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iwelche die Absicht hatten, sich hartnäckig zu verteidigen, ver- p ließen in Unordnung diese beiden Drte. Eine Anzahl von Meharisten, die einen Teil der englischen Besatzungstruppen in Aegypten bildeten, haben sich unserer Vorhut ergeben.

Der Rücktritt des Grafen Berchtold.

Die der Deffentlichkeit unerwartete Demission des öfter­reichischen Ministers des Auswärtigen hat überall große Ueberraschung hervorgerufen, um so mehr, als über die Gründe des Rücktritts nur mitgeteilt wird, daß sie auf per­sönlichem Gebiete liegen. Graf Berchtold hat bei seinem Rücktritt die üblichen Dankesbeweise und Auszeichnungen er halten und offiziös wird auch mit allem Nachdruck darauf hin­gewiesen, daß die Politik der Monarchie mit dem Minister­wechsel absolut keine Aenderung erfahren werde. Sein Nach­folger, Freiherr von Burian, gehörte bisher dem Mi­nisterium des Grafen Tisza an, mit dem er auch persönlich in enger Verbindung gestanden haben soll. Seine Ernennung würde daher eine weitere Stärkung des Einflusses des Grafen Tisza bedeuten, die vielleicht auch in manchen Fragen der auswärtigen Politik sich geltend machen könnte.

Ueber den Rüdtritt des Grafen Berchtold wird von unter­richteter Seite ferner dem Wolffschen Telegraphenbureau aus Wien telegraphiert: Allgemein ivar bekannt, daß Graf Berchtold , als er vor beinahe drei Jahren auf den verantwortungs­vollen Posten berufen wurde, diesen nur sehr ungern und nur auf den dringendsten Wunsch Kaiser Franz Josephs sowie in Erfüllung des Vorschlags des sterbenden Grafen Nehrenthal annahm. Graf Berchthold beschäftigte sich seitdem mehrfach mit dem Gedanken, aus dem Amt zu scheiden, doch liezen ihn die fortdauernd ernstesten Zeiten dies nicht zur Ausführung bringen; fallen doch der italienisch- türkische Krieg, die zwei Balfantriege mit der Londoner Konferenz und endlich jetzt der Weltkrieg in seine Amtsfüh­rung. Graf Berchtold fand also keine Möglichkeit, sich von der Geschäften zurückzuziehen, bis wichtige persönliche Gründe ihn in letter Zeit doch bestimmten, beim Kaiser wiederholt die Entlassung

Die amerikanische Flotte.

Washington, 14. Januar. ( Meldung des Reuterschen Bureaus.) Die Marinekommission des Repräsentantenhauses hat sich auf ein Bauprogramm von jährlich zwei reuzern, sechs Zerstörern und fiebzehn Unterseebooten geeinigt. Das Bauprogramm wird dem Kostenanschlag für die Marine angefügt werden, der dem Hause un verzüglich vorgelegt werden soll,

Ein neuer Burenprozeß.

Letzte Nachrichten.

Unzufriedenheit in der englischen Arbeiterschaft. Amsterdam , 14. Januar. ( Privattelegramm des Vorwärts".) Nubanowitsch teilt die Ver. urteilung Adamovitschs mit und hebt hervor, daß Greh nach dem Protest Keir Hardies und Macdonalds im Bar­lament feierlich die Aufhebung der ägyptischen Rapitulationen versprach, um skandalösen Verlegungen des Asylrechts vor­London, 14. Januar. ( W. T. B.) Das Reutersche zubeugen. Rubanowitsch schreibt: Man versprach uns Bureau berichtet aus Pretoria : Am 11. Januar hat der damals in hohen Tönen eine Intervention, um das Los der Prozeß gegen den Sekretär des Generals Beyers, Broef- Ausgelieferten zu mildern. Dieses Versprechen war illuso­huizen, und das Mitglied des Unionsparlaments Piet risch, es fonnte die verbrecherische Gefälligkeit nicht mäßigen." Grober wegen Teilnahme an dem Aufstande der Buren Die weitere Kritik wurde von der Zensur gestrichen. Die Be­begonnen. Der Prozeß erregt großes Interesse in Süd- merkungen Rubanowitschs nehmen Bezug auf Jaurès ' per afrika , da Broekhuizen bei den Buren sehr beliebt und Grober sönliche Intervention beim damaligen auswärtigen Minister. ein Enkel des ehemaligen Präsidenten Krüger ist. Die steigende Unzufriedenheit der eng Eut Iischen Arbeiterschaft ist unverkennbar. Streit der Rohlengräber in West york steht bevor, und zwar wegen des Widerstandes der Unternehmer gegen den durch Schiedsgericht festgesetzten Lohnjak. Der Konflikt geht zurück auf die strittige Auslegung des Mindest­Strafgesetzbuch und Arbeitswilligenschutz. lohngesetzes. Der Gewerkschaftsvorstand empfiehlt den 50 000 Die auch von uns wiedergegebene Mitteilung einer organisierten Arbeitern, den Streif zu beschließen. Es ist Korrespondenz, daß die Regierung in dem neuen Strafrecht ist. Der britische Bergarbeiterverband unterstützt die Bewegung. faum fraglich, daß die nötige Zweidrittelmehrheit vorhanden auf die Paragraphen zum Schuße der Arbeitswilligen ver- Die Times" äußert in einem Artikel ihre Besorgnis über zichten wolle, wird wie folgt dementiert: diese erste Störung des wirtschaftlichen Friedens. Sie er­" Eine Korrespondenz weiß zu melden, es bestände bei den verhofft eine Verhütung des Streifs, der eine beschämende Aus bündeten Regierungen angesichts der von der Sozialdemokratie ge- nahme der gegenwärtigen Beziehungen zwischen Unter­zeigten vaterländischen Gesinnung die Neigung, in dem künftigen nehmern und Arbeitern darstellen würde. Sie versucht den neuen Strafgesetzbuch keine Bestimmungen zum Schuße der Arbeits­

Politische Uebersicht.

Präventivzensur auch in Dortmund .

Der Streif wäre zwar örtlich beschränkt, fällt aber zu­ſammen mit der wachsenden Erregung wegen der Leuerung und der Verschleppung der Frage wegen der wöchentlichen die Londoner Transportarbeiter das Angebot des Notter­Pension von 1 Pfund Sterling. Bemerkenswert ist auch, daß damer Dockergewerfs, 1000 Arbeiter hinzusenden, auf Grund der Zeitungsmeldung über den dortigen Arbeitermangel ah­lehnten. Die Londoner Transportarbeiter schrieben, daß die Arbeiterzahl schon übergroß sei.

Eine Rede Anseeles.

willigen aufzunehmen. Die Meldung beruht auf Erfindung. Bergarbeitern zu schmeicheln, die doch über 100 000 Soldaten In der gegenwärtigen Zeit, wo mit stark verminderten Arbeits- gestellt hätten, und appelliert an die Nachgiebigkeit der Unter­fräften ein besonders hohes Maß von Arbeit durch die Maßnahmen nehmer. aus Anlaß des Arieges zu leisten ist, fehlt jede Möglichkeit und auch jeder Anlaß, in die Grörterung von Fragen einzutreten, deren Lösung in absehbarer Zeit gar nicht in Frage kommen kann. Es hat infolgedessen auch noch nicht einmal eine Aussprache über diese Frage unter den zunächst beteiligten Stellen stattgefunden." Bekanntlich findet sich in dem Entwurf zum neuen Straf­zu erbitten. Der Monarch entschloß sich schließlich, jenen perjön gefehbuch eine ganze Reihe von Paragraphen, die auf Ein lichen Gründen Rechnung tragend, das Rücktrittsgesuch des Mischränkung des Koalitionsrechts hinauslaufen. Das Dementi nisters des Aeußeren anzunehmen. Wenn man in der Diplomatie bezieht sich also hoffentlich nur auf die Tatsache, daß man auch schwer von einem Augenblick der Ruhe sprechen fann, fojekt nicht die Frage erörtern wolle. glaubte man immerhin jetzt den richtigen Zeitpunkt gekommen. Man beurteilt die politische und militärische Lage zurzeit jeden­Amsterdam, 14. Januar 1915.( Privattelegramm falls derart, daß dem Nachfolger Berchtolds jetzt am besten die Möglichkeit geboten ist, das schwierige Amt zu übernehmen. Nach­Es ist bemerkenstvert, wie sich die Fälle mehren, daß sozial- des Vorwärts".) Das Genter neue tooperative Fest­dem Graf Berchtold während der Leitung der auswärtigen Politik demokratische Blätter unter Präventivzenfur gestellt werden. Auch lokal wurde mit einer Rede Anse eles eröffnet, der die An­Desterreich- Ungarns lange Zeit die größte Friedensliebe bewiesen die Dortmunder Arbeiter Beitung" ist feit furzem wesenden mahnte, den Mut und Glauben an den Sozialismus und besonders den serbischen Herausforderungen gegenüber weit- mit ihr bedacht worden. Als Grund wurde der Teilabdruck eines nicht zu verlieren. Jegt hätten die besitzenden Klassen die gehendste Geduld geübt hatte, schredte er, als es sich nach dem Sera- Artikels aus der Westdeutschen Lehrerzeitung", der Kritit übte an Hilfe der Arbeiterklasse gesucht; nach dem Frieden würden. jetoer Attentat bei dem weiteren Verlauf der Dinge um die Wah- der militärischen Jugendausbildung im Sinne des Jung allerdings die entgegengesezten Interessen wieder spaltend rung der Ghre und der Integrität der Monarchie handelte, nicht vor deutschlandbundes, angegeben. Der Arbeiter- Zeitung " wird zum wirken, aber das bisherige systematische politische Beiseite­dem folgenschwersten Entschluß, dem Appell an die Waffen, Borivurf gemacht, den Artikel nicht ganz abgedruckt zu stellen der Arbeiterschaft sei unmöglich, wenn das Land wieder zurück. Hierfür ist ihm die Monarchie jedenfalls zu Dank ver- haben; durch den Teilabdruck ſei die Deffentlichkeit irre auferstehen soll. Was die Internationale anbetreffe, verkenne pflichtet. geführt worden. Der Arbeiter- Beitung" hat die Lehrerzeitung aber gar nicht vorgelegen, vielmehr hat sie den Artikel einem anderen er nicht den erlittenen Schlag, aber es sei nicht zu vergessen, Parteiblatte entnommen, ohne zu wissen, daß eine Kürzung des daß fie in einer Epoche geboren wurde, wo die europäischen Artikels vorgenommen worden war. Sie hatte also gar nicht die Völker sich gegeneinander bekriegten. Die Tatsachen werden Abficht, etwas zu verschweigen, was geeignet fein fönnte, die Deffent stärker sein als der durch bittere Zeiten und den Nationalis­lichkeit irreguführen. Die Jrreführung ist auch nicht erfolgt, weil mus erweďte Haß. feine Sinnentstellung vorgenommen worden ist. Es ist auch inter­effant, daß der Artikel genau in der Form, wie ihn die Arbeiter­Beitung" brachte, an einem anderen Ort unbeanstandet die Zensur paffiert hat und veröffentlicht werden konnte.

Italienische Preffeäußerungen.

Zürich , 14. Jan.( T. U.) Zum Rücktritt des Grafen Berchthold liegen delten Fall: Ein deutscher Reisender, der zwanzigjährige Sturt Neus Corriere della Sera" und des Secolo" bor . Der Corriere della Sera " benutzt die Gelegenheit, um neuerdings die bekannten An­flagen gegen die Politik Oesterreich- Ungarns Italien gegenüber zu äußern. Ob der Rücktritt des Grafen Berchtold bedeute, daß man in Wien die in den letzten drei Jahren begangenen Irrtümer ein­sche, sei zweifelhaft. Vielleicht käme diese Einsicht heute zu spät Besondere Bedeutung messen die beiden genannten Blätter dem Umstand bei, daß der Nachfolger Berchtolds ein Ungar ist.

Corriere della Sera " schätzt die Möglichkeit, daß Freiherr von Burian, der die slawische Welt außerordentlich gut fennt, mit den Slawen einen modus vivendi finden könnte, nicht hoch ein. Die Entscheidung liege jetzt bei den Waffen. Der Secolo" meint, die Ernennung Burians lasse auf eine Spannung zwischen Ungarn und Desterreich schließen, die durch diese Wahl überbrüdt werden soll. In politischen Kreisen Italiens hat man, wie der Kölnischen Zei­fung" von unterrichteter Seite aus Mailand berichtet wird, die Ueberzeugung, daß sich Desterreich- Ungarn nie bessere Gelegenheit bot, seine Beziehungen zu Italien besser zu gestalten und daß sich, gestützt auf eine freundliche Politit Oesterreich- Ungarns Italien gegenüber ein Umschwung auch in der öffentlichen Meinung Italiens vollziehen könnte.

Eine Mission Wittes?

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Amsterdam , 14. Januar. ( Privattelegramm des ,, Vorwärts".) Das Handelsblad" erklärt gegenüber den Dementis der Reise Wittes, daß seine Nachrichten quelle derart sei, daß es die Ableugnung ignorieren dürfe. Aber die Behauptung der Frankfurter Zeitung ", daß die. Meldung Deutschlands Kriegsmüdigkeit kennzeichnen wolle,

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Der Umgehung der Höchstpreise durch die Landwirte und Händler tritt das Bezirksamt Freiburg ( Baden ) energisch entgegen. Es erinnert in öffentlicher Bekannt­machung an die vom Bundesrat gegen Verkäufer und Käufer fest­gefeßten Gefängnis- Höchftstrafen von einem Jahr oder Geldstrafen bis zu 10 000 W. und warnt das Publikum dringend, sich, um in jedem Salle Lebensmittel und sonstige Bedarfsgegenstände zu erhalten, auf Breisübertreibungen einzulaffen.

Die holländische Partei gegeu Bliegen. Amsterdam , 14. Januar 1915.( Privattelegramnt des Vorwärts") Set Bolt", das schon gestern den Privatcharakter des Briefes von Bliegen feststellte, bemerkte, daß dieser auch kein Programm zur Lösung der elsässischen Frage enthalte, woriiber in Frankreich selbst die Meinungen geteilt seien. Het Bolt" veröffentlicht auf der ersten Seite folgende Erklärung: Es spricht von selbst, daß Bliegens Postkarte eine Aeußerung feines ganz persönlichen Gefühls war, sonst wäre sie nicht erst durch die Humanité" in Holland bekannt geworden. Als Vorsitzender unserer Partei und Mit­glied der Kammer hat Vliegen sie natürlich nicht geschrieben. Fraglich ist indessen, ob unser Parteigenosse nicht vorsichtiger Da in Freiburg die Kartoffelhändler erklärt haben, au gehandelt hätte, auch bei seiner persönlichen Neußerung einige den festgesetzten Höchstpreisen nicht verkaufen zu wollen und die Land- Selbstbeschränkung zu üben. Der Artikel des Courant" zeigt, wirte teine Kartoffeln mehr auf den Markt brachten, so hat das Be- daß die Postkarte schon dazu gebraucht wird, den Kriegs­zirksamt jezt die Einleitung des Zwangsverfahrens gegen die minister aufzumuntern, nicht zu maßvoll zu sein. Gegenüber Sändler beschlossen. Die Kartoffelhändler wurden aufgefordert, ihren dieser total unrichtigen Auffassung der Postkarte legen wir Vorrat an Kartoffeln zum Preise von 3,75 M. pro Zentner oder Wert darauf, nochmals daran zu erinnern, daß unsere Bar­4% Pf. pro Pfund unter Androhung der obigen Strafen bei Nicht- teiseit Ariegsbeginn den Standpunkt strik­befolgung der behördlichen Anordnung zu verkaufen. Geschähe das tester Neutralität einnahm." nicht, nehme die Behörde den zwangsweisen Verkauf vor. Den Land­wirten gibt das Bezirksamt nochmals den dringenden Rat, die Speise. tartoffeln in der benachbarten Stadt auf dem Markt zentnerweise oder pfundweise zu verkaufen. Gegen die Zurüdhaltung der Vor­räte behält es sich weitere Maßnahmen vor.

Ein Dementi der Humanité".

Vorwärts".) Die Sumanité" dementiert die Meldungen Amsterdam , 14. Januar 1915.( Privattelegramm bes über die Londoner Konferenz und erklärt: Tatsächlich mögen wohl Besprechungen in London und Paris über die Abhaltung einer Kon­ferenz zwischen den Parteien Frankreichs , Englands, Belgiens und fchluß gefaßt. Longuet sei nicht in London gewesen. Rußlands stattgefunden haben, es wurde aber fein bestimmter Be­

Verbot der Verfütterung von Hafer. sei unrichtig, denn das Handelsblad" wies darauf hin, daß Verfütterung von Roggen und Weizen allgemein verboten. Seitdem Berlin , 14. Januar. ( W. T. B.) Seit November v. J. ist die in Rußland eine Friedensgruppe beste he, hat in vielen Teilen Deutschlands eine starte Verfütterung von Hafer die das Treiben der Panslawisten und des Großfürsten an Rindvieh und Schweine eingesetzt. Dies erscheint im Interesse der Die französischen Sozialisten gegen die Zensur. Nikolaus beenden wolle. Diese Gruppe entsandte Witte, um Erhaltung genügender Hafervorräte für die Bedürfnisse des Heeres, Lyon , 14. Januar. ( W. T. B.) Dem, Progreß" wird aus Paris die Friedensmöglichkeiten eines deutschen zur Aussaat und zur Versorgung der im Lande befindlichen Pferde berichtet, die Kammergruppe der Sozialisten hat einen Separatfriedens mit Rußland zu besprechen, den nicht unbedenklich. Durch Verwendung anderer Futtermittel und, so. Beschlußantrag angenommen, in dem sie gegen die administrative aber verbietet die Nibelungentreue. weit diese nicht verfügbar sind, durch Einschränkung der ohnehin im Benfur politischer Nachrichten Stellung nimmt und bie Regierung auf­Verhältnis zu den Futterbeständen übergroßen Viehhaltungen muß fordert, der Presse möglichst viel amtliche Informationen über Ereig Cagung des Internationalen Friedens- erreicht werden, daß der Hafer seinen vorgenannten wichtigeren 3wed- niffe und Fragen zu übermitteln, die die Breffe und das Publikum leb­bureaus. bestimmungen erhalten bleibt. Demgemäß ist, wie wir hören, ein haft interessieren. allgemeines Verbot der Verfütterung von Hafer an andere Tiere als an Pferde in Erwägung gezogen.

Kriegsgerichtsurteile.

Bern , 13. Januar. ( T. U.) Der Ausschuß des Internationalen Friedensbureaus hielt hier eine Tagung ab, auf der fast alle neutralen und friegführenden Staaten vertreten waren. In dem Arbeits. programm wurden die Grundsäge festgelegt, auf denen sich nach der Auffassung der Passifisten der zukünftige Frieden gründen müsse, Das Koblenzer Kriegsgericht fällte auf Grund der Bestim­wenn er von Dauer sein soll. Alle Friedensvereine werden ein mungen über den Kriegszustand einige außergewöhnlich harte Urteile. geladen, dieses Programm zu unterstützen; alle internationalen Der Steinhauer Schmidt aus Mainz , der bei Ausübung der Wild­Organisationen sowie die Intellektuellen aller Länder werden eben- dieberei einem Feldhüter tätlichen Widerstand geleistet hatte, erhielt falls um ihre Mitarbeit ersucht. Diese Kundgebungen sollen un- 11 Jahre und 1 Monat Zuchthaus. Der Tagelöhner und Schiffer verzüglich veröffentlicht werden. Ein Vorschlag, den Bundesrat ein Mentgens aus Mülheim an der Mosel wurde wegen unbefugten zuladen, die Initiative zu einer Friedensintervention der Neutralen Waffentragens und tätlichen Widerstandes gegen einen Polizeibeamten zu ergreifen, wurde verschoben. au 10% Jahren Gefängnis verurteilt.

Verurteilung eines Deutschen in Frankreich . Der Strafantritt der Genoffin Luxemburg.

Paris , 14. Januar. ( W. T. B.) Das Kriegsgericht verurteilte

den Deutschen Liebestein zu zwei Jahren Gefängnis. Genossin Luxemburg ist erkrankt und befindet sich Liebestein, welcher seit acht Jahren in Frankreich ansässig ist, fälschte seit dem 8. Januar in einem hiesigen Krankenhaus, weshalb im Augenblick der Mobilmachung Ausweispapiere, um den Glauben ihr ein Strafaufichub geworden ist. Die Genossin wird ihre zu erweden, er sei Franzose. Strafe am 31. März antreten,

Die interparlamentarische Journalistengruppe des Senats und der Kammer hat einstimmig eine Erklärung ange­nommen, durch die die Regierung aufgefordert wird, die ungefehliche administrative politische Zenfur abzufchaffen. Die Gruppe ernannte eine Abordnung, die mit dem Ministerpräsidenten Viviani in Unterhandlung treten soll.

Die Ueberlebenden der Nürnberg ". London , 14. Januar. ( W. T. B.) Zweihundert übers lebende Deutsche von den Kreuzern Nürnberg " und neisenau" sind heute in England eingetroffen.

Teuerung auch in Amerika .

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London , 14. Januar. ( W. T. B) Morning Post" meldet aus Washington : Die Weizenpreise steigen derart, daß die Brotpreise in verschiedenen großen Städten erhöht worden sind. Verschiedene Kongreßmitglieder haben die Regierung aufgefordert, Einschränkungsbestimmungen betreffend die Ausfuhr von Weizen zu treffen, da sonst ein Rotstand der ärmeren Bevölkerung Amerikas zu befürchten sei.