Nacht könne, da fie im voraus als Strafe angekündigt worden war, nicht als ungewöhnliche Härte im Sinne der Gefinde. ordnung gelten.
,, Man sieht hieraus, daß die sozialdemokratischen Gewerkschaften| Stiftungen sowie die städtischen und ländlichen Sparlassen. Dadurch nicht nur feine freiwillige Striegshilfe aus eigenem Vermögen foll giveierlei erreicht werden: 1. Die Inangriffnahme und Fort leisten, sondern daß sie sogar ihre Sagungen brechen und ihren führung der Gemeindebauten sowie Ermunterung zur Ausführung Mitgliedern die statutarisch gewährleisteten Unterstügungen vor- von Brivatbauten; 2. Beschaffung von Bau- und Hypothekengeldern enthalten." zu einem mäßigen Zinsfuß. Es wird dabei auf das Entgegen
Aus Industrie und Handel.
In Wirklichkeit haben die freien Gewerkschaften frei- kommen der Landesversicherungsanstalt Baden gerechnet. Auch die Die Errichtung von Einfamilienhäusern ist von dem LichtenBerger Magistrat in Erwägung gezogen worden. Die Siedelung follwillige Striegshilfe in ganz außerordentlichem limfange ge- firchlichen Stiftungen werden herangezogen werden, da ihr Ver auf dem städtischen Grundstüd in der Wuhlheide an der Köpenider leistet. Nach einer in Nummer 48 des„ Korrespondenz mögen( die Gelder der sogenannten toten Hand) in Baden ziemlich Chauffee im Süden von Karlshorst angelegt werden. Um über diese blattes" der Generalfommission veröffentlichten Zusammen- beträchtlich ist. wichtige Vorlage weitere Beratungen und Beschlüsse zu fassen, hat der stellung haben die freien Gewerkschaften in der Zeit vom Magistrat die Bildung einer gemeinschaftlichen Kommission bei der 3. Auguft bis 31. Oftober also in drei Monaten allein Stadtverordnetenversammlung beantragt. an Arbeitslose 12 766,940 M. Unterstützung ausbezahlt, also mehr als im ganzen Jahre 1913. Außerdem zahlten sie rund Der englische Arbeitsmarkt im Oktober. 3 Millionen Mart an die Familien der Kriegsteilnehmer aus, Ein soeben veröffentlichter Bericht des englischen Handels. obwohl sie dazu nach ihrent Statut keinerlei Verpflichtung ministeriums über die Lage des Arbeitsmarktes im Oltober zeigt, haben. Also fie leisten freiwillige Striegshilfe" in weitestem daß die englische Industrie von der Hochtonjunktur, die Umfange. Welchen Zweck das Blatt mit seiner eigentümlichen Lloyd George als Folge der Fernhaltung Deutschlands vom WeltBehauptung verfolgte, zeigt sich am Ende des Artikels. 3u- markte für sie erwartet, jedenfalls noch eine ziemliche Strede entnächst wird die Befürchtung ausgedrückt, die Gewerkschaften fernt ift. Die Lage ist schlimm genug und hat sich von September Hielten ihre Gelder zusammen,„ unt nach Friedensschluß neue 84 Dftober nicht wesentlich gebeſſert. Lohnkämpfe heraufbeschwören zu können". Dann wird gerügt, striellen Betrieben, die insgesamt über vier Millionen Arbeiter, das Der Bericht gründet sich auf Angaben von über 20 000 indu daß die bürgerlichen Parteien sich ausschweigen" und der find etwa 43 Proz. der gesamten Industriearbeiterschaft des Landes, Kriegsminister hilfreiche Hand leistet, indem er die Ver beschäftigen. breitung sozialdemokratischer Zeitungen im Heere ausdrücklich zuläßt".
Störung der elektrischen Beleuchtung in Charlottenburg . Montag abend furz nach 6 1hr verlöschten plöglich die elettrischen Straßenlampen in der Berliner Straße sowie die Bogen lampen vor den Geschäften auf der Südseite der Berliner Straße von der Neuen Grolmanstraße bis zum Wilhelmplatz. Es war eine Sicherung der Hochspannleitung in dem llmformer, der in der Blakatfäule an der Ede der Strummestraße eingebaut ist, durchgebrannt. Das städtische Elektrizitätswerk entiandte sofort Ingenieure und Tech niker, die durch Einsegen anderer Hochspannſicherungen in kurzer Zeit Abhilfe schafften.
Die Ausstellung empfehlenswerter Jugendschriften im Gewerkschaftshause ist heute zum legtenmal von 6-9 Uhr geöffnet. Von Sonnabend an befindet sich die Ausstellung im ,, Borwärts"-Gebäude, Lindenstr. 3.
Das Opfer eines Automobilunfalles wurde der Inhaber der Potsdamer Engrosfirma E. Kampffmeher, der 23 jährige Kriegsfreiwillige Franz Kampffmeyer beim 2. Garde Feldartillerieregiment.. benügte einen Urlaub, um in Begleitung feines Chauffeurs mit seinem Automobil nach Brandenburg a. H. zu fahren. Als in der Nähe der Gemeinde Geltow auf der Chaussee Kinder spielten, die auf das Herannahen des Kraftwagens nicht achteten, bremste er, um ein Unglüd zu vermeiden, das Automobil scharf. Der Wagen fing an zu schleudern und fiel um. Im Sturze wurde K. herausgeschleudert und geriet unter das Chassis des Wagens. Dabei zog er sich einen Schädelbruch zu, der kurz darauf den Tod herbeiführte. Der Chauffeur tam mit leichteren Duetschungen davon. Auch der Vater des Verunglückten, der frühere Botsdamer Stadtrat Kampffmeyer ist seinerzeit an den Folgen eines bei Fahrland auf ähnliche Weise erlittenen Automobilunfalles gestorben.
Erstickt.
Bei einem Brande in der Stolpischen Straße 47 ist gestern früh eine ältere Frau erstickt. Sie wurde im Schlafzimmer, wo' Betten brannten und bei Ankunft der Wehr sämtliche Räume verqualmt waren, leblos aufgefunden. Wiederbelebungsversuche waren leider erfolglos.
In der Pantstraße 6 hatte sich eine Person mit Leuchtgas her giftet. Die Feuerwehr wurde erst benachrichtigt, als der Tod schon eingetreten war.
Am Schlusse aber heißt es:
die Arbeitgeber dürften alle Ursache haben, diesen Verhältnissen ihre volle Aufmerksamkeit zuzuwenden, zumal bei dem jetzigen, reichlichen Arbeitsangebot niemand auf die Mitglieder der sozialdemokratischen Gewerkschaften angewiesen ist".
Das ist eine runde und nette Aufforderung zur Maßregelung und Aussperrung der organisierten Arbeiter. Und das in der Zeit des Burgfriedens", nach dem Kaiserwort: „ Ich kenne feine Parteien mehr, sondern nur Deutsche !" Wahrlich, es gehört sehr viel Mut, und zwar Mut von einer ganz besonderen Sorte, dazu, gerade jetzt die organisierten Arbeiter aus Lohn und Brot bringen zu wollen.
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Der Bericht vergleicht die Zahl der in diesen Betrieben im Juli, im September und Oktober beschäftigten Personen und kommt zu dem folgenden Ergebnis. Beschäftigte Personen männlichen Geschlechts zählten in Prozenten:
Jm Monat Juli beschäftigt Noch bollbeschäftigt
Mit Ueberzeit beschäftigt
•
Bei eingeschränkter Arbeitszeit beschäftigt Dem Heere u. der Marine schlossen sich an Reiner Beschäftigungsverlust.
September Oktober
100
100
60,2
66,8
3,6
5,2
26,0
17,3
8,8
10,6
1,4
0,1
Daraus ergibt sich mit aller Klarheit, daß es mit dem Arbeits
markt noch recht traurig beſtellt ist. Nur 72 Proz. der im Juli boll beschäftigten Arbeiter waren im Oktober vollbeschäftigt, die short time graffierte noch in erschredendem Umfang( 17,8 Proz.), und wenn die absolute Arbeitslosigkeit trotzdem im Oktober schon kaum größer war als im Juli, so ist das nur zum Teil auf Einführung ber short time, zum Teil auf die unablässige Rekruten werbung zurückzuführen.
Tatsächlich deden sich im Dftober die Zahlen für Beschäftigungsrüdgang( 10,7 Broz.) und für Refrutenwerbung unter diesen Arbeitern( 10,6 Proz.) fast vollständig. Das zeigt in auffälliger Weise die wirtschaftlichen Wirkungen des englischen Systems des frei in sich auf, was ganz naturgemäß auch dazu führt, daß bei notwilligen Kriegsdienstes: das Heer saugt die Arbeitslosen wendig gewordener Betriebseinschränkung zunächst erst solche Arbeiter entlaffen werden, die für das Heer brauchbar sind.
Der Zentralvorjizende des Verbandes der Brauerei- und Mühlenarbeiter Martin Ezel ist in der Nacht zum 7. Dezember plöglich gestorben. Ganz unerwartet traf diese Trauernachricht seine Mits arbeiter im Hauptbureau des Verbandes, aus dem er einige Tage abwesend war, um in einigen Zahlstellen interne Verbandsgeschäfte zu regeln. Anschließend an diese Reise in Verbandsgeschäften befuchte er am Sonntag, den 6. Dezember, seinen nach Brandenburg a. H. zum Militär eingezogenen Sohn. Am späten Abend kam er Naturgemäß war die Arbeitslosigkeit unter den Frauen eine nach Hause. In der Nacht stellten sich Atembeschwerden bei ihm ein. biel größere. Der Beschäftigungsrüdgang nahm ab von 8,4 Proz. Im 1 Uhr machte ein Herzschlag seinem Leben ein Ende. Aeußerlich im September auf 6,2 Proz. im Oktober. Daneben blieb aber die machte Ezel stets den Eindruck eines durchaus gesunden Menschen, short time erschreckend groß sie stellte sich im September auf nicht doch von Rheumatismus geplagt, hatte er auch mit einer weniger als 36 Broz. und blieb auch noch im Oktober 26 Proz. Herzkrankheit wiederholt zu tun. Der größte Teil davon entfiel auf die besonders schwer in MitDer Arzt hatte ihm schon leidenschaft gezogene( und statistisch leidenschaft gezogene( und statistisch gut erfaßte) eg til. oft dringend geraten, einmal auszuspannen; sein Pflichteifer industrie. ließ das jedoch nicht zu. Seiner Organisation war Ezzel ein braver Neben der Textilindustrie erlitten noch die folgenden Gewerbe Führer und ein leidenschaftlicher und doch flug abwägender Ver- befonders empfindliche Brutto- Beschäftigungsrüdgänge( also Arbeiter treter der Arbeiterinteressen im wirtschaftlichen Kampfe. Bei alles entlassungen einschließlich der für das Heer angeworbenen Leute): dem haben ihm auch die Unternehmer und ihre Drganisationsleitung Fahrrad-, Auto- und Wagenindustrie 17,8 Proz., Siegel, Steine ufv. ibre Achtung nicht versagt. Seit 1891 für den Verband agitatorisch 15,7 Proz., Baugewerbe 14 Proz Maschinenbau 12 Proz., Blechzellan ust. 11,5 Proz., Bekleidungsindustrie 11,2 Broz, Meffer Straßenunfall. Von einem Kraftwagen überfahren und getötet tätig, stand er ſeit 1904 dem Gau Hambura als angsstalleer Guns Plutton 11, Broz, Papier und Druderei 11,7 Proz., Glas, Bors wurde am Montag der 43 Jahre alte Kaufmann und Geflügel- leiter vor; im Jahre 1907 wählten in die Verbandsmitglieder zum schleiferei, Drähte usw. 10,3 Bro3. Die allgemeine Wirtschaftslage ist also feineswegs eine rosige, händler Leon Monterer aus der Warschauer Straße 81. Er geriet Sentralvorsitzenden. In der Blüte der Jahre, erst 47 Jahre alt, und gegen 8 Uhr in der Großen Frankfurter Straße unter die Räder auf der Höhe ſeines Schaffens raffte ihn der Tod hinweg. Der trogdem die Zahl der arbeitsuchenden Männer weniger als normal einer Droschte, die aus der Koppenstraße herauskam, und wurde so Verband verliert an ihm einen geschidten und pflichtgetreuen Führer, ist. Eine wesentliche allgemeine Befferung des Arbeitsmarktes stellt schwer verlegt, daß er auf dem Wege von der Nettungswache, die feine Kollegen einen treuen Kameraden und wackeren Freund, die der Bericht nicht in Aussicht, was für die Industrie und die Arbeiterihm die erste Hilfe leistete, nach dem Krankenhause am Friedrichs deutsche Gewerkschaftsbewegung einen waderen Mitstreiter, dessen fchaft zwar traurig sein mag, aber Lord Kitchener gerade hain starb. Die Zeiche wurde beschlagnahmt und nach dem Schau- sympathisches Wesen und gerader Charakter ihn allgemein geachtet recht sein dürfte. hause gebracht. und beliebt machte. Ehre feinem Andenken!
Zwei Tischlereibrände wurden in der letzten Nacht aus der Gneisenaustraße 44/45 und Fruchtstraße 63 gemeldet. An beiden Stellen brannten Hölzer und Immobilien, so daß die Löschzüge längere Zeit zu tun hatten, um die Gefahr zu beseitigen.
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Kleine Nachrichten. Im Grunewald , im Jagen 122, erschossen hat sich ein unbekannter, etwa 35 Jahre alter Lebensmüder. Es handelt sich um einen Mann aus besseren Kreisen. Die Leiche wurde nach dem Selbstmörderfriedhof in Schildhorn gebracht. Im Wannsee suchte und fand am Montag eine ältere, etwa 55 Jahre alte Dame den erfehnten Tod. An der Badeanstalt stürzte sich die Lebensmüde in den See und ertrant. Auch ihre Leiche schaffte man nach dem Friedhof bei Schildhorn.
Kriegsprofit. Die Königsberger Walzmühle, ein großes industrielles Unternehmen, konnte in den beiden lezten Jabren den Aktionären keine Dividende zahlen. Für dieses Geichäftsjahr, das am 31. Dezember abläuft, fann sie eine Dividende von 10 Prog. in Aussicht stellen. Sicherlich ist der Hauptprofit in den Kriegsmonaten erzielt worden.
Die Mechaniker sind gegenwärtig start beschäftigt. Wie am Montag in der Branchenversammlung ausgeführt wurde, ist die Zahl der arbeitslosen Mechaniker geringer als je. In den mechanischen Betrieben ist reichlich Arbeitsgelegenheit vorhanden, infolgedessen Milchteuerung. In Köln ist der Preis für das Liter Milch im werden häufig lleberstunden gemacht. Ein großer Teil der Mechaniker betrachtet das als eine willkommene Vermehrung des Einkommens, Kleinhandel feit der Mobilmachung von 22 Pf. auf 24 und 25 Pf. ohne daran zu denken, daß durch das Ueberstundenunwesen nicht nur geftiegen. Da die landwirte zum großen Teil ab 1. Januar von die Gesundheit der Arbeiter, sondern auch die Interessen der All den Händlern 25 P. für das Liter verlangen, wird der Preis Unter diesen Umständen haben die im Kleinhandel in einigen Wochen auf 30 Pf. gestiegen sein, wenn genteinheit geschädigt werden. Noch Er Kollegen, welche in den Betrieben die gewerkschaftlichen Grundfäße nicht Einhalt geboten wird. vor drei Jahren foſtete vertreten, einen schweren Stand gegenüber den Indifferenten. Das die Milch in Köln 18 und 20 Pf. Der Preis für ein Pfund Butter Solidaritätsgefühl zu beleben und zu stärken, war der Haupt- ist seit dem Kriegsausbruhe von 1,45 M. auf 1,75 M. gestiegen. Es fächlichste Zweck der Versammlung, deren Besuch aber den Er- ist in wenigen Wocher in Preis von 2 M. zu erwarten. Das billigste Ei foftet 12 f., für ganz frische Eier werden 20 Pf. wartungen nicht entsprach. bezahlt.
Ein Landfturmmann verlor am Sonnabend gegen 5 Uhr abends in Charlottenburg am Knie eine Zigarrentasche aus schwarzem Seehundleder. Gleich darauf hob ein Rollfutscher dieselbe auf. wird gebeten, fie ohne Inhalt zu senden an Gefreiten Glodmann, U. Landsturmbataillon, 2. Kompagnie, zurzeit Wachtkommando
Lankwiz.
Arbeiter- Bildungsschule. Der fiebente Vortrag des Kursus bes Genossen Dunder findet Freitag, den 11. Dezember, statt.
Die Lage der Elektromonteure.
Um so
Am Donnerstag, den 17. Dezember, abends 1/9 1hr, findet im Die Arbeitslosigkeit, mit der man zu Anfang des Krieges start Schullofal eine Hörerversammlung statt. Die Legisimationstarte der Kursusteilnehmer gilt als Eintrittskarte, weshalb wir die Ge- rechnete, ist nicht eingetroffen, vielmehr steht es mit Arbeitsgelegen noffen bitten, diese Starte aufzubewahren. In der Hörerversammlung beit fehr günstig und es wird, nachdem auch noch der Landſturm wird ein Bericht über den Verlauf des Unterrichtsquartals Oftober einberufen wird. in dieser Hinsicht noch günstiger werden. Dezember 1914 gegeben. Sodann soll die Zusammenkunft den mehr ist es Pflicht der Arbeiter, nicht unter schlechten Lohn- und Sodann soll die Zusammenkunft den Arbeitsbedingungen zu arbeiten. Das haben die Angehörigen dieser Hörern Gelegenheit geben, Beschwerden und Wünsche vorzutragen. Gruppe weniger denn je nötig. Nötig aber ist es, die Organisation Das Arbeiter- Sportkartell Lichtenberg veranstaltet am Donners zu erhalten, das ist auch der Wunsch aller im Felde Stehenden, der fag, den 10. Dezember, abends 8 Uhr, nicht wie gemeldet um 19 Uhr, in ihren Briefen immer wieder zum Ausdruck kommt. in Steuers Festfälen( Kronprinzengarten), Frankfurter Chaussee, einen Lichtbildervortrag über das Thema: Ein Besuch der Kriegsschau. plaze in Ostpreußen "." Eintritt 10 Pf. Der eventuelle Ueberschuß soll für die im Felde stehenden Sportgenossen werwendet werden.
Der Schöneberger Männer und Frauenchor hält feine lebungs. ſtunde von jezt ab Donnerstags von 9-11 Uhr im Klubhaus, Hauptstr. 5, ab. Dort findet auch am 19. Dezember die Weihnachtsfeier der beiden
Chöre statt.
Gewerkschaftliches.
Die Geschäftsdiener und der Krieg. Eine Versammlung der Hausdiener, Backer , Schaffner, Bortiers uitv. aus den Kauf- und Warenhäusern, einberufen vom Deutschen Transportarbeiter- Verband, beschäftigte sich am Freitag, den 4. Dezember, mit den Lohn- und Arbeitsverhältnissen diefer Branche während des Krieges. Es wurde festgestellt, daß die Warenhäuser Wertheim und Tiek, die ihren Angestellten bisher Lohnabzüge ge macht hatten, jetzt wieder den vollen Lohn zahlen. Leider machen aber einige Staufhäuser ihren Angestellten immer noch Gehaltsabzüge; zum Teil find dieselben sogar mit Militärlieferungen beauftragt. Diese Firmen sollen wenn keine Aenderung eintritt der Militärbehörde namhaft gemacht werden. Die Firma A. WertBie manche Unternehmer den sogenannten„ Burgfrieden" heim beschäftigt auch in diesem Jahre wieder in den Abendstunden auffaffen, beleuchtet der Proletarier", das Drgan des Fabrik- Aushilfspader, welche in der Reichsdruckerei angestellt sind. Das arbeiterverbandes, an einigen Auszügen aus Farbe und ist bedauerlich, weil genügend Arbeitslose für diese Arbeiten vorLad", dem Zentralblatt der Deutschen Farben- und Lack- handen sind. Allerdings müßte die Bezahlung der ständigen Aus
Vom„ Burgfrieden".
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Soziales.
Hoher Verdiest in schwerer Kriegszeit.
Einen bemerkenswertn Beitrag zur Frage der Brotverteuerung lieferte eine Behandlung vor dem Kaufmanns. gericht Hannover , in der 6 Handlungsgehilfe gegen einen Vertreter einer großen Brner Mühle auf Zahlung einer Gehaltsdifferenz klagte, die durch entstanden war, daß der Beklagte, Kaufmann Georg 2, ihm bei der wöchentlich erfolgten Gehaltsauszahlung die Sonntage in Abzug brachte. In der Verhandlung wurde von dem Kläger nebenbei erwähnt, daß der Beklagte in deriezigen Kriegszeit ein bilanzmäßig ermitteltes Einkommen von sehr als 10 000 M. im Monat hat und fast an jedem Sad Mehl 1.9. verdient. Etwas geringer stellte sich der Verdienst des Kläger der beim Besuche der Stadtfundschaft neben einem„ Tagelohn vi fünf Mark" für jeden ver fauften Sad Mehl 10 Pf. Provision hielt. Immerhin bezog der Kläger in einem knappen Vierteljahr M. Provision, was einem Verkauf von 1280 Sad entspricht, an dei, der Beklagte die Kleinig feit von mehr als 15 000 m. verdiente. Der gegen diesen Mann einen dritten sehen müssen. gerichtete Prozeß, der bereits zwei Teine erlebte, wird noch Sind die Zeitungsverkäufer Hanungsgehilfen? Mit der Frage, ob die Zeitungsberfär Handlungsgehilfen
industrie. Dieses Unternehmerblatt beschäftigt sich in einem hilfsarbeiter jest während des Krieges ebenso hoch sein, wie in find und als solche der Rechtsprechung des Ramannsgerichts unter
normalen Zeiten.
Artifel mit der unverfänglichen Ueberschrift: Wie werden 4,50 und 5 M., so werden dieselben jegt mit 3 und 3,50 m. abgestehen, beschäftigte sich in der Sigung bont b. M. das Kauffich die Arbeitsverhältnisse nach dem Kriege entwideln?" mit funden, ein Lohn, der bei den gesteigerten Lebensmittelpreifen jeden mannsgericht Hannover , dessen Zuständigkeisie Firma Segler 1. Co. in einer gegen diese von einem Zeitung rfäufer F., einent dem Verhalten der Arbeiterorganisationen während des Krieges. falls nicht ausreichend ist. Das Blatt bezieht sich auf einen Artikel des Genossen Braun Von den Versammelten wurde der Wunsch ausgesprochen, daß früheren Artiften. gerichteten Klage angezweifel atte. Das Nauf in der„ Neuen Zeit". In diesem Artikel verweist Genosse in den Betrieben, wo die Löhne so niedrig sind, auch während des mannsgericht Hannover hat, wie bereits früher hnlichen Fällen, Braum darauf, daß die Gewerkschaften nach Ausbruch des Krieges feitens der Organisation alles getan werden muß, um die feine Zuständigkeit ausgesprochen und den Aläg als kaufmänni schen Gehilfen anerkannt, weil er als Zeitunerläufer kaufStrieges gezwungen waren, einige ihrer Unterſtüßungen ein- Lohnverhältnisse zu verbessern. zufchränken. männische Dienste zu leisten hatte. Diese Stegnahme deckt Diese Tatsache selbst ist unbestreitbar richtig. sich mit der der meisten übrigen Kaufmannsgerich. Dainit steht Ebenso richtig ist aber auch, daß auf anderen Gebieten die Unterstützungen erweitert und ergänzt wurden, und daß die In Baden ist der Bezirksausschuß für die Arbeitsgemeinschaft auch keineswegs, wie die Beklagte meinte, die Anj des Reiga neu übernommenen Verpflichtungen größer waren als die im Baugewerbe nach Karlsruhe verlegt und in allen anderen Städten versicherungsamts in Widerspruch, das, wie der Beter der be durch die Einschränkungen gemachten Ersparnisse. Das linter- des Großherzogtums find Drisausschüsse gebildet worden. Dieſe agien Firma behauptete, die Zeitungsverfäufer nios Privat nehmerblatt weiß davon allerdings scheinbar nichts, denn es wenden sich jetzt durch öffentliche Aufrufe, die in allen badischen beamic ansieht und sie deshalb nicht als verfiche.gspflichtig folgert: Seitungen befanntgegeben werden, an die Gemeindebehörden, die anerkennt.