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Nr. 337.- 31. Jahrg.

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Zentralorgan der fozialdemokratischen Partei Deutschlands .

Redaktion: Sw. 68, Lindenstraße 3.

Fernsprecher: Amt Moritplas, Nr. 151 90-151 97.

Donnerstag, den 10. Dezember 1914.

Expedition: SW. 68, Lindenstraße 3. Fernsprecher: Amt Moritplak. Nr. 151 90-151 97.

Ein neuer Abschnitt der großen Schlacht in Polen .

Das Ringen um den Besitz des Argonnenwaldes.

Falkenhayn

endgültig Generalstabschef.

unter Belassung in dem Amt als Kriegsminister endgültig übertragen worden.

Weihnachts- Waffenstillstand?

Die Meldung des Großen Hauptquartiers| Die Steigerung der Lebens­

Amflich. Großes Hauptquartier, den 9. De­

3ember 1914, vormittags.( W. T. B.)

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mittelpreise.

wesentliche Verschiebung erfahren; Wastlämmer und Mast­

Nach den vorliegenden statistischen Zusammenstellungen Berlin , 9. Dezember. ( W. T. B.) Generaloberst Westlich Reims mußte Pecherie- Ferme, ob­hat die Steigerung der Preise für die Lebensmittel im Oktober v. Moltke hat seine Kur in Homburg beendet und ist hier ein gleich auf ihr die Genfer Flagge wehte, von dieses Jahres ganz erhebliche Fortschritte gemacht. So ent getroffen. Sein Befinden hat sich glücklicherweise erheblich ge- unseren Truppen in Brand geschossen werden, nehmen wir einer Veröffentlichung der Voss. 3tg." über die bessert, ist aber noch immer so, daß er bis auf weiteres nicht weil durch Fliegerphotographie einwandfrei fest- Ottober dieses Jahres zwischen 47 und 60 M. für 50 Stilo­Preissteigerung in Berlin , daß der Preis der Schweine int wieder ins Feld gehen kann. Seine anderweitige Verwendung ist in Aussicht genommen, sobald sein Gesundheitszustand es gestellt war, daß sich dicht hinter der Ferme eine gramm gegen 41 und 52% W. im September schwankten, so daß eine Preissteigerung um etwa 15 Broz. stattgefunden gestattet. Die Geschäfte des Generalstabes des französische schwere Batterie verbarg. hat. Der Preis für Kälber hat zwischen 46 und 54 M. ge­Feldheeres sind dem Kriegsminister General. Französische Angriffe in Gegend Souain legen, gegen 39%, und 44% M. im September. Ochsen leutnant v. Falkenhayn, der sie bei der Erkrankung und gegen die Orte Varennes und Vauquois am gegen 39-17, M., Färsen und Kühe 30-41% M. gegen foftefen 38-491/ 2 M. gegen 40-49 M., Bullen 40-49 m. des Generalobersten v. Moltke vertretungsweise übernahm, östlichen Argonnenrande wurden unter Ver- 28-38 M. Der Preis der Schafe hat im Oktober teine lusten für den Gegner zurückgeworfen. Im hammel bester Qualität stiegen im Preise um eine halbe Argonnenwalde selbst wurde an verschiedenen warf. Die Fleischpreise sind im Großhandel für einige Stellen Boden gewonnen, dabei machten wir Fleischforten im Monat Oftober gegenüber dem Vormonat eine Anzahl Gefangene. etwas zurückgegangen. Der Preis für 50 Kilogramm Hammel­Einer römischen Meldung des Berl. Tagebl." zufolge hat der Bapst einen allgemeinen Waffenstillstand zu Weih- Bei den gestern gemeldeten Kämpfen nörd- fleisch schwankte je nach der Qualität in der zweiten Hälfte des September zwischen 72 und 93 M., in der zweiten Hälfte nachten angeregt. Es handle sich jedoch vorerst nur um eine Son- lich Nancy hatten die Franzosen starke Verluste, des Oktober zwischen 65 und 68 M. Der Durchschnittspreis, dierung, auf welche die Antworten der Kabinette noch ausstehen. Die unsere Verluste sind verhältnismäßig gering. aus allen Qualitäten berechnet, betrug im September 83,50 M. Sache ist auch darum sehr schwierig, weil das russische Weih­Aus Ostpreußen liegen keine neueren Nach- im Oftober 76 M. Auch beim Kalbfleisch ist die Spannung bon 60 bis 120 M. auf 60 bis 115 M. und der nachtsfest auf ein anderes Datum fällt. Alles hänge von den Don Durchschnittspreis Gutachten der Generalstäbe ab. Prinzipiell würden wohl alle richten vor. 87 auf 86 M. zurückgegangen. Regierungen zustimmen. In Nordpolen stehen unsere Truppen in Die bereits vorliegenden Preise der ersten Hälfte des No­enger Fühlung mit den Russen, die in einer stark schnittspreises auf 95 M. Beim Rindfleisch lag der Preis in 41 und 83 m. in der zweiten Hälfte des September. Der gemacht haben. Um Lowicz wird weiter ge- Durchschnittspreis hat sich von 63 auf 65 M. erhöht. Auch kämpft. hier hat in der ersten Hälfte des November eine starte Preis fteigerung begonnen, durch die der Durchschnittspreis auf 70 m. getrieben ist. Beim Schweinefleisch ist entsprechend der gunahme des Vichpreises der Großhandelspreis je nach der Qualität von 52 bis 70 M. auf 64 bis 79 M. und der Durchschnittspreis von 61,5 auf 72,5 M. gestiegen.

Vom westlichen Kriegsschauplah.

Der französische Tagesbericht.

befestigten Stellung östlich der Miazga Halt der zweiten Hälfte des Oktober zwiſchen 30 und 85 M. gegen

Oberste Heeresleitung.

In Südpolen haben österreichisch- ungarische Baris, 8. Dezember. ( W. T. B.) Amtlicher Bericht von 3 Uhr nachmittags. Der Feind zeigte gestern im fer- und unsere Truppen Schulter an Schulter erneut gebiet und der Umgebung von Ypern stärkere Tätigkeit als am Tage vorher. Unsere Artillerie erwiderte erfolgreich. Im Gebiete von erfolgreich angegriffen. Arras machte uns ein sehr glänzender Angriff, wie bereits gemeldet, zit Herren von Vermelles und Rutoir. Bermelles war seit zwei Monaten der Schauplah erbitterter Kämpfe. Der Feind hatte am 16. Oktober dort Fuß gefaßt, und es gelang ihm, vom 21. bis 25. Oktober uns aus der Ortschaft herauszuwerfen. Seit diesem Tage hatten die Spaten- und Minenoperationen uns fußweise bis an den Rand des Dorfes zurückgebracht. Am 1. Dezember erstürmten wir den Park des Schloffes. Im Gebiet an der Aisne und in der Champagne fanden einige Artilleriefämpfe statt, wobei unsere schwere Artillerie mehrere feindliche Ansammlungen auseinandertrieb. In den Argonnen und im Walde von Grurie nordwestlich von Pont­á- Mousson gewannen wir etwas Boden.

ereignet.

Sonst hat sich nichts

Paris , 8. Dezember. ( W. T. B.) Amtlicher Bericht von 11 1hr abends. Ein heftiger Angriff der Deutschen gegen Saint Eloy südlich Opern wurde zurückgeworfen. Der Kampf im Argonner Walde und westlich davon ist immer noch sehr heftig. Sonst ist nichts Besonderes zu melden.

Zwei englische Flieger herabgeschossen.

Amsterdam , 9. Dezember. ( 3. T. B.) Nach einer Blätter meldung aus London wurde Lord Annesley mit einem eng­lischen Offizier am 5. d. Mts. während eines Fluges über Ostende von den Deutschen herabgeschossen. Beide Flieger wurden

getötet.

Typhusepidemie im belgischen Heere.

In West galizien ist unser Angriff im Gange. In Polen dauert die Ruhe im südlichen Front abschnitt au.

Die Getreidepreise sind ebenfalls weiter gestiegent. Weizen kostete für 1000 kilogramm im Oktober 258 m. gegen 238 M. im September und 204 M. im Juli, Roggen 227 gegen 212 und 174 M., Hafer 222 gegen 221 und 176 M., Gerste 239 gegen 220 und 161 M. Seit dem Be­Der österreichische Generalstabsbericht. Wien , 9. Dezember. ( W. T. B.) Amtlich wird verlaut- ginn des Krieges sind hiernach gestiegen Weizen und Hafer verlautum je 26 Proz., Roggen um 30 Proz. und Gerste un 48 Proz. Das Weizenmehl hat im Großhandel seinen bart, 9. Dezember, mittags: Preis von 37 auf 38 M. M. erhöht erhöht und ist feit dem Juli um 9 Proz. gestiegen. Im Kleinhandel ist es von 44 auf 45 Bf. für das Kilogramm und seit Juli um 7 Proz. gestiegen. Das Weiß brot( Semmel) hat gegenüber dent September seinen Preis von 60 Pf. nicht geändert, ist aber Das Roggenmehl ſeit Juli um 28 Proz. gestiegen. hatte im Großhandel im Oktober mit 33 M. denselben Preis wie im September, im Kleinhandel aber ist es von 38 auf 40 Pf. gestiegen, ebenso das Roggengraubrot von 31 auf 32 Pf. Seit Juli betrug die Steigerung beim Roggenmehl im Großhandel 27 Proz., beim Roggenmehl im Kleinhandel 33 Proz., beim Roggengraubrot nur 14 Proz.

Die unausgesetzten Angriffe des Feindes in der Gegend von Piotrkow scheitern nach wie vor an der Zähigkeit der Verbündeten. Unsere Truppen allein nahmen hier in der lebten Woche zweitausendachthundert Russen gefangen. Weiter nördlich sehen die Deutschen ihre Opera­tionen erfolgreich fort.

Der Stellvertreter des Chefs des Generalstabes. v. Hoefer, Generalmajor.

Vom österreichisch- russischen Kriegsschauplatz.

Kämpfe in den Karpathen.

Sehr start gestiegen ist auch der Preis der Hülsen­früchte. Milch hat ihren Preis von 22 Pf. für das Liter seit dem Beginn des Krieges nicht geändert, dagegen ist die butter weiter von 280 auf 290 Bf. gestiegen, ebenso Schweineschmalz von 150 auf 180 f. Reis hat seinen Preis von 60 auf 70 Pf. erhöht, die Hühnereier find von 10 auf 12 Pf. für das Stück gestiegen. Saffee und Zucker haben ihren Preis nicht verändert, ebenso Petroleum und Briketts, diese beim Verkauf nach der Budapest , 9. Dezember. ( W. T. B.) Laut Meldungen, die an London , 9. Dezember. ( W. T. B.) In der Times" hiesigen amtlichen Stellen eingelaufen sind, ist der abermalige Stückzahl, während sie beim Verkauf nach Gewicht von 125 berichtet ein medizinischer Storrespondent aus La Panne in Borstoß der Rujien im Komitat 3emplen mig auf 128 Pf. für 50 Stilogramm gestiegen sind. Die Stein­Belgien über die Typhusepidemie in der belgialdt. Sie sind auf ihrem Mariche nach dem Süden von unseren tohlen endlich haben ihren Preis von 3,5 auf 3,6 Pf. für schen Armee: Die ungeheueren Anstrengungen des Feld. Truppen aufgehalten und zurückgeworfen worden. Verfolgt von unseren ein Kilogramm erhöht. Da die Preise für die Lebensmittel im allgemeinen noch zuges verursachten eine dauernde Anspannung der Nerven, die Kräften bewerkstelligen sie ihren Rückzug und sind bereits bis galizische Grenze zurückgedrängt. Auch im weiter steigen, so erscheint es unumgänglich notwendig, daß die natürliche Widerstandskraft gegen Krankheiten verringerte bart an die Dies ist auch Romitat Saros ist ihrem Vordringen Einhalt getan. Am Höchstpreise nicht nur für den Großhandel, sondern auch der: Grund, weshalb die Typhusepidemie gegenwärtig so ge- Grenzfaume des Komitats Bereg zeigten sich gestern unbedeus für den Kleinhandel festgesetzt werden. Auch in bürgerlichen und den Boden für die Epidemie vorbereitete.

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tende russische Kräfte, denen unsere Truppen sofort mit

fährlich ist. Das beste Heilmittel gegen die Strant vollem Erfolg entgegentraten, so daß sie sich nach dem ersten Blättern werden diese Forderungen erhoben. So wünscht die heit wäre die Aufbringung neuer Soldaten. Die Treffen unverzüglich über die Grenze zurüdzogen. Der amtlich be- ägl. Rundschau" Höchstpreise für Butter und Schmalz. Notwendigkeit für frisches Menschenmaterial ergibt sich aus reits mitgeteilte Einbruchsversuch in das Komitat Maramaros wurde Am Schluß eines Artikels, der diese Forderung aufstellt, bei Tornya abgewiesen. heißt es: medizinischen Gründen.