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China   und Japan  .

Petersburg, 2. Januar.  ( W. Z. B.) Nowoje Brentja" meldet aus Beting, daß die offiziöse" Beting Daily News", die bis­Her immer zur Ruhe ermahnt hätte, jetzt die japanische   Regierung wegen ihrer Aeußerungen über Kiautschou   im Parlament scharf angreife und erkläre, China   werde sich holen, was ihm gehöre.

Die Lage in Portugal  .

Eine Fälschung.

wie sehr von ihrer Durchführung das Wohl der Menschheit ab. hängt. Die Zeit wird kommen, wo unzählige das einsehen werden, bie es bisher noch nicht erkannt haben, und diejenigen es wieder lernen werden, die es heute vergessen haben mögen.

Ropenhagen, 2. Januar.  ( W. Z. B.) In allen heute hier ein­getroffenen russischen Zeitungen wird amtlich ein angeblich ge­fundenes Geheimzirkular veröffentlicht. Danach soll die Von solchen Gedanken beseelt, Genoffen, bliden wir der Zu­deutsche Regierung noch am 9. März 1914 auf die Not- funft des sozialdemokratischen Vereins Breslau   entgegen. Möge wendigkeit hingewiesen haben, durch deutsche Agenten, ohne Rüder auch fernerhin wachsen, blühen und gedeihen, fest im Innern, ficht auf die Kosten, Rebolutionen in Frankreich   und in fraftvoll nach außen. Das ist mein inniger Wunsch, wie es auch Marotto hervorzurufen, um Rußland   und Frankreich   für den der Eure ist. Unentwegt wollen wir für seine Erfüllung, für die von Deutschland   vorbereiteten Krieg zu schwächen. Ausbreitung und Verwirklichung der großen Ideen des Sozialis­lichsten Grüße Euer mus wirken. Darin ganz mit Euch vereint, sendet Euch die herz­

Genf, 3. Januar.  ( T. U.) Der" Temps  " bespricht die Lage in Portugal   im gegenwärtigen Konflikt; er erklärt fie für ziemlich derartiger Hinweis der deutschen   Regierung weder am 9. März Notiz des W. T. B. Nach unseren Feststellungen ist ein verwidelt. Während die Kammer der Regierung unbeschränkte 1914 noch sonst erfolgt. Bei dem angeblichen Geheimzirkular han­Ermächtigung erteilt habe, befindet sich der Senat in der Oppo- delt es sich um eine ungeschickte Fälschung. Daß die sition. Man müsse gleichzeitig den Schwierigkeiten seiner inneren russische   Regierung solches Zeug amtlich veröffentlichen läßt, kann Politik und den in Portugal   bestehenden Sympathien für Frank- nach den seit Kriegsausbruch aufgebeďten unwahrhaftigkeiten in reich Rechnung tragen. Während man die Freunde Deutsch  - amtlichen russischen Erklärungen nicht wundernehmen. lands hauptsächlich unter der unbedeutenden Gruppe der Migue­listen antreffe, habe Frankreich   unter allen anderen Parteien eine große Zahl Freunde und keine ausgesprochenen Feinde. Uebrigens sei Portugal  , das allerdings bis jetzt noch feinen aktiven Anteil an dem Konflikt genommen habe, schon zu start engagiert.

Rußland und Serbien  .

Berlin  , 3. Januar.  ( W. T. B.) Die Norddeutsche Allge­meine Zeitung" schreibt unter dem Titel: Mitteilungen des serbischen   Gesandten in Petersburg  ":

Die Nowoje Wremja" vom 10./23. d. M. veröffentlicht eine Unterhaltung zwischen ihrem Vertreter und dem serbischen   Ge­fandten Spalaikowitsch in Petersburg  , der wir folgendes ent­nehmen:

" Der Gesandte erinnerte mich an den 11./24. Juli, als es für alle flar wurde, daß der einzige Ausweg aus der schweren Lage der Krieg sein mußte. Ich hatte, so sagte der Gesandte,

Todesstrafe wegen einer Rede.

Wie dem Berl. Tageblatt" aus Wien   telegraphiert wird, ver­öffentlicht das in Biala erscheinende Amtsblatt der galizischen Statthalterei, die Gazeta Lwowska", folgendes: Der Redakteur Joseph Kotet aus Proẞniz bei Mährisch- Ostrau   wurde vom Militärkommandogericht wegen öffentlicher Ruhestörung, bewirkt durch eine staatsfeindliche Rede vor dem aufgelösten Konsumberein in Smrzik, standrechtlich zum Tode durch den Strang berurteilt. Dieses Urteil wurde im Gnadenwege in Todesstrafe durch Erschießen umgewandelt und zwei Stunden nach Verlautbarung im Hofe des Gerichtsgebäudes vollstreckt.

Ein Parteijubiläum.

Berlin- Schöneberg  , 30. Dezember 1914. Ed. Bernstein.

Der Brief wurde mit großem Beifall aufgenommen. Ge­

noise Löbe, der den Dank der Jungen" an die Bahnbrecher unserer Bewegung aussprach, versicherte ihnen, daß die neue Generation zwar aus den veränderten Verhältnissen die er­forderlichen vernünftigen Folgerungen ziehen, aber immer den großen dealen des Sozialismus, der Demokratie und der Menschenverbrüderung treu bleiben würde. Mit Gejang, wie sie begonnen, schloß die erhebende Feier, während deren man auch der 3000 im Felde kämpfenden Mitglieder gedachte.

Die Sonderbeilage der Volkswacht" mit der Gründungs­geschichte des Sozialdemokratischen Vereins wurde aus agita­torischen Gründen auch an die 5000 Straßenverkäufer der Zeitung abgegeben.

Politische Uebersicht.

Die Bekämpfung und Verhütung der Senchen im Krieg. Der Abteilungschef für das Medizinalwesen im preußischen

Das 25jährige Bestehen der Breslauer Ministerium des Innern, Ministerialdirektor Geh. Ober- Medizinal­eine ausführliche Unterhaltung mit dem Minister des Aeußern, Parteiorganisation wurde am Neujahrstage mittags rat Prof. Dr. Kirchner, sprach am Sonnabendavend im überfüllten Herrn Ssasonow, der große Entschlossenheit an den Tag legte und mir in kategorischer Form erklärte, daß Rußland   in durch eine Jubiläumsversammlung gefeiert. Den Vorsiz Plenar- Sizungssaale des Reichstages über die Bekämpfung und feinem Falle aggressive Handlungen Oester- führte Genosse Gustav Tize, der am Neujahrstage 1890 als Verhütung der Seuchen im Kriege. Der Redner führte aus, daß reichs gegen Serbien   zulassen fönnte. Der erster Vorsitzender des Vereins gewählt worden war: mit ihm in allen bisherigen Kriegen bedeutend mehr Menschen durch Miniſter teilte mir mit, daß er Gelegenheit genommen habe, hatten sich 15 weitere Jubilare eingefunden. Genosse Schüz, Seuchen als auf offenem Schlachtfelde getötet wurden. Auch dies­aus diesem Anlaß mit voller Offenheit mit dem deutschen Bot- auch ein Gründer des Vereins, gab der Festversammlung in mal herrsche in Rußland  , Desterreich und unter den russischen Ge­schafter Grafen Pourtalès zu sprechen. Der Leiter der russischen einstündiger Rede einen Abriß der Geschichte der Partei am fangenen im Deutschen   Reiche die Cholera. Es ſei aber glück­Orte mit all ihren trüben und sieghaften Tagen. Gen. Eduard daß ein Ueberfall auf Serbien   die größten Lebensinteressen Bernstein   hatte dem Verein einen Glückwunsch übermittelt und auch von den im Felde stehenden deutschen   Truppen fernzu= Rußlands   berühre, und deshalb die kaiserliche Regierung ge der nach der Breslauer Volkswacht" folgenden Wortlaut hat:/ balten. Aber auch Ruhr, Typhus  , Pest, Poden, Dyphtherie herr­

zivungen sein werde, diejenigen Maßregeln zu ergreifen, die fie im gegebenen Moment für notwendig befinden werde. Diese Erklärung des Herrn Spalaikowitsch ist hoch interessant. Wie das deutsche Weißbuch( Anlage 4) feststellt, hat Herr Ssasonow dem Grafen Pourtalès nur erklärt, Rußland   könne unmöglich zu­lassen, daß die serbisch  - österreichische Differenz zwischen den Be= teiligten allein ausgetragen werde. Wir kannten bisher nicht die Form, in der Herr Ssafonowo den Inhalt dieses Gespräches an den serbischen   Gesandten weitergegeben hat. Aus der Veröffentlichung der Nowoje Wremja" erfahren wir nun zum ersten Male, daß Herr Ssafonow dies in einer Weise getan hat, die von den Er flärungen erheblich abwich, welche er dem deutschen   Botschafter gegenüber gemacht hatte, und die eine offene Kriegsdrohung Ruß­ lands   an Deutschland   und seinen Verbündeten für den Fall ent­hielt, daß Oesterreich- Ungarn   es wagen sollte, sich von Serbien  ohne die russische Sanktion Genugtuung zu verschaffen. Nachdem der serbischen   Regierung durch die Erklärung des Herrn Ssajonow der Rüden gestärkt war, ist es allerdings nicht verwunderlich, daß sie im Vertrauen auf die ihr zugesicherte rujjische Waffenhilfe das österreichisch- ungarische Ultimatum ab. lehnte und es auf einen Krieg ankommen ließ.

Werte Genossen! Erlaubt mir, Euch und den Mit- schen auf den Schlachtfeldern; doch bestehe die Hoffnung, daß auch gliedern des sozialdemokratischen Vereins Breslau  , die an Eurer diese Seuchen dank den Fortschritten der Wissenschaft, ganz be­Bersammlung nicht teilnehmen können, meinen herzlichen Glüd- fonders aber dank der umfassenden Maßnahmen der deutschen   Be­wunsch zum 25jährigen Bestehen Eures Vereins zu übersenden. hörden schon in Friedenszeiten, von Deutschland   und auch von den Unter schweren Verhältnissen feiert Ihr diesen Tag. Ein Krieg, im Felde Stehenden ferngehalten werden können. Pocken, Typhus  , wie ihn die Welt nie zuvor gekannt, lastet auf den Völkern Europas  . Cholera lassen sich durch Impfung fernhalten; gegen Dyphtherie Nie zuvor waren so gewaltige Massen für Kriegszwecke aufge- werde den Truppen Heilserum mitgegeben. Es werde auch durch boten, nie zuvor wurden Kriegsmittel von gleich zerstörender Wir fünstliche Brunnen für die Truppen gesundes und reichliches Trink­fung in Anwendung gebracht, und wir müssen weit aurüdgehen in wasser und durch transportable Küchen schmackhaftes Effen ge­der Geschichte der Menschheit, um ein Beispiel zu finden für die schaffen. Dringend notwendig sei die möglichst schnelle Beerdigung Summe von Opfern an Menschenleben, Menschenkraft und wirt. der Gefallenen, Vergrabung der Tierkadaver und möglichste Sau­berkeit in den Kasernen, Privatwohnungen und Kriegsquartieren. fchaftlichen Gütern, die dieser Krieg schon gefordert hat. Zu diesen furchtbaren materiellen Verlusten gesellen sich nicht Ganz besonders müssen die Ratten, die die schlimmsten Bestver­minder schwere moralische Schäden. Nie zuvor hat ein Krieg so breiter seien, ausgerottet werden. Deutschland   habe unter der sehr im Widerspruch gestanden mit der Kultur Seuchenplage am wenigsten zu leiden, weil schon in Friedenszeiten feiner Zeit. Nie zuvor hat ein Krieg in so viel enge Verschlin- durch Quarantänen, Desinfektion, Isolierbaraden, Ausräucherung gungen handelspolitischen, sozialpolitischen und allgemein tulturellen der aus verdächtigen Ländern kommenden Schiffe usw. die um­Busammenwirtens der Völker zerstörend eingegriffen, niemals vor- fassendsten Maßnahmen zur Fernhaltung der Seuchen getroffen ber ein Krieg so enge Bande persönlicher Natur zerrissen, wie der gegenwärtige.

wurden.

Der Redner unterstüßte seine Ausführungen durch Borführung Damit ist jetzt auch von amtlicher Seite durch einen Anhänger Keine Partei kann dies tiefer empfinden, als die Sozialdemo- von Lichtbildern. Er teilte auch noch mit, daß es in nicht allzu des Dreiverbandes Klargestellt, daß es Rußland   von Beginn der fratie. Denn feine Partei fühlt sich in so hohem Grade als Ver langer Beit gelingen werde, auch der Malaria und der Schlaf­Krise an nicht auf deren Beilegung, sondern auf ihre Verschärfung sehr als Bannerträgerin des Kulturfortschritts, wie sie, die Partei dürfen die Deutschen   in dieser schweren Zeit ohne besondere Be Menschheitsgedanken, feine so Herr zu werden. Jedenfalls

angekommen ist.

der Arbeiterklasse.

fürchtungen in die Zukunft bliden.

Der Führer der Arbeiterpartei als englija Beit entfallen, nur mit gemischten Empfindungen begehen können, Sodann besichtigten die Versammelten die in den Räumen des

Staatsretter.

Wenn wir daher die Gedenktage unserer Bewegung, die in diese so wollen wir sie jedoch darum nicht etwa verzagten Gemüts feiern. Amsterdam  , 3. Januar 1915.( Privattelegramm Zwar wissen wir nicht, welche Opfer an Gut und Blut dieser des Vorwärts".) Die Ernennung Hendersons, Arieg noch weiterhin unserem Volte auferlegen wird. Wir wissen der zu den fünf neuen Mitgliedern(?) des Privy mur, welche Pflichten gegen das eigene Land uns obliegen und sind Councils( des geheimen Staatsrats) gehört, bedeutet eine gewillt, ihnen gerecht zu werden. Solange Deutschland   in seiner Anerkennung für das Wirken Hendersons zugunsten der Teil- Sicherheit, seinem Gebiet und seiner Unabhängigkeit ernsthaft ge­nahme der Arbeiterpartei an der Refrutenwerbung. fährdet ist, wird die Sozialdemokratie diese Pflichten getreu er­Henderson erklärte einem Mitarbeiter des Daily Ci- füllen. Mehr aber harrt unserer. Der Krieg wird sein tizen", des Organs der englischen Arbeiterpartei, er hoffe, Ende finden, und wir wollen hoffen und unser Bestes dafür tun, daß nach dem Friedensschluß der internationale Ver- daß es möglichst bald und in einem solchen Abschluß geschehe, band der Arbeiterklaffe enger als je sein werde. der einen für alle beteiligten Völker erträglichen, Das abgelaufene Jahr habe sehr deutlich die Gefahren die Gewähr der Dauer in sich tragenden Frieden bringt. Dann der sogenannten Diplomatie gezeigt.

Eine Friedensunion in England. In England ist eine Union of Democratic Control" ge­bildet worden, die die Vorbereitung des künftigen Friedens anstrebt. Die Union   gedenft in allen Ländern Europas   die Agitation für den Frieden aufzu­

nehmen.

werden die Völker aufzubauen haben, was der Krieg zerstört hat an wirtschaftlichen und fulturellen Gütern eine Aufgabe, größer, viel größer, als sie mancher sich vorstellen mag, und die auch an uns Sozialisten erhöhte Anforderungen stellen wird.

Rüsten wir uns geistig, sie zu erfüllen. Wir werden es um fo mehr können, je mehr wir uns selbst treu bleiben, je mehr wir an den Grundsäken festhalten, welche die Partei groß gemacht haben und sie bisher allen Verfolgungen und Verlodungen erfolg­reich Trotz bieten ließ. Gerade die Erinnerung an die Zeit der Die Zensur in Frankreich  . Gründung unseres Vereins muß uns in dieser Ueberzeugung festi Paris  , 3. Januar.  ( W. T. B.) Die Zeitungszensur, gen. Es war ja die Zeit des Triumphs über ein Gesez, das ge­welche von den Oppositionsblättern seit langem der Nachficht gegen schaffen worden war, der Sozialdemokratie den Garaus zu machen, über der regierungsfreundlichen Presse beschuldigt wird, wird von und gegen deffen Rüden und Tüden sie sich siegreich behauptet der Humanité besonders scharf angegriffen. Sie schreibt, daß hatte. Vergegenwärtigen wir uns, in welch gefährlicher Lage die gewisse Meldungen, welche die nationalistische Presse ungehindert deutsche Sozialdemokratie in den Tagen sich befand, als sie unter veröffentlichen dürfte, in ihren Spalten von der Zenfur unter- das ächtende Ausnahmegesetz gestellt wurde wirtschaftlich ge­drückt wurden. Alle Lügen des Matin", daß die Russen brochen, ihrer Preffe, ihrer Schriften, ihrer Organisation beraubt, fünf Tagemärsche vor Berlin   stünden, daß die deutsche   Armee ver- die Geister zum Teil niedergedrüdt, zum Teil irre geworden und loren sei und alles gefangen oder getötet werde, seit mit Erlaub wie das alles fiegreich überwunden wurde, weil der Kern fest nis der Zensur veröffentlicht worden. Aber wenn die Sumanité" und gefund geblieben war; fest in den Grundfäßen, ge­einen der unzähligen Fälle melde, welche die Unzulänglich- fund im Bewußtsein der Notwendigkeit des Zusammenhalts; er feit des Sanitätsdienstes zeigen, wenn sie sage, daß es innern wir uns dessen, so werden wir guten Mutes in die Zukunft nicht patriotisch sei, in den Garnisonen vorbestrafte Leute für die Entsendung zur Front auszuwählen, da eine solche Entsendung für den französischen   Soldaten doch keine Ehre bilde, so trete sofort die Schere in Tätigkeit. Wollen die, schließt das Blatt, welche für Frankreich   verantwortlich sind, einen derartigen Skandal

weiterdulden?

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schauen, dann wird die Erkenntnis von der Größe der vor uns liegenden Aufgaben uns nicht Entmutigung, sondern Ermutigung einflößen, uns um so fräftigere Anfeuerung sein zu neuem Wirken, neuem Schaffen.

Sodann besichtigten die Versammelten die in den Räumen des Der Vortrag wurde mit lebhaftem Beifall entgegengenommen. Reichstags veranstaltete Ausstellung für Verwundeten und Krankenfürsorge.

Die Italiener in Albanien  .

Sardegna   ist aus Balona in Durazzo   eingetroffen. Das Rom  , 3. Januar. Die Tribuna" meldet: Das Schiff Blatt erklärt die Gerüchte, daß die Regierung die Absicht hätte, Blatt erklärt die Gerüchte, daß die Regierung die Absicht hätte, in Dura 330 ähnliche Operationen wie in Valona   vor­zunehmen, für phantastisch. Auch Giornale d'Italia" fagt: Die Anwesenheit der Sardegna   in Durazzo   hat das einzige Ziel die Intereffen gegen eine mögliche Bedrohung bon Personen und Vermögenswerten zu schüßen; es bildet feineswegs ein Vorspiel zu anderen Besetzungen oder Aus­fchiffungen von Truppen, sofern folche nicht lediglich einen provisorischen Charakter hätten, um irgendeinen Aufstand zu erstiden.dea Nazionale" erklärt, das Gerücht von der Landung von Matrosen in Durazzo   sei falsch; eine Landung habe weder stattgefunden, noch sei eine solche beabsichtigt.

Letzte Nachrichten.

Japan   scheidet aus dem Krieg aus.

Stockholm  , 3. Januar.  ( W. T. B.) Die Zeitungen geben eine Meldung aus Tokio   wieder, nach welcher aus hervor­ragender Quelle alle Gerüchte, daß Japan   Truppen nach den Kriegsschauplägen in Europa   senden würde, und daß japanische Offiziere bei der russischen Artillerie in Bolen dienen, als falsch bezeichnet werden. Japanische Offiziere feien mur als Attachees bei dem russischen Heere anwesend. Japan   habe sich an den Krieg beteiligt, um die Bündnispflicht gegen England zu erfüllen, die nur das Mitwirken zum Schutz der Interessen im fernen Orient auferlegt, aber nicht die Hilfe in europäischen   Kämpfen. Japanische Truppen werden nicht nach Europa   gegen Lohn vermietet. Da kiautichau jetzt in japanischen Händen ist und die deutschen   Kriegsschiffe im Stillen und im Indischen Ozean zerstört oder entwaffnet sind, ist Japans   Rolle im Kriege praktisch ausgespielt, und es wartet ruhig und mit Geduld den Schluß des allgemeinen Krieges ab.

Die Revolution in Paraguay  .

Genossen! In diesem Sinne, bin ich überzeugt, werdet Ihr den Tag der Gründung Eures Vereins feiern. Und dazu laßt mich im Der Austausch der Kriegsgefangenen. Geiste bei Euch sein. Gedenken wir der sorgenvollen Zeiten, die unsere Partei durchgemacht, und der großen Siege, die sie erftritten Wien  , 2. Januar.  ( W. T. B.) Die Politische Korre- hat, der materiellen Opfer, die sie zu tragen, und der geistigen spondenz" meldet aus Rom  : In vatikanischen Kreisen gibt Stämpfe, die sie zu überwinden hatte. Auch heute wieder bewegen man der Hoffnung Ausdruck, daß der vom Papste an die allerhand Meinungsverschiedenheiten die Geister in unseren Reihen. Buenos Aires  , 3. Januar. Nachrichten aus Paraguay   zu­friegführenden Mächte ergangene Vorschlag über den Aus Verheimlichen wir uns ihre Bedeutung nicht, aber erörtern wir sie folge ist der ehemalige Kriegsminister Oberst Escebar das Haupt tausch der für den Heeresdienst untauglich gewordenen im parteigenössischen Geist. Dann werden auch die heutigen Dis- der Revolution. Escebar nahm kürzlich seinen Abschied, weil der Ariegsgefangenen bald allerseits günstige Auf- fuffionen, wie so viele früheren Auseinandersetzungen der Partei, Präsident der Republik   ihn zu einer durch den Krieg in Europa  nahme finden werde. Dem Heiligen Stuhle sind bereits ihr schließlich zum Heile gereichen. In Einem jedenfalls wollen wir bedingten gewissen Sparsamkeit aufforderte. Passagiere des von mehreren beteiligten Staaten zustimmende Antworten zu- heute schon einig sein: in dem Entschluß, an den fundamen- Dampfers Meriko" bestätigen, daß die Hauptleute Pereyra und talen Grundsäken unserer großen Bewegung un- Mendoza den Präsidenten verhaftet und in eine Ar­erfüttert festzuhalten, mag kommen, was da kommen tilleriefaserne eingesperrt haben. Zwischen der Polizei und deu  mag. Nichts ist geschehen, was die Ueberzeugung von ihrer Rich Aufständigen fanden mehrere Rämpfe statt, alle Verbindungen tiglett widerlegen könnte, vieles aber eingetreten, was uns lehrt, find unterbrochen.

gegangen.

Aus einem Telegrammwechsel zwischen Wilhelm II.  und dem Papst geht hervor, daß Deutschland   fich mit dem Austausch einverstanden erklärt hat.