Nr.826.
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31. Jahrgang.
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Sonntag, den 29. November 1914.
Fortdauer der grossen Schlacht in Polen .
Westlicher Kriegsschauplah. Die Meldung des Großen Hauptquartiers Die Gegensätze auf dem Balkan .
Freiherr v. Biffing Generalgouverneur
Amtlich. Großes Hauptquartier, 28. November, vormittags.( W. L. B.)
Auf dem westlichen Kriegsschauplatz ist die Lage nicht verändert. Französische Vorstöße im Argonnenwalde wurden abgewiesen. Im Walde nordwestlich Apremont und in den Vogesen wurden den Franzosen trotz heftiger Gegenwehr einige Schüßengräben entrissen.
Der Retsch" zufolge sollen die bei der bulgarischen Regierung aftreditierten Bertreter der Dreiberbandsmächte in Sofia die be
ftimmte Buficherung erhalten haben, Bulgarien würde, falls Numänien oder Griechenland am Kriege teilnehmen follten, teinerlei eindseligkeiten gegen diefe Staaten unters teiten in ben weg legen.
nehmen und ihnen überhaupt teinerlei Schwierige
Berlin , 28. November. ( W. Z. B.) Wie wir aus zuverlässiger Quelle erfahren, ist der Generalfeld. marschall von der Gols von seiner Stellung als Generalgouverneur von Belgien enthoben und für die Dauer des mobilen Verhältnisses der Person des Sultans and deffen Hauptquartier zugeteilt worden. Zu seinem Nachfolger als Generalgouverneur von In Ostpreußen fanden nur unbedeutende bracht. Bewahrheitet sich diese Entscheidung der bulgarischen ReBelgien wurde der General der Kavallerie Freiherr Kämpfe statt. Bissing ernannt.
Der französische Kriegsbericht. Baris, 28. November. ( W. Z. B.) Amtlicher Kriegsbericht vom 27. November, 3 Uhr nachmittags. m Verlaufe des 26. November verlangfamte sich überall die feindliche Kanonade. Zwei Jnfanterieangriffe auf die Brückentöpfe der von uns füdlich von Digmuiden auf das rechte
Diefe Mitteilung wird von dem dem Ministerium des Aeußern nabestehenden Petersburger Blatte in fehr bestimmter Form ge gierung, die sich selber freilich noch nach feiner Bei Lowicz griffen unsere Truppen erneut Seite bindet, fo hätten Rumänien und Griechenland , wie die Retich zu gleicher Zeit bemerkt, die Aktionsfreiheit eran; der Kampf ist noch im Gange. Starke An- langt, die ihnen bisher in Anbetracht der drohenden Stellung BukNowogartens griffe der Russen in Gegend wefflich Nowo gariens gemangelt hat. Radomsk wurden abgeschlagen. In Südpolen ist im übrigen alles unverändert. Oberste Heeresleitung.
Mit diefer Aktionsfreiheit hat es mm aber eine befondere Bewandnis. Es ist zweifellos richtig, daß die Furcht vor der Revanche Bulgariens , das die Bunden, die ihm Rumänien , Griechen land und Serbien im zweiten Ballantriege schlugen, nicht verschmerzt bat, auf die Stellung Rumäniens und Griechenlands im Weltkriege
Jierufer geschlagenen Brüden wurden mit Leichtigkeit ab- In Südpolen Ruhe. In den Karpathen feibend eingewicht hat und wohl noch jetzt einwirft. So ift es
gewiesen. Steinerlei Aftion an der übrigen Front, meder von Belgien bis zur Dise, noch von der Wisne bis zur ChamFortdauer der Kämpfe. 3. B. dharakteristisch, daß Rumänien der Neutralitätserklärung Bul pagne. Jedoch wurde Reims während des Besuches von Wien , 28. November. Amtlich wird verlautbar: 28. November gartens auch jezt nicht recht getraut hat und, wie die Nowoje Journalisten neutraler Länder ziemlich heftig befchoffen. In mittage. Die 2age hat sich nicht geändert. In Nussisch- remija meldet, von der ruffischen Regierung eine Garantie ben Argonnen führten einige Infanterieangriffe zu dem Bolen verlief auch der geftrige Tag im allgemeinen ruhig. Einzelne diefer Erklärung Bulgariens berlangt hat. Die ruffische Regierung Verluft und zur Wiedereinnahme einiger Schüßengräben. Die schwächliche Angriffe der Ruffen wurden abgewiefen. Die Kämpfe in beeilte sich, diefem Verlangen zu entsprechen, um die rumänische an diesen Kämpfen beteiligten Truppenteile erreichten nie- ben Karpathen dauern fort Regierung vor die Alternative zu stellen: mit oder gegen Der Stellvertreter des Chefs bes Generalfabs. ben Dreiber band? Eine folche Entscheidung widerspricht inals Bataillonsstärke, ber berlorene und wiederv. Hoefer, Generalmajor. bie aber der vorfichtig abwägenden rumänischen Bolitik, gewonnene Boden überstieg niemals fünfim schon undzwanzig Meter. Bon den Maashöhen und den zweiten Ballantrieg gezeigt hat, daß fte Bogesen nichts Neues. einen Einfaz nur bei einem Minimum von Rifito wagt, im übrigen felt und Ausdauer haben in bewunderungswürdiger Beife bem aber ihre Neutralität" so lange wie möglich aufrecht erhält. Als Gegner große Verluste beigebracht. Gegner große Berlufte beigebracht. Ueber 60 000 Gefangene, Band gefallen. 150 Gefchüße, gegen 200 Maschinengewehre find wiederum in unsere bemmendes Moment für eine Preisgabe seiner Neutralität Aber vernichtet ist der Feind noch nicht. Darum tommen nun für Rumänien auch die Zusicherungen des Grafent weiter vorwärts mit Gott für König und Waterland, bis der legte Tisaa über eine Reform des Wahlrechts und der Gleichberechtigung Stuffe befiegt am Boden liegt. Hurra!
Protest gegen unwahre Ausstreuungen. Brüffel, 28. November. ( W. Z. B.) Im Journal be Genève" vom 30. Oftober verbreitet der von deutschen Eltern stammende Mitbirettor ber Brüffeler Oper Maurice Stufferath allerlei ügen über die deutschen Befagungstruppen, benen energifch entgegengetreten werden muß. Vor allem muß seine Erzählung über eine im Schloß zu Laeken von deutschen Offizieren in Anwesenheit
gea b. indenburg, Generalfeldmarschall.
von Damen der Halbwelt veranstaltete Masterabe unter Be- Vom österreichisch- serbischen
der rumänischen Sprache in Transsylvanien ( Siebenbürgen ) in Bea tracht. Es ist laum anzunehmen, daß Rumänien die Bedeutung diefes Reformprogramms für Transsylvanien ( in dem über drei Millionen Rumänen leben) gering veranschlagt und sich nun rüdhaltslos in ein friegerisches Abenteuer au stürzen gedenkt, bei bem es weniger gewinnen als verlieren tönnte. Es bat, wie die„ Netsch“ aus diplomatischen Kreisen mitteilt, sich grundsäglich für eine ftion gegen Defterreich Ungarn erflärt, aber die Angabe des geitpunktes dafür wegen der ungünstigen flimatifchen Bedingungen in Transsylvanien " vorläufig vertagt. In
muzung von der töniglichen Garderobe angehörenden Kleidern als Verleumdung bezeichnet werden. Das Unrecht des Verbreiters dieser Lügen ergibt sich aus der angeführten Bemertung des fommandierenden Generals, der bie Masterade bamit habe entschulbigen wollen, daß er erklärte, die VerWien, 28. November. ( W. Z. B.) Vom südlichen Petersburger diplomatischen Streisen glaubt man, daß die Entanstalter tönnten nicht zu den Elitetruppen gerechnet werden. Ariegsschauplas wird amtlich verlautbart: 28. No- fcheidung in den nächsten Wochen fallen würde. Inzwischen Der Deutsche Rufferath weiß ganz genau, daß eine der- vember. Auch gestern wurde auf dem südlichen Kriegsschau- wird also der diplomatische Kampf zwischen dem Dretverband artige Unterscheidung im deutschen Heere nicht gemacht plag fa ft auf allen Fronten gefämpft. Mehrere und den mitteleuropäischen Verbündeten in Bukarest fortgeführt wird, wie es ihm, dem ehemaligen Schüler deutscher Konser wichtige verschanzte Bofitionen wurden hierbei erftürmt, vor
werden.
batorien, dem Eingeschworenen von Bayreuth , schlecht ansteht, allem die dominierende Stellung am Siljot. Insgesamt Auch mit dem Bosschlagen" Griechenlands hat es vorüber die deutsche Stultur zu wigeln, die er in Büchern und wurden zirka 900 Gefangene gemacht und drei Geschütze er- läufig noch gute Weile. Zwar ist die„ bulgarische Gefahr auch für Artikeln gepriesen hat. beutet. Der vom serbischen Prefsebureau verlautbarte Sieg Griechenland befeitigt, es haben sich hier aber inzwischen andere Vom östlichen Kriegsschauplah. über eine österreichisch- ungarische Kolonne bei Rogacica ver- Schwierigkeiten ergeben. Griechenland verlangt für die Räumung wandelte fich gestern in den Einmarsch unferer Rolonne in der Gebietsteile Mazeboniens, die an Bulgarien abgetreten werden Ein Armeebefehl Hindenburgs . Ucice. Mit dem erbeuteten Train wurde der 16jährige Enfel follen, die Jufel Cypern; auch hat es nach der Besetzung des des Woiwoden Putnik gefangen. In anbetracht seines jugend- Epirus Anftalten getroffen, um Güidalbanien zu befeßen, was naturThorn, 28. November. ( W. 2. B.) Nach der Presse ist in Thorn lichen Alters und seiner verwandtschaftlichen Beziehungen zum gemäß auf die Stellung Italiens zu den Balkanangelegenheiten folgender Armeebefehl befanntgegeben: In tagelangen schweren Stämpfen baben die mir unterstellten ferbischen Heerführer wurde Verfügung getroffen, den Ge- aurädwirten muß. Daß aber Jtalien als sehr wichtiger Faktor bei den Ballanfragen in Betracht kommt, geht schon daraus herbor, Armeen die Offensive des an Zahl überlegenen Gegners zum fangenen mit besonderer Rücksicht zu behandeln. daß die Diplomatie des Dreiberbandes fich für die Bildung eines Stehen gebracht. Seine Majestät der Kaiser und König unfer AllerBaltanbundes unter Führung Italiens sehr energisch höchster Kriegsberr hat diesen von mir gemeldeten Erfolg durch nach ins geug gelegt hat. Es hat in der italienischen Breffe auch eine stehendes Telegramm zu beantworten geruht: fehr lebhafte Grörterung dieser Frage begonnen, bei der sich eine Anzahl Organe dafür aussprachen, daß Serbien Dalmatien und Griechenland einige Inseln im Wegäischen Meer erhalten foli. Die offiziösen Organe haben jedoch diesen Blan abgelehnt, um nicht die Suprematie Jtaliens im Adriatischen Meer zu bedrohen. anfchneiden, so müssen sich die Dinge auf dem Balkan noch mehr zufpigen, wie das jezt der Fall ist.
Der Seekrieg.
Ein zweiter englischer Dampfer von einem Unterseeboot versenkt. London , 28. November. ( WT. B.) Aus Fecamp wird telegraphisch gemeldet: Der englische Dampfer Brimo" wurde auf der
An Generaloberst v. Hindenburg . Jhrer energiebollen, umfichtigen Führung und der unerschütterlichen, beharrlichen Tapferteit Jhrer Truppen ist wiederum ein schöner Erfolg beschieden geweten. In langem, icowetem, aber von Mut und treuer Pflichterfüllung vorwärts getragenen Ringen haben Jore Armeen die Pläne des an Babl überlegenen Gegners zum Scheitern gebracht. Höhe von Kap Antifer von einem deutschen Unterfee. Sollte Griechenland nun auch noch die' albanische Frage ernstlich Für diesen Schuß der Dftgrenze des Reiches gebührt Janen der 6001 in Grund gebohrt. Die Bemannung ist gerettet. volle Tank des Vaterlandes, Meiner höchsten Anerkennung und Meinem Kaiserlichen Dant, die Sie erneut mit Meinen Grüßen Ihren Truppen ausfprechen wollen, will ich dadurch Ausdrud geben, daß Jch Sie zum Generalfeldmarschall beförbere. Gott schente Ihnen und Ihren fieggewohnten Truppen weitere Erfolge.
gea. Wilhelm I. R.
Die Minengefahr.
Bari , 28. November.( 2. Z. B.) Geftern mittag wurde fünf Kilometer von Bari vom Strande von Saint Gregoire eine treibende Mine in großer Nähe bemerkt. Bon vier Arbeitern, die fich dort Nom, 28. November. ( T. U.) Militärische Bebefanden, fprang einer ins Meer, um, wie es scheint, die Mine au wegungen größerer Art find nach Meldungen aus Athen ergreifen. Die von starten Wellen hin und hergeworfene Mine in Bulgarien und in der thrazischen Türkei festauftellen. Die Eisenbahnlinien find ausschließlich für mili
Ich bin stolz darauf, biefen böchften militärischen Dienstgrad an ber Spine folcher Truppen erreicht zu haben. Gure Stampfesfreudig- legplodierte; die vier Arbeiter wurden zerriffen,