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bem Brot zugefekt wird als gegenwärtig. Und glaubt man, daß Weizenmehl zur Verwendung für die Kuchenbäderci untersagt werden muß, dann stelle man die Bestände an Weizenmehl gleichfalls nur für die Brotfabrikation zur Verfügung und reserviere einen Teil zur Verwendung für Ferante in Lazaretten und Krankenhäusern. Das würde den Erfolg haben, daß alle gleichmäßig unter den ungünstigen Berhältnissen zu leiden hätten, ohne daß die Zumutung eine solche wäre, die als unerträglich erscheinen fönnte. Wenn uns der Krieg feine übleren Beschwernisse auferlegt, als eine Zeitlang auf Fein gebäd zu verzichten, so wäre das erträglich. Aber es wäre nur ge­recht, wenn diese Unannehmlichkeit allen Teilen gleichmäßig zum Bewußtsein kommt.

Das als Zufas nötige Kartoffelwalzmehl ist zurzeit sehr schwer

Wegen der sonstigen Einzelheiten des neuen Gefeßeß muß auf Bersammlung der Eslinger Produktivgenossenschaft Bereinsbruderei feinen Borffaut verwiesen werden. Doch ist hier hervorzuheben, hat dem zugestimmt. Hauptpunkte der getroffenen Vereinbarung daß die oben mitgeteilten Ginschränkungen der Konkurrenzflaufel find, daß die Herausgeber der Volkszeitung" ausdrücklich die erfauft worden sind durch einen grundsäßlichen Rüd- freiſes anerkennen und die Volkszeitung", wie von Anfang an, im Sawäbische Tagwacht" als Organ des 1. und 2. Reichstagswahl­fchritt im Arbeiterrecht. Das neue Gesez erklärt es aus- wefentlichen auf den 5. Reichstagswahlkreis angewiesen bleibt, sich brüdlich für zulässig, daß der Handlungsgehilfe für die Nicht auch jeder Konkurrenztätigkeit gegenüber ber" Lagwacht" in. einhaltung der Konkurrenzklausel ins Gefängnis gesperrt bezug auf Inhalt und Aufmachung sowie jeder Agitation außer werden kann. Der Geschäftsinhaber fann für seine zivilrechtlichen halb des 5. Reichstagswahltreises zu enthalten hat. Verpflichtungen, die er dem Handlungsgehilfen gegenüber hat, daß es gelingen wird, unserem Eglinger Bruderunternehmen nach immer nur insofern in Anspruch genommen werden, als er in Geld leberwindung der uuliebfamen Differenzen zu neuer Blüte zu Geschäftsleitung der Schwäbischen Tagwacht". zu leisten hat. Der Geschäftsinhaber kann nicht für zivil- verhelfen. rechtliche Verpflichtungen ins Gefängnis gesperrt werden. Vom Im Wandel der Zeiten.

unter anderem:

1. Januar ab aber kann der Geschäftsinhaebr wählen, ob er den Durch eine Notiz in der Düsseldorfer Volfszeitung", in der Gegenüber der fortgesetzten Mahnung der Behörden, Kriegsbrot Sandlungsgehilfen für die Nichteinhaltung der Kondas rigorose Eintreiben des" Mietzinjes gegeißelt worden war, herzustellen und zu konsumieren, wird dem Berliner Lokal- Anzeiger" furrenzflaufel nur zivilrechtlich oder auf Umwegen strafrechtlich ver- fühlten fich zwei Neußer Haus befizer beleidigt. Sie folgen lassen will. strengten Privatflage an gegen den verantwortlichen Redakteur Gen. geschrieben: Die neuen Vorschriften finden mit Ausnahme der vorstehenden Gerlach. Das Schöffengericht hat jetzt die Eröffnung des Hauptverfahrens erhältlich. Die Fabriken sind mit Aufträgen überhäuft und nicht Bedingungen unter Nummer 5 und 6 auch auf die vor dem abgelehnt, und zwar mit Bezugnahme auf den§ 195 Str.-G.-B. abgelehnt, und zwar mit Bezugnahme auf den§ 193 Str.-G.-B. imstande, die vielen Bestellungen auszuführen. Einzelre Fabriken 1. Januar ab aber kann der Geschäftsinhaber wählen, ob er den( Wahrnehmung berechtigter Interessen). Es heißt in dem Bescheide nehmen überhaupt teine Bestellungen mehr an. Die Bäder be- zum 1. April 1915 hat der Geschäftsinhaber Bedenszeit, ob er die schränken sich nun auf den gesetzlich vorgeschriebenen 5 prozentigen früher vereinbarten Konkurrenzklauseln unter dem neuen Recht Sujas, denn sie müffen haushälterisch umgehen mit ihren Vorräten, dadurch gültig machen will, daß er dem Gehilfen die vorstehend un bent Gesez zu genügen. Das Verfahren aber, die Kartoffel unter Biffer 3 vorgeschriebene Entschädigung schriftlich verspricht felbst zuzubereiten, ist, wenn aud) gefeßlich gestattet, allzu umständ- und ihm ein höheres Einkommen als 1500 m. jährlich zusichert. lich und gerade für die Berliner Bäder mit besonderen Schwierig. teiten verbunden, da die Kartoffel erst gefchält, gefocht und zerrieben werden muß. GEs wäre wohl Sache der Regierung, Abhilfe zu fchaffen. Es muß dafür gesorgt werden, daß die Bäder Rohmaterial in ausreichenden Mengen erhalten."

Das neue Konkurrenzklausel­

gesetz.

Am 1. Januar 1915 ist das Gesez zur Renderung der Kon­Turrensflausel(§§ 74, 75 und 76 bjas 1 des Handelsgesetzbuches) in Straft getreten. Danach ist eine Vereinbarung zwischen dem seaufmann und dem Handlungsgehilfen, die den Ge­hilfen für die Zeit nach der Beendigung des Dienstverhältnisses in feiner Tätigkeit beschränkt( Wettbewerbsverbot) ungültig, 1. wenn der Handlungsgehilfe insgesamt nicht mehr als 1500 m. jährlich aus seinem Arbeitsvertrage bezieht, 2. wenn der Handlungsgehilfe zur Zeit des Vertragsabschlusses minderjährig ist, 3. wenn sich der Prinzipal die Erfüllung auf Ehrenwort oder unter ähnlichen Versicherungen versprechen läßt,

4. wenn ein Dritter an Stelle des Handlungsgehilfen die Berpflichtung übernimmt, daß sich der Handlungsgehilfe nach Be­endigung des Dienstverhältnisses in seiner gewerblichen Tätigkeit beschränken würde,

5. wenn die Vereinbarung nicht schriftlich erfolgt, 6. wenn Ser Prinzipal nicht eine von ihm unterschriebene die bereinbarte Bestimmung enthaltende Urfunde dem Gehilfen aus gehändigt hat,

7. wenn sich der Prinzipal nicht verpflichtet, für die Dauer Ter Stonkurrenzflausel eine Entschädigung zu zahlen, die für jedes Jahr mindestens die Hälfte der von dem Handlungsgehilfen zuletzt bezogenen vertragsmäßigen Zeistungen erreicht.

Es braucht nur eine dieser Bedingungen nicht erfüllt zu sein, um bie lingültigkeit der Konkurrenstlaufel herbeizuführen.

Wie früher ist die Konkurrenzfíausel auch künftig insofern eingeschränkt, als sie unverbindlich ist, soweit sie nicht zum Schube eines berechtigten geschäftlichen Interesses dient". Sie ist ferner unverbindlich, soweit sie unter Berücksichtigung der gewährten Ent­fchädigung nach Ort, Zeit oder Gegenstand eine unbillige Er schwerung des Fortfommens des Gehilfen enthält". Diese Be­schränkungen der Konkurrenzklausel sind freilich für den Handlungs­gehilfen sehr sveifelhafier Art, da immer erst die Gerichte über ihre Auslegung zu entscheiben haben werden. Wesentlich ist aber ihre Auslegung zu entscheiden haben werden. Befentlich ist aber noch die flare Vorschrift, daß die Konkurrenzklausel nicht auf einen Beitraum von mehr als zwei Jahren von der Beendigung des Dienstverhältnisses an erftredt werden kann.

Salje. Dieser hier aber kriecht brei Kilometer weiter bis zur nächsten Ambulanz. Mit einer solchen Wunde und dem ungeheuren Blutverlust- drei kilometer. Das glaube ich, wird wohl der Reford im Kriechen sein. Allerdings er brauchte dazu einen Nach­mittag und eine ganze Nacht...

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Der Varinesoldat sieht dem Arzt starr in die Augen und nict befräftigend, trährend die Wunde wieder vollgepadt wird, langsam und gewissenhaft.

"

Aus der Partei.

Ein Zeitungsjubiläum.

zu

Der Angeschuldigte hatte das Recht, Maßnahmen zu rügen, welche nach seiner Auffassung mit der vom ganzen Volke erwartenden Opferwilligkeit im Widerspruch stehen und welche geeignet sind, den sozialen Frieden zu stören. Das Interesse an der Unterlassung derartiger Maßnahmen hat in den gegenwärtigen Zeitverhältnissen jeder Deutsche . Wenn der Angeschuldigte daher von diesem Gesichtspunkte aus das Verhalten der Kläger einer Stritit unterzog, so handelte er innerhalb der Grenzen des§ 193 Str.-G.-B.

Man kann nur wünschen, daß der§ 198 von allen Gerichten int dieser Weise ausgelegt wird und daß die Erkenntnis von der Be­rechtigung sozialdemokratischer Kritik nicht nur für die Striegszeit vorhält.

Gewerkschaftliches.

In festlichem Gewande präsentiert sich die jüngste Nummer der Frankfurter Boltsstimme". Waren es doch mit Ablauf des Jahres 25 Jahre, daß unser Frankfurter Barteiblatt das Licht ber Welt erblickte, 25 Jahre erfolgreichen Kampfes für unsere Welt­anschauung. Wie viele unserer Parteiblätter hat sich unser Jubilar aus den Kleinsten Verhältnissen heraus entwickeln müssen, aber dant der Opferwilligkeit unserer zum Teil schon Generalkommandos und Privatangestellte. 8, das Blatt längst dahingegangenen Genossen gelang den Jahren วน einem achtunggebietenden Faltor mit Seit Ausbruch des Krieges haben fich die General­im politischen und öffentlichen Leben Frankfurts und weit darüber kommandos wiederholt der Angestellten angenommen. Ev hinaus zu entwickeln. Und wahrlich, an Opferwilligkeit für unsere sind eine Anzahl Erlasse herausgekommen, in denen die Arbeit­fozialistischen Ideen hat es eine bei Sozialdemokraten ja geber aufgefordert werden, Entlassungen und Gehaltskürzungen eigentlich selbstverständliche Tugend auch in Frankfurt unter der möglichst zu vermeiden. Auch haben die Militärbehörden fleinen Schar unserer damaligen Genossen nicht gefehlt. So erzählt wiederholt Veranlassung genommen, auf Anregung der An­Genosse Brühne in der Jubiläumsnummer, daß ein schon längst gestelltenverbände innerhalb einzelner Geschäftsbetriebe die verstorbener Genoffe feufzte: Wie follen wir die 80 m. auf berechtigten sozialen Forderungen des dort tätigen Personals bringen!" als es sich darum drehte, einen eigenen" Redakteur für zu unterstützen. Das Eingreifen der Generalfommandos zu­das Blatt anzustellen. Aber das Geld wurde aufgebracht, und gunsten der Angestellten ist von den beteiligten Organisationen Genosse Gustav Hoch war der Glückliche, der Glückliche, der für das allgemein anerkannt worden, doch dürften auch die Vorschläge, Honorar von monatlich 80 M. dem fürstliche Blatte die neuerdings gemacht werden, um die Erledigung der Ein­fein geistiges Gepräge geben fonnte. gaben zu erleichtern, Beachtung verdienen.

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Die Jubiläumsnummer, inhaltlich sehr reichhaltig ausgestattet, gibt uns ein Stüd Parteigefchichte. Sie zeigt uns Jüngeren, daß folidarisches Zusammenhalten und nicht zu erschütternde Zielflarheit allezeit bie besten Bundesgenossen in unserem Rampfe für die Befreiung der Menschheit bedeuten. Sie mahnt uns, unferen Vor­fämpfern nachzueifern, treu und fest zur Fahne zu stehen zum Wohle unferer Partei, zum Wohle der Arbeiterklaffe.

Wir wünschen unserem Jubilar, daß er sich auch in der Zukunft als eine scharfe und schneidige Waffe des sozialistischen Proletariats erweisen möge!

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Aus Stuttgart .

Unter der Ueberschrift Zur Aufklärung" bringt die Schwäbische Tagwachi" folgende Notiz:

Unser Parteiorgan für den ŏ. württembergischen Reichstagswahl freis, die in Eglingen herausgegebene Boltszeitung", ivar in legter Zeit nicht mehr in der Tagwachtdruckerei, fondern in Privat brudereien hergestellt worden. Wir haben unsere Lefer in der Nr. 290 unseres Blattes davon unterrichtet, weshalb die Tagwacht gesellschaft die Drudlegung der Volkszeitung." eingestellt hat. Inzwischen haben unter Mitwirkung des Bartei. vorstandes Verhandlungen zwischen beiden Teilen stattgefunden, die bei gegenseitigem Entgegenkommen zu dem Ergebnis geführt haben, daß von Anfang Januar an der Drud der Volkszeitung" wieder von der Tagwachtgesellschaft übernommen werden kann. Eine Soldaten gesehen, autputierte Gliedmaßen, Wundbrand, zer­schmetterte Schultern, furchtbare Wunden und eine furchtbare Resignation. Num sinkt die Dämmerung herab. Ich size in einem großen Salon mit Marntorsäulen und ziselierten Bronzeorna­menten. Draußen vor den hohen, weißen Türen, die auf die Terrasse führen, liegt der fleine Park melancholisch int Zwielicht des entschwindenden Wintertages. Die Baumstämme stehen schipara gegen den Abendhimmel; von den kahlen Zweigen tropft es. Das Privathotel ist als Genesungsheim eingerichtet für die, Bir tamen in einen Raum, in dem nur ein einziges Bett die aus den Hofpitälern ausgeschrieben werden. Das Zimmer, stand. Da liegt ein junger Mensch mit der alten Geschichte: fieb- in dem ich site, ist der Offiziersraum. In einem Lehnstuhl siht ein zehn Granatsplitter und Wundbrand in einem Bein. Sein Leichen- Oberstleutnant, dem ein Arm und ein Bein fehlt. Auf einem blaffes, abgemageries Geficht trägt feinen menschlichen Ausbrud Ruhebett liegt ein Major eines afrikanischen Kavallerieregiments. mehr; man fühlt auf den ersten Blick: er ist hinüber; in dem näm- Er liegt unbeweglich und stiert teilnahmslos vor sich hin. Gin lichen Augenalid, da das Geschüß aufflammte, hat er die Grenze Infanterieleutnant wird gerade von einem Wärter wie ein fleines überschritten; und mun liegt er da mit schwarzumrandeten Augen Sind angezogen, um drunten im Park cin wenig auf- und abzu und lacht ein heimliches, ein wahnwikiges Lachen, als er den Arzt den Berstand verloren. Gr leidet an Halluzinationen oder beffer Wir haben ihn absondern müssen." sagt der Arzt. Er hat gejagt, nicht an Salluzinationen, sondern an dem, was er er­Iebi hat Ich bin der Sache nie recht auf den Grund ge­fommen, wie es eigentlich zuging, als er verwundet wurde. Ich weiß nur jabiel, daß es in einem Handgemenge um eine Regi mentsfahne war, die es zu retten oder zu verlieren galt. Es muß Die reine Hölle gewesen sein. Und das brachte ihn um den Wer stand... Nun sieht er das alles immer wieder um sich, Stunde um Stunde, und über all diesem irgendein grauses Fabelwefen. Es ist schlimmer als zehn Schlachtfelder, wenn er zu phantasieren beginnt." Er legte ihm die Hand auf den Kopf und streichelte ihn. Armer Junge! Auch Du gehört nicht zu einem Strieger­Und das totenfarbene Gesicht in den Kissen zuckt in einem wahnwißigen Lachen.

crblidt.

geschlecht...

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So wird in der Deutschen Industriebeamten- Zeitung" darauf hingewiesen, daß in legter Zeit wiederholt Eingaben von Angestelltenverbänden erfolglos geblieben sind und für diese Tatsache folgende Erklärung gegeben:

Die meisten Militärbehörden überweisen die einzelne Firmen betreffenden Eingaben an die Handelskammen zur Nachprüfung. Es erfolgt dann vielfach eine von den Angaben des Arbeitgebers start durchfeste Darstellung des Falles an das Generalfommando, ohne daß die Angestellten Gelegenheit haben, fich zu äußern, be­vor die Militärbehörde ihre Entscheidung über Anerkennung oder Ablehnung der Eingabe fällt."

Der Bund der technisch- industriellen Beamten schlägt mun vor, daß fünftig die Nachprüfung der an die General­kommandos gerichteten Eingaben nicht den Handelskammern allein überlassen werden soll. Entweder sollten die Handels­fammer und die Angestelltenvertretung zusammen in einem kontradiktorischen Verfahren gehört oder die Nachprüfung einer paritätisch zusammengesetzten Körperschaft übertragen werden, in der Prinzipale wie Angestellte zu Worte tommen. Es wäre jedenfalls wünschenswert, wenn eine einheitliche Re­gelung getroffen würde, durch die sowohl den General­kommandos wie auch den Beteiligten eine objektive und fach­gemäße Prüfung der Eingaben gewährleistet würde.

Deutsches Reich .

Gewerkschaftsangestellte im Felde.

Wieviel von den Gewerkschaftsangestellten zum Kriegsdienst cin­gezogen sind, ist nicht bekannt, wahrscheinlich werden es ihrer nicht wenige sein. Vom Verbande der Gemeinde- und Staatsarbeiter er­fabren wir, daß 20 seiner Angestellten im Felde stehen, vom Bureau des Zentralvorstandes find allein 6 Angestellte eingezogen, darunter befindet sich bekanntlich auch der Vorfigende.

Nach einer Statistik des Kölner Gewerkschaftskartells betrug die Mitgliederzahl am 31. Oftober 17 913 gegen 31 320 oder 13 407 weniger als am Schlusse des giveiten Vierteljahres 1914. Bei den männlichen Mitgliedern stellt sich die Abnahme während dieser Beit auf 13 390 und bei den weiblichen auf 17. Zum Kriegs­Bienst einberufen waren bis zum 31. Ottober 9063 Mitglieder. gehen. Auf einem Bett in der Ede liegt ein Artilleriemajor auf Bon diesen abgesehen bleibt ein Verlust von 4327 Mitgliedern. Sem Bauche und läßt sich die linke Wade maffteren, die ihm die wohl der Organisation verloren gegangen. Von den zur Fahne mann eines Kolonialregiments in voller Uniform- Müze, Bele- einberufenen Mitgliedern waren 6218 verheiratet mit 10 720 Rin­Kugel burdischlagen hat. In einer anderen Ede macht ein Haupt- Diefe dürften zum größten Teil abgereift ſein; ein Reft davon ist rine, Handschuhe unaufhörlich die Runde um fein Bett. Er bern unter 14 Jahren. An Unterstübungen wurden im ersten wandert ununterbrochen, ohne auch nur einen Augenblid innezu Kriegsvierteljahr gezahlt 185 081 M. Hiervon waren 39 709 M. in die Runde, in die Runde, in die halten, ununterbrochen ganze Anzahl Organisationen haben später Weihnachtsunterstügungen Runde Er ist wahnsinnig... Er ist unverlebt; feine Kugel Kriegsunterstügung und 95 372 M. Arbeitslosenunterſtüßung. Eine hat ihn getroffen, aber die Nervenspannung war für ihn zu beschloffen und ausgezahlt, so daß die Summe der Unterſtügungen großer brach zusammen. In die Runde, immer wieder in die bis Jahresschluß ficher 200 000 Wt. erreicht hat. Die Zahl der Runde wandert er um fein Beit, als sei er vor dem Feinde auf arbeitslofen Mitglieder betrug am 81. Oftober einem Erkundungsgang 1181 gegen 2758 Anfang September. Diese erfreuliche Abnahme An einem Tisch in der Mitte des Zimmers siht eine Dame von ist, abgesehen von der allgemeinen Belebung des Wirtschafts­etiva 45 Jahren. Es liegt etwas unsagbar Niedergedrücktes, Hoff­Soffit, mungsloses über ihr. Dann und wann wirft sie einen Blid gu bem lebens, darauf zurückzuführen, daß sich im Kölner Industriegebiet Offizier hinüber, der massiert wird,-es ist ihr Gatte. Und dieser zahlreiche Betriebe befinden, die angespannt für Heereslieferungen eine flüchtige Blid sagt alles. Bei Mons wurde er verwundet, und arbeiten. Ferner find tausende Arbeiter im nahen Belgien mit der nun ist er bald wieder hergestellt, nun muß er bald wieder hin- Wiederherstellung der Festungswerte beschäftigt worden. aus. Vierzehn Tage noch, und dann wird es von neuem beginnen günstigen Umstände halten auch zurzeit noch die Arbeitslofenziffer dieselbe Angst, dasselbe unheimliche, endlose Warten, die langen, in Köln recht niedrig. schlaflosen Nächte und die nicht endenwollenden Tage, die man vergeblich mit irgend etwas auszufüllen sucht, um sich nur wieder hinüberzuretten in die nächte schlaflose Nacht. Und nun ist aud noch der Winter da.- Wie, wenn er im niemals wieder heim

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tehrt---?

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Doktor," sage ich auf dem Gang fagen Sie mir mal auf Doktor," sage ich auf dem Gang, fagen Sie mir mal auf richtig, gibt es wirklich solche, die wieder hinausmöchten an die Front?" Monfieur, ich antworte Ihnen darauf, was unlängst ein englischer Offizier zu mir sagte: derjenige, der behauptet, daß er fid in das Inferno da draußen zurüdjehnt, der lügt. Ginen solchen Die Offiziere fizen in sich selbst verjunken da, niemand spricht Krieg hat ja die Welt noch nicht erlebt. Und solche Löcher, wie die ein Wort. Nur derjenige, der massiert wird, murmelt hin und Kanonen der Verbündeten sowohl wie die der Deutschen in einen wieder ein Donnerwetter!" wenn der Masseur ihn zu hart anfaßt. Menschenförber reißen, das ist einfach unerhört. Gtwas und der wahnsinnige Hauptmann wandert immer weiter in Sie anderes ist es allerdings, refigniert und mutig suridsukehren, wenn umbe, in die Runde, in die Runde man wieder hergestellt ist. Das will aber nicht heißen, daß man Und hier in diesem Raume wird mir plöblich klar, was mir hinaus möchte, wenn es auch, im Grunde genommen, so vielleicht angesichts laffender Wunden und verstümmelter Gliedmaßen nicht beffer ift. Denn vor einigen Monaten noch war es Enthusiasmus. Klar geloorden; ich fühle es plötzlich, was es eigentlich bedeutet, dem Nun aber ist es das Erkennen, um was es gilt, und der Wille, zu Kriege Auge in Auge gegenüberzustehen; ich fühle nicht die Span­gehen. Und wenn man dann erst mal draußen ist nung des Schlachtfeldes, nicht den tausendfach lauernden Tod, nicht die jäh aufflammende Begeisterung, sondern ich fühle das Innerste, das Lezte: die eifige Totenstille, die sich auf alle Bilder des Grauens niederfentt und doch niemals imftande sein wird, sie aus der Gr­innerung zu löschen..

Er zudt die Achseln.

Da peitscht einen dann eben die Nervenspannung wieder an." Ein großes Privathotel in Pare Monceaux- Viertel. Ich bin tagsüber von Hospital zu Hospital gewandert; ich habe verstümmelte

( Aus dem Schwedischen von Werner Peter Larsen.)

Krieg und Gewerkschaften.

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Diese

Das Dresdener Gewerkschaftstartell, zu dessen anstaltet seit Mitte August in jeder Woche eine Sic iegsstatistit, Bereich auch die stark industrielle Dresdener Umgebung gehört, ver­in der festgestellt wird, wieviel Mitglieder der dem Startell ange­schlossenen 46 Gewerkschaften zum Militär eingezogen wurden, wic viel arbeitslos sind und wie hoch die Summe der gezahlten Unter­fügungen ist. Die Zahl der innerhalb der lehten 20 Wochen zum Militär cinberufenen Gewerkschaftsmitglieder hat sich fortwährend 10. bis 15. Auguft erhöht. Während die erste Wochenstatisti 12 500 zum Militär Ginberufene angibt, war die Zahl in der Woche vom 14. bis 19. Dezember auf 23 039 gestiegen; sie hat sich also fast verdoppelt. Ein wesentlich anderes, fast umgekehrtes Ver­hältnis zeigen die Ziffern der Arbeitslofen. Die erste Woche brachte sofort die ungeheuer große Zahl von 16 600, die in den zwei folgenden Wochen noch mehr stieg, so daß für die Woche vom 24. bis 29. August nicht weniger als 19 987 Arbeitslose er­mittelt wurden. Von da an ist jedoch eine ständige Abnahme zu verzeichnen. In der Woche vom 14. bis 19. Dezember war die