und auf 518 184 Zonnen im September.
In
Soziales.
Der Fall Ruhig".
wurde beschlossen, dem Arbeiterurlaubsfond 2 Millionen Mark, der Arbeiterpensionskasse 1 Million Mark zujuwenden und für Kriegsbeihilfen und dergleichen 3 Mile fionen Mart zur Verfügung zu stellen. Die Generalversammlung foll am 12. Dezember stattfinden.
Firmen eine Abnahme von nicht weniger als 103 654 Be-] schäftigten oder 24,3 Proz. Die stärksten Einbußen an Arbeitskräften entfallen auf Bergbau und Hüttenwesen sowie auf die gesamte Eisenmetall- und Maschinenindustrie. dieien beiden Großindustrien ist denn auch die Produktion Das Reichsversicherungsamt hat jetzt durch eine EntscheiWeiter beschäftigte sich der Aufsichtsrat mit einem Antrage gang gewaltig zurüdgegangen. Die Kohlenproduktion betrug dung im Falle Ruhig" einer Treiberei ein Ende gemacht, des Direktoriums auf Erhöhung des zurzeit 180 Millionen im Monat August 1913 28 924 000 Zonnen, im Monat August die bon trübsten Quellen aus gegen die gemeinsame Orts Mart betragenden Aktienkapitals. Bestimmend für diesen Vor1914 dagegen nur 15 769 000 Zonnen, also 13 155 000 Tonnen frankenkasse Erfurt inszeniert war und leider auch dahin ge- schlag war u. a., daß in lezter Zeit die Betriebsmittel der Firma weniger. Bei der Roheisenerzeugung ist es ebenso. Diese führt hat, daß neun Angestellte der gemeinsamen Orts- in starkem Maße durch immobile Aufwendungen festgelegt worden jant nach der Statistik des Vereins deutscher Eisen- und frankenfasse von der Erfurter Allgemeinen Ortskrankenkasse sind. Es haben sowohl erhebliche Verbesserungen und Erweiterungen der Wertanlagen, wie auch bedeutende ErStablindustrieller in Deutschland und Luxemburg von nicht übernommen wurden. 1564 345 Tonnen im Juli auf 521 427 Tonnen im Augu im Jahre 1911 plöslich den Kassenassistenten Gustav Ruhig wegen und dergleichen stattgefunden. Das Immobilienkonto übersteigt Die frühere Gemeinsame Ortskrankenkasse für Erfurt entließwerbungen von Grundeigentum, Kohlenfeldern Leider fehlen immer noch die amtlichen Unterlagen, um einer Reihe zum Teil schwerer dienstlicher Verfehlungen. Die von jest das Attienkapital einschließlich der Rüdlagen um fajt 30 MiRuhig bei dem Oberversicherungsamt Erfurt angestrengte Klage lionen Mark, während sich diese beiden Poſten im Vorjahre noch die wirkliche Zahl der Arbeitslosen festzustellen. Greift man wurde auffallenderweise am 20. Dezember 1913 zu seinen gunsten annähernd deckten. Ferner find die sonstigen Kreditare von rund 70 Millionen Mark auf rund 106 Millionen Mark gestiegen; zu den Mitteilungen der Krankenkassen, so weiß man wohl, entschieden. Gegen das Urteil legte die Gemeinsame Ortstranten während die Anzahlungen von rund 187 Millionen auf 111 Mildaß bei einer Vermehrung der Krankenkassenmitglieder zu fasse Revision beim Reichsversicherungsamte ein. Dieses hat am während die Anzahlungen von rund 137 Millionen auf 111 Millionen zurüdgegangen sind. gleich auch eine Belebung des Arbeitsmarktes eingetreten ist. 10. November d. J. für Recht erkannt: Dazu kommen neuerdings die großen Anforderungen, Jedoch bei einer Verminderung der Mitgliederzahl ist nicht Unter Aufhebung der Entscheidung des fönigl. preuß. Oberfestgestellt, ob die ausscheidenden Mitglieder alle arbeitslos versicherungsamts in Erfurt vom 20. Dezember 1913 wird die welche nach dem Kriegsausbruch an die Firma herfind. Auch die Angaben der Arbeitsnachweise sind nicht ausEntlassung des Kassenangestellten Gustav Ruhig aus dem Dienste antraten und ihre Mittel in einem Maße in Anspruch nehmen, der Gemeinsamen Ortsfrankenkasse in Erfurt vom 1. Oktober wie es heute noch nicht genau übersehen werden kann. Unter reichend, denn im Durchschnitt beteiligen sich nur rund 800 diesen Umständen bielt auch der Aufsichtsrat eine beträchtliche Ber1911 ab für berechtigt erklärt. mehrung des Geschäftskapitals der Firma für geboten. Diese soll bon etwa 2000 vorhandenen Arbeitsnachweisen an der Be- Damit ist der Prozeß nach über dreijähriger Dauer lebtinstanz in der Weise erfolgen, daß das Aktienkapital um nominell 70 Mirichterstattung. Aber immerhin ist es möglich, Vergleiche an- lich entschieden. Ruhig fand seinerzeit mit den tollisten Verdächti- Iionen Marf, aljo von 180 Millionen auf nominell 250 Milzustellen. Nach diesen Berichten wurden im Laufe des Monats gungen über die Zustände, die in der Gemeinsamen OrtskrantenSeptember bei 782 Arbeitsnachweisen insgesamt 645 000 Ar- tasse herrschen sollten, in weiten Kreisen Glauben. Mit Vorliebe lionen Mark erhöht wird, und daß von dem neuen Aktienkapital beitsuchende beider Geschlechter gemeldet, denen 330 000 offene verbreitete er, er sei aus seiner Stellung herausgedrängt worden, zunächst ein Teilbetrag von 35 Millionen Marf am 31. Dezember 1914 zur Einzahlung gelangt. Wie früher, so wird auch Stellen gegenüberstanden. Bon diesen konnten aber nur weil er nicht Sozialdemokrat sei und die übrigen Angestellten dieser neue Attienkapitalbetrag von der Familie übernommen 258 000 besetzt werden, es blieben demnach nicht weniger als sozialdemokratischen Partei gehörten. Das war, wie festgestellt ist, werden. Auch in dieser Angelegenheit wird die im Dezember statt387 000 Arbeitsuchende übrig. Vergleicht man das Gesamt- eine grobe unwahrheit. Die Angaben des Herrn Ruhig über die Gemeinsame Orts. findende Generalversammlung noch Beschluß zu fassen haben. ergebnis mit dem des gleichen Monats im Vorjahre bei den tranfenfasse waren auch die Veranlassung, daß neun Angestellte selben Arbeitsnachweisen, so ergibt sich eine Zunahme der dieser Kasse von der Allgemeinen Ortskrankenkasse nicht übernomArbeitsgesuche um rund 134 000, bei einer Abnahme der men wurden. offenen Stellen um 27 000 und der besezten Stellen um Nunmehr ist endlich dieser jahrelang dauernde Streit der sich 22.000. Auf 100 offene Stellen famen im September 1914 an den Fall Ruhig" fnüpfte, von der obersten Instanz in einem 200 männliche Arbeitsuchende, gegen 248 im Vormonat und Sinne entschieden worden, der die Verwaltungsorgane der früheren 160 im September 1913. Bei den weiblichen Personen be- Gemeinsamen Ortstrantentasje in vollem Maße vor der Ceffentlichkeit rechtfertigt. trugen die entsprechenden Verhältniszahlen im September 184, im August 202 und im vorjährigen September 99, Diefe im September ermittelten Zahlen sind selbst dem Reichs. arbeitsblatt" zu niedrig, denn es verweist darauf, das zum Beispiel für die männliche Arbeiterschaft die Verhältniszahlen im Januar 1914: 234, im November 1913: 219, im Dezember 1909: 269, im November 1908: 287 und im Dezember 1908 fogar 330 betragen haben.
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Gerichtszeitung.
Fluchtverdacht und Krieg.
Daß selbst unter schwerer Anklage Stehende in dieser friegerischen Beit weit eher auf freien Fuß kommen fönnen als in Friedenszeiten, zeigt folgender Fall. Vor der 1. Straffammer des Landgerichts II stand der Kaufmann er mann & a b n.
Boykottierung deutscher Waren. Wie dem Rjetsch" aus Tokio gemeldet wird, begannen der Hofhalt des Mikado, die Mandschureibahn, einige Ministerien und große Privatbetriebe mit der Bohtottierung deutscher Fabrikate.
Eine ähnliche Bewegung macht sich in Rußland geltend; auch werden die deutschen Patente für ungültig erklärt.
Zwangskurs für deutsches Geld in Belgien . Eine Verord= nung des Generalgouverneurs in Belgien bestimmt: Die durch Verordnung vom 3. Ottober 1914 festgesezte Verpflichtung, deutsches Geld in 3ahlung zu nehmen, wobei eine Mart bis auf weiteres mit mindestens 1 Frank 25 Centimes zu berechnen ist, fann durch Parteibereinbarungen nicht befeitigt werden.
Die englische Kriegsanleihe. Die„ Daily News" erfahren, die Regierung beabsichtige, eine Kriegsanleihe in Höhe von 500 Mill. fionen Pfund Sterling( 1 Milliarde Mart) herauszubringen, die in zwei gleichen Teilen emittiert werden soll.
Kleine Nachrichten.
Brot statt Steine!
Amt zuverlässigsten sind noch die Ergebnisse der gewerkschaftlichen Arbeitslosenzählungen. Aber auch diese umfassen bei weitem nicht alle Arbeitslosen. Dazu kommt noch, daß Die auf Betrug und Unireue in mehreren Fällen lautende An fich von rund 100 bestehenden Arbeiterverbänden nur 52 an flage hatte recht eigenartige Wechselgeschäfte zwischen einem Geder amtlichen Berichterstattung beteiligen, und überdies jetzt fangenenaufseher und einem ihm unterstellten Gefangenen zum selbst bei den angeschlossenen Verbänden die Beteiligung recht Gegenstande. Der Angeklagte, der seinerzeit im Gefängnis Plöhenlüdenhaft ist. Doch die erfaßten Zahlen kann man unbedent- see eine Strafe verbüßte, lernte dort den Gefangenenaufseher Rosen- Aus Offizierstreifen wird in der München - Augslich hinnehmen; denn das ist sicher, was die Verbände an- berg kennen, der sich damals in Geldverlegenheit befand. Kahn burger Abendzeitung" eine sehr beachtenswerte Kundgebung vergeben, sind wirklich Arbeitslose. In 39 Organisationen wur- 700 22. au fehr fulanten Bedingungen, doch sollten die in der ftillen der Pfalz ihren Gefallenen ein Denkmal jesen wolle, wird berlangt, versprach ihm, als er ihn um Rat anging, die Beschaffung von öffentlicht. In Anfnüpfung an eine Mitteilung, daß eine Stadt in den nun zu Ende September 1914 insgesamt 216 603 oder Belle gegebenen Berheizungen in der betriebsamen Wirklichkeit daß die Gefallenen in anderer Form geehrt werden. In der Kund den nun zu Ende September 1914 insgesamt 216 603 oder 700 M. 16 Proz. der Mitglieder als arbeitslos gemeldet, das sind draußen" nicht standhalten. Als R. nach Kahns Entlassung den gebung wird darüber gesagt:„ Wir danken für diese Ehrung. Es 167 536 Arbeitslose mehr als im gleichen Monat des Bor. ehemaligen Gefangenen in dessen vornehm ausgestatteter Wohnung gibt nur eine Form: eitgehende dauernde Fürjahres. Gewiß eine hohe Summe, wenn man bedenkt, daß in Berlin W. aufsuchte, erhielt er nicht nur fein Geld, sondern war forge für die Sinterbliebenen, bie Waisen und noch die Angaben so vieler Organisationen fehlen. selbst noch so unvorsichtig, seinem Geldmann" einen Wechsel über Wifen. Dazu nehmt das Geld, das Ihr für Denkmalsschund Schon aus diesen unzureichenden Anhaltspunkten ist zu 1250 M. auszustellen, mit dem Stahn alsbald seine Schneiberrechnung verschwenden wollt. Gebt es als Grundstod einer Stiftung, die Ihr ersehen, daß die Zahl der Arbeitslosen noch außerordentlich beglich. R. erhielt auf sein wiederholtes Drängen nicht mehr als nicht flink genug errichten, nicht reichlich genug beschenten tönnt. hoch ist. Es müssen deshalb noch durchgreifendere Maßnahmen nebst Prozeßtoften bezahlen mußte. Wegen dieses Falles und ebenso, wenn Ihr sie darben läßt. Gebt Brot ſtatt 150 M., wogegen er selbst schließlich die gesamte Wechselsumme Denn die Berlassenen werden unzählig sein und Eure Schande zur Linderung der Arbeitslosennot ergriffen werden. Und einiger ähnlich liegenden Geschäfte war Stahn zu zwei Jahren Ge- Steine, und wenn Ihr dann noch etwas tun wollt, schreibt die awar möglichst bald, denn der Winter steht vor der Tür, wo fängnis und 5 Jahren Ehrverlust verurteilt worden. Das Reichs Namen Eurez loten Kameraden auf schudlose Tafeln in Eure mit Eintritt der ungünstigen Witterung verschiedene ange- gericht hob das Urteil wegen eines vorhandenen Rechtsirrtums auf. Kirchen." fangene Notstandsarbeiten eingeschränkt oder ganz eingestellt Bei der erneuten Verhandlung vor der Straffammer ergaben werden müssen. Es liegt deshalb auch kein Grund vor, sich insofern Schwierigkeiten, als der Zeuge R. nicht erschienen war, irgendwelche Schlüsse aus der teilweisen Belebung des Ar- da er im Felde steht und der Angeklagte jede betrügerische Absicht Berlin , 17. November. ( W. Z. B.)( Amtlich.) Die Deutsche beitsmarktes zu ziehen, denn im Winter wird sich die Zahl bestritt. Die Entscheidung mußte mit Rüdsicht hierauf vertagt Ueberseeische Bank in Buenos Aires hat dem Stellvertreter des der Arbeitslosen aufs neue steigern. Wie amt sichersten die werben. Es erhob sich jedoch die Frage, ob der Angeklagte aus der Reichsfanglers 375000 W. überfandt als Ergebnis der KriegsArbeitslosigkeit wenigstens eingedämmt werden kann, ift machte geltend, daß die Höhe der erkannten Strafe zwar Fluchtfreunde zur Unterstützung von Verwundeten und notleidenden FaUntersuchungshaft zu entlassen sei. Rechtsanwalt Harry Pincus spende, die die in Argentinien lebenden Deutschen und Deutschschon an dieser Stelle ausführlich behandelt worden. Es liegt verdacht begründen fönnte, daß es aber doch unmöglich sei, einen milien in Deutschland gesammelt haben. Diese hochherzige Gabe nur an den Regierungen und Gemeinden; sie haben die In- Angetlagten in haft zu behalten, bis ein zu den Waffen einberu wird in ganz Deutschland mit lebhafter Freude begrüßt werden als angriffnahme der öffentlichen Arbeiten in der Hand. Und fener Zeuge zurückomme, d. h. bis zu der nicht vorauszusehenden ein Zeichen treuer Anhänglichkeit an die alte Heimat und inniger die deutsche Arbeiterschaft, die nicht bloß draußen im Felde Beendigung des Krieges. Das wäre doch eine nicht zu rechtferti Teilnahme an dem großen Kampf, in dem sie steht. Großes leistet, wird sich auch allen Arbeiten gewachsen zeigen. gende bärte. Das Gericht beschloß, den in dieser Sache erlassenen Haftbefehl aufzuheben.
Die Lage der Vergolder ist infolge des Krieges eine geradezu troitlose geworden. Dieser Beruf gehört mit zu denen, welche unter dem durch den Krieg verursachten wirtschaftlichen Niedergang am schwersten zu leiden haben. Das Vergoldergewerbe stellt ja teine notwendigen Bedarfsgegenstände, sondern lediglich Zurusartikel her und auf diesem Gebiete der Industrie liegt die Arbeit völlig danieder. Die Goldleistenfabrikation arbeitet außerdem zum großen Teil für das Ausland, hat also jest gar keine Absatzmöglichkeit. Nach den Feststellungen des Holzarbeiterverbandes, in dem die Bergolder organisiert sind, waren furz vor dem Ausbruch des Krieges in Berlin 962 Vergolder beschäftigt. Bis Mitte September war die Zahl der Leschäftigten auf 27 zurückgegangen, von denen aber nur 4 voll beschäftigt waren, während die übrigen im wesentlichen bei verkürzter Arbeitszeit tätig waren. In letzter Zeit hat sich die Arbeitsgelegenheit ein wenig vermehrt. In einer am Montag abgehaltenen Branchenversammlung wurde festgestellt, daß in den Vergoldergeschäften gegenwärtig gegen 100 Personen beschäftigt sind. Es handelt sich bei dieser Arbeit in der Hauptsache um Weihnachtsartifel für Warenhäuser. Das ist also eine vorübergehende Beschäftigung, die bald wieder zu Ende jein wird. Dann tritt das Elend unter den Vergoldern wieder mit erneuter Schärfe auf. Die arbeitslosen Vergolder versuchen natürlich alles Mögliche, um in anderen Berufszweigen, die mit Militärlieferungen beschäftigt find, Arbeit zu erhalten, aber nur wenigen ist das gelungen. In den allermeisten Fällen werden die Vergolder, wo sie sich um der artige Arbeiten bemühen, zurüdgewiesen, weil sie den betreffenden Berufen gar zu fern stehen und die Unternehmer Arbeitskräfte genug finden, von denen sie annehmen können, daß sie sich in den betreffenden Berufszweigen leichter einarbeiten können, als es den Bergoldern möglich ist.
Alkoholfolgen.
Bei der schweren Anklage des versuchten Mordes, die gestern vor dem Schwurgericht des Landgerichts I berhandelt wurde, handelte es sich wieder einmal um eine Tat, die auf den Dämon Alfohol zurückzuführen ist.
Der 31jährige Arbeiter Felir Finzelberg, der seit sechs Jahren verheiratet und Water giveier Kinder ist, war am 7. Juni, nachmit tags, mit seiner Familie ausgegangen und hatte verschiedene Gläser Bier und Schnäpfe zu sich genommen. Während seine Frau dann nach Hause ging, um das Abendbrot zu besorgen, suchte der AngeHagte noch ein Bierlofal auf, in welchent er zufällig seinen Schwager, den Glasarbeiter Müller nebst Frau und einen anderen Schwager, mit dem er sich nicht gut stand, antraf. Es wurden wieder mehrere " Lagen" Bier nebst Schnäpfen verzehrt. Der Angeklagte ist in nüch ternem Zustande ein ganz anständiger Mensch. Wenn der Alkohol auf ihn wirft, wird er leicht trakeelsüchtig und unangenehm. So war es auch an dem gedachten Tage. Als der Schwager Müller ihm Vorwürfe wegen seines Zivistes mit dem anderen Schwager machte. rebete er sich so in die Wut, daß er schließlich handgreiflich wurde und Müller sich gezwungen fah, ihn zu Boden zu werfen. Schließ lich griff der Wirt des Lokals ein und wies ihn hinaus. In großer Erregung stürmte der Angeklagte nach Hause und holte sich einen bort aufbewahrten geladenen Revolver. Als er wieder auf die Straße fam, lief ihm unglücklicherweise das Ehepaar Müller gerade in die Arme. Sofort erhob der Angeklagte den Revolver und gab, auf seinen Schwager furs hintereinander zwei Schüsse gb, die aber ihr Ziel verfehlten. Entsetzt wollte Frau Müller ihrem bedrohten Ehemanne zu Hilfe kommen, der Angeklagte gab nun aber auch auf sie brei Schüffe ab, die glücklicherweise fehlgingen. Er wurde darauf von Bassanten festgenommen.
Unter der gänzlichen Geschäftsjiodung leiden nicht nur die Die Geschworenen sprachen den Angeklagten nur der BeArbeiter des Vergolderberufs, sondern auch zahlreiche Kleinmeister haben ihre Betriebe schließen müssen und Beschäftigung als drohung mit dem Verbrechen des Mordes schuldig; er wurde zu Straßenbahnschaffner. Pofthelfer und dergleichen angenommen. Es Monaten Gefängnis unter Anrechnung von drei Monaten Untergar feine Aussicht vorhanden, daß sich die Lage der Vergolder fuchungshaft verurteilt. Tährend der Dauer des Kriegs bessern Tönnte. Das Glend im Beruf wird anhalten, solange der Krieg währt. Es würde wohl möglich sein, daß auch Vergolder in manchen für den Heeresbedarf orbeitenden Betrieben untergebracht werden können, denn sie würbon sich ebenso gut anlernen lassen wie Arbeiter aus anderen Berufen. Aber es ist au schwer, in solchen Betrieben Beschäftigung zu finden, weil die Einstellung von Arbeitern hier meist durch perjön liche Beziehungen erfolgt.
Die Versammlung sprach den dringenden Wunsch aus, die in Frage kommenden Behörden möchten dahin wirken, daß Arbeitsfräfte in den für den Heeresbedarf beschäftigten Betrieben nur dann eine gerechte Zerücksichtigung aller Arbeitslosen zu erwarten durch Vermittlung der Arbeitsnachweise eingestellt werden, weil
wäre.
Aus Industrie und Handel.
Krupp.
Parteiveranstaltungen.
Jugendabteilung 2. Kreis. Donnerstag, den 19. November cr., abends 9 Uhr, findet im Lokal von Nieble, Blanufer 76, eine Versamm Engländer". Rege Beteiligung aller jugendlichen Genoffen wird erwartet. lung ftatt. Borttag des Genossen Saffenbach über: England und die
Jugendfektion des 5. Kreiies. Am Donnerstag, den 19. November, abends 8%, Uhr, findet bei Heinrich, Prenzlauer Allee Nr. 6, eine Bersamm lung statt. Tagesordnung: Bortrag des Genoffen Rosemann über:„ Die Entwicklung der Chemie in der Gegenwart".
abends 8, Ulbr, im Lofal von August Lange, Röntgental, Siemensstr. 10: Röntgental- Zepernick- Buch. Am Sonnabend, den 21. November, Gemeinsamer Bahlabend. Wichtige Tagesordnung. versammlung. Tagesordnung: Die fozialen Aufgaben der Gemeinde während des Krieges". Referent: Genoffe Stübmer.
Röpenick. Donnerstagabend 8, Uhr im Stadt- Theater: Wahlvereins
in dem Borussia- Ausschant", Berliner Allee 211: Mitgliederversammlung. Weißensee . Am Donnerstag, den 19. November, abends 8, Uhr, Tagesordnung: Bericht über die von der Gemeinde getroffenen Striegsmaßnahmen. Referent: Genoffe Fuhrmann. Diskussion. Bezirksangelegen heiten. Die über den ersten Bunft der Tagesordnung herrschende Untlarbeit macht es notwendig, daß jeder an dieser Versammlung teilnimmt. gliedsbuch legitimiert.
Jugendveranstaltungen.
-
Mit
sonntag) geplante tinematographische Vorführung im Union- Theater, BeinArbeiterjugend Berlin . Die für nächsten Sonntag( Toten bergsweg, muß infolge einer in den legten Tagen erlassenen Polizeiverordnung ausfallen.
Sigungstage der Stadt- und Gemeindevertretungen. Lichtenberg . Donnerstag, den 19. November, 6 Uhr abends im Rat haus, Möllendorfstraße. Ablershof. Am Donnerstag, abends 6, Uhr, im Gemeindeant, Bismardstr. 1. Auf der Tagesordnung steht u. a. ein Dringlichkeitsantrag auf Erhöhung der Arbeitslosenunterstilgung.
Briefkasten der Redaktion.
Die juristische Sprechstunde findet für Abonnenten Lindenstr. 3. IV. of rechts, parterre, am Montag bis Freitag von 8 bis 6 Uhr, am Sonnabend von 5 bis 6 Uhr statt. Jeder für den Briefkasten be immten Anfrage ist ein Buchstabe und eine Zahl als Mertzeichen bei zufügen. Briefliche Antwort wird nicht erteilt. Anfragen, denen feine Abonnementsquittung beigefügt ist, werden nicht beantwortet. Eilige Fragen trage man in der Sprechstunde vor. Berträge. Schriftstücke und dergleichen bringe man in die Sprechstunde mit.
Heute fällt die Sprechstunde aus.
Effen( Ruhr), 17. November. ( W. T. B.) In seiner geftrigen Sizung beschäftigte sich der Aufsichtsrat der Firma Fried rich Krupp , A.-G., mit dem Abschluß für das Geschäftsjahr Georg 111. 1. Es ist niemand in der Lage, anzugeben, wann ein 1. Juli 1913 bis 30. Juni 1914, der sich entsprechend der allge- Zugehöriger zum Landsturm eingezogen werben wird. che hatte feinen meinen Lage nicht ganz fo günstig gestaltet hat, wie im Bor- med. Der Vertrag bleibt Ihnen gegenüber gültig. Aber auch wenn Ihre jahre. Der Neingewinn beträgt 33,9 Millionen Mart, wozu noch rau feinen Pfennig miete zahlt, fann der Wirt Sie nicht ermittieren. hinzutritt. Es wurde beschlossen, außer der vorgeschriebenen beften ist es, Sie einigen sich vor dem fortzug mit dem Birt der Vortrag aus dem Vorjahre mit 6,9 Millionen Marthe Mietsschuld häuft sich dann aber auf. Shre Frau Ut, ea fie nicht unterschrieben bat, feineswegs zur Zahlung der Miete verpflichtet. Ant weisung an die gesetzliche Rücklage einen Betrag von 2 Millionen Nach der herrschenden Rechtsprechung: nein. Mart an die Sonderrüdlage zu überweisen. Die Dividende wurde 2. Gine Klage hätte Aussicht auf Erfolg. Das Armenrecht lönnen Sie anf 12 Prosent, gegen 11 Prozent im Vorjahre festgefeßt.. Ferner nachsuchen.
www
Buch M. 25. 1. Sa.