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mann, Meger Str. 5, vorn II; Johann Feherftein, Bismardir. 82; teftel,

Friedenstr. 14.

Ali- Glienicke. Bährend der Dienststunden im Gemeindebureau. Buckow   bei Berlin  . Im Gemeindebureau, Dorfstr. 29. Eichwalde   Bon 8-3 Uhr im Rathause, Zimmer 2. Grünau. Bährend der Dienſtſtunden im Gemeindeamt, Zimmer 2. Bankwiz. Bont 8-3 Uhr im Rathaus, Zimmer 24. Lichtenrate. Während der Dienststunden im Gemeindeamt.

Simmer 17.

Martenders. Von 8-3 Uhr im Rathause, Staiserstr. 125, 1 Tr., Marienfelde  . Werktäglich von 8-3, Sonntags von 9-1 Uhr im Nieber Schönhausen. Werttäglich von 8-8, Sonntags von 11 bis 1 Uhr im Rathaus. Zimmer 24.

Amtsbureau( Einwohnermeldeamt), Saiferallee 20, Zimmer 1.

Nieder- Smöneweide. Während der Dienststunden in dem Gemeinde. geschäftszimmer, Einwohnermeldeamt, Grünauer Str. 1, I.

Nikolassee. Bon 8-3 Uhr im Rathause, Zimmer 4. Rudow bei Berlin  . Bon 8-4 Uhr im Gemeindeamt.

Schmargendorf  . Berttäglich von 8-3, Sonntags und am 27. d. M. Treptow  . Wochentags von 9-8, Sonmags und am 27. b. M. von

von 10-12 Uhr im Rathause, Zimmer 12( Polizeiwache).

9-1 Uhr im Rathause, Neue- Strug- Allee 1/3, Zimmer 49. Wannsee  . Im Gemeindebureau, Zimmer 5. Zeuthen  . Bon 8-8 Uhr im Gemeindeamt, Kurfürstenstr. 1a.

Aus Groß- Berlin.

Gegen den Aushungerungsplan! Die Stadtverordneten Berlins   erklärten sich gestern für Unterstützung einer Kriegsfürsorge- Maßregel, die für die nächsten Monate in die Lebensmittelversorgung des Deutschen Reiches   ordnend eingreifen will. Sie stimmten dem Magistratsantrag zu, daß Berlin   sich an der Kriegs­getreide Gesellschaft zusammen mit anderen Groß­städten durch Beisteuerung von im ganzen 20 Millionen Mark Stammkapital beteiligt, wovon Berlin   allein 4 Millionen hergeben wird. Ein hierzu von allen Fraktionen eingebrachter Antrag tritt dafür ein, dieser Organisation die Lösung ihrer Aufgabe durch Gewährung weitgehender Befugnisse zu er­leichtern, damit sie den Aushungerungsplan vereiteln kann. Er fordert für die Kriegsgetreide- Gesellschaft die Ermächti gung, die vorhandenen Getreidevorräte zu enteignen. Die Notwendigkeit dieses Vorgehens wurde von den Rednern der einzelnen Fraktionen begründet, für die sozialdemokratische Fraktion von Genossen Wurm, der das Treiben der Getreide- und Mehlhändler beleuchtete. Die Be­schlüsse wurden einstimmig gefaßt.

In derselben Sigung war zu beschließen über Magistrats­anträge, die mehrere für Berlin   und für Neukölln gleich wichtige Projekte des Verkehrs- und Straßenbauwesens be­trafen. Das alte lagelied über die kommunale Sersplitte­rung Groß- Berlins wurde in der Debatte aufs neue ange­stimmt. Dem Projekt der Fortsetzung der Nord­südbahn nach Neukölln wünschte Genosse Bruns, daß es endlich zustandekommen möge. Die Vorlagen gingen noch an einen Ausschuß.

gebäd nicht mehr zu finden sein. In einzelnen Bezirken gedenkt man 5- Pf.- Gebäde einzuführen, je nach Wunsch der Bevölkerung. Das bisherige Baden der Hausfrauen beim Bäcker ist dadurch schwierig geworden, daß der Bäder für die richtige Mehl, mischung der Behörde gegenüber verantwortlich bleibt. Da der Bäcker aber keine Gelegenheit hat, bei der Hausfrau die Kontrolle über den Prozentsaz Mehl auszuüben, dürfte diese Art Bäckerei für die Folge eingestellt werden müssen. Das Bäckereigewerbe hofft mit Unterstützung der Bevölkerung, daß der Zweck der Bundesratsverordnung, eine erhebliche Streckung der Mehle durch zuführen, auch wirklich in Erfüllung gehen dürfte."

werden und Vergehen im Weltall   unter Vorführung zahlreicher Bichtbilder, am Dienstag, den 19. Januar um 7 Uhr über: Sonne und Mond." Mit dem großen Fernrohr werden Jupiter und Saturn beobachtet.

Gefunden. Am Dienstag, den 12. Sanuar, ist im großen Saale des Gewerkschaftshauses ein Schirm gefunden worden. Derselbe ist abends 8ischen 7 und 8 Uhr bei Ludwig, Oranienburger Straße 89, Hof IV rechts,

abzuholen.

Im Zirkus Sarrajani im Buschgebäude tritt von heute ab auch Frau Direktor Stosch- Sarrasani   mit mehreren großzügigen Freiheitsdressuren vor das Berliner   Publikum. Heute, Freitag, abends Uhr, ist großer Gala- Abend und Sonnabend, den 16. und Sonntag, den 17. Januar, tahmittags 3 Uhr und abends Uhr veranstaltet die Direktion wieder je zwei Festvorstellungen. Vorverkaufstarten sind an den Zirkuskassen, Buschgebäude( Tele phon: Norden 10408), und in den Warenhäusern H. Tiek zu haben. Die Kaffen am Zirkus sind täglich ab 10 Uhr vormittags ununter­brochen geöffnet.

Gewerkschaftliches.

Die Leiden der Unorganisierten.

Tie Berliner Ostbahnen im Kriege. Auch die Berliner   Oft. bahnen der Gesellschaft für den Bau von Untergrundbahnen haben im Jahre 1914 an ihrem Verkehr unter dem Krieg zu leiden ge­habt. Während im Jahre 1913 7738 630 Personen befördert wurden, waren dies im Jahre 1914 nur 7 358 607. Auf die sieben Friedensmonate entfällt ein Verkehr von 4 785 485 Personen, auf die fünf Kriegsmonate dagegen nur 2578 124. Im Durchschnitt auf den Monat ergibt dies im Frieden 683 640 Personen, im Krieg 514 625. Auch die Betriebseinnahmen sind dementsprechend etwas zurüdgegangen, und zwar von 713 244 M. auf 682 688 M. Auch die Leistungen der Gesellschaft wurden eingeschränkt. Die Wagen legten statt 2318 273 Kilometer 2071 360 Stilometer zurück, die Die gewaltige Arbeitslosigkeit, die mit dem Ausbruch Motorwagen statt 1998 050 beren 1738 551. Die Zahl der Motor- des Krieges einsetzte und sich nur allmählich besserte, hat wagen war im letzten Jahre um 5 auf 46, die der Anhängewagen manchen Unorganisierten aus seiner Stellung hinausge­um 10 auf 52 vermehrt worden. Die Zahl der beschäftigten Per- worfen, in der er sich für alle Zeit gegen die Nöte des Lebens sonen stieg von 1913 auf 1914 von 205 auf 236, fiel aber infolge gesichert glaubte und um derentwillen er den Zusammenhang des Krieges auf 187. mit seinen Kollegen in der Organisation nicht suchte oder gar Auf der Arbeitssuche. löste. Viele Unorganisierte waren mit ihren Familien auf Immer wieder wird in der Presse auf den Arbeitermangel die öffentlichen Unterstützungen angewiesen, die naturgemäß hingewiesen und vielfach daraus gefchloffen, daß die Arbeitslosen nicht ausreichend sein fonnten, weil die Behörden in einem teine Arbeit annehmen wollen, da sie ja von den Kommunen so kritischen Augenblicke ihre Aufmerksamkeit und ihre Mittel Unterstübung bekommen und infolgedessen ebensogut leben können, vor allen Dingen der Niederkämpfung des äußeren Feindes als wenn sie arbeiten. Wie schwer es trotzdem für manche Arbeits- zuwenden. Da war die gewerkschaftliche Organisation ihren losen ist, Arbeit zu erhalten, das möge die nachfolgende Zuſchrift Mitgliedern dann ein rechter Hort, den der Nichtorganisierte beweisen. Der Arbeitslose schreibt uns: entbehrte. Eine Reihe von Gewerkschaften gaben auch den Familienangehörigen ihrer Mitglieder Unterstützungen. Auch diese Hilfe wird von den Frauen der unorganisierten Ein­gezogenen jezt schwer vermißt.

Da ich auch arbeitslos bin, begab ich mich am Mittwoch, den 6. Januar, frühmtorgens 6 Uhr, nach dem Depot der Wirt­schaftsgenossenschaft in der Greifswalder Straße mit der Hoff mung, gleich arbeiten zu dürfen, denn obwohl es schwere Arbeit ift, so wollte ich doch versuchen, die schweren Müllfästen au schleppen.

Aber welchen Schred bekam ich, und mit mir noch 10 bis 12 Arbeitsuchende, als uns der Depotinspektor mitteilte, wir lönnten wieder nach Hause gehen, da keine Kutscher vorhanden wären. Weil wir nicht mit Pferden Bescheid wußten, so mußten wir uns dem Unvermeidlichen fügen und gehen. Von hier aus ging ich nach Bichtenberg zu Siemens( Herzbergstraße), um als Arbeiter beschäftigt zu werden. Der Portier erklärte mir aber: Wenn Sie fein berufsmäßiger Arbeiter sind, werden Sie hier nicht ein­gestellt." Ebenso erging es mir in mehreren anderen Fabriken in der Herzbergstraße.

In der Gasanstalt in der Greifswalder Straße wurden keine Arbeiter mehr eingestellt. Und dennoch wird so viel in Zeitungen geschrieben, daß es überall Arbeit gibt. Ich bin gewiß nicht arbeitsscheu, das beweist das viele Umbersuchen.

Der Schreiber dieser Zuschrift ist ein 86jähriger lungenkranker Steinmetz, der eine Familie von Frau und drei Kindern besitzt. Die Frau tann zum Lebensunterhalt nicht beitragen, da in nächster Beit bas vierte Kind erwartet wird. Daß diefe Familie nicht von der städtischen Unterstübung leben kann, dürfte doch jeder einsehen. und so wie diesem Arbeiter wird es so manchen gehen. Schon durch die Famillenverhältnisse werden sie gezwungen, Arbeit anzunehmen, wo sie welche bekommen.

Reine Mietshilfe für verzogene Kriegerfrauen. Die tommunale Bersplitterung Groß- Berlins macht sich auch auf dem Gebiete des Unterstützungswesens start fühlbar; das tritt Besonders dann in Erscheinung, wenn der Wohnsitz von Berlin  nach einem Vorort oder umgekehrt von einem Vorort nach Berlin  verlegt wird. Eine Reihe Familien hatte vor Ausbruch des Strieges ihre Wohnungen gekündigt und die zurüdbleibenden Frauen der zum Heere Eingezogenen tamen oft in die un- Mit der Teilung des Hausmülls und mit der Nutbar. angenehmfte Lage. Die von ihnen bewohnte Wohnung war ver- machung der Küchenabfälle für volkswirtschaftliche Zwecke mietet, der neue Wirt aber trat vom Vertrage nicht zurüd und beschäftigt sich ein Antrag der sozialdemokratischen Fraktion,

der Umaug mußte erfolgen. Nach einem Abkommen der Groß- der an die Berliner   Stadtverordneten versammlung ge­

Der Holzarbeiter- Beitung" stellt der Münchener   Gau­borsteher des Holzarbeiterverbandes den folgenden Brief zur Verfügung:.

Bam, den 30. Dezember 1914.

Sehr geehrter Herr Raith!

Muß mich heute an Sie wenden und Ihnen ein paar Zeilen schreiben. Ich höre immer, daß die Frauen, deren Männer im Felde find, eine Unterstützung von Ihrem Verband erhalten. Es tut mir sehr leid, daß mein Mann nicht dabei ist, er müßte fich fofort aufnehmen lassen, wenn er noch das Glüc hätte, heimzukommen. Jetzt ist er Gott sei Dant noch am Leben und gesund. Sehr geehrter Herr, muß Sie mit einer Bitte belästigen. Mein Mann ist jest schon seit dem fünften Mobilmachungstage im Felde und ich habe jetzt bloß im Monat 27 M. erhalten und jetzt 30 M. im Monat; ich habe drei Kinder, da will es gar nicht reichen. Jezt muß ich 4,50 M. monatlich Zins bezahlen, die Kinder brauchten Kleider und alle Lebens. mittel sind so teuer, niemand reicht einem bei uns ein Stückchen Brot. Da würde ich Sie recht freundlich ersuchen, wenn ich von Ihnen ein paar Mark erhalten würde oder wenn Sie mir eine Adresse schreiben würden, denn es gäbe oft eine gute Familie, die ein wenig Almosen gibt, oder wenn Sie es besorgen würden, so würde ich Ihnen von Herzen tausend und tausendmal dafür dankbar fein. Hoffend, daß Sie mir diese Bitte nicht abschlagen. Marie St...., Sägersfrau in Lam  . Mein Mann kennt Sie schon, er arbeitet in ber.... Säge und haben Sie schon mit ihm geredet, zum Verband zu gehen. Der Gauvorsteher Raith bemerkt dazu, daß er noch

eine Anzahl ähnlicher Briefe in Händen habe, denn jeit In der Sebalb- Angelegenheit ersucht uns Herr Gebeimer Ariegsbeginn ist er von Frauen unorganisierter Holzarbeiter, Medizinalrat Dr. Levpmann mitzuteilen, daß er niemals von irgend die im Felde stehen, geradezu beſtürmt worden. Teils baten einer Behörde oder Brivatperfon mit einem Gutachten über Sebald fie um Unterstüßung, zum mindeſten aber um Beistand zur betraut worden sei, er lenne tweder Sebald noch die Aften in der Erlangung der ihnen aus öffentlichen Mitteln zustehenden Sache und babe in feiner Weife dabei mitgewirkt, den S. in der Beihilfen. Zu spät sehen es die Unorganisierten und ihre Irrenanstalt unterzubringen. Wir bemerken, daß in unserer Notiz Frauen ein, wie töricht sie gehandelt haben, als sie den recht. gefagt war. daß das Gutachten von Herrn Leppmann herrühren zeitigen Beitritt zum Verband versäumten. fole. Wir geben deshalb gern der Mitteilung des Geheimen Medizinalrate Raum.

Berliner   Gemeinden wird den von einer Gemeinde nach einer richtet ist. anderen berzogenen Kriegerfrauen der Gemeindezuschlag fort­gezahlt, darüber hinaus aber weitere Hilfe abgelehnt, insbesondere Miethilfe. Die erste Wohnsizgemeinde lehnt ab und die neue nicht minder. Es kann der Fall eintreten, daß Familien, deren Er­nährer im Felde steht, Armenhilfe neben der Striegshilfe in An­spruch nehmen müssen. Das soll aber nach einem ministeriellen Erlaß vermieden werden. Die Gemeinden müssen in solchen Fällen gehalten sein, auch über einen bestimmt festgesetten Zu. schlag hinauszugehen, wie das der Minister des Innern in einem uns bekannten Falle, der sich auf eine von Berlin   nach Neukölln berzogene Kriegerfrau bezieht, der Stadt Berlin   gegenüber zum Ausdrud gebracht hat. Leider gibt es nach dem Gesetz teine Be­schwerdeinstanz, und so bleibt selbst der ministerielle Nat, Hilfe zu leisten, auf dem Bapier stehen. Eine Beschwerdeinstanz in Striegeshilfefragen einzuführen, ist eine dringende Notwendigkeit. Vorläufig aber sollten die Gemeinden Groß- Berlins die verzogenen Striegerfrauen unter der kommunalen Zersplitterung nicht leiden Tassen, soweit die Miethilfe in Frage kommt.

Die Berhaftung zweier Aerzte im Westen Berlins  , beren

Patienten hauptsächlich aus Damen wohlhabender Streise bestanden haben soll, ruft in weiten Kreisen Aufsehen hervor. Es wird den Aerzten zur Baft gelegt, fich strafbar im Sinne des§ 219 des Str... gemacht zu haben. In lezter Zeit sollen in einigen Fällen unerlaubte Gingriffe zum Tode der Patientinnen geführt haben. Die beiden Aerzte bestreiten, sich strafbar gemacht zu haben. Der falsche Selb als Heiratsschwindler. Als Feldwebelleutnant und Ritter des Eisernen Kreuzes erster und zweiter Klasse trat ein Musketier von Hoeren auf, der im Felde erkrankt und zur Wieberherstellung nach der Heimat beurlaubt worben war. Dieser Die ausstehenden Deckenbestandsnachweisungen. falsche Held hat sich jetzt auch als Heiratsschwindler entpuppt. Das Oberkommando in den Marken teilt mit, daß die Nachdem er seine felbgraue Uniform und die Kriegsauszeichnungen angelegt hatte, fand er bei den heiratsluftigen Mädchen keine durch Bekanntmachung vom 10. Januar 1915 geforderten, Schwierigkeiten mehr. Bis jetzt sind atvei Mädchen ermittelt jezt noch ausstehenden Deckenbestandsnachweisungen von den werben, mit benen er sich zu gleicher Zeit verlobt hatte, ohne day Firmen innerhalb des Landespolizeibezirks Berlin   an die bas eine von dem anderen etwas wußte. Diese Bräute halfen stellvertretende Intendantur des Gardekorps, Berlin   NW. 7, bem eben" gern aus, als er in augenblickliche Verlegenheit" Segelplat 2, von allen übrigen Firmen der Provinz Branden  - geriet. Die Uniform, die Ausrüstung und die Ehrenzeichen hat der burg an die stellvertretende Intendantur des III. Armeekorps, Schindler, wie jest auch feststeht, in hiesigen Militäreffetten­Berlin W. 10, Genthiner Straße 2, einzureichen sind. Auf geschäften auf Kredit" gekauft. sofortige Einsendung der noch ausstehenden Nachweisungen Rauchvergiftung zweier Kinder. Ein durch spielende Kinder wird nochmals hingewiesen. Etwaige Rückfragen find an diese Intendanturen zu richten.

Deutsches Reich  .

Die ausgesperrten Altenburger Seiden- und Klapphufarbeiter werden sich anderen Arbeitsgelegenheiten zuwenden. Für die Hut­werden sich anderen Arbeitsgelegenheiten zuwenden. Für die Hut macher ist jetzt Hochkonjunktur in der Fabrikation von Militär­Kopfbedeckungen. Damit steht die Altenburger   Hutindustrie vor der Gefahr, mindestens einen Teil ihrer alten Arbeiterschaft auch für die Zukunft zu verlieren. Es handelt sich um einen Stamm gut eingearbeiteter Arbeiter und Arbeiterinnen, die fortgesetzt bemüht waren, in technischer Hinsicht das Beste zu leisten. Mit ihrer Hilfe gelang es der Mitenburger Sutindustrie, nach und nach die beſſeren und feureren französischen   Seiden- und Klapphüte aus dem Felde zu schlagen. Die Aussperrung am 31. Dezember 1914 erfolgte in letter Linie, weil die Arbeiterschaft sich nicht einem Tarif unter­werfen wollte, der bis zum Jahre 1919 gelten follte und neben einigen Verbesserungen viele Verschlechterungen enthielt. Der Uebergang des leistungsfähigen Arbeiterpersonals in andere Branchen dürfte für die Altenburger Seidenbutfabrikation von ein­schneidender Bedeutung sein. Denn mancher Arbeiter, der einen anderen Wirkungskreis fand, wird der Seidenhutbranche ganz ver­loren gehen. Schnell zu ersehen sind aber diese Arbeitskräfte nicht, peil eine lange Behrzeit und viel praktische Erfahrung notwendig ist. Tritt nach dem Krieg wieder größerer Bedarf an Seiden­hüten und Klapphüten, speziell besseren Qualitäten ein, wird es an Arbeitskräften fehlen. Und kann der Bedarf an Waren nicht gedeckt werden, so werden notgedrungen die befferen Hutgeschäfte wieder zum Bezug ausländischer Fabrikate greifen. Die durch viele Jahre eifriger Arbeit errungene Position der eigenen Branche ist verloren und muß erst wieder mühsam erobert werden; wenn es möglich ist.

Soziales.

verursachter Wohnungsbrand kam am gestrigen Donnerstag in dem Hause Pannierstraße 58 in Reutöän zum Ausbruch. Die Frau eines dort wohnhaften Kraftwagenführers hatte fich mittags entfernt, um eine wichtige Besorgung zu machen und mußte ihre beiden Kinder, die 2½jährige Hedwig und den 5jährigen Hans, allein in der Wohnung zurüdlassen. Während der Abwesenheit der Mutter bemächtigten sich die Kinder einer Schachtel Streichhölzer, die in Brand geriet und verschiedene Gegenstände entzündete. Durch die starte Rauchbildung wurden die beiden Kinder, die sich Durch die starke Rauchbildung wurden die beiden Kinder, die sich auf den Korridor geflüchtet hatten, betäubt. Die herbeigerufene Feuerwehr brachte die Kinder nach der nahen Rettungsstation am Görliger Bahnhof, too es nach längeren Bemühungen gelang, die Einen interessanten Einblick in das Zwischenhändlersystem leinen wieder ins Bewußtsein zurüdzurufen. Sie wurden als bei Militärlieferungen lieferte eine Verhandlung, die vor der dann in das Neuköllner   städtische Krankenhaus übergeführt. 3. Kammer des Berliner   Kaufmannsgerichts stattfand. Es klagte dort ein Zuschneider S. gegen den Kaufmann Laserstein  auf Bahlung von Provision für bestellte, aber richt abge. nommene Gefangenenjoppen.

Wandernde Gefangenenjoppen.

Ein Aufruf der Bäckermeister. Auf die mannigfachen Schwierigkeiten, denen die Bäcker durch bie Neuordnung der Dinge ausgesetzt sind, weist der nachfolgende Aufruf hin, den der Vorsitzende des Zweckverbandes der Bäder­meister Groß- Berlins  , Obermeister Fritz Schmidt, gestern an die Bevölkerung Groß- Berlins richtete: Die neue Bundesrats verordnung vom 15. d. M. bringt für das Bäckergetverbe gang er­hebliche Schwierigkeiten technischer Art mit sich, die nicht alle fofort erfüllt werden können. Das Publikum wird daher gebeten, am Anfang möglichst Nüdsicht zu nehmen. Das Bädergewerbe muß Der Verband der Laubenkolonisten veranstaltet am Dienstag, den sich auch erst in die neuen Verhältnisse einleben. Das Zuschiden 19. Januar d. J., in Kellers Feftfälen, Koppenftr. 29. eine große der Waren wird auch weiter erfolgen, jedoch wird gebeten, sich die öffentliche Laubentolonistenverfammlung. Die Tagesordnung lautet: Ware für bie Folge schon abends zusenden zu lassen. Früh Jebes Fledchen Freiland zum Gemüsebau. Der Bortragende ift der Diesen Anspruch begründet der Kläger   wie folgt: Der Be bes deutschen Bereins für Wohnungsreform flagte 2. habe eines Tages von einem Geschäftsfreunde St. die torgens barf bor   6 1hr keine Badware irgendwelcher Art ver Generalfekretär fauft oder auch verfandt werden, auch nicht für den Wieberberbauf. Dr. A. v. Mangoldt, Frankfurt   a. M ,, der eifrige Förderer des Mitteilung erhalten, daß er Joppen an die Militärverwaltung, Der Baden wird daher infolgebeffen in Zukunft erst um 6 Uhr eingartenwesens. die für das Gefangenenlager bei Bofen bestimmt waren, zu liefern geöffnet sein. Die bisher eingebürgerte 8ugabe in einzelnen In der Treptow  - Sternwarte finden folgende Vorträge statt: habe. 2. habe darauf zum Kläger gesagt: Besorgen Sie mir Bädereien ist in den veränderten Verhältnissen ebenfalls nicht Sonnabend, den 16. Januar, um 5 Uhr: Aus fernen Banden": Joppen für 7,25 M. pro Stüd. Ich nehme Ihnen jedes Quantum mehr möglich. So auch können die bisherigen kleinen Gebäd- Sonntag, den 17. Januar, um 3 Uhr: Das bayerische Hochland ab, für das Stüd befommen Sie 50 Pf. Provision." Der Kläger  , forten, fünf ober sechs einzelne Stüde   für 10 Pf., nicht mehr und die Königschlöffer", um 7 Uhr: Mit Dzeandampfer von Bremen   als Selbsttäufer auftretend, bemühte sich nun, Joppen aufzutreiben, nach New- Yort"; Mittwoch, den 20. Januar, um 5 Uhr: Aus hergestellt werden. Es werden jedoch Gebäcksorten bier Stück für unseren Kolonien." Nach jedem finematographischen gegen lauer Stonfektionsgeschäfts von W. in Verbindung. Der hatte die und er setzte sich zu diesem Zwecke mit dem Einkäufer des Bress 10 Bf. beibehalten werben. Unser Berliner   Smüppel dürfte gum langen Striegsfilme" zur Vorführung. Sonnabend, Am Bebauern der Bäckermeister in Zukunft als knuspriges Frühstücs. 16. Januar, um 8 1hr spricht Herr Dir. Dr. F. S. Archenhold über: Joppen zwar auch nicht greifbar", aber sie konnten von der Fabrit