verballen. Es gilt, eine starke, gewiffen­Heeres hat aber noch eine ganz besondere Folge gezeitigt: Erfolge fortgefest." hafte und erleuchtete Regierung zu schaffen. Eintracht ist die erste die Kosaken wurden zu einem Instrument gegen den inneren Hierzu schreibt die Frankfurter Zeitung  ": Die Japaner Bürgschaft und das vornehmste Interesse für das Vaterland. Feind". Der Kosak   fühlt sich als Mitglied einer Kriegertaste. hatten bereits vor längerer Zeit angekündigt, daß sie am Der König wird sich heute mit Manfredi, Marcora, Giolitti, Solange die Leibeigenschaft in Rußland   herrschte, also bis in Namenstage ihres Mikado, dem 81. Dttober, ihm als Ehren- Sonnino, Luzzatti, Carcano, Sacchi und Bissolati( dem Führer die sechziger Jahre des vergangenen Jahrhunderts, bestand geschent die eroberte Festung Tsingtau   darbieten wollten. Der reformistischen Sozialisten) über die Lage besprechen. zwischen den leibeigenen Bauern und den freien Kosaten eine Dieser Wunsch war wohl auch der leitende Gedanke bei der unüberbrückbare Aluft. Wenn die Bauern gegen die Guts- Herausgabe des vorliegenden Telegramms, das die Agence herren rebellierten, was im 19. Jahrhundert sehr häufig vor- Havas zu verbreiten sich natürlich eilfertig bemühte; fam, dann konnte es gefährlich sein, gegen diese Bauern aber es ist offenbar unrichtig. Wir verhehlen uns reguläre Truppen auszusenden, weil die Soldaten sich ja aus nicht, daß unsere tapferen Landsleute in Tsingtau  " Die in Paris   und den übrigen Städten Frankreichs   ansäsſi­der Bauernschaft rekrutierten und leicht mit den gepeinigten einen Verzweiflungskampf gegen eine vielfache Uebermacht zu gen Ausländer sind bei Beginn der Mobilmachung in besonderen Bauern gemeinsame Sache machen konnten. Dagegen waren führen haben, dem sie zum Schluß heldenmütig erliegen Bagern im Innern des Landes vereinigt worden. Gewig waren die Stojaken, eben als Kriegertaste, zuverlässig. Es gab auch müssen. Aber noch wird es nicht so weit sein, denn wenn Vorsichtsmaßregeln angezeigt. Wir glauben aber, daß der Sieg 1. ein sehr einfaches Mittel, ihre gemeinen Instinkte aufzu- die Japaner die Festung von Tsingtau   zerstört hätten, dann unserer Truppen nichts von seinem Glanze verlieren würde, wenn veitschen und sie zu willfährigen Werkzeugen der russischen wäre es nicht ersichtlich, gegen wen sich ihre weiteren. ,, all- wir diesen Unglücklichen gegenüber alle unsere mensch Regierung zu machen: man ließ sie plündern und schänden gemein erfolgreichen Operationen" richten sollten. Einen lichen Pflichten erfüllen. Wir haben einige Auskünfte nach Herzensluft! Rebellieren die Bauern, dann kommen die weiteren Schutz als die Festung besitzt Tsingtau   nicht, und es erlangt. Ueber das Fremdenlager von Montgazon in Angers Kosafen, werfen den Aufstand nieder und dürfen dafür sich müßte doch den Japanern ein leichtes sein, mit ihrer ge- stellen wir zunächst fest, daß sich unter den dort untergebrachten austoben auf Kosten der gemarterten Bauern. So wurden waltigen Uebermacht nach der Zerstörung der Festung den 800 Personen mindestens 500 Französinnen aus Frankreich  die Kosaken systematisch zu Bluthunden der zarifchen Regie- offenen Platz zu nehmen. Es wird wohl richtig sein, daß das befinden, die sich mit Ausländern verheiratet haben, deren Ursprung tonzentrische Feuer von der Land- und Seefeite einzelne Teile wir aber doch nicht vergessen dürfen, ohne ungerecht zu werden. der Festung beschädigt hat. Aber das geht aus der Havas- Diese Frauen sind mit ihren Kindern, in deren Adern ebenfalls meldung deutlich hervor: noch hält sich in der Festung die französisches Blut fließt, in die Riesensäle eines ehemaligen Semi­heldenmütige Besagung. nars eingepfercht worden. Sie liegen dort auf Stroh. Viele waren gezwungen, ihre Wohnungen in aller Eile zu verlassen. Sie konnten weder für sich noch für ihre Kinder genügend Kleidung beschaffen, und dann hat man die Familien auseinandergerissen und Frauen und Kinder sind in Montgazon, während man ihre Männer in die Forts von Brest   geschickt hat. Dabei muß betont werden, daß diejenigen Deutschen  , die die Anhänglichkeit an ihr Land- be­wahrt haben oder die in Frankreich   Unangenehmes erwarten fonn­ten, sich bei der Mobilmachung schleunigst aus dem Staube gemacht haben; wenn es, was gewiß ist, noch Spione in Frankreich   gibt, so kann man sicher sein, daß sie sich nicht in den Fremdenlagern befinden, sondern anderswo verbergen. In diesen Lagern hat man insbesondere Ausländer versammelt, die sich mit Franzosen ver­heiratet haben oder die seit langen Jahren in Frankreich   wohnen und durch ein festes Band an unser Land gekettet sind. Sie haben nicht versucht, zu entfliehen, und ließen sich ohne Schwierigkeit ein­schließen."

rung erzogen.

Zieht man das in Betracht, so wird es verständlich, daß eine Truppe, die im Frieden derart hausen darf, zu deren unberbrüchlicher Tradition das Plündern und Verwüsten ge­hört, auch im Striege fich nicht leicht dem modernen Kriegs­brauch anpakt. Nicht etwa aus einer Raffeneigentümlichkeit

erklärt fich die besonders rohe Kriegsführung der Kosaken  , sondern sie ist ein Resultat der gesamten Institution, auf der das Kosakentum beruht.

Annexion Aegyptens?

Dom Vom österreichisch- serbischen Kriegsschauplah.

Oesterreichische Erfolge in Serbien  .

Wien  , 2. November.  ( W. T. B.) Amtlich wird verlautbart: Unsere Offensive durch die Macwa schreitet siegreich vorwärts. Aus Loudon, 2. November.  ( W. T. B.) Die Morning Bost" schreibt: seinen befestigten Stellungen vertrieben, hat der Gegner bisher nur Kitchener hat zweifellos Vorbereitungen zur Verteidigung wenig Widerstand geleistet; nur an der Nordlifiere von Sabac Aegyptens getroffen, und kann eine beträchtliche Streitmacht mußten start verfchanzte Pofitionen im Sturmangriff genommen nach Aegypten   berlegen. Sobald die Türkei   England betriegt, werden. Auch Sabac selbst wurde heute nacht er fallen die Berträge und Vereinbarungen weg, die stürmt. Unsere durch die Macwa vorgerüdten Kolonnen haben den Stand Aegyptens   zwischen England und der Türkei   regeln. die Bahnlinie Sabac- Ljesnica bereits überschritten. Kavallerie ist Die britische   Regierung werde die bisher als türkische anerkannte am Feinde und hat auch Gefangene gemacht. Suzeränität übernehmen. Der bisher an die Türkei   für Aegypten   Einen schweren Verlust haben unsere Ballanstreitfräfte zu be und Cypern gezahlte Tribut würde wegfallen. Das Blatt fährt Klagen. Der Feldpilot Oberleutnant Sanchez wurde von einem fort: Die Aufgabe der britischen Regierung ist nunmehr die schwerste, feindlichen Geschoß, welches auch seinen Beobachter verlegte, die je der Regierung dieses Landes aufiel. Daber erlegt die Haltung schwer verwundet. Troz furchtbarer Schmerzen und mit Aufbietung der Türkei   England und seinen Kolonien sowie Indien   die Not- feiner legten Kräfte vermochte der wadere Pilot seinen Apparat vendigkeit zu neuen Anstrengungen auf. Rußlands   Verbündete noch auf den zirka 70 Kilometer entfernten Flugplatz au steuern tönnen nicht in Frieden mit der Türkei   bleiben, während diese Ruß- und dort glatt zu landen. Oberleutnant Sanchez ist gestern seinen land betriegt. Man darf annehmen, daß die britische   Regierung Wunden erlegen. Vor seinem Tode erhielt er noch das ihm von gemeinsam mit Frankreich   und Rußland   das Zusammenwirken Seiner Majestät telegraphisch verliehene Militärverdienstkreuz. fichert.

Vom östlichen Kriegsschauplah.

XLI.

Grenzgefechte im Nebel.

Potioret, Feldzeugmeister.

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Die Humanité" erwähnt mehrere Beispiele von Deutschen  , die seit mehr als 20 und 30 Jahren in Frankreich   wohnen, aber trotz ihres Naturalisationsantrages und troß der freiwilligen An­meldung ihrer Söhne zum Militärdienst in das Fremdenlager ver­bracht worden find. Wir glauben nicht," so fährt der Bericht fort, daß diese Fremden zu fürchten seien. Jedenfalls wären wir es uns selbst schuldig, alle diejenigen, die sich unter dem Echuse unserer Gefeße in Frankreich   ansässig gemacht haben, menschlich zu behandeln. Aber die Einrichtung des Fremdenlagers ist sehr mangelhaft, und wir verlangen wenigstens für die Frauen

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Batterie aufgefahren. Nicht lange dauert es und auch sie läßt| den deutschen   Stellungen ein und blieben bollständig wirkungslos. ihre ehernen Schlünde sprechen. In unserem Gesichtskreise ar- Alles war nun ruhig bis zum anderen Morgen gegen 4 Uhr. Bis beiten auf deutscher Seite sieben Batterien. Vor einer von ihnen auf zirka 500 Meter waren die Angreifer herangekommen, als die sehen wir Reservetruppen der Infanterie beim Abfochen. Sie Vorposten sie signalisierten. Aber sie bekamen teine eiserne Bor fümmern sich nicht im geringsten um die von den Russen herüber- tion". Die Deutschen   verhielten sich ruhig. Der Leutnant im gesandten Schrapnells. Immer zahlreicher werden die langsam Schüßengraben erklärte den Leuten: Wenn jeder nur schießt, so­Dichter Nebel begrenzt die Aussicht. Nur langsam lichtet derfließenden Wölfchen der meist zu hoch krepierenden Geschosse. bald er sicheres Ziel hat und dann erſt losdrückt, so macht jeder fich der Schleier. Gegen 11 Uhr morgens, am 28. Oktober, fann n Dedung gelangen wir bis auf 400 Meter hinter die vorge- von Euch zehn Mann tampfunfähig. Den Reit nehmen der man, nur sehr unklar, in einer Entfernung von einem Kilometer schobenste deutsche Batterie. Sie und die vorgelagerten Schüßen- sammen!" Das vorwiegend sumpfige Gelände zwang die An­deutsche Batterien erkennen. Die Enge des Horizonts macht die gräben bekommen heftiges Feuer von den Ruſſen. Einige Ver- greifer, nur auf der sicheren Straße vorzustoßen. Gang nahe vor Kanonade, das Pfeifen plaßender Schrapnells, das Bischen und die Russen einen Angriff zur Verteidigung eines Waldes. Als so weit tamen nicht viele. Immer gededt von den Nebeln schoben wundete verlassen die Kampffront. Auch weiter östlich versuchen den Schüßengräben fonnten die Feinde erst ausschwärmen. Aber Sausen der Geschosse noch unheimlicher. Weil sich die sinnlichen wir eine Stunde später auf dem Rüdwege Malinowfa passieren, fie sich näher. Noch ungefähr 50 Weter hatten sie bis zu den Wahrnehmungen fast nur auf das Ohr beschränken, glaubt man, erzählen uns Offiziere der Ersatz- und Reservetruppen sowie ab- Schüßengräben, da trachten die Salven. Reihenweise fielen die das Grollen und Rollen, das Heulen und Gefnatter sei noch lauter I als an hellen Tagen. Man ist nicht ängstlicher, empfindet aber gelöster Bataillone: Der Wald ist gewonnen, die Gefangenen find Russen. Immer neue Truppen wurden vorgeschoben und nieder­schon durchmarschiert! doch Unbehagen. In taum 1000 Meter Entfernung trepieren geftredt. Dann begannen auch noch zwei Maschinengewehre ihre Schrapnells; schlagen Geschosse ein, aber die charakteristischen Nachmittags um 2 Uhr desselben Tages versuchten die Ruffen grausige, niedermähende Arbeit. Aber stundenlang schoben die Wöllchen sind nicht zu sehen, nicht die Aufsprißer der den Boden zwischen dem Wyszigter und dem Kleinen See bei Ohlinh einen Nachdrängenden ihre Vordermänner dem sicheren Tode entgegen. aufwühlenden Granaten. Das macht unruhig. Unser Führer Durchbruch. Drei Regimenter waren dazu aufgeboten. Darunter Nur wenige konnten von der Straße ausbiegen. Ihnen blieb die schlägt bor  , uns zunächst noch etwas auf dem von den Russen das 335. Infanterieregiment aus dem Gouvernement Perm. Die Wahl: in die Sümpfe, zurück ins Feuer oder in die Gefangenschaft! verlassenen Stampfplatz umzusehen, die Verflüchtigung des Rebels Beute kamen zum erstenmal ins Gefecht. Der erste Vorstoß auf Sie zogen vor, fich zu ergeben. Ueber 200 waren es. Biel  , viel abzuwarten und dann weiter zur Kampffront vorzugehen. Das Präslauken wurde scharf abgewiesen. Dann versuchten die Angrei- mehr ihrer Kampfgenossen fanden den Tod. Steiner tam an die Umschauen war lohnend genug. Noch nirgends fab ich so starte fer, auf der Straße über Heddingen die Stellungen der Deutschen Schüßengräben heran. Die Deutschen   hatten nur ganz geringe Spuren des deutschen   Artilleriefeuers wie hier. In den Schüßen- bei Pabbeln zu überrennen. Im Schuße des Rebels schoben sie sich Verluste, nicht eine Verwundung durch Artilleriefener, das auch gräben lagen noch viele tote Russen in einem Gemisch von Blut heran. Aber man war auf ihr Kommen vorbereitet. Nicht, als ob jest wieder die Anstürmenden zu unterſtüzen versuchte. Anschei­und Regenivasser herum, das ordentliche Tümpel bildete. Einige die Kräfte verstärkt worden wären, nur eine Kompagnie stand hier nend wollen die Ruffeu troß ihrer fürchterlichen Verluste den An­Tote lagen halb oder fast vollständig im Geröll vergraben. Wahr- bereit, aber es wurde scharf Wache gehalten. Die Absicht des Vor- griff auf diese Stellung noch nicht aufgeben. scheinlich hatten einschlagende Granaten Erdmassen losgebrochen stoßes war verraten worden. Ant Dienstag hatte man an den Unter einem Trupp von 130 Gefangenen befand sich nur ein und über die dahinterliegenden Menschen geworfen. Von einem Sümpfen drei Russen gefangengenommen, darunter einen Ver- deutschsprechender Russe aus Warschau  . Lachend erzählte er: brei Russen ragten nur noch die Stiefel aus dem Boden. Merkwürdig wundeten, der bereits bis zu den Knien im Sumpf steckte. Zu Deutsche   hätten sie gefangen genommen. für uns war, daß wir unter den halbverschütteten auch einen feiner offenkundigen Verwunderung erhielt er nicht nur einen börten alle Gefangenen, darunter ein Offisier, sum 335. In­Fast ausnahmslos ges deutschen   Soldaten erkannten. Am deutlichsten zeigte sich uns die Verband, sondern auch Nahrung. Er erzählte, daß ihnen fanterieregiment. Die Mannschaften machten durchweg einen gut­Wirkung des Artilleriefeuers an den zerschmetterten Gewehren. gefagt worden jei, die russischen Gefangenen mütig- harmlosen Eindruck. Es waren Leute zwischen 28 bis 40 Zu Dubenden lagen sie umher; an einzelnen Stellen 6, 8, 10 auf müßten felbft is a fels Bag Babe, Reserve und Landwehr; die meiſten hatten Frau und Kinder bogen, an fast allen der Kolben zersplittert. Massenhaft lagen er folchem Schicksal nicht verfallen, berriet er den für Mittwoch ge. Warmes Essen hätten sie nur selten bekommen. Ihre größte Gorge einem Haufen. Einige waren zerbrochen, andere zusammenge- feitig die Sälfe abschneiden. Aus Freube barüber, daß zurüdgelassen. Sie klagten, ſehr schlecht beföſtigt worden zu ſeints Batronen umher, auch noch vollbeladene Bänder für Maschinen- planten russischen Angriff. Vorgeschobene Posten meldeten gegen galt ihren Frauen und Kindern. Zu ihnen zog es sie zurüd. Ob gewehre. Die Ruſſen müssen die Gräben, drei hintereinander. 4 Uhr die auf Babbeln vorrückenden Angreifer. Auf 500 Meter fie Hoffnung haben dürften, ihre Familie wiederzusehen? Als fluchtartig verlassen haben. Der letzte Graben war anscheinend bekamen fie Feuer und wichen zurück.- In diesem Gelände kom fie hörten, daß ihnen nichts geschehen würde, huschte über die Ge­überhaupt nicht benutzt worden. Ich untersuchte einige der von men und gehen die Nebel. Unter dem Schube stärkeren Nebels fichter der bärtigen Männer ein leises Lächeln der Befriedigung. den Russen zurückgelassenen Feldflaschen; Tee war darin, in feiner versuchten die Russen, nochmals heranzukommen. Feuer der Infanterie sie zurück. Dann war es ftill bis abends und marschfähige Stiefel. Während sonst unter den Gefangenen Ausgerüstet waren die Leute ganz gut; fie trugen neue Mäntel Schnaps! Gegen 1 Uhr rüdten wir bis auf einen halben Kilometer 29 Uhr. Unterstützt von Artillerie, griffen die Ruſſen erneut an. immer eine Anzahl eifrig auf Zigaretten fahndet, verhielten sich hinter der deutschen   Front vor. Der Nebelschleier hatte sich mehr Leuchtkugeln und das Aufbliken ihrer eigenen krepierenden Schrap- diese Gefangenen absolut zurüdhaltend. gelichtet, geritob aber nicht vollständig; er hing über den Höhen nells brachten die Ruſſen in den Gesichtskreis der Deutschen   in flogen wohl die Grenze, versetzten sie in den Kreis ihrer Angehöri und Bäldern, als wollte er die Kämpfer trennen. Aber unab- den Schüßengräben, Ihr gutgezieltes Neuer warf bie Angreifer gen. Mögen sie bald zu ihnen zurüdtehren! lässig donnert es hinüber und herüber. Gerade wird eine neue wiederum zurüd. Die Geschoffe ihrer Artillerie schlugen weit hinter

Wieber trieb

Ihre Gedanken über­

Düwell, Kriegsberichterstatter.