Einzelbild herunterladen
 

Unterstützung gab, ehe das Unterhaus Gelegenheit hatte, zur Frage Stellung zu nehmen.

Daß die Arbeiterbewegung noch einmal die Tatsache be­ Der Seekrieg.

tont, daß fie die Politik, die den Krieg erzeugt hat, bekämpft Großadmiral

hat, und daß es jezt ihre Pflicht ist, so schnell| wie möglich einen Frieden zu sichern unter Be­dingungen, die die besten Gelegenheiten zur Wiederherstellung Europas schaffen.

licher Richtung vorgehend, sind sie in Adfchara eingedrungen und bis östlich von Batum vorgerückt. Dstwärts vorgehend gelangten sie in die Gegend von Ardagan; bei einem Kampfe Maschinengewehr; die Nussen gingen auf Ardagan zurück. ( Wiederholt, weil nur in einem Teil der gestrigen Auflage.)

Großadmiral Seymour über die Taktik westlich von Arbagan erbeuteten fie mit anderen Waffen ein der englischen Flotte.

der freundschaftlichen Beziehungen zwischen den Arbeitern. Morning Post" bespricht einen im Cornbill Magazine" ver- Die Bevölkerung Nordpersiens auf der

II.

Flucht.

London , 2. Dezember. ( W. T. B.) Der Flottenkorrespondent der öffentlichten Artikel des Großadmirals Sir Edward Sen­mour, in dem es zum Schlusse beißt: So lange die deutsche Aus der Schweiz , 4. Dezember. ( T. U.) Roffija Wjedomosti Daß der Parteivorstand, ohne von der unsere Beteiligung lotte egiftiert, bildet sie einen Trumpf für Deutschland , an einem europäischen Kriege bekämpfenden Haltung der Ar- wenn Friedensverhandlungen auf der Tagesordnung stehen. meldet aus Tiflis , Taufende von Flüchtlingen treffen aus Nord­beiterbewegung im geringsten zurückzuweichen, allen sozialisti. Der Korrespondent der Morning Post" bemerkt dazu: Daß perfien ein, das zum Kriegsschauplatz zu werden droht. schen und Arbeiterorganisationen den Rat erteilt, mit wach- Deutschland eine solche Waffe für die Verhand

"

famen Augen die erste Gelegenheit au wirflungen besigen sollte, ist im höchsten Maße unerwünscht. Zurücknahme der Truppen am Suezkanal? gegen diese iamer Aktion im Interesse des Friedens und Alle Mittel müßten Möglichkeit ange London , 4. Dezember. ( T. U.) Die Times", berichten werden. Aber unter den obwaltenden Umständen der Wiederherstellung guter Beziehungen wandt aus Kairo , daß die arabischen Truppen, die vor kurzem im zwischen den Arbeitern der europäischen Naist es klar, daß die Wahl bei Deutschland liegt. Die britische Flotte Osten von Katie gemeldet worden seien, sich augenblicklich tionen zu eripäben, inzwischen aber ihre Energien auf fann die deutsche Flotte nicht zwingen herauszukommen, aber sie Often von Katie gemeldet worden seien, sich augenblicklich die Aufgabe zu konzentrieren, die an der am 5. August im fann fie zwingen, drinnen zu bleiben, wenn solcher Kurs erwünscht zurückgezogen hätten, denn es seien in der Nähe des Parlamentsgebäude abgehaltenen Konferenz der Arbeiteror- erschiene. Einstweilen fann die Strategie auf teiner Sueztanals teine feindlichen Truppen mehr ganisationen angenonnnenen Resolutionen durchzuführen, die Seite ein entscheidendes Ereignis herbeiführen. beobachtet worden. im einzelnen die Maßnahmen aufzählen, die zur Linderung Die gegenwärtige Lage fann unbestimmte Zeit fort der Not, in die unsere Arbeiterbebölferung während des dauern, bis nene Methoden entbedt. und in die Praris Kriegszustandes unvermeidlich gesteuert werden wird, er umgesetzt find. Gegenwärtig verhalten sich beide Seiten defensiv. Es sind vortreffliche Gründe, weshalb die britische Flotte defensiv griffen werden müssen." bleibt, aber daraus folgt nicht, daß die Defensive richtig ist; fie war in der Vergangenheit niemals richtig.

Diese Resolution deckt sich, wie man sieht, inhaltlich voll­ständig mit der Erklärung der deutschen Reichstagsfraktion, nur daß von einer Unterstüßung der Kriegsführung oder von einer Votierung von Kriegskrediten in ihr feine Rede ist.

Die englische Presse gegen die Verschweigungstaktik.

Bis dahin war die Einmütigkeit im Lager der Arbeiter­bewegung eine vollständige. Nun aber sollte sofort ein Bruch Kopenhagen , 4. Dezember. ( W. Z. B.) National Zibende" folgen. Noch am Abend desselben 5. August hielt die Ar. beiterfraktion des Unterhauses eine Sigung meldet aus London : Preise und Publikum äußerten die ab, in der der Fraktionsvorsitzende Genosse Namjay Mac- größte Misstimmung darüber, daß die Admiralität donald den Antrag stellte, die eben angeführte einstimmige den Untergang des Linienfchiffes Audacious" Resolution des Parteivorstandesim Unterhause berfchwiegen babe, der jetzt doch nicht mehr zu bestreiten fei. verlesen zu dürfen. Dieser Antrag wurde da die deutschen Zeitungen den Unfall veröffentlicht hätten. Wenn von der Mehrheit der Fraktion abgelehnt. auch Menschenleben nicht verloren gegangen feien und der Unfall Sierauf legte Macdonald sein Amt als einem einzigartigen Zufall zuzuschreiben sei so errege das Verfahren Fraktionsborsigender nieder, und der Partei- der Admiralität doch das größte Mißtrauen, da das sekretär, Abgeordneter Henderson, der damals noch den Bublifum nicht wisse, ob mehr solcher Unglüdsfälle verschwiegen Standpunkt Macdonalds teilte, trat provisorisch an würden. Militärische Gründe für die Verbeimlichung feien nicht vor dessen Stelle. handen, also diene sie nur dem Bestreben, das englische Publikum im Unflaten über die Situation zu lassen.

Da nicht die Unterhausfraktion, sondern der Partei­borstand die höchste verantwortliche Instanz der Partei ist, ist und bleibt die in der angeführten Resolution enthaltene Rundgebung die offizielle Stellungnahme der britischen Ar­beiterpartei zum Kriege. Allein die Einmütigkeit der Partei war dahin, und damit erlahmte zunächst auch ihre Wider­standskraft gegenüber der Kriegspolitik.

Oestlicher Kriegsschauplah.

Die Kämpfe in Polen .

obre

Zürich , 5. Dezember. ( T. U..) Der militärische Mitarbeiter des Berner Bund" schreibt, daß es dem Generalfeldmarschall von Hindenburg dank der Entschlußfähigkeit seiner Generale und der Stampffraft seiner Truppen gelungen jet, die durch überlegene Massen erfolgte Einfreifung zu sprengen und auf eine strategisch geficherte, die Angriffsrichtung innehaltende Position zurückzugehen. Die Russen seien dadurch gezwungen worden, sich auf ihrem rechten Flügel wieder neu zu gruppieren und das Gefeß des Handelns wieder ab­zugeben. Augenblicklich scheine die Schlacht frontal zum Stehen ge­bracht worden zu sein, doch werde es bei Hindenburgs Strategie laum dabei bleiben.

Aus den Kämpfen bei Arras . Folgender Feld post brief eines Parteigenossen wird uns zur Verfügung gestellt: ...., den 22. November 1914.

ber

*>>>

Keine indischen Truppen in Aegypten ?

Konstantinopel , 4. Dezember. ( W. Z. B.) Taswir.i.Effiar erfährt, der englische General Wingate Pascha, der jüngst in Aegypten eingetroffen sei, sei nach dem Sudan entsandt worden, um eine gegen die Engländer gerichtete aufständische Bewegung zu unterdrücken. Infolge der Ausdehnung dieser Bewegung habe England beschlossen, noch 14000 Mann dorthin zu entsenden. Das Blatt stellt fest, daß in Aegypten feine indischen Truppen vorhanden seien, da England fie entfernt habe, weil fie fich weigeiten, gegen den Kalifen Krieg au führen.

Der Heilige Keieg.

Konstantinopel , 5. Dezember. ( W. T. B.) Die Agence Ottomane meldet aus Bassorah: Infolge der Teilnahme des Derwischordens von Gilani am Heiligen Strieg ließen sich hier alle indischen und afghanischen Mohamme­daner als Freiwillige anwerben.

Vom südafrikanischen Kriegs­Schauplate.

London , 5. Dezember. ( W. T. B.) Eine Zuschrift an die Die Gefangennahme Dewets. Times" tritifiert die englische Zensur, die feinem eng lischen Blatte erlaubt habe, das Unglüd auf See zu erwähnen, Rotterdam , 5. Dezember. ( T. U.) Aus Johannesburg wird be­das Ende Oktober geschehen sein soll, das in ameritaniiden richtet: Als Dewet bier anfam, rauchte er faltblütig seine Pfeife; und tanadischen Blättern, teilweise mit Illustrationen, beschrieben er jah jedoch arg mitgenommen aus. Dewet nahm von Oberst und über das in der schwedischen, deutschen und Swemmer und Kommandant Jordaan, die ihn gefangen genommen holländischen Presse berichtet worden ist. Jedermann wisse hatten, Abschied und wurde dann schnell ins Fort von Johannes­davon, es sei feit vier bis fünf Wochen das öffentliche Geheimnis burg gebracht, das ihm vorläufig als Gefängnis dienen soll. des Krieges. Der Einsender weist auf den Eindruck hin, den dieses Verfahren auf die öffentliche Meinung Ameritas machen müsse und führt die New Yorker Wochenschrift Outlook" an, die schrieb: Das heißt, das englische Publitum wie Kinder be. handeln; unter solchen Umständen ist ein Vertrauen zu den von der Admiralität veröffentlichten Berichten unmöglich. Der Ginsender hat mit Audar" unterzeichnet. 10

Der türkische Krieg.

"

Die Gefangennahme des alten Burengenerals war nur dadurch ermöglicht worden, daß seine Verfolger über Autos verfügten. Dewets Begleiter wurden durch die ununterbrochene Verfolgung vollständig ausgepumpt, und da ihre Pferde schließlich auf der haftigen Flucht auch ermüdeten, so konnten die Unionstruppen die Buren erreichen. Die Getreuen Dewets waren bei der Gefangennahme so matt, daß ihnen die Gewehre aus den Händen fielen; dagegen waren die Truppen der Regierung ganz frisch, denn sie hatten während der gangen Verfolgung in Autos gesessen. Die Verfolgung hatte un­unterbrochen sechs Tage und sechs Nächte gedauert. Die zu der er­folgreichen Verfolgung gebrauchten Automobile ließ man an der Stelie, wo Dewet gefangen genommen worden war, im Sand steden. Dort sollen fie stehen bleiben als Erinnerungszeichen an diese denkwürdige Gefangennahme.

die Ihr mir bereitet habt. Gern bin ich bereit, mit Euch fröhliche Stunden zu verleben. Noch nie habe ich bis auf den heutigen Tag unsere bisherigen Zusammenkünfte und gemeinsame Arbeit be­reut. Im Gegenteil! Man zehri jezt von den Erinnerungen. Darum brüde den Daumen, daß es bald Frieden gibt. Herzliche Grüße übermittele allen Freunden und Bekannten und grüßt Dich tausendmal Dein Freund

Es gibt überall brave Menschen.

Willy

Unter diesem Titel veröffentlicht die ,, Humanité" in ihrer Nummer vom 22. November den Brief einer deutschen Pflegerin, die im Spital zu Lübeck einen verwundeten französischen Kriegsgefangenen, der dort an den Folgen einer Schußwunde starb, bis zu seinem Ende gepflegt hatte. Der Brief, den die Humanité" als ein erfreuliches menschliches Dokument inmitten so vieler Greuel rühmt, lautet:

Dieser Brief ist von der Frau eines deutschen Militärarates, die Ihren Mann im Spital in Lübeck gepflegt hat, an Sie gerichtet. Sie haben ohne Zweifel bereits durch das Kriegsministerium die traurige Botschaft erfahren. Herr Georges Bizot ist am 10. Of tober gestorben. Ich wollte Ihnen über das Leichenbegängnis be richten und Ihnen sagen, was ich über seine lezten Tage weiß, fannte aber damals Ihre Adresse nicht. Durch einen mittlerweile im Spital gefundenen, an Sie gerichteten Brief erfahre ich soeben Ihre Adresse. Ich möchte Ihnen gerne diesen für Sie so wert­vollen Brief senden, will aber vorher noch wissen, ob mein jebiges Schreiben richtig angekommen ist.

Die Kämpfe um Batum . Konftantinopel, 4. Dezember. ( W. T. B.) Mitteilung aus dem Hauptquartier. Unfere Truppen haben in der Gegend am Tichorot und bei Adicara alle Tage neue Erfolge. In nörd dämmern, wer ihr größter Feind ist, nämlich der Engländer. Denn dieser schont kein Haus, feine Ortschaft. Vermutet er nur Deutsche im Dorf, genügt es für ihn, seine schwere Artillerie reden zu lassen, was zur Folge hat, daß kein Stein auf dem andern bleibt und die Bevölkerung keine Heimstätte mehr besitzt. Dasselbe Ge­fühl beherrscht auch die deutschen Soldaten. Der Franzose gilt bei uns als Kamerad, nicht der Engländer. Es mag einen to­M. I. E. n. F.! mischen Eindrud machen, die Feinde so zu klassifizieren; aber im Herzlichen Dank für Deinen lieben Brief und Paket, welche Felde wird man von dem Gefühl beherrscht, die den Krieg ver­ich bei bester Gesundheit erhalten habe. Unfer bisheriges Quar- ursachen, dabei schneiden die Engländer schlecht ab. Jeder weiß, tier haben wir schon seit dem 1. November verlassen. Den wenn sie nicht wären, hätte der Krieg schon sein Ende erreicht, über­Armeebefehl des Kronprinzen von Bayern hast Du gewiß gelesen, haupt wäre ein so großes Blutvergießen nicht zustande gekommen. und zu dieser Armee gehören wir. Die Stellungen sind start Die Ablösungen werden nur Nachts vorgenommen. Auch in der ausgebaut, mit allen Mitteln der Feldtechnik hat sich hier der Feind größten Dunkelheit gibt's bei der Ablösung feindliches Feuer. Die geschützt. Um folche Stellungen zu verteidigen, genügen wenige Entfernung der einzelnen feindlichen Abteilungen und unserer Soldaten, wenn diese durch eine gute Artillerie unterstützt werden. Infanterie beträgt stellenweise nur 80 bis 100 Meter. Etwas, was Das ist hier der Fall! Schwere englische Artillerie, Schiffsge- noch nie dagewesen ist. Man ruft sich gegenseitig zu, ohne sich schüße, sehr weit tragend, werden oft unangenehm, denn die natürlich sehen zu lassen, denn sonst wird man unangenehm be­Flieger fundschaften alles aus. Wenn es bei unserer rührt. Seit dem 17. November haben wir Frost mit Schnee. In Infanterie Mittag gibt und die Feldküche an die Schüßengräben einzelnen Gärten blühen noch Rosen, was zum stimmungsvollen fährt, donnert es mit aller Macht, so daß oft die armen Kameraden Kontrast wird; Rosen und Schnee! Stimmung erhält man hier in den 2-3 Tagen, die fie in den Schüßengräben aushalten, nur nicht, die Nerven sind zu angespannt, um sich ungestört mit Mutter wo wir wieder einmal warmes Essen erhalten. Ein Glück für uns, daß wir noch Natur beschäftigen zu können. Hier in.. Ablösungen vornehmen fönnen. Unser Gegner fann es nicht unser Heim aufgeschlagen haben, ist es ganz leidlich. Die netten, mehr, und oft kommt es vor, daß Abteilungen feindlicher Soldaten wohlhabenden Bauersleute sind gut zu uns. Wir erhalten alle mit Offizieren zu uns herüberkommen. Die Erschöpfung macht sie Tage etwas Milch, eine Seltenheit im Kriege. Auch gab's schon willenlos. Unsere Arbeit besteht jetzt darin, für die Infanterie frische Butter, die natürlich herrlich mundete. Wie bei den Natur­und Artillerie, die dem Gegner gegenüberliegt, Winterquartiere bölfern, so treiben auch wir Tauschgeschäfte. Wir geben Staffee, zu bauen. Da wird nun Holz, Eisenträger, Wellblech, Bretter in Salz oder Knochen zu Bouillon und erhalten dann das oben großen Mengen gefahren, um den Äermiten das Los einigermaßen genannte. Wenn die Feischrationen sehr knapp ausfallen, gehen bei dem jetzt schon einsehenden Frost zu erleichtern. Ab und zu wir auf Raub aus, um ein Huhn oder Täubchen, wenn es sein schießt dabei der Feind, ohne jemand zu treffen, denn derselbe kann auch mehrere, in den Topf zu steden. Man mag es ver- Anfangs Oktober kam Herr Bizot als verwundeter Kriegsge­nimmt nur einen Teil der Ortschaft, in der wir abladen müssen, urteilen, aber" Not fennt kein Gebot". Mit der Feldpost sind wir fangener zu uns im Lübecker Spital. Er hatte eine Kugel in den unter Feuer. Wo nun geschossen wird, gehen wir zurüd, immer noch unzufrieden. Von den zahlreichen Sendungen der linken Schenkel bekommen und daselbst eine böse Wunde. Mein sbwohl man doch einmal was auf die Müze erhalten kann. Be- 10- Pf.- Pakete find erst 20 bei der Kolonne angelangt. Diese Mann hat sich die größte Mühe gegeben, um das Bein des Batienten merten will ich, daß der Engländer gut schießt, überhaupt ist wohl befördert bekanntlich nicht die Feldpost, sondern die Feldinten zu retten. Er hat alles versucht, aber schließlich war die Ampu­in diesem Striege die Artillerie aller Länder, wenigstens hier im dantur. Bedente, wir haben heute, wo ich diesen Brief schreibe, tation unvermeidlich. Aber auch die Amputation hat das Leben Besten, sich ebenbürtig. In den Ortschaften ist schon wieder den 22. d. M. und am 19. Oktober find meine bes armen Herrn Bizot nicht mehr zu retten vermocht. Er war alles in Trümmer, obwohl diese Orte noch Stunden 10- Pf.- Batete abgeschickt worden, wovon ich noch nichts erhalten schon zu sehr entkräftet, um einen so großen Blutverlust über­bon der Feuerlinie liegen. Hier sind unsere Reserveregimenter, habe. Das letzte, was unsere Frauen hingeben, um ihren stehen zu können und ist einen Tag nach der Operation sanft ent­welche die Ablösungen vornehmen. Diese wollen sich nun, was Männern das Dasein im Felde zu erleichtern, wird seinen schlummert. selbstverständlich ist, wohnlich einrichten, in den Häusern schlafen, 3wed nicht erfüllen. Wir erhalten erstens nichts; denn es sind Herr Bizot hat sich durch seine Bescheidenheit und durch die um ein Dach über dem Haupte zu haben; aber sie hatten die Rech - 4 Wochen, und zweitens wird die Eware verdorben sein, wenn Geduld, mit der er seine Leiden trug, die Sympathien seines Arztes nung ohne den Flieger gemacht. Denn kaum waren sie im Ort, wir das Glück haben, ein Paket zu erhalten. Unsere Freundin, wie seiner Pflegerinnen erworben. als schon Granaten fauften, und das Wohnen ungemütlich machten. die Bresse , muß sich rühren, denn hier ist ein dankbares Feld. Es wurde alles getan, um ihm seine Schmerzen zu lindern Meistens ist alles zerschoffen und wo noch ein Haus steht, wohnen Ich erhalte jest regelmäßig unsere Zeitung, was Du wohl ver- und sein Ende zu erleichtern. Herr Bizot hat oft von Ihnen, ge­Soldaten, als wenn nichts gewesen, trotzdem noch alle Tage ein- anlaßt hast. Man ist ein anderer Mensch, wenn man seine regelehrte Frau, und von seinem kleinen Töchterchen gesprochen. Gr zelne Geschosse das Dorf bestreichen. Wie man mir versicherte, mäßige geistige Most erhält. Es sind nicht wenige, die unsere hoffte so fest, Sie wiederzusehen! Sein Ende ist so rasch ge­denken die Soldaten gar nicht daran, die Dörfer zu verlassen. Zeitung lesen, auch wird sie von andern gern gelesen, was mir fommen, daß es ihm nicht zum Bewußjein gekommen war, daß Denn irgendwo müssen sie bleiben und wo sie auch hinkommen Freude macht mit Interesse habe ich gelesen, daß der Reichstag er fern von der Heimat sterben würde. Er ist nahe am Wald in schießt man. Die Dorfbewohner sind alle geflohen, verschiedene im Dezember zusammentritt. Hoffentlich erfüllt er seine Aufgabe unserm schönen Friedhof zur Ruhe bestattet worden. Deutsche Frauen, die sich in den Keller geflüchtet, wurden durch einen und sorgt für die durch den Krieg so schwer Betroffenen. Ein Soldaten haben ihn unter militärischen Ehren zu Grabe geleitet. Granatschuß getötet. Sie wollten ihr Heim nicht verlassen und trauriges Weihnachtsfest für sehr viele Familien heute schon, und Wenn es sie trösten kann, will ich gerne Blumen auf sein Grab mußten ihre Liebe mit dem Tode bezahlen. Alles, was man sieht, was tann noch alles hinzukommen? Bon meinem Bruder Mar tragen. Vielleicht teilen Sie mir den Geburts- oder Namenstag Jammer und Elend! Die Bewohner, wo man diese trifft, hungern habe ich am 21. b. M. einen Brief aus Digmuiden erhalten. Der Ihres armen Mannes mit? und betteln um Brot. Man gibt das wenige, was man hat, oft arme Junge hat es gewiß nicht leicht und ich habe um Zum Schluß bitte ich Sie, den Ausdrud meines aufrichtigen noch weg, um später selber zu hungern. Ich sage Dir, der deutsche den Armen mehr Sorge als mein Leben. Soffen Mitgefühls entgegenzunehmen. Martha Hartmann." Golbat ist gut zu den Beuten, was mir oft Freude macht. Das wir das beste, denn weiter kann man beim besten Willen Deine Ja, so sorgt man sich um den Bruder! jelbe jagte auch der ranzose. Allemagne bon" hört man oft, nichts tun. Die Humanité" fügt hinzu, daß sie mit Freude den und ohne Scheu bittet man um Brot, auch oft um Tabat. Wie ich Sendung Bigarren, ebenso die vom Freunde Wilhelm, habe ich Namen der braven Frau bringe, die diesen rührenden Brief schon beobachtet, beginnt es bei der franzöfifchen Bevölkerung au am 21. erhalten. Nehmt meinen herzlichsten Dank für die Freude, geschrieben habe.

unt