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Mr. 346. 31. Jahrgang.

1. Beilage des Vorwärts" Berliner Volksblatt. Sonabend, 19. Dezember 1914.

Aus Groß- Berlin.

zugrunde gelegt werden müssen. Da aber der Magistrat jedes der Abgelehnte Weihnachtsunterstüßung in Adlershof . beiden Grundstüde gesondert der Steuer unterworfen habe, so hätte Ian fich die Veranlagung außer Kraft gesetzt werden müssen. Da sie ſtimmung vorgenommen werden, über die von unseren Genossen In der letzten Gemeindevertretersizung konnte endlich die Ab­aber nicht im bollen Umfange angefochten worden, sondern nur Er- beantragte und vom Kriegsausschuß befürwortete Erhöhung der Er­Das Weihnachtsschiff aus Amerika . mäßigung beantragt worden sei, so habe eine Freistellung nur er- werbslosenunterstügung. Die Abstimmung ergab die Annahme der In menschlich schöner Weise geben weite Kreise der Bevölkerung folgen können, soweit sie verlangt worden sei. Die Herab- Anträge. Danach erhält jezt: das Familienhaupt 70 Bf. und jedes Nordamerikas ihrer Teilnahme an den ernsten Zeiten Ausdrud, die fegung für 1908 auf 20 160 9. und für 1909 auf 19 056. ent- weitere Familienglied 80 Bf. Unterſtügung pro Tag. Andere Unter­stügungen von dritter Seite können bis zur Hälfte von der Ge­Europa durchlebt. Auf Anregung des Herausgebers des Chicago fpreche den Anträgen des Klägers. meindeunterstützung in Abzug gebracht werden. Die von unseren Herald", dem sich andere große amerikanische Blätter anschlossen, Genossen gestellten Anträge betr. Einkauf von Lebensmitteln und

Von der Kriegsunterstützung.

Wöchnerinnenhilfe.

Die Gemeinde­

wurde unter den amerikanischen Kindern eine Sammlung ber- Der Verband der Bureauangestellten hatte am Donnerstag eine Brennmaterialien wurde von den bürgerlichen Gemeindevertretern anstaltet, deren Beitung eine 18 Millionen Kinder umfassende Versammlung der Krankenkassenangestellten einberufen, um die auf mit der Motivierung abgelehnt, daß die Annahme der Anträge eine Schulvereinigung übernahm. Die Anregung fiel auf fruchtbaren die Wöchnerinnenhilfe bezügliche Bundesratsverordnung zu be- Schädigung der kleinen Geschäftsleute nach sich ziehen würde. Auf Boden und hatte in kurzer Zeit einen überraschenden Erfolg. In sprechen. Die Verordnung, deren Wortlaut wir am 5. Dezember Antrag fann jedoch der Kriegsaussuß neben Barunterstützungen überaus großer Zahl gingen Gaben ein, die als Weihnachtsgeschenke veröffentlichten, hat den Zwed, den Wöchnerinnen, deren Männer auch Anweisungen auf Lebensmittel und Brennmaterialien aus­für Kinder Verwendung finden sollen. Am 14. November trat Herr zum Striege einberufen und frankenversicherungspflichtig sind, Unter- geben. John Collan O'Laughlin, der sich an die Spize der großartigen stüßung zuteil werden zu lassen. Die Kosten trägt das Reich, aus- teilnehmer und der Arbeitslofen eine Extra- Weihnachtsunterstützung Ein anderer Antrag unserer Vertreter, den Familien der Kriegs­Beranstaltung gestellt hatte, an Bord des Transportdampfers der gezahlt werden die Unterstützungen( es handelt sich um Entbindungs- zu gewähren, wurde vom Gemeindevertreter Kruse mit dem Be amerikaniſchen Marine Jason" die Reise nach Europa an. Nachdem toften, Wochengeld und Stillgeld) durch die zuständigen Stranten- merken bekämpft, daß durch die Annahme des Antrages die Begehr­die für England und Franfreich bestimmten Geschente gelandet laffen. lichkeit gefördert würde. Trozz warmer Befürwortung durch den waren, begab sich der Jason" nach Genua , von wo die Gaben für Der Referent, Krankenkassendirektor Albert Kohn, führte Genossen Klodt wurde der Antrag abgelehnt. Deutschland und Desterreich- Ungarn auf der Eisenbahn weiter unter anderem aus, durch diese Verordnung werde ein Teil der seit bertretung beschloß dann, die Mietsverträge für die jest innehabenden befördert wurden. In Genua wurde Herr D'Laughlin von Verlängerer Zeit geforderten, von medizinischen Autoritäten als not- Gemeinderäumlichkeiten bis zum Jahre 1918 zu verlängern, da der tretern Deutschlands und Desterreich- Ungarns begrüßt. Ueber Wien wendig anerkannten Mutterschaftsversicherung verwirklicht. geplante Rathausbau während des Krieges nicht ausgeführt werden Be- fann. und München traf er gestern in Berlin ein und wird mit feinen fonderen Wert legte der Nedner den durch die Verordnung gewähr Erklärung ab: Da wir befürchten, daß eine Resolution der letzten Zum Schluß gab der Gemeindebertreter Kruse noch folgende Begleitern nachmittags im Rathause durch den Berliner Magistrat leisteten Stillgeldern bei. Die Säuglingssterblichkeit, die nächst öffentlichen Volksversammlung hier verlesen werden soll, ziehen wir festlich empfangen. Die Berteilung der mitgebrachten Spenden soll durch das Rote Rußland in keinem Lande der Welt einen so hohen Prozent es vor, die Sigung schon vorher zu verlassen." Sprachs unb ber­fatz erreicht wie in Deutschland , sei zum großen Teil schwand mit seinen Getreuen, die anderen Gemeindevertreter be Areuz erfolgen. darauf zurückzuführen, daß die Säuglinge statt der Mutter- schlußunfähig zurüdlassend. milch fünstliche Ernährung Durch das wenig entgegenkommende Verhalten haben sich nun erhalten. Dadurch, daß die unsere Parteigenoffen unter großen Opfern veranlaßt gefehen, Die Zahl der unterstützten Kriegerfamilien in Berlin Gewährung von Stillgeldern den Müttern die natürliche Ernährung wenigstens den Kindern der Kriegsteilnehmer und der Arbeitslosent der Kleinen erleichtern, werde die Säuglingssterblichkeit herab eine kleine Weihnachtsfreude zu bereiten. Für diese Kinder findet daher ist infolge der Einberufungen jezt auf 80 000 geftiegen. gemindert werden und eine gesunde Nachkommenschaft heranwachsen. am Mittwoch, den 23. Dezember, abends 7 Uhr, im Lokal von Wöll­Deshalb hätten auch die Krankenkassen ein erhebliches Interesse an stein, eine Weihnachtsbescherung statt. der Durchführung dieses Zweiges der Mutterschaftsversicherung. Wenn auch die Verordnung noch nicht soweit gehe, wie es die Ver­treter der Arbeiterschaft wünschten( ie hätte auch auf die Frauen der Arbeitslosen ausgedehnt werden sollen), so sei doch dieser erste Schritt zur Mutterschaftsversicherung mit Freuden zu begrüßen. Es sei zu wünschen, daß das, was die Verordnung bringt, nicht etwas Vorübergehendes sei, sondern als eine Errungenschaft der Kriegszeit dauernd bestehen bleibe. Im übrigen erläuterte der Redner die Ja, ja, der Krieg ist ein Tausendfünstler, er bringt sehr vieles einzelnen Bestimmungen der Verordnung und gab den Krankenkassen. fertig, was im Interesse der Gesamtheit durchaus zu begrüßen ist.- beamten fachkundige Fingerzeige für die praktische Han dhabung der Die Bersammlung war einberufen vom Nationalen Frauendienst". Wöchnerinnenhilfe. Die Damen Helene Lange und Hedwig Heyl schilderten in be­redten Worten die Notwendigkeit, mit dem vorhandenen Lebens mittelschatz weise und sparsam umzugehen. Es gelte, nicht nur den Plan der Feinde, Deutschland auszuhungern, unter allen Umständen zunichte zu machen, sondern gut bis zur nächsten Ernte auszukommen. Die Damen erläuterten sachgemäß die zu dem gwed angebrachte sparsame Haushaltsführung in den herrschaftlichen Häusern, die ge­tig möglich ist, aber, fo bemerken wir, für die betreffenden Haus­angestellten auch ein gut Stüd mehr Arbeit mit sich bringt.

Der Einzug der Hausangestellten in das preußische

Abgeordnetenhaus.

Ben Atiba ist glänzend widerlegt. Das hohe Haus der preußi­schen Abgeordneten hatte am Mittwoch seine Pforten weit geöffnet, um den Haus angestellten gaftliche Aufnahme zu gewähren. Plenarsaal und Galerien waren überfüllt.

Wer hätte das je für möglich gehalten: Eine Hausangestellten bersammlung im Abgeordnetenhause!

Das Schlußwort in der Versammlung hatte Genoffin Bieß, die bringend empfahl in dem angeregten Sinne Sparsamkeit zu üben; eine Sparfamleit, die jetzt nicht zugunsten des Einzelhaushaltes, sondern der Allgemeinheit notwendig sei. Pflicht der Herr schaften sei es aber auch, den Hausangestellten mit gutem Beispiel boranzugehen und keine andere Kost zu beanspruchen als die Haus­angestellten bekommen.

Für all die Mühe, die Sorgfalt und den Fleiß bei der Zu­bereitung der Speisen, die jetzt mit Recht von den Hausangestellten als soziale Pflicht verlangt werde, dürfe aber auch wohl die Unterstügung und die Anerkennung der Herrschaften erwartet werden. Das gute, sparsame Haushalten in den Häusern der Reichen sei aber auch eine soziale Pflicht gegenüber den ärmeren Boltsschichten; denn diese hätten um so früher und so mehr unter der Lebensmittelteuerung schwer zu leiden, je früher bestimmte Lebensmittel knapp und deshalb teuer werden, weil nicht allgemein fparfam mit ihnen gewirtschaftet wurde.

Das Bewußtsein, für eine gute und große Sache im Dienste der Allgemeinheit zu wirken, werde den Hausangestellten den starken Willen und die nötige Kraft geben.

Sonst sei in der Deffentlichkeit von den Hausangestellten nicht biel die Rede, jetzt aber zeige es fich, daß sie nicht zur für den Einzelhaushalt, sondern für die Allgemeinheit von großer Bedeutung seien. Durch die heutige Versammlung sei das auch öffentlich

anerkannt.

Hoffentlich werde man sich nach Beendigung des Krieges in dieſem hohen Hause erinnern, daß auch die Hausangestellten be­rechtigte Forderungen und Wünsche haben, die zu erfüllen, Ehren­pflicht der Gesetzgebung ist.

Ein qußerordentlich starker Beifall folgte den Ausführungen unferer Genossin und am Ausgang streďten sich ihr viele Hände ent­gegen, um ihr zu danken.

Pflichten sein.

Bei der dem Vortrage folgenden Aussprache fagte ein Redner, die Aufsichtsbehörde im Kreise Teltow habe die ihr unterstellten Krankenkassen angewiesen, die Wöchnerinnenunterstützung erst dann auszuzahlen, wenn die Behörde die Ausführungsbestimmungen er laffen habe.

Der Referent erklärte, diese Anweisung sei unzulässig, die Bundes­ratsverordnung sei seit dem 3. Dezember in Kraft und müsse aus geführt werden.

Auf eine an das Reichsamt des Innern gerichtete Eingabe der Zentralfommission der Krankenkassen ist jetzt folgende Antwort eingegangen:

Der Reichskanzler. ( Reichsant des Innern.) II. 10 072.

Berlin W 8, den 10. Dezember 1914. Auf die Eingabe vom 9. Dezember 1914. Um eine gleichmäßige Behandlung der nichtversicherten und der versicherten Ehefrauen von Kriegsteilnehmern auf Grund der Bekanntmachung, betreffend Wochenhilfe während des Krieges, zu erreichen, ist von den Kassenvorständen darauf zu halten, daß das Wochengeld mindestens in Höhe von einer Mark täglig, einschließlich der Sonn- und Feier tage, alfo von sieben Mart wöchentlich, gewährt wird. Sind die fazungsmäßigen Leistungen der Kasse für Wochengeld, welche die Kasse auf Grund des§ 5 Abs. 1 der Be­tanntmachung selbst zu tragen hat, niedriger als eine Mart täglich oder sieben Mark wöchentlich, so ist der an diesen Sägen fehlende Betrag dem Reiche zur Last zu legen.

Staatsanwaltschaftsrat Töpfer gefallen.

Staats

Bei den letzten Kämpfen um Lodz ist der Staatsanwaltschaftsrat Töpfer vom Landgericht Berlin I gefallen. Er war seit Ausbruch des Krieges als Hauptmann der Landwehr im Felde. anwaltschaftsrat Töpfer war Abteilungsvorsteher bei der Staats­anwaltschaft des Landgerichts I und hat in einer Reihe von politischen Prozessen die Anklage vertreten.

des

Eine Untergrundbahn für Neukölln.

des

-

Die

Zur Erinnerung an den gefallenen Bürgermeftier Dr. Brüß von Mariendorf soll einem Beschluß der dortigen Gemeindevertreter zu­folge, die Albrechtstraße den Namen Brüßstraße erhalten. In dem von dem Verstorbenen eifrigst geförderten Volkspart soll ein schlichter Denkstein aufgestellt werden. Zu einer lebhaften Debatte zwischen Hausbefizern und unseren Genossen kam es bei der Beratung der Grundsäge für das bestehende Mieteinigungsamt Mietebeihilfen dürfen die Hälfte der monatlichen Miete nicht über­steigen und können betragen für Frauen der Kriegsteilnehmer 15 M., für Frauen mit einem Kinde 12,50 M., für Frauen mit zwei Kindern 10 M., mit drei Kindern 7,50 M., mit vier Kindern 5 M. Grundsäge find den Berliner Verhältnissen Diese nunt dem hiesigen Einigungsamt in besondern gepaßt; um Notfällen freie Hand zu lassen, fönnen die Höchstiäge durch Beschluß des Einigungsamtes überschritten werden. Mit dieser Aenderung gelangten die bereits in Berlin bestehenden und durch den Vorwärts ichon bekanntgegebenen Grundsäge zur Annahme. Der Errichtung von vier neuen Lehrerstellen sowie einer Rettorstelle an der 4. Ge­

meindeschule wurde zugestimmt. im Welbe

alls

Die Gemeinde hat an die im Felde stehenden Mitbürger zum Weihnachtsfest Liebesgaben gespendet; die hierfür aufgebrauchte Summe von 2225 M. wurde nachbewilligt. In Betracht kommen ungefähr 800 Kriegsteilnehmer. Die Witwen der gefallenen Gemeinde­arbeiter erhalten den Sterbemonat und den darauffolgenden Monat das volle Gehalt.

Ein Eisenbahnunfall ereignete sich gestern früh auf Güterbahnhof Grunewald . Dort fuhr um 5 Uhr 10 Minuten der von Magdeburg­Rothenfee fommende Güterzug 6795 auf Gleis 26 infolge vorzeitiger Freigabe auf den noch auf diesem Gleis haltenden Güterzug 6847 auf. Personen sind nicht verlegt, vom Güterzuge 6795 entgleisten bier beladene Wagen, erheblich beschädigt ein Wagen. Der Betrieb wurde nur unerheblich gestört.

Arbeiter- Bildungsschule. Achtung! Teilnehmer des Vorort­Kurius in Neutöän! Die geplante Borlejung kann, gemäß einem Beschlusse des Bezirks- Bildungsausschusses, nicht stattfinden.

Vermißt wird seit der am 11. November bei Langemark statt­gefundenen Schlacht der Musketier Reinhold Mewis von der 1. Kompagnie des Reserve- Regiments Nr. 12. Nachricht über den Verbleib des Vermißten sind an Frizz Mewis, Berlin , Sonnen burger Str. 6, zu richten.

in

Gewerkschaftliches.

Ein Zahlstellenleiter von den Russen ermordet.

Bereits vor einiger Zeit wurde gemeldet, daß der An­Die wichtigste Vorlage, die in der legten Neukölner Stadt Schaat verordnetenversammlung in gebeimer Sigung beraten wurde, war gestellte Sch a at des Bauarbeiter- Verbandes in Ostpreußen der Abschluß eines Vertrages mit der Stadt Berlin über die Ver- von den Russen ermordet worden sei. Einem Briefe, den der längerung der Nord- Südbahn durch die Gneisenaustraße, Hafenheide, Vorstand des sozialdemokratischen Provinzverbandes Dft­Berliner Straße und Bergstraße bis zum Ringbahnhof Neukölln. preußen an den Parteivorstand in Berlin richtete, entnehmen Neben dem Nord- Südbahn- Vertrag enthält das Abkommen mit wir über den Vorgang folgende Einzelheiten: Der Appell an das Selbstbewußtsein der Hausangestellten Berlin noch Vereinbarungen über die Beseitigung des Engpasses in Am 18. September( nicht am 12.), als unsere Truppen wird sicherlich die stärkste treibende Kraft zur Erfüllung sozialer der Hafenheide am Hermannplatz; über eine einheitliche Beleuchtung zur Befreiung von der russischen Invasion gegen Tilsit an des Kottbuser Dammes durch Preßgaß, die von Berlin überrückten, entstand unter den Russen, die bisher feine wird, eine einheitliche elektrische Beleuchtung der Dorfbewohnern Schamhaft verschweigen Deutsche Tagesztg." und Kreuz- 3tg." nommen diese Darlegungen. at Safenheibe, die Neukölln übernimmt; weiter eine Aenderung 3 große Feindseligkeit gegenüber den Bebauungsplanes hatten. Schillgallen Kaiser Friedrichstadt­gezeigt ziemliche Erregung. hinteren Streit nm Gemeindegrundsteuer zwischen dem Hotel geländes und dann ein Uebereinkommen über den Neubau der Thielen Sie drangen in die Wohnungen, trieben Frauen und stinder Brüde zu gleichen Kosten. Nach einer Rede des Bürgermeisters Dr. hinaus, nahmen aber die Männer fest und führten diese befizer Adlon und dem Berliner Magistrat. Das Hotel Adlon befindet sich auf den Grundstücken Unter den Weinreich, der in längeren Ausführungen auf die Bedeutung des unter Stolbenstößen mit auf den Rücken gebundenen Händen Die Grundsteuer für das Grund- Projektes hinwies, wurde die Vorlage einstimmig angenommen. aufs freie Feld. Hier mußten die 8 Männer sich an einem Linden 1 und Wilhelmstr. 70a. unt auf Befehl eines Offiziers er ſtüd Unter den Linden Nr. 1 war nun vom Magistrat im Ein. In der vorhergehenden öffentlichen Sigung wurde beschlossen, daß Graben hinknieen, Schaat war mit seinem Schwieger spruchsverfahren für das Jahr 1908 auf 30 870 M. und für das für die Striegswohlfahrtspflege weitere 3 Millionen aus Anleihe- schossen zu werden. Die Steuer wurde mitteln aur Verfügung gestellt werden, da die bis jezt bewilligten vater zusammengebunden. Wenglas und sein 15 Jahre Jahr 1909 auf 29 792 M. festgelegt worden. Auf eindringliche dabei nach einem Wertobjekt von 8 400 000 m. berechnet. Der Hotelbefizer Adlon flagte auf Herabießung der Steuer, in- Im Anschluß hieran wurde ein Antrag der altbürgerlichen Fraktion alter Sohn waren einzeln gefesselt. dem er geltend machte, es wäre nur ein Wertobjekt von 6400000 m. verbandelt, der vom Justizrat Abraham begründet wurde und Bitten des M. nahm ein zweiter Offizier, dem die anzunehmen, da es sich hier nicht um Mietshaus, sondern um ein berlangt, daß bom Reich ein Teil der Kosten, die Neukölln für Eretution von dem ersten Offizier übertragen war, von der erſillainiges Hotel handele. Die über diese Summe hinausgehenden Striegswohlfahrtspflege ausgegeben habe, zurüderstattet werden. Erſchießung Abftand und tommandierte: Mit Anlauf stechen". Menglas und dessen Sohn sprangen nun auf und flüchteten. Mehrkosten seien ideale Werte, die nicht dem gemeinen Werte des Auch dieser Antrag wurde einstimmig angenommen. Die Stadtverordnetenversammlung, beschloß Während dem Vater noch das Bajonett eines Russen mehrere Grundstücks zugerechnet werden könnten. im Budower Krankenhaus 100 neue Krankenbetten einzurichten. nicht lebensgefährliche Stiche in Arm und Hüften beibrachte, Der Bezirksausschuß wies die Klage ab. Das Oberverwaltungsgericht hob die Vorentscheidung auf und Zum Schluß der öffentlichen Sigung gab es noch eine unerquidliche tam der Sohn unverlegt davon; denn zur Verfolgung hatten Es handelt sich um die Herrichtung fegte die Steuer gemäß dem Klageantrage für 1908 auf 20 160 M. zum Teil stürmische Debatte. Begründend wurde aus- des städtischen Grundstüde Kopfstr. 46 zur Unterbringung für die Russen keine Zeit mehr, weil sie bereits von den zurück­und für 1909 auf 19 056 M. herab. Obdachlose. Die altbürgerliche Fraktion bekämpfte diese Vorlage kehrenden deutschen Vorposten beschossen wurden. geführt: Schaat, der mit seinem Schwiegervater ebenso wie die Steuerobjekte seien wirtschaftliche Einheiten. Es fei nun im und schickte zur Begründung ihrer Auffaffung die Stadtverordneten Verfahren Bezug genommen worden darauf, daß die Grundstücke Zerniton und Deter vor, die in so engherziger Weise sich anderen Männer zusammengebunden war und nicht so schnell Unter den Linden 1 und Wilhelmstraße 70a fich darstellten als ein gegen die Vorlage wehrten, daß dadurch der lebharte Widerspruch flüchten konnte, wurde gleich den anderen grausam erstochen. Die Herren, die selbst in Manche Leichen wiesen bis zu 15 Stiche auf. Der verwundete Grundstück, das einem einheitlichen Hotelbetriebe diente. Das hätte unserer Vertreter hervorgerufen wurde.

die Vorentscheidung aufgehoben werden.

3 Millionen mit Schluß dieses Monats verbraucht sein dürften.

Sie erhielten von Bei der dem Ober- des oberen Ortsteils,

unseren Genossen

dem Bezirksausichuß nahelegen müssen, zu prüfen, ob nicht ein ein- der Gegend, wo das Obdach hinkommen soll, Grundbesiz haben, vers Myglas teilte nun dem deutschen Kommandanten in Tilsit heitliches Dbjekt vorliege. Das habe er unterlassen. Deshalb müsse sagten der Vorlage ihre Zustimmung im Interesse des Grundbesizes diese Megelei mit. Dieser ließ jämtliche gefangenen Offiziere verwaltungsgericht nunmehr obliegenden freien Beurteilung sei der Dr. Silberstein und wuth eine gründliche Abfuhr. Nach dem M. und seinem Sohn gegenüberstellen. Zivei von diesen Senat zu der Ueberzeugung gekommen, daß bei den Grundstücken ben auch noch die kommunalfortschrittliche Fraktion durch ihren Ver- Difizieren wurden als die Befehlshaber der Ermordung er. Unter den Linden und Wilhelmstraße 70a es sich nur um ein treter Emmeluth ihre Zustimmung zu der Vorlage erklären ließ, fannt. Zum Geständnis bequemten sie sich aber erst, als der beutsche Offizier jenen den Revolver vor die Brust haltend, Steuerobjeft handele. Nur diese Einheit habe der Besteuerung wurde diese mit Stimmenmehrheit angenommen.