werden müßten.
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Mailand , 9. Dezember. ( W. T. B.) Der Corriere della Sera " meldet: Die Lage in Apulien ist infolge der Arbeitslosigkeit und der steigenden Lebensmittelpreise ernst. Die Erregung wächst. In Barletta Es kam der Generalstreit erklärt.
Raum für tausend Gefangene, beherbergi aber jetzt 1334; 1 Diese freie Kommission war diesmal ein Notbehelf.1 Landwehr- und Landsturmmänner vor dem es herrscht also leberfüllung infolge Kriegsgericht. zu schneller der in Wirklichkeit aber doch die Ausschaltung des Konzentrierung. Der Korrespondent hat mit vielen Gefangenen ge- Reichstags bedeutet. Gerade deshalb erscheint es sehr Der Landwehrmann Heinte vom Wachtkommando Striegau be sprochen. Er gibt an ,, die Leute erkannten die große bedenklich, etwa auch die Vorberatung des Etats einer vom fand sich am 18. September, abends 1,10 1hr, über Zapfenstreich Schwierigkeit an, eine so große Zahl von Menschen ohne lange Reichstag gar nicht eingesetzten freien Kommission zu über- ohne Urlaub angetrunken in Striegau im Gasthof zum weißen Vorbereitung unterzubringen und zu beköstigen; aber alle stimmten tragen. Daß das Plenum auf jede Beratung verzichten wird, Roß. Unteroffizier Neugebauer hieß ihn, ins Quartier gehen. H. erwiderte, er wolle erst sein Bier austrinken, schimpfte, lärmte darin überein, daß der Ueberfüllung möglichst bald abgeholfen halten wir für ausgeschlossen. und sprach zu dem Vorgesetzten:" Du hast mir gar nichts zu sagen, werden müsse, daß die sanitären Verhältnisse berich habe dasselbe Recht, wie Du, stieß den Unteroffizier besserungsfähig feien, und daß eine etwas größere AbZentrum und Burgfriede". gegen die Brust, faßte ihn am Hals, würgte und wechselung in der Kost wünschenswert sei. Der Um während der Kriegszeit Wahlkämpfe zu vermeiden, örüdte ihn an die Wand, sprechend: Du Hund, mir ist Kapitän der Abteilung flagte darüber, daß auf die Angehörigen der hatte die nationalliberale Parteileitung Badens bei den es gleich, wie es fommt." Der Unteroffizier zog fein Seitengewebr, wohlhabenden Klassen keinerlei Rücksicht genommen würde. Einige anderen Parteileitungen die Abschließung einer Vereinbarung zur Abwehr den Landwehrmann auf den Kopf schlagend, der dann Gefangene, die fürzlich vom Lager Fromley gekommen waren, angeregt, wonach die Parteien sich verpflichten sollen, für die erst fluchend von dem Unteroffizier abließ. Lepterer bezeugt, Heinke fanden, daß die täglichen Rationen vergrößert Dauer des Krieges bei nötig werdenden Ersatzwahlen habe sich als Rädelsführer mit anderen Landwehrmännern zufammen gerottet und Komplotte geschmiedet gegen Unteroffiziere. Die Mann zu Reichs- und Landtag den Besitzstand der Parteien zu fchaften feien meist betrunken und wideriezig gewesen gegen Vorwahren und die Aufstellung von Gegenkandidaturen zu unter- gesezte. Das Gericht erkannte wegen Achtungsverlegung und tät lassen. Diesem Vorschlag stimmten die Fortschrittliche Volks licher Beleidigung auf ein Jahr Gefängnis, wovon drei partei, die Sozialdemokratie und die Konservative Wochen Untersuchungshaft als verbüßt angerechnet werden. Partei vorbehaltlos zu, er scheiterte aber an dem ablehnenden Der Landsturmmann Karl Scheidt vom Ersatz- Bataillon Wohlau Das Zentrum erklärte zwar hatte sich vom 27. Oftober bis 12. November unerlaubt vom Amsterdam , 8. Dezember. ( Privattelegramm des Verhalten des Zentrums. „ Vorwärts".) Einen üblen Eindruck machen hier tendenziöse fie aber erst abschließen, wenn die Ersatzwahl in Donauauch seine Sympathie für eine solche Vereinbarung wollte Bachtkommando Herrnstadt entfernt und wird zu neun Monaten Gefängnis verurteilt. Beantragt war Meldungen gewisser deutscher Blätter über eine angebliche eichingen, wo es einen Gegenfandidaten gegen die ein Jahr. Verstimmung zwischen Holland und England. Nationalliberalen aufgestellt hat, entschieden ist. Auf solche Mögen diese Meldungen auch der Stimmungsmache im deutschen Schlauheiten konnten sich die übrigen Parteien nicht einPublikum dienen, hier verstimmen sie nur gegen lassen, weshalb eine Vereinbarung nun nicht zustande kam. Deutschland , da man darin den Versuch argwöhnt, Holland aus seiner Neutralität herauszudrängen. Der sehr neutrale „ Nieuwer Courant" protestiert gegen die Korrespondenz einer deut schen Zeitung, die von einer zunehmenden englischen Breßkampagne gegen die Niederlande spricht und als Grund dafür angibt, daß die englische Presse die holländische Initiative bei dem Protest der neutralen Staaten gegen die Sperrung der Nordsee übel nehme. Der " Nieuwver Courant" erwidert, er habe von einer englischen Preßfampagne nichts bemerkt. Ein gemeinsamer Protest habe überhaupt nicht stattgefunden, nur die standinavischen Staaten hätten protestiert; die holländische Regierung habe sich dem Protest nicht angeschlossen, weil sie schon wiederholt in London Beschwerden gegen die Beschränkung der Schiffahrt und des Handels eingelegt hatte. Die Zuverlässigkeit des Korrespondenten der betreffenden deul. Der Landeshauptmann der Provinz Ditpreußen gibt bekannt, schen Zeitung werde noch durch die weitere Meldung charakterisiert, daß die Rückkehr der oftpreußischen Flüchtlinge in die Kreise Allendaß Holland angesichts eines drohenden englischen Anschlags auf stein, Osterode und Röffel jegt unbedentlich ist. die Scheldemündung Maßregeln in Seeland getroffen und die Forts genannten Streife können den Flüchtlingen Freifahrtscheine erteilt Blissingen und Neuzen verstärkt habe. Die geschilderte Tendenzmache, die durch die Uebernahme anderer Blätter noch mehr BeSchutz vor Seuchen. deutung bekommt, ist auch darum gefährlich, weil sie die Position jener Kreise erschwert, die hier gegenüber ziveifellosen Sympathien für die Verbündeten an der strengen Neutralität Hollands festhalten, aber nicht in den Geruch kommen wollen, dem deutschen Drud zu folgen. Als unlängst zwei englische Revuen eine drohende Haltung gegen die Niederlande einnahmen, erfolgte sofort ein fräftiger Preßprotest der englischen Gesandtschaft, die diese beiden Blätter desavouierte. Um so tattloser und verkehrter sind die Ginmischungen von deutscher Seite wie die hier versuchten.
Kriegsbekanntmachungen.
Finder- und Bergelohn.
Amtlich. Berlin , 9. Dezember. ( W. T. B.) Finder- und BergeIchn. Es find an Finderlohn für Bekleidungs- und Ausrüstungsstüde jowie für scharfe Patronen und für die Teile der verschossenen Munition einschließlich der Bergungstosten fortan zu gewähren: 1. für sortiertes Messing, Kupfer, Bronze, Aluminium, 3int, Blei jowie für Infanteriemunition für das Kilogramm 25 Pf. 2. für Eisen mit anhaftenden anderen Metallen( Artilleriesprengstüde) für das Kilogramm 3 Pf.
3. für Eisen ohne anhaftende Metalle für das Kilogramm 1 Pf.
zu
Handwerk und Kriegslieferungen. Wolffs Telegraphenbureau meldet amtlich: Da bei Heeres- wurde lieferungen auch das Handwerk nach Möglichkeit berücksichtigt werden soll, bat das Striegsministerium die militärischen Beschaffungs- Tumulten, in deren Verlauf die Menge die Unterpräfektur stellen angewiefen, bei Vergebung von Heereslieferungen, die eine mit Steinen bewarf. Eine Frau wurde durch einen RevolverAusführung durch Handwerkervereinigungen vertragen, diese Ver- schuß verlegt. Auch in Cerignola wurde der Generalstreit einigungen in erster Linie heranzuziehen und hierbei die Vermitte- erklärt. lung der Hauptstelle für Verdingungswesen beim deutschen Handwerks- und Gewerbekammertag in Anspruch zu nehmen. Die bereinzelt ausgesprochenen Besorgnisse, daß das Handwerk zugunsten der Industrie von einer Beteiligung an staatlichen Arbeiten zurückgehalten werde, sind daher nicht begründet.
werden.
Nach Orten der
In einem Erlaß des Ministers des Innern wird betont, daß allen Personen, die häufiger Gelegenheit haben, mit Striegsgefangenen zusammen zu fommen, insbesondere auch den in der freien Liebestätigkeit beschäftigten Personen, dringend zu empfehlen ist, sich der Bodenschuimpfung zu unterziehen. Bei denjenigen Per fonen, die mit russischen Gefangenen in Berührung fommen, fommt auch die Schuhimpfung gegen Cholera in Betracht.
Kriegswohlfahrtspflege.
dem
zur
boraus
Rom , 8. Dezember. ( W. T. B.) Kammer. Bei der Beratung über das Finanzgefes erläuterte Schazminister Carcano der äußerst aufmerksam zuhörenden Kammer die Finanzpläne. Der Finanzplan 1913/14 meise einen Aktivsaldo von 19 Millionen auf. Bezüglich des Budgets 1914/15 hob der Minister hervor, daß der eltkrieg eine Vermehrung der Ausgaben nötig madhe, während die Einnahmen Verminderungen aufzuweisen hätten. Die Vermehrungen der Ausgaben betrafen fast völlig die militärischen Ministerien, denen ein Kredit von ungefähr einer Milliarde durch finanzielle Maßnahmen gewährt wurde. Maßnahmen, die teils erst türzlich worden, teils in angenommen Besprechung stehenden Gefeßentwurf über die Bewilligung weiterer sechs sechs Budgetzwölftel ant die Regierung enthalten feien. Die Verminderung der Einnahmen werde Millionen betragen. Der Minister fichtlich ungefähr 100 bat um die Ermächtigung, gegebenenfalls den Stredit in Anspruch zu nehmen. Schazminister Carcano erklärte weiter, das Budget 1915/16 zeige einen Attivfaldo von ungefähr 46 Millionen, er glaube, daß man ein solides Gleichgewicht durch Ersparnisse und Bereinfachungen in der Verwaltung werde sicherstellen können. Es feien Kredite in Höhe von 222 Millionen für öffentliche Arbeiten gewährt worden, um für die zurückgekehrten Auswanderer und die Arbeitslosigkeit sorgen zu können. Der Minister wies sodann hin auf die ausgezeichnete Lage der Depofitentassen und der Sparkassen und schloß in der Hoffnung, daß alle in brüderlicher Einigkeit dazu beitragen werden, der Regierung Mittel zu geben, damit sie ihre überaus großen Pflichten gegen das Vaterland erfüllen kann. Die Rede des Ministers wurde mit lebhaftem Beifall aufge
nommen.
Von den am 2. Dezember bewilligten 5 Milliarden sollen befanntlich 200 Millionen Mark für soziale Kriegsmaßnahmen Verwendung finden. Die Beschlüsse des Bundesrats liegen noch nicht vor, die Kreuz- Zeitung " fann aber über die Verwendung dieser Mittel folgende Angaben machen:„ Aus den zur Verfügung stehenden Mitteln sollen unter anderem Gemeinden oder Gemeindeverbände für ihre Aufwendungen auf dem Gebiete der Kriegswohlfahrtspflege insbesondere der Erwerbslofen fürsorge und der die gesetzlichen Mindestiäge übersteigenden Familienunterstügung für eingezogene Mannschaften Beihilfen erhalten. Aus Washington wird vom 7. b. M. gemeldet: Der Für die Familienunterstügungen dürfte die Regelung dahin geben, son gres ist heute zufammengetreten. Morgen wird eine gemein daß von den Zuichlägen über die gefeglichen Mindestiäge hinaus fame Sigung stattfinden, in der eine Botschaft des Präsidenten verein Drittel auf Reichskosten übernommen wird. Vorauslegung dabei lesen wird. Der Staatssekretär des Schazamtes McAdoo wird an ist aber, daß die finanzielle Lage der Gemeinde eine solche Beihilfe Ausgaben 398 Millionen Pfund fordern. Der Voranschlag ist um Die Rüderstattung der gefeßlichen notwendig erscheinen läßt. Familienunterstügungen an die Gemeinden bleibt einem besonderen mehr als 6 Millionen niedriger als im letzten Jahre. Geseze vorbehalten, das nach Friedensschluß vorgelegt werden wird." Marinedepartement fordert 29 Millionen, die Heeres. verwaltung 20 Millionen Pfund Sterling. Das Flotten= programm sieht den Bau von 2 Schlachtschiffen, 1 Delschiff, 6 Zerstörern, 1 Kanonenboot und etwa 8 Unterseebooten vor.
Amtshauptmannschaft und Sozialdemokratie.
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Das
4. für alles übrige( Bekleidung, blanke und Handfeuerwaffen, Ausrüstungsgegenstände jeder Art) für das Kilogramm 15 f. 5. für Geld und Wertsachen ohne Rücksicht auf die Höhe 5 vom Hundert des Betrages oder des Abschäßungswertes. Das sächsische Ministerium des Innern hat bald nach Der Senat hat eine Entschließung angenommen, in der der 6. für einzelne besonders wertvolle und schwer oder gefähr Beginn des Strieges sogenannte Grundzüge für die Kriegshilfe lich zu bergende Gegenstände( Feldstecher, Fernrohre, kunstvolle erlassen, in denen es unter anderem heißt:" Zur Mitarbeit in den Sekretär des Handelsdepartements aufgefordert wird, über die Apparate, Wigen, Maschinengewehre, Pferde, Vich) je nach dem Wert des Stückes und nach der Schwierigkeit seiner Bergung 5 bis Ausschüssen jeden Grades sind Vertreter der Kirche und Schule sowie Menge der nach Kanada und an die friegführenden Mächte in 7 vom Hundert des Abschätzungswertes. aller Bevölkerungsfreise, insbesondere auch des Arbeiter Europa zur Versendung gelangenden Waffen und Munition 7. Scharfe Artilleriemunition( Blindgänger) foll wegen der standes, obne Rüdsicht auf Konfession oder politische Partei- zu berichten. Staatssekretär Bryan kündigte an, daß die Fore Unfallgefahr von Unberufenen nicht berührt werden. Für Be- richtung zuzuziehen. Dies ist von großer Wichtigkeit, um das Ver. River Schiffbaugesellschaft fich den Wünschen des Präsidenten zeichnung und sichere Angabe der Fundstelle wird ein Lohn von trauen in allen Streisen der Bevölkerung zu erhalten und zu stärken, Wilson unterwerfe und feine Unterfee boote für die 50 Pf. für jede Fundstelle gewährt. auch den Schein parteipolitischer Begünstigung bei Gewährung von Kriegführenden bauen wolle. Militärpersonen erhalten ein Zehntel obiger Säbe, wenn Unterstützung zu vermeiden. Präsident Wilson erklärte sich gegen eine Untersuchung der In diesem Sinne sind vor allem die durch ein Zeugnis ihrer Dienstvorgesetzten dargetan wird, daß sie durch das Aufsammeln ihre Dienstobliegenheiten nicht ver- auf den einschlagenden Gebieten arbeitenden Bereine einschließlich Fragen der nationalen Verteidigung durch den Kongres. sie durch das Aufsammeln ihre Dienstobliegenheiten nicht berber Arbeiterorganisationen jeder Parteirichtung da das unflug wäre und einen ungünstigen internationalen Eindruck jäumt haben. Diese Bestimmungen sind mit rückwirkender Kraft für alle heranzuziehen und zu gemeinsamer Arbeit tunlichst zu vereinen." noch nicht erledigten Ansprüche auf Berge- und Finderlohn maß felretär Bethle in Freiberg im Einverständnis mit der organi Gestützt auf diese Erklärung des Ministeriums hatte der Arbeitergebend. Zu Abweichungen ist die Genehmigung des Kriegsmini- fierten Arbeiterichaft durch ein Schreiben an die Amishauptmannfteriums einzuholen. Ausnahmsweise sollen die vollen Finderlöhne den Militär- fchaft angefragt, ob die Bildung eines solchen Ausichulfes für den und Zivilpersonen gewährt werden, die bis zum 15. Januar 1915 Freiberger Bezirk in Aussicht genommen und ob man gewillt sei, berartige in ihrer Berwahrung befindliche Waffen, Bekleidungs - auch der organisierten Arbeiterschaft eine Bertretung und Ausrüstungsstüde und Munitionsteile an die Polizei oder in diefem Ausschuß einzuräumen. Hierauf hat die Amtshauptmann Tageblatt" meldet, erschienen über der Stadt nachmittags 3% Uhr Militärbehörden abliefern, wozu hiermit Aufforderung ergeht. fchaft folgenden Bescheid erlassen:
Oberkommando in den Marken.
Politische Uebersicht.
Der Reichsetat für 1915.
machen fönnte.
Letzte Nachrichten.
Feindliche Flieger in Baden . Freiburgin Baden, 9. Dezember. ( W. T. B.) Wie das Freib.
aus dem Westen kommend wieder drei feindliche Flieger und wandten sich in der Richtung gegen Zähringen . Auf diesem Fluge empfing fie heftiges Geschüß- und Gewehrfeuer, durch das sie vertrieben wurden. Die von den Fliegern abgeworfe= nen Bomben richteten keinen Schaden an.
An den Sozialdemokratischen Verein für den 9. Wahlkreis. Die Errichtung eines Zentralausschusses für Kriegshilfe für den Bezirk der Amtshauptmannschaft Freiberg ohne die Stadt Freiberg ist in der Bildung begriffen, und es liegt die Absicht vor, in ihn auch aus dem Arbeiterstande Mitglieder in angemessener Zahl zu berufen und dahingehende Wünsche der Arbeiterschaft zu berücksichtigen. Von Der Strieg hat jede ordnungsgemäße Erledigung der einer politischen Partei ist aber bis jetzt noch keine Vertretung in Etatsarbeiten durch den Reichstag unmöglich gemacht. Der Anspruch genommen worden. Der Antrag des Sozialdemokratischen Was die amtlich nicht bestätigte Nachricht betrifft, wonach der Etat für 1915, der nach der Verfassung bis zum 31. März Wahlvereins muß daher abgelehnt werden. Die Berückfertiggestellt sein soll, kann dem Reichstage erst im März zu- fichtigung der politischen Parteien in diesem rein wirtschaftliche 8wede verfolgenden Ausschuß ist bedenklich und die sozialgehen. Eine offiziös bediente Sorrespondenz sagt dazu: „ Der nächste Reichshaushaltsetat wird sich im Ordinarium in demokratische Partei fann nicht als Bertretung es den Anschein, als ob der Vatikan sich mit einem einfachen Sonder Hauptsache auf der Grundlage des legten Etais aufbauen, um der Arbeiterschaft angesehen werden. vorläufig die verfassungs- und etaterechtlichen Notwendigkeiten für die Reichswirtschaft zu erfüllen. Die Einwirkungen des Krieges Im Gegensatz zu dieser Ablehnung einer angebotenen Kriegsauf die laufenden Einnahmen und Ausgaben werden im kommenden Etat naturgemäß nur in geringem Maße in die Erscheinung treten hilfe der organisierten Arbeiterschaft haben andere Amtshauptmannda der Etat die normalen Verhältnifie ins Auge fassen muß und die schaften eine solche Auffassung wenigstens während der Kriegszeit Veränderungen in den Einnahmen und Ausgaben Etatsnachträgen nicht befundet. borbehalten bleiben. Die Vorlegung des Etats zu einem dem Beginn des neuen Etatsjahres naheliegenden Zeitpunkt wird die Uebersicht
Stönigliche Amtshauptmannschaft."
Wegen Plünderns
über die reichswirtschaftlichen Anforderungen wesentlich erleichtern. find in Ostpreußen bereits zahlreiche Personen zu längeren GeDiefer Tage Die Etatsberatungen werden sich hauptsächlich in der freien Stommiffion fängnis- und Zuchthausstrafen verurteilt worden. abspielen und in möglichster Stürze nur allgemeine Fragen be- wurden in einer Sizung vom Tilſiter Striegsgericht nicht rühren. Die freie Stommission erweist sich als eine sehr zwed- weniger als 14 Personen, darunter eine Anzahl Frauen mäßige Einrichtung, die geschäftliche Behandlung aller Wünsche zu Gefängnisstrafen bis zu anderthalb Jahren wegen Plünderns und Fragen gründlich und doch knapp zu gestalten und das Plenum bezw. Hehlerei verurteilt. Bis auf zwei Frauen, die wegen ihrer zu entlasten sowie gleichzeitig dauernde Fühlung mit der Re- fleinen Kinder auf furze Zeit beurlaubt wurden, mußten die Angierung zu unterhalten, da sie gegebenenfalls zu jeder Zeit zu geklagten die Strafen sofort antreten. Einige der Angeklagten befanden sich bereits seit September in Untersuchungshaft. sammentreten fann."
Schlechte Aussichten auf einen Weihnachtswaffenstillstand. Rom , 9. Dezember. ( W. T. B.) Giornale d' Italia" schreibt: friegführenden Staaten zur Bewilligung einer Waffenruhe Batifan die Initiative ergriffen habe, um die Regierungen der während des Weihnachtsfeit es zu veranlassen, so hat dieren der Meinungen begnügt habe. Andererseits steht fest, daß die russische Regierung auf eine offiziöse Anfrage hin auf Grund eines Gutachtens des heiligen Synods eine ablehnende Antwort erteilt habe.
Eine neue Staatsform für Aegypten ? Frankfurt a. M., 9. Dezember. ( W. T. B.) Nach einer Meldung der Frankfurter Zeitung " aus Mailand wird dent Corriere della Sera" aus Kairo berichtet: Hussein e- mal ist im Begriff, als Sultan den ägyptischen Thron zu besteigen Die englische Offupation wird in ein Brotektorat umgewandelt. Der neue Staat soll von der Türkei ganz unabhängig sein. Das Ministerium des Neuzeren wird abgefchafft, und die fremden Staaten ziehen, wie es heißt, ihre diplomatischen Vertretungen zurüd. Das Edid. sal der Kapitulationen ist noch ungewiß.