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inumer wieder aufs neue. Aber wir denken diesmal weniger Die Umstehenden schweigen und blicken betroffen auf die Frau, Vom Fahrstuhl getötet wurde am Mittwochnachmittag der

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an die Fischlein im falten Grunde als an unheilschwangere die talten Herzens für die Ermordung von achtzigtausend Gefangenen 51 Jahre alte Monteur E. Neumann, Jahnstr. 14, der im Hause Unterseeboote, und weniger an frohbelebte Eisenbahnen als plädiert. Eine, die der Unterhaltung bis dahin ruhig zugehört Johannisstr. 11 mit Reparaturarbeiten beschäftigt war. Während N. an den zufrierenden Hafen von Archangelsk , und an unsere hatte, wendet sich zu der Verkündigerin des Abschlachtens, ichaut ihr am Fahrstuhl arbeitete, setzte eine Schwester des in demselben Hause Krieger und deren Versorgung mit warmen Wollsachen. Und fest ins Geficht und sagt: Frau, Ihren Jahren nach fönnten Sie befindlichen Lazaretts, ohne zu wiffen, daß N. mit Reparaturarbeiten wir lächeln vielleicht über das Wort, daß das Wasser feine ia auch einen Sohn oder mehrere beim Heere haben. Wenn Ihr an dem Aufzug beschäftigt war, denselben in Bewegung. N. wurde Balken habe, da es doch vielleicht bald sogar Kanonen tragen Sohn in Gefangenschaft geraten sollte und die Feinde würden ihn so unglüdlich eingeklemmt, daß sein Tod bald darauf eintrat. mind. umbringen, um die Kosten für seine Ernährung zu sparen, was Niemand, ist unter uns, der bei dem Blatt- und Fruchtfall würden Sie dann sagen?" dieses Jahres nicht der Braven gedachte, die draußen für uns fallen, und niemand, der sich nicht schon fragte, welche Saat die unerhörten Opfer bringen werden, wenn inr März die schweigend ab. Erde neu ergrünt, wenn sie über Menschenleichen zu neuem Fruchtertrag ansest. Nichts geht zur Erde, was sie nicht neugeformt wieder gibt. Ohne Vergehen kein Werden, ohne Winter fein Frühling. So wollen wir uns durch den Winter fämpfen, der neuen Saat entgegen!

Die so Angeredete blieb die Antwort schuldig. Beschämt fenfte sie den Blick, besorgte fleinlaut ihren Einkauf und zog

Der Stadtverordnete Prof. Dr. Glazel ist gestern im besonders in den Deputationen für das Fach- und Fort­Virchow- Krankenhause gestorben. Der Verstorbene hat sich bildungsschulwesen betätigt.

Berliner Asylverein für Obdachlose. Im Monat Novemt ber nächtigten im Männerasyi 14 482 Personen, im Frauen­asyl 2584 Personen.

Ein zahnärztliches Institut im Dienste der Verwundetenbehandlung.

Die Mietebeihilfe für Erwerbslose. In der Berliner Stadtverordneten Ber sammlung ging es gestern fast so friegerisch her, wie wenn wir schon wieder Frieden hätten. Von der Magistrats­vorlage über Gewährung einer Miete beihilfe auch für Arbeits- und andere Erwerbslose waren ist dem Kriegsministerium von dem Vorstande seit Beginn des Das zahnärztliche Institut der Landesversicherungsanstalt Berlin ein paar Wortführer der Hausbesitzer nur wenig befriedigt, Krieges zur kostenlosen Behandlung verwundeter Krieger zur Ver­und darüber vergaßen sie, daß im Stadtparlament in dieser fügung gestellt und wird eifrig in Anspruch genommen. Bei einer Kriegszeit auf möglichst friedliche Erledigung der Arbeiten Reihe von Kieferschußverlegungen sind neben der fostenlosen Be gehalten wird. Wie sie es schon bei der Magistratsvorlage über handlung auch die dazu notwendigen Apparate und Ersatzteile un die Mietebeihilfen für Striegerfrauen getan hatten, brachten sie entgeltlich von der Landesversicherungsanstalt gewährt worden. Bei auch diesmal wieder ihre Klagen vor, was dann andere Schwerverletzten findet in besonderen Fällen auch Behandlung durch Redner zu abwehrenden Erwiderungen veranlaßte. Die neueste den Direktor Profeffor Dr. Ritter und die Affiftenten des zahnärzt Vorlage, mit der der Magistrat sein fürzlich gegebenes Ver- lichen Instituts der Landesversicherungsanstalt im Lazarett statt. sprechen einlösen will, wird freilich auch den unterstützungs­bedürftigen Mietern nicht allzu bedeutend erscheinen. Ein neues Fernsprechverzeichnis für Groß- Berlin. Ober­bürgermeister Wermuth entwarf in seinen begründenden Von dem Verzeichnis der Teilnehmer an den Ferniprechnetzen in Ausführungen ein Bild von der gegenwärtigen Lage, wie Berlin und Umgegend ist die Herbstausgabe bekanntlich wegen des wenn diese Hilfe jetzt kaum nötig wäre. In der Debatte Krieges ausgefallen und wird jetzt durch einen zweiten Nachtrag sprach) für die sozialdemokratische Fraktion unser Genosse erfegt. Die faiserliche Oberpostdirektion beabsichtigt aber eine Neu­Ritter. Er wies die in der Vorlage ausgedrückte wunder- auflage herauszugeben, die voraussichtlich schon Mitte Februar 1915 liche Meinung zurück, daß ein Mehr an Unterstügung bei erscheinen wird. Anträge von Teilnehmern auf Renderung oder Ver­manchen Arbeitslosen die Neigung, eine Arbeits- bis zum 8. Januar 1915 schriftlich und frantiert einzureichen. In vollständigung der Eintragungen sind möglichst frühzeitig, spätestens annahme zu verweigern, weden könnte. Auch über Berlin , Berlin- Wilmersdorf . Charlottenburg und Neukölln sind sie die Beteiligung der Landesversicherungsanstalt Berlin an der an das zuständige Fernsprechamt zu richten, in den anderen Orten Arbeitslosenfürsorge gab es eine fleine Auseinandersetzung. an das Poſtamt. Die Vorlage wurde angenommen.

Eine Mahnung zum sparsamen Haushalt mit Nahrungsmitteln.

Auf der Straße vom Tode überrascht worden ist ein Arbeiter Ferdinand Ged. Er wurde vorgestern im Hausflur des Grundstücks Staiser Wilhelm- Straße 40 besinnungslos aufgefunden und nach der silfswache in der Seibelstraße gebracht. Sier fonnte der Arzt nur seinen Tod, nicht aber die Ursache feststellen. Die Leiche wurde daraufhin zur Obduktion nach dem Schauhause gebracht.

Wer hilft den Frauen der Krieger und der Arbeitslosen.

Ueber dieses Thema referierte in einer Dienstag in Neukölln abgehaltenen Frauenversammlung die Genoffin Luife Ziez. In ausführlicher Weise schilderte sie die aufopferungsvolle Tätigkeit der Genossinuen in der Unterstüßungsfommission und in der Kranken­und Wöchnerinnenpflege. Anerkennend gedachte sie der Kinder­veranstaltungen, die jetzt in Neukölln arrangiert werden. Aber trok dieser sozialen Betätigung sind wir es den im Felde stehenden Brüdern schuldig, im Sinne des Sozialismus zu wirken. Diese dem Vorwärts" die Treue bewahren und uniere Kinder in sozia­Aufgabe fönnten wir jetzt erfüllen, indem wir der Organisation und liftischer Weise erziehen. ordentlich start besuchten Versammlung mit großem Beifall auf­Das Referat wurde in der außer genommen. Eine Anzahl Neuaufnahmen wurden vollzogen.

Aus der Partei.

Sozialdemokraten im Magiftrat und in der Schuldeputation. Die Stadtverordnetenversammlung in Bielefeld vom 2. De zember wählte den Genossen Severin in die Schuldeputation und in den Vorstand der Mittelschulen, und die Genossen Eilers und offmann in den Magistrat. Die konservativen Stadtverord neten stimmten bei den Wahlen zum Magistrat gegen die sozial­demokratischen Kandidaten.

Gewerkschaftliches.

Die Internationale der Metallarbeiter.

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Die Verwaltungsstelle Berlin des Deutschen Metallarbeiter­Ein Veteran der Arbeiterbewegung, unser Parteigenosse Franz verbandes hielt vor einiger Zeit eine Konferenz ihrer Funktio= Karow , ist im Alter von 68 Jahren nach schwerem Leiden ver- näre ab mit der Tagesordnung: Die Lage der dänischen Me­storben. In ihm verlieren wir einen Menschen, der in hohem Grade tallarbeiter während des Krieges." Referent war der Vorsitzende Der Minister für Handel und Gewerbe erläßt an die schwerer Zeit, unter dem Ausnahmegesez, hat Karow im Fachberein von den Zielen des Sozialismus durchdrungen war. Schon in des dänischen Metallarbeiterverbandes, Genosse Hansen. An der Versammlung nahm auch der Sekretär des Regierungspräsidenten, mit Ausnahme derjenigen in Königs der Tischler für die Interessen der Arbeiterschaft gefämpft. Die Be- internationalen Metallarbeiterbundes, Genoffe berg, Gumbinnen und Allenstein , und den Polizei­präsidenten in Berlin eine Anweisung, in der es unterwegung der Freien Hilfskaffen sah den Braven lange Jahre an Schlide Stuttgart, zur Aussprache über die Lage im allge­feiner Spize und verdankt ihm viel. Durch seinen aufrichtigen meinen teil. anderem heißt: Charakter und seine emfige Tätigkeit erwarb er sich rasch das Ver- Hansen schildert die Lage des dänischen Eriverbslebens, das Wenn die im Lande vorhandenen Lebensmittel während trauen seiner Kollegen und Barteigenossen. Er gehörte mit zu den in den ersten Wochen des Krieges stagnierte. Der Krieg unter­der Dauer des Strieges ausreichen sollen, muß die ganze Begründern des Zentral- Wahlvereins für Teltow - Beeskow . Viele band zunächst die Rohstoffzufuhr und die Zufuhr von Kohle aus Bevölkerung sich stets und ständig der Verpflichtung bewußt Jahre hindurch hat er als Gemeindevertreter in Treptow unbeirrt England und Deutschland . Die Arbeitslosenziffern stiegen rapide. bleiben, mit allen Nahrungsmitteln, namentlich aber aller Anfeindungen im vollsten Maße die Interessen der Arbeiter Die Lebensmittelausfuhr nahm aber ungehinderten Fortgang, so­mit dem Brote, haushälterisch umzugehen. fchaft vertreten. Trotz alledem waren auch die politischen Gegner weit es sich um die eigenen Landesprodukte der dänischen Land­Es kommt darauf an, in allen Streifen das noch vielfach des Verstorbenen vor seinem ehrlichen und offenen Charafter mit wirtschaft handelt. Da die Zufuhr abgeschnitten war, stiegen die fehlende Verständnis dafür zn erwecken, daß jeder nach Kräften Hochachtung erfüllt. Vor Jahresfrist siedelte Starow nach der Garten- Lebensmittelpreise um rund 10 Prozent, so daß bei der vermin­und Gelegenheit in der eigenen Familie und wo es auch stadt Falkenberg bei Grünau über, woselbst er mit feiner tapferen derten Arbeitsgelegenheit die Lage der Arbeiter bedroht war. immer sei, auf Sparsamkeit hinzuwirken hat. Jeder fann Lebensgefährtin den Lebensabend beschließen wollte. Jetzt hat der In diese Situation griffen Regierung und Parlament ein. und muß durch pflegliches Umgehen mit der täglichen Nahrung Tod leider zu früh unfern Freund dem Leben, entrissen. Alle, die Eine Reihe von Notgesehen wurde erlassen, die eine Unterstübung für seinen Teil dem Vaterland einen Dienst erweisen. Darauf Starow fannten, werden ihm ein ehrendes Andenken bewahren. der ausgesteuerten Mitglieder der Arbeitslosentassen und der nicht sollen die durch Erlaß vom 4. November d. J.( H.-M.-Bl.

Die Einäicherung der Leiche findet am Sonnabend, den Arbeitslosenkassen angehörenden Arbeiter betreffen, ferner die Kon­

S. 521) für die Fach- und Fortbildungsschulen angeordneten 5. Dezember, nachmittags 3 Uhr, auf dem Friedhof der Ge­wiederholten Belehrungen hinwirken.

meinde Treptow , Baumschulenweg , Kiefholzstraße, statt.

Ein Merkblatt, das in den Warteräumen, in den Gewerbe­und Kaufmannsgerichten, auf den Versicherungsämtern, Reiche Spende für die Stadt Charlottenburg . Krankenkassen, Wolfsküchen und Speiseanstalten, in den Arbeits-, Ein Vermächtnis ist der Stadt Charlottenburg zugefallen. Die Ankleides oder Speiseräumen der industriellen Werke, in den Frau verw. Geh. Justizrat v. Cuny hat der Stadt testamentarisch Verkaufsräumen der Konsumanstalten oder Stonſumbereine 13 Millionen Mart vermacht. Die Zinien sollen zur Unterstügung sowie in den Warteräumen der Arbeitsnachweise und der Hilfsbedürftiger alleinstehender Berionen, die das 60. Lebensjahr größeren gewerbsmäßigen Stellenvermittler, kurz an allen überschritten haben, Verwendung finden. Stellen, wo ein größerer Personenverkehr stattfindet, zum Aushang gebracht werden soll, hat folgenden Wortlaut:

Die Aufgabe des Charlottenburger Mieteinigungs­

amtes.

trolle der Lebensmittelpreise, die Sicherung der Schiffahrt durch

Secversicherung unter staatlicher Garantie usw., regelten. Durch diese und weitere Maßnahmen ist es gelungen, das Er werbsleben wieder ein wenig zu beleben, so daß die Arbeitslosig­feit nicht schärfer um sich griff.

Der Krieg hat auch die Mobilisierung eines Teiles des Heeres zur Sicherung der Neutralität des Landes notwendig gemacht. Für die Familien der Einberufenen sind von staatlicher Seite weit­gehende Unterstüßungseinrichtungen getroffen worden. Zum Zwede dieser Mobilisierung haben die Sozialdemokraten im Reichs­tage für einen Kredit von 10 Millionen Kronen gestimmt. Da­durch ist auch das radikale Ministerium am Ruder gehalten worden, das, von der Arbeiterpartei unterstützt, die absolute Neutralität des Landes aufrecht erhält.

Deutschland steht gegen eine Welt von Feinden, die es vernichten wollen. Es wird ihnen nicht gelingen, Das fürzlich errichtete Mieteinigungsamt in Charlottenburg unsere herrlichen Truppen niederzuringen, aber sie wollen wird von der Bevölkerung lebhaft in Anspruch genommen. Die Bei den dänischen Metallarbeitern ist die Arbeitslosigkeit nicht uns wie eine belagerte Festung aus hungern. Aufgabe des Mieteinigungsamtes ist jedoch in manchen Streisen miß­Auch das wird ihnen nicht glücken, denn wir haben genug verstanden worden. Der Magistrat weist daher nochmals darauf so bedeutend. Von 13 000-14 000 Mitgliedern des Maschinenbauer­Broikorn im Lande, um unsere Bevölkerung bis zur nächsten richten find, sondern nach wie vor an die zuständige Unterstützungs- fationen der metallindustriellen Arbeiter ist das Verhältnis nicht hin, daß Geiuche um Gewährung nicht an das Mieteinigungsamt zu verbandes sind rund 600 arbeitslos und bei den übrigen Organi­Ernte zu ernähren. Nur darf nichts vergeudet und die Brot- kommission, die dann das weitere veranlassen wird. ungünstiger. Durch das jetzt bestehende Kartell der Arbeiterorgani­frucht nicht an das Vich verfüttert werden. sationen in der Metallindustrie ist ein planmäßiges Zusammen­Die Familiengärten in Steglitz . wirken gewährleistet. Um den Reflektanten auf Familiengärten entgegenzukommen, Die dänischen Metallarbeiter sind durch den Krieg in ihrem Seid ehrerbietig gegen das tägliche Brot, dann werdet wird die Gartenverwaltung in der Bergstraße 37 außer an den Festhalten an dem Gedanken der internationalen Brüderlichkeit der Ihr es immer haben, mag der Krieg noch so lange dauern. Wochentagen von 9-3 Uhr von jezt bis Weihnachten auch SonnArbeiter nicht erschüttert worden. Sie wollen insbesondere, daß Erzieht dazu auch Eure Kinder. tags bon 10-12 1hr Pachtgefuche entgegennehmen. Die der Internationale Metallarbeiterbund aus dieser Krise unge­

Haltet darum haus mit dem Brot, damit die Hoffnungen unserer Feinde zuschanden werden.

Berachtet kein Stück Brot, weil es nicht mehr frisch ist. Jahrespacht für die Gärten an der Mariendorfer und Bismarckstraße schwächt hervorgeht, und daß nichts geschieht, was das Zusammen­Schneidet kein Stück Brot mehr ab, als Ihr effen wollt. beträgt 10 Pf. pro Quadratmeter einschließlich Wasserbenutzung. gehen der Metallarbeiter aller Länder stören könnte. Mit den Denkt immer an unsere Soldaten im Felde, die oft auf vor- Jm Südwesten unseres Ortes stellt die Gemeinde den Gellert deutschen Metallarbeitern sind wir durch viele Bande der Soli­geschobenen Posten glücklich wären, wenn sie das Brot hätten, plag und zwei anschließende Barzellen unentgeltlich zur barität in guter Freundschaft verbunden. Redner erinnert sich das Ihr verschwendet. Verfügung. Diese Grundstücke sind jedoch nicht eingezäunt, auch Egt Striegsbrot; es ist durch den Buchstaben K kenntlich. beschränkt sich die Benugung zunächst auf das Erntejahr 1915. gum noch mit großer Freude der verständnisvollen Aufnahme, die er Es sättigt und nährt ebensogut wie anderes. Anbau von Kartoffeln und Gemüse ist das Land sehr geeignet. im Jahre 1899 bei dem großen Kampfe der dänischen Metall­Wenn alle es schnelle Sicherung einer Barzelle durch Meldung bei der Garten- arbeiter in Berlin gefunden habe. Diese brüderliche Solidarität essen, brauchen wir nicht in Sorge zu sein, ob wir immer verwaltung ist zu empfehlen. Brot haben werden.

Ber die Kartoffel erst schält und dann kocht, vergeudet viel. Kocht darum die Kartoffeln in der Schale, Ihr spart dadurch.

Abfälle von Kartoffeln, Fleisch, Gemüse, die Ihr nicht berwerten fönnt, werft nicht fort, sondern summelt sie als Futter für das Vieh, sie werden gern von den Landwirten geholt werden.

Ein Gemütsmensch.

Gemeindefürsorge in Schönow .

und Freundschaft ist seitdem immer mehr gefestigt worden, und er hoffe, daß es auch in Zukunft so bleiben werde.( Lebhafter Bei fall.) In diesem Sinne übermittelt er den deutschen Metallar­beitern in dieser schweren Zeit die brüderlichen Grüße der dä­nischen Kollegen.( Lebhafter Beifall.)

Die letzte Gemeindevertretersigung in Schönow bei Zepernid befchäftigte sich mit einem Antrage unferes Vertreters Genofien Dudwig, der verlangte, daß den Frauen der Kriegsteilnehmer eine volle Miets Nunmehr erhielt der Genosse Schlicke das Wort und führte entschädigung bis zur Höhe von 25 M. monatlich gewährt werden etwa folgendes aus: solle. Der Antrag wurde abgelehnt, dagegen beschlossen, daß einer Der ernste Wille, tros aller Schwierigkeiten das, was wir in alleinstehenden Frau, die 24 M. monatliche Kriegsunterstützung erhält, von diefer Summe 20 M. zum Lebensunterhalt gelaffen, während unseren Organisationen aufgebaut, durchzuhalten, beseelt auch uns. die übrigen 4 M. zur Zahlung der Miete verwendet werden sollen. Die Ueberzeugung, daß wir es müssen, vor allem aber, daß wir es Reicht diese Summe für die Mietzahlung nicht aus, dann legt die fönnen, ist uns gemein mit unseren standinavischen Genossen. Auch In einem Grünkramladen stehen zwischen Heringstonnen, Ge- Gemeinde den fehlenden Betrag hinzu. Für jedes Kind werden unter stärkerem Drud, als wie er jest auf uns und vielen unserer müse und Kartoffelförben eine Anzahl Frauen, die ihre Einkäufe 10 M. zum Lebensunterhalt als ausreichend betrachtet. Ferner Arbeitsbrüder in am Krieg direkt beteiligten und völlig unbe­besorgen. Während die Händlerin geschäftig ihre Kundinnen be- wurde beschlossen, jedem Kriegsteilnehmer ein Weihnachtspalet im teiligten Ländern lastet, würden wir unsere Organisationen auf­dient, entwickelt sich ein lebhaftes Gespräch. Unterhaltungsstoff gibt Werte von 5 M. zu schicken. Die Frauen derselben erhalten als rechterhalten müssen. es jegt genug. Kriegsereignisse werden besprochen. Man teilt sich Weihnachtsgabe 8 M. ertra von der Gemeinde. gegenseitig mit, was man hier und da gehört haben will von ein­zelnen Begebenheiten auf dem Striegsichauplag. Von allen mög lichen und unmöglichen Greueltaten der Ruffen wird gesprochen, von abgeschnittenen Nasen und Ohren. Die abenteuerlichsten Geschichten werden erzählt und finden gläubige Zuhörer.

Achtzigtausend Russen gefangen!"

Auf der Straße werden die neuesten Abendblätter ausgerufen: Eine ältere Frau betritt den Laden: Schon wieder achtzig tausend Gefangene. Die müssen wir nun ernähren. Lieber sollte man sie doch gleich alle miteinander tot schießen."

Nicht ganz aus sich selbst heraus sind unsere Organisationen das geworden, was sie sind, und nicht ganz freiwillig haben wir Ein Zusammenstoß zwischen zwei Militärfahrzeugen ereignete fich über die Grenzen unseres Landes hinaus unseren Arbeitsbrüdern Mittwochabend gegen 5 Uhr an der Ecke der Belle- Alliance- und des Auslandes die Hand zum Bunde gereicht. Die Ursachen solcher Bergmannstraße. Ein Kraftwagen des Franzer Regiments fuhr vom Verbindungen im Innern wie darüber hinaus sind die gleichen, Halleschen Tor her die Belle Alliance- Straße hinauf und bog in die und darin liegt die Macht ihrer Aufrechterhaltung auch über die Bergmannstraße ein. In demselben Augenblick fam ein Militär­aftwagen die Bergmannstraße entlang gefahren. Der erste Wagen schwerste Zeit hinaus. Weder Diktatur der Herrschenden noch Ver­schleuderte auf dem schlüpfrigen Pflaster. Die Folge war ein zagtheit der Beherrschten vermag daran etwas zu ändern. Dar­Bufammenstoß mit dem Lastwagen. Zum Glüd fuhren beide Fahr- um sind auch die Zweifel an der Eriftenzmöglichkeit der Arbeiter­zeuge ziemlich langfam. Trogdem wurden beide Wagen schwer Internationale ungerechtfertigt. Die Binsenwahrheit, die Karl beschädigt, die Führer aber tamen ohne jede Berlegung davon. Marg 1868 bei Gründung der Internationalen Arbeiterassosiation

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