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fhwere Verlegung des Rückgrats, Henning schwere innere Ver- 1$ 248a in etivas zu berüdsichtigen. Dieser Paragraph lautet: bereits wieder in Torgau   bei der Gefangenenkommandantur ein­legungen. Die beiden Berunglückten erhielten von einem hinzu. Wer aus Not geringwertige Gegenstände entwendet oder geliefert worden. gerufenen Arzte die erste Hilfe und wurden dann in einem Stranten unterschlägt, wird mit Geldstrafe bis zu 300 M. oder mit Ge­wagen nach dem Krankenhause Bethanien gebracht. Das Befinden fängnis bis zu 3 Monaten bestraft." Dieser Paragraph kam der beiden Arbeiter ist bedenklich. gestern einer Frau Prenge zugute.

Schwindler in Uniform.

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Ein Aufschneider.

Der Barbier Heinrich Sander aus Einbed in Hannover   war als Sanitäter einige Monate im Felde gewesen und kehrte vor einiger Sie hatte sich unter der Anklage des Diebstahls im Rückfalle Zeit zurück. Als Barbier erzählt er gern, aber jegt ließ er seiner vor der 8. Straffammer des Landgerichts I   zu verantworten. Es In hiesigen Nachtlokalen fiel ein Feldwebelleutnant, der mit handelte sich bei dem Diebstahl nur um Kleinigkeiten: um ein Phantasie die Zügel etwas zu ſehr schießen und schmückte seine Er­dem Eisernen Kreuz erster und zweiter Klasse geschmüdt war, un- Storsett und eine Untertaille von unbedeutendem Werte. Die Ange- lebnisse so aus, daß sich die Polizei ins Mittel legte. Sander mußte liebsam auf. Der Mann prahlte mit seinen Heldentaten in einer flagte hatte, wie sie unter Tränen zugab, diese beiden Sachen einem denn auch zugeben, daß er nicht nur sehr übertrieben, sondern auch Weise, die einem wirklichen Helden ganz fern liegt. Auch sonst war geflagte ist Mutter zweier Kinder, ihr Ehemann steht im Felde, ichen Volkswillen" lesen, aufgegeben, öffentlich im Tageblatt" fol­Weise, die einem wirklichen Helden ganz fern liegt. Auch sonst war mit ihr zusammen wohnenden Mädchen weggenommen. Die An- frei erfunden habe, und es wurde ihm, wie wir im hannover­sein Gebaren wie die Art, mit" Damen   Bekanntschaften anzu- sie befindet sich in gesegneten Umständen und hatte, wie sie glaub- gende Erklärung abzugeben:" Die von mir an einigen Biertischen Inüpfen, nicht sehr schön. Der Krieger erzählte, wie er acht Schlachten haft versicherte, mit der Not der schweren Zeit zu fämpfen. Das über die Kriegslage unüberlegt gemachten Aeußerungen vermag ich mitgemacht, eine französische   Fahne erobert und andere Heldentaten Storiett hatte die Eigentümerin inzwischen zurückerhalten, die nicht aufrecht zu erhalten. Sie sind unrichtig. Uebrigens ausgeführt habe, bis er verwundet worden sei. Die Kriminal- Untertaille will die Angeklagte zerrissen und zu anderen Zwecken nicht aufrecht zu erhalten. polizei sah ihn sich genauer an und stellte ihn jetzt als Schwindler verwendet haben. Die Sache lag für jie insofern schlimm, als sie halte ich mich auch außerstande, mir über die Lage Heinrich Sander  , feft. Der vermeintliche Feldwebelleutnant entpuppte sich als ein in der Zeit ihrer früheren Dienstmädchentätigkeit zwei fleinere ein richtiges Urteil zu bilden. Musketier von Hoeren, der auf teine einzige Heldentat zurüd- Diebstahlsvorstrafen erlitten hat, mithin straffchärfender Nüdfall Barbier." Diese Erklärung wird hoffentlich allen Kriegsauf­bliden tann, vielmehr als magenfrant nach Hause geschickt worden vorlag. Der Staatsanivalt war nur bereit, der Angeklagten mil- schneidern zur Lehre dienen. dernde Umstände zuzubilligen und beantragte das niedrigste zu1­war und sich jezt hier als Schwindler herumtrieb. Er wohnte in lässige Strafmaß von drei Monaten Gefängnis. Das Gericht einem möblierten Zimmer in der Kurfürstenstraße, das er nicht glaubte aber mit Recht den§ 248a auch auf diesen Fall anwenden bezahlte. Seiner Wirtin hatte er vorgeschwindelt, daß er auf zu können. Das Urteil lautete auf eine Woche Gefängnis. givei Monate nach Berlin   zur Fliegerabteilung kommandiert sei. Seine nagelneue Uniform mit Mantel, Degen ufiv. hat er sich wahr­scheinlich auch erschwindelt. Vermutlich in hiesigen Geschäften unter der Vorspiegelung, daß sein Regiment 26" die Sachen bezahlen würde. Diese sind jetzt von der Kriminalpolizei im Zimmer 90 für die Geschäftsleute zur Besichtigung ausgestellt.

Ein anderer Schwindler in Uniform hat dieser Tage auf dem Gesundbrunnen   sich bemerkbar gemacht. Er erschien in der Uniform cines Unteroffiziers als Verwundeter, eine Hand in der Binde tragend und gab an, eine Wohnung mieten zu wollen. Wurde er allein gelassen, benutzte er die Gelegenheit zu Diebstählen. In einem Falle wurde er beobachtet, wie er mit der verwundeten Hand" den Gasautomaten seines Inhalts zu berauben versuchte, Man sei auf auch wie er fremde Wohnungen öffnen wollte. der Hut!

Gegen schlechte Nahrungsmittel.

Gerade in der Kriegszeit ist es durchaus notwendig, mit aller Strenge auf die Befolgung der Geseze zu dringen, die im Interesse unserer Wolfsernährung erlassen sind." Unter dieser Erwägung begründete gestern der Vorsitzende der 2. Straffammer des Landgerichts III   die gegen zwei Fleischer­meister erkannte einpfindliche Strafe wegen Vergehens gegen das Viehfeuchengeses.

Ueber den Schlachthof des Fleischermeisters Wilhelm Kurzweg zu Weißensee war am 4. September wegen feitgestellter Maul- und Klauenfeuche die Sperre verhängt, und dies war auch durch An­schlag aut Eingang zum Hofe öffentlich bekanntgegeben worden. Wie durch die beamteten Tierärzte nachträglich festgestellt wurde, waren schon am 9. September trotz der Sperre mehrere Rinder, deren Eigentümer nicht ermittelt werden konnte, auf den Hof ge­bracht worden, und am 12. September wurde die Sperre durch den Fleischermeister Wilhelm Weidner in Weißensee durchbrochen, für den einige auf dem Viehhofe getaufte Rinder quf den Kurzwegschen of getrieben worden waren. Da der Angeklagte Kurzweg fchon mehrmals auf dem einschlägigen Gebiete borbestraft ist, so bean­tragte der Staatsanwalt gegen ihn 600 m., gegen Weidner 100 M. Geldstrafe. Unter Berücksichtigung der Gefahren, welche eine solche Uebertretung der Bestimmungen des Viehseuchengesebes nach sich ziehen kann, verurteilte das Gericht Kurzweg zu 600 M., Weidner zu 300 M. Geldstrafe.

Das Urteil versette die als Zeugin vernommene Frau Weidner in solche Erregung, daß fie fich zu unziemlichen lauten Aeußerungen hinreißen ließ. Sie wurde wegen Ungebühr vor Gericht in eine Ordnungsstrafe von 20 M. genommen.

Gründlich.

Eine lustige Kriegsepisode erzählt der Nottingham- Guardian". Der Kommandant eines entlegenen Blazes in Englisch  - Afrika   erhielt Ende August folgenden Befehl: ,, Der Krieg ist erklärt. Laßt alle Untertanen der feindlichen Mächte in haft nehmen." Zwei Wochen später erhielten die Behörden folgende Antwort: Ich babe sieben Deutsche, vier Russen, awei Franzosen, fünf 3taliener, amei Rumänen und einen Ameri aner festgenommen. Ersuche um Mitteilung, mit wem wir im Krieg sind!"

Parteiveranstaltungen.

Erster Wahlkreis, 4. Abteilung. Mittwochabend 8%, Uyr: Bahl abend in den Corona- Sälen, Sommandantenstr. 72. Bortrag des Genossen Karl Wermuth  . Dritter Wahlkreis. Für die Bezirke 227, 228, 228a und 229 findet Der gemeinschaftliche Zahlabend bei Wegener, Sembelit  . 30, ſtatt, Brik. In unserem Drt findet ein gemeinschaftlicher Zahlabend im Lokal von Neye( Lindenpart), Chausseeftr. 18, ftatt.

Wilmersdorf  . Au Stelle der Bezirkszahlabende finden am Mittwoch, 18. Januar, Abteilungsversammlungen statt. 1. und 2. Bezirk: Biche, Teesener Str. 54. Ede Paulsborner Straße; 3., 4. und 5. Bezirk: Andreas, Pfalzburger Straße; 6., 7. und 8. Bezirk: Schilling, Lauenburger Straße; 9a. und 9b. Bezirk: Mauer, Durlacher Straße, Ede Tübinger Straße,

Treptow  - Baumschulenweg. Mittwoch, den 13. Januar, abends 8, Uhr: Gemeinsamer Zahlabend, für Baumschulenweg im Gesell­fchaftshaus, Baumschulenstr. 78; für Treptow   in Beilers Gesellschafts­haus, Am Treptower Part 20. Tagesordnung: 1. Nationalismus und Internationalismus. 2. Vereinsangelegenheiten und Verschiedenes. Reic­renten: Landtagsabgeordneter Konrad Hänisch   und Gewerkschaftssekretär Franz Thurow.

Schmargendorf  . Mittwoch, den 13. Januar, abends 8, Uhr: Bahl abend im Restaurant Gaetsch, Warnemünder Str. 14/15.

Lankwik. Mittwoch, den 13. Januar, abends 19 Uhr: Gemeinsamer

Ein falscher Proviantamts- Assistent. der einen abgefeimten Schwindel mit Backmehr betrieb, wurde hinter Schloß und Riegel gebracht. Der 33 Jahre alte aus dem Rheinland gebürtige Kaufmann Karl Esser, der bis dahin in Rotterdam   war, fam nach Ausbruch des Krieges nach Berlin  , ließ fich hier eine Uniform eines Proviantamts- Assistenten machen und feßte nun einen großzügigen Schwindel ins Werk. Er besuchte zunächst Bäckermeister, erzählte ihnen, daß sein Schwager im Felde gefallen sei, und daß sich seine Schwester jezt gezwungen sehe, die von dem Gefallenen bisher betriebene Bäderei aufzulösen. Ihn habe die Unglückliche beauftragt, den Mehlbestand unter der Hand zu verkaufen, und so bemühe er sich, ihn in kleineren und größeren Posten bei Bäckermeistern unterzubringen. Die Meister bestellten um so lieber, als sie damit der Witwe eines Berufsgenossen zu helfen glaubten. Nach diesen Abschlüssen begab sich Esser zu Mehl­großhändlern und kaufte hier angeblich für das Proviantamt ein. Köpenick  . Der Zahlabend am Mittwoch fällt aus. Dafür findet am Seine Uniform und sein gewandtes und sicheres Auftreten ver­schafften ihm überall ohne weiteres Glauben. Von den Mehl­Diebstähle in der österreichischen Botschaft bildeten den Montag, den 18. Januar, abends 8 Uhr, im Stadttheater ein gemeinschaft­großhändlern ging Esser zu Fuhrherren und nahm Wagen zur Ab­sozialdemokratische Reichstagsfraktion den Kriegskrediten zu?" Referent: fuhr an. Diese leitete er dann zu den Bädermeistern, die ihm Gegenstand einer Verhandlung, welche gestern die 5. Straf- licher Bablabend statt. Tagesordnung: Aus welchen Gründen stimmte bie Bestellungen aufgegeben hatten und den vereinbarten Kaufpreis kammer des Landgerichts I   beschäftigte. Wegen schweren Dieb- Genosse Zubeil. Friedrichshagen  . Mittwoch, den 13. Januar, abends 81, Uhr, findet ahnungslos erlegten. Erst wenn die Mehlhandlungen mit dem stahls war der 17jährige Gymnasiast Martin Ludwig ant bet Lerche, Friedrichstr. 112, der gemeinschaftliche Bahlabend statt. Proviantamt abrechnen wollten, kam der Schwindel an den Tag. geklagt. Bohusdorf. Für unseren Drt fällt der Bahlabend morgen aus. Dafür findet Mittwoch, den 20. Januar, eine Mitgliederversammlung statt. Näheres wird noch bekanntgemacht.

Falsche Fünfmarkstücke. Auf das Treiben einer Falschmünzer­bande deutet das Auftauchen falscher Fünfmarkstücke. In den letten Tagen wurden wiederholt derartige Falfifitate in Umlauf gebracht, und obwohl bereits an verschiedenen Stellen Falschstüde angehalten wurden, konnte man den Fabrikanten bisher nicht er. mitteln. Die falschen Geldstücke sind den echten Münzen täuschend ähnlich nachgeahmt. Nur die Umrandung ist schlecht hergestellt. Die Falschstücke tragen das Münzzeichen A.   und die Jahreszahlen 1897

und 1907.

Im städtischen Obdach gestorben ist gestern ein unbekannter Mann von etwa 60 Jahren. Er wurde auf seiner Lagerstatt tot aufgefunden. Wahrscheinlich hat ein Herzschlag dem Leben des Mannes ein plöbliches Ziel gesezt. Der Unbekannte, dessen Leiche beschlagnahmt und nach dem Schauhause gebracht wurde, ist 1,70 Mieter groß, hat graues Haar und ebensolchen Schnurrbart und trug ein graues Jackett, eine dunkle Weste, eine graugestreifte Hose und Schnürschuhe.

Die Leiche eines Russen wurde beschlagnahmt und zur Fest­stellung der Todesursache nach dem Schauhause gebracht. Es handelt sich um einen 38 Jahre alten aus Riga   gebürtigen Händler Walde­mar Erasmus, der in der Alten Jakobstr. 104 in Schlafstelle wohnte. Der Mann wurde vorgestern nachmittag um 6 1hr in seinem Bette liegend tot aufgefunden. Anscheinend ist er einem Blutsturz erlegen, von dem er in der vorhergehenden Nacht befallen wurde.

Der Vergiftung erlegen ist der in der Schulgestraße in Bankow  wohnende Ingenieur Wendt, der in der Nacht zum Sonntag fich mit seiner aus Frau und einem kleinen Kinde bestehenden Familie durch Leuchtgas   das Leben nehmen wollte und in bedenklichem Zu­stande nach dem Krankenhaus gebracht wurde.

Beim ersten Konzert des Blüthner  - Orchesters am heutigen Dienstag in Neukölln, Bergstr. 147( Bürgerfäle), wirkt die Konzert­fängerin Frau Brigitte Thielemann mit. Die Künstlerin bringt u. a. Almacht" von Schubert und Judiths Siegeslied" von Eyten mit Orchesterbegleitung zum Vortrag. Herr Konzertmeister Lam­binon spielt das G- moll- Konzert von Bruch.

In Unterstüßungsangelegenheiten für Biesdorf   erteilen fol­gende der Gemeinde- Kriegskommission angehörenden Genossen be­reitivilligst Auskunft: Alfred Daumann, Königstr. 20, und Otto Saufel, Königstr. 38. Ratsuchende wollen sich an die genannten Genossen wenden. Zeugen gesucht. Personen, welche gesehen haben, wie am 8. Dezember, nachmittags zwischen 3 und 31 Uhr, am Spandauer Schiffahrtskanal ein Radfahrer von einem Kraftwagen des Luft­fchiffer- Bataillons überfahren wurde, wollen sich melden bei Frizz Steiner, Prinz- Eugen- Straße 10.

Kinderveranstaltungen in Neukölln. Morgen Mittwoch: Märchen­horlesungen bei Bartsch, Hermannstr. 49, und in den beiden Jugendheimen, Idealpassage und Nogatstr. 15. Anfang 5 Uhr. Eintritt frei. Nur schul­pflichtige Kinder haben Zutritt.

Donnerstagnachmittag 4 Uhr Handarbeitsstunde für Mädchen und Freitag für Knaben in den belannten Lokalen.

Gerichtszeitung.

Diebstahl aus Not.

Diebstähle eines Gymnasiasten.

Der in der österreichischen Botschaft tätige Kanzleidirektor von Töply machte eines Tages die Entdeckung, daß aus einer in einer verschlossenen Schublade aufbewahrten Stahltassette fortgesetzt Geldbeträge verschwanden. Der Verdacht lenkte sich auf das Dienerpersonal, welches von nun an scharf beobachtet wurde. Ji Juli berschwanden aus dem Zimmer des Kangleidieners Borsch 120 m. und bald darauf wurden der Köchin Kerscher aus ihrer Kommode 110 M. gestohlen. Nunmehr wurde die Kriminalpolizei benachrichtigt, zumal die Diebstähle sich fortsekten und der geheim­nisvolle Tater aus der Kaffette des Herrn von Löplh nach und nach etwa 1800 M. entiendet hatte. Bu allgemeiner leber raschung entpuppte sich der Dieb schließlich in der Person des jebigen Angeklagten Ludwig, des Sohnes des Botschaftspförtners. Es ergab sich, daß sich der junge Mensch mit zwei Nachschlüsseln des Nachts in die Zimmer geschlichen und dus Geld entwendet hatte. Mit seinem Raube spielte der Siebzehnjährige dann in verschiede nen Nachtlokalen den noblen Kavalier, obwohl er noch die Schul­bant in der Sekunda eines hiesigen Gymnasiums drückte, aus dem er inzwischen entfernt worden ist.

Mit Rücksicht auf die Jugend des Angeklagten erkannte das Gericht auf die niedrigste zulässige Strafe von 3 Monaten Gefäng nis und beschloß auch, ihn der bedingten Begnadigung zu empfehlen.

Kleine Nachrichten.

Eine schreckliche Drohung.

Das Bestreben, fich von fremdländischen Sitten und Gebräuchen freizumachen, hat durch den Krieg einen gewaltigen Anstoß be tommen. Biele von denen, die früher nur dann den Gipfel der Eleganz erklettert zu haben glaubten, wenn sie die neueste englische  Strawatte trugen, mit dem letzten französischen   Westenschnitt den Neid gleichgearteter Seelen erregten, haben plöglich ihr Herz entdeckt. Mit Entsezen wendet der von ausländischem Wesen Belehrte fich von seinen früheren landesverräterischen Gewohnheiten ab. Wer einstens mit Vorliebe russischen Malofsoltaviar mit einer Flasche französischen   Champagner herunterspülte, als Neubekehrter greift er zum schlesischen Kaviar", verschönt durch eine Flasche Grüneberger Ebelgewäch 3. Wie im leiblichen ist die Belehrung auch im geistigen Leben durchgeführt. Für alle die, die sich in der neuen Situation noch nicht richtig zurechtfinden, hat ein Vorfämpfer für das Deutschtum, ein gewiffer Franz BI   and meister, unter dem Titel Deutsch   sollt ihr sein" 25 Säge zum neuen Jahre 1915 komponiert- pardon- vertont.

Unter anderem stößt der grimme Herr Blandmeister folgende furchtbare Drohung aus:

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Die Fremdwörterei in Wort und Schrift wird abgeschafft! Wehe, ihr Zeitungsschreiber, Kunstrichter für Schaubühne und Schrifttum, wehe, ihr Gelehrten und Behörden, wenn ihr nach dem Jahre 1914 in eueren alten Fehler verfallt, uns mit euerem Kauderwelsch zu bedienen! Wir lesen's nicht mehr, und wir werden euch alle unter die Vormundschaft unserer deutschen Sprachgesellschaften stellen, bis ihr euch bessert; und wer sich nicht ändert, des Name kommt zum Gespött von Freund und Feind an den Pranger.

Ob unsere Militärverwaltung mun in sich geht und beispiels­weise den Kommandierenden General des Gardekorps durch einen Befehlenden Oberheerführer der Reib- Ober­beermacht ersetzt?

Die Strafgesekbuchnovelle von 1912 läßt für einige Fälle Milderungen gegenüber den schweren Strafandrohungen zu. So schreibt 214 Str.G.B. als Mindeststrafe für die Straf­tat des einfachen Diebstahls Zuchthausstrafe von 1 Wiederergreifung entwichener Kriegsgefangener. bis zu 10 Jahren vor und läßt für den Fall mildernder Wie aus Torgau   gemeldet wird, sind die in der Nacht vom Umstände Gefängnisstrafe nicht unter 3 Mo­naten zu. Das ist insbesondere für die Fälle, in denen Freitag zum Sonnabend aus Fort Zinna bei Torgau   entwichenen französischen triegsgefangenen Offiziere, Oberleutnant eine Entwendung aus Not vorlag, oft außerordentlich Hart. 5e Moustier und Leutnant Baharte, am Sonntagabend Den Bemühungen insbesondere der sozialdemokratischen gegen 9 Uhr in Eilenburg  , als fie dort aus einem Restaurant Agitation gelang es, die Fälle der Not durch einen neuen heraustraten, erkannt und festgenommen worden Sie sind!

Bablabend bei Giegl, Ede Seydlik- und Kaiser- Wilhelm- Straße.

Wahlsdorf a. Oftbahn. Der Zablabend für Mahlsdorf  - Norb findet bei Moschinski, Lemfeftr. 188, für Mahlsdorf- Mitte bet Anders, Bahnhof­straße 37, für die Kolonie bei Laufs, Grunowstraße, und für Mahlsdorf- Süd bei Mader, Köpenider Allee, Ecke Wintlerstraße, statt.

Alt- Glienicke. Der gemeinsame 8ablabend findet am Mitt woch, den 13. d. Mits., pünktlich 8, Uhr, bei Meier, Straße am Falten­berg, statt.

Briefkasten der Redaktion.

Die juristische Sprechstunde findet für Abonnenten Lindenstr. 3, IV. of rechts, parterre, am Montag bis Freitag von 4 b13 7 Uhr, am Sonnabend von 5 bis 6 1hr statt. Jeder für den Brieftast en bestimmten Anfrage ist ein Buchstabe und eine Bahl als Mertzeichen beizufügen. Briefliche Antwort wird nicht erteilt. Anfragen, denen teine Abonnements quittung beigefügt ist, werben nicht beantwortet. Sprechstunde vor. Verträge, Schriftstücke und dergleichen bringe man in die Sprechstunde mit.

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Eilige Fragen trage man in der

G. B. 106. Die Anmeldung erfolgt entweder beim Bezirkskommando oder beim Schulfommando einer der sieben Unteroffizierborschulen( Anna­berg, Bartenstein  , Greifenberg i. Pom., Jülich  , Sigmaringen  , Weil burg und Wohlau). Die näheren Bedingungen erfahren Sie bei Ob noch Einstellungen erfolgen, wissen wir nicht. der Anmeldung. D. 25. Der Fuhrherr ist für den Schaden verantwortlich- D. R.   100. - L. 52. Wegen Strankheit der Unterleibsorgane landsturm­F. 90. Die Fraut pflichtig. Sie können also noch einberufen werden. erhält im Falle der Invalidität Witwenrente, die Kinder erhalten Waisen­geld. D. B. 52. Kriegstrauung fann stattfinden. Die Frau hat dann Anspruch auf Unterstützung. 5. 2. 81. 1. Davon ist uns nichts bc­J. P. 18. Nein. fannt. 2. Sie stehen noch im Militärverhältnis.

ger.

gen.

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Amtlicher Marktbericht der städtischen Markthallen Direktion über den Großhandel in den Zentral- Marktballen.( Ohne Verbindlichkeit.) Montag, den 11. Januar. Fleisch: Rindfleisch per 50 kg, Ochsen­fleisch Ia 86-96, do. IIa 79-85, do. IIIa 74-78; Bullenfleisch Ia 84-90, 58-62, Bullen, dänische, 58-70; Fresser, dänische, Kalbfleisch: bo. Ia 74-83; Stühe, fett 66-70, do. mager 44-58; Freffer 65-76, Doppellender 135-145; Mastfälber Ia 100-110, bo. IIa 75-85; 45-55. 93-100; Hammelfleisch: Maftlämmer bo. Ia 78-83; Schafe 82-88. Schweinc Stälber Gemüse, fleisch Schweine fette 84-90, sonstige 75-83. : Dammel la 84-92, inländisches: Startoffeln, Daberiche 50 kg 3,75; weiße Kaiserfronen 8,75; Woltmann 8,50-3,75; Borree, Magnum bonum 3.50; 0,70-1,00; Sellerie, Schock 3,50-6,00; Spinat 50 kg Echod Wirsingkohl 50 kg 5,00-6,00; Weißkohl Schod 3,00-8,00, Weißfohl 10,00-25,00; Mohrrüben 2,75-4.00; 2Birsingtohl Schod 4,00-10,00; 50 kg 4,00-5,00; Stotfohl, Schod 4,00-10,00; Rotfohl 50 kg 4,00 bis 5,00; Grünkohl 50 kg 5,00-6,00; Stohlrüben 50 kg 3,50-6,00; Teltower  50 kg 12,00-16,00, märkische Rüben 50 kg 3,00-10,00; Meerrettich Schod kg 25,00-30,00, 6,00-14,00, üben Rosenkohl 50 Beterfilienwurzel Schodbund 1,00-3,00; 3wiebeln 50 kg 11,00-13,00. Apfelsinen: italienische 50 kg 10,00-12,00, dito 200 Sfid 8,00-11,00, Murcia   200 St. 8,00-13,00, dito 300 Stüd 300 St. 9,00-11,00, 8,50-11,00. Messina   Blut 80 St. 9,00, do. 100 St. 8,50-9,50, do. 8,00-14,00, Messina   160 St. 11,00-12,00, 200 St. 9,00-11,00, 300 t. 150 St. 10,00.

Wetteraussichten für das mittlere Norddeutschland bis Mittwochmittag: Borwiegend trübe mit weitverbreiteten, an vielen Orten ergiebigen Regen- und Schnecfällen; dazwischen zeitweise aufflarend; Temperatur wenig verändert.

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