Die Versammelten Bebauern aufrichtig, in der jezigen Reit des Krieges Forderungen an die Unternehmerin stellen zu müssen, jedoch die überaus start gestiegenen Breise für Lebensmittel und Bedarfsartikel stellen die Existenzmöglichkeit bei dem jezigen Lobn direkt aufs Spiel.
Das Aushilfsperſonal ſegt voraus. daß auch der Hochbahn Verwaltung, diefe Berhältnisie nicht unbekannt sind, und hofft daher auf eine geneigte Sufage.
Die Hoch- und Untergrundbahn sollte den Wünschen des Berfonals nachkommen, um den Mangel an Berional und den ständigen schiet desselben zu vermeiden. Sie würde das an AusBildung wieder doppelt sparen; haben doch in den letzten Tagen nicht weniger als 30 Leute den Betrieb wieder verlaffen, die mit ihm schon genügend vertraut waren. Im Interesse des Verkehrs und der Sicherheit wäre es nur zu wünschen, die Angelegenheit baldigst zur Zufriedenheit beider Teile zu regeln.
Kriegsausschuß für Volksernährung.
Aus der Partei.
Falsche Informationen.
Der Parteivorstand bat in seiner gestrigen Veröffentlichung dargelegt, in welcher irreführenden Weise die Sozialisten anderer vänder manchmal durch zuschriften einzelner Genoffen aus Deutschland informiert" werden. Den dort gegebenen Proben möchte ich für meine Berfon noch eine hinzufügen, die zeigt, welche Aufschlüsse bisweilen die deutschen Sozialisten Ameritas von Deutschland aus über die Ursachen des Weltkrieges erhalten. Gs geschieht dies in dem Parteiblatt New Yorker Volkszeitung", der von Berlin aus Informationen" gegeben werden. Nachdem der Korrespondent erwähnt hat, daß es in Deutschland eine Militärpartei gäbe, fährt er wörtlich fort:
Diefe Militärpartei stand vor dem Siege vor der Alter native: Krieg oder eine furchtbare Niederlage im Prozeß gegen Rosa Luxemburg ."
wahren.
Mit anderen Worten: Der gegenwärtige Strieg ist von Deutsch In Berlin hat sich unter dem Namen„ Kriegsausschuß für land begonnen worden, um die Militärpartei von der ihr drohenden Voltsernährung" eine Organisation gebildet, die eine ein- furchtbaren Niederlage im Prozeß gegen Rosa Luxemburg zu beheitliche Aufklärung der Groß- Berliner Bevölkerung, be= fonders der Arbeiterfrauen und der Frauen des Mittelstandes folcher Weife informiert werden, die Haltung der deutschen soziale Das Sozialisten, die über die Triebkräfte des Weltkrieges in über preiswerte und schmackhafte Ernährung während des demokratifchen Bartei nicht begreifen können, liegt auf der flachen Krieges bezweckt. Vorträge und Sochübungen sollen diesem hand, wie es nicht minder flar ist, daß solche Informationen es Zwecke dienen. Der Aerzteausschuß von Groß- Berlin, der erschweren, mit den anderen sozialistischen Barteien zu einer Vers Nationale Frauendienst, die Zentralfommission der Kranken- ständigung zu gelangen. tassen, die Abteilung Kriegswohlfahrtspflege des Roten Sechs Zeilen nach der oben zitierten Auskaffung, in der er mit Streuzes usw. ,, haben sich in den Dienst der Sache gestellt, wenigen lapidaren Strichen der Welt die wahre Ursache des Krieges nachdem besonders Herr Geb. Medizinalrat Prof. Dr. Rubner enthüllt, sagt der Berliner Korrespondent der New Yorker Volkszeitung weiter: in den vorbereitenden Sigungen eindrucksvoll darauf hinEin trauriges Kapitel ist die geradezu entsegliche Unkenntnis gewiesen hatte, daß die in Deutschland vorhandenen Vorräte der tatsächlichen Verhältnisse selbst in Kreisen der Gebildeten." groß genug sind, ein Knappwerden der Nahrungsmittel zu Wer die tatsächlichen Verhältnisse so klar durchschaut, um die berhindern, wenn nur die richtigen Nahrungs Genoffin Rosa Luxemburg zum intellektuellen Urheber des gegen mittel benutt werden. Erster Vorsitzender ist Herr wärtigen Weltkrieges zu machen, hat freilich ein Recht, über die Wirklicher Geheimer Obermedizinalrat Ministerialdirektor entfeyliche Unwissenheit anderer Menschen zu jammern. Dr. Kirchner; stellvertretende Borsigende find Fräulein A. Gerisch. Dr. Gertrud Bäumer und Herr Kassenrendant Sto. blenzer, Schriftführer Herr Sanitätsrat Dr. Albert Moll , Berlin W. 15, Surfürstendamm 45. An diesen sind alle Zuschriften zu richten.
Auskunftsstelle über Verwundete in Vereinslazaretten des XII. Korpsbezirks.
Gewerkschaftliches.
Die Beschäftigung in der Metallindustrie.
hirster Arbeitszeit. Im weiteren Verlauf des Krieges trat dann eine Verbesserung der Beschäftigungszahl ein.
Im Laufe des Jahres wollte man eine Rentralfommission für die Kistenmacher im Reiche bilden. Man fand die Unterstüßung Der Antrag bedeutender Zahlstellen des Holzarbeiterverbandes. auf Bildung der Zentralkommission war auf dem lebten Verbandstage dem Borstande überwiesen worden. Es war nun auch schon zuin 27. September 1914 eine Konferenz zweds Schaffung der Sentralfommiffion einberufen, wozu auch schon Anträge vorbereitet waren. Infolge des Kriegsausbruchs mußte auch diese Ingelegenheit für die Dauer des Strieges zurückgestellt werden. In der Jahresversammlung der Branche wurden nach dent Bericht der Branchentommiffion durch Bre dit in diefe gewählt: Haute, Precht, Bannad, Siebert, Dudert, Bernhard Krause, Nichard raft, Gustav Gramsch, August Krüger und Bernhard Sprung. Die Lubn- und Arbeitsverhältniffe der Zigarettenfabrik Zellermeyer sind schon des öfteren Gegenstand der Grörterungen gewefen. Dieser Tage beschäftigten fic eine Betriebsversammlung, in welcher der Gauleiter Robert Heusschel des Tabatarbeiter verbandes referierte. Nicht allein, daß die Löhne der im Betrieb beschäftigten Arbeiterinnen bedeutend niedriger find, als in allen tände vorhanden, die sich besonders in lebice Zeit mehren. 3 anderen Betrieben der Branche, so sind auch allerlei andere Mißdiesem gefellt sich bei den Arbeiterinnen und Arbeitern noch das Gefüst vollkommener Rechtslosigkeit. Wiederholt hatten die urbeiter dieser Firma den Verfuch gemacht, ihre Wünsche durch eine von ihnen gewählte Kommission der Fabriksleitung poriragen zu laffen, eine Gepflogenheit, die in allen Zigarettenfabriken sowie in fait allen anderen Fabriten üblich ist. Als nun neuerdings wieder der Versuch gemacht wurde, durch eine von den Arbeitern gewählte Kommission der Firma die Wünsche der Arbeiter vorzutragen, wurde auch or Empfang dieser Kommission glatimea abgelehnt. Am anderen Tage wurde den Zigarettenmachern mitgeteilt, daß Sonnabend darauf ihr Arbeitsverhältnis gelöit fei. Selbit em Verwandter des Firmeninhabers erklärte dem Comann der Fabrifommission, daß dies eine Folge des Vorstelligwerdens fet. Daraufhin versuchte der Gauleiter, mit der Firma zu verhandeln, um die Angelegenheit in Güte zu regeln. Herr Schnur, der Inhaber bes Betriebes, lehnte aber jedwede Verhandlung mit dem Deutschen Tabatarbeiterverbande ab. In der Betriebsversammlung führte der Gauleiter des Verbandes aus, es sei schwer zu verstehen, wie eine Firma, die auch ganz besonders an den Secreslieferungen beteiligt sei, jo rücksichtslos gegen die Arbeiter vorgehen könne. voll bestätigt, ja darüber hinaus festgestellt, daß auch eine Arbeiterin entlassen wurde, weil sie Einladungen zu der Fabritsbesprechung im Betriebe verbreitet habe, wogegen früher den Arbeiterinnen deswegen keinerlei Schwierigkeiten gemacht wurden. m Schluß der Versammlung wurde eine Resolution angenommen, in der gegen das rigorose Vorgehen der Firma Zellermeyer protestiert und die Gauleitung und Ortsverwaltung beauftragt wird. einmal diefe Angelegenheit dem Oberkommando in den Marken zu unterbreiten.
In der Diskussion wurden die Mitteilungen des Referenten
Ausland.
Schon im Laufe des zweiten Kriegsmonats konnten nach Der Landesausschuß der Vereine vom Roten Kreuz im den Berichten von Unternehmern die im August durchgeführten Stönigreich Sachsen hat seit Witte Dezember in Dresden - A. Betriebsschließungen und Betriebseinschränkungen in der ( Marienstr. 17) eine Auskunftsstelle errichtet, in der Nachricht deutschen Metallindustrie zum Teil wieder aufgehoben werden. zu erhalten ist über die Belegschaft der Vereinslazarette, Ge- Ja, es waren sogar die Betriebe, die mittel- oder unmittelbar nesungsheime und Privatpflegeftätten des Bezirkes vom an den Kriegslieferungen beteiligt find, gezwungen, Ueber XII. Armeekorps. Durch Nachrichtenaustausch mit der Nach- stunden oder Wechselschichten einzuführen und, soweit dies die richtenstelle in Leipzig ist eine Ausdehnung des Auskunfts- Räumlichkeiten und Einrichtungen gestatteten, auch neue dienstes für das XIX. Storps ermöglicht, sodas also tatsächlich Arbeitskräfte einzustellen. In Betracht kommen da insbe die Auskunftsstelle den Bereich von ganz Sachsen umfaßt. fondere die Waffen, Munitions- und Waggonfabriken, Die Bewegung der Kohlenarbeiter von Yorkshire . Besonders ist darauf hinzuweisen, daß selbstverständlich auch Schiff, Automobil- und Flugzeugbau und die Werke und Am nächsten Mittwoch wird ein Referendum unter den Kohlenüber in Sachsen untergebrachte nichtfächsische Seeres- Betriebe für Geschüße und sonstige Kriegsfahrzeuge. Für arbeitern von Vortigire abgehalten werden. Wenn diefes Referendum angehörige und über Desterreicher und Ungarn diese Unternehmungen steht denn auch ein besonders glän- eine Zweidrittelmehrheit bringt, so ist der Streit von 50 000 stohlenAuskunft erteilt wird. Ferner übernimmt die Aus- zender Profit in Aussicht, während die Arbeiter nur durch arbeitern beschlossene Sache. kunftsstelle die kostenlose Vermittelung von Anfragen nach Ueberstunden und unter äußerster Anspannung aller Kräfte Revolverkugeln im Wirtschaftskampf. Kriegsgefangenen und Vermißten, da sie mit allen Nachweise- einen Wehrverdienst erzielen können. Selbst der Berein deuts stellen des In- und Auslandes in Verbindung steht. In Theodore Roosevelt im Staate New Jerien fam es uadi scher Waschinenbauanstalten hat auf Grund einer Umfrage einem Telegramm zu einem Revolverkampf zwischen mehreren festgestellt, daß die Striegszeit auch in diesem Industriezweig Hundert streifenden Arbeitern einer chemischen Fabrik und der voraussichtlich ohne allzu nachteilige Folgen überwunden Bolizei. Ein Arbeiter wurde getötet, neunzehn verlegt, davon drei werden wird. Demgegenüber gibt es allerdings auch noch schwer. einige Zweige in der Metallindustrie, in denen die Wiederauflebung des Geschäftsganges äußerst langsam vor sich geht. Es sind dies die Edelmetall, die Uhren- und die Metallspielwarenindustrie sowie das Metallschlägergewerbe.
Auslegung der Gemeindewählerlisten. Nawawes. Die Wählerliste für die Bablen zur Gemeindevertretung liegt während der Dienftitunden in den Bureauräumen, Lindenstr. 56 links, aus. Wäbler, die am Tage teine Zeit haben, tönnen die Einsichtnahme in die Wählerliste auch den Genossen Way Singer, Briefterstr. 31; Stari Grubl. Brienerür. 69, oder Ernst Zöllner( Lagerhalter des Skonsumvereins), Sieten ftraße 18, übertragen.
Lichterfelbe, Die Gemeinbewäblerliste liegt auch am Sonntag Lantwis. Die Liste liegt werftäglich von 9 bis 3 Uhr im Rathause ( Einwohnermeldeamt) aus. Genosse Bilhelm Richter, staiser Wilhelm Strane 35, ist auf Wunsch bereit, die Einsichtnahme für die Wähler zu
von 11 bis 2 Uhr zur Einsichtnahme auf dem Rathaus aus.
besorgen.
Arbeitslosigkeit in der Metallindustrie ergibt sich aus den geEin recht übersichtliches Bild über den Rückgang der werkschaftlichen Arbeitslosenzählungen. In den in Frage kommenden fünf Organisationen waren im Durchschnitt von 100 Mitgliedern arbeitslos am Ort und auf der Reise zu
Ende:
Juli. Auguft September Dhober November
1914
Poldalaias
93770
1913
2,9
2,3
1912 1,8
91.2
2,5
1,2
18,7
2.7
1,2
8,9 3,2
2.7
1,8
3,0
1,5
Soziales.
" Durchhalten."
Es mehren sich die Fälle, in denen Brinzipale fich derjenigen Angestellten, die seinerzeit mit einer Gehaltsherabjebung einverstanden waren, unter nichtigen Vorwänden zu entledigen suchen. Gegen dieſe das Prinzip des„ Durchhaltens" brechenden Arbeitgeber wandte sich die 5. Kammer des Berliner Kaufmannsgerichts in einer bemerkenswerten Entscheidung.
11 Uhr noch in der Wohnung gehört. Als die K., die in Berlin Arbeitstage in der Metallindustrie noch weiter anhält. Aber Es wäre nur zu wünschen, daß die Besserung der beschäftigt ist, geſtern früh nicht zur Arbeit erschien, fragte der Arbeit leider muß das nicht unbedingt eintreten, da nach den Ergebs geber an, weshalb sie fortgeblieben sei. Dadurch wurde man erst aufmerksam darauf, daß sich die K. noch nicht nach Berlin begeben nissen der wöchentlichen Arbeitslosenzählungen im deutschen hatte. An der Wohnungstür nahm man bere 18 einen Gasgeruch Metallerbeiterverband die Arbeitslosenaiffer von 3,9 in der wahr, der nichts Gutes abnen ließ. Nachdem die Hausbewohner in dritten, auf 4,0 in der vierten Dezemberwoche gestiegen ist. das Zimmer eingedrungen waren, fanden sie die beiden Lebens- Allerdings keine freudige Aussicht für die deutschen Weetallmilden nur noch als Leichen vor. Sie waren im Schlafe durch das arbeiter. ausströmende Gas getötet worden. Der Tatbestand ergab. daß Selbstmord vorlag. Das Motiv zu der Tat ist jedoch unbekannt.
Der Hebung der Volksernährung galt eine Veranstaltung der Laubenkolonisten Berlins und Umgegend, die am Dienstag in Obiglos Festjälen in der Koppenstraße stattfand und die sehr zahl reich besucht war. Das Referat hielt der Geschäftsführer des Das beklagte Schuhwarenhaus Stiller hatte sich auch bei Srien Deutschen Vereins für Wohnungsreform, Herr Dr. Mangold, der ausbruch mit feinem Bersonal auf der Basis einer Gehaltsherabfich über die Bedeutung der Laubenkolonien für die Voltsernährung febung geeinigt. Eines Tages im Dezember v. J. verlangte der verbreitete. In der Diskussion wurde auch das Projekt erörtert. Inhaber des Geschäfts von dem Rayonchef M., er solle das Personal brach liegendes Baugelände mit Startoffeln zu bebauen. Die Ver Die Durchschnittsarbeitslofenziffer hat sich demnach zum Puben der Fensterscheiben anhalten. M. bat jedoch den Chef, fammlung brachte zum Ausdruck, daß der Zweckverband, die Stadt- innerhalb der ersten vier Kriegsmonate von 21.2 auf 5.2 ver- er möge das lieber seiber den Damen sagen. Wie W. als Jeuge verwaltungen Groß- Berlins , die laudbesigenden Kirchengemeinden mindert. Jedoch verglichen mit den Ergebnissen der beiden workäuferinnen diese Arbeit anzubieten. Der Chef jagte dann au in der Verhandlung erklärte, war es thin peinlich gewefon, den und privaten Terrainbesiger ersucht werden soüen, mehr als bisher Vergleichszeiten, namentlich gegenüber dem Jahre 1912, ist der Klägerin D.:" Wenn der Hausdiener nicht da ist, müssen Sie für die Forderungen der fleinen Gartenbejizer und Laubenkolonisten die Differenz noch eine erhebliche. Den Durchschnitt( 52) felber einen Lappen nehmen und die Schaufenster_pußen." einzutreten, die gerade zur Striegszeit viel zur Hebung der Bolts- überschreitet im November 1914 nur der deutsche Metall- Die Verkäuferin darauf keine Antwort gab, fube St. fort: Sie ernährung beitragen können. arbeiterverband mit einer Arbeitslosenziffer von 5,3. Ver- fönnen überhaupt froh sein, daß Sie Beschäftigung haben. Meine Doppelselbstmord. Im Hause Lehderstraße 112 wurde gestern hältnismäßig die wenigsten Arbeitslosen hatte der Kupfer- Frau fährt herum in die Quartiere der Armen und sicht, was es morgen der Doppelfelbstmord eines Liebespaares entdeckt. Die Urschmiedeverband. In dieser Organisation stellte sich die Ar- für Elend gibt. Also nehmen Sie einen Lappen und puben Sie beiterin Else Stafche hatte im Haufe Nr. 112 in der dritten Etage beitslosenziffer im November 1914 auf nur 1,1 gegen 2,9 im das Fenster." Frt. D. erwiderio darauf nur das eine Wort- ein einzelnes Zimmer inne. Vorgestern hatte sie den Besuch ihres November 1918. wohl". Der Jubaber erblickte in diefer Antwort eine RefpettBräutigams, des Arbeiters Nich. Schulz. Beite wurden abends um gericht die beklagte Firma, der Klägerin die ihr von Beginn des losigkeit und kündigte der Klägerin. Auf den Antrag der Klägerin hin verurteilte das KaufmannsKrieges gekürzten Gehaltsbeträge nachzuzabien. In der Begrünbung beißt es: Wenn ein Chef in Kriegszeit dem Bersonal die Weiterarbeit unter Serabjehung des Gehalts anbietet, so übernimmt er damit nicht eine öffentliche Arbeitslosenfürsorge. Das Personal willigt vielmehr in eine oft erhebliche Winderung des Ginkommens in der Erwartung, daß es über den Krieg hinaus gesichert ist, und der Prinzipal übernimmt die Verpflichtung, das Personal zu halten, soweit es irgend seine Sträfte gestatten. Ein wichtiger Grund zur Kündigung lag in diesem Falle nicht vor, Es Ein tödlicher Straßenunfall hat sich am geftrigen MittwochnachDie Branche der Riftenmacher hatte bereits im Jahre 1913 ist menschlich verständlich, wenn die Klägerin, von der eine solche mittag gegen 8 Uhr im Osten ereignet. In der Willenstraße bielt mit einer ziemlich großen Arbeitslosigkeit zu rechnen. 1914 war Arbeit noch nie verlangt worden war, im ersten Moment stubig zur genannten Zeit ein Bierwagen der Berliner Bockbierbrauerei und diese im ersten halben Jahr eine ganz gewaltige, was auch den wurde und nichts erwiderte. Daß das Werlangen bei ihr keine ber Rutcher Seits ſome der Mitfahrer waren mit dem Abladen ungünstigen Verlauf der infolge der Maifeier, erfolgten Aus. befondere Freude auslöfte, kann man wohl begreifen. Das zweite beschäftigt, als plöglich ein Kraitwagen in ziemlich schneller Fahri sperrung zur Folge hatte. Bei Ausbruch des Krieges wurde die Verlangen des Beklagten aber war eine Kränkung der Klägerin, so dicht an dem Bierwagen vorbeifuhr, daß Lemke von dem Auto Arbeitslosigkeit noch größer. Der geltende Tarif lief bis zum der von ihm angeschlagene Ton entbehrte völlig der Berechtigung. erfaßt und umgerissen wurde. Der Bebauernswerte geriet dabei 1. August 1914. Die Unternehmer versuchten, in der Branche Die Sündigung der Klägerin iſt zwar zulässig, aber der Beklagte unter das Automobil, wurde überfahren und erlitt so schwere innere einen Tarif einzuführen, mit dem man nicht aufrieden sein konnte. muß die Differenz bis zu dem Gehalt, das die Klägerin normaterund äußere Berlegungen, daß er blutüberströmt und besinnungslos Die Kommission arbeitete damals einen Gegentarif aus. Bevor weise zu beanspruchen hätte, nachzahlen. liegen blieb. Der Verunglückte wurde nach der Rettungsstation am aber ein Abschluß in der Tariffrage möglich war, brach der Krieg Görliger Babnhof gebracht, wo der Arzt aber nur noch den bereits eingetretenen Tod feststellen konnte.
Wer ist der Tote? Vor dem Neuköllner Grundstück Wiefenufer Nr. 1-2 wurde am Dienstag die Leiche eines noch unbekannten Mannes aus dem Wasser gezogen. Der Tote, der schon längere Beit im Wasser gelegen bat, ist zirfa 40-45 Jahre alt. Er war bekleidet mit einer braungestreiften Hoie, einem blauen Jackett und einem Ueberzieher. Die Leiche wurde nach dem Schauhause gebracht.
aus. So endete die Angelegenheit schließlich damit, daß die Arbeitgeber sich einem Beschlusse des Arbeitgeber- Schubverbandes anfchloffen, wonach die Säze des abgelaufenen Tarifs während des Strieges weiter gezahlt werden sollen, Trezdem versuchen folche Unternehmer, die Konferventisten herstellen, Abzüge au machen. Einige dieser Unternehmer meinten, sie fönnten fonit nicht zurechtkommen. Dem steht entgegen, daß die Heeresverwaltung an sich gute Preise zahlt. Jene Aeußerungen lassen sich nur so erklären, baß sich die Unternehmer gegenseitig unterbieten,
Gerichtszeitung.
Zum Kriegsnotgeses.
Das Gesey betr. den Schuh der infolge des Krieges an Wahrnehmung ihrer Rechte behinderten Personen vom 4. August 1914 bestimmt im§ 3 3iffer 2: Das Brozeßgericht hat auf Antrag des Bartei vermöge ihres Dienstverhältnisses zu den mobilen Teilen Vertreters die Ausfezung des Verfahrens anzuordnen, wenn eine
Arbeiterbildungsschule. Heute Donnerstag, den 21. Januar, ist über die Beschäftigung in der Branche gemacht. Diefe eritredten Ende August wurden, soweit es möglich war, Feititelungen die Bibliothek von 8-9 Uhr abends geöffnet. Sie befindet sich sich auf 51 Betriebe, in denen vor dem Kriege 546 istenmacher der Land- oder Seemacht gehört. Lindenstr. 3. IV. Hof, rechts 3 Treppen. beschäftigt waren. Von diesen 51 Betrieben hatten zwei geschlossen. In den übrigen 49 Betrieben waren zur Zeit der Feststellung nur Nun herrscht in Theorie und Rechtsprechung noch ein Zivienoch 372 Kistenmacher beschäftigt, also 68 Proz. Davon waren 274 spalt der Ansichten über die Frage, ob in einem Rechtsstreite, in im Holzarbeiterverband, 7 in anderen Organisationen und 91 un- dem eine offene Handelsgesellschaft flagt oder verklagt ist, das Verorganisiert. 165 Kistenmacher in 31 Betrieben arbeiteten bei verfahren auf Grund jener Bestimmung ausgesetzt werden kann, wenn
Der wahre Jakob erscheint voraussichtlich Freitag früh. Die Ausgabe an Händler erfolgt bereits in der Nacht von Donnerstag zu Freitag von 1 Uhr morgens ab in der Expedition des Borwärts", Lindenstr. 3.