pid Der Seekrieg.
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Ungelernte Arbeiter.14 495 Schuhmacher. Briefträger. 10.000 Stahlschmelzer
( Northumber
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I Gisenbahner 45 000 Bergarb.( Derbysh.) 3700 gefallen. Besonders äußerten fich Deutschland und Defterreich Bergarbeiter( Durham ) 30 000 ( Staffordih.). 3500 Ungarn sofort zustimmend. Auch die Türkei war bereit, dem ( Südwales ). 20,000 ( Nottinghamsh.). 3500 Wunsche der Kurie Rechnung zu tragen. Der Widerspruch gegen ( Yorkshire ). 15 000 ( Nordwales ). 3000 die päpstliche Anregung ging von Rußland und Frankreich aus, 2 960 die bestimmt ablehnten, auf den Vorschlag einzugehen. Die Ab2 700 lehnung Frankreichs erscheint in besonderem Lichte, da neuer 2000 Dings die französische Politik den Anschein hervorzurufen suchte, 1500 als bringe sie mit Rüdsicht auf das sogenannte katholische Pro1 400 teftoral Frankreichs im Orient, wie auch aus andern Gründen 1200 dem Vatikan freundlichere Gesinnungen entgegen. Durch ihre 1100 Zustimmung zu dem Vorschlage zeigten Deutschland , Desterreich 1.060 Ungarn und die Türkei , daß sie für den religiös- humanen Ges 1000 danken, der dieser Anregung zugrunde liegt, volles Verständnis 1000 haben. Auch das ist eine Widerlegung des sinnlosen Vorwurfes der 1000 Barbarei, mit dem unsere Feinde gegen uns zu wirken suchen.
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Bergarb.( Lothian). 10 000 Bleicher und Färber 8 000 Gifengießer. 7000 Typographen
6000 Bergarb.( Cumberland)
London , 14. Dezember.( 2. 11.) Die Admiralität veröffentlicht Bergleute land) nicht, aus welchen Schiffen sich das Geschwaber des Admirals Sturdee zusammensetzt, sowie nichts über den Hergang der Schlacht Bergleute( Lanarksh.) Handlungsgehilfen bei den Falkland Inseln, so lange die Kreuzer Dresden "," Bremen " Bagenarbeiter und Königsberg " das Meer befahren, da alle Angaben diesen nüß- Gelegenheitsarb.. lich fein fönnen. Die Versicherungsprämie ist infolge der Schlacht Schullehrer. bei den Falkland- Inseln von 52 auf 39 zurüdgegangen.( Frantf. Bergarb.( Lancashire ) Zeitung".) Fabritarbeiter Alle übrigen Gewerkschaften sind mit weniger als 1000
4 500 Hodiöfenarbeiter 4500 Schiffsbauer
4 000 Bergarb.( Stirling). 4000 Bauhilfsarbeiter.
Abrüstung als Friedensbedingung.
Deutsche Handelsschiffe in japanischen Häfen. Kriegsteilnehmern beteiligt. Aus der Schweiz , den 14. Dezember. ( T. 11.) Aus Schang- Die Liste ist recht interessant und lohnt ein näheres Zur bevorstehenden Diskussion der internationalen Politit hai wird gemeldet: In japanischen Häfen wurden bei Kriegs- Studium. Zunächst ergibt sich uns die Tatsache, die manchem im Senat bringt nach einer Meldung der Frants. 3tg." aus beginn 41 deutsche Handelsschiffe beschlagnahmt. Sie befinden vielleicht überraschend kommen wird, daß ein viel Rom der Senator Morandi, der Erzieher des jetzigen sich jetzt alle in Nagasaki .
15) größerer Brogential bes englijden Geeres stönigs, eine Tagesordnung ein, welche die Befürchtung aus
Auch von sozialdemokratischer Seite ist in verschiedenen Ländern bekanntlich wiederholt dem Gedanken Ausdruck gegeben worden, daß zur Beseitigung der Kriegsursachen und zur dauernden Sicherung des Friedens im Friedensvertrage eine gegenseitige Vereinbarung zur Einschränkung der Rüstungen getroffen werden sollte.
Zum Zwischenfall von Hodeida.
aus organisierten Arbeitern besteht, als spricht, daß nach dem Frieden die Völker von neuem bom Der türkische Krieg. dies etwa beim deutschen Heere der Fall ist. Rüstungsfieber gepadt würden. Italien , das als Nicht weniger als 20 bis 25 Proz. der englischen Soldaten einzige Großmacht Europas sich im Frieden zu erhalten verKöprikös in türkischem Besih. besteht aus organisierten Industriearbeitern: der Prozentsatz mochte, möge, ob es in diesen Konflikt eingreife oder nicht, Ronstantinopel, 14. Dezember. ( W. T. B.) Die Generaldirettion fann aber auch noch höher sein. In Deutschland ( und um io dahin wirken, daß der Friede gleichzeitig eine Verminde der Bosten und Telegraphen fündigt die Errichtung eines mehr natürlich in Frankreich ) muß der Prozentsak ganz be- rung der Rüstungen bringe, zum Nugen der Mensch trächtlich geringer sein. Wenn man in Zukunft auf unserer heit und der Zivilisation. Telegraphenamtes in Röprilöjan. Daraus ist erkennen, daß entgegen den Mitteilungen des russischen Haupt- Seite in die Versuchung gerät, verächtlich von den englischen quartiers, in denen behauptet wurde, daß die Russen bis Erzerum geworbenen Söldnern" zu sprechen, wäre es vielleicht gut, vorgerüdt feien, die ganze Gegend um köpritöisich im sich dieser Tatsache zu erinnern. Andererseits aber sehen wir ebenso deutlich, daß die or Besiz des türkischen Heeres befindet. " Zanin" veröffentlicht den Brief eines in den Stämpfen in ganisierten Arbeiter Englands es keineswegs besonders eilig der Ilmgebung diefer Stabt leicht verwundeten Offiziers haben, dem Rufe Kitcheners" nach Refruten zu folgen. Nur ant seine Eltern. Der Offizier schreibt: Die Russen vermochten den zwei große Gewerkschaftsverbände haben einen irgend erheb stürmischen Angriffen der türkischen Truppen nicht standzuhalten lichen Teil ihrer Mitglieder unter den Fahnen stehen, allerund ergriffen die Flucht. Das türkische Heer ist mit Munition und dings gehören sie zu den größten. Es sind die BergRom, 14. Dezember. ( T. 11.) Der Zwischenfall von Lebensmitteln überreich versorgt. Fleisch, selbst Kaffee, Buder und arbeiter und die Eisenbahner. Von den Berg Hodeida wird in der italienischen Presse andauernd auf d die Eisenbahner ind die Be Tee sind im Ueberfluß vorhanden. Es wurde festgestellt, daß die arbeitern sind etwa 13, von den Eisenbahnern vielleicht das lebhafteste erörtert. Bleich, ſelbſt Kaffee, Buder und Die Haltung der italienischen ReOrtschaften, die anfangs von den Ruſſen beſegt und später wieder 15 Prozent in das Heer eingetreten. Zu beachten ist gierung wird als entschlossen gelobt und dahin gedeutet, daß verlassen wurden, teilweise zerstört worden sind. Der Feind nahm aber dabei, daß die Bergarbeiter fast vollzählig, die die Regierung nicht zögern werde, erforderlichenfalls scharf der Bevölkerung in diesen Ortschaften die Lebensmittel weg. Leute, Eisenbahner( die überdies jebt in gewissem Sinne Staats- gegen die Türkei vorzugehen. Die Tribuna" be die hierbei Widerstand leisteten, wurden mit dem Bajonett nieder- angestellte sind, da die Eisenbahnen für die Dauer des Krieges zweifelt die Aufrichtigkeit der von der Türkei bei Beginn des gemacht. Die Lage des Heeres ist ausgezeichnet. unter staatlicher Verwaltung stehen) schon zum größten Strieges gegebenen Versicherungen und verlangt eine schleunige Teil der Organisation angehören. Ferner weisen auch bei und endgültige Antwort, die auf die Dauer beruhigend zu Angebliche russische Erfolge. den Bergarbeitern nur vereinzelte Distrikte eine beträchtliche wirken geeignet ist. Das Blatt Idea nationale" verlangt Petersburg, 14. Dezember. ( 2. Z. B.) Der gestrige Bericht Beteiligung auf. Dagegen haben sich die Rekrutenwerber bei die Befreiung des englischen Konsuls und macht die Mitteilung, des Generalstabes der laufafischen Armee lautet: Am 11. Dezember fast allen anderen Gewerkschaften bisher nur herzlich wenig daß auch Frankreich und England im Bedarfsfalle wurde den ganzen Tag auf der Front Pyrust- Dutat ge- holen können. Unter anderen erscheinen die folgenden sehr dorthin Kriegsschiffe entfenden würden. Das„ Giornale tämpft. Der Feind wurde überall zurüdgeworfen und mit wichtigen und mitgliederreichen Verbände überhaupt d'Italia" erflärt in seiner Besprechung, die Verantwortlichkeit fühlbaren Verlusten über den Euphrat jurädgetrieben nicht in der Liste: Dodarbeiter, Seeleute und der Türkei könne nicht aufgehoben werden durch die Plumpheit Unsere Truppen erbeuteten eine Bichherde von 1400 Stid. Um die sonstige Transportarbeiter, Maschinenbauer, einiger Soldaten. Stüd Dörfer Affurli und Baschkala wird noch gelämpft. Maschinisten und Heizer, 3immerleute und
Schauplatze.
des Staatssekretärs veröffentlicht:
Tischler, Schriftfeber, Schneider und viele Zur Neutralität der Vereinigten Staaten . Vom südafrikanischen Kriegs- brer allerdings überwiegend weiblichen Arbeiterschaft gans wärtige m't in Washington hat folgende Erklärung andere Organisationen, von der Textilindustrie mit Washington , 11. Dezember. ( W. T. B.) Das Auszu schweigen. Die Lage ist also in England die: einerseits enthält das geworbene Heer einen sehr hohen Prozentjazz von organisierten Arbeitern; andererseits ist die Gewerkschaftsbewegung durch die Rekrutierung bisher nur in verhältnismäßig sehr geforschungen angestellt, um die Tatsachen festzustellen. Auf Grund ringem Maße ihrer fampfesfähigen Mitgliedschaft entblößt und somit geschwächt worden.
Weitere Burenkommandanten gefangen. Pretoria , 14. Dezember. ( W. T. B.) Meldung des Neuter schen Bureaus. Unter den Aufständischen, die sich ergeben haben, befinden sich General Rautenbach, Kom mandant de Jager mit 30 Mann und die Feldkornetts Efsteen und Debusson. Der einzige bekannte Aufständische, der im Freistaat noch übrig geblieben ist, ist Conroy, Mitglied des Provinzialrats des Freistaates.
Der Weihnachtswaffenstillstand.
Von der holländischen Grenze, den 14. Dezember. Jm amerikanischen Senat ist ein Antrag eingebracht worden, wonach durch Beschluß des Hauses erklärt werden soll: Es sei wünschenswert, zu Weihnachten einen Waffenstillstand von der Feindseligkeiten den Völkern Gelegenheit geben werde, über die Bedeutung und den Geist des Weihnachtsfestes nachzudenken. 567 S
Englische Gewerkschafter als 20gen zu verkünden, in der Hoffnung, daß die Einstellung
Kriegsteilnehmer. mo
Unser Londoner Korrespondent schreibt uns vom 10. Dezember: Wie der englische Arbeiter- Striegsausschuß mitteilt, haben fich die Mitglieder der größeren Gewerkschaften bisher in folgendem Umfange dem englischen Heer als Refruten angeschlossen:
Nachts im Schüßengraben.
Röln, 14. Desember 1914.( W. T. B.) Die Kölnische 3 citung" meldet aus Berlin : Die Anregung des Papites, eine turze Waffenruhe über Weihnachten herbeizuführen, ist bei einer Mehrheit der kriegführenden Mächte auf günstigen Boden das Orchester vervollständigt. Rund um die Kapelle hatten sich die Zuhörer in allen möglichen Stellungen gelagert. Ginige rauchten, andere lasen.
Und nun hinaus. Schon machen wir Bekanntschaft mit auf ..., den 10. Dezember 1914. geweichten, zerfahrenen Landwegen. Einen halben Fuß tief waten Es war bereits völlig dunkel, als wir beim Stabe des Xten vir durch Schlamm, Brüßen und zähem Morast. In fünf Minuten Grenadierregiments anlangten. Wir wollten das Leben im war die Chauffee erreicht; hier ging's wieder beffer, auch durften Schüßengraben bei Nacht fennen lernen. In die Gefechtsitellung jeßt noch die Taschenlaternen benutzt werden. Nach einer. Vierteldieses Regiments, bei Tage zu gelangen, märe auch nicht gut mög- itunde müssen wir einen Ader durchqueren. Die Lampen dürfen lich. Das Gelände ist zu flach und jede Bewegung auf ihm wird nicht mehr leuchten und wandern in die Taschen. Es ist stock finster, von den Russen jofort bemerft. Sowie sie irgend etwas Lebendiges der Hinfermann sieht den Vordergänger auf drei Schritt nur als fehen, schießen sie auch. In das vom Stabe bewohnte Gehöft find dunkle, unbestimmte Masse. Jeht kommt man besser durch den auch schon Granaten eingeschlagen. Kommt es zu toll, dann über- Dred, kümmert sich nicht mehr darum. Bald ist ein Bahnförper siedelt man in Erdhöhlen. Schon einmal war das Hirn des Re. erreicht, der direkt in die russischen Stellungen hineinführt. Eine giments genötigt, von dort aus die Operationen zu leiten. Heute Strede lang benußen wir den Bahndamm, mehrmals tönt uns mar's ruhig im Lager der Russen. Nur den„ Weder" hörte man. aus dem Duntel cin Halt, wer da?" entgegen, noch ehe cin Posten Seitdem fürzlich bei... durch einen tühnen Handstreich eine ganze zu erfennen ist. Der Hauptmann fagt die Parole, wir gehen Kompagnie Russen samt ihrem Offizier im Schlafe überrascht und weiter. Nach zehn Minuten geht's die Löschung hinunter, wieder ganz geräuschlos gefangengenommen worden war, hört man nach quer durch Aderland, durch Gräben über Hügel. Der flüssige Lehm Ginbruch der Dunkelheit regelmäßig alle fünf Minuten einen haftet bald in Klumpen an den Stiefeln. Ein Zaun muß ge. Schuß. Wie Hauptmann 3. der uns zu den Schüßengräben nommen werden; weiter führt der Weg durch ein jumpfiges Geführte, uns jagte, wird angenommen, daß diese Schüsse drüben lände, wir tapsen durch Wasser, das in den Gamaschen heraufden Zweck haben, das nochmalige Einschlafen einer ganzen Kom- steigt und in die Stiefel hineinriefelt. Nun sehen wir verdecktes pagnie zu verhindern. Wecker" taufte darum der Soldatenwis Licht. Hier ist eine Batterie," sagt unser Führer. Wir sehen diese Anallerei. noch nichts. Einige Schritte weiter, dann bemerken wir links und 3m Quartier des Stabes herrschte munteres Treiben. Wir rechts Unterstände, aus denen schwacher Lichtschimmer herausdringt. hörten eine eigenartige Musif, Tänge und Märsche wurden ge- Neben den Unterständen sind Kanonen eingebaut hinter einem spielt. Der das Regiment fommandierende Oberstleutnant ladet aufgeworfenen Erdwall. Es wird nicht geschossen, die Mannschaft hat uns zu einem Besuch ein. Wir geben durch eine Küche, ein Soldat Ruhe. Von den Unterständen geht eine Telephonleitung zum Regiist eifrig mit dem Boden von Kartoffelplinsen beschäftigt. Es mentsfommandeur, der von seinem Tische aus die Befehle erteilt. scheint überhaupt Plinjentag zu sein. Noch in drei anderen Küchen Kaum sind wir einige Schritte von der Batterie entfernt, ist murde diese oftpreußische Spezialität in großen Mengen hergestellt. fic schon wieder im Dunkel der Nacht verschwunden. Durch Das Konzert, mar im nächsten Raum. Villa Hindenburg "," 3um matjahige Wiesen gelangten wir auf einen Landweg und nach einer fidelen Melderforps" liest man auf der Tür. In der Mitte des Viertelstunde zu einem Gehöft, in dem Hauptmann 3. mit seiner großen Raumes steht auf einer Kiste der Kapelmeister und diri- Kompagnie Quartier genommen hat. In einer Scheune steht die giert einen Walzer. Ein Mitglied des Orchesters hat irgendwo Feldküche, die auch nur im Dunkeln herankommen fann. 3ugweise, eine Geige aufgegabelt und bearbeitet sie mit Meisterschaft; zwei wie die Leute aus den Schüßengräben tommen oder hineingehen, auf dem Boden Hodende Bläser begleiten ihn auf der Mund- nehmen sie ihr warmes Effen ein. Ein kleines Gebäude ist das harmonifa. Der Baßgeiger hat einen Besen in den Händen; er Stabsquartier. Bei den Mannschaften wird gerade Post verläßt den Stiel in Taft über den Boden ruppeln. Noch zwei andere teilt, alle drängen sich um den Briefverteiler. eder erwartet eine Instrumente wirten mit: ein etwa zivei Mieter Langer Stab, eine Nachricht aus der Heimat," sagt ein junger Infanterist, die größte große leere Konservendose, zwei dünne Drähte, ein Stab von viel Freude für den Soldaten. Das Gehöft ist schon arg beschossen Teicht 15 Zentimeter Länge und nochmals vier Drahtenden, etwas worden. Aber man zieht dieses Quartier dem dauernden Wohnen länger als der Stab. Die beiden Drähte sind nebeneinander an in den Unterständen vor, und eine quer vorgelagerte Scheune schüßt dem einen Ende des langen Stabes befeittigt, dann über die Kon- die anderen Gebäude. An der Scheune mündet der Laufgraben, servendose gezogen, die mit der offenen Seite auf das Ende des der zu den eigentlichen Schüßengräben führt. Wasser steht im Stabes gejebt ist, dann gehen die Dräht: weiter zum oberen Stab- Graben, der nur bei Tage benutzt wird. Im Dunkeln geht man ende und sind hier in gleicher Weise wie unten befestigt. Die nebenher, weil es da doch„ trodener und feiter" ist. Auch wir furgen Drahtenden hat man nebeneinander in der Längsrichtung benutzen diesen Weg. Ein wegkundiger Unteroffizier geht vorauf, über den furzen Stab gezogen. So erzeugte Erfindungsgeist andernfalls wären wir wohl bald, in den Graben, bald in ein ain Streichinjtrument jamt Bogen, das unter funstgeübten Händen Wasserloch gerutscht. Auch so ist's noch beschwerlich genug. Bis
Als das Auswärtige Amt Nachricht erhielt, daß die Fore River Company den Bau einer Anzahl von Unterfec booten für einen der Verbündeten plane, wurden Nach biejer Nachforschungen fprach Herr Schwab in der vorigen Woche mit jeinem Rechtsbeistand im Auswärtigen Amte vor und sezte dem Amte auseinander; was feine Gesellschaft be absichtige. Er legte dar, daß er vor lebernahme des Auftrages fich die Gutachten einer Reihe von Völkerrechtskundigen und Rechtsgelehrten gesichert habe und sich innerhalb der durch diese abgegrenzten Erfordernisse der Neutralität halte. teilte ihm mit, daß der Präsident auf Grund bereits erhaltener Infor mationen die Ausführung des Auftrages als eine Verlegung der Neutralität ansehe, sagte ihm aber, daß ich seine Dar legungen dem Präsidenten mitteilen und ihm eine endgültige Ant wort am Freitag geben würde. Ich hatte eine Konferenz mit dem Präsidenten und er beauftragte mich, Herrn Schwab zu erklären, daß seine Erklärung ihn nur in feiner früheren Ansicht bestärkte, daß die Unterfeeboote nicht gebaut werden dürften. Wenige Minuten nach meiner Rückkehr aus dem Weißen Hause rief mich Herr Schwab von aus wärts an und sagte mir, daß er sich der Ansicht des Präsidenten über die Angelegenheit unterwerfe, und daß ich bekanntgeben könne, über die Stiefelhöhe sinkt der Fuß in den Lehm ein, und manchmal hat man Mühe, ihn loszubekommen. Dann wieder geht's durch einen Schlammbrei, der von oben in die Gamaschen dringt. Man hört Gewehrfeuer der Patrouillen, die sich gegenseitig beschießen. Obwohl es ziemlich fühl geworden ist, kommen wir schweißbededt bei den Schüßengräben an. Auch sie sind teilweise mit Wasser gefüllt, deffen die Soldaten trop fortwährendem Ausschöpfen nicht völlig Herr werden können. Eine Art Laufsteg wird durch Bohlen und Balfen gebildet. Wir flettern hinein. In den Gräben sind Unterstände eingebaut, von oben gegen Schrapnellgeschosse sicher abgedeckt. Der Boden ist mit Brettern belegt. In der darunter ausgestochenen Grube jammelt sich das hereinsidernde Wasser, das dann ausgeschöpft wird. Neben dem Graben find wieder Gruben ausgehoben, die zunächst das Wasser aus den Gräben und Unterständen aufnehmen müssen, um es in eine entferntere Grube abzuleiten und so fort, bis abfallendes Gelände erreicht ist. So fämpfen die Soldaten nebenher ständig mit dem nassen Element. Jetzt sollen ihnen Pumpen die Arbeit erfolgreich erleichtern. Auch Schutzschilde jind angebracht, die Gewehrgeschosse abprallen lassen. Der hinter dem Schild stehende Infanterist ist vollständig gedeckt, höchstens fönnte der durch eine kleine Ceffnung hinausgestedte Gewehrlauf getroffen werden. Noch vor dem Schüßengraben sind Stacheldrahtverhaue errichtet. Eben gehen zwei Mann als Horchposten dorthin, sobald sie etivas Verdächtiges hören, machen sie Alarm und laufen zurüd. Sofort wird das Gelände durch LeuchtEin unbemerktes Kugeln und Scheinwerfer taghell beleuchtet. Herankommen ist fast unmöglich. Vor Ueberrumpelung schüßt ein noch weiter porgeschobener Wachtposten. Der Hauptmann sagt uns, daß er sich auf die Leute verlassen kann, da keiner von ihnen Von uns schlafen wird, kommt kein Russe bis an die Verhaue. einer schlafen," bemerkt in beleidigtem Ton einer der Soldaten, Das weiß ich," jagt begütigend der das ist ausgeschlossen." Hauptmann. Der Unteroffizier reicht uns die Hand von oben und hilft uns so aus dem Graben steigen. Wir finden noch in Nun bringt der Mond einigen anderen überall dasselbe Bild. etwas Selle, trotzdem müssen wir beim Weitermarsch wieder durch Morast und Wasser. Noch eine Kompagnie besuchen wir in einem ganz zerschossenen Gehöft, dessen eine Wand von Gewehrgeschossen fiebartig durchlöchert ist. Einmal schlug ein Schrapnell, es war ein Ausbläser, durch das Dach, zerbrach einen Ballen und sprang wieder durch das Dach zurüd. Man fand das Geschoß draußen, Balkensplitter waren darin festgeteilt. Ein Schußschild behütet Wir besuchen noch das nächste die Schläfer in einem Bett. Bataillon. Nach all den Strapazen der Schlammbäder war uns ein vem Major angebotenes Glas Tee nebit Pfefferkuchen und einer Zigarre jehr willkommen. Wir sehen aus wie Ziegelbäder, Der Major stellte uns die in Schokolade hineingefallen waren. einen Wagen zur Verfügung, und nach einer Nachtfahrt ohne ein wahres Paradies gegen diese Licht war ich in meiner Kate, Aufenthaltsräume der Soldaten. Düwell, Ariegsberichterstattet.
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