Ruhresblatt der französischen Geschichte sei. Anfang Auguft habe ein Schwarm von Alarmisten der Bevölkerung in den Kopf gesetzt, das Land sei voller Spione. Spione habe es gegeben,
Ein mildes Urteil.
Kriegsbekanntmachungen.
Fürsorge für invalide Kriegsteilnehmer. aber als die deutsche Lawine in Frankreich einbrach, sei es allzu Zeitungen berichten über folgenden vom Seegericht in Brest verhan Berlin , 13. Januar. ( W. T. B.) Von dem Zentralkomitee der einfach gewesen, die Niederlage durch ungenügende Vorbereitung, delten Fall: Ein deutscher Reisender, der zwanzigjährige Kurt Neu- deutschen Vereine vom Roten Kreuz erfahren wir, daß die zahlenmäßige Unterlegenheit und Fehlen schwerer Artillerie Haus aus Hamburg , war im November durch ein französisches Schiff dieser Gesamtorganisation aller deutschen Vereine vom Roten zu erklären. Man habe einen Sündenbod finden müssen, auf dem holländischen Dampfer Tubantia" gefangengenommen und Kreuz zugewiesene Aufgabe, auch nach Aufgabe, auch nach dem Friedensschluß Diesmal seien Spione der Sündenbock gewesen. Die nach dem Kriegsschiff Charles Martell" übergeführt worden. Hier solchen bedürftigen Kriegsteilnehmern, welche infolge des Regierung habe den Kopf verloren und befohlen, alle Deutschen wurde er von dem auf Posten stehenden Marinereservisten Gueguen Krieges an ihrer Gesundheit geschädigt und dadurch in ihrem Erzu internieren. Die unglücklichen Opfer würden unter dem Johlen aus Concarneau erschossen. G. wurde wegen fahrlässiger Tötung werb beeinträchtigt worden sind, sowie deren Hinterbliebenen Unterder Bevölkerung in Eisenbahnzüge gebracht und in den Waggons unter Annahme mildernder Umstände zu einem Monat Gefängnis ftügung zu gewähren, soweit ihnen eine zureichende Beihilfe nicht Reich oder von anderer Seite zuteil wird, int eingepfercht. In den für ihren Aufenthalt bestimmten Städten verurteilt, welche Strafe durch die Untersuchungshaft verbüßt erachtet bom einer den heutigen heutigen Anschauungen über private Fürsorge würden sie zwischen zwei Reihen Soldaten und Schuyleuten in wird.( Wiederholt, weil nur in einem Teil der gestrigen Auflage.) angepaßten Weise und in freundschaftlicher Verbindung mit allen der Kriegsgefangenen. möglichster Stärkung unserer Volkskraft, von ihr Die Behandlung der Kriegsgefangenen. einschlägigen Organisationen unseres sozialen Lebens, unter
Lokale geführt, wo nichts zu ihrem Empfang vorbereitet sei, und wo Männer, Frauen und Kinder wochenlang auf Stroh oder dem nackten Boden in widerlichem Durcheinander hausen müßten und wie Sträflinge behandelt würden. Man werde niemals die Zahl der armen Kinder fennen lernen, welche in diesen Zuchthäusern infolge des Elends und der Entbehrungen star ben, Dies sei eine schöne Reklame für Frankreich im Ausland. Das Parla ment solle Maßnahmen für eine würdige Behandlung der Internierten treffen, um den guten Ruf Frankreichs und die Ehre der Republik zu retten.
Gegen die japanische Unterstützung.
"
Amsterdam , 15. Januar. ( Privattelegramm des ,, Vorwärts".) Das„ Journal des Debats " veröffentlicht eine Zuschrift des Altvorsizers der Lyoner Handelskammer Isaac, der gegen die Abtretung Indochinas für die Hilfe der Japaner namens aller Mitarbeiter an der französischen wirtschaftlichen Expansion profestiert. Es lohnte nicht der Mühe, die deutsche Handelstyrannei abzuschütteln, wenn wir gleichzeitig kolonialen und ökonomischen Welteinfluß hingäben. Der ferne Osten werde fünftig der wichtigste Weltteil, auch Frankreich habe dort das Recht auf einen Platz. Indochina ist dort der Stützpunkt und die Preisgabe würde nur bedeuten, daß Frankreich nach dem Kriege verurteilt ist, keinen Anteil an den Weltbegebnissen mehr zu haben. Aber diese Auffassung ist wenig patriotisch. Frankreich darf seine Wünsche nicht auf historische Grenzgebiete beschränken. Das Vaterland darf alle Opfer für die Befreiung auferlegen, nur nicht solche, die Frankreichs Würde berühren. Die Japaner wären die ersten, uns zu verachten."
Ein französischer Sozialist über die Weltpolitik.
Aus Amsterdam schreibt man uns: Wir haben schon darauf hingewiesen, daß sich auch bei den französischen Sozialisten das Etreben undgibt, die treibenden Kräfte des Weltkrieges nicht durch die von der Regierung approbierte Brille zu betrachten. Diese zu nehmende elbstbesinnung kann man erfreulicherweise auch in der Humanité" wahrnehmen, allerdings weniger in den von führenden Barlamentariern gezeichneten Leitartikeln, wo die blanquistische Stimmung überwiegt, als in gelegentlichen Ausführungen über Einzelfragen. So scheint uns ein bloß mit den Anfangsbuchstaben R. L. gezeichneter Artikel über die Rückwirkung des Kriegs in Asien bemerkenwert, der schon in der Nummer vom
24. Dezember v. J. erschienen ist. Der Verfasser setzt darin, wie vorläufig noch fast alle seine Landsleute, den völligen über wältigenden Sieg der Verbündeten voraus. Er setzt auseinander, wie England und Rußland dann, nach Zerstörung der deutschen weltpofitischen Projekte, Asien unter sich aufteilen würden, und fährt dann fort:
,, Wo aber bliebe bei diesen Operationen der Anteil Frant reichs, bas durch den jezigen Krieg feine best en Industrien zugrunderichtet und einen Schaden erleidet, den die optimistischesten Beurteiler schon über 30 Milliarden schäzen? Die Antwort darauf sehen wir zur Stunde noch nicht. Und so kommen uns die prophetischen Sätze in den Sinn, die Fürst Kotschubeŋ im Juni geschrieben hat."- Der Artikelschreiber zitiert hierauf aus der im„ Correspondent " erschienenen und in den Preußischen Jahrbüchern" übersetzten Studie des russischen Schriftstellers den auf die kriegerische Zufpigung des weltwirtschaftlichen Konfliktes bezüg lichen Absatz, der mit den Worten schließt:" Bon zwei Dingen eines: entweder wird Deutschland einwilligen, mit Ergebenheit dem fortschreitenden Verfall seiner Industrie nnd seines Handels zuzusehen oder es wird die Frage durch die Gewalt der Waffen zu lösen trachten. In diesem Augenblick werden Frankreich und RußTand gezwungen sein, sich zu entscheiden und das Für und wider eines Kampfes zu wägen, der im Grunde die Aufrechterhaltung der Welt vorherrschaft des eng Iischen Handels zum Gegenstand hat. Und der Artikelschreiber der Humanité" schließt:„ Wir haben diesen starken Worten, die ihre volle Attualität bewahrt haben, nichts hinzuzufügen".
Sicherlich, man fann und muß vom sozialistischen Standpunkt die wirtschaftlichen und die auf sie gegründeten politischen Auffaffungen des russischen Autors fritisieren, aber welcher Fortschritt immerhin von einer Auffassungsweise, die Ends Teilnahme am Krieg auf seinen„ Edelmut" zurüdführt und ben verbündeten Regierungen das Streben zuschreibt, den Imperialismus auszurotten, zu dieser Besinnung auf das, was in der Menschheitsgeschichte bewegende Kraft war und ist!
Beginnende Einsicht.
Es ist unverkennbar, daß sich in der legten Zeit in der frans zöfifchen Arbeiterbewegung ein Umschwung vorbereitet. Ganz abgesehen davon, daß die" Humanité" einen anderen Ton gegenüber dem zarischen Verbündeten Frankreichs angeschlagen hat, mehren sich in der französischen Arbeiterpresse die Stimmen, die vor den durch den Chauvinismus und Sozialpatriotismus_herbeigeführten Verwüstungen in den Anschauungen der klassenbewußten Arbeiter warnen. Dieser Umichwung tritt in noch trasserer Weise in den Arbeiterorganisationen hervor.
So hat vor furzem Pierre Monatte , der Vertreter der Metallarbeiter in der französischen Gewerkschaftszentrale( Algemeine Konföderation der Arbeit), seinen Austritt erflärt, weil die Funktionäre der Zentrale, mit deren Sekretär Jouhaug an der Spize, eine Sprache führen, die nur der Nationalisten würdig sei. Den unmittelbaren Anstoß zum Austritt Monattes gab der Beschluß der Gewerkschaftszentrale, die Einladung zu der Internationalen Konferenz in Kopenhagen unbeantwortet zu lassen. Es ist hierbei bezeichnend, daß dieser Beschluß nur mit 22 Stimmen gegen 20 angenommen wurde.
Bu lösen.
Berlin , 15. Januar. ( W. T. B.) Die Presse des feind beabsichtigt wird. Die Vorarbeiten dazu sind im Gange. lichen Auslandes behauptet, die Kriegsgefangenen in Das Rote Kreuz wird sich an das deutsche Volk mit der Bitte die es hiergit. Deutschland würden schlecht behandelt, im wenden, ihm die großen Mittel zu geben, braucht, und es steht zu erwarten, daß bei dem überall vorhandenen Gegensatz zu der Behandlung der Kriegsgefangenen durch entschiedenen Willen in Ergänzung der Staatshilfe- den Braven unsere Gegner. Eine durch„ Havas" verbreitete Note des zu helfen, die für uns ihre Gesundheit geopfert haben, und die zu französischen Striegsministeriums äußert sich in gleichem Sinne. unterstützen, deren Ernährer eingezogen oder gefallen ist, so reiche Andererseits herrscht in Deutschland vielfach die Ansicht, Mittel zusammenströmen werden, daß diese Aufgabe in einer des die feindlichen Kriegsgefangenen würden verwöhnt. deutschen Volkes würdigen Weise gelöst werden kann.
Beides ist falsch. Die Kriegsgefangenen werden in Deutschland nach dem Völkerrecht und nach den Vorschriften, die diesem entsprechen, behandelt, nicht besser und nicht schlechter. So wird es auch weiter gehalten werden.
„ Deutsche Grausamkeiten".
Feldpostbriefe nach dem Feldherr im Gewicht über 250 Gramm bis 500 Gramm werden für die Zeit vom 1. bis einschließlich 7. Februar von neuem zugelassen. Die Gebühr beträgt 20 Pf.
Die Sendungen müssen dauerhaft verpackt sein. Nur sehr starke Pappkasten, festes Padapier oder dauerhafte Leinwand sind zu verwenden. Für die Wahl des Ver= Amtlich. Berlin , 15. Januar. ( W. T. B.) Das Journal officiell" verbreitet einen amtlichen französischen Gegenstände sind nach Umhüllung mit Papier oder Leinwand mus packungsstoffes ist die Natur des Inhalts maßgebend; zerbrechliche Bericht über deutsche Grausamkeiten. Der Bericht schließlich in starte Schachteln oder Kasten zu verpacken. Die Pädbildet den Gipfel in dem Lügenfeldzug, der seit Kriegsbeginn gegen chen, auch die mit Klammerverschluß verschenen, müssen allgemein Deutschland geführt wird. Er strost von den unerhörtesten Greuel- mit dauerhaftem Bindfaden fest umschnürt werden, geschichten. Die lediglich von Franzosen behaupteten Fälle werden bei Sendungen von größerer Ausdehnung in mehrfacher Kreuzung. als bewiesen dargestellt, ohne daß irgendeine Möglichkeit bestände, oder unbedingt haltbar auf ihnen zu befestigen und müssen deutlich Die Aufschriften sind auf die Sendungen niederzuschreiben sie unparteiisch zu untersuchen.
Das deutsche Heer steht zu hoch, als daß es von diesem Schmut erreicht werden könnte. Es nimmt aber davon Kenntnis, zu welchen vergifteten Waffen ohnmächtiger Haß einen Gegner getrieben hat, der einst für ritterlich galt.
und richtig sein.
Außer fleinen Bekleidungs- und Gebrauchsgegenständen sind auch Lebens- und Genußmittel zuläffig, aber nur soweit, als sie sich zur Beförderung mit der Feld post eignen. Ausgeschlossen sind leicht verderbliche Waren, wie z. B. frisches Obst, frische Wurst; ferner feuergefährliche Zum Rücktritt Berchtolds. Gegenstände, wie Patronen, Streichhölzer und Taschenfeuerzeuge Mailand , 15. Januar. ( T. 1.) Der„ Corriere della Sera " mit Benzinfüllung. Päckchen mit Flüssigkeiten sind nur meldet aus London : Der Rüdtritt Berchtolds sei dort Behälter enthalten und dieser in einen durchlochten Holzblock oder in zugelassen, wenn die Flüssigkeiten in einem starten, sicher verschlossenen als das wichtigste politische Ereignis seit Beginn des Krieges eine Sülle aus starter Pappe feit verpadt ist, und sämtliche Zwischenbetrachtet worden. Man glaubt, daß Berchtold zum räume mit Baumwolle, Sägeipänen oder einem schwammigen Stoff Frieden geraten habe, aber beim Kaiser auf Widerstand so angefüllt sind, daß beim Schadhaftiverden des Behälters die Flüssig= gestoßen sei.(?) Burians Wahl sei wohl auch durch seine feit aufgesaugt wird. speziellen Fähigkeiten zur Lösung der Finanzkrise mit veranlaßt worden.
werden von den Bostanstalten unweigerlich zurüdgewiesen. Sendungen, die den vorstehenden Bedingungen nicht entsprechen, Der Staatssekretär des Reichsamts des Innern. Kraette. Militärwesten aus Seidenstoff.
Das Kriegsministerium teilt mit:
Die russische Unterdrückungspolitik. meldet: Aus Polen eintreffende Nachrichten besagen, daß die Lausanne , 15. Januar. ( W. T. B.)„ Gazette de Lausanne" russischen Behörden in Galizien tein febr le b- litärivesten aus billigem Seidenstoff, wie er sonst zur Herstellung von haftes Gefühl für die Freiheit des Rechts aller Völker bezeigen.
Ein Neujahrswunsch belgischer und französischer Kriegsgefangener.
Die im Verdener Reservelazarett liegenden verwundeten Pelgier und Franzosen haben an den leitenden Arzt und die Schwestern ein Neujahrsschreiben gerichtet, dessen Inhalt auch unsere Leser interessieren wird. Das Schreiben ehrt nicht nur die Aerzte und das Pflegepersonal, sondern auch die Gefangenen. Es hat folgenden Wortlaut:
" Sehr geehrter Herr Doktor!,
Sehr geehrte Schwestern!
Wir belgischen und französischen Soldaten, die im Hospital Wir belgischen und französischen Soldaten, die im Hospital zu Verden verpflegt werden, wollen den Anfang des neuen Jahres nicht vorübergehen lassen, ohne Ihnen unsere Wünsche darzubringen.
Gine wahre Erleichterung für uns war es, bei unserer Antunft hier in Verden die korrekt heit und Liebenswürdigkeit der Mitglieder des Roten Kreuzes zu sehen.
Im Hospital wurden wir angenehm berührt durch die vollfommene Hygiene und Sauberkeit der zu unserer Aufnahme bestimmten Räume. Wir danken Ihnen, Herr Doktor, und Ihnen, verehrte Schwestern, für die liebevolle Pflege, die Sie uns bis jetzt gewidmet haben, und die auch nicht einen Tag jich gemindert hat. Wir erwarteten nicht weniger von der großen deutschen Nation, die stets einen hervorragenden Plas in den Fragen der Hygiene und der Medizin eingenommen hat. Wir bedauern nur, daß der zwischen unseren Ländern herrschende Krieg uns in unserem Dante zu einer Zurüdhaltung zwingt, die Ihnen verständlich sein wird.
Beim Jahreswechsel bitten wir Sie, geehrter Herr Doktor, und auch Sie, verehrte Schwestern, unsere aufrichtigsten Wünsche für Ihr Wohlergehen anzunehmen. In unsere Wünsche schließen wir die Mitglieder Ihrer Familien und alle diejenigen ein, die Ihnen lieb und teuer sind. Wir hoffen, daß beim Eintritt des Friedens Sie alle die Ihrigen wiederfinden werden, und daß Sie im Laufe dieses furchtbaren Kampfes vor schmerzlichen VerIusten bewahrt worden sind.
Wir bitten Sie, Herr Doktor, dem Herrn Kommandanten unfere chrfurchtsvollen Wünsche übermitteln zu wollen.
Vor einiger Zeit wurde darauf hingewiesen, daß sogenannte Wi Schirmen Verwendung findet, nicht empfohlen werden könnten. Selbstverständlich soüten hierdurch die Westen aus guter Seide, die naturgemäß einen weit höheren Preis haben müssen, in ihrer Güte nicht herabgesetzt werden. Die praktischen Eigenschaften, die Seide, namentlich auch in der Form von Wäsche hat, sind zu bekannt, als daß ihre Herabsehung beabsichtigt sein könnte. Bezweckt wurde lediglich, gegen die große Reklame für minderwertige Seidentvesten aus Schirm feide zu selde zu ziehen.
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Lezte Nachrichten.
Wechsel in der Leitung des Reichsschahamts. Berlin , 15. Jan.( W. T. B.) Wie die Nordd. Allg. 3tg." von unterrichteter Seite erfährt, steht binnen kurzem eine Aenderung in der Beschung des Reichsich a ta mts bevor. Der Staatssekretär Sühn leidet schon seit längerer Zeit an einer fortschreitenden gichtischen Erkrankung, die ihm mehr und mehr auch in der Ausübung seiner amtlichen Tätigkeit hinderlich wird und den Gedanken an einen Rücktritt nahelegte. Er hat, wie selbstverständlich, nach Ausbruch des Krieges alle persönlichen Rücksichten zurücktreten lassen und weiter im Amte verharrt. Im ferneren Verlaufe der Dinge hat er sich jedoch davon überzeugt, daß er, wenn er die demnächst notwendige Neuordnung der Finanzen des Reiches nicht bloß vorbereiten, sondern auch abschließend durchführen wollte, noch eine Reihe von Jahren im Dienste verbleiben müßte, was sein Gesundheitszustand ausgeschloffen cr scheinen läßt. Es müßte aber unter allen Umständen vermieden werden, daß der Wechsel im Finanzreffort im Laufe der zu erwartenden neuen Arbeit eintritt. Der Reichsschahsekretär hat während der letzten Anwesenheit des Reichskanzlers in Berlin im Dezember 1914 Gelegenheit genommen, diefem seine Erwägungen vorzutragen. Der Kanzler hat sich, so sehr er das Ausscheiden dieses ausgezeichneten und hochverdienten Mitarbeiters bedauert, dem Gewicht seiner Gründe nicht entziehen können und die Befürwortung des Abschiedsgesuches zusagen müssen.
Als Nachfolger ist der Direktor der Deutschen Bank, Wirklicher Legationsrat Professor Dr. Helfferich in Aussicht genommen. Wahrscheinlich wird seine Ernennung Möge dieses Andenken, das wir Ihnen, geehrte Schwestern, heute darbringen, Ihnen der Beweis unserer Dankbarkeit sein; zum Staatssekretär so zeitig erfolgen, daß er bereits den möge es Sie daran erinnern, daß überall und in allen Lagen Reichshaushaltsetat für 1915, der, wie bekannt, einen wesentSoldaten Verdienst und Aufopferung dankbar anerkennen. Wir lich formellen Charakter tragen wird, im Bundesrat und zweifeln nicht, daß Ihre Aufgabe nicht sehr dankbar ist; zweifels- Reichstag einbringen kann. ohne würden Sie lieber Ihren Landsleuten Ihre liebende Sorgfalt gewidmet haben. Denken Sie aber daran, daß Amtlich. Berlin , 15. Januar. ( W. T. B.) In der„ Tries auch belgische und französische Frauen gibt, welche glüdlich sind, Ihren Landsleuten, die bune de Genève" wird behauptet, die deutschen Konsulate hätten die in ähnlicher Lage sind wie wir, nüßlich zu sein, in Italien anfäffigen Deutschen angewiesen, sich auf das erste und das Gute, was Sie hier an uns tun, Ihnen Beichen zum Verlassen Italiens bereit zu halten. Diese Behauptung ist völlig erfunden. anderswo bergolten wird einst.
Möge das beginnende Jahr bald das Ende dieses furchtbaren Kampfes fehen, der die zivilisierten Völker Europas zerfleischt. Möge dieser gewaltige Streit der Waffen die Völker frei machen von der Reizbarkeit und Empfindlichkeit, die sie zu Feinden macht. Möge ein ehrenvoller und allen genehmer Friede dem Kriege bald ein Ende machen, damit die Völker, sich nun besser kennend, sich einander mehr achten und in Zukunft voller Eintracht an dem Glück und dem Gedeihen der großen Familie arbeiten, der wir alle angehören: der Menschheit. Verwirklicht sich dieser letzte Wunsch, so sind die Opfer, die von allen gebracht worden sind,
nicht umsonst gewesen."
Wir können uns dem Wunsche der Gefangenen nur aus vollem Herzen anschließen.
Ein deutsches Dementi.
Verbot einer Zeitung.
Kopenhagen , 15. Januar. ( W. Z. B.) Nach Mitteilung der„ Rietsch" vom 6. Januar ist die ,, Moskauer . Deutsche 3eitung" wegen schädlicher Nichtung, die sich in Angriffen auf England und Frankreich zeigt, verboten
worden.