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Nr. 322.

31. Jahrgang.

Verlustlisten.

Beilage des Vorwärts  " Berliner Volksblatt. Mittwoch, 25. November 1914.

Die Verlust liste Nr. 84 der preußischen Armee enthält Verluste folgender Truppen:

der Armendirektion nicht zu ersehen. Aus der letzten Personal- möglich zu gestalten. Und hierzu können alle Kommunen ihr Teil nachweisung der Stadt Berlin  , dem sogenannten Rotbuch, beitragen, auch die Gemeinden von Groß- Berlin. Ungeheure zählen wir nicht mehr als 85 Armenkommissionen mit Flächen fruchtbaren Aderlandes liegen in den Vororten als Bau­land" brach. An eine auch nur nennenswerte Bautätigkeit int Pflegerin heraus. nächsten Jahre wird kaum zu denken sein. Was liegt also näher, Zur Schulgesundheitspflege. als diese Ländereien im nächsten Frühjahr mit Kartoffeln und Gemüse zu bebauen? Nicht neue Hunderte, nein, Tausende von In der jüngsten Sizung der Deputation für die Familien können dadurch ihren Bedarf an diesen wichtigen Nah­äußeren Angelegenheiten der höheren Lehr- rungsmitteln mit geringen Kosten( Ausgaben für Saatgut) decken. anstalten wurde von dem sozialdemokratischen Vertreter Aufgabe der Gemeinden muß es daher sein, beizeiten mit den die allfeits mit Zustimmung begrüßte Anregung gegeben, in Besizern diefer Ländereien meist Terraingeſellſchaften- in allen der Deputation unterstehenden Schulen- Gymnafien, Verbindung zu treten, um sie zur möglichst billigen oder unent­Lyzeen genannt im Interesse der Sauberkeit Toiletten diesem Zwecke dienstbar gemacht werden müssen. Diese Erwägungen geltlichen Sergabe bis zum Herbst nächsten Jahres zu veranlassen. auch die Gemeinden selbst befizen vielfach solche Grundstüde, die papier zur Einführung zu bringen; gelegentlich der dem führten in der letzten Sigung des Ausschusses für die Garten­nächst stattfindenden Baubereisungen soll ferner bie Frage er- verwaltung" zu dem Beschluß, den betr. Dezernenten zu ersuchen, örtert werden, wie es möglich ist, in den Bedürfnisanstalten die hierzu nötigen Schritte baldigst zu unternehmen. Die Ge­der genannten Schulen Einrichtungen zu schaffen, um den meinde Stegliz hat schon vor Jahren dem Wunsch nach Lauben. Kindern das Waschen der Hände zu ermöglichen. Ein tolonien( hier Schrebergärten" genannt) Rechnung getragen. wertvoller Schutz gegen mannigfache Krankheiten wird hier- Jm vorigen Jahr ist eine weitere beträchtliche Fläche Gemeinde­landes diesem Zwecke zugeführt worden und im laufenden Jahre durch zuwege gebracht. Da unsere Freunde vorläufig in der Schuldeputation, dem an der Mariendorfer- und Bismardstraße belegenen Gelände ist die Anlage durch Bachtung abermals vergrößert worden. Auf von der die Einrichtungen unserer Gemeindeschulen besorgt find zurzeit noch 48 Barzellen zu je 250 Quadratmeter werden, noch nicht vertreten sind, wird es nur dieses Anstoßes u verpachten. Die Barzellen sind umzäunt und zum Teil bedürfen, um spätestens gelegentlich der nächsten Etats- umgegraben, also zur Frühjahrsbestellung bereit. Die Pacht be­beratung entsprechende Einrichtungen zur Förderung unserer trägt 10 Pf. pro Quadratmeter einschließlich Wasserverbrauch. Auch Schulgesundheitspflege auch in den von den Kindern der am Fichtenberg ist Gemeindeland zu vergeben, und zwar zum breiten Masse unserer Bevölkerung besuchten Anstalten anzu- Preise von 5 Pf. pro Quadratmeter, weil hier das Waſſer fehlt. Interessenten erfahren Näheres bei der Gartenverwaltung der Gea meinde Steglitz, Bergstr. 37.

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1. Garde- Reg.; Garde- Gren.- Regimenter Alegander und Franz; 4. und 5. Garde- Reg.; Lehr- Inf.- Reg.; Gren., Res-- Inf. u. Landw. Inf.- Reg. Nr. 2; Res.- Ers.- Reg. Nr. 4; Gren.- Regimenter Nr. 5, 6, 7, 8, 10; Ref.- Inf.Reg. Nr. 10; Brig.- Erf.- Bat. Nr. 11; Gren.- Reg Nr. 12; Inf. und Landw.- Inf. Reg. Nr. 13; Landw. Brig.- Erf. Bat. Nr. 13; Inf.- Reg. Nr. 14; Brig.- Erf.- Bataillone Nr. 14, 15; Ref.- Inf.- Reg. Nr. 18; Landw.- Inf.- Reg. Nr. 19; Res.- Jnf.- Reg. Nr. 22, 24; Inf.- Regimenter Nr. 25, 26; Brig.- Erf.- Bat. Nr. 26; Nr. 20; Inf. und Ref.- Jnf.- Reg. Nr. 21; Ref.- Inf.- Regimenter Realgymnasien  , Realschulen und höheren Mädchenschulen, jezt Inf.- Regimenter Nr. 27, 28; Ref.- Jnf.- Reg. Nr. 28; Brig.- Ers Bat. Nr. 29; Inf.- Reg. Nr. 30; Brig.- Ers.- Bat. Nr. 31; Inf. und Ref.- Inf.- Reg. Nr. 32; Füs.- Regimenter Nr. 34, 35; Res- Inf. Regimenter Nr. 35, 36; Brig.- Erf. Bat. Nr. 36; Füf.- Reg. Nr. 37; Ref.- Brig.- Ers.- Bat. Nr. 37 fiehe Ref.- Ers- Reg. Nr. 4; Füs.- Reg. Nr. 38; Brig.- Erf.- Bataillone Nr. 39, 44; Inf.- Regimenter Nr. 45, 47, 49, 51; Landw.- Inf.- Regimenter Nr. 51, 53; Inf.- Regimenter Nr. 57, 58; Landw.- Inf.- Reg. Nr. 60; Inf.- Regimenter Nr. 61, 62, 64; Inf. Reg. Nr. 66 fiehe auch Jnf.- Reg. Nr. 165; Ref.- Inf.- Reg. Nr. 66; Inf.- Reg. Nr. 67; Ref.- Inf.- Reg. Nr. 68; Inf.- Regimenter Nr. 70, 71; Res- Inf.- Reg. Nr. 71; Juf-, Res-- Inf. und Landw. Inf.- Reg. Nr. 72; Füs.- Reg. Nr 73; Rej.- Inf.- Reg. Nr. 76; Brig.­Erf.- Bat. Nr. 76; Inf.- und Ref.- Inf- Reg. Nr. 77; Inf.- Reg. Nr. 78; Landw.- Inf.- Reg. Nr 81; Res- Inf.- Regimenter Nr. 82, 83; Brig.- Ers.- Bat. Nr. 83; Inf. und Res. Inf. Reg. Nr. 84; Inf.- Reg. Nr. 85; Füj.- Reg. Nr 86; Inf.- Reg. Nr. 87; Gren.- Reg. Nr. 89; Füf. und Ref.- Inf.- Reg. Nr. 90; Inf.- Reg. Nr. 91; Ref.- Inf.- Reg. fordern. Nr. 93; Inf. und Res.- Inf.- Reg. Nr. 93; Inf. und Ref.- Inf.- Reg. Nr. 94; Inf.- Regimenter Nr. 96, 97; Ref.- Inf.- Reg. Nr. 109; Infitügung Die Frauen der im Felde stehenden Kriegsteilnehmer, die Unter­Der Mordverdacht, unter dem der 26 Jahre alte Stutscher Dtto Inf.- Regimenter Nr. 114, 116, 129; Ref.- Inf.- Reg. Nr. 130; Inf. füßung beziehen, müssen umgehend nach dem zuständigen Bureau Hoffmann aus der Triftstraße 59 vorläufig festgenommen wurde, Regimenter Nr. 135, 187, 138, 140, 141, 144, 150, 152, 153, 157, 158, des Nationalen Frauendienstes geben, wenn sie wünschen, daß ihr scheint sich nach den weiteren Ermittelungen nicht zu bestätigen. 163, 165, 170, 175; Ref.- Inf.- Regimenter Nr. 204, 209, 234; Landit. im Felde stehender Mann oder Sohn ein Weihnachtspaket mit warmen Die Kriminalpolizei hat festgestellt, daß Frau Hoffmann berstran! Bat. Friedberg; Jäg.- Bataillone Nr. 3, 4; Ref.- Jäg.- Bat. Nr. 4; Sachen erhalten soll. Der Unterstüßungsbogen muß mitgenommen, war. Spuren in der Wohnung zeigen, daß fie in der Nacht zum Jäg.- Bataillone Nr. 6, 8; Ref.- Jäg.- Bat. Nr. 9; Garde- Maschinen- auch muß die Adresse der Kriegsteilnehmer gleich angegeben werden. Montag aufgestanden ist und in der Küche, die sie auffuchte, ge­gewehr- Abt. Nr. 1; Masch.- Gew.- Abt. Nr. 2; Ref.- Maschinengew. Die Sendungen erfolgen nur auf Antrag. Die Stadt Berlin   brochen hat. Hierbei hat sie hilflos und ermattet wahrscheinlich den Abt. Nr. 4, 5; II. Grs.- Maschinengew.- Komp. des 20. Armeekorps. hat zu dem Zwede 50 000 m. gefordert, Der Antrag muß aber Stopf auf den Wasserhahn gelegt. Nach dem Erbrechen hat fie fich 4. Kav.- Div., Stab; Kür.- Regimenter Nr. 4, 6; Drag.- Megi fofort gestellt werden, da die Bakete in den nächsten Tagen abgehen erlegen. Von der Lage auf dem Wasserhahn dürfte wohl die Drud. dann wohl wieder ins Bett geichleppt und ist dort ihrem Herzleiden menter Nr. 20, 23, 24; Suf.- Reg. Nr. 3; Res.- Hus.- Reg. Nr. 6; Hus.- Reg. Nr. 11; Ulanen- Regimenter Nr. 7, 15, 16; Jäg.- Regi­menter zu Pferde Nr. 2, 3; Landw.- Kab.- Reg. Nr. 2 des 6. Land­wehrkorps.

Felbart.- Reg.; Feldart.- Reg. Nr. 3; Ref.- Feldart- Reg. Nr. 5; 1. Garde- Feldart. und 1. Garde- Ref. Felbart.- Reg.; 2. Garde­Feldart. und Ref.- Felbart.- Reg. Nr. 9; Felbart.- Regimenter Nr. 17, 27, 33, 35; Ref. Felbart.- Reg. Nr. 36; Felbart. und Ref.- Feldart. Reg. Nr. 87; Felbart.- Regimenter Nr. 38, 39, 48, 50; Ref. Felbart. Reg. Nr. 52; Felbart.- Regimenter Nr. 54, 57, 59, 60, 62, 66, 67, 69,

81( siehe auch Regiment Wittich), 82. Wittich.

Nr. 23.

müssen.

Großfeuer in Schöneberg  .

stelle am Halse, deren Herkunft bisher nicht festgestellt werden fonnte und eine Kleine Verlegung am Kinn herrühren. Hoffmann hat, wie er behauptet, die ganze Nacht fest geschlafen und von ber Erkrankung seiner Frau und ihrem Verlassen des Bettes nichts

gemerft:

Bon einem gewaltigen Schadenfeuer wurde in der Montag­Tempelhofer Weg in Schöneberg   heimgesucht. Der Brand, deffen nacht die Holzbearbeitungsfabrik von A. Schwidely am Entstehungsurfache noch unbekannt ist, behnte fich mit ungewöhn Die Landesversicherungsanftalt Berlin   erläßt an den Anschlag. licher Schnelligkeit aus, fo daß bei Ankunft der Schöneberger fäulen eine Bekanntmachung, worin erneut barauf hingewiesen Feuerwehr schon über die Hälfte des großen Holzlagerplages und wird, daß diejenigen Arbeitgeber, welche versicherungspflichtige Per­zwar der nach der Bahn zu gelegene Teil vollständig in Flammen in derselben Höhe wie in Friedenszeiten pünktlich in die Quittungs. fonen beschäftigen, die Beitragsmarken für die Invalidenversicherung 1. und 2. Garde- Fußart.- Reg.; Ref.- Fußart.- Reg. Nr. 2; ftand. Zur Hilfeleistung eilte auch der elfte Löschzug der Berliner   farten einzufleben haben. Die ordnungsmäßige Beitragsentrich­Landw.- Fußart.- Bat. Nr. 2; Fußart. und Ref.- Fußart.- Reg. Nr. 4; Wehr und ein Löschzug aus Wilmersdorf   herbei. Bon allen Seiten tung wird überwacht. Bei Zuwiderhandlungen gegen die gefeß Fußart.- Reg. Nr. 5; Ref.- Fußart.- Reg. Nr. 6; Ref.- Fußart.- Batterie wurde nun das Feuer unter Benutzung von fünf starten B- und lichen Vorschriften müssen gegen die fäumigen Arbeitgeber Garde- Pion.- Bat. Garde Bion. Bat. fiehe Pion.- Abt. ber Garde- Kab.- Div.; acht fleineren C- Rohren unter Waffer genommen. In der Haupts Ordnungsstrafen verhängt werden. I. Bion.- Bat. Nr. 3, 7, 16; II. Bion.- Bat. Nr. 17; Pion  .- Regimenter fache galt es, die zweite Hälfte des Holzplages, die nur durch einen Einen folgenschweren Ausgang nahm ein Streit, in ben sich zwei Nr. 19, 29, 31; Pion.- Abt. der Garde- Kab.- Div. Gang von den brennenden Holastapeln getrennt war, zu schüßen. Berliner   in der Laubenkolonie Sandwüste" verwickelten. Dort Fernsprech- Abt. des 7. und 8. Reservekorps; Feldfliegertruppe; Die Rauch- und Sigeentwidelung war geradezu enorm, fo daß die geriet der 48 Jahre alte Arbeiter M. aus Berlin   mit einem anderen Etappen- Kraftwagen- Kolonne Nr. 38.'" Löschmannschaften schwer zu leiden hatten. Der Bahnverkehr mußte Berliner   derart hart einander, daß M. plöglich einen Revolver zog auf furze Zeit eingeschränkt werden, da das Flugfeuer bis zum und einen scharfen Schuß auf seinen Widersacher abgab, dem die Bahnkörper flog. Nach zweistündiger harter Arbeit fonnte die Haupt- Stugel durch die Hand ging. Als M. nun sah, was er angerichtet gefahr als beseitigt gelten. Die vollständige Ablöschung der umfang in die Brust. Schwerverlegt mußte er nach dem Krankenhaus ge­hatte, richtete er die Waffe gegen sich und jagte sich eine Kugel reichen Brandstelle dauerte aber noch bis in die gestrigen Morgen- bracht werden. stunden. Auf der Brandstelle waren die Mannschaften der Schöne

Sanitäts- Komp. Nr. 1 des 5. Armeekorps; Sanitätstomp. Nr. 5 des 5. Reservekorps; Sanitäts- Komp. Nr. 3 des 14. Armee­forps; Sanitäts- Komp. Nr. 1 bes 16., 18., 21. Armeekorps; Rei San.- Komp. Nr. 44 des 22. Reserveforps; Ref.- San.- Komp. Nr. 7 ber 13. Div. Kriegslagarett- Abt. Des 16. Armeekorps; Felblazarett Nr. 6 des Garde- Reservekorps.

Feldbäderei- Kolonnen Nr. 2 des 2. und 8. Armeekorps; Feld­bäderei- Kolonne Nr. 12; Landw.- Feldbäderei- Kolonne Rr. 1.

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Die bayerischen Verluftliften Nr. 61 und 62 melden Ver­Tufte des 21. Jnf.- Reg.; Landw.- Inf.- Reg. Nr. 6; Ref.- Jnf.- Reg. Nr. 4; 3. Pionier- Bat., Ingolstadt  .

Die fächsische Verlustliste Nr. 61 enthält Verluste des 2. Gren- Reg. Nr. 101, Dresden  ; Landw.- Inf. Reg. Nr. 101; 4. Inf. Reg. Nr. 103, Baußen; Res. Inf. Reg. Nr. 103; 5. Inf. Reg. Nr. 104. Chemnitz  ; Ref.- Inf. Reg. Nr. 104; Landw.- Inf.- Reg. Nr. 104; 6. Inf.- Reg. Nr. 105, Straßburg  ; 7. Inf.- Reg. Nr. 106, Leipzig  : 9. Inf.- Reg. Nr. 133, 3widau; 10. Inf.- Reg. Nr. 134, Plauen  ; 11. Inf. Reg. Nr. 139, Döbeln  ; 13. Inf. Reg. Nr. 178, Kamenz  ; 14. Inf. Reg. Nr. 179, Leisnig  , Wurzen  , Leipzig  .

Die württembergische Verlustliste Nr. 63 bringt Ver­Tufte des Brig.- Ers.- Bat. Nr. 52; Brig.- Ers.- Bat. Nr. 54; Gren­Reg. Nr. 119; Landw.- Inf.- Reg. Nr. 120; Inf.- Reg. Nr. 121; Landw.- Inf.- Reg. Nr. 123; Landw.- Inf.- Reg. Nr. 125; Jnf.- Reg. Nr. 126.

2. Landw.- Eskadron.

Erfahabt. Feldart.- Reg. Nr. 29.

Aus Groß- Berlin.

Die Frau in der Armenpflege.

berger Feuerwehr gestern mit ben zeitraubenden Aufräumungs arbeiten beschäftigt. Der durch das Feuer verursachte Schaden ist ganz bedeutend. Unfälle sind bei den Löscharbeiten nicht vor gelommen.

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Leben gekommen. Die Frau des Gärtners R. aus der Sprengel Durch Berbrühung sind wieder zwei fleine Kinder um das straße goß Wasser, in dem sie zum Mittagessen Gemüse abgefocht hatte, in ein offenes Gefäß, das neben der Maschine auf dem Fuß­boden stand. Als sie sich nun wieder mit dem Gemüse der Maschine Um Ueberlassung von Stridwolle baben sich zahlreiche Personen herum in der Küche spielte, rüdlings in das Gefäß und verbrühte zuwandte, fiel ihr 2 Jahre altes Söhnchen Reinhard, das um sie direkt an das Zentralfomitee der Deutschen   Vereine vom Roten sich am ganzen Körper. Kreuz, Am Karlsbad 23, gewendet. Wie von dort mitgeteilt wird, Kopenhagener Straße hatte in der Wohnung gewaschen und das Die Frau des Arbeiters R. aus der tönnen nur schriftliche Anträge auf Ueberlassung von Strid Waschfaß mit heißem Waffer auf den Wohnungsflur geftellt, auf wolle Berüdfichtigung finden. Die Wolle wird von dem Kriegs- dem ihre beiden Kinder, ein 10jähriger Sohn und das 2 Jahre ministerium wöchentlich in bestimmten Quantitäten dem Zentral- alte Töchterchen Gertrud spielten. Ms die Mutter auf einen tomitee übergeben. Es ist Aussicht vorhanden, daß nach Verteilung Augenblick den Flur verlassen mußte, stieß der Knabe das Faß ſo so der zunächst zur Verfügung stehenden Wolle, nochmals eine unglüdlich um, daß sich sein Inhalt seinem Schwesterchen über größere Menge vom Kriegsministerium dem Zentralfomitee über nach schredlichen Qualen im Kinderkrankenhause in der Reinicken­Bruft und Arme ergoß. Die beiden verbrühten Kinder starben wiesen wird. dorfer Straße.

Postpakete für Kriegsgefangene nach Frankreich  . Ein Opfer des Straßenverkehrs ist der 44 Jahre alte Tischler Nach einer Mitteilung der schweizerischen Postverwaltung läßt Joseph Blecha aus der Friedenstr. 64 geworden. Als er vorgestern Frankreich   Bostpatete mit Wertangabe von Striegsgefangenen bor bem Grundstück Alexanderstr. 44 den Fahrdamm überschreiten und für solche nicht zu. Es dürfen also nur Postpakete ohne Wert- wollte, geriet er unter einen Omnibus, wurde überfahren und angabe und ohne Nachnahme angenommen werden. so schwer verletzt, daß er nach kurzer Zeit starb. Die Leiche wurde beschlagnahmt und nach dem Schauhause gebracht.

Altersheim für Dienstboten.

Die Bolksbabeanstalt in der Oberberger Straße bleibt wegen Vornahme baulicher Reparaturen bis zum Sonntag, den 29. b. M. einschließlich, geschlossen.

Das städtische Altersheim, Koppenstraße 38-40, ist eine im Interesse der Dienstboten geschaffene Wohlfahrtseinrichtung Berlins  . Hier finden solche Dienstmädchen Aufnahme, welche nach langjähriger Die oftpreußischen Flüchtlinge aller Streife versammeln sich am treuer Pflichterfüllung durch Alter, Krankheit oder Unfall dienst Donnerstag, den 26. November, im großen Saal der Neuen Die Zuziehung von Frauen zu den Armenkommis- unfähig geworden sind. Bedingung ist, daß sich ihre Tätigkeit in Philharmonie, Köpenickerstr  . 96, zur Entgegennahme laufender fionen hält sich in Berlin   immer noch in sehr bescheidenen Berlin   im ganzen auf 15 Jahre erstredt hat oder aber, daß fie die Mitteilungen. Die Versammlung findet also diesmal nicht am Grenzen. Im letzten Etatjahr haben hier die Armen- legten fünf Jahre ohne Unterbrechung im Gesindedienst in Berlin   Mittwoch statt. pflegerinnen sich sogar vermindert, nachdem die Mehrung verbracht haben. Die Anstalt bietet ihren Bewohnern freie Woh schon im vorlegten Etatjahr zum Stillstand gekommen war. nung mit Bett, Licht, Heizung, Reinigung der Bett- und der Leib- Weihnachtspakete der Schöneberger freiwilligen Am 31. März 1913 gehörten den damals 446 Kommissionen wäsche, sodann im Fall von Strankheit freie Pflege, ärztlichen Bei­Kriegshilfe. im ganzen 5651 Personen an, darunter erst 157 Frauen. Bis stand und Arznei und im Todesfall ein einfaches Begräbnis. Die Schöneberger freiwillige Striegshilfe stellt jeder Frau, die 31. März 1914 verminderten sich die Kommissionen auf 444, der Anitalt monatlich einen im voraus gezahlten Betrag von zur Verfügung. Die Wolle fann in den nächsten Tagen bis ein Die Verpflegung geschieht in der Weise, daß jede Infaffin von der Stadt Kriegsunterstügung befommt, Wolle zuma Striden stieg die Gesamtzahl der ihnen angehörenden Personen auf 15,50 Mark erhält, womit es feine Belöftigung bestreiten muß. fchließlich Sonnabend, den 28. November, zwifchen 9-1 und 5707, fant aber die darin enthaltene Zahl der Frauen auf Indeffen bleibt es der Verwaltung überlaffen, für eine angemessene 4-8 Uhr, im Schöneberger Rathaus, Bimmer 58, geholt werden nur noch 140. Die Armendirektion hatte ihren Jahres- Belöftigung derjenigen zu forgen, welche folde im Haufe haben unter Vorzeigung der Unterstügungskarte und des Striegsausweis berichten sonst regelmäßig eine Bemerkung über die Armen wollen und müſſen, vorzüglich der Kranken. Die hierdurch ent-( erhältlich Bimmer 45). pflegerinnen beigefügt, in der sie ihre Hoffnung auf Fort  - stehenden Kosten werden von dem Verpflegungsbetrag in Abzug ge- Die Sendungen werden dann im Rathause unter Beibilfe ver­bracht. Die den Dienstboten etwa zugesprochene Invalidenrente padt. Die Frauen tönnen eigene Sachen mitichiden. Die Badzeit im legten Jahr eingetretenen tüd schritt sagt sie in ihrem verbleibt ihnen auch hat die Anstalt auf das ihr früher zuſtehende ist für die Sendungen an alle Männer, die im Feindesland stehen, Erbrecht in den Nachlaß der Infaffen verzichtet. Surzeit sind täglich bis Sonntag einschließlich von 9-1 und 4-8 Uhr. Die jetzt erschienenen Bericht nichts. Es ist bedauerlich, daß die mehrere Stellen in dem Altersheim unbeießt. Anträge um Auf- Badzeit ift für die Sendungen an alle Männer, bie im Inland für Berlin   vor 12 Jahren eingeführte Mitarbeit der Frauen nabme find unter Beifügung der Dienstbücher und Duittungen über tätig oder verwundet find, von Montag, den 30. November, bis in den Armenkommissionen bis auf den heutigen Tag hier die bis Ende März 1912 gezahlten Beiträge zum Gefindebelohnungs- Sonnabend, den 5. Dezember. nicht zur Regel geworden, sondern Ausnahme geblieben ist. fonds an die Deputation der Gesindebeloynungs- und Unterstügungs­Das liegt aber gewiß weniger an dem Mangel geeigneter anstalt Berlin   im Rathaus zu richten. Frauen als an dem noch immer fortdauernden Widerstand

Kriegsvorsorge.

Eigenartiges Vorgehen eines Amtsvorstehers. so vieler Armenkommissionen, die durchaus ohne Frauen Der Amtsvorsteher von Eichwalde   hat es für nötig befunden, recht eigenartig gegen zwei seiner Gemeindeangehörigen vorzugeben, fertig werden" wollen. Manche Kommissionen haben ja Aus Steglit wird uns geschrieben: Gar mannigfach find von denen einer noch im Felde stebt. Diese beiden Einwohner, In­längst nicht nur eine einzige Armenpflegerin, sondern ihrer gegenwärtig die Aufgaben der Kommunalverwaltungen. Gilt es haber einer Bau- und Möbeltischlerei, hatten zum Schuß ihrer mehrere unter ihren Mitgliedern. In einigen Rommissionen doch nicht nur, die Angehörigen der Kämpfer möglichst vor Ent- Hölzer einen Bretterfchuppen errichtet, ohne die vorgeschriebene Er­ist sogar schon der Poſten des Vorstehers oder seines Stell- behrungen zu schüßen, sondern auch alle jene Mitbürger, benen laubnis dazu nachzusuchen. Dagegen erhob der Amisvorsteher Ein­bertreters an Frauen übertragen worden: am 31. März 1914 durch den Strieg die Verdienstmöglichkeit erschwert oder ganz unter- ipruch und forderte, daß der Schuppen binnen acht Tagen gab es 2 Vorsteherinnen und 3 Stellvertreterinnen. Doch Alle diese Fürsorgemaßnahmen der Gemeinden dürfen wege bunden ist, vor dem wirtschaftlichen Zusammenbruch zu bewahren. wieder entfernt werde, widrigenfalls derselbe im Zwangs beseitigt werden würde. was bedeutet das alles gegenüber der Tatsache, daß noch jedoch eine weitere und vielleicht ebenso wichtige Aufgabe nicht erhob Gegen diese Verfügung der Eigentümer Beichwerde bei der immer weitaus die meisten Kommissionen übersehen lassen: die Vorsorge. Wenn auch die Ernährung Behörde. Sowohl auf dem Landratsamt als auch im Ministerium gar feine Armenpflegerin haben! Die Zahl der unseres Voltes bis zur nächsten Ernte gesichert ist, so wird es doch wurde dem Eigentümer bedeutet, daß er ruhig nach Hause gehen Armenkommissionen mit Pflegerin ist aus dem Jahresbericht gut sein, alles zu tun, um diese neue Ernte so reich wie nur irgend fönne, so ohne weiteres fönne der Amtsvorsteher den Schuppen nicht

borgefeßtent