Einzelbild herunterladen
 

Nr.826.

Abonnements- Bedingungen:

B

Abonnements Preis pränumerands: Bierteljährl 3,30 ML monatl. 1,10 wöchentlich 25 Big, frei ins Saus. Einzelne Nummer 6 Big. Sonntags. nummer mit illufttetter Sonntags. Beilage Die Neue Bell 10 a Bost Abonnement: 1,10 Mart pro Monat Eingetragen in bie Bolt Seitungs Breisliste. Unter Areusband für Deutschland   und Defterreich- Ungarn  2,50 Mart, für das übrige Ausland Mart pro Monat. Boftabonnements ehmen an: Belgien  , Dänemart, Holland  , Italien  , Lugemburg, Bortugal Sumänien, Schweben und die Schweiz  

Ericheint tägli

Vorwärts

than Berliner   Volksblaff.

31. Jahrgang.

Die Infertions- Gebühr Geträgt für die fechsgespaltene Solonel zeile oder deren Raum 60 Pfg., für politische und gewerffchaftliche Bereins und Bersammlungs- Anzeigen 80 Bfg. Kleine Anzeigen", das fettgedrudie Wort 20 Pig.( zuläffig 2 fettgedrudte Borte), jedes weitere Bort 10 Bfg. Stellengesuche und Schlafftellenan geigen das erste Wort 10 Bfg, jedes weitere Bort 5 Pig. Worte fiber 15 Buch­ftaben zählen für zwei Worte. Inserate für die nächste Nummer intissen bis 5he nachmittags in der Expedition abgegeben werden. Die Expedition ist bis 7 Uhr abends geöffnet,

Telegramm- Adreffe: Sozialdemokrat Berlin  ",

Zentralorgan der fozialdemokratischen Partei Deutschlands  .

Redaktion: SW. 68, Lindenstraße 3. Fernsprecher: Ami Morinplay, Mr. 151 90-151 97.

Sonntag, den 29. November 1914.

Expedition: SW. 68, Lindenstraße 3. Wernsprecher: Amt Moritzplatz  , Nr. 151 90-151 97.

Fortdauer der grossen Schlacht in Polen  .

Westlicher Kriegsschauplah. Die Meldung des Großen Hauptquartiers Die Gegensätze auf dem Balkan  .

Freiherr v. Biffing Generalgouverneur

von Belgien  .

Amtlich. Großes Hauptquartier, 28. No­vember, vormittags.( W. L. B.)

Auf dem westlichen Kriegsschauplatz ist die Lage nicht verändert. Französische   Vorstöße im Argonnenwalde wurden abgewiesen. Im Walde nordwestlich Apremont und in den Vogesen  wurden den Franzosen trotz heftiger Gegenwehr einige Schüßengräben entrissen.

Der Retsch" zufolge sollen die bei der bulgarischen Regierung aftreditierten Bertreter der Dreiberbandsmächte in Sofia   die be­

ftimmte Buficherung erhalten haben, Bulgarien   würde, falls Nu­mänien oder Griechenland   am Kriege teilnehmen follten, teinerlei eindseligkeiten gegen diefe Staaten unters teiten in ben weg legen.

nehmen und ihnen überhaupt teinerlei Schwierige

Berlin  , 28. November.  ( W. Z. B.) Wie wir aus zu­verlässiger Quelle erfahren, ist der Generalfeld. marschall von der Gols   von seiner Stellung als Generalgouverneur von Belgien   enthoben und für die Dauer des mobilen Verhältnisses der Person des Sultans and deffen Hauptquartier zugeteilt worden. Zu seinem Nachfolger als Generalgouverneur von In Ostpreußen   fanden nur unbedeutende bracht. Bewahrheitet sich diese Entscheidung der bulgarischen Re­Belgien wurde der General der Kavallerie Freiherr Kämpfe statt. Bissing ernannt.

Der französische   Kriegsbericht. Baris, 28. November.  ( W. Z. B.) Amtlicher Kriegsbericht vom 27. November, 3 Uhr nachmittags. m Verlaufe des 26. November verlangfamte sich überall die feindliche Kanonade. Zwei Jnfanterieangriffe auf die Brücken­töpfe der von uns füdlich von Digmuiden auf das rechte

Diefe Mitteilung wird von dem dem Ministerium des Aeußern nabestehenden Petersburger Blatte in fehr bestimmter Form ge gierung, die sich selber freilich noch nach feiner Bei Lowicz   griffen unsere Truppen erneut Seite bindet, fo hätten Rumänien   und Griechenland  , wie die Retich zu gleicher Zeit bemerkt, die Aktionsfreiheit er­an; der Kampf ist noch im Gange. Starke An- langt, die ihnen bisher in Anbetracht der drohenden Stellung Buk­Nowogartens griffe der Russen in Gegend wefflich Nowo gariens gemangelt hat. Radomsk wurden abgeschlagen. In Südpolen ist im übrigen alles unverändert. Oberste Heeresleitung.

Mit diefer Aktionsfreiheit hat es mm aber eine befondere Bewandnis. Es ist zweifellos richtig, daß die Furcht vor der Revanche Bulgariens  , das die Bunden, die ihm Rumänien  , Griechen land und Serbien   im zweiten Ballantriege schlugen, nicht verschmerzt bat, auf die Stellung Rumäniens   und Griechenlands   im Weltkriege

Jierufer geschlagenen Brüden wurden mit Leichtigkeit ab- In Südpolen Ruhe. In den Karpathen feibend eingewicht hat und wohl noch jetzt einwirft. So ift es

gewiesen. Steinerlei Aftion an der übrigen Front, meder von Belgien   bis zur Dise, noch von der Wisne bis zur Cham­Fortdauer der Kämpfe. 3. B. dharakteristisch, daß Rumänien   der Neutralitätserklärung Bul  pagne. Jedoch wurde Reims   während des Besuches von Wien  , 28. November. Amtlich wird verlautbar: 28. November gartens auch jezt nicht recht getraut hat und, wie die Nowoje Journalisten neutraler Länder ziemlich heftig befchoffen. In mittage. Die 2age hat sich nicht geändert. In Nussisch- remija meldet, von der ruffischen Regierung eine Garantie ben Argonnen führten einige Infanterieangriffe zu dem Bolen verlief auch der geftrige Tag im allgemeinen ruhig. Einzelne diefer Erklärung Bulgariens   berlangt hat. Die ruffische Regierung Verluft und zur Wiedereinnahme einiger Schüßengräben. Die schwächliche Angriffe der Ruffen wurden abgewiefen. Die Kämpfe in beeilte sich, diefem Verlangen zu entsprechen, um die rumänische an diesen Kämpfen beteiligten Truppenteile erreichten nie- ben Karpathen dauern fort Regierung vor die Alternative zu stellen: mit oder gegen Der Stellvertreter des Chefs bes Generalfabs. ben Dreiber band? Eine folche Entscheidung widerspricht inals Bataillonsstärke, ber berlorene und wieder­v. Hoefer, Generalmajor. bie aber der vorfichtig abwägenden rumänischen Bolitik, gewonnene Boden überstieg niemals fünf­im schon undzwanzig Meter. Bon den Maashöhen und den zweiten Ballantrieg gezeigt hat, daß fte Bogesen nichts Neues. einen Einfaz nur bei einem Minimum von Rifito wagt, im übrigen felt und Ausdauer haben in bewunderungswürdiger Beife bem aber ihre Neutralität" so lange wie möglich aufrecht erhält. Als Gegner große Verluste beigebracht. Gegner große Berlufte beigebracht. Ueber 60 000 Gefangene, Band gefallen. 150 Gefchüße, gegen 200 Maschinengewehre find wiederum in unsere bemmendes Moment für eine Preisgabe seiner Neutralität Aber vernichtet ist der Feind noch nicht. Darum tommen nun für Rumänien   auch die Zusicherungen des Grafent weiter vorwärts mit Gott für König und Waterland, bis der legte Tisaa über eine Reform des Wahlrechts und der Gleichberechtigung Stuffe befiegt am Boden liegt. Hurra!

Protest gegen unwahre Ausstreuungen. Brüffel, 28. November.  ( W. Z. B.) Im Journal be Genève" vom 30. Oftober verbreitet der von deutschen  Eltern stammende Mitbirettor ber Brüffeler Oper Maurice Stufferath allerlei ügen über die deutschen  Befagungstruppen, benen energifch entgegengetreten werden muß. Vor allem muß seine Erzählung über eine im Schloß zu Laeken   von deutschen   Offizieren in Anwesenheit

Hauptquartier   Dst, 27. November 1914.

Der Oberbefehlshaber.

gea b. indenburg, Generalfeldmarschall.

von Damen der Halbwelt veranstaltete Masterabe unter Be- Vom österreichisch- serbischen

Kriegsschauplah.

Abermalige Fortschritte in Serbien  .

der rumänischen Sprache in Transsylvanien  ( Siebenbürgen  ) in Bea tracht. Es ist laum anzunehmen, daß Rumänien   die Bedeutung diefes Reformprogramms für Transsylvanien  ( in dem über drei Millionen Rumänen leben) gering veranschlagt und sich nun rüd­haltslos in ein friegerisches Abenteuer au stürzen gedenkt, bei bem es weniger gewinnen als verlieren tönnte. Es bat, wie die Netsch aus diplomatischen Kreisen mitteilt, sich grundsäglich für eine ftion gegen Defterreich Ungarn   erflärt, aber die Angabe des geitpunktes dafür wegen der ungünstigen flima­tifchen Bedingungen in Transsylvanien  " vorläufig vertagt. In

muzung von der töniglichen Garderobe angehörenden Kleidern als Verleumdung bezeichnet werden. Das Unrecht des Ver­breiters dieser Lügen ergibt sich aus der angeführten Be­mertung des fommandierenden Generals, der bie Masterade bamit habe entschulbigen wollen, daß er erklärte, die Ver­Wien, 28. November.  ( W. Z. B.) Vom südlichen Petersburger diplomatischen Streisen glaubt man, daß die Ent­anstalter tönnten nicht zu den Elitetruppen gerechnet werden. Ariegsschauplas wird amtlich verlautbart: 28. No- fcheidung in den nächsten Wochen fallen würde. Inzwischen Der Deutsche   Rufferath weiß ganz genau, daß eine der- vember. Auch gestern wurde auf dem südlichen Kriegsschau- wird also der diplomatische Kampf zwischen dem Dretverband artige Unterscheidung im deutschen   Heere nicht gemacht plag fa ft auf allen Fronten gefämpft. Mehrere und den mitteleuropäischen Verbündeten in Bukarest   fortgeführt wird, wie es ihm, dem ehemaligen Schüler deutscher   Konser wichtige verschanzte Bofitionen wurden hierbei erftürmt, vor

werden.

batorien, dem Eingeschworenen von Bayreuth  , schlecht ansteht, allem die dominierende Stellung am Siljot. Insgesamt Auch mit dem Bosschlagen" Griechenlands   hat es vor­über die deutsche   Stultur zu wigeln, die er in Büchern und wurden zirka 900 Gefangene gemacht und drei Geschütze er- läufig noch gute Weile. Zwar ist die bulgarische Gefahr auch für Artikeln gepriesen hat. beutet. Der vom serbischen   Prefsebureau verlautbarte Sieg Griechenland   befeitigt, es haben sich hier aber inzwischen andere Vom östlichen Kriegsschauplah. über eine österreichisch- ungarische Kolonne bei Rogacica ver- Schwierigkeiten ergeben. Griechenland   verlangt für die Räumung wandelte fich gestern in den Einmarsch unferer Rolonne in der Gebietsteile Mazeboniens, die an Bulgarien   abgetreten werden Ein Armeebefehl Hindenburgs  . Ucice. Mit dem erbeuteten Train wurde der 16jährige Enfel follen, die Jufel Cypern; auch hat es nach der Besetzung des des Woiwoden Putnik gefangen. In anbetracht seines jugend- Epirus Anftalten getroffen, um Güidalbanien zu befeßen, was natur­Thorn, 28. November.  ( W. 2. B.) Nach der Presse ist in Thorn lichen Alters und seiner verwandtschaftlichen Beziehungen zum gemäß auf die Stellung Italiens   zu den Balkanangelegenheiten folgender Armeebefehl befanntgegeben: In tagelangen schweren Stämpfen baben die mir unterstellten ferbischen Heerführer wurde Verfügung getroffen, den Ge- aurädwirten muß. Daß aber Jtalien als sehr wichtiger Faktor bei den Ballanfragen in Betracht kommt, geht schon daraus herbor, Armeen die Offensive des an Zahl überlegenen Gegners zum fangenen mit besonderer Rücksicht zu behandeln. daß die Diplomatie des Dreiberbandes fich für die Bildung eines Stehen gebracht. Seine Majestät der Kaiser und König unfer Aller­Baltanbundes unter Führung Italiens   sehr energisch höchster Kriegsberr hat diesen von mir gemeldeten Erfolg durch nach ins geug gelegt hat. Es hat in der italienischen Breffe auch eine stehendes Telegramm zu beantworten geruht: fehr lebhafte Grörterung dieser Frage begonnen, bei der sich eine Anzahl Organe dafür aussprachen, daß Serbien Dalmatien und Griechenland   einige Inseln im Wegäischen Meer erhalten foli. Die offiziösen Organe haben jedoch diesen Blan abgelehnt, um nicht die Suprematie Jtaliens im Adriatischen Meer   zu bedrohen. anfchneiden, so müssen sich die Dinge auf dem Balkan   noch mehr zufpigen, wie das jezt der Fall ist.

Der Seekrieg.

Ein zweiter englischer Dampfer von einem Unterseeboot versenkt. London  , 28. November.  ( WT. B.) Aus Fecamp   wird tele­graphisch gemeldet: Der englische   Dampfer Brimo" wurde auf der

An Generaloberst v. Hindenburg  . Jhrer energiebollen, um­fichtigen Führung und der unerschütterlichen, beharrlichen Tapfer­teit Jhrer Truppen ist wiederum ein schöner Erfolg beschieden geweten. In langem, icowetem, aber von Mut und treuer Pflicht­erfüllung vorwärts getragenen Ringen haben Jore Armeen die Pläne des an Babl überlegenen Gegners zum Scheitern gebracht. Höhe von Kap Antifer von einem deutschen   Unterfee. Sollte Griechenland   nun auch noch die' albanische Frage ernstlich Für diesen Schuß der Dftgrenze des Reiches gebührt Janen der 6001 in Grund gebohrt. Die Bemannung ist gerettet. volle Tank des Vaterlandes, Meiner höchsten Anerkennung und Meinem Kaiserlichen Dant, die Sie erneut mit Meinen Grüßen Ihren Truppen ausfprechen wollen, will ich dadurch Ausdrud geben, daß Jch Sie zum Generalfeldmarschall beförbere. Gott   schente Ihnen und Ihren fieggewohnten Truppen weitere Erfolge.

gea. Wilhelm I. R.

Die Minengefahr.

Truppenbewegungen in Thrazien  .

Bari  , 28. November.( 2. Z. B.) Geftern mittag wurde fünf Kilometer von Bari   vom Strande   von Saint Gregoire eine treibende Mine in großer Nähe bemerkt. Bon vier Arbeitern, die fich dort Nom, 28. November.  ( T. U.) Militärische Be­befanden, fprang einer ins Meer, um, wie es scheint, die Mine au wegungen größerer Art find nach Meldungen aus Athen  ergreifen. Die von starten Wellen hin und hergeworfene Mine in Bulgarien   und in der thrazischen Türkei   fest­auftellen. Die Eisenbahnlinien find ausschließlich für mili

Ich bin stolz darauf, biefen böchften militärischen Dienstgrad an ber Spine folcher Truppen erreicht zu haben. Gure Stampfesfreudig- legplodierte; die vier Arbeiter wurden zerriffen,