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Ein Gastspiel in der Provinz.

Um den Gefühlen des Dantes Ausdrud zu geben, den das ihren Standpunkt erneut motiviert zur Geltung zu bringen. Gleich- Ein gar nicht abzusehender Schaden für unsere Boltswirtschaft, Vaterland unseren im Osten fämpfenden Truppen und ihrem ruhm- zeitig wurde beschlossen, die Säße festzusetzen, die bei Gewährung daß es an Trüffeln fehlt. Auch die Gewißheit, daß an Austern, reichen Führer schuldet, wollen bekanntlich die deutschen   von Mietszuschüssen als Mindestfäße für den 2ebensunter- Kaviar, Masthühnern und Brotfrusten für die" Personalichnißel" Städte auf Anregung des Städtetages Mittel fam- halt zu gelten haben. Diese Mindeſtsäge betragen für eine Frau fein Mangel ist, kann den Schmerz über die fehlenden Trüffeln nicht meln, welche den besonderen Bedürfnissen dieses Heeres ent- 30 M. pro Monat, für eine Frau mit einem Kinde 40 M., mit zwei ganz betäuben! sprechend, zur Beschaffung von Pelzstück en verwendet werden Kindern 50 M. und mit drei Kindern 60 M. Vom vierten Kinde an werden nur noch pro Kind 8 M. mehr gerechnet, alfo 68, 76 usw. In allen den Fällen, wo dieses Einkommen nicht über­stiegen wird, erhalten die Frauen auf Antrag stets noch Miets­Für über 40 000 M. Juwelen erbeuteten Einbrecher, wahrschein zuschüsse von 50 Proz. der vollen Wohnungsmiete. Diese Zuschüsse lia Berliner  , in der Nacht zum Sonnabend bei dem Juwelier dürfen jedoch nicht mehr wie höchstens 30 M. pro Monat betragen. Brückmann in der Georgstr. 13 zu Hannover  . Die Eina Bei den Aufsichtsbehörden soll die Genehmigung zur Aussetzung brecher verschafften sich zuerst Eingang in ein Banfgeschäft, das im der Tilgung der Anleihen im Etatsjahr 1915/16 beantragt werden; ersten Stockwerk des Hauses liegt, bohrten ein Loch in den Fuß­die Genehmigung dürfte eine Erleichterung des Etatsbedarfs von boden und ließen sich durch dieses in das im Erdgeschoß gelegene airfa 4 Million Mart betragen. Goldwaren und Juwelengeschäft ein. Hier erbrachen sie alle Be­hältnisse und stahlen darauf für über 40 000 M2. goldene Armbänder, Broichen, Ringe, Halsketten usw., die zum größten Teil mit Edel­steinen besetzt sind. Da vermutet wird, daß die Diebe ihren tofi baten Schazz in Berlin   zum Verkauf bringen werden, wurde aud die hiesige Kriminalpolizei sofort von dem großen Einbruch unter richtet.

sollen. Die bisher gezeichneten Beträge belaufen sich auf 1% bis 2 Millionen Mark. Es bewilligten u. a. München  ( einschließlich privater Beiträge) 110 000 M., Dresden  , Leipzig   und Danzig   je 100 000 M., Köln   75 000 M., Mannheim   71000 M., Chemnik, Frankfurt   a. M., Magdeburg  , Bojen je 50 000 M., Charlottenburg  , Dortmund  , Königsberg  , Stettin   je 30 000 M., Stuttgart   25 000 Mr., Plachen, Cassel, Duisburg  , Halle, Potsdam   je 20 000 wt., Altona  , Barmen, Bochum  , Elberfeld  , Karlsruhe  , Gelsenkirchen   je 15 000 Mark usw.

Den Stadtverordneten wird alsbald eine entsprechende Vorlage zugehen,

Gegen das Backen in Privatwohnungen. Wie wir einem Bericht entnehmen, hat der Obermeister der Bäderinnung, Herr Schmidt, im Hinblick auf den großen Einkauf von Weizenmehl durch Berliner   Hausfrauen im Handelsministerium angeregt, die neue Bundesratsverordnung auch auf das Backen in Privatwohnungen auszudehnen, da der Zweck der Verordnung doch die Sparsamkeit an Mehl sei. Der Handelsminister hat ver­sprochen, die Anregung zu erwägen.

So sehr wir alles unterstüßen, den Zwed der Verordnung zu erreichen, so glauben wir doch, daß die Durchführung eines solchen Verbots in Berlin   nicht möglich sein dürfte. Soll allseitig die Garantie für Sparsamkeit an Nahrungsmitteln gewährleistet wer den, so müssen alle Mehlvorräte vom Staate cingezogen und von ihm und von der Kommune die Verteilung von Brot in die Hand genommen werden.

Nahrungssorgen haben die 34jährige Verkäuferin Auna Schubert aus der Blumenstr. 92 in den Tod getrieben. Da sie bereits drei Monate stellungslos war, nahm sie in ihrer Verzweiflung einen Gasschlauch in den Mund und vergiftete sich. Als sie aufgefunden wurde, war Hilfe nicht mehr möglich.

Wenn nur das Herze jung ist.

aus der Gerhardtstr. 11 geriet am Freitagmittag am Reichstags­Straßenunfall. Die 53 Jahre alte Friseurin Wilhelmine Kinder gebäude beim lleberschreiten des Fahrdamines unter einen Kraft­wagen und erlitt so schwere innere Verlegungen, daß bei dem Trans- Braut, in Grimmen   i. P. an den Traualtar getreten. Aus den all­In reichlich vorgerückten Jahren ist im verflossenen Jahre eine port nach der Charité der Tod eintrat. jährlich am Jahresbeginn bekanntgegebenen Auszügen der Kirchen bücher von Grimmen   ergab sich, daß im verflossenen Jahre eine Braut, die zum Altar geführt wurde, 86 Jahre, Monate und acht Tage alt war. Allerhand Achtung vor so viel Mut!

Vermister Krieger. Der Soldat Kurt Grzanna der 1. Komp. Rej.­Juf. Regt. 205 wird seit dem 10. November vor Dirmuiden vermißt. Um Auskunft ersucht Gustav Grzanna, Althoffite. 11, Berlin- Steglitz  .

Kleine Nachrichten.

Die Armen!

Hier wohnt nicht der Russenschuster, sondern ein Deutscher  - diese Aufschrift zeigte ein Platat, das vor einigen Wochen im Laden In der Voffischen Zeitung" wehklagt der Küchenchef des Hotel eines Schuhmachers in der Streitstraße in Spandau   ausgehängt Kaiserhof" in einem Artikel über die Kriegsnote der feinen wurde und die Aufmerksamkeit des Publikums erregte. Hierdurch Küche": fühlte sich ein anderer in derselben Straße wohnhafter Schuhmacher, Unsere Feinde haben zu allen anderen unangenehmen Eigen­der russischer Nationalität ist, getroffen und er ging zur Polizei, schaften auch noch die: daß gerade bei ihnen die ausgesuchtesten welche die Entfernung des Plakats veranlaßte. Auch wurde gegen Delikatessen wachsen. Wir müssen uns ohne Trüffeln den ersterivähnten Schuhmacher Anklage wegen öffentlicher Be- behelfen! Für den einzelnen eine Sleinigkeit, für den Küchen­Teidigung erhoben, worüber vorgestern vor dem Schöffengericht verleiter eines vornehmen Gasthauses eine sehr peinliche Angelegenheit. handelt wurde. Der Angeschuldigte gab an, daß er das Plakat aus Die Trüffeln, die auf deutschem Boden gedeihen, sind äußerst spär­dem Grunde in seinem Schaufenster angebracht habe, weil über ihn lich und lassen sich im Geschmack bei allem Patriotismus das Gerücht verbreitet worden sei, er sei ein Russe;' dadurch wären nicht mit französischen vergleichen. Aber mag die Trüffel noch ent­ihm viele Kunden entfremdet worden. Andererseits sagte der als behrlich sein der Verzicht auf frisches Gemüse und frisches Dbst Zeuge vernommene russische Schuhmacher aus, daß er durch das ist geradezu schmerzlich und es muß ausgesprochen werden Blatat in seinem Broterwerb schwer geschädigt worden sei. Der nicht alle Gäste nehmen es stillschweigend hin, daß man ihnen jetzt Gerichtshof erachtete den Angeklagten für schuldig und verurteilte ihn Konserven vorfest, zu einer Beit, wo fie früher englische Treibhaus bohnen und frischen Stangenfpargel aus zu 3 M. Geldbuße. Argentinien   mit Lust vertilgten. Artischoden und Auberaines fehlen gleichfalls.

Ein braver Genoffe, Paul Kestin, ist unserer Partei in der Kaserne zu Prenzlau   durch den Tod entrissen worden. Von Beruf Bautechniker, hatte der Verstorbene seit Jahren das Amt eines Gemeindeverordneten in Waidmannslust   inne, wo er in der selbst­Yosesten Weise im Sinne der sozialdemokratischen Partei wirkte. Auch wir verlieren in dem Verstorbenen einen geschätzten Berichterstatter über die kommunalen Vorgänge innerhalb seines Wirkungsbereichs. Bei allen Freunden und Bekannten, die Kleftin als treuen Genojien und Menschen kennen gelernt haben, wird er in dauernder Erinnerung bleiben.

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Opfer des luwetters.

Aus Bad Oeynhaufen wird gemeldet: Beim Abbruch der alten Weserbrüde ist Freitagvormittag infolge des Sturmes und Hochwassers das eiserne Bahngerüst, cingestürzt, und hat dabei den darunter befindlichen Kahn zertrümmert. Mehrere Arbeiter, wahrscheinlich vier Mann, darunter Vater und Sohn, sind er trunten. Zwei fonnten sich reiten.

Kriegführung

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Ungeheuer schwierig ist die Versorgung mit feinen Fischen. Der Transport ist verlangsamt und ich habe manche angst volle Stunde zugebracht, ob die Silvesterladung überhaupt zur rechten Zeit eintraf. Auch in dieser Beziehung fehlt uns das Ausland. Steinbutt, Seezunge, Hummer aus unseren eigenen Fischerei­bezirken, aus Holland   und Norwegen   find in der Qualität vor­züglich, der Laie merkt gar keinen Unterschied. Aber der Küchen­fachmann, dessen Pflicht es nun einmal ist, dem Publikum Militärische Fachausdrücke nur das Erlesenste vorzufegen, weiß, daß gemeinverständlich erläutert die Ware vom Fischmarkt zu Grimsby  , die er früher bezog, Mehr als 1 Million Mark Spareinlagen hat die städtische Spar- noch vortrefflicher war. Austern sind glücklicherweise in Ebenso steht es mit Ernst Däumig  Lajie zu Charlottenburg   in den erfien fünf Geschäftstagen des Ja- ausgezeichneten Qualitäten zur Stelle. nuars zu verzeichnen. Es sind insgesamt 1379 348 M. eingezahlt, aviar, froßdem alle Ware, die hier auf Lager ist, vom Früh­Dagegen nur 294 691 M. abgehoben worden, so daß die Mehr- jahrsfang stammt. Er ist in besten Sorten reichlich genug bor­einzahlungen in diesen Tagen die Rückzahlungen um 1 084 657 m. handen, um über die nächsten Monate teine Sorge aufkommen zu laffen. Auch für Mast hühner ist gesorgt, wir bekommen sie aus überftiegen. Belgien  . Mögen aber die Sorgen von uns Küchenmeistern auf gar zu Einschränkung der Kriegsunterstüßung in Niederbarnim  . üppige Neigungen schließen lassen- man irrt sich. Auch wir geben Nochmals beschäftigte sich die Reinidendorfer Gemeinde- uns die größte Mühe, dem Ernst der Zeit Rechnung vertretung mit der vom Kreis Niederbarnim vorgenommenen Kürzung zu tragen. Ift man früher etwas leichtfertig mit dem Material der Kriegsunterſtügung für finderreiche Familien oder folchen, die umgegangen, so ist man jetzt peinlich bestrebt, nichts umkommen Die Kartoffeln müssen auf das feinste geschält bon privater Seite( Arbeitgeber) Zuwendungen erhalten. Veranlassung zu lassen. zu der neuen Verhandlung bot die Antwort des Landrats auf den werden. Hat man früher alle Schnipsel fortgeworfen, um die am 5. November von der Gemeindevertretung beschlossenen Protest. Prismen der Röstfartoffeln schön gleichmäßig herauszubekommen, Die Antwort versucht das Verhalten des Kreisausschusses mit der so wird jetzt aus der Kartoffel herausgewirtschaftet, was gewirtschaftet Behauptung zu rechtfertigen, daß es nicht Aufgabe der Lieferungs werden kann. Brotfruften- einst zum Schweinefutter verbände jei, den gesamten Unterhalt der Familien der Striegs- geworfen werden jetzt gemahlen und für die Panier teilnehmer sicherzustellen, sondern es soll durch Gewährung von der Personalschnigel verwendet. Im Brotverbrauch wird Unterstützungen der Unterhalt der hilfsbedürftigen Familien er nach Kräften gespart und die Einführung des K- Brotes für das Leichtert werden, das übrige fei Aufgabe der Gemeinden und Personal steht unmittelbar bevor. Es ist bedauerlich, daß es sich Der privaten Liebestätigkeit. Die Gemeindevertretung beschloß, beim Publikum noch nicht eingebürgert hat."

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n einer Zeit, in der die kriege­

des Heerwesens im Vordergrunde des öffentlichen Interesses stelsen, fann man sich nur dann ein richti­ges Bild von den auf- und nieder­wogenden Zeitereignissen und der wildbewegten Handlung auf den verschiedensten Kriegsschauplätzen machen, wenn man die Bedeutung der Worte, die in der militärischen Organisation fowie in der Kriege. wissenschaft gebräuchlich find, rich, tig erfaßt hat, Daher sollte feber diefen wichtigen fleinen Ratgeber befihen. Auch die Soldaten im Feide werden ihn sehr begrüßen.

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