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Die Erklärung führt weiter aus, daß die Regierung, bevor sie| Tribünen waren dicht besetzt. Sämtliche Botschafter und Ge- Banamakanal und die amerikanischen Küften bedrohen, die deutsche Baris auf ausdrücklichen Wunsch der Militärbehörden verließ, in sandten der Verbündeten und der neutralen Mächte waren Armee könne dies nicht, da sie nicht transportiert werden könne. Ausübung der ihr vom Barlament übertragenen Rechte begonnen anwesend, darunter Bertie und Littoni. Alle Deputierten Die Vereinigten Staaten werden sich nie unter die britische hatte, alle für den Bestand der Nation notwendigen Maßnahmen zu wohnten der Sigung bei. Das Haus vertagte sich um Oberherrschaft beugen, ein britischer Angriff und eine treffen. Sie erörtert ferner im Anschluß an die Erklärungen Nibots 3 Uhr auf morgen. britische Einmischung in den amerikanischen Handel seien die Finanzlage, die die Lebensfähigkeit Frankreichs , die Sicherheit Jm Senat eröffnete Du bost die Sigung mit einer gerabejo unerträglich, wie ein deutscher Angriff und eine des Kredits und das Vertrauen beweise, das sie jedermann trotz des Ehrung für das Andenken der verstorbenen Senatoren, ins- deutsche Einmischung sein würden. Wir haben, so schließt welterschütternden und armmachenden Krieges einflöße. Die Finanz- besondere des Senators Reymond( Departement Boire), das Blatt, einen britischen Angriff gehabt, während die deutschen lage ermögliche es, den Krieg bis zu dem Tage fortzusehen, an welcher bei einem Erkundungsfluge in der Nähe von Toul vor Einmischungen imaginär find. Wenn England über Deutschland dem die notwendige Bergeltung erlangt sein werde. dem Feinde gefallen ist. Er drückte sodann namens des triumphieren und versuchen sollte, die Oberherrschaft zur See in Senats die Bewunderung für die Armee und ihre Führer und Migachtung der Rechte und Interessen Amerikas aufzurichten, würde das Land aus. die amerikanische Nation wieder mit England Krieg führen.

Die Erklärung gedenkt der unschuldigen Kriegsopfer, bie bisher von den Kriegsgefeßen geschüßt waren, die der Feind gefangen nahm oder niedermezelte, um zu versuchen, die Nation, die un­erschütterlich blieb, in Schrecken zu versetzen. Gegenüber den Familien dieser Opfer habe die Regierung ihre Pflicht getan, aber die Schuld des Landes sei noch nicht gelöscht. Die Regierung schlägt zunächst die Eröffnung eines Kredites von dreihundert Millionen bor. Die Regierung ber­pflichtet sich feierlich, die zahllosen Ruinen in den besetzten Departements wieder aufzubauen.

Der Seekrieg.

Französische Schiffsverluste.

T.

Auf eine Mine geraten.

London , 23. Dezember. ( W. T. B.) Nach einer Lloydsmeldung ist der norwegische Dampfer" Boston " in der Nordsee auf eine Mine gestoßen und gesunken.

Wien , 23. Dezember. ( W.£. B.) Amtlich wird ver Zwei Hapagdampfer von den Engländern

genommen.

lautbart: Das französische Unterseeboot, Curie" wurde, ohne zu einem Angriff gekommen zu sein, an unserer Küste von Strandbatterien und Bachfahrzeugen beschossen und London , 23. Dezember. ( W. 2. B.) Die von den Engländern um Sinten gebracht. Der Kommandant und 26 Mann aufgebrachten deutschen Kohlendampfer bei den Falklandsinseln find gerettet und gefangen genommen, nur der zweite Offizier Santa Jfabell". waren die Dampfer der Hamburg - Amerifa- Linie Baden" und

wird vermißt.

Die Erflärung fährt fort: Indem wir mit dem Ergebnis der Entschädigung, die wir berlangen werden, rechnen, und die Hilfe und Mitwirkung des Landes erwarten, wird die ganze Nation, stolz auf das Elend eines Teiles ihrer Kinder, die Pflicht der nationalen auf das Elend eines Zeiles ihrer Kinder, die Pflicht der nationalen Einmütigkeit zu erfüllen wissen. Der Staat verkündigt so das Recht auf Entschädigung für die Opfer der Kriegsereignisse und wird seine Unser Unterseeboot XII- Kommandant Linien­Pflicht in größtem Maße erfüllen. Der Tag des endgültigen Sieges ist noch nicht gekommen, bis dahin wird die Aufgabe hart sein und schiffsleutnant Egon Lerch sie fann langwierig fein. Bereiten wir unfern Willen vormittags in der Otranto- Straße eine aus 16 großen Schiffen und unseren Mut darauf vor. Um die gewaltigste Ruhmes- bestehende französische Flotte angegriffen, das Flaggen. last, die das Bolf tragen kann, au erben, erklärt fischiff Typ Courbet " zweimal anlanciert und Bolt gentam, bit serbert, Frankreich im voraus zu allen Opfern bereit. Unsere Ber - beide Male getroffen.

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"

hat am 21. Laufenden Monats Die nordische Königskonferenz.

bündeten wissen dies, und die neutralen Nationen wissen es auch; Die darauf in der feindlichen Flotte entstandene Ver­durch den maßlofen Feldzug falscher Nachrichten versuchte man verwirrung, die gefährliche Nähe einzelner Schiffe und der hohe geblich deren Sympathien zu gewinnen, die uns jedoch erhalten Seegang bei unsichtigem Wetter verhinderten das Untersee­blieben. Wenn Deutschland anfangs daran zu zweifeln vorgab, zweifelt es jest nicht mehr. Es steht fest, daß das franzöfifche boot, über das weitere Schicksal des betreffenden Schiffes Parlament nach einem vier Monate langen Kriege vor der Gewißheit zu erlangen. Welt das Schauspiel erneuert,

das es

an dem Tage bot,

Flottenkommando.

an dem es namens der Nation den Fehdehandschuh auf- Die franzöfifche Kriegsmarine befigt vier Schiffe des Typs, Courbet" nahm. Das Parlament befigt alle Autorität, um dieses Werf mit Namen Jean- Bart"," Courbet "." France " und" Baris"; felbige zu erfüllen. Es ist seit 44 Jahren zugleich der Ausdrud der gehören der neuesten fertigen Dreadnought- Klaffe an, find in den Garantie unserer Freiheiten. Es weiß, daß die Regierung willig Jahren 1911 und 1912 vom Stapel gelaufen, befizen einen Zonnen­sich seiner notwendigen Kontrolle unterzieht, daß sein Vertrauen zu gehalt von 23 467 Tonnen und entwickeln eine Geschwindigkeit von ihr unbedingt notwendig ist, daß morgen wie gestern seiner zwanzig bis zweiundzwanzig Seemeilen. Ihre Armierung besteht Souveränität gehorcht wird. Eben diese Souveränität ist aus alvölf Stüd 80,5 Zentimeter, zweiundzwanzig Stüd 14 3enti es, die die Macht der Kundgebung erhöht, von welcher es bereits meter-, vier Stüd 4,7 Zentimeter- Geschügen und vier Unterwaffer­ein Beispiel gegeben hat. Um au fiegen, genügt das Heldentum lancierapparaten. an den Grenzen nicht, es bedarf der Einheit im Innern. Auf dem Flaggenschiff, welches von Unterfeeboot XII anlanciert Wir müssen fortfahren, uns vor jedem Eingriff in diese heilige wurde, dürfte sich der Rommandierende der französischen Flotte Einheit zu schützen. Heute wie gestern und morgen müssen wir Bizeadmiral Boué de Lapeyrère befunden haben. den Siegesschrei der Mission des Vaterlandes und das Jdeal Der Bemannungsstand des Schiffes beträgt ungefähr 1100 des Rechts in uns tragen. Dafür kämpfen wir, dafür lämpft auch Belgien , das diesem Ideal alles Blut seiner Adern hingab, England sowohl wie Rußland , das furchtlose Serbien und die fühne japanische Marine. Wenn dieser der gigantischste Krieg der Geschichte ist, so ist er es, nicht weil die Völker nicht aufeinanderprallen, um Territorien und Absatzgebiete, eine Vergrößerung ihres materiellen Lebens und politische oder wirtschaftliche Vorteile au erwerben, sondern weil sie aufeinanderprallen, um das Schidial der Welt zu regeln. Deshalb wollen wir auch weiterhin morgen von einem Geifte beseelt sein. In Frieden und im Siege werden wir mit Stolz der tragischen Tage gedenken, denn sie werden uns mutiger und besser gemacht haben.

Mann.

Das Unterseeboot Curie" gehört zu jenen 16 Unterfeebooten, welche eine- und zwar moderne- Klaffe bilden und in der Bau periode 1910-1918 fertiggestellt wurden.

Das Unterseeboot" Curie" hatte ein Deplacement von 400 Tonnen in ausgetauchtem und von 550 Tonnen in getauchtem Su­ftande, war mit 7 Torpedolancierrohren armiert und entwidelte mit ber 840 Pferdestärken befizenden Maschine eine Oberflächengeschwindig teit von 12-13 und eine Unterwassergeschwindigkeit von 8-9 See meilen. Der Aftionsrabius betrug bei einer Fahrt von 10 See meilen 1400 Meilen.

Eine amerikanische Presstimme über Englands Seeherrschaft.

Malmö , 20. Dezember.( Eig. Ber.) skandinavischen Länder hier zusammengetroffen, um nach Am 18. und 19. dieses Monats find die drei Könige der außen die einmütige Neutralitätspolitik ihrer Länder zu demonstrieren. Wichtige Beschlüsse hatte die Kon ferenz nicht zu fassen, die waren schon vorher auf diplomati fchem Wege gefaßt worden. Aber die Demonstration als solche war bedeutsam genug. Sie zeigt zunächst, daß der jetzige Schwedenkönig aus der ernſten Situation, die der Weltkrieg geschaffen hat, die Konsequenzen zu ziehen bereit war und aus dem Schmollwinkel hervorzutreten sich entschloß, in dem sein Haus Norwegen gegenüber seit 1905 fich zurüdgezogen hatte. Gustav V. soll in seinen jüngeren Jahren manche unbedacht fame Aeußerung gegenüber den Norwegern haben fallen lassen und große Sympathien dürfte er, der Mann der Aristo­fratie, für die demokratischen Kampfhähne auf der anderen Seite der Westgrenze seines Landes nie gehegt haben. Aber die Brandung des Weltkrieges an den Küsten der skandinavi fchen Halbinsel eignet sich nicht für die Aufrechterhaltung persönlicher Stimmungen bei der Beurteilung der politischen Rage. Daß der Schwedenkönig das zur rechten Zeit begriffen hat, unterscheidet ihn in diesem Augenblic vorteilhaft von seinen heftigsten Gegnern im eigenen Lande, die ihre Haltung während des Krieges von persönlichen Gefühlsmomenten mehr oder weniger beeinflussen lassen.

die Initiative des Schwedenkönigs zu dieser Konferenz eine Vom rein skandinavischen Standpunkte bleibt also Tat. Zum ersten Male seit Jahrhunderten tritt. durch) die Träger der höchsten Staatswürde personifiziert, Sfan dinavien als ein Einheitliches, Ganzes, politisch auf die Weltbühne. Die Arbeiterklaffe freilich hat seit 25 Jahren diese Einheitlichkeit versinnbildlicht und auf dem lez­ten skandinavischen Arbeiterkongreß vor zwei Jahren eine permanente Rommission eingesezt, die in gemeinsamen Fra gen die skandinavische Arbeiterbewegung bertritt. Und die Gewerkschaften der einzelnen Berufe haben seit langen Jahren Viviani wurde von den ersten Sägen an durch Bei­Kartellverträge miteinander geschloffen, die die Solidarität fallsrufe unterbrochen. Die Deputierten hörten stehend die der skandinavischen Arbeiter in den wirtschaftlichen Kämpfen Erklärung an und brachen in Beifall aus, als Viviani erklärte, fest begründet haben. Wegen ihres Skandinavismtus find Frankreich werde bis zur endgültigen Befreiung Europas London , 23. Dezember. ( W. Z. B.) Der, Morning Bost" besonders einzelne Führer der schwedischen Sozialisten oft fämpfen. Als er von den Sympathiebezeugungen des wird aus Washington unter dem 21. Dezember gemeldet: Die aenug in der nationalistischen Presse angegriffen worden. Auslandes und dem Willen Frankreichs , das heldenmütige Washington Post " segt ihren Angriff auf den britischen Militarismus Sekt treten die Könige mit ihren Ministern der auswärtigen Belgien wieder herzustellen und den preußischen Mili- zur See fort und schreibt bezugnehmend auf die Aeußerungen von Angelegenheiten auf den gleichen Plan, bejubelt von der gan­tarismus zu zerbrechen, sprach, übertönten die Beifalls- Churchill : Großbritannien geht auf das Ziel absoluter Seeherr- zen Presse der drei Länder. Unsere norwegische Parteipresse rufe und die Rufe" Es lebe Belgien !" die Stimme fchaft los. Der Militarismus zu Lande ist etwas Hassenswertes, nimmt zwar eine etwas reserviertere Haltung ein als die Vivianis, welcher lange seine Rede unterbrechen mußte. Die bas bekämpft und vernichtet werden muß und wenn alle schwedische, aber auch sie ist mit dem Zweck der Konferenz Säge über die Gewißheit des Erfolges, über den Genera- Nationen Europas dazu helfen müssen, aber der Milita- einverstanden. liffimus der Armee, die gefallenen Soldaten, die Festigkeit rismus zur See ist etwas Bewunderungswertes, so lange es Was die Arbeiter seit einem Vierteljahrhundert aus des Kredites und über die günstige Finanzlage fanden leb- britischer Militarismus ift." Das ist die britische Auffaffung, freien Stüden getan haben, wird iekt unter dem eisernen haften Beifall. Am Schluß der Rede erhob sich ein Bei- die bie Welt annehmen soll! Die Washington Post " fragt, wie fich 3wang des Krieges hohe Staatspolitik. Dazwischen fallssturm. die Bereinigten Staaten angesichts der britischen Flotte ficher fühlen liegen allerdings auch Annäherungsbestrebungen der herr­Eine Anzahl Gesetzborlagen wurde im Bureau der tönnen. Die britische Flotte sei für Amerita eine größere Beichenden Klaffen. Die organisierten Unterneh Rammer niedergelegt und soll morgen erörtert werden. Die drobung als die deutsche Armee. Die britische Flotte tönne den mer der drei Länder haben längst skandinavische Verein­

Wißt Ihr, was der Krieg

bedeutet?

Jm Vereins- Anzeiger", dem Organ des Maler- Verbandes, finden wir folgenden Feldpoftbrief vom westlichen Kriegsschauplas: " Ihr daheim habt feine Ahnung, welch namenlosen Jammer, welch grenzenloses Elend und welch furchtbare Verwüstungen das einzige fleine Wort, der nüchterne Begriff Krieg" in sich schließt, und ich hatte es mir auch nicht so schredlich vorgestellt. Bis zu diejem Augenblick habe ich Erlebnisse gehabt, die ich wohl nie im Leben vergessen werde und die den fejten Grund dazu legten, nur für eins meine Geistesfräfte und Fähigkeiten zu opfern, wenn ich wieder heimkehren sollte, und das ist die Erhaltung des Wölfer­friedens. Du solltest sie sehen während des Mariches, die ein­jamen Häuschen Erde, welche ein primitives Kreuz ziert und etwa noch ein Helm. Was sind jene Hügel auf einsam weitem Felde? Soldatengräber, Ruhestätten Gefallener.

"

stube unwillkürlich, doch nur für kurze Sekunden, dann, ein furcht hinweg und haste, jage vorbei. Es war ein lieber Kerl, ein guter barer dröhnender Krach. Eine feindliche Granate ist auf der Kamerad, ich kannte ihn und schäßte ihn, aber meine Pflicht hieß: Straße, birett vor dem Hause, in dem ich mich befinde, nieder- Weiter, vorwärts! Das feindliche Infanteriefeuer schweigt schon gefaust, hat ein Stüd Pflaster aufgerissen, ein paar Fenster ger einige Zeit. Da plöblich rasselt und praffelt es wie in einem frümmert, zwei Pferde grauenhaft verstümmelt und einen Sol. Segenteffel. Wieder hält der Tod reiche Ernte in unseren Linien. baten furchtbar berlegt. Der Hermite windet sich stöhnend in Wir müssen halten und Dedung nehmen; die feindliche Artillerie feinem Blute, redt sich noch einmal, als wollte er sich auflehnen macht einen Höllenlärm mit ihrem Schießen und hat auf je 50 gegen den unerbittlichen Tod, dann sinkt er zurück und ist tot. Alles Schuß vielleicht einen guten Treffer. Erst am Epätnachmittag ist bas war das Erlebnis einer entseglich turzen Spanne Zeit. Ich der Gegner abgezogen. Nur von oben, irgendwoher, wettern ein ahnte nun, was der Krieg ist, doch sollte ich es zwei Tage darauf. paar englische Maschinengewehre, doch sind sie auch mit unserem genauer erfahren. besten Fernglas nicht zu finden. Endlich irgendwer hat sie ent­bedt, auf hohen Bäumen, im dichten Gewirr der Aeste und herbst­ich braunen Blättern verborgen; unsere Artillerie bolt sie mit ein paar Schüssen herunter, und als es Abend wird, haben wir endlich Ruhe und dürfen, eingewidelt in unser Belt, schlafen.

Früh schon, lange vor der Morgendämmerung, wurden wir gewedt. Ich hatte mit noch einem Kameraden, weil wir nirgends mehr ein Bläschen fanden, auf das wir uns betten konnten, im Sühnerstall eines Bauernhofes geschlafen. Die Sübner wirbelten in dem finsteren Stall, aus ihrer Nachtruhe aufgeschreckt, wild durch­einander und ich hatte nicht übel Bust, mir solch ein Ding zur Bierde meines Kochgeschirrs und Füllung meines Magens mitzu nehmen, aber es ging nicht. Draußen im Sof ist reges Leben; fait lautlos huscht alles durcheinander im nächtlichen Duntel. Der Feind Doch weiter eilt unser Fuß. Die Lohe brennender Gehöfte ist in öftlicher Richtung gemeldet; wir greifen an, raunt mir irgend­und Dörfer zeigt uns den Weg zum Ziel, die Straße, die wir wer leise zu. Ich weiß genug. Also los! Jede Kugel trifft ja nicht. gegen den fliehenden Feind zu ziehen haben. Jämmerlich brüllend Der Morgen dämmert. Wir haben uns gut eingegraben, doch umkreist das elend verlassene Vieh die rauchenden Trümmerhaufen, ist noch fein Schuß gefallen. Mir fängt an, alles egal zu sein, an deren Stellen vor Stunden noch ihre Stallungen sich befanden. nur schießen, ruhig schießen, ist mein Gedanke und mein Wille. Die Menschen freilich flohen schon längst und find vielleicht hinter Da- ein Schuß!- Der Feind hat unsere Stellung entbedt, und der feindlichen Front. Der Mergen graut, wir machen Halt. in ein paar Minuten heult es und pfeift es, blist, fracht und Nicht lange, dann ziehen Flüchtlinge vorüber, bepadt mit arm bonnert es, ein wahrer Hagel von Granaten pfeift aus zwei Rich feliger Habe, Kinder und hilflose Greise und Frauen mit sich tungen uns entgegen; doch die Bande schießt furchtbar schlecht, faft führend, Frauen, die vielleicht in einigen Tagen schon ihre Nieder- alle Gewehr- und Maschinengewehrkugeln schlagen weit hinter uns funft erwarten. Alle ziehen sie vorbei, gebrochen, höflich, ernst zischend in den weißen fetten Zichorienader; ab und zu trepiert und unterwürfig rufen sie uns halblaut ihr bon jour( Guten Tag) eine feindliche Granate vor unserer Linie, ein Mann, der etwas zu. Mir steigt in der wunden Seele die Frage auf: Ob diese vor liegt, wird gerfest, einige Verwundete beginnen au ſtöhnen, wohl je ihr Heim, und wenn es noch so armselig ist, wiedersehen Mannschaften und Offiziere fallen, doch weiter tobt der Kampf. werben, oder ob die Furie Krieg sie auch zu elenden, obdachlosen. Blöblich ruft jemand mit lauter, scharfer Stimme:" Der Bettlern werden lassen wird? Gegner geht zurüd, lebhafter feuern." Ich liege hinter dem Erd­haufen, denke weder an Tod noch Leben, lade mein Gewehr, ziele, brüde ab und lade wieder; doch fühle ich leise das Unheimliche, Lähmende dieser" Ruhe" in mir.

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Am Morgen, beim Antreten, fehlen viele unserer Leute, tot, vielleicht verwundet oder versprengt. Am Abend schon habe ich alle meine Anochen eingehend befühlt, um mich zu überzeugen, bag ich mit heiler Haut davongekommen bin. Man mag fich daheim wun­dern, warum wir hier nicht rascher vorwärts fommen, wenn Ihr aber wüßtet, welch einen grauenhaften Hedenkrieg der Feind gegen uns führt, würdet Ihr anders denken.

Unsere Gegner haben den Vorteil, daß fie, weil sie stets zurüd­gehen, bas Gelände und die Entfernungen genau lennen, und bas bie erſchanzungen fig und fertig sind, wenn sie zurüdgehen; bas machen höchstwahrscheinlich Bivilisten.

Den unheimlichsten Gindrud machte auf mich und sehr viele meiner Kameraden das heulende Pfeifen der feindlichen Granaten. wir lagen einmal auf einem Zichorienfeld, dort hatte ich Gelegen. heit, dieses genau zu bemerken. Irgendwoher tam ein bumpier Donner, sofort folgte ein leises Pfeifen, welches, lauter werdend, lebhaft an das Heulen eines Kettenbundes erinnerte sich jan, ipié bie Gesichter meiner Stameraden in lähmender Spannung sich ver­zerrten, ich fühlte jedesmal, wie es mich beinahe erstarren ließ. dann erfolgte die Explosion, und alles, was heil blieb, atmete er­leichert auf.

Wir halten in einem Dorfe, und ich bemuße die Zeit, um mir Die Engländer schießen auf uns mit Schiffsgeschüben von sehr das Innere der Häuser anzusehen. Ueberall an den Wänden ſtarkent Kaliber, deren Granatmäntel aus einer weißen Stabl hängen Heiligenbilder, doch das ist wohl alles, was noch blieb, legierung bestehen, die furchtbar aadig auseinanderreißen. Jah sah denn alles andere ist von den Engländern, die vor uns hier waren, Kurze Zeit nur noch und wir gehen im Sturm, mit aufge- eine Bappel von ungefähr 40 Bentimeter Durchmesser, deren furz und flein geschlagen worden. Alles liegt wire und wüst um- pflanztem Seitengewehr vor. Was mag das fein?" fragt's in Stamm bis ins Mart hinein quer von einem solchen Splitter ge­her, und nur auf dem stabilen Eichentisch des guten Zimmers meinem öden Sirn, wenn Du einem Engländer die blanke Waffe troffen wurde. Daß nun, wenn von einem folchen Stüd ein jtehen noch einige balbgeleerte Rotweinflaschen und Gläser. Gern zwischen die Rippen rennst, daß er sich windet im Todeskampf wie Mensch gut getroffen wird, der gange Körper in eben zerreißt, würde ich einen Schlud trinken, doch die Vorsicht gebietet mit, mich ein Wurm?!" Doch halt ba liegt einer, er hält die Sand empor, gehört nicht zu den Seltenheiten. Vorige Woche begruben wir auf au beherrschen. Da- was ist das? Ein heulendes Pfeifen mir entgegen.- tann, ich will nicht hinsehen, in meiner Brust bem Felbe einen Feldwebel, der einen gangen Granataünder in tönt durch den Lärm, welcher gedämpft zu mir hereindringt. Ich brennt es, und ich wende mein Gesicht mit den feuchten Augen die Brust bekommen hatte.

Ich

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