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Nr. 13. 32. Jahrg.

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Redaktion: Sw. 68, Lindenstraße 3.

Fernsprecher: Amt Morigplak, Nr. 151 90-151 97.

Mittwoch, den 13. Januar 1915.

Expedition: SW. 68, Lindenstraße 3. Fernsprecher: Amt Moritplag, Nr. 151 90-151 97.

Deutsche   Erfolge in den laufenden Schützengraben- und Artilleriegefechten.

Westlicher Kriegsschauplatz. Die Meldung des Großen Hauptquartiers

Der französische   Tagesbericht.

Paris  , 11. Januar.  ( W. T. B.) Amtlicher Bericht von 3 Uhr nachmittags. Zwischen dem Meer und der Lys zeitweilig aussehende, wenig heftige Kanonade. Jm Gebiet von Ypern   er­widerte unsere Artillerie wirksam derjenigen des Feindes; sie konnte

ein gutgezieltes Feuer gegen die deutschen   Schüßengräben richten. Zwischen Lys und Oise  , im Gebiet von La Boisselle, nahmen wir nach heftigem Kampf einen Schüßengraben ein. Nord­

cinen deutschen   Angriff ab und griffen darauf an. Wir eroberten

Amtlich. Großes Hauptquartier, den 12. Januar 1915.( W. T. B.)

Wefflicher Kriegsschauplatz.

Der Seekrieg.

Erklärung des Kommandanten von Scarborough  .

"

Kopenhagen  , 11. Januar. Politiken  " meldet aus London  : Südlich des Kanals von La Bassee   finden major Brockwell, der derzeitige Stommandant der Festung geringfügige Kämpfe statt, die bisher ohne Er- Scarborough, veröffentlicht in der Morning Bost" einen gebnis waren. Artikel, in dem die deutsche Behauptung, daß die deutschen   Schiffe von den Feldverschanzungen bei Scarborough   beschossen worden Nördlich Crouy   griffen die Franzosen find, bestritten wird. Der Artikel behauptet, daß Scarborough keine östlich Soiffons, auf der Spiße der Höhe 132, schlugen wir gestern gestern abend an, wurden aber unter schweren geldverschanzungen und keine Kanone gehabt habe. auf einer Front von ungefähr fünfhundert Meter zwei Linien Verlusten zurückgeworfen. Heute früh lebten die früher auf den Festungshöhen gestanden hätten, seien vor feindlicher Schützengräben und verlängerten dadurch gegen die Kämpfe hier wieder auf. Often die am 3. Januar eroberten Schütengräben. Wir Ein gestern nachmittag in Gegend östlich der Aisne  , in der Champagne   bis Reims   Artillerietämpfe. Perthes unternommener französischer Angriff Zwischen Reims   und Argonnen   beschossen wir die feindlichen brach in unserem Feuer zusammen. Der Feind Schützengräben erster Linie und die Unterstände der Reserven. Nörd- hatte sehr schwere Verluste.

sicherten uns so den ganzen Befis der Spiken der Höhe 132. An

lich Perthes rückten wir vor, nachdem wir gestern abend die ge­

mehreren Jahren fortgenommen worden; dagegen feien Baraden aufgeführt worden, die als Artilleriedepots eingerichtet seien. Der deutsche Bericht, der von Kanonen spricht, sei ein Lügengewebe. ( Notiz des W. T. B.: Wenn keine Kanonen da sind, wozu

richtet man dann Artilleriedepots ein?)

Der türkische   Krieg.

Die Kriegsläge im Kaukasus  .

Wien  , 12. Januar.  ( T. 11.) Die Korrespondenz- Rundschau"

meldeten Gegenangriffe abgewiesen hatten. Wir gewannen eine In den Argonnen wurde an der Römer­Linie von 200 Meter Schüßengräben. Nördlich Beau Séjour straße ein französischer Stützpunkt erobert, zwei versteifte sich der Feind, die Feldbefestigung, welche er gestern verlor, Offiziere und 140 Mann fielen dabei in unsere wieder einzunehmen. Seine Gegenangriffe, alle mit je zwei Bataillonen, der zweite in geschlossenen Formationen ausgeführt, Hände. In den Kämpfen im öftlichen Teil der melbet aus Stopenhagen: Ueber die Kriegslage im Rautajus wird auf wurden abgewiesen. Der Feind erlitt große Berlufte. In den Argonnen sind den Franzosen seit 8. Januar russischer Seite außerordentliche Reserve beobachtet. Wian beschränkt Argonnen   einige Aleine Gefechte. Wir behaupteten unsere Stellungen.( einschließlich der gemeldeten) ein Major, drei sich auf die Festlegung, daß die Siegesnachrichten der Türken dem Zwischen Maas   und Mosel ruhiger Tag. In den Bogesen dichter Hauptleute, 13 Leutnants, 1600 Mann an Ge- momentanen Stande der Dinge nicht entsprechen, da die russischen Opes Paris  , 12. Januar.  ( W. Z. B.) Ein deutsches Fing- fangenen abgenommen, so daß ihr Gesamtverlust geknüpft. Die Blätter berichten trotzdem anhaltend von der zunehmen­zeug wurde bei Amiens   von einem französischen   Flugzeug verfolgt einschließlich Toter und Verwundeter in diesem ben Panik im Kaukasus   und wenden sich gegen die Schwäche der dortigen Behörden und deren oberste Chefs. und zur Landung gezwungen, wobei es in die französischen   Linien beschränkten Gefechtsraum auf 3500 Mann ge­fiel. Von den Insassen des deutschen   Flugzeuges wurde ein Offizier getötet, ein anderer verlegt.

Schneefall. Einige Granaten fielen auf Alt- Thann und Höhe 425.

T.

Nüchterne Auffassung der Kriegslage in England.

London  , 12. Jan.( T. U.) Die Daily Mail" hat von einem Korre fpondenten eine Reihe von Artikeln über den Zustand in Deutsch­

denten in einem Leitartikel zusammen, worin es u. a. heißt: Das

schätzt wird.

Französische   Angriffsversuche bei Ailly südlich St. Mihiel   scheiterten.

Deftlicher Kriegsschauplatz. In Ostpreußen   nichts Neues. Russische   Vorstöße im nördlichen Polen  land veröffentlicht und faßt jest die Mitteilungen ihres Korrespon- hatten keinen Erfolg. Bild dieses großen Landes ist, daß es einig wie niemals Unsere Angriffe im Gebiet westlich der vorher und auch voll Bertrauen ist auf Sieg, fest Weichsel   machten trotz des schlechten Wetters entschlossen und gut organisiert zum Stege, ein Land, an einigen Stellen Fortschritte. Auf dem öst­mitteln an Kriegsmaterial versehen ist, das trog der lichen Pilicaufer keine Veränderung. schweren Verluste ungebrochen ist, das durch ökonomischen Drud der britischen lebermacht zur See bis auf einzelne Ausnahmen noch nicht gebrochen ist. So muß man den Zustand in Deutschland   auf­faffen. Nichts weist darauf hin, daß Mangel an Lebensmitteln oder an Rohstoffen eingetreten ist.

das mit une richöpflichen und unerhörten Hilfs.

Der Krieg und die Kolonien. Englische Operationen an der Walfischbai  . London  , 12. Januar.  ( W. T. V.) Das Reutersche Bureau meldet aus Walfisch bai vom 8. Januar: Die Walfischfang­station 20 Seemetlen nördlich von hier ist gleichzeitig mit der Walfischbai von den Engländern besetzt worden, ebenso das Kabelhaus und der Brunnen von Sandfontein.

Kämpfe im Kongogebiet.

*

Oberste Heeresleitung.

rationen planmäßig verlaufen. Daran werden einige Einzelheiten

Die Nowoje Wremja" bringt mit Genugtuung die Tifliser Miel dung, daß auf Befehl des kaukasischen Statthalters das gesamte Ba­tumer Gebiet einschließlich des Festungsrayons als neuen Komunan­

danten mit erweiterten Vollmachten dem General Lijachon unterstellt worden sei, der sich als Chef der russischen   Kosakenbrigade in Persien  besonders ausgezeichnet habe.

Die Türkei   bestreitet die russischen Sieges­

meldungen aus dem Kaukasus  . Konstantinopel  , 10. Januar.  ( W. T. B.)( Veripätet eingetroffen.) Gegenüber den falschen Meldungen der russischen Presse über tür

tische Niederlagen veröffentlicht das Hauptquartier eine Depesche des Befehlshabers der kaukasischen Armee vom 9. Januar über die

militärischen Operationen in den legten zwei Wochen. Die Depesche berichtet: Auf der Hauptfront haben unsere Truppen dem Feinde jenseits unserer Grenze gelegene beherrschende Stellungen entrissen. Die Operationen bei Olty und Ar­dagan werden durch tiefen Schnee und heftigen Frost auf Der österreichische Generalftabsbericht. gehalten. Unsere in Aserbeidschan vorrückenden Abteilungen Wien  , 12. Januar.  ( W. T. B.) Amtlich wird ver- verfolgen tros schlechten Wetters den Feind, der sich zurückzieht. nachdem wir Rumi  ( lemia) und Kotur besetzt haben. Dis lautbart: 12. Januar 1915: Russen behaupten, die Division stommandeure Die Versuche des Feindes, die Nida zu forcieren, eines Armeetorps gefangengenommen zu haben. wiederholten sich auch gestern. Während heftigen Geschütz- Diese Meldung wird für falsch erklärt. In Wirklichkeit hat tampfes an der ganzen Front sekte vormittags im südlichen eine russische Abteilung in einem russischen Dorfe einen Zug von Abschnitt eine Krafttruppe des Gegners erneut zum Angriff Verwundeten angegriffen, unter denen sich ein schwerverletzter an, brach jedoch nach kürzester Zeit in unserem Artilleriefeuer Brigadekommandeur befand. Dieser wurde gefangengenommen und nieder; flutete zurück, Hunderte von Toten und Verwundeten die anderen getötet. vor unserer Stellung zurücklassend.

Im Frat versuchten gestern zwei Bataillone eng­lischer Infanterie mit givei Gebirgsschnellfeuergeschützen, ein Gleichzeitig hielt auch füdlich der Weichsel   der Lager unserer arabischen Parteigänger in der Umgebung von Geschützkampf an, wobei es einer eigenen Batterie gelang, se urna zu überraschen; sie fielen aber in einen Hinterhalt einen vom Feinde besetzten Meierhof derart unter Feuer zu und verloren 125 Tote und Verwundete. Nach einem nehmen, daß die dort seit den letzten Tagen eingenisteten zweistündigen Kampfe verfolgten die Araber den Feind. Obwohl sie Russen gezwungen wurden, fluchtartig ihre Stellungen zu auf furze Entfernung dem Feuer der Geschütze ausgesetzt waren, räumen. hatten sie nur 15 Verwundete.

Vorwürfe gegen die Russen.

Paris  , 11. Januar.  ( 2. T. B.) Der Temps" meldet: Das hier eingetroffene Amtsblatt vom Kongo" vom 15. November gibt einen Bericht über die militärischen Operationen im In den Karpathen erschweren die ungünstigen Witte­Sanghagebiet. In diesem Bericht heißt es: Anfang Oktober rungsverhältnisse jede größere Aktion. Im oberen Ung­eroberte die Kolonne, welche zuvor Bonga und Uesso einge- tale hat sich der Gegner näher an den Uzsokpak zurückgezogen. nommen hatte, Djembe, fünfzig Kilometer nördlich von Uesso, und marschierte dann gegen Nola vor. Die Verbindung der Die von den russischen Zeitungen verbreitete Nachricht, Kolonne mit dem Posten in Uesso wurde wenige Tage darauf die Festung Przemysl   hätte am 10. Dezember einen Par vom Feinde abgeschnitten, welcher Ndzimu einnahm und be- lamentär zum Feinde entsendet, ist natürlich voll. festigte. Nach dem Eintreffen der aus Brazzaville erbetenen kommen erfunden und dürfte nur bezwecken, die gänz- schaften der befreundeten Mächte gegen diese unmenschlichen der Silte wurde am 26. Oftober Nozimu angegriffen und nach liche Machtlosigkeit gegenüber dieser Festung zu verbergen. zweitägigem erbitterten Stampf eingenommen. Andere Ko­Ionnen hatten unterdessen Nola, Carnot und Bonia einge­

nommen.

Der Stellvertreter des Chefs des Generalstabes:

von Hoefer, Feldmarschalleutnant.

Konstantinopel  , 11. Januar.  ( W. T. B.) Durch Berichte des Sanitätsdienstes der Armee und des Roten Halbmondes, die von Photographien begleitet waren, ist festgestellt worden, daß die Ruisen Dum Dum Kugeln in den Kämpfen um Batun verwendet haben. Die vomanische Regierung hat bei den Bot­

Petersburger und Haager Konvention widerstreitenden Akte protestiert und die italienische   Botschaft, die die russischen Interessen vertritt, gebeten, Rußland   mitzuteilen, sie werde im Falle einer Wiederholung. folcher Geschehnisse mit Repreffalien- vorgehen.