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werden soll.

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20000 Drufen als Kriegsfreiwillige.

Dabei zieht unsere Rechnung die privaten Ausgaben in zu. Wir gaben noch zwei Salven auf die Emden  " ab und nahmen dauer der Türkei   alles notwendig werdende Material, Munition und der Form der Liebesgaben usw. noch nicht in Betracht. Auch dann die Verfolgung eines Handelsschiffes auf, das sich während Geld für den Truppenunterhalt zu liefern. 2. Der Türkei   Flieger, diese sind keineswegs gering. des Gefechts genähert hatte. Es war das erbeutete britische Kohlen-| Mannschaften für allerlei Spezialwaffen des Heeres, und so viel Deutschland   hat zur Deckung seiner Kosten zunächst 4,5 boot Burcst", das mit einigen Deutschen   und Chinesen bemannt Offiziere wie möglich zu stellen. 3. Der Türkei   ein Fünftel der Milliarden emittiert und wird jezt vorläufig Schatzwechsel war. Die Deutschen   bohrten ein Led in das Schiff, das bald Striegsentichädigung zu überlassen, die Deutschland   von seinen be­4. Steinerlei Separatfrieden zu bei der Reichsbank diskontieren. Desterreich und Ungarn   darauf sant. Desterreich und Ungarn   darauf sant. Die" Sydney  " kehrte sodann zur Emden  " zurüd fiegten Gegnern erhalten wird. haben eine innere Anleihe von 2,8 Milliarden Mark und bei und rettete die im Wasser schwimmenden Mannschaften. Der schließen und im Falle einer deutschen   Niederlage im Friedensver­deutschen Banken eine solche von 300 Millionen aufgenommen. deutsche   Streuzer hatte noch die Flagge am Top. Wir fragten: trage auf der Integralität des türkischen Territoriums zu bestehen. Ungarn   plant auch eine Kriegseinkommensteuer, die aber wollt Ihr Euch ergeben?", erhielten aber keine Antwort, so daß B) Die Türkei   verpflichtet sich ihrerseits: 1. Am Kriege gegen Groß­bloß zur Linderung der Not einzelner Gegenden verwendet wir wider Willen genötigt waren, um 4% Uhr das Feuer wieder britannien und Rußland   teilzunehmen. 2. Den Heiligen Krieg zu zu eröffnen. Fünf Minuten später jedoch stellten wir das Feuer verkünden. 3. Keinerlei Separatfrieden zu schließen. Es sei noch erwähnt, daß auch Preußen eine Anleihe von ein und begannen zu retten, was noch zu retten war. Milliarden herauszugeben beabsichtigt. Von den neutralen Staaten hat Holland Schabwechsel von zirka 90 Millionen Gulden vergeben und beabsichtigt eine innere Anleihe von 275 Millionen aufzunehmen. Schweden  nahnt eine innere Anleihe von 30 Millionen Kronen auf und erhielt in New York   5 Millionen Dollar gegen Schatzmechjel. Norwegen   nahm eine kleine Anleihe von 0,6 Millionen Pfund in England, dann eine Anleihe von 3 Millionen Dollar in Amerifa auf, mit der die frühere Schuld ausgeglichen wurde. Schließlich machte es eine innere Anleihe von 20 Millionen Kronen. Dänemark   emittierte 5 Millionen Schatscheine und SG Millionen Kronen als feste Anleihe. Die Schweiz   machte zider innere Anleihen von insgesamt 80 Millionen Frank. Stalien beabsichtigt eine Milliarde Lire zu leihen. Griechen­ land   erhielt von Frankreich   20 Millionen und von England 40 Millionen Vorschuß. Bulgarien   bezeichnet seine Mobili­sierungskosten mit 33 Millionen Leva. Außerdem hat China  in London   eine Anleihe aufgenommen. Ebenso melden sich jetzt die füdamerikanischen Staaten. Den Neutralen hat der

Am folgenden Tage hatte ein Offizier eine Unterredung mit Konstantinopel  , 2. Januar.  ( W. T. B.) Ein Telegramm aus dem Kapitän der Emden  ". Es wurde beschlossen, die Ver­wundeten und Gefangenen herüberzubringen, was wegen der Damastus meldet, daß der Drusenchef Emir Said an der Spize starken Brandung schwierig war. Der Zustand der Emden  " war von dreihundert Reitern in Damaskus   eingetroffen sei., Er habe unbeschreiblich. Die Verluste an Bord der" Sydney  " betrugen vier dem Wali angekündigt, daß zwanzigtausend freiwillige Tote und zwölf Verwundete; auf der... Emden  " waren acht Offiziere Drusen bereit seien, nach dem Kriegsschauplaz ab­und 111 Mannschaften verwundet. Elf Offiziere und 200 Mann zugehen. wurden zu Gefangenen gemacht. Unter den Gefangenen befanden fich 54 Verwundete. Die Beschädigung der Sydney   ist sehr gering, das Schiff wurde zehnmal getroffen.

Beschlagnahmtes Kupfer aus Amerika  .

Verwundetenelend in Serbien  .

Kopenhagen  , 2. Januar.  ( W. T. W.) Die Petersburger jetsch vom 11./24. Dezember berichtet aus Moskau  , daß bei dem letzten ilawischen Diner in Moskau   die Serben Dragutin Flitsch und Washington  , 1. Januar.  ( W. T. B.) Der Senator Walib Georgi Georgewitsch anwesend waren, die soeben aus Serbien  fagte in einer Rede in Montana  : 31 amerikanische Schiffe angekommen waren. Sie berichteten, daß sich in Nisch   im Lazarett mit 19 350 Tonnen amerikanischen Kupfers wurden feit mehr als 1600 verwundete Soldaten befinden, von denen Beginn des Krieges festgehalten und die Ladungen beschlagnahmt. mehr als 1600 verwundete Soldaten befinden, von denen erst 500 verbunden werden konnten. Die übrigen müssen 9000 Tonnen Kupfer wurden in Gibraltar   zurückbehalten. Der Redner sprach die lleberzeugung aus, daß der Meinungsaustausch warten, bis sie herankommen. Es sind keine Verbandsmittel da, alle Differenzen beseitigen werde. tein Jod, fein Marly, fein Spiritus.

Strieg ſchon jetzt eine Bermehrung ihrer Schuldenlaſt von Der Krieg und die Kolonien.

mindestens 800 Millionen Mark gebracht.

Die ersten fünf Kriegsmonate hatten somit 30,8 Milliar­den Mark gekostet, ohne die Verluste der Industrie und die Kriegsschäden zu redhmen. Die indirekten Kriegskosten der

Englische Besetzung der Walfischbai  .

wurde nicht geleistet.

In derselben Nummer der Zeitung ist eine Korrespondenz aus Wilna   abgedruckt, wonach allein in dieser Stadt obne die dorthin gekommenen Flüchtlinge 2518 Arbeitslose, und im Gouverne ment 5296 Arbeitslose sich befinden.

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Kriegsbekanntmachungen.

Der Petersburger Herold" vom 11./24. Dezember meldet, daß Kapstadt  , 2. Januar.  ( W. T. B.) Meldung des Reuter- der Redakteur der Litauer Zeitung Litewstija Jeweſtija" in Industrie sind aber nach Guyot noch größer als die unmittel- schen Bureaus. Die Walfisch bai wurde Weihnachten von Wilna   Juli Schimont wegen eines Artikels feiner Zeitung zu zwei baren Ausgaben. Dann die Kriegsschäden. Diese werden in einer starten Abteilung füdafrikanischer Sol- Wochen Festungshaft verurteilt worden ist. Belgien   allein auf 5,32 Milliarden Frank, für Ostpreußen   baten besetzt. Die Landungen fanden gleichzeitig bei der auf 400 Millionen Mark geschätzt. Dann aber kommen noch Niederlassung und dem Ausladeort statt. Widerstand Bolen, Galizien  , große Teile Frankreichs  , der Reichslande hinzu. Außerdem die ungeheuerlichen Verluste am Schiffen und Schiffsladungen. Man wird wohl nahe an der Wirk lichkeit sein, wenn man die gesamten Kriegsverluste für die erste Kriegsperiode auf 45 bis 50 Milliarden Mark ansetzt. Dadurch erhöhen sich die Kriegskosten auf 70 bis 80 Milliarden Mart, also auf ungefähr die Summe, die das An lagekapital der Eisenbahnen der kämpfen den Vender in Europa  ( 1910) betrug.

Zum Untergang der Emden  ".

London  , 2. Januar.  ( W. T. B.) Der von der Admiralität veröffentlichte Bericht des Stapitäns des Kreuzers Sydney  " über den Untergang der Emden  " besagt:

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Auf eine Patouillenfahrt erhielten wir ein Funkentelegramm von den Kokosinseln, worauf wir sogleich es war 7 1hr morgens mit Volldampf Kurs auf die Inseln nahmen. Wir erreichten bald eine Geschwindigkeit von zwanzig Knoten, sichteten um 9 1hr 15 Minuten Land und saben fast unmittelbar darauf den Rauch der Enden", die mit großer Geschwindigkeit auf uns zufait. Sie eröffnete das Feuer um 9 1hr 50 Minuten. Ich hielt mich in möglichst großem Abstand, um den Vorteil auszunußen, daß ich weiter tragende Geschüße hatte. Das Feuer der Emden  " war zu Beginn des Gefechts sehr genau und schnell, ließ aber bald nach. Alle Verluste an Bord der Sydney  " fielen in den Anfang des Gefechts. Der erste Schornstein der Emden  " wurde zuerst weggeschossen, darauf der vordere Maft. An Bord brach ein schwerer Brand aus. Nachdem der zweite und schließlich der dritte Schornstein umgefallen waren, hielt das Schiff auf den Strand

Ein Land des Elends.

Australische Flaggenhiffung auf den Salomonsinseln.

Melbourne  , 2. Januar.  ( W. T. B.) Meldung des Reuterschen Bureaus. Die Australier haben. Bougainville  , die größte der Salomonsinseln besetzt und dort die britische Flagge gehißt.

Der türkische   Krieg.

Ardakhan durch die Türken besetzt? Konstantinopel  , 2. Januar.  ( W: T. B.) Hier läuft das Ge­rücht um, das türkische Heer sei in Ardathan, eine Stadt 80 kilometer im Innern des Kaukasus  , eingezogen. Terdjuman- i- Hafifat" versichert, die gleiche Nachricht aus authentischer Quelle erfahren zu haben. Die Besetzung der Stadt habe vorgestern stattgefunden. Bisher hat das große Hauptquartier über diese Angelegenheit noch feine Meldung veröffentlicht.

Französische   Phantasien.

Zurückhaltung mit Gabensendungen nach dem Often.

Berlin  , 2. Januar.  ( W. T. B.) Wir werden von wohl unterrichteter Seite darauf aufmerksam gemacht, daß es sich empfiehlt, mit der Versendung von Gaben für das Ostheer einige geit, etwa acht bis zehn Lage, Pause zu machen. Die Abfuhr der Spenden ist immer noch in sehr spärlichem Umfange möglich. Allein in Gnesen   standen noch vor wenigen Tagen etwa 150 Eisenbahn­wagen mit Liebesgaben, deren Weiterbeförderung vorläufig zumindest zweifelhaft ist. Solange derartige Stockungen noch bestehen, wird man namentlich mit verderblichen Sachen, Eß­waren und dergleichen, am besten zurückhaltend sein.

Aufruf an die deutschen   Hausfrauen.

In der Zeit vom 18.- 24. Januar 1915 soll, unter wärmfier Billigung Ihrer Majestät der Kaiferin, in ganz Deutschland   eine Reichswollwoche stattfinden, Der Zweck dieser Reichswollwoche besteht darin, für unsere int Felde stehenden Truppen die in den deutschen   Familien noch vor­handenen überflüssigen warmen Sachen und getragenen Kleidungs­Paris, den 2. Januar.  ( T. U.) Der New Yor! Herald" ftüde( Herren- und Frauenkleidung, auch Unterkleidung) zu sammeln. will aus bester autorisierter Quelle den Inhalt der deutsch  - türkischen Es sollen nicht nur wollene, sondern auch Baumwollene Sachen Ahmachungen erfahren haben. Er setzt seinen Lesern folgendes sowie Tuche eingesammelt werden, um daraus namentlich leber­Bhantasiegebilde vor, das natürlich den Weg durch die ganze franziehwesten, Unterjacken, Beinkleider, vor allem aber Deden anzu­fertigen. zösische und englische Presse machen wird: In der ersten Hälfte des Gerade an Deden besteht für die Truppen ein außerordentlicher Dezember ist der neue Vertrag zwischen Deutschland   und der Türkei   Bedarf, da sie den Aufenthalt in den Schüßengräben sehr erleichtern unterzeichnet worden. Er zerfällt in zwei Teile, A) Deutschland   ver- und erträglich machen. Mit großem Erfolg find bereits von fach­pflichtet sich gegenüber der Türket: 1. Während der gesamten Kriegs- verständiger Seite aus alten Kleidern aller Art Deden in der Größe Die Aermisten dieser Armen können nicht einmal flüchten, da der Krieg auch Leidenschaften entfesselt, die auf dem Boden Russisch­ihnen die Möglichkeit dazu fehlt. Während nun die zurückgebliebene Polens   in den letzten Jahren systematisch großgezogen worden sind. Seit über vier Monaten ist der größte Teil Russisch  - Polens  , Landbevölkerung sich mit Hilfe spärlicher, von den Requifitionen Wie alle, auch die polenfreundlichsten, russischen Beobachter und zwar fast alle Gouvernements westlich der Weichiel, der Schau- verschonter Lebensmittelvorräte irgendwie durchzuschlagen sucht, ichildern, zeitigt der polnische Antisemitismus gegenwärtig die wider­platz des gewaltigen Ringens der verbündeten deutschen   und öster- leidet das Proletariat der Städte am höchsten unter dem wärtigsten Erscheinungen. Und die nach Millionen zählende jüdische reichischen Armeen mit der russischen, die, gestützt auf das Festungs. Stillstand der Fabriken und dem Mangel an Bevölkerung Polens   hat nicht nur unter den Verwüstungen des Die ganze blühende polnische Industrie Krieges zu leiden, der sie brotlos gemacht und von ihren Heim­breied Nowo- Georgijewst, Waschau, Jwangorod, den Schlüssel zur Lebensmitteln. Beherrschung des in Weichfelgebietes ganzen erbitterten liegt danieder, weil sie teine Robstoffe hat und von dem Kohlenrevier stätten vertrieben hat, sie stöhnt auch unter dem doppelten Druck der Kämpfen verteidigt. Seit Monaten wälzen sich die ge- bei Dombrowa   abgeschnitten ist. Eine Enquete bei 81 Großbetrieben politischen Rechtlosigkeit und des Raffenbaffes, mit dem sie das waltigen Heereskolonnen der Deutschen  , Desterreicher und in Warschau   und Umgebung stellte schon Mitte September fest, daß polnische Volt verfolgt, das mit ihr gemeinsam unter das eiserne Russen über das Land westlich der Weichsel  , das, zwischen von den in diesen Betrieben sonst beschäftigten 38 900 Arbeitern nur Stad des Krieges geschleudert ist. deur deutsch  - österreichischen und dem russischen Aufmarsch 22 000 oder 56 Proz. teilweise Beschäftigung fanden. An Stelle der gelände liegend, von der russischen Regierung aus strategischen bisherigen 237 000 Arbeitstage in der Woche entfielen auf sie nur Gründen nur mit wenigen Straßen und Eisenbahnen versehen ist. 82 500, das heißt die noch am besten gestellte Großindustrie Warschaus   machte Mitte September nur von 34 Proz. der normalen Schon einmal war dieses Gebiet der Schauplaz großer Schlachten. als Napoleon I.   1812 auf seinem Zuge nach Mostau den Wider- Arbeitskräfte Gebrauch. Schlimmer noch liegen die Verhältnisse im bei dem stark verbreiteten Warschauer  stand der russischen Armee an der Weichsel   brechen mußte. Aber Kleingewerbe und wie weit stehen diese Kämpfe und die durch sie bewirkten Ver- Sweatingsystem, auf das im Jahre 1907 allein in der Schuh­wüstungen an Umfang und Heftigkeit hinter denen zurück, die die macherei 15 000 Arbeiter mit 40 000 Angehörigen entfielen. Alle jezt von Ost und West einmarschierenden Millionenbeere in das un- diese Erwerbszweige wiesen schon Mitte September eine starke Ar­glüdliche, zum Kampfplay erlorene Land hineingetragen haben.

der

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am beften gestellte Großindustrie Beobachtungen eines Landſturmmannes.

beitslosigkeit auf. Jetzt find die Verhältnisse in Warschau   derart, daß nach den Angaben der vom Bürgerkomitee eingesetzten Haus­inspektion in Warschau   allein 70000 und in dem Arbeitervorort Praga 10 000 Notleidende gezählt werden.

Ein Mitglied des Steinarbeiterverbandes sendet seinem Ber bandsorgan aus dem Felde folgende Schilderung: ., 1. Dezember 1914. Auf Bahnübergangsposten erlebte ich ein fleines Stüd Krieg an der Straße Lille  - pern und Kortrik- Wervik. Auf der Schienenstraße Lazarettzüge, ganz langsam fahrend, Züge mit Munition und Geschüßen, Züge mit frischen Mannschaften. Sunto ristische Inschriften zieren diese Wagen, z. B.: Ein Waggon alter Knochen und vieles andere. Auf der Straße, welche die Bahn freuzt, gehen Soldaten, vom General bis zum jüngsten Kriegsfreiwilligen aller erdenklichen Waffengattungen. Innerhalb zwei Stunden tommt eine große Zahl Autos, Kraftwagen von ganz unheimlichen Dimensionen. Die Ablösungsmannschaften ziehen in die Schüßen­gräben. Feldgrau sahen sie alle einmal, jezt sehen sie lehmfarbig ein anderer eine wollene Decke, viele haben auch ihren Affen" ziemlich leer, damit sie nicht so viel zu tragen haben. Frohe und ernste Gesichter. Eine Abteilung singt munter Lieb Vaterland, magst ruhig sein". Lebensmittelwagen der Garde, der Artillerie, Infanterie, Stavallerie werden vorbeigeführt, Autos aller Truppen­teile sausen vorüber, Meldereiter, Wlanen. Feldgendarmen reiten und laufen hurtig ihrem Ziele zu. Auch Eisenbahner und Mann­schaften vom Roten Kreuz, schwerbeladene Haferwagen, mit sechs Pferden bespannt, fahren vorbei. Das frische Blut bringt durch den ersten Rotverband. Küchenwagen bringen das fertige Effen in die Schübengräben. Ein Gewimmel von Menschen und Tieren, wachtposten den Arm hebt, hält der höchste Offizier und das und doch eine ruhige Ordnung: sobald ein Landsturma schnellste Auto sofort Ueber uns deutsche Flieger und zwei Feffei­von den Hand- ballons nicht weit von dem kleinen Städtchen. Kanonendonner ringsum, daß die Häuser krachen und wackeln. Maschinengewehr­feuer mit seinem grausigen Geknatter ist zu vernehmen. Es ist der reine Serentefiel; man tann es nicht wieder vergessen. Das Gedicht von Jenny Horn hat mir sehr gut gefallen. Ein verwundeter Bayer sagte mir heute früh:" Woan i na erst wieda außifimm, dann gehts na a bißl schärfer zua. Uns Bayern   stedts hoalt im Bluat." Unsere Truppen halten eine musterhafte Diszi­plin, gegen die französische   Bevölkerung herrscht nicht der ge­ringite Groll. Auch über die Steinindustrie Bemerkens­wertes habe ich schon viel gesehen. Vielleicht einmal später

Eine gewisse Borstellung von diesen Verwüstungen gibt uns ein Bericht, den die Vertreter des zentralen Bürgerfomitees in Polen  , Fürst Tschetwertynski, Grabski und Karpinski vor furzem Warschau   ist hierbei die einzige Großstadt Polens  , in der die der Regierung in Petersburg   unterbreitet haben. Dieser Bericht, der sich nur bis zum 1. Dezember erstreckt, also die Verhältnisse relativ am günstigsten liegen, da die von Warschau  Wirkungen gewaltigen Dezemberschlachten bei Roda, strahlenförmig auslaufenden Eisenbahnen die Zufuhr von Rohstoffen Lowicz   usw. noch gar nicht umfaßt, stellt fest, daß in den von den und den Abtransport von Waren ermöglichen. Wie es westlich aus. Viele tragen eiserne Kreuze. Einer schleppt ein Kopfkissen, Deutschen   und Desterreichern zu verschiedenen Zeiten besiegten Ge- der Weichsel   aussieht, geht aus einem Bericht des bekannten bieten 75 Prozent der gesamten Bevölkerung Polens   oder neun polnischen Soziologen 2. Krzywicki in der Nusstija Wedomosti" Millionen Menschen leben. Unter dem Kriege haben gelitten: die hervor: Das gesamte Textil- und Bergbaurevier( das übrigens Gouvernements Staliidh, Petrolow, jelez, Radom, Sutvalfi, Plozk; seit Beginn des Krieges von preußischen Truppen besetzt gehalten außerdem: 4 Kreise des Gouvernements Lomsha, 10 Kreise des wird) hat entweder seine Produktion gänzlich eingestellt oder stark ein­Gouvernements Barschau, 4 Kreise des Gonvernements Ljublin und gefchränkt. Im Gouvernement Betrokom allein werden 207 000 Arbeiter 5 Kreise des Gouvernements Cholmt. Der Bericht nennt namentlich gezählt. Sie haben schon im September faum ein Behntel ihres 33 Kreise, die durch die auf ihrem Gebiet geschlagenen Schlachten bisherigen Einkommens gehabt; jedoch die jetzt in diesem Gouvernement amt meisten mitgenommen sind. Zahlreiche Wohnstätten find zerstört; stattfindenden Kämpfe haben auch diese geringen Einnahmequellen in vielen Dörfern ist kein Haus heil geblieben, die aufgewühlten zum Versiegen gebracht. Mitten unter dem Lodzer Prole. Meder und Wiesen sind für die Landwirtschaft völlig unbrauchbar tariat steht mit allen feinen Schrecknissen das geworden. Am stärksten haben die Dörfer im Kreise Kozienice   ge- Gespenst des Hungers. Insgesamt haben zurzeit von den litten. In der Stadt Kalifch sind 325 Häufer zerstört, darunter 400 000 Fabritarbeitern des Zartums Polen 90 Proz. Steinhäuser. Aehnlich sind die Zustände in vielen wertern schon gar nicht zu reden nicht mehr als 50 000 irgend anderen Städten und Städtchen der vom Kriege betroffenen Streife. welche Arbeit. Schäßt man den Monatslohn eines Arbeiters auch Scharen von Flüchtlingen suchen sich beim Herannahen der feind nur auf 25 Rubel( 54 M.), io kann man den Lohnausfall der Ar­lichen Armeen in Sicherheit zu bringen. Warschau   allein be- beiter mit 8 bis 9 Millionen Rubel( 18 bis 20 Millionen Mark) im herbergte am 1. Dezember 82 000 Flüchtlinge; viele Taufende haben Monat berechnen." fich nach dem Innern des Reiches begeben. In Warschau  , Ljublin, Die hier wiedergegebenen Schilderungen liefern naturgemäß Lodz  , Suwalki   und anderen Städten sind Aigle für die heimatlos nur einen fleinen Ausschnitt dessen, was sich in Wirklichkeit in diesem Gewordenen eingerichtet; sie genügen aber bei weitem nicht dem verwüsteten, von Lebensmitteln entblößten, fast von der ganzen Welt Ansturm der nach Zehntausenden zählenden Flüchtlingsmenge, die der abgeschnittenen Lande abspielt. Hier haben nicht nur die Schrecken eifenftarrende Krieg vor sich hertreibt. der Schlachten und die bitterste Not ihren Einzug gehalten, hier hat darüber.

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