mit der dadurch bedingten Schädigung der in der Bäckerei] Beschäftigten ist ihr aber denn doch etwas sehr bedenklich. Würden die Arbeitervertreter vorher gefragt worden sein, so hätten sie diese Bedenken auch zum Ausdruck gebracht. Wir belten diese Verordnung für übereilt und verfrüht, weil wir Die Getreidevorräte nicht für derartig knapp halten da, solche schwerwiegende Eingriffe in das volkswirtschaftliche Leben ge rechtfertigt erscheinen.
Wir glauben, daß mehr Getreidevorräte vorhanden sind, als die Enquete Anfang Dezember festgestellt hat. Bei dieser Erhebung hat fein Deklarationszwang bestanden. Deshalb haben viele Landwirte und Händler die Getreidevorräte, Bäder und Mühlen die Mehlbestände, teils aus Egoismus, teils aus Furcht vor Requisition oder Beschlagnahme niedriger angegeben. Die Verordnung hat auch im eigenen Volk die Sorge erhöht, im Auslande aber den Eindruck bewirkt, als seien wir in Deutschland einer Hungersnot nahe. Ueber diese Wirkung aber werden die größten Feinde im eigenen Lande, die Spekulanten und alle jene Produzentenkreise, die die Getreide- und Kartoffelbestände systematisch zurückhalten, außerordentlich erfreut sein, weil dadurch die öffentliche Aufmerksamkeit von dieser egoistischen„ Einsperrungspolitit" aweds Bereicherung dieser Leute abgelenkt wird und alle Schuld und alle Leiden auf die Backwarenproduzenten und auf die„ Berschwender", die Konsumenten, abgewälzt werden.
Russische Verstärkungen für Warschau. [ lajewitsch, mit deren Durchführung die russische Heeresleitung be.
Basel , 5. Januar. ( W. T. B.) Die„ Basler Nachrichten" melden: Das russische Gardekorps hat sich von der Bzura und der Rawka zurückgezogen, um über Weihnachten zu ruhen. Aus ganz Rußland werden neue Regimenter nach der Gegend von Warschau gebracht. Die Aushebung der Jahresklasse 1915 vollzieht sich regelmäßig.
Vom österreichisch- russischen Kriegsschauplatz.
Zur Lage in Südpolen und Galizien.
reits begonnen habe, seien allerdings danach angetan, den Schwierigfeiten dauernd ein Ende zu sehen.
Der Seekrieg.
Mehr Rettungsmittel für die englische Marine.
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London , 6. Januar. ( W. T. B.) Ueberlebende des Linienfchiffes Formidable" haben erklärt, daß die englischen Rettungsringe völlig ungenügend seien, da sie es nicht ermöglichten, bei Seegang den Kopf über Wasser zu halten. Es besteht die Absicht, die Offiziersschwimm
Nach den österreichischen Darstellungen läßt sich die weste, die mit Luft aufgeblasen wird, auch für die Mannschaft gegenwärtige Striegslage in Südpolen und Galizien folgendermaßen einzuführen. zusammenfassen:
Siegesmeldungen
des türkischen Nachrichtenbureaus.
Konstantinopel , 6 Januar. ( W. Z. B.) Das türkische Nachrichten
Die Kampfeslinie, die im Norden Polens etwa östlich der Bjura und Mlawa verläuft. findet in Südpolen längs der Flüsse Nida und Dunajez ihre Fortießung. Dort stehen sich die beiderfeitigen Truppen in start befestigten Stellungen gegenüber. Der stampf hat hier mehr einen Charakter des Positionskampfes angenommen, da beide Parteien in festen, schrapnellsicher ausgebauten Erddeckungen einander gegenüberstehen. Die Angriffe der Nussen Bevor diese in ihren Folgen ganz unabsehbare Verord- auf die österreichische Linie sind im Feuer zusammengebrochen. bureau veröffentlicht Meldungen über die jüngsten Kämpfe bei nung erlassen werden sollte, hätte man die gesamten Be- Andererseits sind die russischen Linien, die in mehreren Reihen stände an Getreide und Kartoffeln beschlag- hintereinanderliegen, nicht minder stark. Die durch die Nida und nahmen sollen. Dunajet gebildete Linie findet ihre Fortsetzung längs des Bialla Damit wäre wahrheitsgemäß der wirkliche vorhandene fluffes und biegt bei Gorlice nach Südosten um, indem Vorrat festgestellt worden und zugleich hätte sich der Weg für sie sich im allgemeinen auf den Karpathentämmen hält. eine Kontingentierung, eine prozentuelle oder proportionale Die Hauptanstrengungen der Russen sind gegen den bei Zuweisung an Produzenten und Konsumenten ebnen lassen. Gorlice gebildeten Winkel gerichtet, den sie bisher erfolglos und Der Weg der Beschlagnahme ist der einzige, der Abhilfe, unter schweren Verlusten zu durchbrechen versuchten. Uebersicht, sachgemäße Verteilngsmöglichkeit bis zur neuen Ernte schafft.
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jerbeidschan. Nach diesen sind die türkischen Truppen, durch persische Stämme verstärkt, am 28. Dezember in der Gegend von Miando ab auf eine russische Kolonne gestoßen, die aus 4000 Mann Jnfanterie, 300 stofaten und Artillerie bestand und durch Anhänger Sedjes und Daulehs verstärkt war und die Dörfer der Umgegend plünderte. Die Russen wurden vollständig geich lagen. Sie hatten mehr als 200 Tote. Die Türken und Perfer hatten 6 Tote und einige Verwundete.
In der Karpathenlinie find die russischen Anstrengungen zunächst auf eine Forcierung des Duklapasses gerichtet, da dieser Bag den einzigen Weg durch die Karpathen darstellt, der seiner Breite und Wegfamkeit nach auch für Kolonnen mit Feldartillerie passierbar ist. Auch dort sind die russischen Angriffe bisher abgewiesen gebrochen. worden, ebenso am benachbarten 2upkowerpaß.
In einem anderen Kampfe in der Gegend von Urmia wurden zwei Parteigänger Sedjes und Daulehs, darunter der berüchtigte aghirthan gefangen genommen und 100 russische Reiter getötet. Infolge dieser Niederlagen ist die Moral der russischen Truppen Weitere türkische Erfolge.
Heute haben Landwirte noch die vorjährige Ernte auf Lager und die diesjährige noch ungedroschen in den Scheunen. Die Beschlagnahme ist jetzt aber bereits eher zu spät als zu früh, denn es ist schon allzu viel Getreide verfüttert worden und mit jedem Tage wird menschliche Nahrung mehr Minder bedeutsam erscheinen die Kämpfe am Uzoker- und Konstantinopel , 5. Januar. ( W. T. B.) Nach heute angelangten für das Vieh verbraucht. Bereczke Baß und bei Deformezo, da es sich dort meist Spekulanten und 3. T. auch Getreideproduzenten wollen, um kleine russische Abteilungen handelt, die durch das unübersicht Nachrichten haben unsere Truppen im Verein mit den verbündeten daß die Höchstpreise noch weiter steigen sollen. Sie werden, liche und unwegsame Gelände nach Ungarn einzubrechen versuchen. Stämmen in Aserbeidschan noch weitere Erfolge errungen, wenn nicht bald ein dauerhafter Riegel vorgeschoben Bisher wurden auch diese Durchbruchsverfuche von den Desterreichern außer dem Sieg bei Miandoab. Die Russen haben auf ihrem wird, diese Absicht auch erreichen, haben sie bereits schon er- ftets mit beträchtlichen Verlusten der Russen zurückgewiesen, wenn Rückzuge zwei Geschüße und zahlreiche Gefangene reicht. Die Abnehmer find wehrlos. Sie müssen die Produkte auch jezt bei dem starken Schneefall die Verfolgung der ruffifchen verloren. Südlich von Miandoab schlug eine andere türkische Kohaben, und wenn der Händler nicht zum Höchstpreis liefern Abteilungen in dem unwegsamen Waldgebirge begreiflicherweise auf lonne den Feind und erbeutete eine beträchtliche Menge von Waffen will, müssen sie eben mehr bezahlen. Wenn also die Regie- Schwierigkeiten stößt.
und Munition.
rung selbst dem Drängen der Interessenten nach Erhöhung Dasselbe gilt für die Lage im Komitate Marmaros, wo Ein Zusammenstoß im Schwarzen Meer.
der Höchstpreise nicht willfährt, so werden die Spekulanten die Russen gleichfalls immer wieder über Körösmezö fleinere Einweiter, wie bisher, oder vielleicht noch in verböserter Form bruchsversuche unternommen haben. Von einem wirkungsvollen durch Anlieferungsgebühren" und dergleichen den Höchst- Einfall der Ruffen in Ungarn fann aber gar keine Rede sein. preis umgehen und verhöhnen.
Konstantinopel , 5. Januar. ( W. T. B.) Der türkische Generalsta b macht bekannt: Gestern kam es auf dem Schwarzen Meer bei Sinope zu einem Zusammen
Es iſt alſo zu den durchgreifenden Mitteln noch nicht zu Vorstöße der Russen über die Karpathen. treffen zwischen zwei türkischen Kreuzern und
spät, aber es ist höchste Zeit.
Karl Hezschold.
Gestlicher Kriegsschauplah. Die Lage in Polen in englischer Beleuchtung. Haag, 5. Januar. ( T. U.) Der Barschauer Korrespondent der
Verpflegung im Felde.
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Budapest , 5. Januar. ( W. T. B.) Az Est" meldet: Ein Teil einem aus siebzehn Einheiten zusammengesetzten russischen der in das komitat ung eingedrungenen russischen Geschwader. Einzelheiten fehlen. Auf jeden Fall verTruppen drang durch das hutatal in das Komitat
Bereg ein. Die Russen waren wohl numerisch im llebergewicht. mochte der Feind trotz seiner numerischen Ueberlegenheit nicht, Jedoch unsere Truppen stellten sich ihnen in neugruppierten günstigen unsere Schiffe zu beschädigen. Positionen entgegen, um die Gegner in Kürze wieder zurück
audrängen. Die Lage ist nicht beunruhigend, was schon daraus
Schauplatze.
Deutsche Flieger über Lüderitzbucht.
Kapstadt , 6. Januar. ( W. T. B.) Zwei deutsche Flieger erschienen über dem Lager bei Lüderikbucht und warfen einige Bomben ab.
Mobilisierung der Burghers.
Johannesburg , 5. Januar. ( Meldung des Reuterschen Bureaus.) Die Burghers begeben sich gemäß dem Aufruf der Regierung in großer Zahl nach den ihnen angewiesenen Stationen. Die Kommandos sollen sich gleichmäßig aus der britischen und der holländischen Bevölkerung ausammensetzen.
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hervorgeht, daß die Acetonfabrit in Perefenty ihren Betrieb forts ezt Vom südafrikanischen Kriegs„ Times" sendet über die Lage in Polen folgenden Drahtbericht nach Die letzten russischen Schlachtberichte. London : Den deutschen Angriffen konnte seit kurzem durch die Heranziehung größerer Truppenmassen und durch die Heranziehung Wien , 6. Januar. ( T.-U.) Die Korrespondenz Rundschau mel weiterer sibirischer Reserven wesentlich besserer Widerstand geboten det aus Kopenhagen : In den neuesten amtlichen russischen Comwerden wie bisher und man glaubt, nunmehr den deutschen Auf- muniques, die hier vorliegen, heißt es: Zwischen der unteren marsch zum Stehen gebracht zu haben. Namentlich die Desterreicher Weichsel und Pilica finden nur unwesentliche Gehaben in den letzten zehn Tagen große Verluste erlitten. Aber fechte im Gebiete von Bolymow statt. An der Rawka wechseln dennoch ist die Durchbrechung der österreichischen Linien bei Gorlice stelleniveise Angriffe der unseren mit denen der Deutschen ab. Jm und Zaklyzhn, wodurch das österreichische Heer in zwei Teile ge- Bentrum zwischen der Pilica und der oberen Weichsel sind bloß spalten werden soll, noch nicht gelungen. Nordöstlich Malogocz. am Artillerieduelle zu verzeichnen. In Westgalizien hemmt der fußOberlauf der Nida, scheinen die Desterreicher Gelände gewonnen zu hohe Schlamm den Fortgang unserer Operationen, die sich erfolghaben. Sehr starte feindliche Streitfräfte sind auch am Rawla auf- reich(?) gestalteten. Die Striegsberichterstatter der russischen Blätter getreten, wo Borzymow von ihnen bedroht( und auch bereits ge-| telegraphieren, daß die Russen, obwohl es ihnen bisher gelungen sei, nommen) ist. Doch ziehen auch hier die Russen fortgesetzt Ver- die heftige Offensive der Verbündeten abzuwehren, doch noch in stärkungen heran. Bedrängnis seien. Die neuen Pläne des Großfürsten Nikolai NikoWaffe ebenfalls mit großem Vorteil benutzt werden. Abgekocht| Heeresleitung es ermöglichen könnte, die auf den Mann entfallende Man darf wohl annehmen, daß so wird nur noch verhältnismäßig felten, manchmal dann, wenn die Menge Zucker zu erhöhen. Soldaten genügend Zeit und außeretatsmäßige Rohstoffe haben mancher Soldat im Felde besser ernährt wird als in seinem Zivil und die Aust verspüren, sich ein Ertragericht herzustellen. Be- leben. Und sicher kommt mancher mit dem Wunsch in die Heimat stimmungsgemäß sollen die Feldküchen jedem Soldaten einmal täg zurück, feine Lebenshaltung nun nicht wieder einschränken zu lich warmes Essen und Kaffee liefern. Nach Möglichkeit wird müssen. Er wird sich fragen: warum soll ich bei produktiver, frisches Fleisch verwendet, woran es in Ostpreußen bisher nicht toerteschaffender Arbeit schlechter leben als im Kriege, wo doch fehlte. Es wird im allgemeinen sehr viel Fleisch gegessen. Es gibt nur zerstört und vernichtet wird? Gewiß, die Lebenshaltung der Erbsensuppe, grüne Erbsen, Kohlsuppe oder Reis mit Fleisch, und deutschen Arbeiter würde ungünstig beeinflußt, wenn der Krieg für soweit der Vorrat reichte, gab es auch schon Huhn mit Reis. Ich das Reich unglücklich ausginge; daß aber das durch eine Kriegshabe bei verschiedenen Truppenteilen das Essen gekostet und es stets entschädigung nicht belastete Deutschland in der sozialen Fürsorge sehr schmackhaft und bekömmlich gefunden. Sowohl die Konserven einen tüchtigen Schritt vorwärts fun wird, das darf und muß Düwell, Kriegsberichterstatter. als auch die frischen Nahrungsmittel sind meistens von ausgezeich- man erwarten. neter Qualität. negie groß sind nun die Portionen? Jeder Soldat, auch der Offizier, hat seine eiserne Ration im Tornister oder Beutel. Sie besteht aus einer Dose Fleischkonserven, 750 Gramm Brot und 400 Gramm Eierzwieback; dorf aber nur in Notfällen angegriffen Für die tägliche Verpflegung sind vorgesehen: werden. 200 Gramm Dauerfleisch oder 375 Gramm frisches Fleisch, 200 Gramm Sped, 150 Gramm Reis, 25 Gramm gebr. Kaffee und 25 Gramm Salz. Dazu kommen sogenannte Zugaben, die aber schon als obligatorisch gelten; es sind das: 0,10 Liter Rum oder Branntwein, 2 Zigarren oder Zigaretten, 65 Gramm Schmalz oder Pflanzenfett, 45 Gramm Käse, 3 Gramm. Tee, 17 Gramm Zucker. Diese Zugaben werden nochmals ergänzt durch besondere Zugaben, nämlich Bacobst und Nudeln, und an den Festtagen noch Pfefferfuchen.
..., 3. Januar 1915. Der moderne Krieg hat, ivie so vieles andere, auch das Verpflegungswesen im Felde sehr verändert und, wie man unbedenklich zugeben kann, wesentlich verbessert. Ohne Veränderung und Verbesserung des Verpflegungswesens würde der moderne Strieg allerdings auch faum zu führen sein. Vor und nach der Schlacht bei Tannenberg hatten die Truppen unter ständigen Kämpfen Tagesmärsche von 40-50 Kilometer zu leisten. Hätten die Mannschaften Dabei auch noch selbst abkochen sollen, so wären sie sicher bald zujammengebrochen. Der Soldat hat, wenn er förperlich vollständig erschlafft ist, nicht mehr die Energie, sich noch stundenlang um sein Essen zu bemühen, dabei die Umständlichkeiten des Abkochens zu überwinden; oftmals fonnte auch von einer stundenlangen Rast feine Rede sein. Die Mannschaften mußten immer zum Abmarsch bereit erhalten werden. Unter solchen Umständen muß ihnen warmes Effen fertig geliefert werden. Anderenfalls besteht die Gefahr, daß die ermüdeten Truppen ihre Beköstigung vernachlässigen und sich einfach hinwerfen, sowie sie einen Augenblick Ruhe haben, nur um zu schlafen. Dabei würden die Kräfte natürlich schnell verbraucht, die Marsch- und Gefechtstüchtigkeit würde leiden und die geschwächten Körper den Krankheiten geringeren Widerstand entgegenseßen.
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Es muß also der Verpflegung erhöhte Aufmerksamkeit und Das Dauerfleisch wird in verschiedenen Formen verabreicht, Sorgfalt zugewendet werden, und zwar sowohl der Qualität der Lebensmittel als auch dem sicheren und pünktlichen Heranbringen als Konserven, Wurst oder Schinken. Das frische leisch ist zu falter und warmer Kost an die Truppen. Die Kriegstüchtigkeit meist Schweine- oder Rindfleisch, in bescheidenerem Umfang wird durch die Begeisterung allein nicht gesichert, dazu gehört auch Hammelfleisch. Geflügel gibt es naturgemäß nur für kleine VerDie etatsmäßigen Liefecine gute und reichliche Ernährung. Daß bei aller Vorsorge die bände bei besonderen Gelegenheiten. Berpflegung im Bewegungskrieg zuweilen nur mangelhaft ist, läßt rungen an die Truppen werden durch Liebesgaben in feiner Weise fich nicht vermeiden. Manchmal sind die technischen Schwierig berührt. Ganz gleich, ob der Soldat Berge von Liebesgaben oder er hat unter allen Umständen Anspruch auf feiten einfach nicht zu überwinden. Kurze Störungen lassen sich gar keine bekommt verhältnismäßig leicht ertragen, wenn die Truppen vorher gut be- die vorgesehenen Portionen. Ich glaube, daß in einzelnen Fällen föstigt worden sind und nachher für die Entbehrungen wieder ent- die gereichten Portionen frischen Fleisches die vorgesehene Menge schädigt werden. Nach meinen Beobachtungen kann ich sagen, überschreiten, während bei anderen Gelegenheiten und Truppendaß im allgemeinen die Verpflegung berechtigten Ansprüchen durch- teilen weniger gegeben wird. Entscheidend ist dabei das Angebot aus genügt. War sie einmal mangelhaft, so lag es an technischen und der Vorrat an Vieh. Ehe man frisches Fleisch verderben läßt, Schroierigkeiten. Jedenfalls ist die Heeresleitung darauf bedacht, wird man natürlich lieber die Bortionen größer machen. Bei plösjeder Unzufriedenheit in dieser Beziehung das Tor zu verschließen. lichen Truppenverschiebungen fann fich ein zu großer Vorrat an Sie rechnet die beste Verpflegung als eines der hervorragendsten Fleisch zeigen, es fommt auch vor, daß Vieh über den normalen BeMittel zur Erhaltung der Leistungsfähigkeit der Truppen. darf geschlachtet werden muß. In Rußland freilich haben unsere Ginen wichtigen Platz unter den Verpflegungseinrichtungen Truppen mit solchen„ Salamitäten" faum au fämpfen; sie finden nimmt die Feldküche ein. Die Erbeutung zahlreicher russischer dort meistens leere Ställe und Speicher. Es kann ihnen daher Feldküchen gestattet der Heeresleitung, auch eine Reihe von solchen nicht schaden, wenn sie reichlicher bedacht werden, sobald die Ge Truppenverbänden damit auszustatten, die sie bei Beginn des legenheit dazu sich bietet. Strieges noch entbehren mußten. Heute bestzt auch die Stavallerie teilweise Feldfüchen, und die Praxis hat gezeigt, daß sie von dieser
Gtwas gering erscheint mir die vorgesehene tägliche Portion Buder. Es würde wohl allgemein begrüßt werden, wenn die
Gut behandelte Spione.
Das Verbrechen der Spionage wird in Kriegszeiten rasch mit dem Tode bestraft. Es kommt jedoch auch vor, daß Spione sehr gut behandelt werden, allerdings nur dann, wenn sie sich bereit finden lassen, dem Heere, von welchem sie ausgesandt worden sind, Botschaften besonderer Art auszurichten. In dem„ Bericht über die Belagerung von Hesdin "( Depart. Pas de Calais ), der im Jahre 1639 vom Ritter von Ville niedergeschrieben wurde, heißt es, wie die Vita" berichtet, unter anderem:„ Ein Spion, der vom Grafen Piccolomini an den Grafen von Hanape, den Gouverneur der Stadt, geschickt wurde, um die Kunde zu bringen, daß Hilfs- und Erfaßtruppen unterwegs seien, fiel in die Hände der Feinde, die ihm den Brief des Piccolomini abnahmen und ihn, indem sie ihn eine große Summe Geldes als Entschädigung versprachen, verleiteten, dem Führer der belagerten Truppen einen anderen, untergeschobenen Brief zu übergeben. In diesem zweiten Briefe, in welchem die Handschrift des Piccolomini täuschend nachgeahmt war, stand geschrieben, daß der Gouverneur am besten täte, wenn er sich ergäbe, da ihm von außen doch keine Hilfe gebracht werden könne. Der Graf von Hanape ging ahnungslos in die ihm gestellte Falle und erklärte sich, als er sah, daß die Belagerer zum Sturm bereit waren, bereit, die Festung auszuliefern..." Es kommt auch vor, daß Spione großmütig behandelt werden, ohne daß sie ihre Auftraggeber zu verraten und zu betrügen brauchen. Im Jahre 1859 wartete das Heer des Generals Bourbafi auf den Feind, der sich nirgends blicken ließ, als die Vorposten eines Tages einen österreichischen Spion fingen. Man brachte ihn sofort vor den franzöfischen Heerführer und es entspann sich nachstehendes Gespräch:„ Es „ Ja= ist also festgestellt, daß Du ein österreichischer Spion bist." Und Du glaubst wirklich, daß dies ein wohl, Herr General." ..Möchtest ehrenwerter Beruf ist?"-" Jawohl, Herr General." Du als Spion in unsere Dienste treten?"" Nein, Herr General!" -Dann bist Du frei; aber mach Dich raich auf die Socken und erzähle Deinen lieben Oesterreichern, daß wir hier schon zwei Stunden auf sie warten, und daß uns die Geschichte langweilig zu werden anfängt."„ Soll geschehen, Herr General."
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