Keine Aufhebung des Tanzverbotes!
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Reichsschazamts, der Oberbürgermeister Son Berlin, die Präsi-] Beim Spielen tödlich verunglückt ist der achtjährige Schüler[ vom oftpreußischen Kriegsschauplah ist vom Oberkommando verboten. Die denten des Reichstags und des Herrenhauses sowie eine Anzahl Fris Baer aus der Tegeler Straße 14. Unweit der elterlichen Woh Angabe des neuen Lichtbildervortrages fann erst am Dienstag erfolgen. Mitglieder verschiedener Parteien des Reichstags. Besichtigt nung wird ein neuer Straßenbrunnen gebaut. Der Junge hängte Mitgliedsbuch legitimiert. Tempelhof Mariendorf . Die Jugendsektion besichtigt heute das wurden der Arbeitsnachweis und die Zahlstelle der Arbeitslosen sich hier an das Brunnenrohr, das auf einem Handwagen lag. Das Meerestunde- Museum in der Georgenstraße. Treffpunkt 1/2 Uhr vor dem unterstützung in Metallarbeiterhaus in der Linienstraße, die Rohr kippte dadurch über und begrub den Knaben unter sich. Mit Museum. Abends 7 Uhr: Teilnahme an dem Vortrag der Genoffin schweren Brustquetschungen wurde er nach dem Virchow- Kranken- Dunder in der Arbeiter- Bildungsschule. Am Montag, den 16. November, große Bäckerei der Konsumgenossenschaft in Lichtenberg , das haus gebracht, wo er bald nach der Aufnahme seinen Verlegungen abends 8 Uhr, beginnt im Lofale von Hennig, Tempelhof , FriedrichGewerkschaftshaus am Engelufer und das Holzarbeiterhaus am erlag. Die Leiche des verunglückten Knaben wurde beschlagnahmi Wilhelm- Str. 35, ein Vortragsturius des Genossen W. Pieck über Geschichte. Stöllnischen Park. Oberschöneweide . Beger Verlegung der Bibliothek findet bis auf und nach dem Schauhause gebracht. weiteres feine Ausgabe von Büchern statt. Sie Genossen werden gebeten, die entliebenen Bücher innerhalb 14 Tagen während der üblichen BibliotheksArbeiterheim, Restaurant Lindenhof: Mitgliederversammlung des Wahlstunden einzuliefern. Johannisthal . Dienstag, den 17. November, abends 8, Uhr, im vereins. Vortrag: Strieg und Kultur". Referent: Genosse Kurt Heinig . Adlershof . Sonntag, den 15. November, nachmittags 6 Ubr, findet bei Saul, Bismardstraße, ein Volksliederabend statt. Eintrittsgeld wird nicht erhoben. Spandau . Die am legten Sonnabend bekanntgegebene Mitgliederversammlung findet nicht am Dienstag, den 17., sondern erit ant Freitag, den 20. November, bei Moldenhauer, Seeburger Str. 26, statt. Tagesordnung: Bortrag des Reichstagsabgeordneten Dr. Karl Lieb Inecht über:" Die Schwerindustrie und der Krieg". Kassenberichte. Wahl eines erften und eines zweiten Borsigenden und eines Mitgliedes des Streisvorsiandes.
Im Verein der Saalbesiber von Berlin und Umgegend machte der Vorsitzende R. Fiebig die Mitteilung, daß das Gesuch des Vereins an den Oberstkommandierenden in den Marken, während der Kriegszeit wenigstens des Sonntags den öffentlichen Tanz freizugeben, abschläglich beschieden sei.
Der Bescheid besagt, daß nach eingehenden Grivägungen dem Antrage nicht stattgegeben werden könne. Wie weiter mitgeteilt wurde, sind auch die Bereinsfestlichkeiten einer strengen polizeilichen Beaufsichtigung daraufhin unterworfen, ob es sich um eine wirkliche geschlossene Vereinsfestlichkeit handelt oder um eine verschleierte öffentliche Tanzlustbarkeit. Es seien bereits elf Saalbesiber bei der Bolizeibehörde angezeigt worden, daß fie öffentliche Tanzluftbarkeiten unter der Maske von Vereinsfestlichkeiten abhielten. Den Saalbefißern wurde empfohlen, stattfindende Vereinsfestlichkeiten der Polizeibehörde vorher anzuzeigen, und auch den Namen des Vercinsvorsitzenden anzugeben, um so jedem Verdacht zuvor zu begegnen. Sehr scharf achtet, wie weiter mitgeteilt wurde, die Polizei diesmal darauf, daß der Totensonntag in würdiger und ernster Weise begangen wird. Variétévorstellungen und Tanz werden nicht
Wegen eines größeren Brandes wurde am Sonnabend die Berim Quergebäude die oberen Geschosse mit dem Dachstuhl in liner Feuerwehr nach der Schüßenstr. 68 alarmiert. Dort standen Flammen. Diese hatten an der Einrichtung eines Geschäfts, das int Begriff war umzuziehen, reiche Nahrung gefunden; die Flammen ergriffen noch vor Ankunft der Wehr das Dachgebält, den Fußboden, die Schaldecken u. a. Der Hauptwache gelang es, den Brand auf das Quergebäude zu beschränken. Sie konnte es aber nicht mehr verhüten, daß eine Menge Waren verbrannten.
Frauen- Leseabende.
Zu dem tödlichen Betriebsunfall", über den wir in Nr. 305 des Vorwärts" berichtet hatten, erhalten wir von der Firma Siemens u. Halste folgende Berichtigung: Die unter dieser Weber schrift in der Beilage des Vorwärts" vom 7. d M. enthaltem Notiz entspricht nicht den Tatsachen. Es ist unrichtig, daß der Ofen, an welchem der Unfall passierte, an dem betreffenden Tage ohne fachmännische Aufsicht war. Wahr ist vielmehr, daß trotz Niederschönhausen - Nordend. Dienstag, den 17, November, abends furz vorher erfolgter ausdrücklicher Warnung des Obermeisters 8%, Uhr, bei Rettig, Biankenburger Str. 4. Schöneberg . Montag, den 16., abends 8%, Uhr, in den Neuen Rats der Arbeiter Schalow, welcher die Schmelzöfen schon mehrere Tage bedient hatte, die untere Verschlußklappe des Ofens Nr. 8 öffnete, hausfälen, Meininger Str. 8: Gemeinschaftlicher Griralefeabend. Tagesvorher abgelassen zu haben; die fluffige den 23. November, Stegli. Montag, den 16., 8, 11hr abends, bei Thiel, Albrechtstr. 87: Bortrag der Genoffin Regine Ruben: Proletarische Aufgaben.
gestattet. Nur Konzert und Aufführungen ernsten, dem Totenfelte Masse stürzte auf den Boden, sprigte nach allen Seiten umher und wiederum daselbit: Vortrag der Genoffin Käte Dunder.
angemessenen Charakters.
Herrscht Mangel an Arbeitskräften in Spandau ?
Man schreibt uns: Hunderte von Arbeitslojen stehen jeben Morgen frierend vor den Toren der Staatsbetriebe in Spandau und warten auf Arbeit. Troßdem berichtete fürzlich die Spandauer Zeitung" u. a., daß auf der städtischen Spandauer Gasanstalt Mangel an Arbeitsfräften herrsche. Von in 4 Tagen mit Hilfe der Arbeitsnachweise Spandaus und Groß- Berlins, sowie von Inseraten in drei Spandauer und in Berliner Zeitungen angenommenen rund 40 Arbeitern hätten vielleicht 12 Mann die Arbeit angetreten, aber baldmöglichst wieder verlassen, da sie ihnen nicht paßte und auch zu gering bezahlt war. In Widerspruch mit dem Mangel an Arbeitsfräften auf der Spandauer Gasanstalt steht ie Tatsache, daß am Dienstag 9 Arbeiter von einem Berliner beitsnachweis nach der dortigen Gasanstalt geschickt wurden, Ausweises aber nicht eingestellt wurden. Da den Arbeitern Protestes nicht einmal das Fahrgeld vergütet wurde, mußten fich di Arbeiter zur Wahrnehmung ihrer Rechte zum Oberbürgermeister nach dem Rathaus begeben.
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Neue Säuglingskrippe in Charlottenburg . Um einem jeit Jahren start hervorgetretenen Bedürfnis in dent start betölterten Fabrikviertel der Säuglingsfürsorgestelle V in Charlottenburg Rechnung zu tragen, wird im Anschluß an diese ant 1.6. d. mt in der Kaiserin- Augusta- Allee 103 eine Säug Tingstrippe eröffnet werden. In der Krippe sollen möglichst Kinder solcher ledig' n Mütter Aufnahme finden, die tagsüber auf Arbeit gehen und ihr Kind selbst stillen. Für die Aufnahme in die Strippe wird von arbet, enden Müttern ein Betrag von 25 Pf. für das Kind und den Tag erhoben. Die Aufnahmen in die Krippe erfolgen ausschließlich dich die Säuglingsfürsorgestellen. Außer dem besteht in der Nehri ftr. 11 noch eine zweite Säuglingsfrippe, die zur Fürsorgestel IV gehört und sich während ihres 3½jährigen Bestehens bestens bewährt hat.
Ein Toppelfelbft nord.
fügte Schalow, der beim Fortlaufen auch noch fiel, schwere Brandwunden zu.
Unrichtig ist ferner, daß der betreffende Obermeister bereits 4 Wochen vor dem Unglück auf schadhafte Stellen des betreffenden Ofens aufmerksam gemacht worden war, ohne daß eine Reparatur erfolgt wäre. Wahr ist vielmehr, daß der Ofen, an dem der Unfall sich ereignete, in völliger Ordnung war.
Unrichtig ist endlich die Angabe, daß in dem Betriebe zur Zeit des Unfalls kein Verbandmaterial vorhanden gewesen sei. Wahr ist vielmehr, daß in dem unter dauernder ärztlicher Ueberwachung stehenden Verbandraum der Eisengießerei Verbandmaterial in reichlichem Maße vorhanden war. Der als Heilgehilfe ausgebildete Meister nahm jedoch angesichts der großen Brandwunden des Verunglückten von dem Berbinden Abstand, und auch der sofort zu gezogene Arzt hielt es für besser, keinen Verband anzulegen, sondern die unverzügliche Ueberführung durch das bereit stehende Kranten automobil der Werke nach dem Krankenhaus zu veranlassen.
Einen für ihre Verhältnisse empfindlichen Verlust hat die in der Manteuffelstr. 114 wohnhajte Frau Raschbichler zu beklagen. Dieselbe berlor am Sonnabend in der Zeit von 11 bis 11 Uhr auf dem Wege vom Schulhof Wrangelstr. 128, woselbst sie sich die Striegsunterstügung ge bolt batte, bis zu ihrer Wohnung einen Zwanzigmarkschein. Die Frau bittet den ehrlichen Finder, Mitteilung an ihre Adresse gelangen zu lassen.
Parteiveranstaltungen.
Zweiter Wahlkreis. Dienstag, den 24. November, abends 82 Uhr,
Ersier und dritter Wahlkreis. Donnerstag, den 19. November, abends 8% br: Deffentliche Frauenversammlung in den Corona Feft fälen, Stommandantenjir. 72. Tagesordnung:„ Wer hilft den Frauen der Wehrmänner und der Arbeitslosen?" Referentin: Genoffin Luise Ziek. beginnt der Vortragsturfus fiber: Die wirtschaftlichen Ursachen bes Weltfrieges"( Bortragender: Dr. Herm. Dunder) in den Kammerfälen, Teltower Str. 1/4. Hörerfarten für alle drei Borträge 20 Pf. find noch bei Schmidt, Spediteur, Baerwaldstr. 42, zu haben.
Jugendveranstaltungen.
Weißensce. Am Mittwoch, den 18. November( Bußtag): Partie nach Waidmannsluft, Hermsdorf , Schulzendorf , Tegel . Fahrgeld 40 Pf. Treffpunkt 8 Uhr: Jugendheim. Essen und Getränke find mitzubringen.
Geschäftliche Mitteilungen.
Das Warenhaus H. Joseph u. Co., Neukölln, Berliner Str. 51/55, eröffnet im Laufe der nächsten Woche den Erweiterungsbau. Durch Hinzunahme des neuen Teiles wird das Geschäft bedeutend vergrößert, so daß die Barterreräumlichkeiten eine Berdoppelung ihres bisberigen Umfanges erfahren. Die Frontlänge in der Berliner , Säger- und Neckarstraße beträgt ea. 170 Meter. Der neue Haupteingang ist an der Ede Berliner und Nedarstraße. In der vierten Etage ist die Spielwarenausstellung durch Durchbruch nach dem Neubau bedeutend vergrößert worden. Das Datum des Eröffnungstages wird besonders befanntgegeben.
Briefkasten der Redaktion.
Die juristische Sprechstunde findet für Abonnenten Lindenstr. 3, IV. Hof rechts, parterre, am Montag bis Freitag von 3 bis 6 Uhr, am Sonnabend von 5 bis 6 Uhr statt. Jeder für den Brieftasten beftimmten Anfrage ist ein Buchstabe und eine Babi als Mertzeichen beiaufügen. Briefliche Antwort wird nicht erteilt. Anfragen, denen teine Abonnementsquittung beigefügt ist, werden nicht beantwortet. Eilige Fragen trage man in der Sprechstunde vor. Verträge, Schriftstüce
und dergleichen bringe man in die Sprechstunde mit.
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3. Wahlkreis. Für die Genossen im Alter von 18-21 Jahren findet. Die Braut hat keinen Anspruch auf Familienunterſtügung. Wegen Lungenleibens untauglich. 3. 3. 77. 1. Jawohl. 2. Diebstahl,
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A. S. 24. Im Fall einer Klage würde leider Verurteilung erfolgen. Sch. 2. Nein. Erst nach der Heirat steht Striegsunterstützung der Frau 2. K. 2. am Dienstag, den 17. November, abends 81, Uhr, im Gewerkschaftshaus, Behlerei und dergleichen. m. R. 20. 1. Steineswegs ist der Wirt be. Saal 3, eine Bersammlung statt mit einem Vortrage des Genossen Eich- rechtigt, von Ihnen Auszug zu verlangen. Er fann Sie, da zhr Mann im horn. Die älteren Genoffen wollen die jüngeren auf diese Versammlung Felde steht, nicht ermittieren. Wenn Sie jetzt ausziehen, würde For Mann besonders hinweisen. später doch zahlen müssen. 2. Zum Nachlaß fann der Wirt nicht gezwungen Sechster Wahlkreis. In den Mitgliederversammlungen, die am werden, ebensowenig aber Sie zur Zahlung. 2. R. 20. Sie müssen Gestern abend gegen 7 Uhr entdesta man in einer Wohnung Dienstag, den 17. November, abends 8 Uhr, in der Bazenhofer- Brauerei, zahlen, weil Sie nicht dafür gesorgt haben, daß die Abmeldung vor dem des Hauses Kolonieftr. 43 die Leichen des 56jährigen Händlers Turmſtr. 25/26, und in Frankes Festsälen, Badstr . 19, stattfinden, referieren Ersten der Gemeinde zuging, M. B. 79. 1. In verschiedenen Gegenden ja. Paul Wolf und deffen 58jähriger Schwester Augufte Wolf. Die die Reichstagsabgeordneten Hugo a afe und Georg Ledebour über: 2. Sa, aber über den Zeitpunkt fann niemand etwas voraussagen. beiden hatten gemeinsam schon vor mehi eren Tagen durch eine Unsere Aufgaben in schwerer Zeit". Lichtenberg . Dienstag, den 17. November, abends 81, Uhr: Außera Kohlengasvergiftung ihrem Leben ein En de gemacht. Nahrungs - ordentliche Generalversammlung des Wahlvereins im Wetteraussichten für das mittlere Norddeutschland bis jorgen und Strankheit des Mannes scheinen das Motiv zur Lat Schwarzen Adler, Frankfurter Chaussee 5/6. Tagesordnung: 1. Aufstellung Montagmittag: Zunächst vielfach heiter, aber ziemlich rauh und windig. gewefen zu sein. Die schon start verwesten Leichen wurden nach der Kanoidaten für die Stadtverordnetenwahlen in der zweiten Abteilung. Später von Westen nach Often fortschreitende neue Zunahme der Bewöllung dent Schauhause übergeführt. 2. Lichtbildervortrag.-Der in Aussicht genommene Vortrag über Bilder Erwärmung und wieder etwas Regen.
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mal fommen, wir warteten doch alle auf is n feit vierzig Jahren.| nichts zu gewinnen, wir haben nur Glend und Armut. Eigentlich| Sportgefühl bewundern. Aber wie die Dinge jett liegen, wo Er war sozusagen eine Naturnotwendigkeit. Der direkte Anlaß ist ganz Nebenfache. Ich weiß nicht, ob Schweizer , Dänen, Schi peden usw. in gleicher Beise mit Druckschriften, sogar in ganzen Bai eten, bearbeitet werben wie wir in Holland . Ich habe den Eindruck, daß man von uns, die man als mehr stammverwandt betrachtet, auch mehr Sympathien glaubt fordern zu dürfen. Steht 4 och im Daniel, dem früher so viel benutten Lehrbuch der Geographie, zu lesen:" Daß die Holländer Deutsche find, fönnte ihnen lebenipiger bewußt sein." Man vergißt dabei die ungeheuren Unterschiede, die sich im Laufe der Jahrhunderte bei unserm feefahrendesi Handelsbolt mit durchaus demokratischen Auffassungen herausgebildet haben. Man vergißt immer, daß unsere eigene Literatur schen 1100 anfängt ( van Veldeke), daß der legie deutsche Kaiser, der über uns regierte ( Karl V.), nie daran dachte, mit uns Deutsch zu sprechen, sondern mit uns unsere Sprache redete. Auch wenn er mitten in Deutsch land war, sprach er sofort unsere Sprache, wenn er sich mit seinem Leibarzt( Vesalius) unterhalten wollte.
ärgern wir uns über alle Parteien, die alle zusammen das Glend zwei gegen sieben zu fämpfen haben, nun jagen wir uns über uns brachten. Am allerwenigsten fönnen wir eine voll it is not a fair fight" und fühlen nun mehr für die zwei als für ständige Niederlage einer der beiden Parteien wünschen, weil das die sieben. Manche achten nur auf dieses Migverhältnis, und. Es dann braucht man nicht weiter zu fragen, wo ihre Sympathien sind. bedeuten müßte, daß die andere Partei zur Weltmacht wird. lehrt uns die Erfahrung des täglichen Lebens wie die Weltgeschichte, Ich weiß nicht, ob es mir gelungen ist, mich deutlich auszudrücken. Wenn ich mir erlauben darf, Deutschen einen wohl= daß, wer zu viel Macht hat, Mißbrauch damit treibt. gemeinten Rat zu geben, so wäre es dieser. Hört doch auf mit allen euern Verteidigungsschriften.( Im Haag erscheint dafür schon eine eigene Zeitung!) Man widerfpreche einfach falschen Angaben. So, wenn z. B. behauptet wird, der deutsche Kronpring habe ein Schloß ausgeplündert", oder wenn man berichtet, alle deutschen Univerfitäten seien geschlossen".
Weiter werden Sympathien zu Deutschland zurückgehalten durch den Verlauf des Krieges. Sympathien werden in erster Linie laut für Unglüdliche. Unglückliche find aber in erster Linie die Belgier, dann die Franzosen der Ostgrenze. Davon hören und sehen wir viel mehr als andere. Es ist richtig, daß Gleiches für Teile Ostpreußens und Galiziens gelten würde, aber davon sehen wir gar nichts und hören wir nur sehr wenig. Die deutschen Erfolge haben das Mitleid also auf die belgische Seite gebracht. G3 würde aber ganz auf der deutschen Seite stehen, wenn z. B. die Rheingegend von den Verbündeten verwüstet würde, zumal die Familienbeziehungen dorthinüber wohl viel zahlreicher find als nach Belgien .
Man drude eventuell ohne jede weiteren Bemerkungen alle die falschen Berichte hintereinander ab, die im Auslande kursieren, unt dem Leser damit ein angenehmes Stündchen zu bereiten. Aber man lasse es auch dabei. Es ist viel besser, solche Dinge mit Humor aufzufassen, als sich darüber zu entrüsten.
Ein deutscher Aufklärungsdienst ist nur in den Bändern erMan vergißt auch die vielen fleinen Nadelftiche, die uns der Während des Balfantrieges wurde man immerfort recht un- wünscht, die nur durch Reuter und die Havas - Agentur bedient große Better im Bewußtsein seiner Kraft so gern ausgeteilt hat, angenehm davon berührt, daß das eine Volt dem andern Grausam werden, denn diese werden einseitig informiert. Dort berichte und die, wenn man flein ist, doppelt unangenehm empfunden feiten und Vergehungen gegen das Note Kreuz vorwarf. Jeht man, wie es in Deutschland aussieht und wie an den Grenzen. werden. Ich erinnere nur aus den lezten Jahren an den Rheine hört man die gleichen gegenseitigen Anschuldigungen. Wir Nieder- Man gebe Tatjachen, Tatsachen und nichts als Tatsachen. Vor zoll, an den Hafen von Emben gegen den von Rotterdam und länder wissen sehr gut, daß Soldaten verwildern müssen. Unsere allen Dingen feine Erklärungen oder Verteidigungsschriften wie anderes, wozu man auch gegen Holland Stimmung machte. In Kolonialarmee von etwa 30 000 Mann hat uns dies oft genug die von Euden oder G3 ist nicht wahr". Steine Beschuldiden Zeitungen trat deutlich genug hervor, daß man ein in Bezug gelehrt. Darum werden die im Felde stehenden Truppen so oft gungen der Gegenpartei, wie man fie nach Amerita geschickt hat, auf die Bolle unwilliges Holland einfach swingen müsse durch wie möglich gewechselt, um das Verwilbern einzuschränken. In feine Selbstverteidigungen wegen der Neutralitätsverlegung BelNepreffalien oder auf anderem Wege. Deutschland hat die Striminalität seit dem Kriege sehr abgenommen, giens, feine Hervorhebung deutscher Friebfertigkeit gegenüber vermutlich auch in den andern Ländern. Solche Neigungen finden fremder Groberungssucht und fremdem Neib. Nichts von dent jezt eine andere Aeußerung. Daran ist nichts zu ändern, es ge- allem, was man der Geschichte überlassen muß. aber die kriegführenden hört leider zum Kriege. Wenn nun Parteien alle so fun, als ob ihre Soldaten nie etwas ungehöriges begingen, so berührt das sehr unangenehm.
Es gibt so viel in Deutschland und in der deutschen Auffassung, was uns direkt zurüdstößt und England weit näher rüdt. Ich weiß, daß viele, auch wenn sie die englische auswärtige Politik verurteilen, sich sehr zu England hingezogen fühlen. Stellte man sie vor die unangenehme Wahl, einen fremden Herrscher wählen zu müssen, so würden viele England den Vorzug geben. Allerdings würden viele andere für Deutschland stimmen.
Alle bleiben aber wohl am liebsten, was fie find. Denn auch das hat uns die Geschichte gelehrt, daß fein Volt hoch genug steht, um ein anders geartetes Bolt zu regieren".
Ein anderer Grund, Sympathien zurüdzuhalten, ist dieser, daß wir Neutrale doch gewiß nicht verpflichtet sind, über die Stämpfenben zu urteilen. Wir sind keine Richter und auch keine Gewiffens richter. Auch würde jede der Parteien ein Urteil unserseits absolut berwerfen, das nicht vollständig und ohne jeben Vorbehalt die Auf fassung der betreffenden Partei wiedergibt.-
Da der Deutsche als Privatmann gewiß das richtige Selbstgefühl befißt, wie Friedrich der Große es in der oben angeführten Anekdote zeigte, so ist es so wunderlich, daß er es in bezug auf sein Land zu verlieren scheint. Das liegt natürlich zum Teil daran, daß jeder der Nicht- Rombattanten doch auch etwas tun möchte; er tut Bum anderen Teil liegt es an der obenDann leicht zu viel. genannten Kriegssuggestion und Kriegshyfterie, die ja schon solche chronischen Früchte erzeugt hat wie das Zurüdsenden ausländischer Orden und Ehrungen.
Nun, die andern machen es ja auch nicht besser, wie„ Petrograd " und die Bestrebungen, den internationalen Handel aufzuheben", uns zeigen. Ernste Leute lächeln über diese Krankheitserscheinungen. Im neutralen Auslande können sie nur schaden. Wenn man in Deutschland einsehen wollte, daß berartiges eine Krant heitserscheinung ist, dann würde man sofort den richtigen Weg finden. Die deutsche Organisation muß ein jeder bewundern, auch
Dazu kommt, daß deutschen Soldaten bisher mehr Gelegenheit geboten worden ist. Roheiten zu verüben, weil Deutschland bisher das Glück hatte, den Krieg fast ganz in fremdem Lande zu führen. Im entgegengesetten Falle würde Gleiches für die andern gelten, und die Sympathien würden sich sofort Deutschland zuwenden. Als Deutschland die Neutralität Belgiens verlegte, war auch ich sehr entrüstet, aber es versöhnte mich teilweise, als der Reichsfangler offen erflärte, wir fun Unrecht, aber es geht aus militärischen Gründen nicht anders". Die Notlage ist immerhin eine fräftige Entschuldigung. Dabei hätte es nun aber auch bleiben sollen. Wenn nun nachträglich alle möglichen Kleinigkeiten hervor gesucht werden, um zu zeigen, daß Deutschland ein Recht hatte, Uns wäre es gewiß am liebsten gewesen, wenn der Krieg unter- so zu handeln, dann berührt dies unsympathisch. Der anfangs vom blieben wäre. Nun der Krieg die Welt beherrscht, können wir Reichskanzler eingenommene Standpunkt, der, wenn ich nicht irre, der Feind. Wenn der Wunsch der Neutralen in Erfüllung ginge, gar nicht wünschen, daß die Karte Europas geändert wird, auch auch der von v. Liszt ist, war männlicher, stolzer, daß alle Länder am Ende des Krieges ungefähr die gleichen nicht in einem für uns günstig genannten Sinne. Kolonien haben sympathischer. Sie sehen also, daß ich die Stellungnahme Grenzen behielten, daß aus diesem Striege aber gleichzeitig bie wir genug, auf den Kongostaat haben wir aus guten Gründen des Reichsfanglers begreiflich finde. Trotzdem meine ich, daß Ueberzeugung geboren würde, daß ein Krieg zwischen den zibili berzichtet, als er uns angeboten wurde. In Europa fönnten wir Deutschland nicht mehr berechtigt ist, solch einen Zon der Entrüftung fierten Teilen Europas nicht mehr geführt werden kann, so tak teine Ausbreitung auf Kosten Belgiens wünschen, wie sie in den anzuschlagen, wenn auch andere sich nicht an internationale Ver- eine lange, lange Friedenszeit folgt, dann hätten wir viel erreicht. deutschen Zeitungen oder gesprächweise angeregt wurde. Die träge halten. Auch wenn dieses Ziel eine Million Menschen fosten sollte, sie wären Flamländer ftanden uns früher sehr nahe, die Jahrhunderte der Troß alledem würden Sie in Holland genug deutsche Sym- nicht vergebens gestorben. Dann hat aber ein lebensfräftiges Volt Trennung haben uns aber so sehr entfremdet, daß wir heute pathien finden, zumal aus dem Grunde, weil wir es zu schäßen wie das deutsche eine gewaltige Zukunft vor sich, sobald alle Engländern und Deutschen geistig näherstehen als ben Belgiern. wissen, was der Engländer a fair fight" nennt. Stände jest Drei Sträfte fich auf Sandel und Wissenschaft zentrieren können. Es Der Fehler von 1865 sollte nicht wieder begangen werden. Wir bund gegen Tripelentente, so würden wir uns fagen it is a fair wird einem fast schwindelig bei dem Gedanken an die sich dann danten fogar für Antwerpen ! Wir haben also nichts zu eriparten, fight" und wir würden die Heldentaten der sechs Kämpfer mit ergebenden grenzenlosen Möglichkeiten,
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