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Nr. 355.- 31. Jahrg.

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Telegramm Adresse: ,, Sozialdemokrat Berlin".

Zentralorgan der fozialdemokratischen Partei Deutschlands  .

Redaktion: SW. 68, Lindenstraße 3. Fernsprecher: Amt Morizola, Nr. 151 90-151 97.

Mittwoch, den 30. Dezember 1914.

Expedition: SW. 68, Lindenstraße 3. Fernsprecher: Amt Moritplas, Nr. 151 90-151 97.

Fortgang der Kämpfe in Polen   und Galizien  

Weitere französische   Angriffe abgewiesen.

Westlicher Kriegsschauplah. Die Meldung des Großen Hauptquartiers Aus der englischen Arbeiter­

Der französische Tagesbericht.

Paris  , 29. Dezember.( 2. T. 8.) Amtlicher Bericht vom 28. Dezember, 3 Uhr nachmittags: Jn Belgien rüdten wir fort gesezt vor. Weftlich Lombaertzyde sind wir augenblicklich am Fuß der Dünen, auf denen der Feind seine Verteidigungslinie errichtet

Amtlich. Großes Großes Hauptquartier, den 29. Dezember 1914, vormiffags.( W. T. B.) Westlicher Kriegsschauplatz.

bewegung.

revolte und der moralische Druck, den man von oben auf die großen Geschäftsleute ausübte, brachten bald ansehnliche

New York  , 11. Dezember.( Eig. Ber.) Gleich zu Anfang des Krieges wurde unter dem Schüße Bei Nieuport und südöstlich Vpern ge- bes jungen Prinzen von Bales ein Fonds für die Notleidendent hat. Süblich von I per a verloren wir in der Nähe von Hollebeeke wannen wir in kleineren Gefechten einigen gesammelt. Die anfänglich herrschende Angst vor einer Volks­einen Schüßengraben. In der Gegend von Lens bei Carency Boden. räumte der Feind infolge unserer Angriffe einen 800 Meter langen Mehrfache starke französische   Angriffe Summen zusammen, die aber weniger für die Unterstützung Schütengraben der vordersten Linie. Im Aisnetal und in der Champagne   bekämpften sich die Artillerien mit Unterbrechungen, be- nordwestlich St. Menehould   wurden unter der Arbeitslosen als für die Erhaltung der Familien der Sol sonders heftig bei Reims   und in der Gegend von Berthes; der Feind schweren Verlusten für die Franzosen zurück- baten und Rekruten verwandt wurden, da sich das Kriegs­minifterium als abfolut unfähig erwies, seinen Verpflichtungen Mul Ben Manshöhen, rüdten wir auf ber geschlagen. Dabei machten wir einige hundert den Soldaten- und Refrutenfamilien gegenüber nachzukommen. ganzen Front ein wenig vor. In den Bogesen beschoß der Feind Gefangene. Das Kriegsministerium nahm die Refruten, versprach für ihre den Bahnhof von St. Dié  ; der Berkehr wurde jedoch nicht unter­brodjen. Im Obezelsak wurde nordöstlich von Steinbach ein mont führte unter Erbeutung von drei Ma- Familien der Landesverteidiger aus den freiwillig gesammeltent Ein Vorstoß im Bois Brule wefflich Apre- Familien zu sorgen und ließ Retruten wie Familien in der Patsche figen. In Zehntausenden von Fällen mußten die deutscher   Gegenangriff zurüdgewiesen. Baris, 29. Dezember.  ( W. Z. B.) Amtlicher Bericht vom schinengewehren zur Fortnahme eines franzöfi- Gelbern des Fonds des Prinzen von Wales erhalten werden. 28. Dezember, 11 Uhr abends. Während des ganzen Tages verfchen Schüßengrabens. Französische   Angriffe Das Komitee, das den Fonds verwaltete, fümmerte fich wenig einem großen Teil der Front, jedoch meldet man, daß wir einige wefflich Sennheim   wurden abgewiesen.

beschoß namentlich die Stellungen westlich von Perthes, welche wir

hinderte ein heftiger Sturm die Operationen auf

Fortschritte gemacht haben, besonders in den Argonnen  .

Defflicher Kriegsschauplatz.

Die Kämpfe der letzten Tage. In Ostpreußen   und Polen   rechts der London  , 28. Dezember.  ( 2. U.) Reuter meldet aus Weichsel   keine Veränderung. Am Bzura  - und Boulogne  : Ein Offizier erklärte, daß die Kämpfe in den Rawkaabschnitt schriften unsere Angriffe vor. Ießten Tagen gerade so heftig gewesen seien wie in ben heißesten Epochen der großen Schlachten In Gegend füdlich Jnowlodz wurden starke bon pern bor sechs Wochen. Bei der Beſtürmung russische Angriffe zurückgeschlagen. der feindlichen Laufgräben müßten die Mannschaften die eigenen Laufgräben verlassen und über ein kahles, flaches Gelände von etwa 200 bis 400 Meter Länge unter einem mörderischen Artillerie- und Maschinengewehrfeuer hindurch­laufen. Wenn der Sturm vorüber, sei das Terrain zwischen den Laufgräben mit Getöteten bedeckt.

Dft hört man von Leuten, daß sie in einer halben Minute zwei oder dreimal getroffen wurden. Die Verluste an Sanitätsoffizieren und Ambulanzpersonen seien ebenfalls groß.

Oberste Heeresleitung.

Der österreichische Generalstabsbericht. Wien  , 29. Dezember.  ( W. T. B.) Amtlich wird verlautbart: 29. Dezember, mittags.

um die Not unter den Zivilisten. In einer seiner ersten Sizungen wurde ein Brief von allerhöchster Stelle verlesen, in dent der: Vorschlag gemacht wurde, unverheiratete männliche Arbeitslose nicht zu unterftigen. Dieser Versuch, junge Arbeiter ins Heer su treiben, fand bei den zwei Vertretern der Arbeiterschaft Komitee heftigen Widerstand. Sie drohten, ihr Amt Angst vor einem öffentlichen Standal den Brief als ein Miß­niederzulegen, was zur Folge hatte, daß das Komitee aus verständnis bezeichnete und zu den Aften legte. Die Ver­

waltung des Fonds scheint aber dennoch im Geiste der aller­höchsten Anregung gehandelt zu haben. Denn die Klagen der Arbeiterschaft nehmen tein Ende. Die letzten, die sich über die Behandlung notleidender Arbeiter beklagen, sind die Berg­arbeiter. Diese haben bisher wöchentlich 10.000 Pfund zu dent Fonds beigetragen und finden jezt, daß sich die lokalen Ausschüsse, die die gesammelten Gelder verteilen, weigert, arbeitslose Bergleute zu unterstügen, und zwar unter dent Vorwand, daß diese nicht mittellos sind. Die Bergleute be­Die russische achte Armee, die vor etwa einer Woche die raten zurzeit den Vorschlag, ihre Beiträge in Zukunft einent Offensive gegen unsere über die Karpathen vorgerüdten von den Gewerkschaften zu sammelnden Fonds zuzuführen. Die Kämpfe an der Küste. Kräfte ergriff, hat sich durch Ergänzungen und frische Di. Der Kabinettsausschuß, der jest den Fonds verwaltet, schlägt nunmehr vor, Gelder an Unterstützungsgesellschaften für Au­London, 28. Dezember.  ( T. 11.) Ueber die Kämpfe an der visionen derart verstärkt, daß es geboten schien, unsere Truppen gehörige der freien Berufe abzuführen. Man will den An­Norbjes melbet ber, Daily Expreß  ": Zum ersten Male in auf die Bakhöhen und in den Raum von Gorlice zurüd- gehörigen diefer Berufe den Gang zu den lokalen Unter­diesem Beltkrieg 1914 ist es dieser Tage zu einer Massentavallerie- zunehmen. Die sonstige Lage im Norden ist hierdurch nicht fügungsausschüssen ersparen; auch soll in diesem Fall die vom attade gelommen, die französische Kürassiere und Dragoner gegen berührt. Rabinett angejezte Höchstgrenze der Unterstügung( 1 Pfund Auf dem Balkanfriegsschauplase entfalteten die Woche für die Familie) nicht eingehalten werden. Zu die deutschen   Stellungen bei Nieuport ausgeführt haben. Trop großer Berlufte auf beiden Seiten verteidigten sich jedoch die Deut die Montenegriner eine lebhaftere, aber erfolglofe England hat der Krieg die Klassenunterschiede keineswegs ver­Das Borwärterüden unserer Tätigkeit. Bei Trebinje   wurde ein schwacher Angriff auf wiſcht. ichen mit zähefter Hartnädigkeit. Truppen wird durch die umfassenden Gegenmaßregeln der Deutschen  Von Anfang an ist den englischen Werbern das in Eng aufs äußerste erschwert. Auf jeder Düne, in jeder Küstensentung unsere Vorfeldstellungen mühelos abgewiesen und die feind Land mit folchem Eifer betriebene berufsmäßige Fußballspiel haben die Deutschen   Kanonen und Schnellfeuergeschüße aufgestellt. liche Artillerie zum Schweigen gebracht. Gegen ein starkes ein Dorn im Auge gewesen. Es hieß, es sei eine Schande, Die Deutschen   haben unter dem Dünenfande förmliche Tunnels Grenzfort Krivoshe hatten die montenegrinischen Geſchüße zu sehen, wie tausende herkulischer Fußballspieler und hundert­gebaut, die mit Schießicharten für Gewehre und großen Löchern für naturgemäß nicht den geringsten Erfolg. Kanonen ausgestattet find. Eine fechsfache Verteidigungslinie er­ftredt fich vom Schepdoneler Kanal bis beinahe zur holländische:: Grenze über Dehnze und Audenarde.

"

Die Daily Mail bringt neue Einzelheiten über Bom Bardementsversuche der englischen Flotte zwischen Zeebrügge   und Heyst. Das Blatt erklärt die Erfolglosigkeit des Bombardements

Ein Zeppelin über Nancy  .

Der Stellvertreter des Chefs des Generalstabes von Hoefer, Feldmarschalleutnant.

taufende junger Männer ihrem Sport huldigten, während die Soldaten in Belgien   und Frankreich   ihr Leben aufs Epict segten. Entrüstete Militärs erschienen auf den Spielplätzen und hielten eine Ansprache an Spieler und Zuschauer. Man hörte ihnen nicht au oder lachte sie gar aus, wie der Sir Zoly den Malvolio auslachte: Denkst du, weil du fromnt bift, soll's teinen Wein und Kuchen mehr geben?" Mochten

mit der Bachsamkeit der deutschen   Torpedoboote, die Tag und Nacht angelangte Nachrichten befagen: Wir haben den Feind verfolgt auch die Zeitungen schimpfen und aetern, im Bolte hatte man die Rüften abpatrouillieren und bei der geringsten verdächtigen Bes und eine beträchtliche Anzahl Kriegsgefangene gemacht und Striegs- feine eigenen Ansichten über dieses Thema. Betrieb nicht der wegung auf dem Meere die Rüftenwachen alarmieren, worauf fofort material erbeutet. Gin franzöfifches Torpedoboot feuerte einige Rönig felbft nach wie vor eifrig das Pferdewettrennen? Und blenbendbelle Scheinwerfer in Aftion treten, durch die das Meer auf Granaten auf unsere Rüftenwache bei Rifili gegenüber der Infel alle Gründe, die man für das Beibehalten des Rennsports Kilometer hinaus wie mit Tageslicht erfüllt wird. Tenedos ab, aber erfolglos. Die Engländer haben neuerdings Denn auch vom Fußballspiel hängen viele Existenzen ab. anführen fonnte, gelten mit gleicher Kraft vom Fußballsport. eine 2andung bei Alaba versucht; zwei feindliche Boote Das Fußballspiel ist in England ein großes fapitalistisches den Alubs, wie die Pferde den Rennstallbesizern ge­unseres Gendarmeriepostens um. Sie hatten bier Tote. hören; die Spieler werden werden bon den Slubs wie die Ronftantinopel, 28. Dezember.  (...) Unsere Truppen Rennpferde gekauft und verkauft und häufig werden lieferten dem Feinde eine Schlacht im Tale des Murad fluffes für einen guten Spieler 1000 und 2000 Pfund Sterling und brachten ihm eine völlige Niederlage bei. Sie nahmen bezahlt. Es scheint jegt, daß es gelungen ist, die Klubs zwei Kanonen mit Zubehör. ein Maschinengewehr, zwei zur Aufgabe ihres Programms zu bewegen. Wahrscheinlich Artillerie- Munitionswagen, 36 Maultiere und 115 Pferde und hofft man, die arbeitslosen Spieler ins Heer treiber zu machten zwei höhere und sieben Subaltern- Difiziere und 96 Mann fönnen. Ob man nun auch den Rennsport aufgeben wird? au Gefangenen. Die ruffiiche amtliche Mitteilung vom 23. Dezem im Parlament, daß es besser sein würde, die Löhne zu be Die Bemerkung des Führers der Arbeiterpartei Henderson ber erklärt, daß die Ruffen bei Sarylamhich die Dffenfive ergriffen; steuern, als den Anteil der Arbeiterschaft durch indirekte

Paris  , 29. Dezember.  ( W. T. B.) Le Journal" melbet berfuchten fich der Küste zu nähern, fehrten aber unter dem Feuer Unternehmen. Die berufsmäßigen Fußballspieler gehörett

aus Nancy  : Die Beschießung der Stadt durch einen 8eppelin verursachte besonders im Bahnhofsviertel großen Schaden. Mehrere Soldaten wurden verlegt. Die Bevölke rung blieb ruhig; der Zeppelin wurde heftig, aber erfolglos, beschossen.

Der türkische Krieg.

Türkische Erfolge.

Konstantinopel  , 28. Dezember.( 2. T. V.) Das Haupt- nun liegt dieser Ort im Staufajus, so daß hier zugestanden wird, quartier teilt mit: Heute von der Rautasus- Armee an- daß die türkische Armee sich auf ruffischem Gebiete befindet.

Steuern auf Lebens- und Genußmittel einzutreiben, hat in England zu einer Diskussion des Steuerproblems geführt.

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