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amit wurde das Schachergeschäft, das seit einigen Tagen Inischen Rechts aus der Ehe gemacht haben. Dazu treten sind hierüber sehr erstaunt und bringen die Demission des in lebhaftester Weise hinter den Kulissen betrieben wird, noch die Bestrebungen des modernen Muckerthums. Die Dr. B. mit dem russischen Handelsvertrag in Verbindung. um eine Anzahl konservativer Stimmen zu gewinnen, offen Ronvenienz Ehe mit aller konventionellen Moral und Die Leser des Vorwärts" wissen schon seit mehr als auf die Tribüne verlegt. Stumm's Rede war ein einziges Heuchelei bildet die Grundlage der Ehe des neuen Gesetz- Monatsfrist, daß Dr. B. wegen der unerquicklichen Ver­Anpreisen der Vortheile, welche die Aufhebung des Identitäts- buchs. So wird an der Bestimmung festgehalten, daß, hältnisse innerhalb der Leitung des Bundes auf den 1. März nachweises, trotz Aufgabe der Kampfzölle und der Staffeltarife, wenn eine Ehe wegen Ehebruchs geschieden wird, in dem gekündigt hat.- ür die Agrarier des Ostens haben würde. Recht viel Er- Urtheil der Ehebruch als Grund der Ehescheidung und

Nachdem nach Stumm noch der Welfe Graf v. Bernstorf zum Wort gekommen war, wurde die Sigung vertagt und sollen die Debatten morgen fortgesetzt werden. Da noch zahlreiche Redner aller Parteien gemeldet sind, läßt sich der Schluß noch gar nicht absehen.

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Die Kampß- und Schmalzgesellen bilden heute die folg erzielte der Neunkirchener Fabrikherr bei seinen auch die Person desjenigen zu bezeichnen sei, mit Blüthe der deutschen Studentenschaft. Die Demagogen­Freunden von der Rechten freilich nicht. Es ist nicht blos welcher der Ehegatte sich des Ehebruchs schuldig gemacht riecher der 20er Jahre würden heute ihre Freude haben an der Handelsvertrag, sondern es ist der Haß gegen den hat. Die Folge dieser Bestimmung und des Verbots der der studirenden Jugend. Noch fingen fie die alten Lieder Mann ohne Ar und Halm", was die Junker so bock- Eingehung der Ehe des geschiedenen Gatten mit dem Ehe- von freiem Burschenmuth, freiem Wort und kühner That, beinig macht. Festlegen wollen wir hier noch, daß Stumm brecher" zwingt viele Leute zu dauernder wilder" Ehe, aber welche Zeichen ihres Muthes legen sie ab. Wer die das recht beachtenswerthe Geständniß, wenn auch ohne daß es ihnen möglich ist, diese gesetzlich sanktioniren nicht wörtlich, so doch dem Sinne nach, ab zu können. Jahrzehnte lang lebt oft folch' ehebrecherisches Folgen bedächtig zuvor erwägt, der drückt sich wo die Ge­fahr sich regt." Der mit seinem Muthe prahlende deutsche legte, daß seine Feindschaft gegen Die Sozial- Paar in treuester Liebe und Lebensgemeinschaft zusammen; Student, welche Gefahr läuft er! Sein Patriotismus" demokratie nicht so weit gehe, eine Sache, die sonst für ihn fie führen eine Ehe, die jedenfalls sittlicher und wahrhafter läßt ihn höchstens riskiren, daß in je volleren Phrasen er Profit bringe, um deswillen zu bekämpfen, weil die Sozial- ift, als unzählige gefeßmäßige Ehen; sie könnten auch das ihn austönen läßt, er um so mehr seine Karrière beschleunigt. demokraten dafür eintreten. gesetzliche Band entbehren und nur wegen ihrer gemein- Das freie" Wort aber zum Angreifen der Macht haber samen Kinder wünschen sie die Legitimation der Ghe oder seiner nationalen" Gögen bedroht ihn auch nicht mit aber die muckerische Moral einer debauchirten Gesellschaft dem Schicksale der alten Burschenschafter, die den Weg des hat einmal den Bann über sie gesprochen, und das Glends und des Gefängnisses gehen mußten! Die Kampy neue bürgerliche Gesetzbuch ist gewillt, ihn auch ferner auf- und Schmalz würden ihre Freude an ihnen haben. Jeder recht zu erhalten. von ihnen ist bei aller Schneidigkeit" mehr als militär­Identitätsnachweis und Staffeltarif. Dem Reichs­Russisch polnische Kulis dürfen auch fernerhin als fromm und fühlt sich stolz, selbst den Büttel gegen diejenigen tage ist der Entwurf einer Abänderung des Bolltarifgesetzes Lohnbrücker gegen deutsche Landarbeiter beschäftigt werden, Genossen zu spielen, die noch den Funken freiheitlichen Em= vom 15. Juli 1879 zugegangen. Damit soll der Identitäts- obgleich am 1. Januar 1894 der dreijährige Zeitraum ab pfindens in sich bewahren. Ein Bereat den Kamph- und nachweis aufgehoben werden. Unsere Partei wird gegen gelaufen ist, für den die Oberpräsidenten der vier östlichen Schmalzgesellen!- dieses Gesetz stimmen, da dasselbe dem Schwindel beim Grenzprovinzen durch den Ministerialerlaß vom 26. No- Die österreichische Wahlreform. Der Minister­ganzen Handelsverkehre Thür und Thor öffnet. Unsere vember 1890 ermächtigt waren, probeweise die Zulassung präsident Fürst Windischgrät hat während der Sigung Partei ist auch gegen die Aufhebung der Staffeltarife, weil russisch- polnischer Arbeiter zur Beschäftigung in den land- des Abgeordnetenhauses vom 26. Februar den Ob­sie dem westlichen Deutschland die Getreidepreise erhöhen wirthschaftlichen und industriellen Betrieben ihrer Provinz männern der koalirten Parteigruppen die leitenden wird. Leider hat unsere Fraktion keine Gelegenheit, bei der zu gestatten. Grundsätze der Wahlreform mitgetheilt und dieselben Frage der Staffeltarife das Gewicht ihrer Stimmen fühlen zu laffen, da die Regelung dieser Frage Sache der preußischen Verwaltung ist.

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Miquel's Stellung zum ruffifchen Handelsvertrag beschäftigt trotz der feierlichen Erklärung Caprivi's von der vollen Einigkeit des preußischen Ministeriums und des Reichs­fanzlers in Sachen des Handelsvertrages noch immer die Presse. Bossische Ztg." und Volt" bezeichnen den Liebling der Agrarier als Gegner des Handelsvertrages, was die ,, Nordd. Allg. 8tg." offiziös bestreitet. Nach dem Volt" soll Miquel gesagt haben:

Die Konservativen müßten die größten Esel fein, wenn sie den russischen Handelsvertrag annehmen wollten." Auch die weitere Mittheilung der Bossischen 8tg.", daß diese Aeußerungen so nahe dem Kaiser gethan worden seien, daß dieser sie wohl hätte hören können, kann das

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Ein Juwel hat der sächsische Staatsminister zu Besprechungen über dieselben eingeladen, welche in den v. Metsch gestern, in einer Kammerdebatte mit unseren nächsten Tagen ihren Anfang nehmen werden.- Ueber die Genossen, das sächsische Vereinsgesetz genannt, leitenden Grundsäße der Wahlreform verlautet nach der und zwar unter dem Bravo der Kammermehrheit. Zur Neuen Freien Breffe" in österreichischen parlamentarischen Charakteristik dieses Vereinsgesetzes genügt die Bemerkung, Kreisen, daß dieselben in der Errichtung einer fünften daß es das Unmögliche möglich gemacht hat, nämlich noch Curie gipfeln, in welcher diejenigen, die nicht reaktionärer zu sein, als das preußische Vereinsgesetz. unter den bisherigen Zensus fallen, das Es wurde 1850, nach diesem, mit ihm als Muster, von Wahlrecht unter der Voraussetzung be­dem pfiiffigen Herrn v. Be u st ausgearbeitet und galt in stimmter Qualifikationen, welche die Bildung und den 50er und 60er Jahren als das schwärzeste Produkt Seshaftigkeit betreffen, ausüben sollen. Die Errichtung der schwärzesten Reaktion". Heute ist's ein Juwel", der neuen Interessengruppe wird eine Vermehrung auch in den Augen der Herren Nationalliberalen, die früher der 3 ahl der Abgeordneten, wie es heißt, um nicht Worte genug fanden, es zu brandmarken. 40 bis 50, zur Folge haben. Die Auftheilung dieser So kommt die herrschende Klasse politisch immer mehr Abgeordnetenzahl auf die einzelnen Kronländer erfolgt zurück.- unter gleichzeitiger Berücksichtigung der Bevölkerungs­zahl und Eine Vermehrung der Steuerleistung. Boll" mit dem Hinzufügen bestätigen, daß der Kaiser sie Kölnische Volks- Beitung" und ähnliche Blätter, die in der nicht in Aussicht genommen worden sein. Die Frage des Zum internationalen Arbeiterfajuk- Kongreß. Die der Abgeordneten der bisher bestehenden Curien soll unbedingt hätte hören müssen. Miquel freut sich wohl sehr über diese Zeitungspolemit, Taktik der schweizer Genossen, so wieder anläßlich unseres Grundsäßen an den indirekten Wahlen in den Land­bekannten Selbstlosigkeit unserer Gegner, uns stets die Wahlmodus anlangend, hält die Regierung in den leitenden hält sie ihm doch die Freundschaft der Agrarier warm. Urtheils über den internationalen Arbeiterschutz- Kongreß in Eine Todtgeburt. Die Reichskommission für den Zürich , empfehlen, werden sich nicht wenig über das Urtheil gemeinden fest; es scheint jedoch, daß sie einem allfällig sich geltend machenden Wunsche, die Entscheidung über die Bei­Entwurf eines bürgerlichen Gesetzbuches feiert bald ihr unseres Genossen Wullschleger wundern. Derfelbe, bis vor behaltung der indirekten oder die Einführung der direkten zwanzigjähriges Jubiläum. Was lange dauert, wird gut, Kurzem Präsident der sozialdemokratischen Partei der Wahlen in den Landgemeinden den Landtagen zu über­jagt ein Sprichwort, aber was in der Anlage schon verfehlt Schweiz und Chefredakteur des einzigen sozialistischen Tage- lassen, keinen entschiedenen Widerstand entgegensetzen ist, und den Verwesungsgeruch an sich trägt, wird durch die blattes der Eidgenossenschaft, schreibt in seinem Vorwürde. Eine Revision der Wahlbezirks- Eintheilung founte Zeit nicht besser. Die hochgelehrten Herren Juristen wärts", nachdem er die bezügliche Erklärung unseres Blattes selbstverständlich nicht in den Rahmen der leitenden Grund­scheinen die Weisheit, welche Mephistopheles im Faust schon abgedruckt hat: verspottet, sich zu eigen gemacht zu haben: Wir begreifen diesen Entschluß der deutschen Sozialdemo. fäße fallen.- fratie vollkommen und halten ihn von ihrem Standpunkte aus Ein Nachspiel zum Omladinaprozeß. Die Wiener für durchaus torrett. Wenn auch die schweizerische Arbeiter- Zeitung " schreibt: Sozialdemokratie eine andere Taktik einschlagen tann und zum Theil auch muß, so herrscht doch unseres Wissens in den Reihen der schweizerischen Genossen teine sonderliche Begeisterung für diesen Kongreß und einen erheblichen praktischen Werth ver fprechen sich jedenfalls wenige von ihm. Der Schreiber dieser Zeilen ist auch ganz unschuldig an der Einberufung dieses Kongresses, der seiner persönlichen Meinung nach ohne Nachtheil für die Sache des Arbeiterschuhes hätte unterbleiben tönnen. Ueberhaupt findet er, daß nachgerade in der Abhaltung von Rongressen des Guten zu viel geschieht. Immerhin möchte er dem nun einmal be= schlossenen Kongresse mit dieser Bemerkung keine Steine in ben Weg legen. E. W.

Wer will was Lebendiges erkennen und beschreiben, Sucht erst den Geist heraus zu treiben, Dann hat er die Theile in seiner Hand, Fehlt, leider! nur das geistige Band.

Die Adepten der Kommission haben den mumifizirten Leichnam einer verfallenden und verfaulenden Gesellschafts­ordnung auf den Sezirtisch gelegt, und suchen nun an den einzelnen Theilen herumzuflicken. Die lebendige Ge sellschaft mit ihren lebendigen Trieben und For derungen zu erkennen, versuchen sie taum, geschweige denn, daß sie diese lebendige in die Zukunft hinein wachsende Gesellschaft zur Grundlage der Gesetzgebung zu machen suchten. Das tritt am deutlichsten hervor bei der in den letzten Sigungen der Kommission stattgehabten Be­rathung der Bestimmungen über die Ehescheidung. Die Ehe des zukünftigen bürgerlichen Gesetzbuchs für das Reich ist das Betrefakt des Instituts, welches die Juristen des Corpus juris und die mönchischen Gelehrten des kano­

Aber, schönste Frau, warum rennen Sie denn so wie ein Windhund den Berg hinunter?"

Und als sie statt jeder Antwort ihn anlachte, bot er ihr seinen Arm.

Er hatte die Empfindung, dieser hübschen Frau gegen über ungewöhnlich galant zu sein. Sie nahm seinen Arm und gestand ihm, daß sie die Absicht habe, in die Versamm­Lung zu gehen.

Wollen Sie Ebner hören? Bravo , schon von Ihnen. Wo sind die Russen?"

Helene sagte, daß sie allein komme.

Er drückte ihren Arm und versicherte, es freue ihn, daß sie einmal etwas Selbständigkeit zeige.

Haben Sie nur Geduld, lieber Onfel," sagte sie lächelnd, Sie werden mich schon noch zu einer tüchtigen Parteigenossin heranziehen."

Das hoffe ich, Frauchen, selbst wenn ich nicht lange mehr hier bleibe."

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Wie meinen Sie das?"

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Vom Bunde der Landwirthe. Dr. A. Boverssen, Redakteur der Korrespondenz des Bundes der Landwirthe" hat gestern die Redaktion niedergelegt. Bürgerliche Blätter

Postmeister, geben Sie Acht, an der nächsten Straßenede kommt der Bursche wieder zum Vorschein... D, diese preußischen Spizel, wenn ich mich nur in den nächsten Tagen für sie unsichtbar machen könnte!"

Weshalb gerade in den nächsten Tagen?" fragte sie aufmerksam.

" Hm," er sah sie von der Seite an, forschend und ein wenig mißtrauisch. Dann bemerkte er in einem ganz veränderten Zon:" Der Abend ist recht warm, finden Sie nicht?"

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Wir sind im Auguft."

Mitte August, wir haben heute, glaube ich, den--" Den fünfzehnten." " Schon den fünfzehnten.... es ist zum es ist zum- hm, und meinen, daß aus Ihnen so etwas, wie eine richtige Parteigenoffin zu machen wäre?"

Sie

Eine getreue gewiß, ob ich noch andere Eigenschaften dafür besitze, das Das wird sich erst zeigen," sagte er trocken. " Ihr gebt einer Frau zu selten Gelegenheit, sich zu be­

währen.

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Er sah sich um, es tam ihm vor, als ob jemand hinter ihnen ginge, und er dämpfte seine Stimme zu einem Flüstern Das ist auch nicht so leicht, und Sozialist wird man herab: Ich sage Ihnen, die monarchischen Staaten machen die ungeheuersten Anstrengungen, um das Asylrecht der nicht von heute auf morgen, dazu gehört viel sehr viel Echweiz zu untergraben, sie versteigen sich bis zu Drohungen: mehr als man glaubt." läßt sich die Bundesregierung einschüchtern, dann heißt's wieder wandern dann müssen wir nach England oder Amerikabin neugierig, wie wir da unser Archiv hinüber­schiffen und meine Alte. Sie triegt die Seekrankheit, wenn ich nur darauf anspiele."

Kommt Ihre Frau heute in die Versammlung?" " Nein, sie hat noch im Hause zu schaffen."

" Sie ist eine musterhafte Gattin," versicherte Helene, ,, und Sie meinen also, daß die Bundesregierung Bft," machte er, und drückte ihren Arm stärker. Was ist's?" fragte sie.

" Es geht Jemand hinter uns her."

Aber in ziemlicher Entfernung."

Weil er stehen geblieben ist, das ist ihre schlaue

Tattit ich kenne fie."

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Ich weiß es wohl, aber ich glaube, einige Lehrjahre durchgemacht zu haben," sagte sie bescheiden. " So, so, Konrad sagte mir, Sie hätten einmal vor Jahren den Russen einen erheblichen Dienst geleistet." " Das war ein kleiner Dienst."

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Ein ex offo- Bertheidiger und sein Lohn. Als im Omladina­Az in prozeß an einem der letzten Verhandlungstage die Vertheidiger den Gerichtssaal mit Polizeisoldaten besetzt fanden, legten sie fämmtlich die Vertheidigung demonstrativ nieder, als Zeichen des Protestes gegen diefes ungefeßliche, zur Einschüchterung der Vertheidiger und der Angeklagten bestimmte Verfahren. Da aber bei dieser Verhandlung die Zuziehung eines Vertheidigers gefeßlich unerläßlich ist, mußte das Ausnahmsgericht einen ex offo- Wertheidiger bestimmen. Es wurde dazu nicht etwa ein Advokat, sondern der Gerichtsadjunkt( entsprechend dem preußi­schen Assessor) Dr. Barnasch bestimmt; eines Beamten glaubte man vollständig sicher zu sein, man glaubte, er werde die Ver­theidigung als reine Formalität auffassen. Aber dieser Beamte tonnte in dem Momente, wo er am Bertheidigertische plat nahm, nicht umhin, die Wahrheit freimüthig zu fonstatiren. Er sagte: In der Anklage ist von einem Geheimbunde Omladina" die Rede. Ein solcher Geheimbund hat niemals bestanden. Selbst Polizeiorgane, welche als Zeugen ver­nommen wurden, fonnten über die Existenz dieses Geheims bundes nichts Bestimmtes angeben." Er bezeichnete weiter Mrva, welcher ein Phantaft und Lügner gewesen sei, als unzu­lässig. Mrva hat sich um einen Dienst bei der Polizei be worben und sich selbst als Konfident bezeichnet." Und in der Replik fügte er hinzu: Geradezu überrascht hat es mich, daß der Herr Staatsanwalt sich jetzt noch auf Rudolf Mrva als tlaffischen Zeugen beruft. Ich habe mir genau auf­gezeichnet, was Zeuge Dr. Benedit sagte, welcher angab, Mrva habe von der Polizei Belohnungen erhalten; aus voller Ueberzeugung fann ich erklären, daß ich Mrva für einen Menschen halte, der ini Dienste der Polizei stand, ja noch mehr, der ein agent provocateur war."

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Dieser Gerichtsadjunkt zeigte als ex offo- Wertheidiger, daß er ein anständiger, wahrheitsliebender Mensch ist. Dafür empfing er den Lohn, der solchen Leuten in Desterreich zufällt. Es scheint, daß man sie bei Gericht nicht brauchen kann. Die Deutsche Zeitung" meldet:

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Prag , 24. Februar. Der Adjunkt des Landesgerichtes, Barnasch, welcher als ex offo Vertheidiger im Omladina" Prozeß fungirt hat, wird aus Gründen, welche mit seinem Plaidoyer zusammenhängen, die Richterbahn verlassen und fich der Advokatie widmen.

Zu den in Paris stattgehabten sechs Gemeindes Bezirken die Sozialisten gesiegt und in einem Bezirke feit raths- Wahlen wird uns von dort geschrieben, daß in vier den letzten Wahlen so viel Stimmen gewonnen haben, daß majorität von sage und schreibe fieben Stimmen, ihren die Gegner nur mit knapper Noth, nämlich nur mit einer alten Siz behauptet haben. Und dies alles trotz der Fruk tifizirung der anarchistischen Attentate.

Zur Naturgeschichte der Anarchisten. Gestern und Was fleiner Dienster ist gelungen, und das vorgestern spielten in Paris zwei interessante Prozesse,- ist die Hauptfache. D, es giebt so kleine Dienste, so echte die von ganz verschiedenen Dingen handelten. Der erste Handlangerdienste, von denen man nicht spricht, von denen Prozeß gegen eine Anzahl jugendlicher Verbrecher, die das niemand erfährt und die doch so wichtig sind, daß ein Miß- leerstehende Haus einer Sommerfrischler Familie aus lingen schwer zu verwinden wäre, aber freilich Sie-" plünderten- eine Spitzbubenpraxis, die in Paris bei den Wenn Sie glauben, daß ich Ihnen nüßlich sein Leuten vom Langfinger- Handwerk ebenso beliebt ist, wie in Berlin . Der zweite Prozeß galt einem Menschen, der Vielleicht." meuchlings in feigfter Weise einen Polizeibeamten getödtet hat, was ja auch nichts Seltenes und nichts besonders Merkwürdiges ist. Das Merkwürdige liegt darin, daß der Held beider Prozesse eine und dieselbe Person und einer der berühmtesten Anarchisten" Frankreichs ist. Das ist aber auch das Einzige, was Herrn

fönnte

Stumm gingen sie weiter. Es blieb Alles stille, man in vernahm nichts, als das Geräusch ihrer eigenen Schritte. Aha- abgebogen abgebogen das alte Manöver!" rief der

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Dann sprechen Sie, ich bitte."

" O nicht hier, nicht jetzt... Rommen Sie morgen mein Bureau, aber frühzeitig, dann wollen wir sehen." ( Fortsetzung folgt.)

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