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2 Flanellhemben, 2 Baar   Soden, 1 Mantel mit Kragen, 1 Halstuch, Neutralen spricht, wo es doch bekannt ist, daß z. B. sowohl in der Amerikanische   Kriegslieferungen an den

1 Müze, 1 Kleiderjad, je 1 Kamm, 1 Haarbürfte, 1 Zahnbürste britischen J. 2. P. wie in der russischen Sozialdemokratie An­Seife, 2 Handtücher, je 1 Messer, 1 Gabel, 1 Löffel, 1 Teller und schauungen verbreitet sind, die sich dem Jargon der Dreiverbands

1 Becher.

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politiker ebenso wenig fritiklos anpassen, wie die Mehrheit der

Dreiverband.

T.

Das Essen besteht aus: 1% Pfund Brot, ½ Pfund Fleisch, deutschen   Sozialdemokraten dem der deutschen   Professoren. Wir sind München   weilende amerikanische   Botschafter in Ber  München  , 30. November.  ( W. Z. B.) Der augenblicklich in 1 Unze Tee, 1 Unze Salz, 2 Unzen Zucker, Unge Pfeffer, aber höflich und teilen deshalb, um den Schmerz Longuets zu belin, James W. Gerard   hatte gestern eine Unterredung fänftigen, mit, daß er als Vorbedingung des Friedens die Zerschmetterung mit Herrn Eduard Seirer Disyen. Ueber diese Unterredung be des preußischen Militarismus" verlangt, zu der sich das deutsche Volt selbst bisher unfähig gezeigt habe. Und dazu brauchen wir sich die Lieferung von Kriegsmaterial an Deutsch­Und dazu brauchen wir richten die Münchener Neuesten Nachrichten: Auf die Frage, wie bloß zu bemerken, daß die Aenderung innerer Einrichtungen unserer bloß zu bemerken, daß die Aenderung innerer Einrichtungen unserer Lands Gegner mit der Neutralitätserklärung des Auffassung nach Sache der inneren Politik und der einzelnen Bräsidenten Wilson zu Anfang des Weltkrieges vereinbare, ant Nationen selbst ist.

1/20 Pfund kondensierte Milch, 8 Unzen frisches Gemüse, 1 Unze Butter oder 2 Unzen Käse täglich. zur Unterhaltung der Gefangenen sind 20 000 deutsche Bücher verteilt worden; Sportspiele werden viel getrieben. Den Postdienst im Lager versehen Soldaten. Einer Belästigung der Gefangenen durch neugieriges Publikum ist nach Möglichkeit vorgebeugt.

Im allgemeinen scheinen die englischen Militärbehörden in An­erkennung der vorzüglichen Einrichtungen im Döberizer Lager be­müht zu sein, auch die Lage der deutschen   Gefangenen möglichst zu erleichtern."

In Erwartung der Wiederaufnahme

der Kammerarbeiten.

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wortete der Botschafter, er persönlich wisse nichts von solchen Liefe­rungen; aber falls besonders die Nachricht über den Transport von Munition und Waffen aus der Union   sich bestätigen sollte, so sei das nicht gegen das Völkerrecht. Die Sachen stammten ja von privaten Lieferanten, und diese würden dasselbe Die französischen   Journalisten gegen die auf. Am ersten Tage wird die Sigung nach der Kommemoration Am 2. Dezember nimmt die Kammer ihre Arbeiten wieder nach Deutschland   schicken, wenn es drüben Bestellungen auf­auf. Am ersten Tage wird die Sizung nach der Kommemoration geben würde. Natürlich wäre der Transport dann schwieriger und das Risiko größer. Würden deutsche Kreuzer die Schiffe, der verstorbenen Abgeordneten Senatoren aufgehoben die mit Striegstonterbande für England beladen find, auf­

Zensur.

Aus Amst er dam schreibt man uns:

Rom  , den 25. November.( Eig. Ber.)

und

Wie es

werden. Am 3. Dezember wird dann das neue Ministerium Nie und nimmer jeine Mitteilungen machen, über die man sich in den greifen, so würden sie diese kapern. Die bornierte Art, mit der die Zensur in Frankreich   ihres atvei bevorstehenden Ministerräten einig werden wird. könne die Regierung der Vereinigten Staaten  Amites waltet, hat schon wiederholt den Protest der freiheit heißt, wird das Finanzerpoié jest nicht gegeben werden, mit Berkauf von Landeserzeugnissen nicht unter ihre Kontrolle gestellt Ausfuhrverbote für solche Waren erlassen, da der fichen Zeitungen hervorgerufen. Jetzt hat sich sogar die Rücksicht auf die absolut unnormale internationale Lage, die werden könne. Als die Union   in Merito während des legten Auf­Stommission der französischen   Presse zu einem feinen Voranschlag erlaubt. Zunächst wird die Regierung das ftandes Truppen landete, brachte der deutsche Dampfer Kron­öffentlichen Protest veranlaßt gesehen, der in den Zeitungen Budgetprovisorium fordern, für den Zeitraum von drei oder sechs prinzessin Cecilie" für die Aufständischen Waffen nach dort. Derfelbe von Montag dem Publikum bekannt gegeben wurde. Die Monaten. Dann sind die durch königliches Dekret ausgeworfenen Dampfer werde heute in den Vereinigten Staaten   vor englischen Erklärung gibt die derzeitige Notwendigkeit einer Zenfur zu, Militärausgaben in der Höhe von mehr als einer Milliarde von der Schiffen geschügt, da er sich dorthin zurückflüchten mußte, wie noch die die Verbreitung der militärischen und Kammer durch besondere Gesetze zu bestätigen; weiter sollen 200 erinnerlich sein dürfte. Zum Schluß ermächtigte mich Herr Gerard, diplomatischen Nachrichten fontrolliert, fordert aber, millionen für die Marine gefordert werden. Bis jetzt haben sich die Mahnung an die Preise und das Volk zu richten, nicht jetzt ſich daß die Zensur ihre Tätigkeit auf diese zwei schon über dreißig Abgeordnete zu den Mitteilungen der Regierung gegen Amerika   zu wenden, da nun die Stimmung drüben zugunsten Gebiete einschränke, da die Freiheit der Meinungen aum Wort gemeldet. Unter ihnen befinden sich auch die Genossen von Deutschland   und Desterreich- Ungarn umzufchlagen beginne, was Unter ihnen befinden sich auch die Genossen für eine Nation in Kriegszeiten nicht minder wichtig sei als in Turati und Pietro Chiesa  , der freie Sozialist Lucci und ein erfreuliches Zeichen sei. Durch eine gerechte Beurteilung der von Friedenszeiten. der Reformist De Felice. Lage werde die Stimmung auch weitere Fortschritte machen.

Die Kommission hat ihren Beschluß einstimmig gefaßt.

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Amsterdam, 29. November.  ( Privattelegramm des Vorwärts".) Keir Hardie   schreibt in Pioneer  ", daß Vorwärts".) Keir hardie   schreibt in Pioneer  ", daß er sich nie mündlich oder schriftlich gegen freiwillige Dienstnahme erklärt habe. Er wisse zu gut, was auf dem Spiel stehe.

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Daraus darf man allerdings nicht den Schluß ziehen, daß Eine Aeußerung Keir Hardies. alle Parteien in Frankreich   grundsätzliche Verfechter der Preß­freiheit seien. Den Anstoß zu dem Beschluß gab nämlich, daß die Benjur alle feindseligen Bemerkungen, die in der reaktionären Presse an die Reise Caillaur und seiner Frau nach Brasilien   geknüpft wurden, rücksichtslos strich. Man muß sich in der Tat fragen, ob Caillaur und Frau geheiligte Staats­einrichtungen sind, an die ohne Gefahr für die Nation nicht gerührt werden darf. Aber darum bleibt doch wahr, daß der Freiheitssinn der reaktionären Zeitungsleute erst dann über­geschäumt hat, als man ihnen verbot, Dreck zu werfen.

Unnütze Aufregung.

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Die Anregung der südamerikanischen Staaten.

Amsterdam  , 21. November.  ( Privattelegramm des Vorwärts") Die" Times" melden aus Washington  , daß es fraglich fei, ob Wilson die Anregung Argentiniens  Chiles  , Perus  , Uruguays   zu gemeinsamem Ersuchen an die Kriegführenden, ihre Kriegsschiffe aus den ame­ rikanischen   Territorialgewässern zurüdzuziehen, befolgen werde. Ein Zuſammenwirken der Union mit Südamerika   werde eher eine Verbesserung des Handels zwischen Nord- und Südamerika  betreffen. Die Times" fezen hinzu, daß alle Berichte überein stimmen, daß namentlich die Westküste Südamerikas  , wo die deutsche Streuzeraktion den Britenhandel sozusagen stillsette, geschäftlich leidet, Es wäre lächerlich, blind zu bleiben vor der Tatsache, daß in Amerika   unsere Ohnmacht, die Meere von den deutschen   Schädigern unserer Kauffahrtei zu säubern, unser Prestige zu schädigen be­

Man könnte jetzt die französischen   Sozialisten einteilen in solche, die sicherlich gegen ihren Willen das 2ob des Figaro" und feiner Geistesverwandten und solche, die ihren Tabel ernten. Sollte es am Ende Genossen Jean Longuet   tein Mißvergnügen be­reiten, zu den ersteren zu gehören? In der Humanité" vom 20. November fällt er den Vorwärts" mit einer bei einem sonst so charmanten Genossen befremdlichen Heftigkeit an. Vor einiger Zeit haben wir mitgeteilt, daß Genosse Longuet den von den amerila nischen Sozialisten vorgeschlagenen Friedenstongreß für verfrüht hält. Longuet spricht nun von einem verstümmelten Bitat" und davon, daß der Vorwärts" fortfahre, orgiam das deutsche Proletariat in ginnt. Unkenntnis der einstimmigen Meinung der Sozialisten Frankreichs   Eine Persönlichkeit des Washingtoner Auswärtigen und der alliierten   Länder sowie fast aller Neutralen zu halten" und Departements jagte zu einem Korrespondenten der Daily erklärt schließlich streng, daß der Vorwärts" sich schwer täusche, wenn News", die Unionsregierung würdige die gute Gefinnung gegen die er glaube, so den Jnteressen des deutschen   Sozialismus und des Union  , sie könne aber feine Verantwortung für die Friedens zu dienen. Und warum dieser Zorn? Weil wir Longuets Haltung der Südrepubliken übernehmen, sie werde diese Mitteilung nicht wörtlich wiedergegeben haben. Wären wir so grob, gegen englisch   französische   Maßregeln zur Erzwingung ihrer Neu­wie es Genosse Longuet diesmal ist, könnten auch wir-tralität nicht verteidigen. Nur die Besetzung südamerikanischen Terri­und zwar nicht nur von einer Verschleierung der Tatsachen sprechen toriums durch europäische Streitkräfte wäre eine Verlegung der und Genossen Longuet vorwerfen, daß er von einer Einstimmigkeit Monroedoktrin  . Die Union   könne zur Erwirkung ihrer Neutralität unter den Sozialisten der verbündeten Staaten und fast aller gute Dienste anbieten, weiter aber werde sie nicht gehen.

Auf den Spuren der Kämpfe Kämpfe in der Matschwa.

Von Hugo Schulz   Wien  .

II.

23. November 1914,

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Die Finanzen Südafrikas  .

Amsterdam  , 29. November.  ( Privattelegramm des Vors wärts".) Die füdafrikanischen Finanzen sind durch den Aufstand des­organisiert. Smits hatte im September erklärt, mit einer Pfund­Million bis April auszukommen. Londoner   Blätter melden aber, daß die Million schon Ende November verbraucht sei. Infolge der Vermehrung des Unionsheeres sei ein Sinfen der Zolleinnahmen zu verzeichnen, ebenso sei die Diamantindustrie stillgelegt. Der Zensor strich in den Times" die Ziffer der afrikanischen Heeres­vermehrung.

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Politische Uebersicht.

Unlauterer Wettbewerb?

Die Berliner   Handwerkskammer hat in Form eines Gut­achtens an das Striegsministerium darauf hingewiesen, daß einzelne Unternehmer der Militärausrüstungsindustrie Löhne bezahlen, die über den Tarif hinausgehen. Das Kriegs­ministerium hat darauf folgenden Erlaß hinausgegeben:

,, 1. Es wollen einzelne Fabrikanten, entgegen den Abmachungen vom 20. August d. J., ihren Arbeitern höhere Löhne zahlen, als durch jene Abmachungen festgesetzt worden ist; 2. sollen einzelne Firmen sich nicht gescheut haben, Arbeiter anderer Betriebe der Branche durch Anbieten höherer Löhne diefen abspenstig zu machen und sogar Prämien für Zuführung solcher Arbeiter zu zahlen; 3. sollen einzelne Betriebe, um die Abmachung vom 20. August zu hintergehen, neben der Lohnzahlung ihren Arbeitern Extralöhne, Uebernahme der Krankenkassen- und Invalidenversicherungsleistungen, Mietezahlungen ufw. bewilligt haben. Durch solche, als un­Tauteren Wettbewerb sich fennzeichnende Maßnahmen werden die soliden Firmen, die sich an die Abmachungen gebunden halten, zum Nachteil der Heeresverwaltung in ihrer Leistungsfähigkeit herabgedrückt. Dies darf aber das Kriegsministerium unter feinen Umständen zulassen, und deshalb erklärt dasselbe hiermit aus

Schrappnellguses, das sich wie ein kreisrundes Trommelfieb aus- Schaffellbunda äußerlich nicht im mindesten von seinen flawonischeit nimmt. An den Fensterscheiben haben viele Infanteriegeschosse Landsleuten. Der Wagen war nichts weniger als wohnlich einge­ihre Fähigkeit, glatt durchzuschlagen, geübt die Glastafeln sind richtet und ich fror so jämmerlich in den Füßen, daß ich jede dabei nicht einmal gesprungen. In die stärkeren Haustorflügel, Gelegenheit, längere Strecken zu Fuß zurüdzulegen, trotz des die übrigens wie Kugelfänge aussehen und voll steden mit ver- flebrigen Kotes, der die Wege überzog, freudigst begrüßte. Es war schlagenen blauen Bohnen, sind Schießscharten eingeschnitten. An trüb und naßfalt, aber nicht allein die Novemberſtimmung war einem sah ich auch eine größere Längsscharte, die offenbar für ein es, die die Landschaft so unjäglich traurig erscheinen ließ. Eine ges Maschinengewehr bestimmt war. Vor den Gartenzäunen allent- fegnete Ebene breitete sich vor mir. Saftige Hutweiden, Obst­halben Schüßengräben und entlang einer Uferallee sogar ein pflanzungen, Mais- und Kürbisfelder, dazwischen allenthalben splittersicher eingedeckter und wohnlich eingerichteter Abteilungs- fleine Waldstreifen und Gebüsche, dann wieder Sümpfe, über denen Den Ausgangspunkt meiner Reise in die Matschwa bildete die graben. In den Häusern werden die Spuren des Kampfes noch gelb und verdorrt das Schilf wogte. Alles wie in einer füd­slawonische Stadt Mitrowiza, deren serbo- kroatischer Charaf lange bleiben. Ihre Bewohner aber mögen sich ganz wohl und gut ungarischen Au, aber alles tot, erstarrt und wie vom Verwesungs­ter äußerlich und innerlich deutsche Einschläge hat. Das ist nicht geborgen fühlen, wenn sie hinüberblicken auf das jenseitige Ufer hauch durchwittert. Hunderte von frächzenden Dohlen, die wie Heu nur auf die zahlreichen deutschen   Ansiedler zurückzuführen, sondern der Save. Dort lag einst die Ortschaft Serbisch- Mitrowita, schrecken in dicken Schwärmen durch die Luft streichen, scheinen hier mindestens ebenso sehr darauf, daß hier die Ueberlieferungen des vor derem Zollhaus gar trobig die Flagge des feindlichen König  - die einzigen Verkünder des Lebens zu sein, sonst weit und breit alten Militärgrenzertums fortleben. Serben und Kroaten   fühlen reiches von dreifarbiger Stange wehte; die Ortschaft aber war weder Mensch noch Tier. In den Sümpfen aber zersehen sich die fich hier vor allem als Abkömmlinge der alten Granitscharen", dennoch ein Herz und eine Seele mit der Mutterstadt   auf dem Zeichen gefallener Krieger, am Ufer eines Wassergerinnes ist ein die nach ihrer Verfassung und nach ihrem Verhältnis zum Gesamt- flawonischen Ufer. Gar mancher ſlawonische Bursche, der jetzt bei bereits bis auf das Skelett verwester Pferdekadaver zu sehen, auf staat etwas ähnliches waren, wie in Rußland   die Kosaken. Es ist den Honveds steht( ungarische Landwehr), hatte dort drüben seine den Feldern faulen die Maiskolben, zu Tausenden liegen die charakteristisch, daß der Verteidiger von Mitrowiza gegen das An- Braut, und die ist weg. Weit weg in Nisch   oder in Uesküb oder Kürbisköpfe herum und die beginnende Fäulnis gibt ihnen eine bringen der serbischen Timofdivision, die bei Ruma   über die Save sonst wo im Süden mit all den ihrigen, mit dem Hausrat, mit dem feuchtende hektische Röte, so daß sie wie riesige Goldorangen aus. gefommen war, ein Stabsoffizier serbischer Herkunft gewesen ist, Webstuhl, mit den Schweinen und Hühnern. Das Häuschen aber sehen. und daß er mit einer Schneid ins Zeug ging, die von feinem Ge- ist ein Trümmerhaufen aus Ziegelschlacken und verkohlten Sparren. Wir fahren durch Notschaj. Ein langgestrecktes behäbiges Dorf. danken an irgendeine Gemeinschaft mit denen von drüben ange- Oder aber es steht noch und ist nur ein wenig ausgebrannt, aber das ebenso gut in der mährischen Slawatei stehen könnte. Nur fränkelt sein konnte. Er ist eben fein Serbe, noch sonst etwas, innen kahl und leer. Ich ging hinüber und jah mir das traurige einige buntbemalte Scheunen machen einen fremdartigen Eindrud. sondern einfach ein Granitschar. Bild an. Eine gewaltige Schiffbrücke, die unsere Pioniere aus Vielleicht auch die seltsamen gemauerten Bacöfen, die in manchen Die Stadt Mitrowiza, die nach den im Park aufgestellten Eisenpontons und mächtigen Platten zusammengefügt haben, ver- Gehöften stehen, und die aussehen wie die kleinen arabischen Römerfunden zu schließen, ihren Namen vom Mithrafult haben bindet die Ufer des Stromes, aber sie dient nicht dem Verkehr, Kuppelgräber, die man in ägyptischen und syrischen Städten allenta dürfte, macht einen wohlbehäbigen Eindruck. Sogar ein paat sondern bloß dem Kriege. Sie führt unmittelbar hinein in das halben findet als Ruhestätten besonders frommer Mekkapilger. stattliche Fabriken mit hochragenden Schloten gibt es hier. Geht Reich der Zerstörung, an dessen Eingang ein stattliches serbisches Leer sind die Häuser, leer die Hürden und die Ställe. Da und man durch die Straßen, so möchte man gar nicht glauben, daß die Zollamtsgebäude die Ehrenbezeugung leistet, indem es dem Be- dort bellt ein zurüdgelassener Köter, auch einige Schweine sah ich, Stadt vor einigen Wochen sehr lebhaft beschlossen worden ist, und sucher seine schrecklichen Wundmale zeigt. Eine Granate aus die herrenlos herumirrten und im Dred nach Nahrung wühlten, daß die Bevölkerung damals 11 Tage lang in den Kellern das schwerem Monitorgeschütz hat ihm das halbe Dach weggerissen, eine aber sonst kein Lebewesen im Bannkreise des gänzlich zerschossenen Leben von Höhlenmenschen   führen mußte. Nirgends im Stadt- andere hat ihm das erste Stockwerk ausgeweidet und eine dritte an Dorffirchleins. Als wir aber den Ort verlassen hatten, tauchte innern sind Schäden wahrzunehmen, nur gerade im Mittelpunkt. anderer Stelle die Fassade durchlöchert. Vielen von den kleineren plötzlich ein Wagen auf, der mit armseligem Gerümpel beladen war. Dort steht das hervorragendste Gebäude der Stadt, die serbische Häusern links und rechts ist es ähnlich ergangen, die meisten aller- eine verhärmte Frau schritt neben dem Klepper und ganz oben Kirche. Und gerade auf diese mußten die Serben ihr Artillerie- dings nur leicht beschädigt. Man wandelt hier wie durch eine ver- auf dem Gerümpel saß in bunte Decken eingehüllt, ein kleines feuer konzentrieren, weil sie vermuteten, daß auf dem Turm ein schüttete und nach Jahrhunderten wieder ausgegrabene Stadt: ein Mägdlein mit fraushaarigem Blondkopf. Die erste in den Ort Beobachtungsposten steht. Ein Seitenstück zur Beschießung des fleines Pompeji  ! Ich trete in die Kafana Das Kaffeehaus. Ein zurückkehrende Flüchtlingsfamilie! Domes zu Reims   und zugleich eine Erklärung für diese; denn daß Tisch ist noch dort, sonst ist alles leer und fahl. Nur Stroh ist über- Schon vor Notschaj war ich an Schüßengräben, Verhauen und tie Serben in einer ausgedehnten Stadt just die serbische Kirche all aufgeschüttet zum Lager für nächtigende Truppen. In den Stacheldrahtzäunen vorübergekommen, aber zwischen Notschaj und und das serbische Vereinshaus mit Granaten bearbeiteten, mag Höfen liegt allerlei Gerümpel, hier und da auch ein ganzer Schrank, Glutschi sah ich die erste jener kunstvollen Erdburgen, die, wenn wohl zur Genüge beweisen, wie sehr auch anderwärts die zwingen- den sein Besizer zurückgelassen hat. Sonst aber bloß Bretterwerk, sie zum Gedächtnis stehen blieben, den fernen Geschlechtern einer ven Notwendigkeiten des Krieges die heiligsten Rücksichten aus Baunlatten, ein zerbrochener Regenschirm, ein zerfeßtes Buch und endgültig zur Reife emporgediehenen Menschheit viel Kopfzerbrechen löschen. Kein Amtsgebäude von Mitrowiza bat Schaden gelitten, ein zerfranzter Teppich, eine Kaffeemühle ein Chaos von wert- machen würden. Es war ein österreichisches Erdwerk, ganz wander­aber die serbische Hochburg ist eine traurige Brandruine, und der losen Gegenständen mit Mist und Dünger gemengt. Eine zer voll aus weichen Lehmwürfeln gefügt, wie die Häuser eines ägypti Turm der serbischen Kirche ist in der Südflante völlig aufgerissen, brochene Säemaschine sah ich auch mit der Marke einer österreichischen Fellachendorfes, außen mit Maisblättern verkleidet, innen so daß die nackten Sparren sichtbar werden. In der Nacht schim- fchen Fabrikfirma. Auch sonst überall an den zertrümmerten mit allem versehen, was notwendig ist, um solche Höhlenunterkünfte mert dann aus der Türmerwohnung durch das blckgelegte Gerippe| Gegenständen Merkmale österreichischer Herkunft. Wie denn über- wohnlich zu machen und gegen die Pfiffe feindlicher Geschosse zu des Turmes das Lampenlicht, was einen seltsamen magischen Ein haupt alles, was Serbien   an westliche Kultur angliederte, sowohl sichern. Die Unterſtände waren mit verstrebten Balfen gestützt, an die geistige als auch an die materielle" Made in Austria  " mit Aesten, Türflügeln und sogar mit eisernen Trägern eingedect, Ganz anders als im Stadtinnern ficht es an der Häuserzeile oder" Made in Germany". Auch der serbische Nationalismus hätte hinter den Gingängen dieser Höhlenschluchtwinkel waren Erdhaufen aus, die sich dem Saveufer entlang zieht. Dort muß ein ganz ge- die Richtung auf diese Stammländer seines Kulturbesizes nehmen zu steilen Regeln aufgeschüttet, um Sicherung gegen Rückenfeuer waltige: Schrapnell und Geschoßhagel niedergegangen sein. Die können, wenn gewisse Dinge anders gemacht worden wären. zu schaffen. Einen Brunnen sah ich, dann kommen Wirtschafts Fassaden der zumeist niedrigen Häuser, die dort stehen, sind besät Am nächsten Tage fuhr ich in einem erbärmlichen Bauern- räume, Offizierszimmer mit verschließbaren Türen, Strohauf mit fleinen trichterförmigen Löchern und sehen aus, wie ein wagen, den ein requirierter" Kutscher lenkte, in die Matschwa. schüttungen als Lagerstätten, sogar die Ueberreste von serbischen Sternenhimmel. Eine Mauer zeigt das genaue Trefferbild eines Der Kutscher war ein Schwabe, unterschied sich aber in seiner Teppischen fand ich, die als Decken benutzt worden waren, und

druck macht..

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