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Nr. 1. 32. Jahrgang.

2. Beilage des Vorwärts " Berliner Volksblatt.

Verlustlisten.

Die Verlustliste Nr. 114 der preußischen Armee Zuhilfenahme von Enteignungen, zu erwerben und für die letzten enthält Verluste folgender Truppen:

Stab der 55. Reserve- Infanterie- Brigade. Garde- Grenadier- Regimenter Elisabeth und Nr. 5. Lehr- Infanterie- Regiment.

Grenadier-, bzw. Infanterie-, bzw. Fusilier- Regimenter Nr. 3, 4, 6, 7, 9, 11, 12, 14, 15, 16, 18, 23, 25, 27, 29, 33, 34, 35, 38, 46, 49, 50, 51, 54, 56, 60, 64, 69, 72, 74, 76, 77, 78, 83, 84, 85, 87, 89, 91, 93, 110, 113, 114, 115, 116, 117, 118, 137, 138, 145, 153, 158, 160, 162, 164, 165, 170, 171, 172, 175, 176; Reserve- Infanterie Regimenter Nr. 2, 6, 7, 10, 11, 12, 13, 17, 18, 19, 22, 23, 25, 34, 36, 37, 39, 52, 69, 72, 74, 76, 78, 94, 110, 116, 130, 201, 208, 228, 236; Reserve- Ersatz- Regimenter Nr. 2, 4; Landw.- Inf.- Regimenter Nr. 2, 5, 9, 10, 11, 12, 13, 16, 18, 21, 23, 30, 34, 35, 37, 40, 51, 55, 68, 71, 73, 75, 81, 118; Brig . Grs.- Bataillone Nr. 11, 13, 14, 15, 16, 19, 25, 33, 40, 44, 55, 80, 81; Landsturm- Bataillone II. Altona , I. Bochum, Braunsberg II, Erfurt , Königsberg I, Lözen I, Mann­ heim , Offenbach , Osterode II, Schneidemühl II, Stolp ; Jäger­Bataillone Nr. 1, 3, 5, 8, 9, 14; Reserve- Jäger- Bataillone Nr. 7, 19, 21, 23.

Kürassiere Nr. 8; Grenadiere zu Pferde Nr. 3; Dragoner Nr. 10; Reserve- Dragoner Nr. 3; Husaren Nr. 7; Ulanen Nr. 2, 6, 7, 8, 12, 15; Reserve- Ulanen Nr. 6; Jäger zu Pferde Nr. 3, 7, 10; 2. Landwehr- Eskadron des I. Armeekorps.

1., 2., 3., 5., 6. Garde- Feldartillerie- Regiment; Feldartillerie­Regimenter Nr. 21, 33, 38, 41, 43, 46, 51, 52, 54, 69, 82; Reserve­Feldartillerie- Regimenter Nr. 5, 14, 45, 46, 49, 51. 2. Garde- Fußartillerie- Regt; ugartillerie- Regimenter Nr. 3, 7, 10; Reserve- Fußartillerie- Reg. Nr. 2. Pionier- Regiment Nr. 19; Pionier- Bataillone I. Nr. 21, II. Nr. 26, 1. Nr. 27, I. Nr. 28; 50. Reserve- Komp.; 2. Landw.- Pion. Kompagnie des VI. Armeekorps.

Landwehr- Eisenbahn- Bautomp. Nr. 5; Eisenbahn- Baukomp. Nr. 24; Fernsprech- Abt. des XXV. Reserveforps. San.- Stomp. Nr. 2 des IV. Armeekorps. Schlächtereifolonne des IV. Reserveforps.

Freitag, 1. Januar 1915.

Siz in Berlin hat( Prinz- Louis- Ferdinand- Straße 1, Telephon - in einem Falle zu einer scharfen Zurückweisung solcher Ber­nummern Zentrum 12 881/85). Die faßungsmäßige Aufgabe dieser fohren" genötigt sah und seiner Auffassung das ganze Kol Gesellschaft ist es, soviel Getreide wie möglich, wenn nötig unter legium beitrat. Der Arbeiter Gottfried Goroll in Königsberg ( Reumark) er­Monate vor der neuen Ernte bereit zu halten. Die Abgabe des litt einen Unfall, nachdem er eine, Rente bezog, die von der Br­Getreides erfolgt erst nach dem 15 Mai. Die Gesellschaft arbeitet rufsgenossenschaft auf Grund des Gutachtens des Vertrauensarztes gemeinnützig, derart, daß ihre Dividende auf 5 Prozent beschränkt aufgehoben wurde. In der Verhandlung vor dem Overversiche ist; im Falle der Auflösung der Gesellschaft erhalten die Gesell- rungsamt stellte sich heraus, daß der Dr. Schönfeld, der die Streichung der Rente vorgeschlagen hatte, den Aläger zum Teßten schafter nicht mehr als den Nennwert ihrer Anteile. Der etwaige mal im Jahre 1911 gesehen hatte. Ein späterer. Gutachter, Rest des Gesellschaftsvermögens fällt dem Reiche zur Verwendung Dr. Wille, schlug eine 10prozentige Rente vor, und im summari­für gemeinnützige Zwecke zu, insbesondere zur Verwendung für schen Verfahren ohne Untersuchung, einfach rechnerisch, fam der Das Stammkapital Vertrauensarzt zu seinem Gutachten. Der Vorsitzende des Bots­die Kriegs- und Hinterbliebenenversorgung. ist von dem Preußischen Staat im Verein mit allen deutschen damer Oberversicherungsamtes rügte diese Art von Verfahren schr Großstädten und einer Anzahl unserer großen industriellen Unter- scharf und bemerkte: Es geht auf keinen Fall, daß von einem Vertrauensarzt ein Gutachten ohne Untersuchung erstattet wird nehmungen aufgebracht worden. Es ist ein Aufsichtsrat gebildet und sich dann die Berufsgenossenschaft darauf stützt, obwohl ihr worden, in den der Staat und die Städte je fünf ordentliche Mit- Vertrauensmann gar nicht imitande war, sich von dem Zustande glieder und das Großgewerbe drei ordentliche Mitglieder entsenden. Die Gesellschaft wird nach Möglichkeit freihändig durch Vermittes lung des deutschen Getreidehandels ihre Käufe vornehmen.

des Kranten ein Bild zu machen, wie er es soll! Das Ober­versicherungsamt beschloß doraufhin die persönliche Ladung des Klägers, um durch seinen Gerichtsarzt ein ärztliches Urteil zu hören.

Was kostet die Alters- und Invalidenversicherung den australischen

Staat?

Strafbare Umgehung der Höchstpreis- Vorschriften. Die vom Bundesrat erlassenen Verordnungen über die Höchst. preise für Getreide werden auch jetzt noch übertreten. Eine Art der Umgebung, deren Strafbarkeit den Beteiligten nicht allgemein be- Invalidenversicherung, die dem Muster der neuseeländischen Ver­fannt zu sein scheint, besteht darin, daß der Müller dem ihm Ge­treide liefernden Landwirt oder Händler verspricht, eine gewisse Menge Kleie zu einem Preise zurückzuliefern, der niedriger ist als der Höchstpreis und der Marktlage nicht entspricht. Wenu in folchen Gegengeschäften Kleie um einige Mark niedriger als der Höchstpreis gehandelt wird( sogar ein Preis von 1 M. für den Doppelzentner foll vorgekommen sein), so liegt darin eine firafbare Um

gehung Bundesratsverordnung, in eine firafbare

der

all­

und insbesondere an gemeinen Futtermitteln Knappheit an Keleie ist das Nachlassen am leienpreise nicht eine rechtlich bedeutungslose Gefälligkeit des Müllers, sondern eine geldwerte Leistung, die er dem Getreideverkäufer neben dem Höchstpreis für

Die sächsische Verluftliste Nr. 84 meldet Verluste des Ge- feine Ware und über diesen hinaus gewährt. Bei dieser Schiebung

neralfommando des XIX. Armeekorps.

Etappeninspektion. III, Poffdirektor. Brig.- Ers. Bat. Nr. 47, 63; Leib- Gren.- Reg. Nr. 100; Gren. Reserve- und Landw.- Reg. Nr. 100; 2. Gren-Reg. Nr. 101; Res.­Inf. Regimenter Nr. 102 und 103; 5. Inf.- Regiment Nr. 104; 7. Inf. Regiment Nr. 106; Reserve- Inf.- Regiment Nr. 106; 9. Inf.- Regiment Nr. 133; Erf.- Bat. des 9. Inf. Reg. Nr. 133; 10. Inf. Reg. Nr. 134; 11. Inf. Reg. Nr. 189; 15. Inf.- Reg. Nr. 181; 16. Inf. Reg. Nr. 182; Res.- Inf.- Reg. Nr. 242, 243, 245. Ref.- Feldart.- Reg. Nr. 24, 53.

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I. Pion.- Bat. Nr. 22, Riesa ; Landw.- Pion.- Stomp., XIX. Ar­meekorps; 2. Landst.- Pion.- Komp. des XII. Armeekorps.

Die württembergische Verlustliste Nr. 86 veröffentlicht Verluste des Brig.- Grs.- Bat. Nr. 53; Inf.- Reg. Nr. 120, 121; Res. Inf. Reg. Nr. 121; Landw.Inf.- Reg. Nr. 125; Inf. Reg. Nr. 180.

Ulanen- Reg. Nr. 20. Ref.- Feldart.- Reg. Nr. 54. Berichtigungen früherer Verlustlijten.

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Aus der Partei.

Philister über Dir!

Australien besitzt seit dem Jahre 1908/09 eine Alters- und ficherung nachgebildet ist. Wie diese erstreckt sie sich nicht nur auf die Angehörigen bestimmter Berufsklassen, sondern umfaßt alle Bürger und Bürgerinnen, denen sie ohne irgend welche Beiträge oder Leistungen im Alter oder bei eintretender Invalidität eine Rente gewährt. Die Belastung des Staatswesens durch eine solche Einrichtung ist natürlich nicht gering. Tem australischen Sta­fiftischen Jahrbuch zufolge haben sich die Ausgaben für die Ver­ficherung in den ersten vier Jahren folgendermaßen entwickelt: 1908/09 1909/10 1910/11 1911/12 Mark Mark Mark 16 823 620 37 491 360 728 460 749 840 17.552 080

Renten

38 241 200

Mark 42 864 240 796 200

43 660 440

9 250 560 45 940 Verwaltungsfoften Zusammen 9 296 500 Die außerordentliche Steigerung der Renten im zweiten und ist es belanglos, ob die Vereinbarung als Teil des Getreide- dritten Jahre erklärt sich dadurch, daß die Altersrente erst in der lieferungsvertrages felbst oder besonders getroffen wird. Nach der zweiten Hälfte des Rechnungsjahres 1908/09, die Invalidenrente jeßigen Fassung der Verordnung macht sich übrigens nicht nur der aber erst im nächsten Jahre einsette. Die Verwaltungsausgaben strafbar, der den Höchstpreis überschreitet, also der Stäufer und der sind vom zweiten Jahre ab nur noch ganz langsam gestiegen; sie Berkäufer bei einem abgeschlossenen Geschäft, sondern ebenio, wer beliefen sich im Jahre 1911/12 auf knapp 2 Proz. der Ausgaben für die Renten selbst. Auf den Kopf der Bevölkerung berechnet, einen anderen zum Abschluß eines solchen Vertrages auffordert oder ergab die Versicherung eine jährliche Belastung von 4,5 m. int fich zu einem solchen Vertrag erbietet. Die Strafe besteht in Jahre 1909/10, 8,5. in 1910/11 und 9 M. in 1911/12. Von den Gefängnis bis zu einem Jahr oder in Geldstrafe bis zu zehn- Gesamtausgaben des Staates entfielen im Jahre 1911/12 14,8 Proz.

tausend Mark.

Berteuerung der Briketts. In der Mitteldeutschen Braunkohlen­industrie finden demnächst Besprechungen statt, um Preis erhöhungen vorzunehmen. Einzelne Werke sind bereits felb­ständig zu einer Preiserhöhung vorgegangen, indem sie den Briketts preis um durchschnittlich 12 M. für 10 Zonnen erhöhten.

Neue Darlehnskassenscheine.

Im Hinblick auf den starken Bedarf des Verkehrs an Zahlungs­mitteln zu 20 M. ist jest auch mit der Verausgabung von Darlehns­taſſerſcheinen aur. 20 jest auch 20 M. begonnen worden.

Vom Kohlensyndikat.

Das rheinisch- westfälische stohlensyndikat teilt durch Rund­schreiben mit, daß die eingeforderten Erklärungen, sich des ſelb­ständigen Verkaufes bis zum 31. Januar 1915 zu enthalten von allen Beteiligten rechtzeitig eingegangen sind.

Damit ist die Grundlage für den endgültigen Abschluß des neuen Syndilatsvertrages gegeben.

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oder etwa 1/7 auf die Kosten der Versicherung. Dabei ist aller­dings zu beachten, daß in den Staatsausgaben auch die ver­fassungsmäßigen Zuschüsse des Bundesstaates an die Einzelstaaten enthalten sind. Am 30. Juni 1912 liefen in Australien rund 79 000 Alters- und 11 000 Jnvaliden, zusammen also 90 000 Renten.

Seit dem 10. Oftober 1912 hat Australien auch als criter Staat eine feste Mutterschaftsprämie in Höhe von 100 M. einge führt, die jeder Mutter bei der Geburt eines Kindes ausgezahlt wird. Bis zum 26. April 1913 men 61 180 folcher Prämien zur Auszahlung gelangt, was also dem Staat im Laufe eines halben Jahres eine Ausgabe von über 6 Millionen Mart ver urjacht hatte. Angesichts dieser ziemlich großen Ausgabe für ein Land og 5 Millionen Eumonern geht das Ministerium Cook mit dem Gedanken um, die Prämie fünftig nur an bedürftige Mütter zu geben.

Gerichtszeitung.

Schlecht belohntes Mitleid.

Der Redaktion der Arbeiter- Jugend" haben es die von uns gegenübergestellten Urteile der Leipziger Volkszeitung" und der Chemnizer Volksstimme" über den Artikel des Genossen Heinrich Schulz im Jungvolt- Almanach angetan. Mit der Tapferkeit, die einem friegsbegeisterten Gymnasiasten alle Ehre machen würde; reiter fie Seine Gutmütigkeit hat ein Tischler sehr schwer büßen gegen den ehrwürdigen Vorwärts" zu Feide , nachdem sie den Kritiker der Volkszeitung" mit dem Vorwurf in den Sand gesezt müssen, der gestern als Zeuge in einer Straffache wegen ver hat, er fei ein Philister, der nicht über seine Naienipige hin- Russische Anleihen. Der Petersburger Slowo" fündigt eine suchter Erpressung und Betruges vor der 4. Stras wegiehen könne. Einer solch durchschlagenden theoretischen Beweis innere Anleihe von 500 Millionen Rubel an. kammer des Landgerichts II erscheinen mußte. führung gegenüber wird die Leipziger Volkszeitung" wohl die Angeklagt war der Händler Ernst Nentwig, der aus der Unter Konkurse im Kriegsjahr 1914. Im ganzen eben verflossenen fuchungshaft vorgeführt wurde. Eines Nachmittags im Oktober- v. 3. Waffen strecken müssen. Aber auch uns ergeht es recht übel! Vor- Jahre sind nach einer Statistik der Finanzzeitschrift Die Bank wurde der Zeuge B. im Tiergarten von dem Angeklagten angesprochen, wärts getrieben durch den Willen zur Tapferfeit", den die Re- 7738 Konturfe( gegen 9775 im Vorjahr) eröffnet worden. Davon der ihm in den rührendsten Tönen seine Not flagte. Er gob an, daktion der Arbeiter- Jugend" an leitender Stelle des Blattes den entfallen auf das erste Halbjahr 4487 Stonkurse( im ersten Halb- Artist am Zirkus Busch gewesen zu sein und erklärte, daß er infolge Jugendlichen in pathetischen Worten predigt, wirft uns unser jahr 1913 5266); im zweiten Halbjahr, das fünf Kriegsmonate des Krieges keine neue Anstellung erhalten könne. Aus Mitleid nahur Ritter ohne Furcht und Tadel vor, wir hätten dem Boykott des einschließt, sind 3251 Konkurse( i. 2. 4509) eröffnet worden. Aus dem B. den Angeklagten mit in. seine Wohnung, gewährte ihm Kost und Jungvolk Almanachs durch den Abdruck der Volkszeitungs" starten Rückgang der Konkurse, die namentlich das zweite Halbjahr auf- Obdach und gab ihm sogar, als er zu allen möglichen Dingen, die Kritik Vorschub geleistet. Ganz auf dem Holzwege! weist, dürfen Rückschlüsse auf die wirtschaftliche Gesamtlage in Deutsch - fich später als erschwindelt herausstellten, Geld brauchte, bares Geld Wir wünschen dem Jungvolt- Almanach trotz des strittigen Artikels landnatürlich nur mit Vorsicht gezogen werden. Denn der Schutz, den in Höhe von 75 M. Eines Tages war N. aus der Wohnung ver­die Gerichte heute allen schwachen Schuldnern angedeihen lassen, und schwunden. Am nächsten Morgen erhielt der Zeuge einen Brief, in wegen seines sonstigen Inhalts weiteste Verbreitung. die Geschäftsaufsicht, die in zahlreichen Fällen an die Stelle des welchem der Angeklagte mit einer Anzeige bei der Staatsanwaltschaft Aber wir wollen einmal ernsthaft reden, verehrter Kollege von Konturies getreten ist, haben die Ziffern erheblich beeinflußt. Dazu drohte, wenn B. ihm nicht umgehend 100 M. schicke. Der Zeuge der Arbeiter- Jugend". Sind Sie wirklich so weltfremd, daß fommt der oft beklagte Uebelstand, daß die Amtsgerichte zwar Auswandte sich sofort an die Kriminalpolizei, wo ihm von dem Dezer Sie nicht begreifen, warum der Vorwärts" sich mit dem bloßen funft über alle diejenigen Konkursaufträge geben, die zur Gröffnung nenten für Erpressungshandlungen, Kriminalfommissar Dr. Kopp. Abdruck der beiden Urteile über den Jungvolt- Almanach begnügte? des Verfahrens geführt haben, nicht aber über diejenigen, die die Mitteilung gemacht wurde, daß er einem alten gelverbsmäßigen Sie wissen wohl auch, warum wir gerade diese beiden Urteile zweier mangels Masse zurückgewiesen worden sind. Im Jahre 1913 haben Erpresser in die Hände gefallen wäre. Wie sich vor Gericht ergab. Parteiblätter über einen Artikel eines sozialdemokratischen Schrift nach der Reichsstatistik diese schwersten aller Fälle 2961 von insist der Angeklagte schon mit 1, und 3 Jahren Gefängnis wegen stellers unseren Lesern unterbreiteten. Nicht um den Jungvolt- geſamt 9775 Konkursaufträgen, also einen sehr hohen Prozentsatz, Erpressung vorbestraft. ausgemacht. Almanach zu boykottieren, wie Sie uns unterschieben, sondern um unseren Lesern an einem Beispiel zu zeigen, welche Begleit­erscheinungen der Krieg für unsere Partei zeitigt.

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Zum Beweise aber, daß das ehrwürdige Zentralorgan" der Redaktion der Arbeiter- Jugend" ohne Bitternis gegenübersteht. wünschen wir ihr zum Jahreswechsel, daß sie im neuen Jahre zu ihren alten Traditionen zurückkehren möge!

Magistratsratswahl in Nürnberg .

Soziales.

Der vom Vormund unabhängige Lehrling. Daß ein unter Vormundschaft stehender Lehrling auch ohne die Erlaubnis des. Vormunds gegen seinen Zehrherrn Alage erheben kann, bestätigte in ihrer letzten Sibung die 4. Kammer des Berliner Kaufmannsgerichts in einem dort verhandelten Rechtsfall.

Mit Rücksicht auf die Gemeingefährlichkeit des Treibens des t geklagten erkannte die Straffammer auf 2 Jahre und 2 Monate Gc­fängnis und 5 Jahre Ehrverlust.

Gefallene Juristen.

1071 deutsche Juristen und aus der Justiz hervorgegangene Reichss und Verwaltungsbeamte sind bis zum 28. Dezember nach der 4. Ber lustliste der Deutschen Juristen- Zeitung" nach amtlichem Material im Striege gefallen, 1. a. 6 Rechtslehrer, 236 Regierungs- und Ber waltungsbeamte, Richter, Staatsanwälte, 204 Rechtsanwälte, 282 9f­jessoren, 342 Referendare usw. Diese Siatistik, aufgestellt nach dem von den Reichsämtern und Landesjustizverwaltungen der Juristen­Zeitung überlassenen Material, zeigt, daß der Krieg auch unter den Juristen reiche Ernte hält.

Bei der Magistratsratswahl in Nürnberg , die am Dienstag Der Klage erhebende Lehrling W. ist das uneheliche Kind eines abend vorgenommen wurde, wählte das Gemeindekollegium fünf Sozialdemokraten, 3 Fortschrittler, 1 Nationalliberalen und Kaufmanns D. und hat vom Gericht einen Sefretär T. zum Vor­1. Mittelständler. Von den Sozialdemokraten wurden gewählt: der mund erhalten. Wegen Differenzen mit seinem Lehrherrn verließ W. Geschäftsführer der Fränkischen Tagespost" Karl Feng, der Be- die Lehre, erhob Klage beim Kaufmannsgericht und ließ sich durch zirksleiter des Bauarbeiterverbandes Johann Merkel( wieder- seinen unehelichen Vater in der Verhandlung vertreten. Der Lehr­gewählt), der Parteisekretär Martin Treu( wiedergewählt), der chef hatte sich jedoch in der Zwischenzeit an den Vormund des jungen Redakteur der Fränkischen Tagespost" May Schneider und der Mannes gewandt und von ihm die Bestätigung erhalten, daß er nicht Gastwirt Karl Zapf. Der Magistrat setzt sich in Zukunft wie folgt mit der Klage seines Mündels einverstanden sei. Der Lehrherr brachte zufammen: aus 7 Fortichrittlern( bisher 9), 8 Sozialdemokraten das auch in der Verhandlung vor und wollte sich auf die Klage des ( bisher 5), 2 Nationalliberalen( bisher 3), 2 Mittelständlern( bisher 2). Lehrlings bziv. seines unehelichen Vaters nicht einlassen. Wenn der 1 Demokraten( bisher 1). Zum Vorfizenden des Gesamtkollegiums Vormund nicht einverstanden sei, so könne der Lehrling nicht flagen, ( Stadtverordnetenversammlung) wurde der Landtagsabgeordnete Ge- denn hier habe der Vormund mehr zu sagen, als der uneheliche Bater. nojie Dorn gewählt. Das Nürnberger Rathaus war früher eine Das Kaufmannsgericht trat dem Gesez entsprechend dieser Auffassung B. nicht bei, es war vielmehr der Ansicht, daß sich der Lehrherr auf die feste Domäne der Fortschrittler. Verhandlung einlaffen müsse. Nachdem W. einmal die Erlaubnis er­halten, in die Lehre zu gehen, könne er auch ohne die Erlaubnis feines Bormunds selbständig gegen seinen Lehrherrn bzw. Arbeitgeber klagen.

Aus Industrie und Handel.

Der Befund ohne Untersuchung.

Die Gründung der Kriegsgetreide- Gesellschaft m. b. H. Die schablonenhafte Behandlung der Unfallrentner durch Auf Veranlassung der Preußischen Staatsregierung ist vor Vertrauensärzte" treibt manchmal unglaubliche Blüten, so furzem eine Gesellschaft mit beschränkter Haftung unter dem daß sich der Vorsitzende des Oberbersicherungs. Ramen Kriegsgetreide G. m. b.." gegründet worden, die ihren lamtes Potsdam im Interesse des Rechtes des Klagers

Eingegangene Druckschriften.

Die deutschen Bergwerke. Ein Verzeichnis der wichtigsten Stein fohlen, Braunkohlen-, Stali- und Erz- Bergwerke in Deutschland . Herauss gegeben vom Verbande der Bergarbeiter. 288 S. Selbstverlag in Bochum . Der Särmann. Monatsschrift für Jugendbildung und Jugendfunde. Organ des Bundes für Schulreform. Einzelheft 2 M. Heft 9-11. G. Teubner, Leipzig . Zwanzig Gedichte. Von G. Stammler. 2,50 M., geb. 3,60.. Bon G. Stammler. Worte an eine Schar. 1,80 0, geb. 2,80. . Ch. Schöll, Heidelberg . 50 Jahre Verbandstätigkeit des Verbandes der Konsum. vereine der Provinz Brandenburg . Dargestellt vom Verbandssekretär S. Hildebrandt. 148 S. Selbstverlag, Berlin , Glogauer Str. 19. Zwischen Krieg und Frieden: 12. Der Krieg und die Welt. machtsstellung des Deutschen Reiches . Von M. Apt. 13. Der mitteleuropäische Wirtschaftsblock und das Schicksal Belgiens . Bon 3. Zofch. Jebe Nummer 80 f. E. Hirzel, Leipzig . Kriegsfürsorge in Groß- Berlin. Ein Führer, herausgegeben vont der Sentrale für private Fürsorge. 50 Pf. Berlag 2. und S. Lowenthal, Berlin O 19.