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Legen wir diese Beträge zu Grunde, bann ergibt sich zwischen ihnen und den Höchstpreisen ein Aufschlag von 52,55 M. für Roggen und 58,85 M. für Weizen.
Sage von 16 Rubel für Einkommen zwischen 1000 und 1100 Rubel und erreicht die Höhe von 15 600 Rubel für Einkommen von 190 000 bis 200 000 Rubel; höhere Einkommen werden mit 8 Broz. besteuert. Finnland und die Gebiete der Kosaken sind Ermitteln wir nun den Ernteertrag für dieses Jahr aus der von der oben unter 2 genannten Personalsteuer für Befreiung angebauten Fläche, die für Roggen rund 6,5 Millionen Hektar und bom Kriegsdienst ausgenommen. Die Steuer zum Ersatz für Weizen rund 2 Millionen Heftar umfaßte, und stellen den Durchfür den in natura geleisteten Kriegsdienst trifft die ein- schnittsertrag der legten fünf Jahre in Rechnung, so ergeben sich geborene Bevölkerung von Turkestan , den Provinzen Afmolinet, für Roggen 11,8 Millionen Tonnen und für Weizen 4,25 Millionen Semipal Atinst, Samirietschenst, Turgaj und Astrachan , Tonnen. Demnach stellt sich der Sondergewinn für die Prodie Muselmanen in den Provinzen Teret, Kuban und Trans- duzenten, Händler und Spekulanten für Roggen auf rund lautasien und die Eingeborenen der Gouvernements Stawropol und 620 Millionen Mart, für Weizen auf rund 250 mil. Astrachan .
Der Gesamtertrag dieser Kriegssteuern wird auf 85 Millionen Rubel geschätzt. Die oben zu 2 genannte Bersonalsteuer für vom Kriegsdienst Befreite wird bis zum vollendeten 43. Lebensjahre von der Einkommenstener nicht unter liegenden Personen mit 6 Rubeln jährlich erhoben, Einkommensteuerpflichtige zahlen die Hälfte ihres Einkommensteuerfages.
Griechenland bleibt neutral. Rotterdam , 7. November. ( T. U.) Die„ Times" melden aus Sofia : Die bulgarische Regierung erhielt die formelle Zusicherung des Athener Kabinetts, daß es die Neutralität weiter aufrechterhalten werde, trop des Eingreifens der Türkei in den europäischen Krieg. Dieser Erklärung war die Mitteilung hinzugefügt, Griechen land habe von dem allgemeinen Mobilmachungsbefehl Abstand genommen.
Behinderung der italienischen Ausfuhr.
Der„ Daily Mail" wird aus Venedig telegraphiert: Die hiesigen Kaufleute erklären, daß ihnen seit dem letzten Sonntag jede Möglichkeit genommen sei, Waren nach der Schweiz oder Desterreich zu transportieren. Die Grenzbehörden entfalten plözlich eine große Aktivität und machen die gröften Schwierigkeiten, um die Ausfuhr aus dem Lande zu verhüten, ganz gleich, wohin die Transporte bestimmt sind.
Kriegsbekanntmachungen.
Feldpostbriefe mit erhöhtem Gewicht. Amtlich. Berlin , 7. November. ( W. T. B.) Vom 15. bis einschließlich 21. November werden wieder Feldpoftbriefe nach dem Feldheer im Gewicht von 250 bis 500 Gramm zugelaffen werden.
Die Feldpoft und die Paketdepots.
Jm Publikum ist die irrtümliche Auffassung verbreitet, daß die in der Zeit vom 19. bis 26. Oktober 1914 von den Paketdepots angenommenen Pakete durch die Feldpost zu den Truppen befördert werden. Die Feldpost hat mit diesen Pateten überhaupt nichts zu tun, und die Reichspost hat lediglich die Zuführung der Patete an die Paketdepots übermittelt.
Bei den Paketdepots sind die Pakete nach den einzelnen Truppenberbänden geordnet und mit der Eisenbahn weiter befördert worden. Naturgemäß hat zeitweise bei den Baketdepots eine starte Ansammlung von Bafeten stattgefunden, denn die Baketdepots find eben Sammelstellen.
Nach Schluß per Patetannahme widelt sich die Weitersendung orbnungsmäßig ab.
lionen Mart.
Aus der Partei.
Ein Handstreich des württembergischen Landesvorstandes. Die Schwäbische Lagwacht", unser Stuttgarter Parteiorgan, enthält an der Spize des Blattes folgenden Utas:
An die Parteigenossen und Leser der„ Schwäbischen Tagwacht"! Wir geben hiermit bekannt, daß die Redaktion der Schwä bischen Tagwacht" vom heutigen Tage an durch den Eintritt des Genossen Reichstagsabgeordneten Wilh. Keil erweitert wurde, dem bis auf weiteres die Leitung des Blattes übertragen worden ist. Stuttgart , den 4. November 1914.
Der Landesvorstand der Sozialdemokraten Württembergs. Gewiß tommt nicht alles Getreide auf den Markt, es bleibt J. A.: Fr. Fischer. Jedes Wort der Erklärung und Begründung fehlt. Einem uns manches für Saatzwecke usw. zurüd. Aber das mindert den Gefamtbetrag doch nicht wesentlich herunter, zumal die hier gegebenen aus Stuttgart zugekommenen Bericht entnehmen wir folgendes: Bahlen fo vorsichtig wie möglich berechnet sind und in Wirklichkeit Am 4. November fand eine Sigung des Landesvorstandes, des weit höher sein dürften. Außer Ansaz sind geblieben die in den Landesausschusses, der Preßkommission und der Redaktion statt. Bon Speichern von früher her lagernden Vorräte und die Preiserhöhungen den fieben Breßkommissionsmitgliedern konnten nur brei an der vom 1. Januar ab. Daß ja auch die neuen Höchstpreise für Safer Sigung teilnehmen. Diese wie ein Mitglied des Landesausschusses und die Preise für alle übrigen Feldprodukte gewaltige Mehr berließen unter Brotest die Sigung; die zurückbleibenden beschlossen, einnahmen garantieren, sei nur nebenbei bemerkt. Ferner darf man während die Redaktion eine Beratung abhielt, die Anstellung Reils. bei der Beurteilung der Höchstpreisgewinne" auch nicht vergessen, Die Redaktion erhob dagegen- bis auf zwei Mitglieder- Proteft und daß ja die oben mitgeteilten durchschnittlichen Zonnenpreise sich schon wandte sich um Intervention an den Parteivorstand. Diese Interdauernd weit über den Weltmarktspreisen gehalten haben infolge der bention wurde zugesagt. deutschen Zoll- und Wirtschaftspolitik. Zum Vergleiche seien hier, gleichfalls auf den Beitraum 1904/18 berechnet, die Durchschnitts. preise von einigen wichtigen Handelsplätzen mitgeteilt.
Es tosteten im Durchschnitt pro Tonne:
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Weizen Roggen 152,3 M. 127,4 M. 158,9 162,5 133,5 157,9 201,2
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167,5
Der hierbei an die Getreideinteressenten gezahlte Ueberpreis war doch wahrhaftig schon reichlich genug bemessen, so daß es keiner besonderen Liebesgabe von vielen hundert Millionen mehr bedurfte, wie sie in der Höchstpreisfeftfegung den Landwirten und Getreidespekulanten tatsächlich zuteil geworden ist.
u. a. aus:
Fort mit den Schmähbildern!
Unterdessen hat Genosse Steil sein Amt angetreten. Zu der
Ankündigung des Landesvorstandes wollte die Redaktion folgendes
bemerken:
Dazu bemerken wir, daß die oben angekündigte Wenderung der Redaktionsverhältnisse nach unserer Auffassung entweder nur mit unserer Zustimmung oder nach vorheriger ordnungsmäßiger Lösung unserer Anstellungsverhältnisse vorgenommen werden fann, Beides ist nicht erfolgt. Crifpien. Hörnle. Walcher."
des Blattes
bon
Diese Redaktionserklärung hat Reil nicht aufnehmen laffen. Wir müssen das Folgende bemerken. Es handelt sich hier um Erster einen Sandstreich des schwäbischen Landesvorstandes. politischer Redakteur der Schwäbischen Tagwacht" war bisher der Genoffe Crifpien, mit beffen politischer Haltung auch die Stutt garter Parteiorganisation und die Breßtommiffion bisher einverstanden waren. Dem schärfsten Gegner der Politik, die diese Körperschaften bisher unterstüßten, dem Genoffen Wilhelm Keil , wird jetzt plöglich die Zeitung des Blattes übertragen. Nordd. Allg. 3tg." gegen die Schmähbilder, die seit einiger Zeit in Bereinbarungen, durch die nach langwierigen Verhandlungen, In einer Notiz, die diese Ueberschrift trägt, wendet sich die Dies widerspricht den Beschlüssen über die Rechte der Stutt garter Preßtommission und bedeutet eine Verletzung Deutschland verbreitet werden. Das offiziöse Blatt führt dazu an benen auch ber Parteivorstand teilgenommen hatte, die politische Führung dem Genossen Was gegenwärtig in Rußland , Frankreich und besonders in Crispien übertragen wurde. Ein spezieller Anlaß zu dem Vorgehen England an Schmähungen gegen unseren Kaiser und den ehr des Landesvorstandes wird nicht bekanntgegeben. Daß ein solches würdigen Herrscher Desterreich- Ungarns geleistet wird, spottet jeder Beschreibung. In Deutschland , dem Lande der Wissenschaft, Vorgehen absolut ungehörig und gerade in her jetzigen Beit dem Lande der Dichter und Denker, follten wir uns solcher böllig unverantwortlich ist, bedarf keiner weiteren Beunwürdigen Beschimpfung feindlichen gründung. Staatsoberhäupter enthalten. Leider findet man Ueber diese Differenzen finden in Stuttgart bereits Verhandaber auch bei uns hier und da in den Schaufenstern Schmähbilder lungen statt, an denen ein Mitglied des Parteivorstandes teilnimmt. auf die Könige von England und Belgien , auf den Zaren und Poincaré . Dergleichen entspricht nicht der Würde der deutschen Nation. Wir müssen eine Ehre darein setzen, dem Gegner nicht nur auf dem Schlachtfelde überlegen zu sein, sondern auch in der Art, wie wir den Krieg mit geistigen Waffen führen. Den Feind, mit dem wir auf dem Felde der Ehre die Klinge kreuzen, durch niedrige Schmähbilder und Schimpfreden anzugreifen, ist nicht vornehm und setzt die Ehre der Nation herab, die sich solcher Mittel bedient."
ber
Die Zustellung der Pakete an die Truppen wird zeitlich eine sehr verschiedene sein. Berücksichtigt man, daß wichtigere Bedürfnisse unserer fämpfenden Heere vor den Patetsendungen un Auch wir sind der Ansicht, daß es nicht von Geschmack zeugt, bebingt den Vorrang haben müssen und daß die Etappenstraßen in einer Beit, wo die Schmähungen auf fremde Fürsten so billig stets außerordentlich belastet sind, so kann es nicht wundernehmen, sind, sich darin hervorzutun. Nur möchten wir hinzufügen, daß wenn in manchen Fällen einige Wochen pergehen werden, bis die Batete an ihrem Bestimmungsort angelangt sind.
Politische Uebersicht.
es noch widerwärtiger ist, wenn die mit uns im Kriege befindlichen Nationen in rohen und geschmacklosen Bildern verunglimpft werden.
Eine dänische Zeitung verboten.
Die dänische Zeitung Hejmbal" in Apenrade , deren Herausgeber Reichstagsabg. Hansen ist, teilt in einer Sonderausgabe mit, daß ihr Erscheinen infolge einer Anordnung des stellvertretenden Generalfommandos auf acht Tage verboten worden sei.
Letzte Nachrichten.
Das deutsche Hospitalschiff„ Ophelia". Amtlich. Berlin , 7. November. ( W. T. B.) Beitungsnachrichten zufolge hat das Britische Auswärtige Amt unterm 4. November folgende Nachricht amtlich verbreiten laffen: Die Admiralität teilt mit, daß das deutsche Schiff " Ophelia", das die Rote- Kreuz- Flagge führte, festgehalten wurde, weil sein Name der Britischen Regierung als Hospitalschiff nicht bekanntgegeben worden war und weil es, als es angetroffen wurde, in einer Art und Weise auftrat, die mit den Pflichten eines Hospitalschiffes nicht übereinstimmte."
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Beide von der britischen Admiralität zu ihrer Rechtfertigung aufgestellten Behauptungen sind unrichtig. Das deut fche Auswärtige Amt hat durch Vermittelung der deutschen und amerikanischen Gesandtschaft in Kopenhagen Anfang September das Staatsdepartement in Washington ersucht, in Gemäßheit der Genfer Konvention auf den Seefrieg vom 18. Of tober 1907, den Regierungen der feindlichen Seeftaaten, insbesondere der britischen Regierung die Namen einiger damals eingerichteten deutschen Hospitalschiffe, darunter der„ Ophelia", bekanntzugeben.
Genosse Liebknecht vor dem Ehrengerichtshof. Am Sonnabend wurde vor dem Ehrengerichtshof für Rechtsanwälte am Reichsgericht in Leipzig das Disziplinarverfahren zu Ende geführt, das gegen den Genossen Dr. Karl Liebknecht in seiner Eigenschaft als Rechtsanwalt wegen seiner Aeußerungen über den russischen Zaren auf dem Magdeburger Parteitag 1910 Verschiebung der Gelsenkirchener Landtagswahl. noch im Gange ist. Das Ehrengericht der Anwaltskammer zu In einer Gelsenkirchener Stadtverordnetenfißung wurde durch Magdeburg hatte Liebknecht bekanntlich wegen seiner Angriffe den Oberbürgermeister bekanntgegeben, daß die Erfazwahl für den Nach einem an die amerikanische Gesandtschaft in opengegen den Baren selbst freigesprochen, ihm aber wegen der An- gefallenen Landtagsabgeordneten a fen clever nach einer Vergriffe auf die zarische Politit der preußischen und hessischen Re- fügung des Oberpräsidenten bis auf weiteres ausgesezt hagen gerichteten und von dieser an die deutsche Gesandtschaft gierungen" einen Verweis erteilt. Gegen dieses Urteil hatten worden sei. in Kopenhagen weitergegebenen Telegramm des Staatsfowohl der Staatsanwalt wie Genosse Liebknecht Berufung eindepartements in Washington , eingegangen in Berlin am gelegt; der Staatsanwalt hielt es aber dann für richtig, die feinige Kriegsgerichtsurteil gegen gefangene Offiziere. 26. September, hat das Staatsdepartement jene Nachricht nach Ausbruch des Krieges wieder zurückzuziehen. Die Berufung In Halle a. S. wurde ein französischer Offizier, der sich dort des deutschen Auswärtigen Amtes der britischen Regierung bes Genoffen Liebknecht wurde nach viereinhalbstündiger Ver- in einem Gefangenenlager befindet, vom Striegsgericht au sechs am 7. September mitgeteilt. Daß im übrigen das Hospitalhandlung unter dem Vorsiz des Reichsgerichtspräsidenten Freiherrn Monaten Gefängnis verurteilt, weil er den Beisungen schiff Ophelia" nichts getan haben kann, was den Pflichten b. Säckendorff, die unter Ausschluß der Oeffentlich feit eines wachthabenden Soldaten nicht gefolgt war und ihn durch eines Hospitalschiffes widerspricht, ergibt sich schon daraus, stattfand, verworfen. Es bleibt also bei seiner Ber - fein Lachen beleidigt haben sollte. Er hatte zu feiner Entschul- daß sich fein Seeoffizier, sondern nur Strankenpflegerpersonal digung angegeben, daß er den Befehl des Soldaten, einen be an Bord befand, und daß der Auftrag des Hospitalschiffes stimmten Platz zu verlassen, nicht recht verstanden hätte und daß allein dahin ging, die nach dem Seegefecht überlebenden Verer in dem Poften auch nicht seinen Vorgesezten erblickt habe. Das Lachen hatte teine Beleidigung bedeuten sollen. Zwei mit- wundeten und Schiffbrüchigen aufzusuchen und ihnen Beiangeklagte Offiziere wurden wegen einfachen Ungehorsams zu stand zu gewähren. ie sechs Wochen verschärften Stubenarrests verurteilt. Ein Henkerurteil.
urteilung.
Die Preissteigerungen für Getreide und Mehl. Die Preisberichtstelle des Deutschen Landwirtschaftsrats hat foeben eine Uebersicht über die Lebensmittelpreise vor und nach Beginn des Krieges in Berlin veröffentlicht. Vergleicht man den Durchschnittspreis der drei Monate vor dem Kriege, Mai, Juni und Juli, mit dem Durchschnittspreis der drei Monate nach Bes ginn des Krieges, August, September und Oktober, so ergibt sich, In dem von uns fürzlich erwähnten politischen Monsterprozeß daß der Weizen um 34 M. für die Tonne oder um fast gegen 70 Matrosen der russischen Handelsflotte 17 Proz. und der Roggen um 37 M. oder um 21 Proz. im Schwarzen Meeve hat der Odessaer Appellhof am 24. Oktober gestiegen sind; die Preissteigerung von Weizenmehr betrug sein Urteil gesprochen. Danach wurden verurteilt: D. Gdytkin gleichzeitig 9,50 M. für 100 Kilogramm oder 36 Pro 3. und von zum Verlust aller Rechte und zu 10 Jahren Zwangsarbeit, Roggenmehl 7,24 M. oder 32 roz., Hafer ist um 45 M. A. Lawruschin und M. Kirkorjanz zum Verlust aller Rechte für die Tonne oder um 26 Broz., Gerste und Mais sogar um 62 M. oder um 40 Pro 3. gestiegen.
Noch größer wird die Preissteigerung, wenn man die jetzt festgesetzten Höchst preise mit dem Durchschnittspreis der letzten drei Monate vor dem Kriege vergleicht. Es ergibt sich dann beim toggen eine Verteuerung um 51,40 m. oder 29,6 Proz., beim eizen eine solche von 59,50 M. oder 29 Pro 3., beim Hafer ( mittel) eine Breissteigerung um 40,50 m. oder 25,5 Pro3. Man sieht also, welche gewaltigen Mehreinnahmen die Höchstpreise den Produzenten und Händlern verschafft.
und zu 4 Jahren Zwangsarbeit, 15 Angeklagte( darunter der Redakteur des Seemannsorgans und der eigentliche Leiter der Organisation, Genosse M. Adamowitsch) zum Verlust aller Rechte und zur lebenslänglichen Zwangsansiedelung in Sibirien , 39 Angeklagte zur Festungshaft für die Dauer von 2 Jahren bis 6 Monaten. 11 Personen wurden freigesprochen.
Die amerikanischen Wahlen. London , 5. November. Die Time 3" meldet aus Washington vom 4. d. M.: Die demokratische Von besonderem Interesse ist aber noch, daß der Vergleich Wehrheit im Repräsentantenhaus wurde nach zwischen den Preisen der letzten drei Monate vor und den ersten dem bisher vorliegenden Wahlergebnis von 145 auf etwa 20 brei Monate nach dem Striege auch ergibt, daß die Mehlpreise vermindert. Die Staaten New York , Pennsylvanien prozentual noch erheblich stärker anzogen als die Ge- und Connecticut wählten mit überwältigender Mehrheit retreibepreise. Also suchten alle diejenigen, die das Produkt auf publikanisch. New Jersey , der Staat des Präsidenten Wilson, der Reihe Korn- Mehl zu passieren hatte, auch ihrerseits noch einen besonderen, über dem leblichen hinaus gehenden Gewinn herauszuholen. Ein Beweis dafür, wie dringend nötig neben den Höchstpreisen für Getreide auch Söchstpreise für Mehl sind!
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Bon Interesse dürfte auch die folgende Berechnung sein: Der durchschnittliche Tonnenpreis der legten 10 Jahre 1904/13 betrug: für Roggen 167,45 M., für Weizen 201,15 M.
Türkische Erfolge in Mesopotamien . Konstantinopel , 7. November. ( W. T. B.) Amtliche Mitteilung des Großen Hauptquartiers: Nichts Neues an der kaukasifchen Grenze. Im Chatt el Arab in Mesopotamien begegnete ein türkisches Motorboot, das zur Ueberwachung dort kreuzte, bei Abadan einem englischen Kanonenboot und wechselte mit ihm Schüsse, wobei eine Explosion auf dem Kanonenboot verursacht wurde. Mehrere Geschosse des Motorbootes schlugen in die englischen Petroleum lager von Abadan ein und verursachten dort einen Brand. Unser Motorboot kehrte ohne Schaden nach Bassorah zurück. Die Petroleumlager brennen weiter. Strenge Strafen wegen deutschfeindlicher Ausschreitungen.
London , 7. November. ( W. T. B.) Daily Telegraph " meldet: Gestern wurde vor dem Schwurgericht gegen 21 Männer und junge Leute wegen deutschfeindlicher Au 3- schreitungen am 17. und 18. Oktober in Deptford ver handelt. Der Staatsanwalt führte aus, der Zweck der Ausschreitungen wäre Beschädigung des Eigentums Deutscher gewesen. Es sei unnötig, die Unmöglichkeit zu betonen, den Böbel regieren zu lassen. Der Gedanke, daß es patrio. tisch sei, Eigentum zu zerstören, weil es Deutschen gehöre, müsse gründlich ausgetrieben werden. ist jetzt im Kongreß durch acht Republikaner und vier Demo- Der Richter verhängte in drei Fällen Gefängnis fraten vertreten. Er hatte früher neun Demokraten und strafen von vier, sechs, und zwölf Monaten drei Republikaner. Der Westen und der Süden wählten Die lebrigen wurden unter der Bedingung des künftigen geschlossen demokratisch; die Demokraten behaupteten sich ohlverhaltens freigelassen, es wurde ihnen aber eröffnet, gleichfalls in Massachusetts. Die Stimmen der Progressisten scheinen allgemein den Republikanern zugefallen zu sein. Die Niederlage der dritten Partei, der Partei Roose belts, ist furchtbar. Die republikanische Presse jubelt, fte erwartet den Sieg bei der nächsten Präsidentenwahl.
daß sie bei Wiederholung nachträglich Strafe für ihre jebigen Bergehen erhalten würden. Der Richter warnte die Angeflagten, daß jede Wiederholung strengste Bestrafung zur Folge haben würde.