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felretär wie es möglich sei, daß der auf der Werft befindliche] Eine Juterpellation betreffend den Sonntags 1 Regierungsbeamte, deffen einzige Thätigkeit in der Beaufsichtigung unterricht in Fortbildungsschulen haben im Namen des Schiffsbaues bestehe, die Zeichnung eines so wichtigen Kon- der nationalliberalen Partei die Abgeordneten Dr. Osann, struktionstheiles nicht geprüft und kontrollirt habe. Ferner Dr. Paasche und Möller( Dortmund ) eingebracht. Derselbe wünscht der Redner Auskunft darüber, ob der Aufsichtsbeamte lautet:
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Parteinachrichten.
nicht verpflichtet sei, die einzelnen Maschinentheile, vor ihrer 1. Erkennen die Verbündeten Regierungen an, daß nach den Umhüllung durch Rohre, auf Vollständigkeit und Dauerhaftigkeit an vielen Orten hervorgetretenen Schwierigkeiten vom 1. Oftober zu prüfen, damit etwaigen Mängeln abgeholfen werden kann, so 1894 an der Fortbestand und die gesunde Entwickelung der für lange die einzelnen inneren Theile noch kontrollirt werden den gewerblichen Mittelstand unentbehrlichen Fortbildungsschulen können. Bei dieser Nachprüfung würde die fehlende Sicherheits- in vielen Theilen Deutschlands ernstlich gefährdet ist? vorrichtung vermißt worden sein. Wenn auch den Opfern des 2. Beabsichtigen die Verbündeten Regierungen noch in dieser erschütternden Vorfalls auf der Brandenburg " nicht mehr ge- Seffion dem Reichstage eine Gesetzesvorlage zu unterbreiten, holfen werden kann, so erachtet der Abg. Singer es doch für welche diese Gefährdung des Fortbildungsunterricht an Sonneine Ehrenpflicht des Reichs, die Hinterbliebenen vor Noth zu tagen beseitigt, ohne die religiösen Interessen zu schädigen? schüßen, und nicht zuzulassen, daß die Wittwen und Waisen der verunglückten Arbeiter und Beamten auf die Privat- oder öffentliche Wohlthätigkeit angewiesen werden. Schon jetzt werden unter dem Protektorat einer Prinzessin Kollekten zu diesem Zweck veranstaltet und wenn dies auch von humaner Gesinnung Parteifinanzen. Bei Gelegenheit einer Parteifonferenz des der Veranstalter zeuge, so dürfe Marineverwaltung 5. schleswig- Holsteinischen Wahlkreises zu Ihehoe wurde be nicht zugeben, daß die Privatbettelei ihr die ausreichende richtet, daß die Einnahmen im vergangenen Jahre 1125,55 M., Fürsorge für die Hinterbliebenen der Verunglückten abnehme. die Ausgaben 962,04 M. betrugen, sodaß ein Kassenbestand von Der Staatssekretär für die Marine wiederholte zunächst seine 163,51 m. verblieb. Außerdem wurde von den Genoffen des gestrigen Ausführungen und hob nochmals hervor, daß er nur Kreises zur Reichstagswahl die Summe von 1980,15 M. auf seine persönliche Ansicht über die Ursache des Unglücks aus- gebracht. Gewiß ein Zeichen, daß die sozialistische Idee selbst in gesprochen habe. Er wolle der Untersuchung nicht vorgreifen, biefem, fast ausschließlich ländlichen Wahlkreise stetig weiter gebe jedoch die bestimmte Versicherung, daß, falls die Unter- bringt. fuchung ein Verschulden des Vultan" feststelle, die Regierung die Gesellschaft verantwortlich machen werde. Auf die Frage des Abg. Singer bezüglich des beaufsichtigenden Regierungsbeamten und die nicht stattgehabte Kontrolle der Zeichnung sowohl als der fertigen Maschinentheile, gab der Staatssekretär die Antwort, daß die Regierung zu jener Zeit vor etwa 2 bis 2 Jahren auf der Werft des Bulkan" gleichzeitig vier Schiffe im Bau, und für die Beaufsichtigung dieser Bauten nur einen Regierungsbeamten zur Verfügung hatte, der nicht im stande gewesen sei, die Bauten in allen Einzelheiten so genau zu revidiren, wie es nothwendig sei.
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Gegen die Münchener Bost" ist soeben ein Preßprozeß zu Ende geführt worden, der für weiteste Kreise von großem Interesse sein dürfte. In der Münchener Post" vom 5. Juli vergangenen Jahres war ein Artikel enthalten, Futtermangel und Fleischpreise" betitelt. In jenem Artikel wurde gesagt, daß durch den im Schlachthof ausgeübten Zwischenhandel und das dort übliche Prayerwesen, das Fleisch vertheuert würde, weshalb das be zügliche System im Interesse des Publikums einer eingehenden Kritik unterzogen wurde. Im fraglichen Artikel wurde geradehin von den Prayern geredet und weder der Name einer Person noch der Verein der Wiehschaffner näher bezeichnet. Doch der Viehschaffner- Verein befigt juristische Rechte, und da sich 14 Prager durch den Artikel beleidigt fühlten, stellten diese Beleidigungstlage gegen den Redakteur der Münchener Post". Die Beweis aufnahme und Verhandlung war eine umfangreiche. Der§ 193 des R.-Str.-G.-B., Wahrnehmung berechtigter Interessen, wurde dem Genossen Schmidt nicht zugebilligt und er zu 120 M. Geldstrafe und Tragung sämmtlicher Kosten verurtheilt.-Berufung ist eingelegt.
Diese Erklärung des Staatssekretärs führte zu einer lebhajten Distusfion, in der namentlich von den Abgg. Richter und von Massow unumwunden ausgeführt wurde, daß es unbegreiflich erscheine, wie die Marineverivaltung nicht genügend Aufsichtsbeamte für die Schiffsbauten verwendet habe. Wäre wirklich ein Mangel an solchem Personal vorhanden gewesen, so hätte der Schiffsbau nicht so, wie geschehen, forcizt werden dürfen. Es müsse schmerzlich bedauert werden, daß der Unglücksfall auf der Brandenburg " der mangelnden Beaufsichtigung des Schiffsbaues verschuldet sei und die Marineverwaltung träfe schwere Verantwortung hierfür. Die Ueberstürzung bei der Herstellung der Die zärtliche Fürsorge der Polizei für die Sozial Flotte räche sich durch solche Vorkommnisse bitter und eine Kon- demokraten tam wieder einmal zu voller Geltung bei Gelegenheit sequenz derselben sei die Absetzung fämmtlicher Neubauten für einer Parteikonferenz, welche am 25. Februar in Staßfurt Schiffe, damit den in Bau befindlichen die nöthige Beaufsichti- stattgefunden. Neben dem Lokal, in dem die Konferenz tagte, gung zu Theil werden könne. hatte sich in einer leerstehenden Wohnung die Polizei eine Macht ftube eingerichtet, um gleich bei der Hand zu sein, wenn den Genossen etwa ein Leids angethan worden wäre. Gewiß recht rührend!
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-Berlammlungen:
Verein der Bauanschläger Berlins und Umgegend. Sonntag, den März, Bormittags 10 Uhr, bet Brochnow, Sebastianstr. 39: Bersammlung. Verein der Maschinisten und Heizer Berlins . Sonntag, den 4. März, Nachmittags 5 Uhr, in den Armin- Hallen, Kommandantenstr. 20: Berfammlung. Militär-, Lieferungs- und Zivil- Schneider. Dienstag, den 6. März, Abends 8% Uhr, in Moabit , Stromstr. 28: Versammlung mit Frauen. 5. März, Abends 8 Uhr, Dresdenerstr. 45: Bersammlung. Erhöhung der Freie Vereinigung der Graveure und Ciseleure. Montag, den Arbeitslosen- Unterstügung. Berbesserung des Arbeitsnachweises.
Große öffentliche Versammlung am Montag, den 6. März, Abends 8½ Uhr, Herren- und Knabenkonfektions- Schneider und Schneiderinnen. in Neft's Salon, Weberstr. 17. Tagesordnung: Berichterstattung über die Berhandlungen mit der Firma Baer Sohn.
Achtung, Schlächter! Versammlung des Bereins zur Wahrung der Interessen der Schlächtergesellen und Mamsells Berlins und Umgegend heute, Sonntag, den 4. März, in Bolg' Lokal, Alte Jakobstr. 75( im Tunnel). Bor trag und Vereinsangelegenheiten.
Achtung, Schuhmacher! Montag, den 5. März, Abends 8 Uhr, in Joel's Salon, Andreasstr. 21: Vereinsversammlung der Arbeiter und Arbeiterinnen der mechanischen Schuhfabriken. Tagesordnung: Bortrag über Darwinismus.
Humoristischer Verein ,, Waldesrauschen". Sonntag, den 4. März,
Nachmittags 5 Uhr, in Kurz' Geſellſchafts- Sälen, Hasenhaide 52-53: Damen
abend.
Vergnügungsverein Belle- Alliance". Sonntag, den 4. März, Nachmittags s uhr, im„ Deutschen Hof"( Garten- Saal), Buckauerstr. 15: Stung Serren). Tanz, Vorträge, Berloosung 2c. 2c. mit Damen. Aufnahme neuer, nicht zu junger Mitglieder( besonders Vergnügungsverein Italia". Sonntag, den 4. März, Nachmittags
5% Uhr, Glfafferir. 26, 1: Gigung. Aufnahme neuer Mitglieder. Fidelitas.
Geselliger Verein Hertha". Sonntag, den 4. März, bei Roll, Adalbertstraße 21. Von 6-7 Uhr Probe. Nachher Fidelitas und Tanz. Vergnügungsverein„ Einigkeit". Sonntag, den 4. März, Nach)= mittags 6 Uhr, im„ Englischen Hof", Neue Noßftr. 3: Sigung. 6 Uhr, tin Lotale des Herrn Dietrich, Alexandrinenstr. 32: Gesellschaftsabend. Vergnügungsverein„ Ascania". Sonntag, den 4. März, Abends Vergnügungsverein„ Immergrün. Sonntag, den 4. März, Abends 6% hr, bet Herrn Wilhelm Meyer, Görligerftr. 63: Geſellige Buſammenfunft. mittags 6% Uhr, in den Parlaments- Hallen, Landsbergerstr. 38: Sigung. Vergnügungsverein Alpenglühen". Sonntag, den 4. März, NachFidelitas.
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Arbeiter- Bildungsschule. Wegen der am Montag stattfindenden beiden Boltsversammlungen zu gunsten der Arbeiter- Bildungsschule( siehe Inferat) fällt der Unterricht an diefem Abend aus. Diejenigen, welche noch mit Billets vom legten Stiftungsfest im Rückstande sind, werden gebeten, umgehend mit dem kaffirer abzurechnen.
Gerichts- Beifung.
Das leidige ,, Sozialdemokratische Liederbuch". Wegen Aufreizung zum Klassenhaß(§ 180 St.-G.-B.) wurde gestern der Buchhändler Louis Abel vor der II. Strafkammer hiesigen Landgerichts I zur Verantwortung gezogen. Der Angeklagte betreibt hierselbst eine sehr umfangreiche Kolportage- Buchhandlung engros und bezog in dieser Eigenschaft auch das von J. H. W. Dieß in Stuttgart verlegte Sozialdemokratische Liederbuch". Einige Exemplare der fünften Auflage dieses Buches wurden bei ihm gefunden und daraufhin die Anklage gegen ihn erhoben. Der Angeklagte sprach seine Verwunderung darüber aus, daß, nachdem dieses Liederbuch bereits in der 5. Auflage erschienen und weder gegen den Verfasser Max Regel, noch gegen den Verleger Dieß ein Strafverfahren eingeleitet worden sei, der Staatsanwalt nun gerade ihn als passendes Objekt für eine Anklage herausgegriffen habe. Bei dem Riefenumfang
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Eine Bemerkung des Abg. Jebsen, welcher meint, daß nach seiner Ansicht der Marineverwaltung genügend Baubeamte zur Verfügung stehen und daß nur das Vertrauen auf die Zuverlässigkeit des" Vulkan" die Verwaltung veranlaßt habe, nur einen Aufsichtsbeamten auf die Werft zu schicken, giebt dem Abg. Lieber VeranZu einem Monat Gefängniß wurde der Genosse Bruhns, feines Geschäftes tönne er den Inhalt des Liederbuches lassung zu der Behauptung, daß dem„ Bultan" gegenüber ganz Redakteur der Bremer Bürger- Zeitung" verurtheilt, weil er den nicht prüfen, sondern habe sondern habe sich auf die Versicherung besondere Veranlassung zur Vorsicht am Blaze gewesen wäre. Der Redakteur des" Courier" beleidigt haben sollte. Diese wurde seines Geschäftsfreundes Dieß verlassen, daß früher Abg. Lieber begründet ffeine Ansicht durch die Mittheilung, daß gefunden in einem Artikel, den Bruhn zur Abwehr gegen von der Polizei beanstandete Stellen aus dem Liederbuch fortdie Spree" ein ebenfalls vom„ Vultan" erbautes Schiff, auf der Beschimpfungen und unwahre Behauptungen, die Ordemann gelassen worden seien und letzteres ohne jede Besorgniß verkauft ersten Ausreise eine schwere Havarie erlitten, und daß dasselbe in seinem„ Courier" verbreitet, geschrieben hatte. Der Staats- werden könne. Abg. Dieb, als Beuge vernommen, erklärte es Schiff auch auf der Heimreise, die der Redner selbst mitgemacht anwalt erachtete öffentliches Interesse" für vorliegend und stellte für sehr wahrscheinlich, daß er eine solche Versicherung abgegeben hat, zu Schaden gekommen sei. Beide Unfälle seien auf Bruch Strafantrag, während Drdemann als Nebentläger auftrat. habe. Der Staatsanwalt beantragte 50 m. Geldbuße. Rechtsan der Maschine zurückzuführen und der Regierung hätten diese Aus der Urtheilsbegründung ist hervor zu heben, daß das Gericht anwalt Dr. Richard Grelling hielt dagegen aus objektiven Borkommnisse, die man damals möglichst verschwiegen habe, be- in der Behauptung Ordemann'3, der Angeklagte fülle sich und subjektiven Gründen eine Freisprechung für geboten. Der fannt und zu ganz besonderer Vorsicht Veranlassung sein müssen. Die Taschen auf Kosten eines armen Unternehmers( es hatte sich Staatsanwalt habe überhaupt nur drei Lieder unter Anklage geDie Besprechung wandte sich hierauf wieder der Fürsorge um den Ankauf eines Hauses für die sozialdemokratische Partei stellt; die zahlreichen übrigen Lieder bewiesen aber ganz deutlich, für die Hinterbliebenen zu. Die Redner aller Parteien traten gehandelt) nicht unbedingt eine Beleidigung ersehen könne". daß da, wo vom Kampfe die Rede, immer nur ein geistiger dafür ein, daß es Pflicht sei, ausgiebig, eventuell durch Erhöhung Kampf mit geistigen Waffen gemeint sei. Die Lieder enthalten des zu diesem Zweck im Etat vorgesehenen Dispositionsfonds, feine aufreizendere Sprache als manche Lieder in den gewöhnfür die Familien der Verunglückten zu forgen. Die Marinelichen Kommersbüchern. In subjektiver Beziehung sei es doch verwaltung wird der Budgetkommission noch im Laufe der Etats: ungweifelhaft, daß dem der sozialdemokratischen Partei fernberathung eine Uebersicht der erforderlichen Summen zustellen, stehenden Angeklagten der strafbare Dolus vollkommen gefehlt deren Bewilligung beim Reichstage beantragt werden soll. habe. Letterer Ansicht war auch der Gerichtshof, der den Angeklagten freisprach.
Im weiteren Verlauf der Berathung nahm der Abg. Lingens die Gelegenheit wahr, sich nach dem Stande der katholischen Seelforge in der Marine zu erkundigen und erhielt, wie er meinte, befriedigende Auskunft auf seine Fragen.
Für die dritte Nate, der, auf grund einer Denkschrift von 1892, bewilligten Personalvermehrung der Marine wurden die angeforderten 971 Mannschaften und Offiziere und ein Geldbetrag von 800 000 m. bewilligt. In Erledigung einer weiteren Anzahl Kapitel beschloß die Rommission noch in Rücksicht auf die Verbilligung der Lebensmittel einen Abstrich bei den Etatsansägen für Verpflegung, der rechnerisch von den Referenten festgestellt werden soll. Nach vierstündiger Berathung mußte die Kommission wegen Beginn der Plenarsizung abbrechen und vertagte sich bis Montag Vormittag.
A13
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Polizeiliches, Gerichtliches ze.
Genosse Pörsch, Rönigsberg, wurde zu einer Geldstrafe von 50 m. verurtheilt, weil er einen Bolizeikommissar beleidigt haben sollte.
Das Sozialdemokratische Liederbuch von M. Kegel wurde in der Buchhandlung des Boltsblattes" in alle in 10 Exemplaren beschlagnahmt.
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Soziale Iteverlicht.
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Eine prinzipiell nicht unwichtige Anklage wegen Vergehens gegen die Gewerbe- Ordnung führte gestern zwei Direktoren der Aktiengesellschaft, BörsenCourier" vor das hiesige Schöffengericht.§ 135 der Gewerbe- Ordnung verbietet die nächtliche Beschäftigung weiblicher Achtung! Klempner! Kollegen, wir haben wohl nicht Arbeiter in den Fabriken und es war in Frage gekommen, ob nöthig, unsere überaus traurige Lage in unserem Beruf ein- und inwieweit diese Bestimmung auf die weiblichen Arbeiter angehend zu schildern. Die Kollegen fühlen nur allzu sehr die zuwenden sei, die während der Nacht in den Zeitungsbruckereien Folgen unseres wirthschaftlichen Niederganges. Arbeitslosigkeit, das Busammenlegen der schon durch die Maschinen selbst geniedere Löhne, unwürdige Behandlung von seiten der Unter fnifften Beitungen besorgen. In der Druckerei des Börsennehmer sind ständige Klagen in den Kreisen der Kollegen. Courier" hatte man geglaubt, ein Mittel gefunden zu haben, Andererseits drängt sich uns aber die Frage auf, ist es nicht um die billigen weiblichen Arbeitskräfte auch in Zukunft beZeit, daß wir zu einem einmüthigen Handeln greifen. schäftigen zu können. Es war die schlau ersonnene Einrichtung Nicht selten heißt es: Die Klempner wissen ja doch nicht was getroffen worden, daß von der Maschine die Zeitungsnummern sie wollen." Kollegen, machen wir diesem Zustande ein Ende. durch ein nach dem Expeditionsraume führendes Fenster dort13. Kommiffion. Russischer Handelsvertrag. Am Dienstag, 6. März, findet in Feuerstein's Salon, Alte hin gebracht und dort von den Arbeiterinnen zusammengelegt Referent wird Abgeordneter Möller( natl.), als Rorreferent Jakobfir. 75, eine öffentliche Versammlung. Kollegen besucht wurden. Der Gewerbe Inspektor hielt auch diese Arbeit Dr. v. Frege, bez. Graf v. Mirbach fungiren. Zur Sprache tommt zunächit, nachdem sich die Agrarier über diese Versammlung recht zahlreich und sorgt dafür, daß die Ver- nicht für zulässig und das Gericht hatte nun zu entscheiden. den frühen Beginn der Kommissionssitzungen( 10 Uhr) sehr mißammlung zum Nußen und nicht zum Schaden unserer Bewegung Rechtsanwalt Träger beantragte die Freisprechung der Angeflagten, indem er darauf hinwies, daß hier die betreffenden Ar liebig ausgesprochen, Artikel I: Die Behandlung der Deutschen beiterinnen den Fabrikraum, wenn man den Druckereiraum als in Rußland und der Russen in Deutschland . Die Konservativen einen solchen anerkenne, überhaupt nicht zu betreten harten und im Often und die Antisemiten überhaupt fürchten eine Ueberdeshalb von einer Beschäftigung im Fabritbetriebe nicht geschwemmung mit russischen Juden, wenn diese nicht anders besprochen werden könne." Der Gerichtshof war der Meinung, handelt werden dürfen wie andere meistbegünstigte" Ausländer. Dem allseitig im Nachweis ausgesprochenen lebhaften daß das Zusammenlegen der Zeitungsblätter mit zu dem übrigen Es wird darauf hingewiesen, daß die Gewerbeordnung und die Wunsche unserer Kollegen, die Fensterfrage aufzuheben, sehen wir Fabrikbetrieb gehört und daß nach den Definitionen des ReichsSanitätspolizei alle denkbaren Handhaben bieten, um unan- uns genöthigt, sowohl wegen der überaus günstigen lauen Witte- gerichts der Druckereibetrieb zu den Fabriken zu rechnen sei, genehme Elemente abzuschieben.§ 1 wird mit 18 gegen 8 St. rung als auch wegen der überaus großen Arbeitslosigkeit, Rech - mindestens aber doch zu den Werkstätten, die nicht nur vorüberangenommen. Es fehlen aso 7 Mitglieder. nung zu tragen; da wir nicht gewillt find, denjenigen Elementen gehend, sondern ständig durch elementare Kraft betrieben werden. Artikel 2 handelt von dem gegenseitigen Recht der das Privilegium auf Arbeit zu sichern, welche unsere Beschlüffe per: Dec Gerichtshof nahm ferner an, daß die Aussonderung der Deutschen und Russen, im Nachbarstaate Grundbesitz und bemanent ignoriren. Da sich für nächste Woche keine Versammlung ab- betr. weiblichen Personen aus dem eigentlichen Betriebsraum nur wegliches Vermögen zu erwerben und zu besitzen, zu flagen und halten läßt, konnte der Vorstand nicht umhin, selbständig die gewählt sei, um die betr. Bestimmung der Gewerbe- Ordnung zu so fort. Aufhebung der Fensterfrage auf Montag, den 5. März, fest- umgehen und erkannte deshalb auf je 20 M. Gelbbuße. zusehen.( Siehe Inserat.) Der Vorstand. J. A.: W. Daudert.
Artikel 2 wird mit 12 gegen 9 Stimmen angenommen. Artikel 3 und 4( Freiheit vom Heeresdienst, die Stellung der Aktiengesellschaften) werden ohne größere Debatte angenommen.
ausfällt.
Tschöle. Liedtke. Werner. Sarisch. Knaus. Drange.
Achtung, Töpfer!
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In der mechanischen
Privat Telegramm des Vorwärts".
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Wegen Majestätsbeleidigung, die er im schwer berauschten Zustande begangen, wurde der Landarbeiter Johann Friedr. Albert Lutsch aus Rixdorf am Sonnabend von der ersten Streifs in Desterreich. In Wien ist von Neuem ein Straffammer des Landgerichts II zu der horrenden Strafe von Artikel 5 handelt von den möglich en Ein- und Aus- Bildhauerstreit ausgebrochen, da ein Fabrikant die be- neun Monaten Gefängniß verurtheilt. Leider sind die De fuhrverboten, die aus Rückfichten auf die Gesundheit, die willigte achtstündige Arbeitszeit durch Ueberstunden zu durch nunzianten in dem uns vorliegenden Bericht nicht aufgeführt, Beterinärpolizei und die öffentliche Sicherheit oder ausbrechen suchte. In Bozen beabsichtigen die Kleiderfa daß wir nicht im Stande sind, deren Namen zu veröffentanderen schwerwiegenden Gründen" ausnahmsweise zulässig sein sollen. Die lettere, allerdings sehr elastische ma cher in furger Beit in eine Lohnbewegung einzutreten und lichen. Fassung foll in den Händen Deutschlands wirt zwar für die Abschaffung der Stüdarbeit, und den famer anzuwenden sein, wie eventuell von der Seite zehn stündigen Arbeitstag. Rußlands . Die Fassung habe nicht anders gefunden werden eberei in Nach od wurden 18 Arbeiter und Arbeiterinnen tönnen, sei aber durchaus annehmbar. Der Artikel wird mit gemaßregelt, weil sie Mitglieder des Arbeiter- Bildungsvereins find; darauf legten sämmtliche Arbeiter, 400 an der Zahl, die 18 gegen 8 Stimmen angenommen. Arbeit nieder. Der Streit der Gießer und Former bei Wien , 3. März. In der Lampenfabrik von Ditmar in Artikel 6( den Verbrauch, die Lagerung, die Wiederaus- Weipert fuhr u. f. w. eingeführter Erzeugnisse keiner differentiell ungünstigen Weipertu. Söhne in Stockerau dauert noch fort. Der Wien ist ein Streit von sämmtlichen 850 Arbeitern ausgebrochen. Behandlung zu unterwerfen), Art. 8, 9, 10, 11, 12 rujen feine Rampf wird wohl immer schwerer, aber auch interessanter, da Zuzug von Metallarbeitern aller Fächer ist fernzuhalten. Stand beide Parteien an Nachgiebigkeit nicht zu denken scheinen, obzwar sehr günstig. Unterstützung nothwendig. Sendungen sind zu weitere Disfussion hervor. richten an Desterreichischer Metallarbeiter", Wien , Heumühl Bei den entsprechenden Bestimmungen des Schlußprotokolls auf beiden Seiten schon große Opfer gebracht wurden. Buzug ist streng fernzuhalten und Unterstützung dringend gaffe 12. wird die Gleichstellung der russischen See: und erbeten. Sämmtliche Sendungen an Josef Odstrcil, Landgrenze bei der Verzollung als eines der wichtigsten Stockerau , Bahnstraße 11. Zugeständnisse an Deutschland anerkannt ebenso der Wegfall der differentiell günstigen Behandlung der auf finnischen Schiffen in Finnland eingeführten Waaren. Artikel 18, 14, 15, 16, 17, 18 werden angenommen. Bei Artikel 19( die bekannten Eisenbahn- Bestimmungen betr.) wird die Sigung abgebrochen.
Nächste Sigung Montag.
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Kein Nothstand. Bei dem Nachtwächter in& Imshorn meldete sich ein vagabundirender Schuhmachergeselle und begehrte verhaftet zu sein, weil er eine Strohdieme vorfäglich in Brand gesteckt habe, um ein Unterkommen im Gefängniß(!) zu finden. In Leipzig machte eine Bigarrenarbeiterin einen Vergiftungsverfuch aus Furcht vor Arbeitslosigkeit.