Nr. 309. 31. Jahrgang. Beilage des Vorwärts" Berliner Volksblatt. Mittwoch, 11. Nouember 1914.
Heute Mittwoch, den 11. Tovember: Zahlabend in Groß- Berlin.
Verlustlisten.
enthält Verluste folgender Truppen:
ftiefeln und einer Klobenpfeife hinauszuweisen, das würde Aber einen Krieger in Feldgrau, mit rauhledernen Schaftwohl kein Wirt riskieren. Und das ist auch gut so!
auswärtige Gemeinden wofür 810 000 M. vorgesehen wurden, ferner Stur- und Verpflegungskosten in Krankenhäusern, welche 643 000 m. erfordern und die Armenspeisungsanstalt, welche 90 000 m. erhalten foll. Die Einnahmen im Betrage von 1887 000 M. fetzen sich aus Erbschaften und Erstattungen von Angehörigen und auswärtigen Gemeinden zusammen.
Der gesamte Etat fiebt eine Einnahme von 1867 600 m. und eine Ausgage von 14 510 500 M. vor. Das bedeutet gegenüber dem Vorjahre ein Mehr von 764 000 m.
Bemerkt sei noch, daß die Ausgaben sich nur auf die offene Armenpflege beziehen. Für die Krankenanstalten, Asyle, Waisenpflege usw. werden besondere Etats aufgestellt.
Der Beschäftigungsgrad in der letzten Oktoberwoche. en Amtes der Stadt Berlin über den BeschäftigungsAus dem soeben erschienenen 9. Wochenbericht des Statistigrad ist eine Steigerung der Gesamtzahl der versicherungspflichtigen Mitglieder von 237 Krankenfassen Groß- Berlins von 1000 716 am
24. auf 1008 960 am 31. Oftober zu entnehmen. Die Entwickelung iſt ſonach durch eine Zunahme um 8244 oder 0,32 Broz. bezeichnet. Beim weiblichen Geschlecht bezifferte sie sich auf 4897 oder 1,11 Proz. gegen 8347 oder 0,60 Proz. bei den Männern.
hielt sich wohlwollend mit dem Krieger, bis die Musik wieder Eine wesentliche Erhöhung erfuhren noch die Erstattungen für einsetzte und ein patriotisches Lied durch den Raum brauste. Ja, so ändern sich die Zeiten und die Wirte. Es gibt Die Verlustliste Nr. 73 der preußischen Armee eine Reihe Fälle, in denen Wirte Arbeitern den Zutritt verwehrten, weil das Lokal ein besseres sei und weil die Gäste 26. Ref.- Inf.- Brig., Stab; 1. Garde- Reg.; Garde- Gren.- Reg. Anstoß nehmen würden, wenn Arbeiter zugelassen werden. Alexander; 3. Garde- Reg.; Garde- Jäger- Bat.; Gren.- Reg. Nr. 1; Und fürzlich ist in einem starkbesuchten Café im Westen eleRes. Inf. Reg. Nr. 3; Landw.- Inf.- Reg. Nr. 4; Gren.- Reg. Nr. 5; gant gekleideten Herren das Rauchen einer Pfeife, und einer Landw.Inf.- Reg. Nr. 6; Brig.- Ers.- Bat. Nr. 6; Leib- Gren.- Reg. älteren Dame ,,, die am Hofe der Kaiserin Friedrich verkehrt Nr. 8; Landw.- Juf.- Reg. Nr. 3; Res.- Inf.- Reg. Nr. 10; Gren. u. Landw.- Inf.- Reg. Nr. 11; Res.- Juf.- Reg. Nr. 13; Landw.- Inf.- Reg. hat", wie nachträglich bekannt wurde, in demselben Café das Nr. 17; Res- Inf.- Reg. Nr. 19; Inf.- Reg. Nr. 20; Brig.- Ers.- Bat. Stricken von Soldatenstrümpfen untersagt worden. Die Nr. 20; Inf.- Reg. Nr. 21; Res- u. Landm.- Inf.- Reg. Nr. 23; Gäste hätten sich an dem Wollgeruch gestoßen, meinte der Landw.- Inf.- Reg. Nr. 24; Jnf.- u. Res.- Inf.- Reg. Nr. 26; Inf. Inhaber bezüglich des letteren Vorfalles. Regimenter Nr. 28, 29, 30; Ref.- Inf.- Reg. Nr. 30; Inf. Reg. Nr. 31; Füf.- Regimenter Nr. 33, 34; Rej.- Inf.- Reg. Nr. 34; Brig.Erj.- Bat. Nr. 34; Füs- u. Landw.- Inf.- Reg. Nr. 37; Füs.- Regimenter Nr. 38, 39; Ref.- Inf.- Reg. Nr. 39; Füs.- Reg. Nr. 40; Brig.Ers.- Bataillone Nr. 42, 44; Jnf.- Regimenter Nr. 45, 46; Landw.Inf.- Reg. Nr. 46; Inf.- Regimenter Nr. 48, 49; Ref.- Inf.- Reg. die im Hause Brunnenstr. 128 in der vorigen Woche eröffnet Nr. 51; Juf.- Reg. Nr. 54; Ref.- Inf.- Reg. Nr. 55; Inf.- Regimenter Nr. 59, 60, 66, 69; Ref.- Inf.- Regimenter Nr. 69, 72; Landw.- Juf wurde, hat rasch einen lebhaften Zuspruch gefunden. Unter ihren Reg. Nr. 72; Juf.- u. Res.- Inf.- Reg. Nr. 73; Ref.- Inf.- Reg. Nr. 74; Gästen überwiegen zunächst noch die Kinder, aber auch Erwachsene Inf. Reg. Nr. 75; Brig.- Erf.- Bat. Nr. 76; Juf.- Reg. Nr. 77; Res.- finden sich in zunehmender Zahl ein, Männer und besonders Inf.- Reg. Nr. 78; Landw.- Inf. Reg. Nr. 80; Inf. Reg. Nr. 85; Frauen. Die Kataostube ist untergebracht in cinem geräumigen Ref.- Inf.- Reg. Nr. 86; Inf. u. Res- Inf.- Reg. Nr. 88; Gren.- Reg. Baden, der bei aller Schlichtheit seiner Ausstattung einen freund- schäftigungsgrades bei den 28 Allgemeinen Ortsfrankenkassen herNr. 89; Füs- Reg. Nr. 90; Inf.- Reg. Nr. 92; Ref.- Inf.- Reg. Nr. 93; lichen Aufenthalt bietet. Die weißgestrichenen Tischchen sind jedes vor, wo sie sich auf 8696 oder 1,15 Proz. beläuft gegen 1072 oder gimenter Nr. 131, 132, 135, 137, 144, 148, 151, 154, 155, 156, 158, mit einem Topf blühenden Heidekrauts geschmückt, einfacher Bild- 0,37 Proz. beim männlichen Geschlecht. Bei den gewerblich ge159, 160, 162, 163, 164, 165, 166, 167, 169, 170, 172, 173, 174, 175; schmud hängt an den Wänden. In dem„ Schankraum", der durch gliederten Krankenkassen ergibt sich für beide Geschlechter eine ZuLandst.- Bataillone Bartenstein, Beuthen Ob.- Schl.; II Stottbus, einen langen Anrichtetisch abgegrenzt ist, deuten dickbäuchige Katav nahme um 8392 oder 0,91 Broz, im einzelnen u. a. eine solche Insterburg II, onih, St. Wendel . tessel und übervolle Schrippenförbe auf Massenbesuch hin. Mit von 1665 oder 1,01 Proz. bei der Metall- und Maschinenindustrie, dem angestellten Küchenpersonal teilen ehrenamtlich tätige Damen von 608 oder 1,77 Broz. beim Verkehr hier wesentlich als Folge vom Roten Kreuz sich in die arbeit. Der eintretende Gast erwirbt der Neueinstellungen bei der Post. für 2 Pfennig eine Marke, gegen die ihm dann ein Bacher Die in dem Bericht des Statistischen Amts gleichfalls berück Katao von etwa ein Fünftel Liber und eine Schrippe eingehändigt sichtigten Anschreibungen der freien Gewerkschaften zeigen eine Abwird. Gegenüber dem geringen Preis überrascht die Güte des Ge- nahme der Bahl der Arbeitslosen von 28 844 am 26. Oftober auf tränks. Aber die tatsächlichen Kosten von Kakao und Schrippe sind 26 586 am 2. November, d. i. um 2258 oder 7,88 Proz. Mit einer beallerdings, was ohne weiteres einleuchtet, über doppelt so hoch. achtenswerten Abnahme, nämlich um 1050 Arbeitslose, treten die Die Mehrausgaben dedt das Rote Kreuz. Offen gehalten wird Metallarbeiter hervor, bei den Holzarbeitern beläuft sie sich auf die Kataostube am Vormittag von 7-11 und am Nachmittag von 499, im Buchdruckgewerbe auf 514, bei den Textilarbeitern auf 100, 24 bis 17 Uhr. In den Nachmittagsstunden ist der Besuch am bei den Transportarbeitern auf 76, während einige Fachverbände stärksten, weil da die Kinder zahlreich kommen. Schon vor Er- bes Baugewerbes die entgegengesetzte Entwickelung zeigen, so die öffnung stehen sie wartend auf der Straße, und ähnlich bleibt der Puzer und Stukkateure(+56), die Zimmerer(+50). Für die Bürgerspeisehallen
Jäger- Bataillone Nr. 2, 3, 4; Res.- Jäger- Bataillone Nr. 5, 7, 9; Jäger- Bataillone 10, 14; Maschinengewehr- Abteilungen Nr. 1, 2, 4; Rej.- Maschinengewehr- Abt. Nr. 5; Res- Festungs- Maschinengewehr- Abt. Nr. 2. Kür.- Regimenter Nr. 4, 8; Drag.- Reg. Nr. 2; Gren.- Reg. zu 15, 18, 24; Ref.- Hus.- Reg. Nr. 1; Hus.- Regimenter Nr. 3, 4, 11, 12; Ref.- Ulanen- Regimenter Nr. 5, 9. 2. Garde- Feldart.- Reg.; Feldart.- Regimenter Nr. 6, 9, 10; Ref.- Feldart.- Regimenter Nr. 12, 13; Felbart.- Regimenter Nr. 14, 15; Res.- Feldart.- Reg. Nr. 16; Feldart.- u. Res.- Feldart.- Reg. Nr. 17; Feldart.- u. Ref.- Feldart.- Reg. Nr. 18; Ref.- Feldart.- Reg. Ref.- Felbart.- Reg. Nr. 22; Felbart.- Regimenter Nr. 24, 38. Nr. 19; Feldart. u. Ref.- Feldart.- Reg. Nr. 20; Feldart.- Reg. Nr. 21;
Fußart.- Regimenter Nr. 1, 6, 7, 8; Res.- Fußart.- Reg. Nr. 8. Garde- Pion.- Bat.; Pion.- Versuchs- Komp.; 1. Bion.- Bataillone Nr. 2, 4; Bion.- Erf.- Bat. Nr. 4; 2. Pion.- Bat. Nr. 7; Pion. Bataillone Nr. 8, 17, 19, 29; Pion .- Ers.- Bat. Mch. Train- Abteilung Nr. 2.
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Aus Groß- Berlin. Im Café.
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Die Beratung des Armenetats
Besonders tritt die lebhaftere Entwickelung des weiblichen Be
Zustrom bis in die siebente Abendstunde. Draußen versucht ein Schußmann durch ordnende Aufsicht sich nüßlich zu machen. Drinnen sorgen gedruckte Wandanschläge und mündliche Mahnun hat das Rote Kreuz, das nach Ausbruch des Krieges diese Anstalten einrichtete, die Stadt Berlin um Bei gen für die nötige Ordnung. Leere Becher sind am Büfett abzushilfe gebeten. Es bestehen jetzt drei dieser für Begeben," liest man da. Ein anderer Anschlag bittet,„ den Naum nach dem Effen gleich zu verlassen". Die Kinder betragen sich, dürftige beſtimmten Speisehallen, und die Gesamtzahl ihrer Die bayerische Verlustliste Nr. 46 bringt Verluste des wie die Leitung uns sagte, anständig und gesittet. Daß ein Ge- Besucher ist bis zu 12000 an einem Tage. Das Rote Kreuz 20. Inf. Reg. Lindau und des Brig.- Ers.- Bat. Nr. 2 München und schwirr, wie wenn wir in einem Bienenkorb wären, den Raum er- verkauft durch den Zentralarbeitsnachweis, durch die GewerkBaffau. füllt, läßt sich denken. Man wünscht und hofft, daß der Besuch auch schaften und auch in eigenen Ausgabestellen die SpeiseDie sächsische Berluftliste Nr. 51 enthält Verluste des Brig.- von Erwachsenen sich noch weiter steigern möge. Gerade auf die marken für 10 Pf., muß aber selber die Portion sehr Erf.- Bat. Nr. 47, des Gren. Neg. Nr. 101, Ref. ir. Landw.- Inf. Reg. Erwachsenen wird bei diesem Unternehmen gerechnet. viel höher bezahlen, so daß ein beträchtlicher Zuschuß Nr. 101, Inf.- Reg. Nr. 102; Ref.- Inf- Reg. Nr. 103; Inf.- u. Rcf.erforderlich ist. Um die Weiterführung des Unter Inf.- Reg. Nr. 104; Ref.- Inf.- Reg. Nr. 107; der Inf.- Regimenter nehmens zu ermöglichen, hat nach Verhandlungen mit Mr. 133, 139, 178, 181, 182 und des Rej.- Jäger- Bat. Nr. 12; ferner dem Roten Kreuz unter Hinzuziehung von Vertretern des Garde- Reiter- Reg.; des Ulanen- Reg. Nr. 17; Sus.- Reg. Nr. 19; in der Armendirektion baben unsere Genossen benutzt, um eine Reihe der Landesversicherungsanstalt und der Gewerkschaften der des Ref.- Feldart.- Reg. Nr. 23; der Felbart.- Regimenter Nr. 48, 68; von Beschwerden über Maßnahmen vorzutragen, die die Verwaltung Magistrat beschlossen, künftig einen Zuschuß von 5 Pf. für des Pion. Bat. Nr. 22 und der Pionier- Abt. der 8. Kavallerie- in der letzten Zeit getroffen hatte. Namentlich wiesen fie darauf hin, jede in den Bürgerspeisehallen abgegebene Mittagsportion Division. daß die klagen, wonach unterstüßungsbedürftige Personen von den Die mürttembergische Verlustliste Nr. 54 bringt Ver- Vorstehern abgewiesen würden, sich sehr häuften und daß hiergegen zu leisten, doch will er im ganzen nicht mehr als 12 000 Tufte des Inf.- Reg. Nr. 120; des Füs.- Reg. Nr. 122; des Drag.- energisch eingeschritten werden müsse; die Bedürftigen hätten unter Mark pro Monat dafür aufwenden. Er bittet jegt die Reg. Nr. 26 und des Ulanen- Reg. Nr. 20. solchen Eigenmächtigkeiten schwer zu leiden. Ferner seien die Gründe Stadtverordneten um Genehmigung. Bedingung des Zu für eventuelle Ablehnungen von Unterstüßungen in den Akten und schusses soll sein, daß bei dem Markenverkauf die BedürftigMonatsberichten anzugeben. Wenn auch anzuerkennen sei, daß die Herren teit kontrolliert wird durch Vorlegung der von den städtischen zum Teil mit Arbeit überladen wären, müßte doch darauf gehalten Unterstützungskommissionen, der Landesversicherungsanstalt werden, daß die Vorsteher sich der schweren Zeit gewachsen Berlin oder den Gewerkschaften ausgegebenen Kontrollkarten zeigen. Herr Stadtrat Doflein gab zu, daß einzelne Fälle vorfämen, in denen die Vorsteher nicht ihrer Pflicht genügten; er dränge bräuchlichen Ausnüßung war der Grund, aus dem der Magistrat oder Unterstützungsbogen. Die Besorgnis vor einer mißin solchen Fällen abcr energiich auf Abhilfe. Der Krieg wertet Begriffe und Vorurteile unt. Wir Beiter brachten unsere Genossen zur Sprache, daß mit der Ent- erst nach längeren Verhandlungen sich zur Gewährung dieser Die Landesversicherungsanstalt hat, wie haben es in den letzten Wochen erlebt und können es täglich sendung von Kindern in Heim- und Heilstätten bei Beginn des Beihilfe entschloß. feststellen. Die Schüßengräben sollen egalisierend wirfen auf Strieges aufgehört worden fei. Nur in ganz schweren Fällen in der Begründung der Magistratsvorlage mitgeteilt wird, Stände und Klaffen. Das können wir hier in Berlin , die direktion habe von dieser Maßnahme feine Kenntnis erhalten; stellt, 2%, Pfennig pro Portion, doch nicht über 6000 m. pro Tuberkulose wären noch Kinder fortgefchickt worden. Die Armen- dem Roten Kreuz gleichfalls einen Zuschuß in Aussicht gemir weit weg vom Schuß sind, vorläufig weniger gut beur- ein derartiges Verfahren bringe für einen größeren Teil der ärmeren Monat. Die Beihilfen von 12 000 W. und 6000 M., zuteilen. Aber auf der Straße, im Lokal, in den Elektrischen Bevölkerung schweren Schaden an der Gefundheit mit sich. Die im fammen 18 000 m., würde einer Durchschnittszahl von täglich und sonstwo kann man beobachten, wie die norddeutsche steif- Etat vorgesehenen 250 000 M. feien feineswegs verbraucht, es hätte fammen 18000 M., würde einer Durchschnittszahl von täglich leinene Kastenscheidung einen Stoß wenn auch nur vor- daber eine derartige Verfügung vom Magistrat nicht erlassen werden 8000 Portionen entsprechen. Zurzeit sollen etwa 10 000 Berübergehend erlitten hat. Man rückt nicht mehr ab von dürfen, ohne der Stadtverordnetenversammlung und der Armen- sonen in den drei Anstalten gespeist werden, sagt die Beschwieligen Händen und erträgt sogar Schmeißgeruch, ganz direktion hiervon Kenntnis zu geben. Stadtrat Straßmann und gründung, die dabei wohl gleichfalls den Durchschnitt meint. Stadtrat Doflein erklärten hierzu, daß ja auch die Krankenkassen Daß der Bedarf manchmal weit über den Durchschnitt ordinären Schweißgeruch. Sofern er aus einer feldgrauen Einschränkungen in der Wohlfahrtspflege vorgenommen hätten und hinausgeht, läßt eine uns zugegangene Beschwerde vermuten. Am Uniform dringt. Er ist salonfähig geworden. Und der daß in dieser schweren Zeit viele Frauen sich nicht von ihren franken letzten Freitag hatten bei der Bürgerspeisehalle am MorizTräger der Uniform hat überall Zutritt. Ja, es ist eine köft- Rindern trennen möchten. Demgegenüber wurde auch von bürgerplatz viele Besucher die Enttäuschung, gar nichts zu erhalten. liche Zeit! lichen Mitgliedern betont, daß die Stadt Berlin derartige MaßKürzlich kam ein Soldat in ein feudales" Café. Einnahmen nicht treffen dürfe; auf alle Fälle aber sei zu fordern, daß Nachdem sie lange in einer bis auf die Straße hinausreichenaber fet den Reihe gewartet hatten, sagte ihnen schließlich ein Drdner, einfacher Soldat und ohne jede Auszeichnung. Seine ge- die Direktion von solchen schweren Eingriffen Kenntnis erhalte. bräunten Wangen zierte ein wilder Kriegerbart, seine Mon- Der von unseren Genossen gestellte Antrag: Die Armen- es sei nichts mehr da. Auf entrüstete Zurufe soll er mit der tur war hart mitgenommen und die Füße stedten in plumpen, birektion erfucht den Magistrat, baldigst die Genehmigung zu er- Behauptung geantwortet haben, daß ja manchmal genug rauhledernen Schaftstiefeln, an denen noch russische oder belteilen, damit die Entfendung von Kindern in Heim- und Heilstätten drübergeblieben sei. Wenn man danach etwa eine Einschrän unter den bisherigen Bedingungen wieder aufgenommen werden fung der Portionenzahl für ratsam gehalten hat, so hat sich gische Erde Fleben mochte. Er trat herein und fah einen tönne," wurde mit großer Mehrheit angenommen. Die Armen- iekt gezeigt, daß eine solche Maßregel übereilt war. Wenn Augenblid wie geblendet in die strahlende Beleuchtung. Nur speisungsanstalt fordert infolge der erhöhten Preise für Hülsen der Winter eintritt und mit ihm sich auch die Arbeitslosigkeit einen Augenblick, dann setzte er sich mit ruhiger Selbstver- früchte und andere Lebensmittel einen erhöhten Zuschuß von 60000 ſtändlichkeit an einen freien kleinen Marmortisch. Er redte Mart. Die Speisung soll am 1. Dezember beginnen und bis berstärkt, wird auch das Bedürfnis nach billigen SpeisegelegenEs wird mit 8-900 000 Portionen heiten noch steigen. feine stämmigen Glieder wohlig in dem bequemen Korbsessel 31. März fortgefeßt werden. und ſeine Füße sanken sanft in den dicken, weichen Läufer. gerechnet. Befchloffen wurde, den Betrag beim Magiftrat zu be Verbesserung der Schöneberger Arbeitslosens Ringsum das bekannte Cafépublikum. Junge Gents im antragen. Bei der Festsetzung des Etats wurde betont, daß bisher in unterſtügung. Cutaway, mit weißen Gamaschen über den Schuhen, die diesem Jahre ganz erhebliche Mittel für Ertraunterstützungen ge- Die am Montag abgehaltene Stadtverordnetenversammlung be Bigarette im schlaffen Mundwinkel, Damen, mit funstvollem, braucht worden seien. Infolge der ganz unzureichenden Arbeits- schloß, daß nunmehr die Auszahlung der Unterstützungen an die berdächtig reichem Haarschopf, in eine Wolfe von Parfüm ge- lofenunterſtügungen feien viele Familien gezwungen, noch Armen- Hilfsbedürftigen wöchentlich vorgenommen werden soll. Ferner hüllt, dann alte, würdige Herren in Begleitung von jugend- unterstützung in Anspruch zu nehmen. Namentlich in den Monaten unterbreitete der Magistrat einen Antrag, wonach in Zukunft denlichen Nichten, einsame Damen, scharf an der Grenze zum August, September, Oktober, den Kriegsmonaten, find die Ausgaben jenigen Erwerbslosen, die von einer Berufsvereinigung unterſtüßung gefährlichen Alter", chrpusselige Ehepaare und dergleichen für Sonderunterſtügungen zum Teil auf das doppelte in einzelnen beziehen, diese zur Hälfte auf die städtische Unterstützung angerechnet mehr. Aber alles ist gut in Kluft, todichid, fabelhaft vornehm. Sommissionen gestiegen. Im Monat September wurden 292 000 m. werden soll. Die Kassen der Berufsvereinigungen sollen die Beträge Auch die Kellner, die in tadellos weißer Wäsche und im knapp| an Extraunterſtügungen gezahlt, gegen 122 000 m. im vorigen Jahre. des städtischen Zuschusses auslegen und monatlich mit der Stadt Wenn auch im legten Monat infolge Rüdganges der abrechnen. Genosse Küter bedauerte, daß der Magistrat erst von fibenden Schwalbenschwanz sich aalglatt zwischen Stühlen hin- Arbeitslosigkeit eine Abnahme der Ausgaben eingetreten ist, oben gezwungen werden mußte, feinen früheren Beschluß durchwanden. Und mitten drin der Soldat. In Feldgrau. wird doch mit einer erheblichen Etatsüberschreitung zu rechnen sein. ganze Unterstützung in Anrechnung zu bringen abzuändern. Er Niemand wehrte ihm. Er bestellte seinen Kaffee und der Für den Etat von 1915 laffen sich nur schwer feste Grundlagen verlangte, daß auch eine teilweise Unrechnung der Berufsunterstügungen Stellner eilte fort, um bald wiederzufommen, als wärs der schaffen; es wird von der Dauer des Krieges abhängen, welche unterbleiben solle. Die Begründung der Vorlage, daß die Stadt durch die Be bornehmste Gast, den er bediente. Der Soldat nahm in aller Beträge namentlich für Ertraunterstützungen gebraucht werden. Die Direktion beschloß, nach den Anträgen des Etatsausschusses schlüsse des Provinziallandtages gezwungen fei, 50 Proz. der Ges Gemütlichkeit eine furze Pfeife heraus, stopfte fie frisch mit Labat und begann zu rauchen. Niemand sagte etwas. Aber die bauernd zu zahlenden Unterſtügungen um 300 000 M. zu erwerkschaftsunterstützung anzurechnen, treffe nicht zu. Von der liberalen Mehrheit äußerte sich niemand zu den vors leber sah zu ihm hin. Nicht böse, nein halb neugierig, halb böhen und auf 8 Millionen festzusetzen. Für Pflegegelder wurden wieder 1 450 000 M. eingestellt. An liegenden Anträgen. Unter Ablehnung des sozialdemokratischen An in heiliger Scheu. Denn die linke Hand war verbunden Getraunterstützungen werden 200 000 m. mehr gefordert trages wurde dann die Magistratsvorlage angenommen. und an der Schulter fah man ein funftlos zugenähtes Loch 1 900 000 m. eingestellt. im Rod, daß sehr wohl von einen Granatsplitter herrühren Für obige drei Posten wird also ein Mehr von 500 000 M., zu fonnte. Jest fam sogar der Geschäftsführer heran und unter- fammen 11 350 000 9. gefordert.
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