Entschädigung für verlorene Zeugnisse.
11m verloren gegangene Originalzeugnisse handelte es sich
Aus der Frauebewegung.
in cinent Streitfall, der gestern vor der 6. Rammer des Ge- Die Kriegshilfsaktion& Wiener Frauen. Am Abend trafen schon Züge von Verwundeten und Flüchtlingen aus
werbegerichts zum Austrag fam. Ein Plazanweiser hatte bei seiner Einstellung der Gines Aft. Gef. eine Anzahl Originalzeugnisse übergeben, die sich zum Teil
fchüße, das früher von der Ferne hinüberdrang, fam nun mit einem Male näher. Es bebten die Häuser, cs flirrten Sie Fensterscheidest. Die Einwohner liefen aus ihren Behausungen auf die Straße hinaus. den umgebenden Dörfern ein. Am 19. November war die Kanonade Die russische Artillerie stand in Lodz sehr deutlich vernehmbar. Aus Wien wird uns geschriebe Sofort nach Kriegsausbruch ha die verschiedenen bürger- etwa 2 Werst von der Stadt entfernt und die Schüsse ertönten vom bezogen. Die Cines A.-G. ging in die Palasttheater- Ges. und in Wege zu leiten, die von der Wier Gemeindevertretung über- ring umgeben. Die Stadt war in Rauch gehüllt, während der auf sehr langjährige Stellungen bei auswärtigen Gesandschaften lichen Frauenorganisation beschlossenine Kriegshilfsaktion in die Westen, Norden und Osten. Lodz war buchstäblich von einem Feuer. die Deutſche Cinės- Geſ. auf. Der Plazanweiſer wurde von der nommen worden und auf alle Frawrganisationen Wiens aus- Horizont in Flammen ſtand
bor.
ringsum brannten die anliegenden
Testeren übernommen und blieb noch zirka 2 Jahre dort in Be gedehnt worden ist. Alle großen Frenorganisationen haben vom Dörfer. Die Straßen der Stadt boten das Bild eines Militärschäftigung. Bei seinem Austritt fanden sich die Zeugnisse nicht Bürgermeister die Aufforderung enten, in das Zentraldamen- lagers. Auf den Plägen waren Zelte aufgeschlagen, standen die Es ließ sich nichts über ihren Verbleib ermitteln. Leider fomitee zu delegieren. Auch die sozdemokratischen Frauen haben Fuhren der Trainkolonnen. Durch die Straßen marschierten endlose sind die Aussteller der Zeugnisse jezt, während der Kriegswirren, drei Delegierte in dieses Komiteentsendet. Dieses Zentral- Züge der Infanterie, unterbrochen von den Artillerietransporten; an nicht zu erreichen, so daß der Geschädigte auch keine Duplikate fomitee iſt per Beirat der Gemeinder die Hilfsaktion der Frauen. Den Straßeneden standen Milizionäre, die die Ordnung aufrecht crhalten kann. Er behauptet, auf das bloße Zeugnis der„ Gines" In jedem Wiener. Bezirke arbeitetn Frauenarbeitskomitee, das erhielten. Im Zentrum der Stadt berrichte u hin sei es ihm unmöglich, eine passende Stellung als Kammer- feinen Siz im Bezirksamt hat, in ei größeren Bezirken wurden dränge. Hierher strömten die Bauern aus den niedergebrannten bis zur Herbeischaffung der Zeugnisse eine Entschädigung von komitees tätig sind. Durch das Eireifen der Gemeindevertretung die dorthin verirrten Bomben fortgescheucht worden waren." diener zu finden. Er beantragte, die Firma zu verurteilen, ihm zwei solcher Komitees statutiert, daß insgesamt 23 Frauen- Dörfern und die Einwohner aus den Vororten zusammen, die durch
3 M. pro Tag zu zahlen. Die Firma dagegen beantragte Abweisung. Es sei nicht nachgewiesen, daß fie die Zeugnisse bekommen habe. Wahrscheinlich seien sie bei der geschäftlichen Transaftion verloren gegangen. Für die Papiere aber, die einer anderen Gesellschaft übergeben wurden, dürfe ihr unmöglich eine Haftung aufgebürdet werden. Das Gericht nahm einen anderen Standpunkt ein. Wenn das Personal übernommen werde, müsse auch für deren Papiere gesorgt werden. Es könne einem gewerblichen Angestellten nicht zugemutet werden, sich um die oft nicht klar erfennbaren geschäftlichen Umwandlungen zu kümmern. Daraufhin willigte die Beklagte in die vergleichsweise Zahlung von 100 m.
eidet.
ein unglaubliches Ge
Ein russischer Soldatenbrief.
Ich schreibe diesen Brief meinen lieben Eltern. gefund, mein lieber Vater! Ich sende Ihnen meine Sohnes- Ehrfurcht und in Liebe verbeuge ich mich tief vor Ihnen und wünsche Ihnen, daß Gott , der Herr, Ihnen gute Gesundheit gibt und guten Erfolg Bon Ihrem Sohn Boris Danilowitsch.
ist die Hilfsaktion ein Teil der öntlichen Hilfsaktion geworden und die amtierenden Frauen sindffentliche Funktionärinnen geworden. Jede Mitarbeiterin, au die der Komitees, wird vom Der Leipziger Boltszeitung" wird ein Brief in leberjesung Bürgermeister nach Vorschlag der rganisationen berufen und beDie Leiterinnen der Beskskomitees sind Striegsarmen- zur Verfügung gestellt, den ein russischer Soldat kurz vor seinem Tode in Ostpreußen geschrieben hat. Die Schrift des Briefes ist schlecht, rätinnen und genießen alle Rechtoer Armenräte. Die Aufgaben der Komitees tilen sich in folgende Refforts: die Rechtschreibung mangelhaft; um so stärker hebt sich der Juhalt ab. Im Jahre 1914, am 26. Auguſt. Bleiben Sie Arbeitsvermittelung, Ausspeisun und Naturalienunterstützung, Säuglingsfürsorge und Erteilungon Auskünften. Außerdem kann das Komitee der Fürsorgezentralam Rathaus für einmalige oder dauernde Unterstützungen Petent vorschlagen und ihr Ansuchen empfehlen. Direkte Geldunterstügigen gewährt das Komitee nicht. Die Arbeitsvermitteing übernimmt offene Stellen, Lieber Vater! Ich bin vorläufig am Leben und Gott sei Dank für die weibliche Arbeiter gesuchwerden, und übernimmt die Anmeldungen der Stellungsuchende Sehr bald aber mußte fich dem noch gesund und grüße Euch Lieben alle. Meinem Bruder Michej Komitee zeigen, daß es nicht nit genügt, wenn die vorhandenen Danilowitsch sende ich meine brüderliche Ehrerbietung und mit Liebe Stellen besetzt werden können, veil nun eine ganze Reihe von verbeuge ich mich vor Ihnen und wünsche, daß Gott , der Herr, Ihnen Frauen verdienen müssen, die inFriedenszeiten nie verdient haben gute Gesundheit gibt und guten glüdlichen Erfolg. Von Ihrem und die für sehr viele gewerblic Arbeiten nicht in Frage kommen Bruder Boris Danilowitsch. Lieber Bruder! Schreiben Sie mir bitte über Ihr Ergehen, ob Bereits am 4. Dezember teilten wir mit, daß der von uns fönnen. Es mußte deshalb ein Arbeitsmöglichkeit geboten werden, und anderen Zeitungen, z. B. der„ Kreuzzeitung ", wieder die auch von der ungelernten Weiterin schnell erlernt werden kann. man Sie auch zum Kriege bestimmt oder nicht. Dann schreiben Sie gegebene Gerichtsbericht unzutreffend ist, nach dem ein Ar- Dazu boten die großen Aufäge des Kriegsministeriums für mir schnell eine Antwort, lieber Bruder. Ich bin sehr über Sie int Stridarbeiten eine Möglichkeit. 5s sollten für alle Soldaten Schnee- Zweifel, ob man Sie nicht auch zum Kriege nehmen wird. Lieber beiter Winzerling wegen Majestätsbeleidigung nicht nur zu hauben, Wadenstußen und adere Ausrüstungsgegenstände her Bruder! Es ist sehr schwer, in Kriege zu sein. Ich war 3. Jahren Gefängnis, sondern zu 5 verurteilt sei. Unsere Richtigstellung bestätigt die nachstehende vom Ersten Staatsanwalt Chrzesinski uns übermittelte Berichtigung: Die in dem Artikel„ Ein gesetzwidriges Urteil" von 3. d. M. enthaltene Angabe:
Gerichtszeitung.
Gesezwidriges Urteil.
Das Gericht habe in dem Verfahren gegen den Arbeiter
von ihrer Dichte verliert und die Gegenstände gut warm halten. Die Gemeinde Wien hat wieerholt große Wollvorräte angeschafft, die dann von den Frauenabeitskomitees an die Frauen aus gegeben wurden. Die Strichrbeit wurde zum größten Teil als Heimarbeit geleistet, während zur Anlernung von Näherinnen eigene Nähstuben errichtet weden sind. Es werden heute von den Komitees 2072 Näherinnen hd 2456 Strickerinnen beschäftigt, die stellen können. Die Arbeiten werden nach den von dem Zentralfomitee vereinbarten Lohntarfen gezahlt. In den Nähstuben werden nun auch verschiedene andere Arbeiten eingeführt, so das alten der Papiere für die Herstellung von Papierdecken, die Erzeugung von Gewehrrollen und andere Arbeiten, die gewiß bald noch einer größeren Anzahl von Frauen und Mädchen Arbeit geben
schier ein und die Kugeln fliegen um einen herumt, wie Bienen, so daß sehr viel von uns getötet sind, und ich jede Minute auf den Tod warte und große Angst habe. Sehr oft kommen wir in die Attade mit Bajonettkampf.
Lieber Vater! Bitten Sie für mich den lieben Gott, daß ich ant geben und gesund bleibe.
Louis Winzerling wegen Majestätsbeleidigung dem An- in einer Woche fast 9000 Stritarbeiten und 76 000 Wäschestücke her- u mir höre. Der Deutsche ist sehr stark, schlau und durch seine
trage des Staatsanwalts entsprechend auf 5 Jahre Ehrverlust erkannt,
ist unzutreffend. Der Verlust der bürgerlichen Ehrenrechte ist gegen den Arbeiter Louis Winzerling weder vom Staatsanwalt beantragt noch vom Gericht erkannt. Berlin , 7. Dezember 1914.
Der Erste Staatsanwalt bei dem Königlichen Landgericht I. werden. Chrzesinski, Oberstaatsanwalt.
Liebe Eltern! Daß ich von Hause so gar nichts von Euch bis Schlauheit hat er uns nicht wenig von unserm Deere weggenommen. Sehr gut bauen sie die Schüßengräben, so daß man gar nicht art fie herankommen fann. Und dann auf Wiedersehen, meine lieben Eltern! Bleibt gesund, und ich wünsche Euch, daß Gott , der Herr, Euch gute Gesundheit gibt und schnellen guten Erfolg. Lieber Bruder! Ich bin sehr ungern in den Krieg gegangen. Lieber Vater! Verzeihen Sie mir, wenn ich Ihnen vielleicht In jedem Komitee besteht eine Auskunftsstelle für Mutter- und Säuglingsschuh. Jede dieser Stellen großen Kummer bereitet habe. Bitte, verzeihen Sie mir um Jesus Christus willen, und Sie auch, mein lieber Bruder, verzeihen Sic arbeitet in beständiger Verbindung mit der Berufsvormundschaft, mir um Jesus Christus willen. Lieber Bruder! Bebt wohl! und der der Säuglingsschutz der Gemeinde Wien unterſtellt ist. Eine berufliche Säuglingspflegerin steht der Auskunftsstelle zur Ver- lieber Water, verzeihe mir, und nun auf Wiedersehen, der Euch 22 Zentner unzüchtiger Schriften schlimmster Art, die fügung und beratet die Frauen, soweit ärztliche Vorschriften zu be. bekannte Sohn Boris Danilowitsch Tjurin. Unter großer Mühe hatten wir 70 Werft feindlicher Erde seinerzeit beschlagnahmt worden waren, bildeten bie Grund- folgen find. Die Frauen, die die Auskunftsstelle leiten, versorgen durchschritten. Drei Städte haben wir ihnen weggenommen, in Tage einer Anflage, welche gestern die 1. Straffammer des die Frauen entwever in einem Spital oder einem WöchnerinnenBandgerichts III unter Vorsiz des Landgerichtsdirektors beim und bringen die Kinder wagtens der Abwesenheit der Mutter denen schon Feuersbrunst war. Und dann begrüße ich noch meinen lieben Ontel. Jch sende in einem Kinderasyl unter oder sie besorgen Hauspflegerinnen und Lusemann beschäftigte. Angeklagt wegen Verbreitung Hebammenhilfe für die im Haufe entbindenden Frauen. Sie dem lieben Cntel Daniel Petrowitsch meinen ehrerbietigsten Gruß unzüchtiger Schriften bezw. Beihilfe waren der Buchdruckerei- melben das Neugeborene der Gingerüdten sofort an, damit das und mit Liebe verbeuge ich mich tief vor Ihnen und wünsche Ihnen befizer Emil Grüner aus Bernau und der Sagmeister ind vom Tage der Geburt die staatlichen Unterhaltungsbeiträge von Gott, dem Herrn, gute Gesundheit. Und ich grüße auch den erhält, sie versorgen die stillende Frau mit Milch und Speise- lieben Onkel Amdej Wassiljewitsch und sende Ihnen meinen ehrmarten, vermitteln den stillenden Frauen Geldunterstützungen, wo erbietigsten Gruß und mit Liebe verbeuge ich mich tief vor Ihnen. es notwendig ist. und versuchen den Müttern alles zu vermitteln, Ich ſende auch Grüße meinen lieben Brüdern Constantin Danilowitsch und Andreas Andrewitsch. Und auch viele Grüße den was nur gemeindliche oder private Hilfe zu vermitteln vermag.
Gensch ebenda.
22 Zentner Schmuhliteratur.
Ein Meteor.
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Im Sommer d. J. erhielt die Kriminalpolizei Kenntnis davon, daß von einem gewissen Steinbach in Amsterdam fast ganz Europa mit unzüchtigen Schriften meist sadistischer und masochistischer Art überschwemmt werde, und zwar sollten verschiedene Umstände darAuch die große Ausspeisungsaktion der Gemeinde, die lieben Freunden, sot Sawel jewitsch und Swan Isotowitsch und auf hindeuten, daß der Vertrieb von Berlin aus stattfinde. Es für die Zeiten der größten Not eine tägliche Ausspeisung von Wassili Saweljewitsch, und darauf auf Wiedersehen. Ich habe wurden nun durch ein kleines Heer von Kriminalbeamten sämtliche 100 000 Dienschen vorsieht, liegt in den Händen der Frauenarbeits- große Sehnsucht nach Euch allen. Euer Bruder Boris. Spediteure beobachtet, ferner wurde Umfrage bei den Bostämtern fomitees. Aue, Männer, Frauen und Kinder, die an der Ausgehalten. Auf diese Weise wurde festgestellt, daß von dem Postamt speisung teilnehmen wollen, müssen sich bei dem Arbeitskomitee in Bernau eine Unmenge Bücherpatete in alle Welt hinausgingen. melden und erhalten hier nach der durchgeführten Recherche die Eine große Feuerfugel ging am Sonntag über Hamburg Als Absender wurde der jezige Angeklagte Grüner ermittelt, der Speisekarte für einen Monat ausgestellt. Die Frauen müssen auch dahin. Der Meteor erschien am füdöstlichen Himmel, erhellte die in Bernau eine kleine Buchdruckerei betreibt. Eine Haussuchung die Verteilung in den Speisestellen überwachen, die Güte des ganze Gegend für einen Augenblid bligartig mit grünlichem Licht bei G. hatte ein überraschendes Resultat. In einem geheimen Essens und die Größe der Portionen kontrollieren, alle Beschwerden und verschwand unter Explosion mit bedeutendem Funkensprühen. Keller wurden ganze Berge Schmuhliteratur schlimmster Art vor- entgegennehmen und weiter leiten und vor allem entscheiden, wer Dem Augenschein nach läßt sich berechnen, daß die Feuerkugel über gefunden, die gewogen, über 22 Zentner Gewicht hatten. Es er ausgespeist werden soll und wer nicht. Berden herabgekommen und in relativ geringer Höhe über dem gab sich, daß Grüner im Auftrage des Steinbach diese SchmuzeErdboden plötzlich explodiert sein muß. reien gebrudt und dann hauptsächlich nach Turin , Budapest , BarceTona, Frankfurt a. M. und Wien versandt hatte.
Das Gericht erkannte gegen Grüner auf 6 Monate Gefängnis und 1000 M. Geldstrafe, gegen Gensch auf 50 M. Geldstrafe.
Dienstmädchenqual.
Ebenso wichtig ist es, daß alle Frauen in das Amtslokal kommen und sich dort Rat holen können. Die Frauen, die heute allein zurüdgeblieben sind, wissen sehr oft in den einfachsten Dingen nicht, was sie unternehmen sollen. Wenn sie nun kosten. lose und ausreichende Auskünfte haben können, so ist auch das gewiß wertvoll.
straße 103.
Parteiveranstaltungen.
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Wilmersdorf . Diesmal finden die Zahlabende in den bekannten 2okalen statt. Nur der 6. und 7. Bezirk tagen gemeinschaftlich bei Schilling, Lauenburger Str. 20.
Zeiter Wahlkreis( Friedrichstadt ). III. Abteilung. 3a hIabend: Zahr 3ab1. Eine große Arbeit für die Komitees war es selbstverständlich, Mittwoch, den 9. Dezember, bei Ratumann, Wilhelmstr. 118. bis all diese neuen Organisation geschaffen und durchgeführt nacht: Mittwoch, den 9. Dezember, bei Witwe Auguſtin. Quälende Gewissensbisse haben das 18jährige Dienst- morden waren. Es wäre gewig leichter gewesen, wenn man sich morgen: Donnerstag, den 10. Dezember, bei Witwe Auguſtin, Dranienmädchen Auguste Scharnißfe, welches gestern als Ange- mehr an die bestehenden Organisationen angeschlossen hätte, aber flagte vor dem Schwurgericht des Landgerichts I unter es ist immerhin ein Beweis der weiblichen Fähigkeiten, wenn es Borsiz des Landgerichtsdirektors Beder sich zu verantworten möglich war, in der kurzen Zeit neue Organisationen zu schaffen, hatte, zu der Selbstbeschuldigung des Meineides getrie- die den Anforderungen gerecht werden können, die an sie gestellt ben. Sie ist das Opfer ihres Dienstherrn, des Kaufmannes werden müssen. Und es ist des weiteren gewiß ein Erfolg, wenn Bronislaw Fengler geworden, gegen den ein Verfahren vegen Verleitung zum Meineide zurzeit nicht möglich ist, da er sich vor Kriegsausbruch zu seiner Erholung nach Eng I and begeben hat und jetzt dort als Gefangen er festgehalten wird.
Alt- Glienicke. Heute Mittwoch, abends 8 Uhr, im Jugendheim, Am Montag, den Rudower Str. 54: Gemeinsamer Zahlabend.
Adlershof . Der Zahlabend fällt beute aus.
14. Dezember, findet eine außerordentliche Generalversammlung statt. ades Nähere wird durch Handzettel befannigegeben. Köpenick . Der diesmalige Zahlabend findet für alle Bezirke gemeinsam im Stadttheater, Friedrichstr. 6, ſtalt. Bohnsdorf . Heute Mittwoch in Villa Kahl": Mitglieder bersammlung. Tagesordnung: 1. Weihnachtsbescherung für Kinder betreffend. 2. Gemeindevertreterbericht. 3. Vereinsangelegenheiten. Kaulsdorf . Unser Zahlabend findet nicht heute, sondern morgen Donnerstag, abends 8%, Uhr, bei Boben am Bahnhof statt. Tagesordnung: Besprechung über die weihnachtsbescheerung der Stinder der im Felde stehenden Genossen und der Arbeitslosen.
Fredersdorf - Petershagen . Heute: Gemeinsamer Zahlabend bei Kirchner am Bahnhof. Besprechung betr. Weihnachtsbescherung. Zeuthen - Miersdorf . Heute Mittwoch in 3 euthen bei Barnad: Mitgliederversammlung des Wahlvereins. Nieder- Schöneweide. Der kombinierte Zahlabend aller Bezirke findet in der nächsten Woche am Mittwoch, den 16. Dezember, statt. Einladungen erfolgen durch die Bezirksführer.
eine so große Aktion ausschließlich in den Händen der Frauen ruht. Darin liegt wohl auch der bleibende Wert für die Zukunft. Wenn man die Frauen nun in den Zeifen der Not in so intensiver Weise zur Gemeindearbeit heranzieht, so wird man auch in den fommenden Friedenszeiten gewiß ihre Hilfe nicht abweisen können und aus dem Hilfsdienst im Kriege muß das weibliche Recht Das Mäddjen war seit seinem neunten Jahre in der Familie er beständigen Mitarbeit und Mitberatung ihres Dienstherrn und ist schließlich den Nachstellungen des letteren fließen. Darum werden alle Frauenorganisation, die nun gemeinericgen. Fengler hatte gegen seine Ehefrau die Ehescheidungs- sam arbeiten, im Frieden kämpfen müssen und gewiß auch kämpfen. flage erhoben. Diese erhob Widerklage mit der Begründung, daß wenn auch nicht alles, was die Hilfsattion gebracht hat, unseren ihr Ehemann mit dem Dienstmädchen Ehebruch getrieben habe. sozialdemokratischen Forderungen entspricht wir natürlich eine In diesem Verfahren wurde lettere als Zeugin über ihre Be Arbeitslosenunterstüßung nach Genter System jeder Ausspeiseziehungen zu ihrem Dienstherrn vernommen und beftritt unter aktion vorgezogen hätten so arbeiten die sozialdemokratischen ihrem Eide , daß diefer sträfliche Beziehungen zu ihr unterhalten Frauen doch so viel als möglich für die Ausgestaltung und Durch habe. Dieser Eid ist, wie die Angeklagte in ihrer Gewissensnot führung der Aktion, und sie stellen, wie jeder anerkennt, überall ihrem Bräutigam zugestanden hat, falsch gewesen. Sie hat dem ihren Mann. Bräutigam mitgeteilt, daß sie unter einem Zwange des Fengler Je mehr wir nun im Kriege leisten können, um so schwerer gehandelt habe. Dieser habe fortwährend auf sie eingeredet, den wird man uns die volle politische, Gleichberechtigung im Frieden Eid zu leisten, auch Drohungen mit förperlichem 3wang ausgeweigern können. Es ist deshalb vor allem zu begrüßen, daß die stoßen, so daß sie in dem Abhängigkeitsgefühl von ihrem Dienst Silfsaktion der Wiener Frauen teine private Sache, sondern eine herrn gar nicht anders gekonnt habe, als seinen Weisungen zu ftti on der Wiener Gemeinde ist, denn dadurch hat sie folgen, zumal dieser bei der Eidesleistung neben ihr gestanden und den Charakter einer amtlichen und öffentlichen Arbeit erlangt, furz vorher in ihrer Gegenwart jeden Verkehr mit ihr abgeleugnet was für die Frauen von großer Wichtigkeit und Bedeutung ist. hatte. Der Bräutigam des Mädchens hatte von dieser Beichte seiner Mutter Mitteilung gemacht und von dieser erfuhr es durch Zufall Frau Fengler, die in dem Ehescheidungsprozeß mit ihrer Widerflage abgewiesen und als allein schuldiger Teil erklärt worden mar. Sie erstattete die Strafanzeige. Die Angeklagte gab gestern unumwunden zu, einen Meineid unter den geschilderten Begleitumständen geleistet zu haben. Staatsanwalt Lanzenberger beantragte das Schuldig, während Rechtsanwalt Dr. Ballin die Freifprechung beantragte; das zur Zeit der Eidesleistung fnapp 18 Jahre Die Moskauer Rugloje Slowo" bringt einige Einzelheiten über alt. gewesene Mädchen sei gegenüber dem Einfluß und der die Lage in Lodz während der Zeit vom 18. bis 20. November, Wetteraussichten für das mittlere Norddeutschland bis Suggestion durch ihren Dienstherrn in einer Notlage gewesen, jo als in der unmittelbaren Nähe der jegt von den deutschen Truppen daß die§§ 51 und 52 des Strafgesetzbuches anwendbar seien. besetzten Stadt das gewaltige Ringen der kämpfenden Armeen am Donnerstagmittag: Mild und vielfach heiter, aber sehr unbeständig. berichtet später im Nordwesten wieder stärkere Bewölkung und vereinzelt etwas Die Geschworenen gaben ihren Spruch auf Nichtschuldig ab, russischen rechten Flügel einfegte. Der Kampf bei Lodz fo bas bie Freisprechung erfolgen mußte. begann am 18. November. Das Donnern der Ge- Regen.
das Blatt
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E. F.
Jugendveranstaltungen.
Reinickendorf - Weft. Heute Mittwoch, den 9. Dezember, abends 8 Uhr, findet im Jugendheim, Wachholderstr. 44, ein Vortrag des Genoffen Schönlant über: Deutschlands Jugend" statt.
Eingegangene Druckschriften.
Hörst du nicht den Eisenschritt. Zeitgedichte von H. Claudius . Geb. 1 M. A. Janssen, Hamburg . bes Relieffarte der Oftice bont Danzig bis Petersburg Schwarzen Meeres einschließlich der Dardanellen und des Sautajus des Argonnen Waldes und der Gegend von Verdun . Jede einzelne Karte 25 Pf. Frandh, Stuttgart .