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gerungene Abmachung. Die Vereinigten Staaten   brauchen Farben aus Teutschland. Deutschland   ist bereit, sie zu liefern, beansprucht aber amerikanische   Baumwolle als Gegenwert. Ta die Vereinigten Staaten   natürlich Interesse daran haben, in Baumwolle zu zahlen, haben sie bei der englischen   Regie- rung durchgesetzt, daß diese Baumwolladungen unter eng- lischer Kontrolle durchgelassen werden; nur muß die Fahrt über Rotterdam   erfolgen, nicht wie bisher über Genua  ! In allen Tonorten lockt und droht England, damit Italien  an seiner Seite an dem Weltkriege teilnehme; gehört nun die Unterbindung des italienischen Seehandels in das Register der Lockungen oder Drohungen? Das mag die englische Diplomatie entscheiden. Jedenfalls macht das heutige Ver- fahren England in den Kreisen der italienischen Handels- marine herzlich verhaßt. Fügt man die Beschießung des Letimbre" imHafenvonMalta hinzu, die bei einigem guten Willen von feiten der englischen   Behörden hätte ver- mieden werden können, so kann man den Italienern ihr Sprichwort nachfühlen:Gott  , schütze mich vor meinen Freunden, vor meinen Feinden kann ich mich selber schützen".
die Spahls aus üett Schützengräben zurückgezogen. Lqim, 28. Dezember.  (W. T. B.) Der.ProgrsS" meldet aus Pari»: Die marokkanischen SpahiS wurden von der Heeresverwaltung von der Front zurückgezogen, da sie sich für den Dienst in den Schützengräben und für den Erdkrieg unverwendbar erwiesen. DerProgres'' erklärt. es handle sich keineswegs um eine endgültige Außerdienstsetzung, die Heeresverwaltung warte eine Gelegenheit ob. wo sie die kriegerischen Eigenschaften der SpahiS gewinnbringend verwerten könne. vom Ksterreichisih-ruPsihen Kriegsschauplatz. Ein ungarijches Dementi. Vudopest, 27. Dezember.  (2S. T. B.) Das Bukare st er BlattAdeverul"' behauptet in seiner Nummer vom 22. De» zember, Ministerpräsident TiSza   habe eS darauf angelegt, die rumänischen Truppenkörper der österreichisch» ungarischen Wehrmacht an sämtlichen Fronten des Welt- kriegeS in der vorder st en Reihe zu beschäftigen und auf diese Weise die systematische Ausrottung des ungar- ländischen RumänentumS herbeizufiihren. Der. P e st e r Lloyd' erklärt, daß dies eine unverschämte und um so dreistere, weil bewußte Lüge ist. Der.Pester Lloyd' sagt weiter: Gewiß ist, daß die rumänischen Truppen unserer Wehrmacht in heroischer Weise ihre Pflicht genau so erfüllen, wie die ungarischen, deutschen und die übrigen Regimenter. der Seekrieg. Zum englischen Fliegerangriff auf Cuxhafen  . London  , 28. Dezember. iW. T. B.) Ja de« Berichte der euglische» Admiralität über de» Angriff auf die deutsche   Rordseeküste heißt eS: Drei euglische Flieger kamen auf Tauchboote«, die ihueu Beistaad leistete», zurück. Ihre Flugzeuge waren gesuukeu. Ei» Flieger wird»er« mißt. Sein Flugzeug wurde zwölf Kilometer von Helgolaud als Wrack geseheu. Sei« LoS ist unbekannt. Die Schlachten bei Dochnia unö Limanowa. Bon Hugo Schulz  . ........ 23. Dezember 1914. Auf dem Schlacht felde von Limanowa   erfuhr ich aus Mit» teilungen des Chefs deZ Äriegspressequartiers, ÄeneralstabSobersten v. Hoebn, soviel Wissenswertes über den Verlauf der Operationen und Kämpfe in Wesrgalizien, daß ich nun in der Loge bin, ein einigermaßen klares Bild des zweckvollen JneinaNdergreifenS dieser blutigen Begebenheiten zu gewinnen und ihre Bedeutung für den Gesanitverlauf deS gewaltigen Ringens in Polen   zu erfassen. ES muß einer rückschauenden historischen Betrachtung überlassen bleiben. die Feldherrnleistung der österreichischen Heeresleitung allseitig zu würdigen, schon jetzt aber glaube ich mit gutem Gewissen sagen zu dürfen, daß sie an Kühnheit, Großzügigkeit und wohl auch an treff- sicherer Berechnung den Leistungen Hindenburgscher Strategie eben­bürtig ist. Ihre Erfolge haben nicht die blendende Anschaulichkeit wie etwa die ersten Hindenburgschen Siege in Ostpreußen  , aber sie sind aus demselben Geiste geboren und sie sind nicht geringwertiger als jene. Festzustellen ist zunächst, daß ohne den überraschend kübnen Entschluß unserer Avmeeleitung, fast alle Kräfte aus Ga. lizien herauszuziehen und zum Teile in unglaublich weit aus» holenden Rochadezügcn unter Benutzung aller Bahnlinien nach Norden zu verschieben, jene sackartige Einschnürung der russischen Armeen nicht zustande gekommen wäre, deren würgender Gewalt sie sich schließlich nach verzweifelten Versuchen durchzubrechen, nur durch einen schleunigen Rückzug entwinden konnten. Man nruß sich nur vorstellen, welche hemmenden Bedenken zu überwinden ivaren, ehe es zu diesem Entschluß kam, der sich kleineren, ängst- licheren Geistern als ein Offenlassen deS ToreS nach Wien   dar» stellen konnte, während man das Tor nach Berlin   verrammelte. Tat» sächlich klappte zwischen Krakau   und dem Karpathenwald, hinter dem sich indessen eine ansehnliche Streitmacht sammelte, um im Augen» blick der Gefahr aus den Pässen nordwärts vorzubrechen, zeitweilig eine gefährliche Bresche, die nur notwendig durch Kavallerie, Land- stürm und ein Regiment der polnischen Legion verschleiert werden konnte. Aber durfte man denn bedenklich sein in einem Augen. blick, wo es klar geworden war, daß der russische Angriff nunmehr vornehmlich nach Westen streben und nicht die Richtung auf Mähren  , sondern die aus Brandenburg   einzuschlagen scheine? Man durfte es freilich nicht, wenn man die Lage rein militärisch ansah, aber es ist menschliche Art, zunächst auf die Deckung der eigenen Hab« Bedacht zu sein und die Sorge darum in alle Erwägungen als lähmendes Gift einfließen zu lassen. Daß die österreichische Führung ihren Willen auf das klar geschaute Ziel einstellen konnte, ohne ihn durck menschliche Befürchtungen aus der Bahn drängen zu lassen, ist allein schon eine Leistung von hohem Rang. Daß sie aber, als der Feind in seiner Verzweiflung wieder die Richtung aus den rechten österreichischen Flügel nahm und ihn mit sebr überlegenen Kräften bedrängte, erst recht nicht aus dem Gleise geriet und unter ruhigem Verlaß auf die Widerstandskraft der Angegriffenen die bereit- gestellten zum Teil aus der Hauptfront gezogenen Reserven in weit ausweichendem, zeitraubendem Manöver gegen die Flanke des Angreifers führte, kann schon als eine strategische Tat von un- gewöhnlicher Konzeption angesprochen werden. Eine ängstliche Führung hätte sich da wohl entschlossen, kurzerhand den rechten Flügel von Krakau   bis zu den Karpathen hin zu verlängern und ein«
Englijcher Torpeöojager gesunken. London  , 28. Dezember.  (W. T. B.) Meldung des Reuter- scheu BureauS.* Ein britischer Torpedojäger lief während eines Sturmes auf der Höhe von Standrews   in Schottland   auf einen Felsen. Die Bemannung rettete sich in Booten. Die historische slbtei von whitbp ein wenig beschädigt. Zürich  , 28. Dezember.  (W. T. B.) Die.Züricher Zeitung' bringt den auStührlicden Bericht des.Wochenblattes' von Whilbh vom 18. d. MlS., wonach der den Ruinen der historischen Abtei zu» geiügte Schoden g a n z g e ri n g f ü g i g ist. Es sei deiner kenswcn, daß der erste Offizier der Küstenwache gerichtlich ausgesagt habe. nach seiner Ansicht seien sämtliche Schüsse auf die Signal» und Wachtstation gerichtet gewesen. Wenn einige Schüsse zu weit rechlS gegangen seien, so müsse dieser Um- stand einzig dem Schwanken der Schiffe zugeschrieben werden. Ein holländischer Dampser durch eine Mine versenkt. Lindau  , 28. Dezember.<W. T. B.) Der niederländische Dampfer.Leersum' aus Rotterdam   stieß am Sonnabend- abend zwischen Scarborough   und Filey   auf eine Mine und sank. Zwei Mann der Besatzung werden vermißt, 17 wurden in Scarborough   gelandet. der Krieg unö Sie Kolonien. Gefecht zwischen deutschen   und portugiesischen Kolonialtruppen. Madrid  , 28. Dezember.<T. U.) Nach hier auS Lissabon  «in» gesoffenen Meldungen hat das portugiesische ExpeditionS- k o r p s unter dem Oberbefehl des Obersten RocadaS gegen deutsche  Kolonialtruppen eine schwere Niederlage erlitten. Das Expeditionskorps des Obersten hatte die deutsche   Grenze über» ichritten, als ei von einem starten deutschen   Truppenteil plötzlich angegriffen und zur Flucht gezwungen wurde. Die portugiesischen Truppen versuchten dann, sich in da» auf portugiefischem Gebiete gelegene Naulila, einem befestigten Platze, zurückzuziehen. Die Verfolgung seitens der Deutschen   war jedoch so heftig, daß es den Portugiesen nicht gelang, die Festung Naulila zu halten, so daß sie den Ort ebenfalls sofort aufgeben mußten. Naulila be- findet sich in deutschem Besitz. Der portugiesische Kolonial­minister gab diese Tatsache in der Kammer zu Lissabon   den Ab- geordneten selbst zur Kenntnis. der türkische   Krieg. Die Stärke üer verbüaüeteu Zlotte in den türkischen Hewäffera. Basel  , 28. Dezember.  (W. T. B.) Wie dieVaSler Nachrichten" melden, ist das verbündete Geschwader vor den Dardanellen neuerdings verstärkt worden. Es besteht jetzt aus 48 Wimpeln, darunter 13 Dreadnoughts und anderen Schlachtschissen. Es wird ein entscheidender Angriff erwartet. Das französische   SchlachtschiffWaldeck-Rousseau  " mit dem kommandierenden Admiral an Bord ist in Saloniki einge» troffen.
normale Frontalschlacht zu liefern, bei der eS wohl keine Aussicht auf große entscheidende Erfolge gab, aber auch nicht die Gefahr, die allen schwächlichen Naturen mit dem Wagnis auch dann noch verbunden zu sein scheint, wenn eS sich auf zuverlässigste Kenntnis deS Feindes und seiner Eigenart gründet. Ich habe bereits berichtet, wie die Russen den kühn angesetzten Flankcnstoß unserer zwischen Saybuscb und Tymbark versammelten Kraftgruppe zu parieren suchten, indem sie ihrerseits von Neu- Sandez aus eine Umfaffung versuchten und wie dann schließlich unsere Karpathenstreitkrafte, die rechtzeitig herangezogen worden waren, dieser Flankenbewegung wieder in die Flanke fuhren, so daß sich schließlich das Bild emes zahnradförmigen Ineinander- greifens von Flankenangriffen ergab, bei dem die Unserigen, wie die Armeeleilunz vorausgesehen hatte, die letzten Tvümlpfe behielten. Im einzelnen stellt der Verlauf der Operationen und Kämpf«, die mit der Schlacht bei Limanowa   ihre entscheidende Wendung er- hielten, sich folgendermaßen dar: Der rechte österreichische Flügel hatte Ende November im an- griffsweisen Vorgehen bereits den Abschnitt des SredniawabacheS erreicht, als plötzlich auS Mittelgalizien neun russische Divisionen auf der Straße Tarnow  -Bochnia vorstießen und unsere Truppen mil wuchtigem Anprall bis auf Krakau   zurückdrängten. Ihre Ab- ficht, unseren rechten Flügel womöglich vom Süden her aufzu- rollen, war klar; bei nüchterner Betrachtung lag aber die Gefahr, daß dies gelingen könne, nicht sonderlich nahe, denn auf Krakau  gestützt konnten die unserigen beruhigt den Dingen entgegensehen. So entschloß sich denn das operierende Oberkommando, einige Tage die Krakauer Gruppe sich selbst zu überlassen und statt einfach die Bresche zwischen Krakau   und den Karpathen und den herangezoge- nen Reserven zu schließen, diese in den Raum zwischen Sahbusch und Tymbark zu bringen, was zwar mehr Zeit kostete, dafür aber einen überraschenden Flankenstoß in der Richtung auf Bochnia   ver- hieß. Am 1. Dezember war die Bereitstellung fertig, nachdem auch deutsche Hilfskräfte herangebracht worden waren. Am 2. Dezem- ber begann die Vorrückuna nach Norden, in deren Verlauf es bloß kleine Kämpfe unserer AufklärungSkavallerie mit der feindlichen gab. Unsere Kavallerie drang bis in die Linie Dobra-Skrzvdna- Wiznova vor. Am 3. Dezember wurde der rechte Flügel bis Tym- bark ausgedehnt und rechts vor ihm Kavallerie, in der Richtung auf Bochnia   vorgeschoben, während eine andere Kavalleriegruppe im Verein mit polnischen Legionisten die Sicherung der rechten Flanke gegen Neu-Sandez hin übernahm. Um diese Zeit hatten die Russen noch keine Ahnung von der Gefahr, die ihnen drohte, und so rückten unsere Truppen fast ohne Widerstand bis in die Gegend südlich von Lapanow vor. Am 5. Dezember begann sich den Russen der Flankenangriff bitter fühlbar zu machen und in der ersten Ueberraschung ergaben sich den Unsrigen gleich 2200 Mann. Die Russen ließen nun sofort von Krakau   ab, nahmen bei Bochnia   so gut es noch ging, Front nach Süden und leisteten am b�Dezember zähen Widerstand. Unser Angriff drang bis über die Straße von Lapanow nach Norden vor, aber erst am 7. sprach sich ein voller Erfolg des VorswßeS gegen die Bochnia-Straße aus. Unsere Truppen erreichten unter schweren Kämpfen die Linie Grabje- KziaSnice-Lapanow-Ravbrot. Indessen aber hatte sich herautge- stellt, daß die rechte Flanke unserer nach Norden vorbrechenden Truppen stärkerer Sicherung bedürfe, weil die Russen auf der Straße Gorlice  -Grybow ziemlich erhebliche Kräfte, die wohl rasch aus den Karpathen herausgezogen worden waren, herangebracht und nach Neu-Sandez geworfen hatten. Unsere AufklärungSent- sendungen, die am 4. Dezember Alt-Sandez kampflos besetzt hatten,
die Erfolge üer türkischen   Kreuzer. Ueber den bereits gemeldeten türkischen   Sieg im Schwarzen Meer   wird weiter noch bekannt: Tie.Hamidie' hat am 24. Dezember B a t u m mil Erfolg beschossen. Die. M i d i l l i' begegnete einer russischen Flotte am 24. Dezember in der Röhe   von Amasta. Sie beschoß das russische Linienschiff.Restißlav' mil Erfolg und versenkte die beiden Minenleger.Athos':md.Oleg'. Als sich dann am. das türkische SchiffSultan JawuS Selim* näherte, zog sich die russische   Flotte schleunigst noch Sewastopol   zurück. Offenbar halte die russische   Flotte die Absicht gehabt, die lürkischen Küstengewösser am Ausgang des Bosporus   mit Minen zu verseuwen. die üeutfthe Verwaltung in delgiea. Jenen Kreisen, die fortgesetzt behaupten, der deutschen  Verwaltung in Belgien   fehle derstarke Mann", wird durch dieNorddeutsche Allgemeine Zeitung" eine recht deutliche Antwort zuteill Das amtliche Blatt läßt sich vonunterrich- teter Seite" aus Brüssel   schreiben: Es scheint in manchen Kreisen zu Hause die Meinung verbreitet zu sein, das Zepter würde in dem eroberten Lande zu milde geführt, es sind Stimmen laut geworden, diewerde hart" rufen, die den Vorwurf erheben, das Feindesland werde wie eigenes behandelt, Stimmen, die tadeln, daß die deutsche Regierung in Belgien   sich um Wiederaufleben von Handel und Industrie bemühe, statt das ganze Land wirtschaftlich zu dezi» mieren und seiner Konkurrrenzfähigkeit den Todesstoß zu versetzen. Solche Kritiken zeugen von einer kurzsichtigen Be- urteilung von Aufgaben, die in Belgien   zu erfüllen sisid und dessen, was bisher geleistet worden ist. Selbst dem kämpfenden Feinde gegenüber, wieviel mehr dem Bewohner des eroberten Landes gegenüber muß Gerechtigkeit walten; eine starke Hand und ein gerechter Sinn müssen sich zusammenfinden, um ein Land unter solchen Verhältnissen zu regieren. Jede übertric- bene Milde, jede Sentimentalität muß vermieden werden und wird vermieden, aber wahre Stärke wird immer gerecht sein, im Notfalle streng, aber nicht unnötig hartl Mit solchem Prinzip verfolgt der Eroberer nur sein eigenstes Interesse. Oder soll er etwa durch Quälerei und Willkür das ohnehin schwer gereizte Volk im Rücken des eigenen Heeres zur Ver- zweislung treiben? Die deuffche Regierung in Belgien   tut ihr Möglichstes, um Handel und Wandel wieder in Gang zu setzen, um den arbeitenden Klassen Verdienst und Brot zu schaffen, nicht um Belgien   damit Liebesdienste zu erweisen, sondern uin zu verhüten, daß Hungersnot und Krankheit hinter der Front unseres Heeres dessen Sicherheit und Ge- sundheit gefährde. Sie hat daher gern ihre Hand dazu ge- boten, daß aus neutralen Ländern Nahrungsmittel für die notleidende Bevölkerung beschafft werden, um die heimischen Vorräte zu schonen und kftr eigenen Truppen gegen Entbeh- rungen zu sichern. Sie hat die Förderung der nötigen Kohlenvorräte gestattet. Eine Konkurrenz gegen die heimische Produktion kann hierdurch nicht entstehen, denn in Belgien  kann nur so viel gefördert werden, als zum knappen Bedarf des frierenden Volkes und der ein mühsames Dasein fristen- den Industrie nötig ist. Mit weitsichtigem Verständnis be- mühte sich die Regierung, auch für die Zukunft soziale Für- sorgeeinrichtungen einzuführen, was die belgische Regierung vielleicht aus Rücksicht aus die dadurch bedingte Erhöhung der Produktionskosten bisher verabsäumt hatte. Wenn so allmählich die Arbeit und Produktivität im Lande wieder ge- steigert wird, so hat sowohl das Land wie die okkuvierende Truppe davon den Lorteil, die ja ebenfalls für ihren Bedarf auf die Erzeugnisse deS Landes angewiesen ist. Und dann. wie soll Belgien   denn die ihm auferlegten finanziellen Lei- stungen aufbringen, wenn ihm der Lebensnerv unterbunden wird?
sahen sich beim weiteren Vordringen plötzlich dem 8. russischen Armeekorps mit starker Kavallerie gegenüber. Nach tapferem Widerstand räumten unsere AufklärungStruppen auch Alt-Sandez und zogen sich teils nach Limanow zurück, teils nach Tylmanowa  im Dunajec  -Tale. Um gegen die aus Neu-Sandez vorbrechenden russischen Kräfte die Flanke zu sichern, wurden zunächst am 6. De- zember von Landsturmtruppen quer über das Tal und die be- herrschenden Höhen östlich von Limanowa   Deckungen ausgehoben und besetzt. Zugleich setzten sich die deutschen   HclfStruppen mit der Front nach Osten im Tal des Lasofina-BacheS fest. Am 8. Dezember begannen die Russen von Neu-Sandez   aus in zwei Kolonnen vorrückend den Angriff auf die Losofina und auf die Limanowa  -Stellung, welch letztere zunächst von Landsturmbtei- lungen und abgesessener Kavallerie verteidigt wurde. Zum Glück waren aber die Vorhuten unserer vom Süden her vorbrechenden Karpathenstreitkräfte schon nahe und der Kommandant des Lima  - nowaabschnittes Feldmarschalleutnant Artz erhielt rechtzeitig noch einige Honved-Bataillone, die ihm willkommene Hilfe brachi»n Dennoch war der Kanwf. der Tag und Nacht wütete, bei der be- deutenden Uebermacht veS Gegners hart und schwer. ES gelang aber, alle Angriffe der Russen abzuschlagen und zeitweilig erfolg- reich zum Gegenangriff überzugehen. Einen schönen Erfolg errang am 9. Dezember die kleine Kavalleriegruppe der Polenlegion im «ermn mlt emem Jnfanteriebataillon der Pilzudickischen Legionäre bei Zaluste südwestlich Limanowa  , indem sie ein Kosakenregiment. das zum Feuergefecht abgesessen war. in die Flucht schlugen. Am selben Tage wurde die wichtige Höhe Kobila bei Rahbrot von den Unsrigen im Sturm genommen, mutzte aber am 10. einem über- mächtigen Ansturm des Feindes wieder preisgegeben werden Der 10. war überhaupt ein schwerer Tag; der Kampf tobte entlang der ganzen �ront von Grabiew bis Limanowa   und insbesondere auf Limanowa   hatten eS die Russen abgesehen. Am Nachmittag ver- suchten sie eS dort mit einem furchtbar vehementen und fan toll- kühnen Massenangnff. der unter schwersten Verlusten zusammen- brach. Sie wußten damals schon, daß es jetzt biegen oder brechen gelte, denn ichon machte stcb das ihre linke Flanke bedrohende Ein- wirken unserer Karpathenstreitkrafte bei Grybow und Nowajoba fühlbar. - 1*%-D-zember brachte den Höhepunkt der Schlacht und zu- gleich ihre Kr,,e. LangS der Bochnia-Straße versuchten die Runen verzweifelt gegen Krakau   durchzubrechen. Der Angriff brach schon »m AMlleriefeuer zusammen. Auch im Lososina-Tale gab eS ein wechjelvolle, blutiges Ringen, bei dem die Deutschen   nur Schrni für«chritt Boden gewannen. Bei Limanowa   gelang eS dem Feld- mar,challeutnant Ach mit Reserven, die er hinter dem rechten Flügel gestaffelt hatte, die Höh- von Lalesie zu umstellen und da" durch alle russischen Kräfte. d,e vom Süden her zu umfassen streb- ten endgültig abzuschütteln. Der 12. Dezember �raA endlich d'. Entscheidung. Noch blieben die Russen im Lososina-Tale aktiv. aber be, L.manowa war deutlich ein Nachlassen ihrer Kräfte zu vuren und nach Erstürmung der Höhe bei Zalesie begannen die Ruckzug-bewegungen. Das Bordrinoen unstt-r Karpathen streit- kraste gegen Neu-Sandez war den Russen nicht verborgen geblieben und sie zogen daraus die notwendigen Folgerungen, ehe es noch zu spat war Fast ohne Widerstand zu finden, könnten am Nach- mtttay deS 12. Tezember Abteilungen unserer Karpathenkräfte im Verein mit polnischen Legionären und anderen FlankensicherungS- truppen, die nun wieder aus dem Dunajec-Tale hervorbrachen, in bel�w d' wo sie von der Bevölkerung stürmisch bc>