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Eine Tortur.

und Elend der vielen ostpreußischen Flüchtlinge zu steuern, die Ehrenpreis für die sozialdemokratische Presse auf der Bugra. Die täglich nach Ober- Schöneweide fahrenden Arbeiter erheben aus ihren Wohnorten fliehen mußten und den bittersten Ent- Auf der Bugra in Leipzig   hat die Gruppenausstellung der laute Klage über die schlechte Beförderung durch die Stadtbahn nach behrungen   ausgesetzt waren. Wie wir einem Aufruf entnehmen, sozialdemokratischen Parteipresse Deutschlands   den Ehrenpreis er und von der Arbeitsstätte. Die nach Ober- Schöneweide fahrenden ist die vom Landtag für Ostpreußen   bewilligte Summe von halten. Züge sind schon früh um 5 Uhr so überfüllt, daß viele Arbeiter nicht 400 Millionen nur für Ostpreußen   bestimmt und soll nur in Ein sozialdemokratischer Dumaabgeordneter in Defterreich ge mitkommen und wenn sie auf die folgenden Züge warten, blüht Ostpreußen   verwendet werden, so daß nach keiner Richtung hin fangen. Der Vorsitzende der sozialdemokratischen Dumafrattion, ihnen dasselbe Schicksal. Das Gedränge ist lebensgefährlich. Das- für diese Aermsten gesorgt ist. Bisher hat die Wohltätigkeit ein- Genoffe fcheidse, der zurzeit in Petersburg   weilt, erhielt von selbe Schauspiel wiederholt sich am Nachmittag bei der Rückfahrt. gegriffen, auch die Berliner   Armenverwaltung hat nach Mög- dem Genossen Jagello, dem sozialdemokratischen Abgeordneten Von Arbeitern, die täglich diese Tortur ertragen müssen, wird uns lichkeit geholfen. In Berlin   kommen allein mehr als 10 000 von Warschau  , die Nachricht, daß er als Zivilgefangener in Wien  Die sozialdemokratische Dumafraktion hat erklärt, daß diese Fahrt zu und von der Arbeitsstätte anstrengender Menschen in Frage, die mit Nahrung und Kleidung zu versorgen zurüdgehalten wird. ist als die Arbeit selber, und es wird der Wunsch an die Eisenbahn- find. Der Ausschuß ersucht um Hilfeleistung an die Geschäfts- Schritte ergriffen, um die Befreiung des Genossen Jagello zu ers direktion gerichtet, daß einige höhere Beamte sich an dieser Fahrt beteiligen möchten. Die Arbeiter glauben, daß auf diesem Wege am ehesten Abhilfe geschaffen werden würde. Sie meinen, daß diese Zustände so unerträglich sind, daß sie auf irgendeine Weise abgestellt werden müßten. So wie jest fönne es nicht bleiben.

Auf der Suche nach Mitgliedern.

Sehr geehrte Frau!

stelle der ostpreußischen Flüchtlinge, Universitätsstraße 6. Es wäre schon notwendig, daß diese Notleidenden nicht auf die öffentliche Wohltätigkeit verwiesen werden, sondern daß Staats- und Reichsmittel zur Linderung der Not der ostpreußi­schen Flüchtlinge bereitgestellt würden.

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wirken.

Gewerkschaftliches.

Kriegsaufwendungen der Gewerkschafts­kassen.

Kleine Nachrichten. In der Panke   ertrunken ist die 8 Jahre alte Schülerin Johanna Sacharsti aus der Hochstraße Nr. 10. In Berlin   besteht ein Verein, der sich Verband für handwerks- Das Mädchen fiel beim Spielen von der Brücke an der Welche hohen Anforderungen der Krieg an die Unterſtüßungs. mäßige und fachgewerbliche Ausbildung der Frau" nennt. Bon Schulzendorfer Straße in die Panke   und schwemmte in den diesem Verein erhielt eine in Schöneberg   wohnende Schneiderin eine Spandauer   Stichkanal. Dort wurde die Ertrunkene vor dem Grund- lassen der Gewerkschaften stellt, empfinden die durch starken Zuschrift, in welcher folgendes dargelegt wurde: Der Verein habe ftüd Stieler Str. 24 gelandet. Jm Autoomnibus vom Tode über- industriellen Niedergang oder sonstige Ursachen schon vor dem sich zur Aufgabe gemacht, in der schweren Kriegszeit Arbeit zu ver- aus der Mittenwalder Str. 6. Frau Schröder wollte kurz nach vier Kurz vor Ausbruch des Krieges befand sich nach langem Nieder­rascht wurde die 59 Jahre alte Ehefrau des Fabrikdirektors Schröder Kriege finanziell schlecht dastehenden Verbände am stärksten. schaffen und zu vergeben. In erster Linie tämen Militärarbeiten, Ihr mit einem Autoomnibus der Linie 4c vom Blücherplas nach gang das graphische Gewerbe im Aufstieg, besonders das Litho­Verarbeitung von Beltbahnen in Frage. Es wurde um Antwort er- Neu- Tempelhof   fahren. An der Ede der Belle- Alliance- Straße und graphie- und Steindrudgewerbe. So war denn auch der Ver­sucht, ob die Schneiderin sofort solche Arbeiten annehmen würde, der Nordstraße wurde sie plötzlich von einem heftigen Unwohlsein be- band der Lithographen und Steindrucker auf dem Wege, sich wegen der Lohnverhältnisse würden persönliche Besprechungen statt- fallen und brach besinnungslos zusammen. Auf der Unfallstation finanziell wieder zu kräftigen. Da kam der Krieg und machte finden. Dem Schreiben war ein Fragebogen mit verschiedenen am Tempelhofer Ulfer konnte der Arzt nur noch ihren Tob, feftſtellen. Fragen beigefügt über die Zahl der Gehilfinnen, Arbeiterinnen, Aus der Spree   gelandet wurde vor dem Grundstüd Stralauer alles zu nichte. Der Verbandsvorstand sah sich daher gleich zu die Zahl der Maschinen, ob die Arbeiten in der Werkstatt aus Biaz bie 33 die Leiche eines unbekannten Mannes, der der linke Beginn des Krieges zu außerordentlichen Maßnahmen gezwun­geführt, ob sofort große Lieferungen übernommen werden können, Arm fehlt. Nach dem Befunde ist dieser durch Dampferschrauben gen. Er setzte die statutarischen Unterstützungen außer Kraft und geführt, ob sofort große Lieferungen übernommen werden können, von der Leiche, die etwa 8 Tage im Wasser gelegen haben mag, beschloß, den Arbeitslosen nur eine Notstandsunterſtüßung zu ob die Angefragte mit ihren Maschinen in der Zentralarbeitsstätte getrennt worden. Der unbekannte Tote ist etwa 35 Jahre alt und gewähren. Die Arbeitslosigkeit wurde aber so groß, daß auch arbeiten könne u. a. m. Auf die bejahende Antwort erhielt die nur 1,55 Meter groß, hat blondes Haar und ebensolchen Schnurr diese Unterstüßung nicht lange gezahlt werden konnte. Während Schneiderin folgendes merkwürdige Schreiben: bart und trug einen dunklen Anzug. Die Leiche wurde dem Schau- in normalen Zeiten der Verband faum 600 arbeitslose Mit­Verband für handwerksmäßige und fachgewerbliche Ausbildung hause überwiesen. glieder zu unterstüßen hatte, waren in den ersten Kriegswochen der Frau. Volkskunstabende des Verbandes der Freien Boltsbühnen etwa 7000 Arbeitslose vorhanden, welche Zahl erfreulicherweise Sonntag, den 15. November, in der Pasteurstr. 44/46, iegt auf 3750 gesunken ist. Viele im Berufe Arbeitslose ver­ Rönigstädtische Oberrealschule  . Montag, den 16. November, richten gemeindliche Notstandsarbeiten oder haben in anderen in der Bochumer Straße 8, Friedrich- Werdersches Gymnasium  . Gewerben Unterkunft gefunden. Wenn der Verband nur aus Dienstag, den 17. November, in der Dresdener Str. 113. eigenen Mitteln die Notstandsunterstützung hätte zahlen sollen, Quisenstädtische Oberrralschule. Es wirkten mit: Hermann Weißen eigenen Mitteln die Notſtandsunterſtüßung hätte zahlen sollen, born, Gefang; M. Lewiski, Klavier; und Walli Kussel, Rezitationen. o hätte er diese Auszahlung schon längst einstellen müssen. Durch Anfang 8 Uhr abends. die Hilfe der anderen Gewerkschaften aber war es ihm möglich, Eintrittskarten zum Preise von 10 Bf. in folgenden Verkaufsstellen: bis jetzt Unterstützungen zu zahlen. Nunmehr ist aber auch diese Nordweiten: Gozłowskyftr. 10, Beder; Oldenburger Str. 10, Restaurant Quelle versiegt und der Verband kann nur mit feinen eigenen Baerfch; Lübeder Str. 29, Konsumgenossenschaft.- Norden: Malplaquet Einnahmen rechnen. ftraße 14, Buht; Solonieſtr. 139, Konsumgenossenschaft; Huffitenſtr. 53, Stonium: 20 000 m. werden aber bei den bisherigen Unterstützungssägen Diese betragen wöchentlich 7000 m., Konsum­genossenschaft; Brunnenstr. 150, Restauration Dieseler; Beteranenstr. 6, Fischer; 20,000 m. werden aber bei den bisherigen Unterstützungssägen Beißenburger Str. 60, Hasel; Linienſtr. 227, Geschäftsstelle des Ber: gebraucht. bandes der Voltsbühnen; Linienſtr. 83/85, Verwaltungsstelle des Deutschen   Eine Konferenz des Verbandsvorstandes mit den Gau Metallarbeiter Verbandes( Zimmer 2 und 3), Expedition. Zentrum: Alexanderplatz  , Kaufhaus Hermann Ties, Theaterkaffe. Nordosten: leitern faßte deshalb den Beschluß, in Anbetracht der gegen. Landwehrstr. 3, Kohnert; Hufelandstr. 30, Zigarrengesch. Schneider.Diten: wärtigen Verbandslage die Weiterzahlung der bisherigen Unter­Grüner Weg 15, Konsumgenossenschaft; Stralauer Blas 10/11, Bureau des Wahl- stüßung einzustellen und zu prüfen, wieviel Arbeitslose aus vereins( 9-1, 5-7); Frankfurter Allee 109/112, Kaufhaus Hermann Tiez, Hauptkasse; Petersburger Plak 4, Spedition des Borwärts": Kopernikus öffentlichen Mitteln unterstützt werden. Es wurde darauf hin. straße 3, Konsumgenossenschaft. bühnenbuchhandlung; Engeluser 15, Bigarrengeschäft Horsch; Admiral Losenunterstüßungen eingeführt sind, daß aber in vielen Ge­Südosten: Köpenider Str. 68, Bolts- gewiesen, daß bereits in manchen Orten gemeindliche Arbeits­ftraße 40a, Zigarrengeschäft Schulz; Forster Str. 3, Konsumgenossenschaft. meinden noch recht viele Arbeitslose vorhanden sind, die nichts Süden: Kommandantenstr. 62, Bobsien; Ritterstr. 15, Zigarrengeschäft erhalten, weil dort noch keine Arbeitslosenfürsorge eingeführt Börner; Gräfeftr. 65a, Konfumgenossenschaft. Südwesten: Leipziger Straße  ( am Dönhoffplat), Staufbaus Hermann Tiez, Reisebureau; Koch worden ist. Der Verband betrachtet es als seine Pflicht, den Verband für Handwerksmäßige und fachgewerbliche Ausbildung straße 62, Konsumgenossenschaft; Lindenstr. 2, Zigarrengeschäft Klabunde; arbeitslosen Mitgliedern, die von keiner Seite unterstützt wer Arndtstr. 29, Konsumgenossenschaft; Hagelberger Str. 53/54. Bigarrengeschäft den, zu helfen, soweit es in seiner Macht steht. Um eine Ueber­der Frau." Schröder. Westen: Potsdamer Str. 43, Zigarrengeschäft Martienzen; ficht zu erhalten über die in den einzelnen Orten gewährten Nach dieser Antwort sieht es sehr danach aus, als ob es dem Französische Str. 57/58, Verein der Bankbeamten. Verein in erster Linie um Gewinnung von Mitgliedern zu tun städtischen oder staatlichen Unterstützungen und über die Anzahl Der Verein für Kindervoltsküchen und Boltstinderhorte Berlin   der arbeitslosen Mitglieder, die keine Unterstützung erhalten, hat berausgabte während des Monats Oktober in den 47 Kinder- der Verband eine Umfrage veranstaltet. Diese ergibt, daß in bollstüchen 1203 104 Portionen, in den 8 Bürgerfüchen Das Oberkommando der Marken veröffentlicht werden, wachsen von Tag zu Tag: es ist anzunehmen, daß der die feine Unterſtüßung durch die Gemeinde, die Landesversiche 83 534 Portionen. Die Anforderungen, die an den Verein gestellt Deutschland   zirka 1300 arbeitslose Mitglieder vorhanden sind, folgende Mahnung:

Wir sind im Befiz Ihrer Antwort auf unsere Anfrage vom 29. Dftober und teilen Ihnen mit, daß wir Ihnen zurzeit feine Arbeit auf Zeltbahnen nachweisen fönnen. Wir raten Ihnen aber statt dessen, sich an den Fachberein der selbständigen Maßschneide­rinnen von Groß- Berlin zu wenden, der eine Lieferung von Militärflanellhemden erhalten hat. Die Arbeit wird in der Zentralwerkstätte des Fachbereins in der Handwerkskammer Berlin  , Teltower Straße 1-4, ausgegeben, wo Sie alle näheren Be­dingungen erfahren. Allerdings müßten Sie Mitglied des Fach, vereins werden und den jährlichen Beitrag von vier Mark ent­richten, wofür Sie außer den sonstigen Vergünstigungen des Fachvereins auch monatlich die Deutsche Schneiderinnen- Zeitung" erhalten. Anmeldung in der Zentralwerkstätte.

Gleichzeitig müssen wir Sie darauf aufmerksam machen, daß die Zahl der täglich zur Ausgabe gelangenden Stüde   sehr schwankt, so daß Ihre Berücksichtigung bei der Arbeitsausgabe vielleicht nicht sofort erfolgen kann. Donnerstag, den 5. November, findet abends 8 Uhr eine Mitgliederversammlung des Fachvereins der selbständigen Maß­schneiderinnen in der Handwerkskammer statt, an der aber nur Mitglieder teilnehmen können und in der über Arbeitsbeschaffung gesprochen wird.

tatia

wäre.

Hochachtungsvoll

Das Traktieren der Krieger.

Das herzliche Verhältnis zwischen Armee und Voll, wie es in der preußisch deutschen   Geschichte von jeher als etwas Selbst­verständliches erschien, kommt besonders auch in der rührenden Für­forge zum Ausdrud, die unseren vor dem Ausmarsch stehenden

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laufende Monat eine noch größere Zahl Bedürftiger aufweisen wird. Wer für Wohlfahrtszwede sich von Kinderwagen, Kinderbett­stellen und betten trennen kann, wird gebeten, dieselben zum Ab­holenlassen bei Frau Geheimrat Martin, Schöneberg  , Freiherr

bom- Stein- Str. 2, anzumelden.

Aus der Partei.

rungsanstalten, die Organisationen der Kriegshilfe oder andere gleichartige Organisationen erhalten. Dazu kommen noch Rrante, Invaliden und Witwen, die der Verband ebenfalls unter­ftüken muß. Bauend auf die Solidarität und Opferwilligkeit der Mitglieder soll versucht werden, alle diese Silfsbedürftigen weiter zu unterſtüßen. Vom Verbandsvorstand wurden jezt folgende Bestimmungen erlassen:

Von jest ab erhalten die Arbeitslosen, die Kranten, Invaliden und Witwen, die von keiner Seite eine Unterstübung erhalten, eine Notstandsunterstüßung wie bisher weiter. Sterbegeld für Mitglieder und deren Frauen wird zur Hälfte der bisherigen Höhe bezahlt. An die in Arbeit befindlichen Mitglieder wird appelliert, ihre Beiträge pünktlich zu zahlen und, sofern es ihnen irgend möglich ist, noch einen Extrabeitrag, um diese Unterstützung möglichst für die ganze Kriegszeit hindurch zahlen zu tönnen. Denn es sei Pflicht eines jeden Mitgliedes, das schwere Los der­jenigen Arbeitslosen zu mildern, denen der Verband jeht die einzigste Hilfsquelle ift.

Dieses typische Beispiel, das der Verband der Lithographen und Steindrucker dafür liefert, in welch hohem Maße unsere Ge­werkschaftstassen für den Krieg bluten müssen, verweist aber auch wieder auf die zwingende Notwendigkeit der Einführung einer staatlichen Arbeitslosenunterſtüßung.

Ausland.

Soldaten und unseren zur Heilung in die Heimat zurückgekehrten Verwundeten von allen Kreisen der Bevölkerung entgegengebracht Dem Berliner   Aquarium sind von der Fischzuchtanstalt wird. Um so bedauerlicher ist es, daß durch die Unüberlegtheit von dem Borne in Berneuchen   einige besonders schöne Süßwasser­einzelner auf dieses schöne Einvernehmen bisweilen häßliche fische zum Geschent gemacht worden, von denen namentlich zwei Schatten fallen. Wir haben dabei die oft viel zu weit gehende riesige Karpfen das Augenmerk auf sich ziehen; der eine davon wiegt Verabreichung, das sogenannte Spendieren" von alkoholi- über 25 Pfund. Außer recht stattlichen amerikanischen Zwergwelſen, einer Art, die sich in unseren heimischen Gewässern bereits ein­schen Getränken besonders an leicht verwundete Mannschaften gebürgert hat und auch ab und zu als Speisefisch auf den Markt - im Auge. Es gibt faum etwas, was in der gegenwärtigen bitter- fommt, find drei prächtige Goldorfen, bekanntlich die rote Abart des ernsten Zeit das Auge aller vaterländisch Gesinnten mehr beleidigt. Alandes, sehenswert; sie stechen durch ihr leuchtendes Rot besonders als der Anblick eines Angetrunkenen, der den feldgrauen Rock des hervor. Königs trägt. Dieser Anblick ist in Berlin   glüdlicherweise eine Seltenheit, aber ganz ist er auch uns leider nicht erspart geblieben. Außerdem liegt für Verwundete in jedem starken Alkoholgenuß die Gefahr einer Schädigung ihrer Gesundheit und eine Verlangsamung ihrer Heilung. Verschiedene militärische Dienststellen in der Provinz Das Urteil der Stuttgarter   Genossen. haben sich nach Zeitungsmeldungen deshalb veranlaßt gesehen, gegen Mit den Vorgängen in der Redaktion der Schwäbischen Tag Mißstände der bezeichneten Art mit aller Schärfe vorzugehen und für wacht" beschäftigte sich am Montagabend eine Mitgliederversammlung Wiederholungsfälle die Schließung der betreffenden Wirtschaftsbetriebe des sozialdemokratischen Vereins Stuttgart  . Ueber die Versammlung anzukündigen. Es steht zu hoffen, daß ein ähnliches Vorgehen in der erhalten wir vom Schriftführer des Vereins folgenden Bericht: Reichshauptstadt sich nicht als nötig erweisen wird. Es ist vielmehr Eine überfüllte Mitgliederversammlung nahm heute Montag Wie die Humanité" vom 2. November berichtet, hat die fran von dem gefunden Sinn der Bevölkerung zu erwarten, daß es Stellung zu den Vorgängen in der Redaktion der Schwäbischen genügt, wenn die Bürgerschaft und namentlich die Gastwirte Berlins Tagwacht". zöfifche sozialistische Bartei gemeinsam mit der Conféderation Gé­Die Genossen Crispien und West meyer erstatteten Be- néral du Travail ein" Comite d'action" gebildet, das alle Fälle hiermit dringend davor gewarnt werden, unseren gefunden oder richt über die dem Konflikt zugrunde liegenden Ursachen. Sie der Lohnbrüderei überwachen und ans Tageslicht bringen will. In verwundeten Soldaten alkoholische Getränke in Mengen zukommen fanden mit ihrer Verurteilung der Handlungsweise des Landes der Erklärung dazu werden verschiedene Fälle von Lohnbrüderei zu lassen, die zu einer Schädigung ihrer Gesundheit oder gar zu vorstandes stürmischen Beifall. angeführt. Die Presse fordert, wird in der Erklärung gesagt, immer ärgerlichen Auftritten in der Deffentlichkeit führen könnten. Die wieder zur Aufrechterhaltung des Burgfriedens. Wie ziemt es sich Gesundheit und das Ansehen unserer Armee darf durch solche Dinge aber mit dem Verhalten der Unternehmer. Man verfolgt die orgas unter feinen Umständen geschädigt werden." Die Mitgliederversammlung des fozialdemokratischen Vereins fierten Arbeiter. Statt des von kompetenten Autoritäten als den Stuttgart   verlangt die sofortige Entfernung des Ges geradezu unentbehrlich festgefeßten Minimallohnes von 90 Centimes noffen W. Keil als Chefredakteur der Tagwacht". Sie fordert pro Stunde wird ein Lohn von 60-65 Centimes angeboten. Selbst weiter die umgehende Einsegung der Redakteure in den Unternehmungen, die für die Armee arbeiten, werden Lohn­Crifpien, Hörnle, Walcher in ihre bisherige Stellung abzüge von 10 bis 60 Broz. gemacht, wozu noch Abzüge von 5 bis und zu den alten Rechten. Den Redakteuren fann teine andere 20 Broz. für die Familien der Mobilisierten kommen. Eine wohlfeile Bindung auferlegt werden, als die durch die Redakteurkonferenz und den Parteivorstand aufgestellten Richtlinien für die Partei­redakteure Deutschlands  , die von den Redakteuren Crispien, Hörnle und Walcher rückhaltlos anerkannt und befolgt worden sind. Die Versammlung verlangt weiter öffentliche Genugtuung für die ge­nannten Redakteure."

Liebesgabenausstellung in Charlottenburg  .

Bom Charlottenburger Magistrat erhalten wir folgende Buſchrift: Wir haben von arbeitslosen Frauen eine größere Anzahl aus gestrickten Wollsachen bestehende Liebesgaben Einheits. pädchen herstellen lassen, die wir zu einer fleinen Ausstellung bereinigt haben.

Wir hoffen, durch diese Zusammenstellungen erprobter, zwed­entsprechender Bekleidungsgegenstände, bei verhältnismäßig billigen Preisen( 5, 4, 3 und 2 M., je nach Inhalt des Päckchens). weite Streise des Publikums dazu anzuregen, unsere Truppen zu Weih­nachten zu beschenken und sich an den Bescherungen für die Armen zu beteiligen, was in diesem Jahr doppelt not tut. Gleichzeitig möchten wir unseren arbeitslosen Frauen zu Verdienst verhelfen, um ihnen das Fortkommen in den schweren Wintermonaten zu er leichtern.

Arbeitsgelegenheit für Näherinnen.

Es

Die kommunale Nähstube der Gemeinde Weißensee   hat die Lieferung von 200 000 Stüd Helmüberzügen übernommen. werden 800 Frauen in und außer dem Hause gesucht. Der Lohn beträgt 11 Pf. pro Stüd. Garn wird geliefert. Meldungen beim Patriebsleiter in der Schulaula der Gemeindeschule, Langhansstraße.

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Einstimmig wurde folgender Antrag der Vertrauensleute angenommen:

Ein weiterer Antrag:

" Die Mitgliederversammlung beschließt die Schaffung eines eigenen Parteiorgans für die Stutt garter Parteigenoffen. Es ist ein Breffefonds zu schaffen, Sem bom sozialdemokratischen Verein Stuttgart tausend Mart als Grundstock überwiesen werden. Außerdem find Anteilscheine und Preßfondsmarken herauszugeben. Zur Gründung des Unter­nehmens wird eine Produktivgenossenschaft gebildet. Die Vor­arbeiten hat eine dreigliedrige Kommission auszuführen," wurde gegen 12-15 Stimmen angenommen. Die Kommission wurde sofort gewählt.

Weiter wurde die Parteileitung beauftragt, die Vorgänge in einer Broschüre zusammenzufassen und sie der weitesten Partei­öffentlichkeit zugängig zu machen.

Einen Ruf um Hilfe läßt der Ausschuß der oftpreußischen Heilbronner   Parteigenossen hatten ein Sympathietelegramm ge­Flüchtlinge in Berlin   ertönen. Es handelt sich um die Bitte, Not

fandt

Philantropie.

Lohndrückerei in Frankreich  .

In der Konfektionsindustrie, sowohl in der, die für die Armee als auch in der, die für Privatpersonen arbeitet, arbeiten die Mütter, Schwestern oder die Frauen der Mobilisierten und werden ungeheuerlich ausgebeutet. Sie erhalten einen Sohn von 40 bis 60 Centimes pro Tag!

Die Erklärung wendet sich an die Arbeiter, die jetzt ihr Blut bergießen, und ermahnt sie, diese Handlungsweise der Unternehmer nicht zu vergessen. Man fieht, felbft im Moment der größten Gefahr suchen die Unternehmer ihren Profit zu erhöhen....

Aus Industrie und Handel.

Beschlagnahme deutschen   Eigentums in Frankreich  . Die fran zösischen Behörden fahren fort, deutsches Eigentum mit Beschlag zu belegen. So wurden in Roy Warenlieferungen beschlagnahmt, die folgenden deutschen   Häusern gehören: Rantorowig u. Co., Breslau  ; Gebrüder Salomon, Hannover  ;. E.-G., Berlin  , und Schönherr Chemniz.