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Mittwoch, den 13. Januar: Zahlabend in Groß- Berlin.

Aus Groß- Berlin.

Verbot der Veräußerung von Wollbeständen. bedeutet dies eine Zunahme von 5 502 030 Personen. Das Er seiner Heerespflicht genügen.

Das Oberkommando erläßt folgende Bekanntmachung: Für das Gebiet der Stadt Berlin und der Provinz Branden burg ordne ich hiermit an:

Unfälle im Straßenverkehr.

Von einem Postkraftwagen überfahren und getötet wurde gestern mittag der 54 Jahre alte Pförtner Franz Drohm aus der Oranienburger Straße 62-63. Der Mann geriet unter den Kraft­wagen, als er von seiner Wohnung den Fahrdamm überschreiten wollte. Die Verlegungen, die er hierbei erlitt, waren so schwer, daß er auf der Stelle verstarb.

Die Wirkung des Krieges auf die Berliner Hochbahn.] von Erfolg, das Rind war jeboch bereits tot. Der Mann und Die Berliner Hochbahn hat im Jahre 1914 insgesamt seine Frau wurden nach dem Pankower Gemeindekrankenhaus ge­77 027 400 Personen gegen 71 525 370 im Vorjahr befördert. Es bracht. Der Ingenieur ist dort verstorben; er sollte am Montag gebnis des Jahres 1913 fann aber mit dem des Kriegsjahres nicht verglichen werden. Vor zwei Jahren fanden große Erweite rungen des Nezes der Gesellschaft statt. Am 1. Juli wurde die 27. Juli die Linie Linie Spittelmarkt- Alexanderplatz , am Sämtlichen Fabrikanten und Händlern ist die Veräußernng Alexanderplatz - Nordring eröffnet, am 12. Oktober die Linie die Zmie der bei ihnen lagernden eigenen und fremden Bestände sowie der Wittenbergplay- Uhlandstraße sowie Wittenberg Plaz mit der eigenen bei Spediteuren und in Lagerhäusern lagernden Bestände plag- Nürnberger Verlängerung nach an wollenen, wollgemischten, halbwollenen und baumwollenen Wilmersdorf und Dahlem . Die Wirkung des Krieges auf den Decken sowie an Filzdecken soweit nicht die Stücke nachweislich Verkehr der Hochbahn ergibt sich deutlicher aus einem Vergleich des zur Ausführung eines unmittelbaren Auftrags einer Seeres- oder Verkehrs der ersten sieben Friedensmonate mit dem der fünf Ariegsmonate. Bis zum 31. Juli 1914 wurden auf der Hochbahn Marinedienststelle bestimmt sind bis auf weiteres verboten. Die Fabrikanten und Händler haben dem Königlichen Ober- 51 332 700 Personen befördert, in den fünf Kriegsmonaten dagegen Tommando in den Marken, Berlin , Hinter dem Gießhause 3, binnen 25 694 700. Auf den Durchschnitt der Friedensmonate kommen also drei Tagen nach Erlaß dieser Anordnung eine Aufstellung dieser 7333 242 Personen, auf den Durchschnitt der Kriegsmonate das Bestände einzuraichen, soweit es sich um mindenstens 50 Stüd ins- gegen 5 138 940 Personen. Es hat also seit dem Ausbruch des gesamt handelt. Krieges ein Ausfall von durchschnittlich 2 194 302 Personen im Monat stattgefunden. Trotzdem im Jahre 1913 das ganze Netz nur zum kleineren Teil mitarbeitete, betrug der damalige Monats­Surchschnitt 5 960 448 Personen, also immer noch erheblich mehr als in den Kriegsmonaten des letzten Jahres. In dem Ergebnis des Jahres 1914 sind auch nicht die militärischen Freifahrten mit inbegriffen. Seit der Mobilmachung werden die Militärpersonen und die Personen im Dienste der vaterländischen Wohlfahrt frei befördert. Deren Zahl wird für die fünf Kriegsmonate auf Millionen geschätzt. Die Betriebseinnahme stieg von 9 383 249 Mark im Jahre 1913 auf 10 106 500 m. im Jahre 1914. Die Mehr- stehenden Mann. Gegen 9 Uhr eilte sie mit dem Brief zum einnahme betrug fomit 723 251 M.

Die Bestände haben vorläufig in den Lagerräumen zu ver= bleiben, in denen sie sich zur Zeit der Beschlagnahme befinden. Berlin , den 10. Januar 1915.

Der Oberbefchlshaber in den Marken. gez. v. Reisel, Generaloberst.

Die Reichswollwoche.

Das Interesse für die in der Zeit vom 18. bis 24. Ja nuar 1915 geplante Reichs wollwoche zeigt sich an einer großen Bahl von Buschriften, die dem Kriegsausschuß für warme Unterkleidung täglich zugehen.

Der Kriegsausschuß für warme Unterkleidung ist leider nicht in der Lage, selbst jede einzelne Zuſchrift eingehend zu beantworten, wird aber alle eingegangenen Schreiben an die für jeden Stadt- und Landkreis errichtete lokale Wollkom­mission abgeben.

Für die Stadt Berlin hat das Note Krauz von Berlin ( Markgrafenstraße 40) die Durchführung der Angelegenheit übernommen. Es wird deshalb gebeten, sich wegen aller die Abholung und Verarbeitung der einzusammelnden warmen Sachen betreffenden Fragen an die lokale Stelle für Berlin , an das Rote Kreuz von Berlin , zu wenden.

Im übrigen mag hier nochmals betont werden, daß wäh­rend der Reichswollwoche selbstverständlich auch alte Portieren, Teppiche, Läufer sowie Belzsachen aller Art gern angenom­men werden, ebenso Flicklappen von wenigstens Handgröße. Dagegen erscheint es nicht möglich, Seidenreste, alte Woll­fäden und dergl. bei dieser Gelegenheit zu verwerten.

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Vorzügliche Tauschobjekte.

werden im Norden Berlins bereits seit längerer Zeit Kartoffel­Von einer Kartoffelschalenhandlung in der Bellermannstraße schalen als Viehfutter gesammelt. Wie uns ein Leser aus der Malmöer Straße mitteilt, kommt der Wagen alle Sonnabend mittags 1 Uhr, um von den Hausfrauen die Kartoffelschalen ab­zuholen. Als Entgelt für das gelieferte Viehfutter bekommen die Frauen das gleiche Quantum Kleinholz. Die Frauen zeigen bei diesem zwed'mäßigen Tauschhandel einen großen Eifer.

Ein Familiendrama

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Am Sonnabend nachmittag gegen 4 Uhr lief vor dem Hause Frankfurter Allee 292 der 10jährige Erich Glimte im Eifer des Spiels gegen die Vorderplattform eines herannahenden Straßen­erlitt eine leichte Gehirnerschütterung sowie eine Wunde über dem bahnwagens der Linie 68. Der Knabe wurde umgestoßen und linken Auge.- Beim Besteigen eines fahrenden Straßenbahnwagens ist Sonnabend abend gegen 49 Uhr eine Frau Paul verunglüđt. Sie wollte an der Ede der Schönhauser Allee und Stolpischen Straße auf einen Straßenbahnwagen der Linie 57 während der Fahrt aufspringen, kam dabei aber zu Fall und zog sich einen Bruch des rechten Armes zu. Die Verunglückte fand im Krankenhause Friedrichshain Aufnahme.

Eine große Versammlung des Zweckverbandes der Bäckermeister Groß- Berlins findet heute Montag, nachmittags 4% Uhr, in den Concordiasälen", Andreasstraße 64, statt, in der die Neugestaltung bei der Herstellung der Backwaren besprochen werden soll.

Von einem tragischen Geschid ereilt wurde die Frau des Land­wehrmannes Krüger aus der Schlieperstraße 69 zu Tegel . Frau K. schrieb am Sonnabend abend einen Brief an ihren im Felde nächsten Postamt. Als sie sich aus ihrer Wohnung entfernte, schlief ihr dreijähriges Töchterchen in der Stube, während sie in der Küche die Lampe stehen ließ. Aurz darauf erwachte die Kleine und ging nach der erleuchteten Küche. Als sie nun die Mutter dort nicht an­Dabei verlor das Mädchen jedoch das Uebergewicht und stürzte in traf, fletterte sie auf einen Stuhl und sah zum Fenster hinaus. die Tiefe, wo es mit schweren inneren und äußeren Verlegungen liegen blieb. Das Kind wurde in bedenklichem Zustande nach dent

Krankenhause gebracht.

Eine traurige Aufklärung hat das Verschwinden des 38 Jahre alten Postsekretärs 2. aus Schöneberg gefunden. 2. wurde bereits jeit zwei Monaten vermißt. Er entfernte sich am 11. November vorigen Jahres von seinen Angehörigen, um zum Dienst zu gehen. Seitdem blieb er spurlos verschwunden. Vorgestern wurde der Bermißte im Wannsee an der Dampferhaltesteйe gelandet.

hat sich in der Nacht zum Sonntag in Pankow ereignet. Ein in der Schulzestraße wohnender Ingenieur vergiftete sich mit seiner Familie, bestehend aus Frau und einem kleinen Kind, durch Wetteraussichten für das mittlere Norddeutschland bis Dienstag Leuchtgas. In den Mittagsstunden des Sonntags wurden Haus mittag. Im Osten zunächst noch ziemlich mild und größtenteils be­bewohner durch intensiven Gasgeruch aufmerksam gemacht. Die wölft mit wiederholten, doch meist geringen Niederschlägen. Ju alarmierte freiwillige Feuerwehr fand die Familie bewußtlos vor. Westen, später auch östlich der Oder vielfach heiter und ein wenig Bei dem Mann und der Frau waren Wiederbelebungsversuche| kälter.

Kriegspflichten!

Heiligste Pflicht der Arbeiter in diesen ernsten Zeiten ist es, den von ihnen selbst geschaffenen Organisationen die Treue zu bewahren.

Ein jeder organisierte Arbeiter fülle in den Organisationen die durch den Krieg geriffenen Lücken aus; werbe nach besten Kräften für die Arbeiterorganisationen!

Haltet Treue, tretet ein in die sozialdemokratischen Wahlvereine,

werdet Abonnenten des Vorwärts".

Beitrittserklärungen zu den Wahlvereinen werden entgegengenommen im Berliner Verbandsbureau, Berlin SW 68, Lindenstraße 3, 3. Hof, Aufg. IV, 3 Tr.

Bestellungen auf den Vorwärts" nehmen die Hauptexpedition, Berlin SW 68, Lindenstraße 3, sowie alle Filialexpeditionen entgegen.

Dem Genossen Fritz Zubeil

zu feinem 67. Geburtstage trog alledem einen herzlichen Glückwunsch!

855b

Mehrere Genossen des Kreises

Teltow- Beeskow usw.

Verband d. Gemeinde- u.Staatsarh.

Filiale Groß- Berlin. Den Mitgliedern geben wir hiermit Nachricht vom Tode des Kollegen

Balsies Stepputat

vom Wasserwerk( Invalide).

Ehre seinem Andenken! Beerdigung am Dienstag, den 12. Januar, nachmittags 2 Uhr, von der Leichenhalle des Zentral­Friedhofes in Friedrichsfelde aus.

Um rege Beteiligung bei der Bestattung des Kollegen ersucht 41/3 Die Ortsverwaltung

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