Einzelbild herunterladen
 

Nr. 354. 31. Jalirgcug.

Seilllge des Lsmillts" Kerliner Dsllisdllltt.

wirtschaftliche Zolgen des Krieges in England. Moderne Kriege haben häufig zu wichtigen wirtschaftlichen Veränderungen geführt. Ein Land sah sich von den Rohstoffquellen abgeschnitten und mußte somit versuchen, einen Ersatz zu finden. So erfand man während der französischen Revolutionskriege in Frankreich die moderne Herstellung der Seife, nachdem die Eng. länder die Einfuhr der an den Küsten Spaniens und Portugals gewonnenen Pflanzenasche verhindert hatten. Die kriegerischen Zeiten Nach der französischen Revolution sahen auch die Anfänge der europäischen Zuckerrübenkultur. Jetzt scheint es, daß um- gekehrt England durch den Krieg gezwungen werden wird, den Anbau von Zuckerrüben und die Herstellung des Zuckers daraus vorzunehmen; denn die bisherigen Hauptbezugsquellen sind ihm verschloffen und es muß Quellen zur Deckung seines Zuckerbedarfs und des Rohstoffs für seine wichtige Zuckerwarenindustrie finden. Der unmittelbaren Notlage hat die englische Regierung durch den Ankauf großes Mengen Rohrzucker, die bis zur Mitte des nächsten Jahres genügen werden, abzuhelfen versucht, aber auch nur auf Kosten anderer Zuckerkonsumenten. Und da der Rohrzuckerbau in den Tropen keiner großen und schnellen Ausdehnung fähig ist, hat man den Bedanken gefaßt, in England selbst Zuckerrüben anzubauen und selbst Zucker herzustellen. Der Gedanke ist nicht neu. Schon vor 80 Jahren fing man in England mit dem Experimentieren an, aber es ist nie etwas Rechtes zustande ge- kommen. Zurzeit besteht in Cantley eine Zuckerfabrik, die aber auf dem letzten Loche pfeift. Sie wurde mit einem großen Kapital gegründet, erhielt einen Regierungszuschutz von 11 000 Pfund Sterling und genießt den Schutz eines Zuckerzolls in der Höhe von 1 Schilling und 10 Pence auf den Zentner(etwa 20 Proz. des Wertes). Die Schuld an dem Mißlingen der bis- herigen Unternehmungen wird den Finanzleuten in die Schuhe geschoben. Man hat deshalb die Forderung erhoben, der Staat möge selbst Zuckerfabriken errichten und damit den Landwirten einen dauernden und sicheren Markt bieten. Ter Vorschlags stößt jedoch bei den Freihändlern auf ent- schicdenen Widerspruch. Diese sind ferner auch durchaus nicht damit einverstanden, daß der Staat chemische Farbstoff» f a b r i k e n züchtet. Englische Industrien sind bekanntlich in hohem Grade von der chemischen Industrie Deutschlands abhängig. In Farbstoffen, Apothekerwaren. Photographenmaterialien und feinen chemischen Produkten für die Analyse beherrscht Deutschland dank seiner wissenschaftlichen Prodirktionsmethoden den Weltmarkt. Tie chemischen Fabriken Englands haben es nie verstanden, das Können und Wissen gebildeter Chemiker auszunützen; die eng- tischen Fabrikanten hatten kein Vertrauen zum Theoretiker und zogen es vor. in der alten, handwerksmäßigen Väterart fort- zuwurstcln. So kam es, daß die Herstellung von Anilinfarben, die in England erfunden wurde, in Deutschland ausgebildet und wirtschaftlich ausgebeutet wurde. Jetzt will die Regierung die Herstellung synthetischer Farbstoffe organisieren. Es verlautet. daß sie beabsichtige, auf die Tauer von 25 Jahren die Zinsen der Schuldscheine«ine Konsortiums, das sich zur Errichtung chemischer Fabriken gebildet hat. zu garantieren. Ter Plan hat bei den Frei- Händlern schwere Bedenken hervorgerufen. Sie sagen sich: Am Ende des Krieges wird die starke, tüchtige und gut organisierte deutsche chemische Jndmtrie jedenfalls versuchen, unsere auf- gepäppelte Industrie über den Saufen zu rennen; der Ruf nach dem Schutzzoll wird dann überwältigend wirken. Doch auch ohne dieses wird die Lage der englischen Freihändler nach dem Kriege sehr schwierig sein. Ahnungslos sind sie mit in den he?- ligen Krieg gegen den deutschen Handel gezogen, der daS Feld für den Schutzzoll besser vorbereitet hat als 11 Jahre Tarifreform- Propaganda.__

Reg. Nr. 12; Res.-Fußartillerie-Bat. Nr. 19; Res.-Pion.-Kompagnien Nr. 53 u. 54; Res.-Sanitäts-Komp. Nr. 2; Etappen-Sanitäts-Depot 3; Leib-Gren.-Reg. Nr. 100; Gren.-Res.-Reg. Nr. 100; 2. Gren.-Reg. Nr. 101; Res.-Jnf.-Reg. Nr. 101; 3. Jnf.-Reg. Nr. 102; 4. Jnf.-Reg. Nr. 103; Res.-Jnf.-Reg. Nr 104; 6 Jnf.-Reg. Nr. 105; 7. Jnf.-Reg. Nr. 106; Res.-Jnf.-Reg. Nr. 106; 8. Jnf.-Reg. Nr. 107; Res.-Jnf.- Reg. Nr. 107; Landw.- Jnf.-Reg. Nr. 107; Schützen-(Füsilier-)Reg. Nr. 108; 9. Ins.- u. Res.-Jnf.-Reg. Nr. 133; 16. Jnf.-Reg. Nr. 182; Landst.-Jnf..Bat. Nr 2; Landst.-Jnf.-Bat. Pirna. 2. Ulanen-Reg. N. 18; 1. Husaren-Reg. Nr. 18. 5. Feldartillerie-Reg. Nr. 64; 2. Fußartillerie-Reg. Nr. 19; II. Pionier-Bat. Nr. 12; II. Pionier-Bat. Nr. 22; SanitätS-Komp. Nr. 1, XX Armeekorps. Die württembergische Verlustliste Nr. 84 enthält Verluste des Gren.- u. Landw.-Jnf.-Reg. Nr. 119; Jnf.-Reg. Nr. 120; Landw.- Jnf.-Regimenter Nr. 121, 124, 125; Landst.-Jnf.-Bat. Horb. Drag.-Reg. Nr. 26; Res.-Feldartillerie-Reg. Nr. 26; Feld- artillerie-Reg. Nr. 29; Feldartillerie-Reg. Nr. 49; Pion. -Bat. Nr. 13; Berichtigung früherer Verlustlisten.

verluftlisten.

' Di- Verlustliste Nr. III der preußischen Armee SKK--K- Trupp; 1. u. 4. Gardc-Reg.; Grenadier-, bzw. Infanterie-,� bzw.

K£ k Ii ??-«t- 01, 42, 44, 40,.'j. OO, S2

-f". zu v. vlaly; O,' CO 04 ga III 23 Ox oc efi fi", 66 68, 69, 71, 78, 82, 83, 84, 88, 04, vo, Iii, 201 20(�210 222 225 231, 237. 239; Reserve-Ersatz-Reg. Nr. 4; Land�ns Nr 1 11. 12, 19. 23, 33. 34. 35. 37. 47, 49. 84, p. NeAlanm�iges Landw.-Jnfi-Bat. Nr 4 �Armee- '-°..-Reg�N?°A�n Nach); Landst.-Brig. Hoffmann; Landsr.- Bat°iL7lKnst7in. Eisenach , Glogau ll. IMt°-burg Nn 87 2. E�..Mmchm�gewehc.Komp. dcs ' rn.» -»»- wswsg Ssässssstt?«-»-

Regimenter °now.-Fuhartillerie-Mr.-cr. o Pionier-Bataillone I.. Garde. T �wmer-R�.m-nter Nr�lO. N,.3. P 44. Res.-Pionier- Res.-Scheinwerferzug des X az�Feldluftschiffer- Reserve-Eisenbahn-Baukompagn-cn Nr. 23,.8. Feio.u.lianner U.4.; Fcldflicgertruppe....�cekorps; Res.-Artil- "�SSSSHS. m WeÄ.' ia>S-Komp. Nr. 5; Feldlazareti Nr. 4 des II. Atmeckorp. Res.-Div.-Brückentrain Nr. 49.

18

Tie bayerische Verlustliste Nr. 129 meldet iTIrFierr Nt'l-

ßue Groß-öerlin. Mutterstellen in walü unü Part. Ter Weihnachtsschnee hat der Tierwelt, die in unseren märkischen Wäldern und in den Groß-Berliner Parkanlagen nomadisiert, die ersten Wintersorgen bereitet. Wir Groß- städter merken ja von dem winterlichen Ticrleben im Walde nicht viel. Wo die großen Waldstraßen sich schlängeln, die Eisenbahnen und Autos rattern. Tausende von Ausflüglern an schönen Wintertagen durchpassieren, um die Waldrodel- bahnen und die zugefrorenen Seen zu erreichen, da hat sich das Wild schon längst zurückgezogen. Wer aber die stillen, wenig. begangenen Waldgebiete liebt und mit gutem Orientierungssinn durch die Schneewunder stapft, der stößt bald aus Rehe und allerhand anderes Getier, das aus Nah- rungssorgen die Nähe des Menschen nicht mehr so wie in der wärmeren Jahreszeit scheut. Selbst den alten Schleicher Reinecke Fuchs nötigt der Hunger, zu geringerer Vorsicht. sobald der erste starke Schnee gefallen ist, kommen viele Waldtiere bis an die ersten Häuser der Dörfer und Villen- kolonien. wo Natur» und Tierschutzfreunde für Futterstellen gesorgt haben. Die Forstleute lassen das, was jedes Grün- rocks beste Freude ist, natürlich auch nicht im Stich, aber viel- fach wird das Winterfutter von Raubzeug wegstibitzt, und dann wittern die Rehe und Hasen, von Hunger getrieben, aus dem Walde heraus nach benachbarten �Ortschaften. Besonders Hasen und wilde Äaninchen werden diesmal in großer Menge beobachtet, weil infolge des Krieges die Jagd weit mäßiger als sonst ausgeübt wird. Um so zahlreicher werden die Löffel- männer noch der unfreiwilligen Schonzeit sein. Auch in unseren Parkanlagen ist die Tierwelt jetzt zu- traulicher geworden. Weg und Steg, Baum und Strauch sind verschneit, da wurde über Nacht Schmalhans zum Küchen- meister. Futterstellen sind auch hier eingerichtet, aber rings auf den Baumwipfeln warten die ewig hungrigen Krähen auf den ihnen genau bekannten freundlichen Mann, der daF allerdings nicht für sie bestimmte Futter aus einer großen Düte streut. Da bleibt für die Singvögel oft nicht allzuviel übrig, wenn nicht die krächzenden schwarzen Gesellen ver- scheucht werden. Drosseln und andere bei uns überwinternde Parkvögel ziehen daher bis in die benachbarten Straßen und bitten um milde Gaben, die reichlich auf Fensterbänken und Baikonen ausgelegt werden sollten, um die gefiederten Sänger nicht allzu sehr dgrben zu lassen. Freilich sahnt hier wieder der Frechling Spatz seine Domäne ab. Zu Hunderten hocken die aufgeplusterten Gassenbuben auf den Straßen und Vor- gärtenbäumen, beäugen geduldig die Fenster und stürzen sich, wenn die Hausfrau ihrer gedenkt, mit ohrenbetäubenden! Gekreisch auf die Winterbeutc. Es ist stets ein hübsches Schauspiel, diesen von Menschenhand erleichterten Daseins­kampf der Tierwelt im Winter zu beobachten. An die österreichischen und ungarischen Wehrpflichtigen richtet das österreichisch-ungarische Generalkonsulat in Berlin eine Bekanntmachung, der wir folgende Punkte entnehmen: Die 1878 bis 1890 geborenen österreichischen, ungarischen und bosnisch -herzegowinischen Landesangehörigen, die bis einschließ- lich 1913 bei der Stellung oder Ueberprüfungwaffenunfähig" befunden oder im Wege der Superarbitrierung entlassen wurden, werden zwischen dem 2. Januar und 8. Februar 1915 einer militärärztlichen Untersuchung unterzogen. Diese findet in der Landwehrinspektion Berlin , General-Pape-Straße , zwischen 8 Uhr früh und 12 Uhr mittags statt. Am 5., 6. und 8. Februar 1915 zwischen 8 und 12 Uhr hat sich im Musterungslokale einzufinden, wer aus einem entschuldbaren Grunde an dem bestimmten Tage zur Unter suchung nicht erscheinen konnte. Einzufinden haben sich alle diejenigen der bezeichneten Jahrgänge, die in Groß-Verlin. Provinz Brandenburg , Provinz Sachsen und Herzogtum Bramischlveig sich aufhalten. Eine persönliche Vorladung er- folgt nicht. Die zur Musterung Erscheinenden haben ihre heimatlichen Ausweispapiere mitzubringen. Die Einrückung zur militärischen Dienstleistung der zum Landsturindienst mit der Waff� geeignet Besundenen ist einem späteren Zeitpunkte vorbehalten. Die Gemusterten haben daher einstweilen ihre Arbeit nicht asifzugeben. Alles Nähere, insbesondere über die einzelnen Gestellungstage, ist im Generalkonsulat zu er- fahren._ Einschränkung des Neujahrsbriefverkehrs. Mit Rücksicht auf die große Ueberlastung der Feldpost muß dringend empfohlen werden, den Neujahrsbriefverkehr an die Truppen im Felde nach Möglichkeit einzuschränken. jedenfalls aber aus die Absendung von inhaltlosen Scherz- karten unter allen Umständen zu verzichten. Von feiten des Kriegsministcnunch ist iin Slrmeeverordnungsblatt ein ent- sprechender Hinweis erlassen worden, der auch in der Heimat überall beachtet werden sollte.

Aus der Berliner Grundstücks- und Wohnungsstatistik werden in dem kürzlicki erschienenen Jahresbericht der Steuer- deputation für das Sleuerjahr»913/14 wieder einige Hauptzahlen bekanntgegeben. Von 1912/13 zu 1913/14 mehrten sich die benutzten Grundstücke von 29«171 auf 29 110. und ihr Jahrcsnutzertrag stieg von etwa 514-'/,, Millionen Marl aus reichlich 524>/» Millionen, mit- hin erhöhle sich der Durchschnitt des Nutzertrages pro Grundstück von 17 702 M. auf 13 019 M. Die auf diesen Grundstücken vor»

handenen Wohnungen einschließlich GeschäftSgelaffe usw. mehrten sich von 666 921 auf 671 353, mithin erhöhte sich der Durchschnitt des Nutzertrages pro Wohnung usw. von 771 M. auf 781 M. Der für die Besteuerung geschätzte gemeine Wert sämtlicher Grundstücke stieg von etwa 9309'/« Millionen Marl auf etwa 9443 Millionen. Ueberblickt man das letzte Jahrfünft 1903/09 bis 1913/14, so ergibt sich ein nur mäßiger Zuwachs an Grundstücken uno Wohnungen. Es mehrten sich die benutzten Grundstücke von 28 375 um nur 735 ( 2,6 Proz.) auf 29110, die Wohnungen usw. von 636985 um nur 34 368( 5.4 Proz.) auf 671 353. In demselben Jahrfünft stieg der Jahresnutzertrag aller Grundstücke von rund 648 Millionen Mark um 56'/g Millionen l 12,1 Pro,.) auf B24:I/S Millionen, der Durch­schnitt pro Grundstück von 16 496 M. um 1523 M. 9.2 Proz.) auf 18019 M., pro Wohnung niw. von 735 M. um 46 M.(= 0,3 Prozent) auf 781 M. Die Schätzung des gemeinen Wertes aller Grundstücke ergab für das letzte Jahrfünft eine Steigerung von rund 8563 Millionen Mark um 880 Millionen( 10,3 Proz.) auf 9443 Millionen. Die Berliner Brotpreise haben im R 0 v e m b e r, wie da? jetzt vorliegende Ergebnis der vom Statistischen Amt der Stadt aus- geführten Ermittelungen zeigt, sich weiter erhöht. AuS dem durchschnittlichen Gewicht des in 40 Bäckereien angekauften Gebäckes wurde der durchschnittliche Preis pro Kilogramm Roggenbrot für November mit 33,45 Pf. berechnet, während die Berechnung für Oktober, September, August, Juli 32.82 Pf., 32,19 Pf., 32,95 Pf., 29,65 Pf. ergeben hatte. Auf dieselbe Weise wurde als durchschnitt- licher Preis pro Kilogramm Weizenbrot(Schrippen) für November 58,43 Pf. gefunden, dagegen für Oktober, September, August, Juli 57,56 Pf.. 57,55 Pf.. 59,23 Pf.. 55,06 Pf. Eine rasche und be- deutende Steigerung im August, eine nur wenig wirksame Ab- schwächung im September, eine erneute Steigerung im Oktober und November das ist der Verlauf der Brotpreisbewegung in den ersten vier Monaten seit Ausbruch de? Krieges. Für Anfang Dezember ergaben die Berwiegungen eine weitere Steigerung des Durchschnittspreises, beim Roggenbrot auf 33,81 Pf., beim Weizen- brot auf 59,77 Pf._ Großer Lederdiebstahl. Einbrecher haben im Laufe des zweiten Feiertages der Schäfte- fabrik und Lederhandlung von PomierSki, an der Ecke der Franz- und Schmidstraße einen Besuch' abgestattet. Am Morgen des zweiten Feiertages war an den im Erdgeschoß gelegenen Fabrik- und Ge- ichäflsräuinen noch alles in Ordnung. Als jedoch abends der Ver- Walter das Gas ansteckte, entdeckte er, daß die Eingangstür mit Gewalt erbrochen war. Es wurde festgestellt, daß Einbrecher für 15 060 M. Leder und fertige Schäfte gestohlen hatten. Der Haupt- teil der wertvollen Beule besteht aus fertigen Schäften, der kleinere aus Sohlenausschniuleder und Boxcalf- und Chevreauxoberleder. Das Boxcalsleder ist MarkeFreudenberg". daS andere kann nicht näher bezeichnet werden._ Teilung des HauptfernsprechamteS in Berlin . Im Berliner Fernsprechnetz unterscheidet man Fernsprechämter und Vermitlelungs- anstalten. Die Fernsprechämter leiten und beaufsichtigen den Be- trieb. Jedem der Fernsprechämter ist eine einzige VermittelungS- anstalt oder deren mehrere zugeteilt. So gehört zum Fernsprech- amt 3 die Vermittelungsanstalt Norden, zum Fernsprechamt 4 die Vermittelungsanstalt Moritzplatz , während daS Fernsprechamt 6 die Anstalten Kursürst. Lützow und Nollendorf beaufsichtigt usw. Dem Hauptfernsprechamt war bisher die Vermittelungsanstalt Zentrum sowie die selbsttätige Vermittelungsanstalt unlerstelll. Am I.Januar wird nun das Hauptfernsprechamt in zwei selbständige Aemter ge- teilt. Das eine führt dann die BezeichnungFernsprechamt 1". ES leitet den Betrieb der von Berlin ausgehenden Fernleitungen. DaS andere erhält die BezeichnungFernsprechamt 5", das es bekanntlich seit vielen Jahren nicht mebr gibt. Es ist ausschließlich für den Ortsverkehr des bisherigen Hauptfernsprechamts bestimmt. Ihm wird also die VermittelungSstello Zentrum unterstellt. Die Be- zeichnungHauptfernsprechamt" kommt dann ganz in Wegfall. Jnr Sprechverkehr der Teilnehmer tritt also die Aenderuug nicht in die Erscheinung. Man wird nach wie vor das Amt Zentrum ver- langen. lieber die weltpolitische Situation referierte Genosse Lieb- k n e ch t in einer vonzirka 250 Genossen besuchten Parteiversammlung in Friedenau . Nach ausgedehnter Diskussion erklärte sich die Versammlung mit den Ausführungen Liebknechts einverstanden. In einem Borortzuge verstorben ist gestern vormittag der 60 jährige Ingenieur A. Mähnert aus der Bellevuestr. 9 in Groß- Lichterfelde . Als gegen 10 Uhr ein Vorortzug von Lichterfelde auf den, Potsdamer Bahnhof einlief, bemerkte ein Bahnbeamtcr vom Bahnsteig aus, daß in einem Abteil zweiter Klasse ein älterer Herr. der sich in dem Waggonraum allein befand, offenbar ohnmächtig zusammengebrochen war. Der Besinnungslose wurde in das Stationsgebäude getragen. Ein hinzugerufener Arzt konnte jedach nur noch den infolge Herzschlages bereits eingetretenen Tod fest- stellen. Straßrnunfall. Beim Besteigen eines fahrenden Straßenbahn- Wagens ist am Sonntag Herr Joachim Bratt verunglückt. Er wollte am Kurmärkerplatz in Hundelehle während der Fahrt auf einen Straßenbahnwagen auslpringen. kam jedoch zu Fall und zog sich eine llaffende Kopfwunde zu. Der Verunglückte begab sich nach einer Privatklinik. Erhängt hat sich der 25 Jahre alte Straßenreiniger Eugen Richter aus der Liegnitzer Str. 18. Ein Schadenfeuer entstand in den Lagerkellern deS Warenhauses A. Behrendt, Schöneberg , Hauptstr. 11. Das Feuer konnte bald ge- löscht werden. Eine BetriebSciuschränkung findet nicht statt. Die Adresse des La»divchrmail»es Max Bacher, der zu Anfang des Krieges im Lazarett die Aufbewahrung der Sachen erneS Käme- raden überiiahin, wünscht der Reservist P. Schulz, 3. Komp. Ers.- Siegt. Königsberg , zurzeit beim Stabe der 9. gemischten Landwehr- Jnf.-Brigade, Telephonist im Felde(Osten). Bacher wurde am 20. August plötzlich von seinem Kameraden getrennt, so daß ihm die Adresse des letzteren unbekannt geblieben ist. Märchenvorlesimg. Am Sonntag, den 3. Januar, um'/s Uhr. liest Lise Schmerzler in der Lesehalle der Gesellschaft für Ethuche Kultur, Rungestr. 25/27, Märchen vor. Wegen deS starken Zuspruchs Eintritt nur gegen Karten, die in der Lesehalle schon jetzt kostenlos zu haben sind. Eine Besichtigung der Klosterkirche(0.. Klosterstraß-) nach einem Vortrage und unter Führung des Herrn Pfarrers Göhike findet statt am nächsten Mittwoch, den 30. d. 3)1., abends 8 Uhr. Oeffnuna der Kirche~1/., Uhr. Eintritt frei. Die Premiere im Aictropol-Thcater bildete in früheren Jahren im gesellt chastlichen Leben der Reichshauptstadt ein besonderes Er- ergnis. dem man unbedingt beigewohnt haben mußte,um mitreden zu können". In diesem Jahre war das Bild etwas trüber die Stimmung gedämpfter; man trug den Luxus nicht so offensichtlich zur Schau wie früher. An die Stelle des früheren verstorbenen Sausdichters Freund ist ein Trifolium getreten. Leo Lechziger Franz Arnold und Walter TurszioSki haben Kollektivarbeit aeleiitet' was irch unter dem Titel:. W° r a n w i r d e n k e n" verbiratJn sieben Bildern find mehr oder minder lustige Einfälle aneinander- gereiht, Kneguhrlder der verschiedensten Art, wozu Jean Gilbert e,ne nicht unuble Musik geschrieben hat. Wie immer hat der