Nr. 351. 31. Jahrgang.
Verlustlisten.
Beilage des„ Vorwärts" Berliner Volksblatt. Donerstag, 24. Dezember 1914.
hübschen Dorf Woltersdorf lichtet und wir den Blick nach rück- station. Die Ursache der Erplosion steht noch nicht fest. Ju märts wenden. Vor uns rechts wird der Bauersee sichtbar. der Gastwirtschaft hielt sich im Augenblick der Explosion glückWir gehen bis zur Kirche ins Dorf und biegen hier rechts licherweise niemand auf.
Die Verlust liste Nr. 109 der preußischen Armee ab, indem wir dem Gleis der von Friedrichshagen kommenden euthält Verluste folgender Truppen:
Oberkommando der Armeeabteilung v. Strank. Etappen- Inspektion I: Feldgendarmerie- Trupp. Stab der 6. Brigade und der Brig . Nr. 227/228.
1. Garde- Dragoner; Garde- Husaren; 3. Garde- lanen; Rei Garde- Ulanen; Schwere Reserve- Reiter Nr. 2; Kürassiere Nr. 7, 8; Dragoner Nr. 4, 10, 11; Husaren Nr. 5, 7, 11, 15; Ulanen Nr. 7; Reserve- Ulanen Nr. 6; Jäger zu Pferde Nr. 1, 4, 6, 12, 13; Komb. Landw.- Kab.- Reg. des XVII. und XX. Armeekorps; Reserve- Sav.Abt. Nr. 49; Landst.- Eskadron des V. Armeekorps.
Feldart.- Regimenter Nr. 5, 33, 36, 40, 45, 47, 52, 54, 55, 56, 76, 80, 84; Re- Feldart.- Regimenter Nr. 7, 20, 43, 49, 51; 1. Landw.- Batteric, des IX. Armeekorps; Landw.- Abt. des I. Armee
forps.
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Weihnachten ohne Tannenbaum.
elektrischen Straßenbahn folgen. So kommen wir in südlicher Richtung über den fast ringsum von Wasser umschlossenen Der ungewöhnliche Mangel an Tannenbäumen hat diesmal dazit Werder ", der aus bebauten und unbebauten alten Sand- geführt, daß Tausende von Berliner Familien das Weihnachtsfest dünen besteht, wie man des Näheren ersehen kann, wenn man verleben müssen, ohne, wie alljährlich, einen Christbaum anzünden 1., 2., 3. Garde- Reg.; Garde- Gren.- Reg. Nr. 5; Garde- Jäger über eine geographische Starte der Gegend verfügt. Wo wir, nach zu dürfen. In den letzten Tagen hat sich ein solcher Mangel an und Garde- Res.- Jäg.- Bat.; Grenadier - bzw. Infanterie- bzw. Fusilier- Regimenter Nr. 1, 2, 5, 9, 10, 13, 17, 21, 23, 24, 25, 26, dem Passieren zweier Wasserläufe die vielbesuchten Restaurants Bäumen herausgestellt, daß es vielen Tausenden in Großberlin nicht 28, 30, 31, 32, 33, 34, 35, 38, 39, 40, 41, 42, 43, 44, 45, 46, 47, der Woltersdorfer Schleuse erreichen, machen wir linksum und vergönnt sein wird, im eigenen Heim den Christbaum zu schmücken. 48, 49, 55, 62, 66, 67, 69, 70, 71, 76, 77, 78, 79, 80, 81, 90, 95, haben nun bald zur Rechten die steilen Abhänge der Kranich . Die Preise, die für die Tannen gestern genommen wurden, waren Der Vorrat an Tannen war nahezu 128, 135, 142, 143, 144, 145, 148, 150, 152, 153, 160, 161, 165, berge( die Besteigung des Aussichtsturmes lohnt sich an flaren geradezu Bucherpreise. und für die wenigen noch vorhandenen Bäume 170, 171, 172; Reserve- Infanterie- Regimenter Nr. 8, 9, 10, 11, Tagen), zur Linken den zur idyllischen Schmalheit aus- erschöpft unglaubliche Preise verlangt und auch bezahlt. 15, 16, 17, 19, 22, 23, 25, 26, 32, 34, 36, 38, 39, 40, 49, 56, 71, gezogenen südlichen Zipfel des Kalkfees. An seinem steilen wurden 77, 79, 92, 98, 202, 203, 215; Landw.- Inf.- Regimenter Nr. 10, 11, fer entlang, einige Meter über dem Wasserspiegel, führt der Für einen Baum, der sonst 1 Mart tostete, wurden 10 M. so auf dem Engrosmarkt 18, 20, 22, 23, 26, 28, 36, 38, 39, 40, 46, 48, 53, 60, 75, 77, 110; Fußpfad dahin, stets durch frischgrünen Nadelwald. Das See- bezahlt. An einzelnen Stellen, Brig . Ers.- Bataillone Nr. 8, 11, 12, 13, 14, 16, 20, 22, 28, 31, 33, 34, 35, 49, 50; Landst.- Bataillone Allenstein I, Bartenstein , Beuthen bad Rüdersdorf taucht auf, still und leer. Der See wird auf dem Tempelhofer Feld sowie am Lehrter Bahnhof , gab es förmi. Oberschl., I und II Breslau, Brieg , Deutsch- Ehlau, II Gleiwit, langsam schmäler und sein nördliches Ende verengt sich bei liche Kämpfe um Tannen. Auf dem Küstriner Platz wurde das Goslar , Königsberg I, Konig, Dels, Osterode , Neufahrwasser, Neu- der Kolonie Rüdersdorfer Grund zum schmalen, schiffbaren Publikum gegen Händler handgreiflich, verprügelte den Baumhaldensleben, Neusalz , Neustadt, Sondershausen , Weißenfels ; Kalf- Graben". An der Stelle, wo der eigentliche See auf- händler und nahm ihm die Bäume ohne zu bezahlen einfach fort. Feftungs- Boots- Abteilung Königsberg i. Pr.; Jäger- Bataillone hört und die Kolonie beginnt, gehen wir rechts auf Gestern nachmittag wurde im Norden das Gerücht verbreitet, daß Nr. 2, 4; Reserve- Jäg.- Bataillone Nr. 2, 4, 16. wärts, 100 wir die Landstraße erreichen und auf am Lehrter Güterbahnhof größere Transporte frischer Tannen eindieser die Kolonie durchschreiten, an niedrigen, geruh- getroffen seien. In Massen strömten die Menschen sofort nach dem ſamen Häuschen mit winterlichen Vorgärten und herum- Bahnhof, sie warteten aber muglos. Enttäuscht zogen sie wieder ab. vorbei, bis wir am sogenannten Die Kleinhändler hatten ihre Bestände bereits am Montag ausvers Streifenden Kazen Sessel", dem berbreiterten Nordende des Kaltgrabens, das tauft. Um wenigstens etwas Grünes zu Weihnachten im Zimmer eigentliche Zentrum von„ Kaltberge Rüdersdorf" erreicht zu haben, teilten sich viele in die Bäume, indem jeder einen Vorrat haben. Wir gehen geradeaus weiter über den freien Platz am Aeste bekam. Der Glücklichste erhielt die Spige als„ Sonderbaum". Wasser und gelangen auf eine nordwärts führende Straße, Wiele haben sich noch heute aus weiter abgelegenen Orten Weihdie an einer mit einer steinernen Sonnenuhr gezierten nachtsbäume unter erheblichen Kostenaufwänden kommen laſſen. Kreuzung auf die nach Tasdorf führende Chaussee trifft. In der Nähe dieser Kreuzung führen hier und da hübsche Kreuzwege in den Wald, auf den Schulzenberg und an den Rand Der riefigen Kalksteinbrüche, deren zum Teil wassererfüllte Tiefen sich plößlich unseren Blicken öffnen. Der Anblick dieser romantischen, in die Tiefe gehenden Berglandschaften wird auf den Flachländer nie ihre Wirkung verfehlen. Manche der Wege find durch Tafeln als verboten bezeichnet, aber es bleibt genug übrig, um angenehme Spaziergänge an den hohen Monat Dezember aus. Ufern der Felsbrüche zu ermöglichen. An schönen Punkten Die juristische Sprechstunde fällt heute ans. find Bänte angebracht, und leicht kann man die schiefen der auf einander lagernden Kalkstein Richtungen Das Angestelltenversicherung und der Krieg. Meer schichten verfolgen. der Trias Urzeit von Mollusken im Uns wird berichtet: Die Berliner Vertrauenshat sie abgelagert und Myriaden Staltschlamm begraben. Urkräfte haben später diese männer der Angestelltenversicherung hielten Muschelfaltscholle emporgetragen, und nun arbeiten viele in diesen Tagen eine Versammlung ab, in der u. a. die flir Fabriken, deren Schlote überall über die Hügel ragen, und die Reichsversicherungsanstalt durch den Strieg entstandene Der Obmann berichtete, daß die Tausende von Händen an dieser für das Flachland so seltenen Lage erörtert wurde. Gabe aus urgrauer Vorzeit. Reichsversicherungsanstalt zunächst durch die Wir gehen nachher wieder zurüd zur Tasdorfer Chaussee Einberufung ihrer Beamten sehr start betroffen und finden oder erfragen nun leicht die Richtung zum Bahn- wurde, da von zirka 900 männlichen Beamten zirka 570 hof Rüdersdorf , der recht abseits vom Drte liegt. Die Züge im Felde stehen. Es entstand auch der Zwang, die Heilfahren mit gemessenen Abständen. Wenn wir den Zug 3.43 verfahren zunächst ganz einzustellen, da aus dieser Abteilung erreichen( der uns viel Zeit zum Wandern läßt), so sind wir drei Viertel der Beamten ins Feld gingen. Um den Wünschen über Fredersdorf gegen 5 Uhr wieder im Osten Berlins . Auf dieser Strede halten wir aber nicht in Stralau Rummelsburg. Etwaiges Umsteigen zur Ringbahn erfolgt auf dem Schlesischen Bahnhof .
Reserve- Fußari,-Regimenter Nr. 11, 16. Bion.- Regimenter Nr. 24, 30; Pion .- Bataillone: I. Garde, II. Nr. 1, II. Nr. 2, Nr. 3, 4, 5, 6, 8, I. Nr. 15, I. Nr. 21, Ersatz Nr. 5; Versuchs- Komp.; Landm.- Komp. Nr. 1 des IV. Armeekorps.
Kriegs- Sanitäts- Kolonne Nr. 2.
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Die bayerische Verlustliste Nr. 126 meldet Verluste des 5., 13., 14., 17., 19., 21. Inf. Reg.; Ref.- Inf.- Regimenter Nt. 4, 10; Brig.- Erf.- Bat. Nr. 9; Landw.- Inf.- Reg. Nr. 7; 1. und 2. Gem. Landw.- Brigade; Ref.- Kav.- Reg. Nr. 5; 3., 4., 5., 6., 7., 8., 10. Felbart.- Reg.; Reserve- Felbart.- Regimenter Nr. 1, 5, 6; Erf.- Div. der Felbart. Munitionsfol.; Reserve- Fußart.- Reg. Nr. 3; 2. Pion. Bat Speyer ; 2. Landw.- Pion. Komp.; Fernsprech- Abt. 2.
Die württembergische Verlustliste Nr. 82 veröffentlicht Verluste des Inf. Reg. Nr. 180; Ref. Jnf.- Reg. Nr. 247; Ulanen- Reg. Nr. 20; Feldart. Reg. Nr. 49; Ref.- Feldart.- Reg. Nr. 54; Vion. Bat. Nr. 13; Erj.- Bat. Landw.Inf.- Reg. Nr. 119( Verluste infolge
Strankheit).
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Die Kämpfe am yserkanal.
Vier Gasarbeiter verunglückt durch Gasexplosion.
Einuhrschluß der Kassen und Bureaus. Sämtliche öffentlichen Kassen mit Ausnahme der Post werden am Heiligabend mit den Bureaus der Regierung, der Gemeinden und anderer Behörden um 1 Uhr geschlossen.
Der Frauen Leseabend für Groß Berlin fällt im
der Versicherten gerecht zu werden, hat die Reichsversicherungsanstalt jedoch so schnell als irgend möglich Abhilfe zu schaffen versucht, und bereits seit mehreren Wochen ist das Heilverfahren in vollem Umfangewieder aufgenommen. Die Einnahmen aus Beiträgen sind erfreulicherweise lange nicht in dem gefürchteten Umfange heruntergegangen. Sie betrugen in den Monaten August- Oftober rund 29 Millionen Mart gegen rund 34 Millionen Mark in denselben Monaten Die Reichsversicherungsanstalt muß jedoch
Der Vorortzug trägt uns nach Osten über die Stadtbahn. Anwohner der Ringbahn steigen in Stralau- Rummelsburg um, indem sie bei der Ankunft auf diesem Bahnhof nach dem Bahn freig E fragen, falls sie in diesem Punkte nicht schon Bescheid wissen sollten. Durch den fleißigen Osten und das betrieb same Dstvorland von Berlin geht die Fahrt, an Rennbahnen, Kolonien und Drtschaften vorbei in den hochragenden Kiefern wald, der immer mehr dunkle Wachholderbüsche als Unterholz zeigt. Mit jedem Aufenthalt wird der Zug leerer, und in Eine schwere Gaserplosion erfolgte gestern nachmittag des Vorjahres. Ertner pflegt nur noch ein kleineres Häuflein auszusteigen. Nicht nur mit der weiteren Entfernung und mit der Kriegslage furz vor 2 Uhr im Hause Wolgaster Str. 8. Die Detonation mit einer sehr erheblichen Zunahme der Anträge auf Heilhängt dies zusammen, sondern auch mit dem Umstande, war weithin hörbar, und durch den gewaltigen Luftdrud verfahren rechnen, von allen denen, die verwundet und frank daß der Verkehr der Personendampfer auf auf den Seen wurden fast sämtliche Scheiben des Hauses sowie der benach aus dem Felde zurückgekehrt sind oder noch zurückkehren gegen Rüdersdorf jetzt ruht. So schön die Fahrt über das barten und gegenüber liegenden Gebäude zertrümmert. Det werden. Sie steht daher auf dem Standpunkt, daß sie auch Wasser ist, so lohnend ist es dennoch, die Strecke auch zu Fuß Explosionsherd lag im Keller des Vorderhauses, wo gestern Mittel für Kriegsfürsorge aller Art nicht in allzu großem llmzurückzulegen. Vom Bahnhof Erfner aus links hinauf auf vier Gasarbeiter damit beschäftigt waren, an der Gasleitung fange aufwenden darf. Der Bericht des Obmannes der Berliner die Chaussee nach Woltersdorf . Sie ist still und einladend Reparaturen vorzunehmen: Die vier Arbeiter erlitten mehr Vertrauensmänner über die Bereitstellung von 1 Million Mart um diese Zeit. Mehrere Reihen schlanker Birken, vor etwa oder weniger schwere Verlegungen und mußten ärztliche Hilfe für den Wollausschuß wurde auch ohne weitere Aussprache einem Vierteljahrhundert gepflanzt, bilden hübsche Alleen in Anspruch nehmen. Die Einrichtung einer über dem Keller entgegengenommen. Das Direktorium hat sich im übrigen neben der Chaussee für Fußgänger. Auf der anderen Seite liegenden Gastwirtschaft wurde vollständig demoliert; der Fuß- vorbehalten, noch weitere Summen qufzuwenden, ohne daß der Straße zieht parallel mit ihr ein sauberer Fahrradler- boden wurde stellenweise durch die Gewalt der Explosion auf- bisher Beschluß über die Verteilung gefaßt worden ist. Die Versammlung nahm ferner den Geschäftsbericht der Weg durch die Kiefern. Rechts unten, vom alde noch ver gerissen. Die Feuerwehr rückte auf den Alarm„ Gaserplosion, deckt, liegt der Flatensee. Er wird erſt ſidar, wenn nach Menschenleben in Gefahr!" sofort mit mehreren Löschzügen Schriftführerin Fräulein Gertrud Israel entgegen. etwa dreiviertelstündiger Wanderung der Wald sich bei dem an und brachte die verunglückten Arbeiter zur nächsten Unfall- Die Geschäftsstelle des Drtsausschusses( Flottwellstraße 4 I), Mann gefangen nehmen konnten. In den Dachluken waren| fiel. Es war ein Ringen Mann gegen Mann und ohne Ende. Maschinengewehre aufgestellt. Aber wir holten die Bedienung aus Immer schärfer rückte uns der Feind auf den Leib. Sein Gefecht den Petten . Kaum war das Dorf gesäubert, nahten neue Feinde mehr, ein gegenseitiges Abwürgen. Die Schanzen mußten gestürmt Ein Wehrmann aus Charlottenburg , der jetzt als und wieder wogte der Kampf hin und her. Unsere Zahl war sehr werden, das war klar, denn sie hielten die ganze Kampffront auf. Verwundeter in einem deutschen Lazarett liegt, schreibt über die gering. Wir wurden immer mehr in die Enge getrieben. In dieser Der Feind schrie:„ Ergebt Euch!", aber das spornte nur noch mehr Situation wünschten wir, daß es Abend wäre oder die Preußen an. So viele unserer Kameraden hatten schon ins Gras beißen Kämpfe am ferkanal: Die Feldartillerie schoß auf 100 Meter Entfernung mit müssen und dann sollten wir uns ergeben? Alles, was sich noch Der Feind, Belgier, Engländer, Franzosen, Turkos und Indier, tämen. Mit den Kolben hatte sich stark verschanzt. Wir lagen in der Mitte der langen Front Aufschlagzündern immer in die feindliche Sperrlinie hinein. End- einigermaßen wehren konnte, schlug dazwischen. bei Steyem. Der Feind wurde von uns aus Kehem herausgeworfen. lich, um 9 Uhr abends, kam Hilfe. Ein Freiwilligenkorps ſetzte an schlugen wir den Feind aus seinen Verschanzungen, daß die Feßen Wir besetzten den Westrand des Dorfes und wollten uns dort ver- unserem linken Flügel ein und war imstande, Dirmuiden einzu- flogen. Die Wut war unbeschreiblich. Jeder Zentimeter Boden ist schanzen. Der erste und zweite Zug schanzten. Dann zog sich der nehmen. Erleichtert atmeten wir auf! zu früh! Denn zweimal dort mit Blut erkauft worden. Um 3 Uhr früh erhielt ich den Schußz, erste Zug 100 Meter zurück. Diesem Zuge gehörte auch ich an. Die wurde Dirmuiden von uns genommen und zweimal wurde das Frei- Um 7 Uhr fam Hilfe von einem Reserve- Infanterieregiment. Die französische Artillerie sandte uns einen Hagel von Schrapnells zu. willigenkorps wieder zurückgetrieben. Am dritten Tage schlugen Toten und Verwundeten lagen haufenweise beieinander. Diejenigen, Rabenschwarze Nacht. Die 7. Kompagnie hielt die linke Hälfte, die wir den Feind bis an den Verkanal zupid. 700 Meter vor dem die noch laufen konnten, suchten über die Brücke zurück zum Ver8. Stompagnie die rechte Hälfte des Dorfes. An den Eingängen selben gruben wir uns unter schwerem Schrapnellfeuer des Feindes bandsplab zu gelangen; aber traurig erging es den armen Samestanden Doppelposten. Die anderen buddelten sich ein. Auf einmal auf freiem Felde ein. Kaum waren wir im Graben, nahmen uns raden, welche Beinschüsse hatten und nicht mitkonnten. Sie mußten. ein Schrei. Die Belgier, Franzosen und Engländer tamen auf auch noch drei feindliche Maschinengewehre unter Feuer. Zirka drei das heftige Schrapnellfeuer des Feindes ruhig über sich ergehen Strümpfen an und überrannten den Posten. Die Mannschaften ent- Tage mußten wir in dieser Stellung verbleiben, ohne uns Proviant lassen. Es waren Helden, die das Kommando ergriffen hatten uns tamen; der Unteroffizier flog in einen Graben, die Feinde gingen holen zu können; selbst unser Bedürfnis mußten wir im Graben vorwärts stürmten, und alle Kameraden beugten sich unter ihren über ihn hinweg. Die Züge eilten an die Gewehre. Unser Zug- verrichten. Alles, was sich draußen sehen ließ, wurde niedergeschossen. Willen und führten aus, was sie befahlen. führer ging unerkannt mitten unter dem Feinde die Dorfstraßen Wir waren in eine heifle Situation geraten. Statt der erhofften entlang. Im gegebenen Moment trat er in ein Haus, die Kompagnie Ruhe kam jetzt der Befehl, daß unser Bataillon den jerkanal über in Volkshaus seine Wohnung hat, verbunden. Anderen Tages ging gab eine Salve ab und im Moment war der Feind verschwunden. schreiten solle. Bioniere hatten eine leichte Bohlenbrüde über den es nach Oftende. Im Hotel Thermes war das Lazarett eingerichtet. Zwei Züge von jeder Kompagnie sollten hinüber, Es wurde sofort eine Operation an mir vorgenommen und„ verIn dem einen Hausgang war der Feind, im anderen haben wir die Kanal gebaut. Nacht gestanden. Als etwas Ruhe war, wurde eine Patrouille ge- von uns der erſte und zweite zug. Ein großer Brummer aus den schiedene Juwelen" aus meinem Kopf herausbefördert. Anderen Ein Schiffsgeschüßen des Feindes schlug die Bohlen ins Wasser. Die Tages ging es per Bahn über Gent nach Brüssel , von da über bildet, die nach dem Feinde fahnden sollte. Ich war dabei. Unteroffizier und sechs Mann machten wir uns mit aufgepflanztem Bioniere legten eine neue Bohle. Zwei Mann befanden sich darauf, Lüttich , Aachen , Köln , Bonn nach Diez. Hier liege ich im Lazarett, Seitengewehr, den Finger am Abzug, auf die Suche, hinaus in die da wurde sie durch ein neues Geſchoß mit ſamt den Leuten in den das sich direkt an der Bahn befindet. Jenseits der Lahn erhebt sich schwere Nacht: wir hatten unser Testament gemacht. Aber alle anal gerissen. So unter ständiger Lebensgefahr famen wir end- das Siebengebirge , eine wunderbare Aussicht. Die Verpflegung ist Gräben absuchend, fanden wir keinen Feind und kehrten nach einer lich hinüber. der drüben war, ruischte in den Kanalfumpf und ganz gut, das Befinden leidlich. Auch die Verpflegung während der Stunde wohlbehalten zurück. Das grausige Gestöhn der Verwundeten mußte von den Kameraden geangelt werden. Dann ging es, auf weitägigen Fahrt war gut, speziell in Deutschland . durchhallte die Nacht. Hungernd und frierend erwarteten wir den dem Bauche rutschend, vorwärts, immer die Kanalböschung entlang, das sich besonders auszeichnete, wurde uns vorn und hinten hineina Morgen. Ein Zug lag im Schüßengraben, wir anderen ſtanden im bis wir unsere Stellung erreicht hatten. Es waren nur 800 Meter gestopft. Zwei Geschoßsplitter, die mir der Feind in den Kopf geHausflur. Beim Morgengrauen trat ein belgischer Major mit einem Berthel dann begann ein hartes Ringen. Wir waren nur fandt hatte, wurden hier noch vom Arzt herausgeholt. Ich habe ove Rabe aus ben pause. Er ſprach mit seinen Leuten, als ob gans 4 Meter vom Feinde entfernt. Der Feind wollte uns in den stanal auf dem Kopf eine 7 Zentimeter lange Wunde, das Geschoß ist zirka Stehem ein maz. Gben hatte in Schädelangezündet, als ein Schuß aus dem Schüßengraben seinem Leben bald. Einen nach dem anderen von uns trifft das Kommando. Der decke mit aufgerissen. Ich bin knapp mit dem Leben davon ge ein Ende machte. Das war der Auftakt zum Straßenkampf. Sin Feind warf Schwefelbomben, die den ganzen Kanal erleuchteten und fommen, Efliche Wochen werde ich wohl im Lazarett verbringen und her wogte der Kampf, bis wir die Oberhand hatten und 200 uns die Luft verpesteten. Einer nach dem anderen der Unferigen müſſen.
Im Laufe des Tages wurde ich vom Oberarzt 2., der bei uns