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Nr. 325. 31. Jahrgang 2. Beilage des Vorwärts " Berliner Volksblatt. Sonnabend. 28. November 1914.

Abonnementseinladung.

Eine Zeitung gehört zum Leben eines Kulturmenschen wie das Brot zur täglichen Nahrung. Das politische und wirtschaftliche Leben ist so weitschichtig, so vielgestaltig, die Kenntnis aller Vorgänge in der Oeffentlichkeit so erforder­lich, daß ohne eine Zeitung nicht auszukommen ist. Gerade die jetzige Zeit mit ihren großen wirtschaftlichen und politi­schen Umwälzungen, mit den gewaltigen Kämpfen auf den Kriegsschauplägen macht das Halten einer Zeitung zu einem unabweisbaren Bedürfnis.

Nicht jede Zeitung ist für jeden Leser geeignet. Nicht je de Zeitung hat die gleichen Bedürfnisse zu erfüllen, und jede Zeitung hat ein anderes Lesepublikum. Der " Borwärts" ist von jeher das Blatt der Berliner Arbeiter, schaft gewesen. Er bemüht sich, die Wünsche der erwerbs tätigen Bevölkerung zu berücksichtigen, soweit das in der gegenwärtigen Zeit überhaupt möglich ist, aber er kennt die Leiden und er kennt die Lage der breiten Massen.

Der Vorwärts" ist eifrig bestrebt, auf dem Gebiete der Berichterstattung sich die größte Objektivität aufzuerlegen. Gerade dadurch glaubt er, auch der Allgemeinheit am wirk­samsten zu dienen und am besten zu nüßen.

Der Vorwärts" erscheint täglich und kostet pro Monat 1,10 M.

Der Vorwärts" kann auch im Wochenabonnement be­zogen werden und kostet pro Woche 25 Pf. Bestellungen können bei jeder Botenfran, bei unseren Zeitungsspeditionen und auch in der Haupterpedition unseres Blattes, Lindenstraße 3, aufgegeben werden.

Aus Groß- Berlin.

der entschieden als ungehörig zurüdgewiesen werden muß. Die Die Reviere werden angewiesen, den Inhabern der Geschäfte Gemeinden hätten allen Grund, den Gewerkschaften dankbar zu ihres Bezirks, in denen Schußschilde feilgehalten werden, sofort sein für die ungeheuren Lasten, die letztere den Gemeinden und schriftlich im Namen des Herrn Oberbefehlshabers zu eröffnen, daß dadurch der Allgemeinheit abgenommen haben. Von dieser Er- die Schilde nur verkauft werden dürfen, wenn dem Revier durch amtliches Zeugnis der Gewehrprüfungskommission in Spandau­kenntnis geleitet, hat auch das Reichsamt des Innern den Ge- Rubleben die Brauchbarkeit nachgewiesen wird. Für jeden Ueber­meinden die Einführung der Arbeitslosenunterſtüßung unter Be- tretungsfall sind dreihundert Mark Geldstrafe schriftlich anzudrohen. teiligung der Gewerkschaften empfohlen, wie sie in Berlin bereits eingerichtet ist. Nichts anderes als die Befolgung dieser ministeriellen Anweisungen haben die Gewerkschaften von der Stadt Schöneberg verlangt. Man sollte meinen, daß dem Magistrat von Schöneberg die ministeriellen Ratschläge bekannt sind.

Unbegründete Feldpoftklagen.

Uns wird geschrieben:

Wie oft hat in den letzten Wochen in den Zeitungen gestanden, daß die Abbeförderung der Pakete nach dem Felde Wiederaufnahme einer Pferdcomnibuslinie. Die Pferdeomnibus durch die Militär- und Eisenbahnverwaltung erfolgt, nicht also linie 16, Potsdamer Ringbahnhof- Köpenicker Brücke, mußte die durch die Feldpost, und daß bei der großen Menge der Allgemeine Omnibusgesellschaft wegen Aushebung ihrer Pferde für Pakete auf eine rajche Ueberkunft nicht gerechnet werden darf, Heereszwecke Mitte September einstellen. Die Linie wird am Montag, weil die Militärbehörde auf ihren Etappenstraßen den zahlreichen den 30. November, unter der Bezeichnung Potsdamer Ringbahnhof und wichtigen militärischen Transporten mit Munition, Verpfle­Schlesische Brücke wieder eröffnet. Sie geht aber dann nicht vom gung, Truppen und Verwundeten selbstverständlich unbedingt den Spittelmarkt durch die Wall-, Neue Roß- und Neue Jakobstraße, Vorrang einräumen muß! Gleichwohl klagt das Publikum über sondern durch die Gertraudtenstraße, Köllnischen Fischmarlt, An der zu langsame Beförderung der Feldpatete und macht die Post Fischerbrücke, Inselstraße und über den früheren Endpunkt an der dafür verantwortlich, selbst dann, wenn die Pakete in der Heimat Köpenicker Brücke durch die Köpenicker und Schlesische Straße bis bei dem Truppenteil( Ersabbataillon) unmittelbar aufgeliefert zur Schlesischen Brüde. Die Wagen verkehren in Abständen von werden sind und die Post also mit diesen Sendungen überhaupt etwa 7 Minuten, ab Schlesischer Bahnhof von 6.20 vormittags bis feine Befaffung gehabt hat. Wieviel ungerechtfertigte Beschwerden 9.10 nachmittags, ab Ringbahnhof 7.03 bis 9.53, Sonntags bis 9.20 fußen auf der Behauptung, daß bei der Post eine Unzahl von Feld­

und 10.05.

Liebesgaben für die märkischen Truppen.

postsendungen unterschlagen werde, weil viele Briefe draußen im Felde den Empfänger nicht erreichen! Daß es Briefmarder bei der Post gibt, hat die Postbehörde nie beschönigt. Solche Subjekte hat Die Landesversicherungsanstalten Berlin und Brandenburg es immer gegeben und wird es weiterhin geben, solange die Post haben je 100000 M. für Liebesgaben, insbesondere Wollsachen, und die Menschheit besteht. Aufgabe der Postverwaltung ist es den im Felde stehenden Truppen gespendet. Zwischen den beiden deshalb, mit allen Mitteln dauernd darauf hinzuwirken, daß diese Anstalten ist eine Vereinbarung getroffen worden, daß die Liebes- bedauerlichen Fälle große Ausnahmen bleiben und das Vertrauen gaben der Landesversicherungsanstalt Berlin dem Gardekorps, die des Publikums in die Integrität der Postbeamtenschaft nicht er­der Landesversicherungsanstalt Brandenburg demt 3. Armeekorps schüttert wird. Der Postbehörde kann nur willkommen sein, als überwiesen werden. Die Landesversicherungsanstalt Berlin hat die Gerichte Unterschlagungen und Beraubungen von Feldpost­der Liebesgaben- Sammelstelle des Gardekorps folgende Sachen sendungen, durch die unsere tapferen Krieger im Felde geschädigt überwiesen: 6200 geſtricte Wollwesten, 1200 wollene Deden, werden, mit schwerer Strafe ahnden und dieser Umstand ab­5000 Kopfschüber, 1300 Wolljaden, 6000 Paar Strümpfe, 5000 schreckend auf solche Elemente wirken muß, in denen sich beim Leibbinden, 25 800 Paar Fußlappen und 700 Kilogramm- Anblid zahlloser Feldpostpädchen unlautere Triebe regen. Des= schokolade. halb macht auch die Postbehörde noch innerhalb ihrer vier Wände das in Betracht kommende Personal nachdrücklich auf die Folgen Nasführung arbeitsloser Frauen. derartiger Delitte aufmerksam und stellt unnachsichtige strafgericht­Feldpostbriefe bis 500 Gramm. Einen frevelhaften Scherz hat sich gestern nachmittag ein Inferent liche Verfolgung jedes Falles in sichere Aussicht. Es ist daher mit Vom 2. bis einschließlich 8. Dezember werden wieder in dem von der Berliner Morgenpost " herausgegebenen Berliner großer Wahrscheinlichkeit anzunehmen, daß, nachdem jezt die ersten Feldpoſtbriefe nach dem Feldheer im Gewicht von 250 bis Arbeitsmarkt" geleistet. Darin wurden 200 Beutelnäherinnen im Fälle der Entwendung von Feldpostpäckchen, die natürlich schon 500 Gramm zugelassen werden. und außerm Hause, Hasenheide 19, eine Treppe, verlangt. In An- Wochen zurüdliegen, abgeurteilt worden sind, weitere Vergehen betracht der gegenwärtigen Arbeitslosigkeit, die besonders unter dem dieser Art fünftig nicht mehr viel von sich hören lassen werden. tatsächlich weiblichen Element herrscht, sammelten sich in kurzer Zeit 200 300 Das Publikum muß sich darüber klar werden, daß es zwar sehr Frauen, darunter zahlreiche, die ihren legten Groschen verfahren bequem ist, die vielen Verluste von Feldpostpäckchen hatten, um Beschäftigung zu erlangen. Ihnen wurde nun mit verbrecherische Handlungen zurückzuführen, während diese in Wirk­au handelt es sich dabei oft nur um scheinbare ohne weiteres auf geteilt, daß in jenem Hause gar feine Näberinnen verlangt werden. lichkeit nur eine ganz nebensächliche Rolle spielen und der Krieg Den Frauen bemächtigte sich über diesen unerhörten Scherz eine be- es ist, der die große Mehrzahl auch dieser Briefverluste im Gefolge greifliche Empörung. hat. Das Publikum mag überzeugt sein, daß die Reichs- Postbehörde alles aufbietet, um sich ihren guten Ruf weiter zu sichern. Die Frage, wo die vielfach dem Empfänger nicht zugegangenen Feld­postbriefe bleiben, beantwortert eine fürzlich im Reichs- Postamt gefertigte Darstellung. Diese Schrift: Wo bleiben die nicht Feld post briefe?" gibt die Geheime Von der Hilfskommission des Nationalen Frauendienstes in der angefommenen

Verpackung von Feldpostpaketen. Das Kriegsministerium hat vielfach Wünschen entsprechend die Postanstalten und Paketdepots angewiesen, Pakete auch ohne Leinewandumhüllung anzunehmen, wenn sie sonst gut berpackt sind.

Es zeugt von einer sträflichen Gewissenlosigkeit des Inserenten, durch solche Privatspäße arbeitslose und in Not befindliche Frauen,

Begleitung der Weihnachtszüge an die Front. Die Begleitkommandos der Weihnachtszüge mit Liebes- zu täuschen. gaben für die Truppen im Felde versammeln sich am 8. Dezember bei den Sammelstationen der Güterdepots. Die

Organisationen, welche sich um die Sammlung von Liebes- Plantagenstraße werden wir gebeten mitzuteilen, daß die Abweisung Kanzlei des Reichs- Poftamts in Verlin W. 66, wenn man sich durch gaben bemühen, und Begleiter mitzugeben beabsichtigen, von Striegerfrauen, die noch eine Beihilfe erhielten oder von solchen Poſttarte an sie wendet, kostenfrei an den Besteller ab. wollen diese unverzüglich beim stellvertretenden Militär- mit mehr als vier Kindern auf eine ihnen gewordene Anweisung inspekteur, Berlin , Reichstag , anmelden.

Schöneberg und die Gewerkschaften.

zurückzuführen sei, die allerdings in anderen Kommiffionen nicht

die

Stadtverordnetenwahlen in Lichtenberg. beachtet worden sei. Persönlich wäre man auch gern bereit geweien, Morgen Sonntag, den 29. November, finden für die dritte Stadtverordneten­alle Anträge zu berücksichtigen. Ergänzungswahlen zur Böser Wille läge nicht vor, nur Abteilung hätte eine nachträgliche Aenderung der ersten Bedingungen wieder versammlung in der Zeit von mittags 12 Uhr bis nachmittags 7 Uhr statt. Zur Wahl stehen die Bezirke 3, 4, 8, 9, 14, 15 und 22. Die eine Ungerechtigkeit bedeutet. Bezirke, Wabllokale und die aufgestellten Kandidaten sind bereits in der Mittwochnummer veröffentlicht worden.

Der Magistrat der Stadt Schöneberg nimmt eine in der B. 3. am Mittag" veröffentlichte Notiz über die Arbeitslosen­An der Sache wird leider nichts geändert, daß Leute im Felde unterstügung in Schöneberg zum Anlaß, um sich gegen die von den Gewerkschaften erhobenen Vorwürfe über die Unzulänglichkeit der von der Liebesgabe der Stadt Berlin ausgeschlossen worden sind, neuen Einrichtung zu rechtfertigen. Da die von ihm angezogene weil sie fünf Kinder haben oder weil ihre Frauen sonst eine Beihilfe Notiz sich aber auf eine im Vorwärts" veröffentlichte Behandlung beziehen. der Angelegenheit aufbaut, möchten wir wiedergeben, was der Der Selbstmord einer Krankenschwester wird aus dem Westen Magistrat von Schöneberg jagt. Er schreibt:

Die Wahlen in der zweiten Abteilung finden am Mon­tag, den 30. November, in der Zeit von mittags 12 Uhr bis nach­mittags 6 1hr statt. Die Sozialdemokratie beteiligt sich im ersten und zweiten Bezirk. Wähler! Parteigenossen! Erscheint vollzählig

Weihnachtsbescherung des Charlottenburger Kinderhorts.

der Stadt gemeldet. Die 21 Jahre alte Irma Teichmann war seit drei Wochen als Schwester in einer Privatklinik am Schöneberger 8ur Wah!! Ufer angestellt. Aerzte und Oberin waren mit dem ruhigen, netten Mädchen durchaus zufrieden. Seit vorgestern zeigte es ein aufge regtes und zerstreutes Wesen. Während des Dienstes suchte die Schwester gestern plöglich den Toilettenraum auf und ichoß sich eine Kugel in den Mund. Als man auf den Knall herbeieilte und sie auffand, war sie schon tot. Die Verstorbene hat über die Veran­lassung zum Selbstmord nichts hinterlassen.

" Die Stadt Schöneberg hat eine Arbeitslosenversicherung nach dem Genter System. Die organisierten Arbeiter erhalten von der Stadt die Hälfte der ihnen von ihrer Gewerkschaft gezahlten Unter­stügung bis zu 1 M. täglich. Dies vollzieht sich automatisch, ohne Die Genossen und Genossinnen werden gebeten, die für dent Prüfung der Einnahmeverhältnisse des Arbeitslosen. Nachdem Kinderhort und dessen Weihnachtsbeicherung ausgegebenen Sammel­nun fürzlich die Provinz Brandenburg den Städten die Erstattung listen freundlich aufzunehmen. Ferner werden noch Hilfskräfte für der von ihnen gezahlten Beträge nur für den Fall zugesichert hatte, die an den Montag, Dienstag- und Freitagabenden und den Sonn­tagnachmittagen stattfindenden Nähstunden zur Herstellung von daß die Bedürftigkeit dabei geprüft sei, hat die Stadt, um auf Todessturz zweier Kinder. Von einem schweren Unglück wurde kindersachen gewünscht. Ebenso sind Materialien zur Herstellung die in Frage kommenden großen Summen nicht zu verzichten, die gestern mittag die Familie des Arbeitere Friese in der Stralsunder von Kinderkleidung, Wolliachen und dergleichen willkommen, auch Arbeitslosenversicherung aufgehoben und sich vorbehalten, in jedem Straße 40 betroffen. Der Mann befindet sich seit mehreren Wochen gut erhaltene gebrauchte Sachen: Kleidungsstücke und Wäsche, Spiel­Einzelfalle zu prüfen, ob der Arbeitslose trotz der ihm von der im Felde, und die Frau arbeitet fast den ganzen Tag über außer zeug, Bücher usw. Es handelt sich um nahezu 200 Kinder, die als Gewerkschaft gewährten Unterstützung bedürftig sei. Dies haben dem Hause, um den Lebensunterhalt für sich und ihre sieben Kinder Besucher des Kinderhorts in Betracht kommen. Deshalb ist tat­die Gewerkschaften in der Presse überall als eine Strafe" be- zu beschaffen. Auch gestern morgen ging sie zu ihrer Arbeitsstelle fräftige Hilfe jeder Art noch dringend erwünscht, namentlich auch die vier anderen waren zur Helfer und Helferinnen für den Kinderhort selbst( jeden Wochentag zeichnet. Es war aber tatsächlich nur die Beseitigung einer Be- und ließ die drei jüngsten Kinder borzugung der Gewerkschaften und ihre Gleichstellung mit jedem Schule gegangen- allein in der Wohnung zurück. Die vier Jahre nachm. von 2-6 Uhr). alte Trude und ihr Bruder Kurt letterten nun, während die vier anderen, der, sei es aus Ersparnissen oder sonstwie, ein ent- Wochen alte Schwester in der Wiege lag, auf ein Fensterbrett und sprechendes Einkommen hat. Auch die ähnlich gestaltete automatisch machten sich dort zu schaffen. Plöglich schlug das Fenster auf und In der legten Mitgliederversammlung des Wahlvereins wirkende Versicherung der Sparer" wurde von der Stadt auf die beiden Kinder stürzten kopfüber aus der Höhe des vierten Stockes gehoben, was die Gewerkschaften in ihren Darstellungen nicht er- auf den gepflasterten Hof hinab. Der Knabe war auf der Stelle Schöneberg wurde ein Lichtbildervortrag des Genofien Mie- tot, das Mädchen wurde mit schweren Verlegungen sterbend in das bach über" Stunstichäße aus Belgien " zur Vorführung gebracht. Unter Vereinsangelegenheiten wurde auf die Sammellisten auf­Lazarus- Krankenhaus gebracht. Eine halbe Stunde, nachdem dasmerkiam gemacht, die herausgegeben werden, um den Kindern der Unglück geschehen, kehrte die beklagenswerte Mutter in ihre Woh­

wähnt haben.

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Warnung.

Freiwillige Weihnachtsspenden für Kinder.

Arbeitslosen und Kriegsteilnehmer eine bescheidene Weihnachtsfreude

zu bereiten. Auch andere Geschente werden dankbar angenommen. Die Annahmestellen für Gaben und Geldbeträge befinden sich: Vorwärts" Spedition, Martin- Luther- Straße 69; beint Genossen Mohs, Ebersstr. 12a und beim Genossen Küter, Ebersstr. 70.

Widerspruches unseres Vertreters der probeweisen Einrichtung einer

Später entschloß sich die Stadt, die Gewerkschaften wieder zu begünstigen und bei Prüfung der Bedürftigkeit nur die Hälfte ihrer Unterstützung anzurechnen. Auch das genügt diesen, wie nung zurüd. man sieht, nicht. Jetzt klagen sie darüber, daß sie, wie zur Zeit der vollen Geltung der Arbeitslosenversicherung, die Beiträge der Unter dem Namen Deutsche Gesellschaft zum Eisernen Stadt für einige Zeit verauslagen sollen und daß sie ihre Arbeits­Streuz" ist von dem Reichsgrafen Benzel zu Sternau und eine geringe Gegenleistung gegenüber den Leistungen der Stadt, der Frau Therese Eidsen geb. Radbruch eine Gesellschaft zur Keine einheitliche Unterstützung in Wittenau - Borsigwalde. lojen kontrollieren müffen: Jene Verauslagung bildet aber nur und die Kontrolle müssen die Gewerkschaften im eigenen Interesse Gründung von Heimen für Verwundete ins Leben gerufen bornehmen. Darauf, daß die organisierten Arbeiter außerdem, worden. Die Gründer haben das ihnen entgegengebrachte ebenso wie alle anderen Arbeitslosen, zur Kontrolle ihrer Arbeits- Vertrauen getäuscht. Vor der Verbindung mit der Gesellschaft lofigkeit sich auf dem Arbeitsamt melden müssen, kann die Stadt wird dringend gewarnt. nicht verzichten. Die Summen, um die es sich handelt, werden Beim Abrechnen vom Tode überrascht wurde der 48 Jahre alte Beim Abrechnen vom Tode überrascht wurde der 43 Jahre alte jest geringer, weil die Mittel der Gewerkschaften schwinden, und Staffierer Karl Bork aus der Teltower Straße 51. Bort war in diese scheinen hieraus Anlaß nehmen zu wollen, auf die Leistungen einem Abzahlungsgeschäft in der Brunnenstraße angestellt. Dort der Stadt zu verzichten. Das mag bedauerlich sein, die Stadt lieferte er vorgestern abend ab, was er im Laufe des Tages ein aber hat auf die allgemeine wirtschaftliche Lage der Gewerkschaften gezogen hatte. Während er dann die Rechnung auflegte, brach er feinen Einfluß. Wenn in jenem Artikel gesagt wird, die Gewert- plöglich, wahrscheinlich an Herzschlag, leblos zusammen. schaften hätten an den Wohlfahrtseinrichtungen der Stadt kein Interesse mehr, so ist das gegenüber der Zahl und Bedeutung, welche diese Einrichtungen auch für die organisierten Arbeiter haben, cine undankbare Uebertreibung."

Diese Erklärung des Schöneberger Magistrats ändert an der Sache nicht das geringste, daß die jetzt gewählte Form der Arbeits­losenunterstützung den Gewerkschaften nur Mühen und Kosten, den Mitgliedern unnükerweise doppelte, überflüssige Kontrollen ohne entsprechende Hilfeleistung auferlegt.

Bemerkenswert an der Erklärung ist der herabjezende Ton, in dem von der Tätigkeit der Gewerkschaften gesprochen wird und

Warnung vor Schuhschildern.

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In der letzten Gemeindevertretersizung wurde trop des Meldestelle der Ortskrankenkasse Niederbarnim auf ein Jahr zu geftimmt. Gegen den Beschluß des Kreisausschusses, betreffend Entziehung oder Kürzung der Unterſtügungssäge an Familien von Striegsteilnehmern, war ein Protestantrag eingegangen, der aber abgelehnt wurde. Der Bürgermeister will jedoch mit dem Dezera nenten über einzelne Fälle verhandeln. Die Gewährung einer einheitlichen Arbeitslosen und Mietsunterstügung wurde abgelehnt unter der Begründung, daß alle derartigen Anträge von der er­

weiterten Armenkommission erledigt werden.

Die Märchennachmittage in der Lesehalle der Gesellschaft für Das Polizeipräsidium teilt mit: Es werden in vielen Ge- Ethische Kultur, Rungestr. 25/27, werden in diesem Winter wieder schäften aus minderwertigem Material hergestellte Schußichilde roie im vorigen stattfinden. Die erste Veranstaltung wird am gegen Verwundungen feilgehalten. Der Gebrauch solcher Schilde fommenden Sonntag, dem 29. November, nachmittags von 14 bis bedeutet eine ernste Gefahr für den Träger, weil sie zur Splitter- 15 1hr sein. Alle Kinder, und auch deren Eltern, find herzlichst wirkung neigen und die Geschoßwirkung durch die in den Körper willkommen. Der Eintritt ist frei. eindringenden Stücke der Schilde erheblich verschlimmern.

Der Herr Oberbefehlshaber in den Darken hat deshalb an geordnet, den Verkauf solcher Schußschilde so lange zu verhindern, bis von den betreffenden Firmen amtliche Zeugnisse über die Brauch barkeit der Schilde vorgelegt sind.

Märchenvorlesung in Maricudorf. Sonntag, den 29. November. finbel im Restaurant Preuß, Kurjütstenitr. 44, eine Märchenvorlesung mit Lichtbilbern für Kinder stait. Beginn 2 Uhr nachmittags. Wir bitten unsere Genossen, ihre sowie ihnen bekannte Kinder auf diese Veranstaltung aus­merkjam zu machen. Eintritt frei.