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Nr. 310. 31. Jahrgang.

Beilage des Vorwärts " Berliner Volksblatt. Donnerstag, 12. November 1914.

Politische Uebersicht.

Die bevorstehende Reichstagsfeffion.

zu wissen, daß ich mich mit der Regierung, der Volksvertretung und dem ganzen Volte eins fühle. Bleiben wir geeint! In­mitten der Ereignisse, wobei unsere Nachbarländer Wunder der Tapferkeit für die Größe und das Glück ihres Vaterlandes ver­richten, wollen auch wir uns ganz für unser Vaterland einsetzen. Gott schütze unser teures Vaterland!( Stürmischer Beifall!)

Die Kammer wählte eine siebzehngliedrige Kommission, die eine Antwortadresse auf die Thronrede ausarbeiten und am Don­nerstag der Kammer unterbreiten wird. Das bisherige Präsidium wurde wiedergewählt.

Verlustlisten.

6. Bei der Auswahl und Aufstellung der Kandidaten hat jede Umfange aufrecht zu erhalten. Es ist für mich ein großer Trost Bartei volle Freiheit innerhalb der ihr zukommenden Anzahl Size. Für alle Gemeinden ohne Verhältniswahl ist gleichfalls durch Aufstellung einer gemeinsamen Liste auf Grund des jezigen Befißstandes der Wahlkampf auszuschalten. Der Reichstag nimmt am 2. Dezember seine Arbeiten Die Parteien verpflichten sich, überall für Vereinbarungen nach ohne weitere Förmlichkeiten wieder auf, nachdem er am 4. August den vorliegenden Grundsätzen einzutreten und in all den Orten, nicht geschlossen, sondern vertagt worden ist. Zunächst hätte er wo sich Schwierigkeiten ergeben sollten, auf einen Ausgleich und die Aufgabe, seine ständigen Kommissionen zu wählen. Davon eine friedliche Verständigung hinzuwirken. dürfte aber Abstand genommen werden, weil diese Kommissionen Das Pfälzer Wahlabkommen entspricht zwar auch nicht den jezt doch nicht in Tätigkeit treten fönnen. Die neue Kriegs- Beschlüssen des sozialdemokratischen Landesvorstandes; aber in der frebitborlage läßt jedoch eine Vorberatung wünschenswert Pfalz liegen ganz eigenartige Wahlbestimmungen erscheinen, und deshalb ist man auf den Ausweg gekommen, eine bor; die Gemeinderäte müssen vollständig, nicht nur teilweise, er= freie Kommission zu berufen, die am 1. Dezember zusammentritt. neuert werden; hierzu kommt das Standrecht. Die Verlust liste Nr. 74 der preußischen Armee Diese Kommission besteht aus den Mitgliedern der Budget­enthält Verluste folgender Truppen: kommission der vorigen Session des Reichstags, unter Hinzu­Die Zahlung der Familienunterſtügung. 10. Armeekorps, Feldintendantur; Kommandantur Graudenz. ziehung von Vertretern der kleinen Gruppen( Reichspartei, Anti­Die Klagen über eine wenig entgegenkommende Auszahlung 7. Inf.- Div., Feldintendantur; 35. Inf.- Div., Stab; Garde­semiten), die in der Budgetkommission nicht vertreten waren. Der Unterstüßung für die Familien der ins Feld gezogenen Krieger Gren.- Reg. Franz; Garde- Füs.- Reg.; Garde- Gren.- Reg. Augusta; Der Weg, den man damit beschreitet, ist nicht neu, denn auch die mehren sich. Besonders lebhafte Beschwerden kommen aus Garde- Jäger- Bat.; Garde- Ref.- Schüßen- Bat.; Gren. u. Ref.- Inf.­legte Militärvorlage ist zuerst in einer solchen freien Kommission Danzig . Reg. Nr. 2; Landw.- Inf.- Reg. Nr. 4 siehe Landw.- Inf.- Reg. Nr. 48; erörtert worden. Das besondere Merkmal einer solchen freien Obgleich es sich hier um eine größere Stadt mit verhältnis- Gren.- Regimenter Nr. 5, 6; Res.- Inf.- Regimenter Nr. 6, 8, 9; Kommission besteht darin, daß ihre Verhandlungen streng mäßig hohen Lebensunterhaltskosten handelt, gewährt die Ge- Gren. u. Landw.- Inf.- Reg. Nr. 12; Inf.- Reg. Nr. 13; Brig.- Ers.­geheim sind und daß Abgeordnete, die nicht in die Kommission meinde zu den dürftigen Reichsunterstüßungen feinen 3uBat. Nr. 13; Landw.- Brig.- Ers.- Bat. Nr. 13; Brig.- Ers.- Bataillone berufen sind, den Verhandlungen nicht, wie sonst bei Stont- u. Obendrein verfährt der Stadtrat Evert, der die Bewilli- Nr. 14, 18; Inf. u. Res.- Inf.- Reg. Nr. 19; Inf. u. Landw.- Inf.­missionsberatungen üblich, als Zuhörer beiwohnen dürfen. Be- gung und Auszahlung der Reichsuuterſtüßung unter sich hat, Reg. Nr. 22; Inf.- Regimenter Nr. 23, 24; Landw.- Inf.- Reg. Nr. 25; in einer recht engherzigen Weise dergestalt, daß nach der Inf.- Reg. Nr. 26; Ref.- Inf.- Reg. Nr. 27; Inf.- Reg. Nr. 30; Inf. schlüsse werden in dieser Kommission nicht gefaßt und können Mitteilung eines Danziger Arztes von 17 000 Familien, deren u. Ref.- nf.- Reg. Nr. 31; Brig.- Erf.- Bat. Nr. 31; Juf.- Reg. Nr. 32; auch nicht gefaßt werden, weil sie der Reichstag nicht eingesetzt Ernährer im Felde stehen, nur 3000 die Unterstüßung erhalten Landw.- Inf.- Reg. Nr. 33 fiehe Landw.- Inf.- Reg. Nr. 48; Brig. sollen. Wie das möglich sein kann, dafür gibt ein Rundschreiben Erf.- Bat. Nr. 34; Füs.- Reg. Nr. 35; Brig.- Erf.- Bat. Nr. 35; Füs.­Die zum Militär eingezogenen Mitglieder Anhaltspunkte, das in den letzten Tagen einer Reihe von Damen Regimenter Nr. 36, 38, 39; Brig.- Ers.- Bataillone Nr. 41, 43; Inf. des Reichstages werden für die Dauer dieses Sessionsabschnittes zuging, die in einer freiwilligen Unterstüßungsorganisation tätig Regimenter Nr. 45, 47; Res. u. Landw.- Inf.- Reg. Nr. 48; Brig. beurlaubt. In zwei Sigungen, die sich an einander an- find. Das Schreiben beweist, in welch rigoroser Weise der Erf.- Bat. Nr. 49; Ref.- Inf.- Reg. Nr. 53; Inf. u. Ref.Inf. Reg. schließen, soll das Arbeitspensum erledigt werden. Der Etat geringste Verdienst einer Frau schon zum Anlaß genommen wird, Nr. 56; Inf.- Reg. Nr. 58; Landw.- Inf.- Reg. Nr. 60; Inf.- Regi­um die Kriegsunterstüßung ganz oder größtenteils zu streichen. menter Nr. 64, 67, 68; Res.- Inf.- Reg. Nr. 71; Inf.- Reg. Nr. 72; wird nicht vorgelegt. Es heißt da u. a. über die Grundsätze der Auszahlung der Unter- Füs. u. Landw.- Inf.- Reg. Nr. 73; Inf.- Regimenter Nr. 77, 78, 81; stübungen: Ref.- Inf.- Regimenter Nr. 81, 83; Füs.- Reg. Nr. 86; Inf. u. Res. Inf.- Reg. Nr. 88; Gren.- Reg. Nr. 89; Res.- Inf.- Regimenter Nr. 92, 94; Inf. u. Landw.- Inf.- Reg. Nr. 99; Landw.- Inf.- Reg. Nr. 110; Leib- Garde- Inf.- Reg. Nr. 115; Res. u. Landw.- Inf.- Reg. Nr. 116; Inf. Regimenter Nr. 137, 145, 151, 154, 156, 164, 174, 175; Ueber­planmäßiges Landw.- Inf.- Bat. Nr. 1 des 4. Armeekorps; Randst. Bataillone Allenstein I, Deutsch- Eylau II, Graudenz , Osterode II, Tilfit II, Wiesbaden .

hat.

Eine Absage.

Kürzlich hat der sozialdemokratische Abgeordnete von Magdeburg , Gen. Dr. Landsberg eine Rede gehalten, über die die Kreuz- 3tg." folgende bemerkenswerte Be­merfungen macht:

Bei einem Tagesberdienst bon 2 M. und höher werden folgende Abzüge gemacht: a) Die Unterſtügung für eine alleinstehende Frau wird ge­strichen. b) Bei Familien von Frau und 1 oder 2 Kindern wird die Unterstüßung für die Frau gestrichen, die für die Kinder gelaffen.

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=

c) Bei Frau und drei bis sechs Kindern wird die Unterstützung für ein Kind = 6 M. abgezogen. Soweit bei a- c durch die Kürzung im Einzelfall nachweis liche Härten eingetreten sind, find wir zur Milderung bereit. 7. Kav.- Div., Stab; 12. Sav.- Brig., Stab; 1. Garde- Drag.- Reg.; In vereinzelten Fällen haben auch bei einem Gin- Drag.- Reg. Nr. 1; Garde- Drag.- Reg. Nr. 23; Hus.- Reg. Nr. 5; tommen von 1,50 bis 2 m. Kürzungen stattgefun- lanen- Reg. Nr. 2; Ref.- Ulanen- Reg. Nr. 3; Ulanen- Regimenter den; falls hier in den Einzelfällen Härten zutage getreten, Nr. 4, 16; Reg. Königs- Jäger zu Pferde Nr. 1; Landw.- Kavalleries bitte ich ebenfalls um Mitteilung. Reg. Nr. 2 des 6. Landwehrkorps.

Jäger- Bataillone Nr. 4, 5; Rej.- Jäger- Bat. Nr. 6; Jäger­Bataillone Nr. 7, 9; Rej.- Jäger- Bat. Nr. 9; Garde- Maschinena gewehr- Abt. Nr. 1; Festungs- Maschinengewehr- Abt. Mainz .

" Sie glauben nicht, wie es unter den Kriegerfamilien aus­sieht. Ich bin gewiß nicht sentimental, aber wenn ich sehe, wie die Kinder hungern, während ihre Väter in den deutschen Lauf gräben verbluten, kommen mir Tränen in die Augen." Aehnliche Klagen und Beschwerden sind uns auch aus anderen Orten zugegangen. Es wäre zu hoffen, daß die an anderer Stelle mitgeteilte neue Verfügung über die Auszahlung der Familien­unterstützung ihnen ein Ende bereiten würde.

Feldart.- Regimenter Nr. 25, 26, 31, 33, 34, 35, 36, 37, 38, 39, 40, 47, 50, 51, 69.

1.

Garde- Fußart.- Reg.; Ref.- Fußart.- Reg. Nr. 6;

1. Pion .- Bataillone Nr. 8, 9, 10, 11; 2. Pion .- Bat. Nr. 11; Bion.- Bat. Nr. 15; Pion.- Reg. Nr. 25. Landw.- Eisenbahnbautomp. Nr. 6; Eisenbahnbaukomp. Nr. 12; Fernsprech- Abteilungen des 7., 14. und 16. Armeekorps." Fortifikation Mez- Ost.

Ref. Feldlazarett Nr. 86; Res.- Lazarett Deutsch- Eylau . Schwere Proviantfolonne Nr. 3 des 8. Armeekorps; Fuhrpark­Kolonne Nr. 2 des 4. Armeekorps.

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Die bayerische Verlustliste Nr. 47 bringt Verluste des 5. Ref.- Inf.- Reg.; des Brig.- Ers.- Bat. Nr. 2; 2. Pipn.- Bat. und der 1. Res.- Pion.- Komp. des 2. Pion.- Bat.

In Magdeburg hat man sogar baterländische Kundgebungen eingerichtet. Bei der zweiten sprach als Hauptredner der sozialdemokratische Reichstagsabgeordnete Lands­ berg. Als Gäste wohnten der Veranstaltung u. a. Oberpräsident Dr. b. Hegel, Regierungspräsident Miefitsched v. Wischkau, Polizeipräsident v. Alten, Bezirksfommandeur Stern und Walther b. Monbary bei. Der Abgeordnete Landsberg schlug in seinen Kriegsbetrachtungen" warme vaterländische Töne an. Wir müßten die Freiheit des Vaterlandes verteidigen bis zum lezteft Atem­zuge und mit dem legten Blutstropfen, müßten den letzten Rest gez. Ebert, Stadtrat." bon Kraft daranseßen, um die Feinde niederzuringen. Es gebe Wir lassen es dahingestellt, ob eine solche allgemeine Anweisung tein Land der Welt, dessen Wert die Opfer aufwiege, die wir schon gefeßlich überhaupt zulässig ist. In jedem Falle muß es doch aber bisher in diesem Kriege gebracht hätten, feines außer einem, und einleuchten, daß ein Tagesverdienst von 2 M. oder gar 1,50 M. das sei Deutschland . Wenn wir für die Freiheit Deutschlands nicht als ausreichend angesehen und zur Entziehung der Familien. eintreten, so fämpfen wir für den ewigen Fortschritt der unterstützung benutzt werden kann, zumal wenn alle Lebensmittel Menschheit; denn die Nationen sind die Schap- fo im Preise gestiegen sind, wie es heute tatsächlich der Fall ist. lammern der Kultur, weil sie die Mittler find zwischen Natürlich wirkt der Mangel an Unterstügung auch stark auf die dem Einzelnen und der Menschheit, und eine Nation ausrotten auftraft der Bevölkerung und damit auf den Verdienst der wollen. heißt die Menschheit um eine Kulturform bringen." Stann Geschäftsleute ein, so daß hier der Unwille über die" Spar­man sich dieses freudigen Bekenntnisses zum nationalen Gedanken samkeit" bei der Auszahlung der Unterstüßungen auch nicht gering nur freuen wir sind es aus sozialdemokratischem Munde nicht ist. Unser Gewährsmann schreibt: gewohnt fann man über manche andere Ausführungen des Redners mit stillem Vorbehalt hinweggehen, so fordern feine Schlußbetrachtungen doch zu einem Wort der Kritit heraus, Sie gipfelten nämlich darin, daß die jetzigen Er­fahrungen gezeigt hätten, daß der Vorwurf der Bater­landslosigkeit gegen eine Partei grundlos sei. Vielmehr bilde dieser Vorwurf eine Gefahr für Deutschland , einen Anreiz für das Ausland. Er hoffe, daß nach dem Kriege die Schikanen, die Stecknadelftiche aufhören würden. Sie seien dem Mißtrauen gegen die breite Masse des Volkes entsprungen, das sich jetzt als so Berurteilung wegen versuchten Landesverrats. bollkommen ungerechtfertigt erwiesen habe. Demgegenüber wird Der Prediger einer religiösen Gemeinschaft, Frant aus doch daran zu erinnern sein, daß die Partei des Abgeordneten Landsberg selbst es gewefen ist, die dem Auslande den Anreiz Straßburg in Westpreußen , der unlängst während eines Vortrages gegeben hat, von dem er sprach. Oder waren es nicht die sozial- in Stettin verhaftet wurde, ist wegen versuchten Landesverrats Demokratischen Streise, die bis unmittelbar zum Striegsausbruch, ja vom Kriegsgericht des Kriegszustandes zu sechs Monaten noch nach demselben die Frage erörtert haben, ob und wie etwa e stungshaft verurteilt worden. durch Maßnahmen des Proletariats", durch Massenstreit und dergleichen der Krieg zu verhindern sei? Mußte es dem Aus­lande nicht einen sehr starken Anreiz" geben, wenn es sah, wie Aus München wird gemeldet: Der Stellvertretende om­unjere größte politische Partei dem Reiche jeden Mann und jeden Groschen zu seiner Wehrhaftmachung versagte? Es würde uns mandierende General des 1. Bayerischen Armeekorps, freuen, wenn hierin nach dem Kriege eine enderung ein- General von der Tann, erläßt folgende Bekanntmachung: treten follte. Glaubt der Abgeordnete Landsberg nach gewissen Um den immer wiederkehrenden beunruhigenden Gerüchten Inmitten des traßenlebens, das erfüllt ist von dem Borkommnissen der legten Zeit dafür eine Bürgschaft über fünftig mit Nachdruck entgegentreten zu können, verfüge ich auf Ausrufen neuer Kriegsnachrichten, vom Getöse dahinrasender nehmen zu fönnen? Aber wenn das nicht geschieht, Grund Artikel 4, Ziffer 2d des Kriegszustandgesezes: Mit Ge- Autos, vom Lärm der Straßenbahnen, steht an einem breiten wenn die Sozialdemokratie dem Staate auch weiter fängnis bis zu einem Jahr wird bestraft, wet falsche Schaufenster der Kunsthandlung ein Mann in den dreißiger hint die Mittel zur Erhaltung seiner Existenz verweigert, wenn sie nicht loyal auf Gerüchte ausstreut oder verbreitet, die geeignet sind, die Be- Jahren. Er scheint völlig losgelöst von diesem brausenden den Boden der Verfassung tritt, sondern wie bisher ihren bölferung zu beunruhigen. republikanischen Bielen nadjagt, dann wird Staat sie auch weiterhin bekämpfen müssen, wenu auch nicht mit Schikanen und Nadelstichen, so doch mit jener Luxemburg , 10. November. Heute nachmittag trat die rüdfightslosen Entschiedenheit, die er seinen Lebensinteressen schuldig ist."

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Wie schon neulich in den Bemerkungen über das preußische Wahlrecht, so läßt die Kreuz- Zeitung " auch jetzt deutlich erkennen, daß sie ihre Politit nicht für änderungsbedürftig hält.

Zu den bayrischen Gemeindewahlen. Sa in der Rheinpfalz das Standrecht verkündet und da her ein Wahlt ampf taum möglich ist, haben alle Parteien fol­gendes Kompromiß geschlossen:

1. In den Gemeinden mit Verhältniswahl muß der Besitzstand der Parteien gewahrt werden; maßgebend ist das Ergebnis der Wahlen des Jahres 1909.

Gegen falsche Gerüchte.

Die Eröffnung der luxemburgischen Kammer. Rammer gemäß der Verfassung zu einer ordentlichen Tagung zusammen. Die Großherzogin hielt dabei fol­gende Thronrede:

Die sächsische Verlustliste Nr. 52 enthält Verluste des Gren.- Landw.- Reg. Nr. 100; des Gren. u. Ref.- Inf.- Reg. Nr. 101; der Inf.- Regimenter Nr. 102, 103; Res.- Inf.- Reg. Nr. 103; des Inf. u. Landw.- Inf.- Reg. Nr. 104; Gris. Bat. des Landw.- Inf. Reg. Nr. 104; JInf. u. Res.- Inf.- Reg. Nr. 106; Schüßen-( Füstlier) Reg. Nr. 108; Inf.- Regimenter Nr. 139, 177, 178, 181, 182; der Jäger- Bataillone Nr. 12, 13; Res.- Jäger- Bat. Nr. 13; des Kara­biner- Regiments Borna ; der Feldart.- Regimenter Nr. 12, 77; Fuß­art.- Reg. Nr. 19; der Pion .- Bataillone Nr. 12, 22; der Res.- Art.­Mun.- Solonnen Abt. 23 und der Res. Inf.- Mun.- Kol. Nr. 54. Die württembergische Verlustliste Nr. 55 bringt Ver­lufte des Gren. u. Res.- Inf.- Reg. Nr. 119 und der Inf.- Regimenter Nr. 121, 124, 127.

Aus Groß- Berlin. Vor der Kunsthandlung.

Großstadtleben, in sich versunken, als ob sein Seelenieben mit den Auslagen da drinnen verschmolzen wäre. Ist es die be­wegte Zeit selbst, die diesen Menschen um so intensiver zur Betrachtung der Gegenstände gemahnt? Hat ihn das ge­waltige Weltgeschehen beim Anblick der Kunst zu einer stille Einkehr genötigt?, Monumente der Plastik und der Malerei rufen ihm hier in geheimnisvollem Tone zu: Wir sind Kunst­Ein wirkliches Herzensbedürfnis führt mich heute in Eure werte! Alles Große und Wertvolle, was die Menschheit in Mitte. Wir alle sind erschüttert durch bas furchtbare Schau- ihrer Entwicklung geschaffen hat, ist aufbewahrt im weiten spiel eines blutigen Krieges, in dem sich unsere Nach- Reiche der Kunst." barstaaten zerfleischen. Nach hundert Tagen eines entfeßlichen Ein Vermächtnis der Vorwelt an die Gegenwart und die Rampfes tommt das Wort Frieden" noch auf niemandes kommenden Geschlechter ist es, was sich dem Beschauer hier Lippen. Wir können nur insofern intervenieren, als es sich darum darbietet. Ueber fein Antlig huscht ein zufriedenes Lächeln, handelt, die Verwundeten zu pflegen und das Heer der Beiden wie wenn er erlebt, was diese Kunst in ihrer geheimen Sprache zu bekämpfen, die infolge des Krieges auch über unser Land herein- au ihm redet. Er empfindet, daß die Menschheit in diesen brechen. Unser Bolt hat in dieser Beziehung reichlich seine Pflicht Denkmälern der Schönheit sich eine besondere Welt geschaffen getan. Unsere Neutralität ist verlegt worden und hat, in die sich mitunter der Mensch flüchten muß, wenn ihn wir haben uns beeilt, ich und meine Regierung, dagegen Protest die Sorge und die tragischen Vorgänge der realen Welt zu zu erheben. Wir haben diesen Protest zur Kenntnis der Garantie- erdrüden drohen.

2. Zu dem Besisstande zählen auch die jetzt den einzelnen Bar teien zugehörigen Aemter der Bürgermeister und Admächte gebracht: Die Kammer hat unsere Handlungsweise gebilligt. Zu dem Beschauer gesellt sich ein anderer Passant. Auch juntten. Jede Partei, die aus irgendeinem Grunde die ihr Obwohl verkannt, bleiben unsere Rechte durchaus beer blidt auf die Gegenstände, anders aber wie sein Nachbar. nach der Vereinbarung zustehende Zahl von Gemeinderäten und stehen. Es wurde uns für das uns augefügte Unrecht eine Er sucht etwas. All das, was sich ihm hier darbietet, scheint Adjunkten nicht erhält, hat das Recht, zu verlangen, daß alle von Entschädigung versprochen und für den von den Truppen ihn nicht zu interessieren. Sein unruhiges Auge läßt darauf den bereinigten Parteien Gewählten, einschließlich der Ersatzmänner, angerichteten Schaden wurden uns bereits Entschädigungsschließen, daß er ganz aufgegangen ist in dem Strudel der ihre Aemter niederlegen.. gelder ausgezahlt. Das Land fühlt sich keineswegs von den gegenwärtigen Ereignisse, und er sucht daher etwas, was mit 3. Zur Sicherung des Wahlabkommens müssen alle Kandidaten Pflichten entbunden, die ihm durch die internationalen Abmachun- diesen Dingen im Zusammenhange steht. Wie groß ist doch der gemeinsamen Vorschlagsliste, einschließlich der Ersaßmänner, gen auferlegt werden, unser Protest bleibt bestehen. Wir halten der Unterschied dieser beiden Menschen. Jener sammelt ge­sich unterschriftlich verpflichten, auf Verlangen der geschädigten ihn in seiner ganzen Tragweite aufrecht.( Beifall.) wissermaßen beim Anblick dieser Kunstwerke neue Kräfte zumt Pattei ihr Amt niederzulegen. weiteren Vorwärtsstreben, während auf diesen die Produkte der Kunst ohne jeden Einfluß sind. Bei letzterem ist das Ver­ständnis für die Werte der Kunst noch nicht gewedt.

4. Ebenso müssen alle Kandidaten der gemeinsamen Liste sich verpflichten, für die nach der Vereinbarung von den einzelnen Barteien vorzuschlagenden Bürgermeister und Adjunkten- Kandi daten zu stimmen.

5. Die Vereinbarung erstreckt sich auf die Dauer der nächsten gesetzlichen Amtsdauer des Gemeinderats.

Ich danke der Bevölkerung für ihre forrette Haltung, durch die unliebsame Vorkommnisse verhütet wurden. Wir werden unseren internationalen Pflichten nicht untreu werden. Unser Bolt war wirklich glücklich, unser Nationallied zeugt dafür. Bu gemburg hat den Beweis für sein Existenzrecht erbracht. Gs will und muß fortfahren zu bestehen. Es ist Pflicht der Regierung, die öffentliche Gewalt in ihrem ganzen

Nur durch das Morgentor des Schönen, Dringst Du in der Erkenntnis Land. An höherem Glanz Dich zu gewöhnen, Uebt sich am Reize der Verstand.