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Westlicher Kriegsschauplah.

Der Seekrieg.

Eine Prise des Kronprinz Wilhelm  ".

Belvegung war vielmehr schon in den Jahren sor] dem japanischen Strieg in allen ihren potenziellen Be­standteilen gegeben. Schon in den Jahren 1902/03 er­schiitterten die Massenstreits der Arbeiter, die Agrarunruhen Der französische   Tagesbericht. der Bauern die Grundmauern des russischen Staates. Der Baris, 21. Januar.  ( W. Z. B.) Amtlicher Bericht London  , 21. Jamuar.( T. U.) Wie offiziell gemeldet japanische Krieg führte zunächst eine Lähmung der Arbeiter- vom 20. Januar, 3 Uhr nachmittags. Zwischen Meer und Somme   wird, hat der deutsche Hilfskreuzer Kronprinz und Agrarbewegung herbei. Aber die Tatsache, daß der im Gebiet von Nieuport ziemlich heftiger Artilleriekampf, während Wilhelm" eine neue Prise gemacht, und zwar den engli­Strieg fich fern vom eigentlichen Rußland   abspielte und fast dessen der Feind vergebens versuchte, unsere Brücke an der Bier- schen Dampfer Bellevue". den Charakter eines Kolonialfrieges trug, vor allem aber die mündung zu zerstören, während wir einen Teil seiner Berteidigungs- Die Mannschaft des Dampfers Bellevue" wurde von Tatsache, daß der Krieg beim russischen Bürgertum äußerst hissarbeiten bei Saint Georges und bei der Unionfarm zerstören dem englischen Dampfer Oranjo" in Ballive an Land ge­unpopulär war und nur den Wunsch bei ihm weckte, die japa- fonnten, die er stark organisiert hatte. bracht. Mit der Mannschaft des Oranso" zusammen be­nischen Bajonette möchten ihm den Spielraum im russischen Im Gebiet non pern und 2 en 3 Artilleriefämpfe von ver- finden sich die Mannschaften mehrerer anderer vom Kron­Staate erfämpfen, den es selbst zu erkämpfen nicht imftande änderlicher Heftigkeit. Sehr heftige Beschichung von Blangy bei Arras, bring Wilhelm" getaperten Schiffe. Es sind dies der" Mont mar, schuf eine günstige Atmosphäre für die Auseinander- der jedoch kein Zufantericangriff folgte. Agel", Anne Bretagne  " und Union  ", im ganzen 68 Ma­segung mit dem Absolutismus. Bon der Somme   bis in die Argonnen   ist nichts aus dem trojen. Es ist in diesem Zusammenhang interessant, was Hugo Abschnitt von Soissons und aus den Abschnitten von Craonne und Gans in seinem Buche Vor der Katastrophe über Reims   zu melden. In den Gebieten des Lagers von Chalons  ,

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die damaligen Stimmungen in Rußland   berichtet, die er nördlich Berthes, beschoß unsere Artillerie sehr wirksam die wirksam die Die Die Opposition in Frankreich  .

Lob der deutschen   Pioniere.

Wir wollen nicht in eine Kritik dieses Verhaltens cin­

treten. Daß es von wesentlich illusionären Voraus­e ungen ausgeht, steht fest....

während seines dreimonatigen Aufenthaltes in Petersburg   feindlichen Arbeiten. In den Argonnen griff der Feind im Grurie­bei Beginn des japanischen Krieges fennen zu lernen Ge- wald sehr heftig einen unserer Schüßengräben an. Unsere Truppen, Legenheit hatte. Er schreibt, nicht nur gemäßigte Liberale, die einen Augenblic unter dem Anprall zurückwichen, gewannen durch reich: Der Widerspruch gegen die offizielle Bolitik der fran­Man schreibt der Berner Tagroacht" aus Frank­sondern auch viele Konservative hätten damals nur den einen wei energische Gegenangriffe zuerst den größten Teil, sodann die zösischen sozialistischen   Partei wird immer nachdrüdlicher. Die Wunsch gehabt: Gotthilfuns, daß wir geschlagen werden!" Unfähig zum eigenen Kampf, defesselt durch Gesamtheit ihrer früheren Stellungen wieder und behaupteten sich dort. arteileitung steht auf dem Standpunkt, daß die Sozialdemo das brutale Regiment eines Bleh we, der die liberale östlichen Vorsprung unserer Schütengräben, aber unsere Truppen nicht der leste feindliche Soldat das französische und das Iehme, In mittels den nord­als Opposition als nicht minder staatsgefährlich hielt wie die fürmten in den Erdtrichter vor und verhinderten die Deutschen   am belgische Territorium verlassen habe. In diesem Sinne hat sozialistische Arbeiterbewegung, betrachtete die russische Zutritt. Nordöstlich Pont- a- Mousson und im Walde von le fich die Partei auch an dem Ministerium der nationalen Ver­Bourgeoisie, obgleich sie sich äußerlich patriotisch" gebärdete, Brêtre setten wir uns 100 Meter vor den vorgestern eroberten teidigung beteiligt. Vor dem Eintritt der Genoffen Guesde jeden Sieg der Japaner über das russische Seer als ihren Schüßengräben fest, der Feind schritt gegen Tagesende erfolglos zum und Sembat stellte die Parteileitung in Verbindung mit eigenen Sieg über den verhaßten Absolutismus. Es ist klar, Gegenangriff. daß diese Stimmung der ruffischen Arbeiterklasse günstig war der Kammerfraktion die Bedingung, daß Frankreich   sich streng Im Abschnitt von Thann Artilleriefämpfe, in denen wir die an die Verteidigungslinie halte, nicht auf Eroberungen aus­und ihren Kampf gegen den Krieg wie gegen das herrschende gehe und daß der Friede geschlossen werde, sobald der Feind Regime erleichterte. Ebenso einleuchtend ist es aber, daß die Oberhand behielten. durch den Krieg frühzeitig herbeigeführte Auseinander- Paris  , 21. Januar.  ( W. T. B.) Amtlicher Bericht aus dem Land herausgeworfen fei. Eine weitere Bedingung setzung mit der Regierung nicht zur erforderlichen Reife gelan- vom 20. Januar, 11 Uhr abends. Gestern abend faßte der Feind in par, daß über die elias- lothringische Frage in gen und in den Massen noch feine feste Basis finden konnte. cinem unserer Schüßengräben nördlich von Notre Dame   de einer Boltsabstimmung entschieden werde. Ist dieses Rief Die Situation, die der Weltkrieg in Rußland vorfand.   2orette Fuß, wurde jedoch heute morgen infolge eines Gegen erreicht, so würde der Rücktritt der beiden Genossen aus dem erinnert äußerlich an die Situation, die dort vor einem Jahr- angriffes daraus vertrieben und ließ mehr als 100 Gefangene in Ministerium erfolgen. zehnt geherrscht hat. Aber wie sehr unterscheidet sich die Hal- unseren Händen. Im Laufe der Nacht vom 19. zum 20. kam der tung der einzelnen Klassen zum Kriege von ihrer Haltung Angriff im Gebiet von Albert, südlich Thiepval  , bis an unsere zur Zeit des russisch  - japanischen Strieges. Der klassenbewußte Drahtverhaue, wurde jedoch hierauf zurückgeschlagen. Drei auf Teil des Proletariats, der aus der harten Schule der Gegen- einanderfolgende Angriffe auf La Boisselle erlitten dasselbe Schid Der oben geschilderte Standpunkt wurde bis jetzt von der rebolution gereift und gefestigt hervorgegangen ist, ist natür- fal. In den Argonnen wurde ein feindlicher Angriff bei Fontaine Parteileitung und von Vaillant in der Sumanité" mit lich in noch stärkerem Maße als vor einem Jahrzehnt ein aur Charmes nach einem Kampfe Mann gegen Mann zurückgeschlagen. allem Nachdruck vertreten. Aber schon anfangs Oftober pro­Gegnerdes Krieges, ein einddes 3arismus testierte der Genosse Nicod, Parteisekretär der Fédération  und der herrschenden lassen. Er steht aber jetzt des Departements Ain, gegen diese Politik. Als Vaillant, der ciner viel schwierigeren Situation gegenüber wie während Bern  , 20. Januar.  ( W. Z. B.) Oberst Müller zollt in den Blanquisten nicht verleugnen tann, jede Zusammen. des japanischen Krieges. Die Kriegsereignisse spielen sich einem weiteren Artikel im Bund", in dem er die hervorragenden funft französischer Genoffen mit den Genossen anderer krieg­jezt nicht in der fernen und unbekannten Mandschurei, son- deutschen   Waldbefestigungen schildert, den deutschen   Pionieren führender Ränder ablehnte, veröffentlichte Genosse Nicod dern zu einem großen Teil auf russischem Boden, in Bolen höchstes 2ob. Er schreibt: Wir fuhren durch ein Dorf, wo im Eclaireur de l'Ain" einen offenen Brief, in dem er mit und im Kaukasus   ab. Bei der Bauernschaft und bei einem gerade eine Abteilung Pioniere bei der Mahlzeit war. General den Worten schloß: Teil der Arbeiterklasse ist deshalb die Anschauung verbreitet. b.., ber mich führte, ließ halten, um seine Bioniere au begrüßen. man müsse alle Sträfte aufbieten, um den heinatlichen Boden"" Guten Morgen, Exzellenz!" haute es im Chor zurüd. Auf den vor der feindlichen Invasion zu schützen. Erschwert schon diese arbeitsharten Gefichtern leuchtet freudiger Schein. Kurz drückt der Stimmung einen großzügigen Kampf gegen den Krieg, so wird General ihnen die Befriedigung über die besichtigten Arbeiten aus. sie durch die Haltung der Bourgeoisie noch weiter gehemmt. Der deutsche Offizier ist farg mit dem Lobe. Um so wirtsamer ist Sekt ist von dem heimlichen ,, Antipatriotismus" der russischen es, wenn es gespendet wird. Wenn eine Truppe Anspruch auf Bourgeoisie zur Zeit des japanischen Krieges teine Spur lobende Anerkennung hat, so sind es vor allem die deutschen  mehr zu finden. In den verflossenen 10 Jahren hat die pioniere. Was sie in diesem Feldzuge leisten, im Eisens ruifische Bourgeoisie fich als selaise gefestigt; die oberen bahnbau, im Wiederherstellen zerstörter Bahnen, Straßen und Schichten der Bourgeoisie, die Vertreter des Handels- und Brücken, in Befestigungswerken und in technischen Arbeiten Industriefapitals, gewinnen mit jedem Jahre immer mehr aller Art, welche, 100 co sein muß, mit Lobesverachtung Einfluß auf die innere und äußere Politif; der großrussische dem feindlichen Feuer ausgeführt werden, ist uns Nationalismus im Innern und der Imperialismus nach erreicht und unübertroffen. Es wird einst int der außen hin gewinnen in ihren Reihen immer mehr überzeugte Striegsgeschichte einen hervorragenden und ehrenvollen Blaz Apologeten. Namentlich nach dem Eintritt der Türkei   in einnehmen. ftedt eine unerschöpfliche Arbeitskraft die Reihe der kriegführenden Staaten erscheint der Krieg in und ein nie erlahmender Arbeitsgeist in diefer Truppe. den Augen der russischen Bourgeoisie als eine Bollendung nichts ist ihr zuviel, feine Aufgabe zu hoch gestellt. Im Kugelregen der historischen Mission" Rußlands   im nahen Often, die dem und im Granatenhagel tut sie ihre Arbeit mit der gleichen Ruhe und russischen Reiche den Zugang zu den Weltverkehrsstraßen und Selbstverständlichkeit wie auf dem ülebungsplatz und in der Friedens­die ungehinderte wirtschaftliche Entwickelung sichern soll. garnison  . Wiederholt bietet der General den arbeitenden Leuten Hierzu kommt noch die ideologische Verbrämung in Form des garnison  . Wiederholt bietet der General den arbeitenden Leuten Hinweises auf die Befreiung" der Polen   und Armenier, die feinen Gruß. Diese Art des Verkehrs des höchsten Vorgesetzten mit von der polnischen und armenischen Bourgeoisie besonders feiner Truppe ist keine leere, inhaltslose Förmlichkeit. Ich will meiner unterstrichen wird. Dies alles verleiht dem russi- Truppe tein Fremder sein. Die Leute sollen ihren Führer kennen," schen 3arismus im Rande eine Stärke, die agte General v. Z., das ist nicht ohne Bedeutung." er nie zubor besessen hat. Noch nie war der Stampf

,, Am Tage nach dem Attentat auf Jaurès   sagte Sembat: In schwierigen Stunden werden wir uns immer zu fragen haben: wie würde Jaurès   denken und was würde er in dieser Lage tun? Wäre Jaurès   da, dieser große Sozialist würde trop der Schwierigkeiten für den Frieden fämpfen. Er würde in Be­ziehungen treten zu den deutschen   Sozialdemokraten, er würde mit seinen starken Schultern den Stein vom Grabe wälzen, in dem heute das leblose Europa   der Arbeit, der Wissenschaft und des Lebens ruht. Er würde es überzeugend, einfach, nicht achtend der Mutausbrüche der Scham und und des Kleinmutes, ohne Rücksicht auf das Geschrei demagogischer Politiker tun, die vor­aussehen, daß über den Frieden nur in Berlin   berhandelt werden dürfe.

Genoffe Vaillant! Für die Ehre unserer Partei, für die Ehre der Internationalen, aus Respekt für den großen Namen, der noch immer am Kopf unserer Zeitung steht, getauft mit dem fchönen Worte:" Die Menschheit  ", müssen wir die äußersten An­strengungen zugunsten des Friedens machen und mit unseren deutschen   Genossen zu diesem Zwede in Verbindung treten!"

Diese Auffassung kommt namentlich in der Provinz und unter den eigentlichen Arbeitermassen immer stärker zur Geltung. Die Fédération des Departements Ain hat an die Parteileitung in Paris   das Ansuchen gestellt, cs möge in nächster Zeit eine außerordentliche Sigung des Na­tionalrates der französischen   Bartei einberufen werden. Int

gegen den Barismus mit jolchen Schwierigkeiten verknüpft Der Krieg und die Kolonien. Der Begründung dieses Gefuches wurde ausgeführt, daß die

wie in der jebigen Zeit, noch nie stand die sozialistische Avant­garde der Arbeiterschaft in Rußland   einer solchen Welt von Feinden gegenüber wie während der Stürme des Welt­frieges. Sie feßt aber, wie stets, ihre Hoffnungen auf die fünftige innere Entwickelung, die ihr die Revanche" geben wird, deren Eintritt infolge des Ausbruchs des Krieges wohl berzögert, aber nicht unmöglich gemacht worden ist.

Die Gruppierung der Streitkräfte

am Oranjefluß.

Bartei Stellung zur gegenwärtigen Situation nehmen müsse und ihre Meinung auszusprechen habe über den europäischen  Krieg, über seine Ursachen und über die Mittel zur Lösung des Konfliktes. Gleichzeitig," hieß es in dem Schreiben peiter, glauben wir, daß es gut wäre, wenn die franzö­anderen Sektionen der Arbeiterinternatio nale in Verbindung zutreten, um zu sehen, ob es nicht möglich sei, den Krieg, der ganz Europa   in ein Blutbad verwandelt, abzukürzen durch eine energische Intervention aller sozialistischen   Parteien."

Kapstadt  , 21. Januar.  ( W. T. B.) Meldung des Reuterschen Bureaus. Die Dranjefluglinieiiche Geftion versuchen würde, mit den ist jetzt ganz in unserem Befih. Der Feind steht jedoch noch in Waffen auf dem Unionsgebiet nahe der Ostgrenze des

Portugiesische Verstärkung für Angola  . Lissabon  , 21. Januar.  ( W. T. B.) Ein neues Truppen­fontingent ift gestern nach Angola   zur Verstärkung der dortigen Truppen abgegangen.

Amsterdam  , 20. Januar.  ( Privatielegramm des Bordeutschen wärt8.) Die Nacht war hell und die Umrisse der Maschinen deut- deutschen   Gebiets. lich erkennbar. Zwei Luftschiffe nahten von der Seeseite her um 8 1hr 30. Sie werfen 4 Bomben ab. Ein Luftschiff blieb zehn Minuten über Yarmouth   und flog dann oftwärts. Um 11 Uhr 45 min. kam ein anderes Luftschiff von der Landseite aus dem Süd­westen, warf aber leine Bomben. Die Polizei erklärt, teinerlei Nad richten über Raid empfangen zu haben. Die Behörden befahlen, die Lichter anszulöschen. Es wurden viele kontore im Fischer­

Der türkische Krieg.

hafen zertört und zwei Berfonen getötet. Ebenso Meldung des türkischen Generalstabes.

Konstantinopel  , 21. Januar.  ( W. T. B.) Der türkische Große Generalstab teilt mit: Die Angriffe der Russen auf der Front im Kauf asus wurden auf der ganzen Linie zum

Das W. 2. B." schreibt: Nach den bisherigen Borgängen fann es nicht Wunder nehmen, daß Regierung und Presse Englands den Angriff unferer Luftschiffe Stillstand gebracht. auf die englische   Küste nicht unbenugt vorüber gehen laffen würden,

Nachrichten- Bureaus.

um in schwersten Beschuldigungen gegen die deutsche Striegführung Ein Stimmungsbericht des Osmanischen  fich zu ergehen, sie der Barbarei zu bezichtigen. Der ganzen Welt wird dies verkündet, in zahlreichen Funtiprüchen über den Ozean geschickt und in die entferntesten Teile der Erde gelabelt. Was ist an alledem bran? Nichts weiter, als daß unsere Luftschiffe, um zum Konstantinopel  , 21. Januar. Das Osmanische Nachrichten Angriff auf den befestigten Blaz Great Barmouth zu gelangen, andere Bureau erfährt: Es bestätigt sich, daß die Bevölkerung von Tiflis Bläge überflogen haben, aus denen sie nachgewiesener- die Stadt zu verlassen beginnt, um sich ins Innere des Landes zu maßen befoisen worden sind, und deren Angriffe begeben. Die städtischen Behörden haben eine außerordentliche fie durch Abwerfen von Bomben erwidert haben. Summe bewilligt, um die Abreise der Familien der Beamten zu er­Dies geschah bei Nacht und bei nebligem regnerischen Wetter. Hat diese Nation, deren Flugzeuge am hellen Tage über der offenen leichtern. Sowohl Tiflis   wie Kars   ist vollständig von der Bevölkerung Stadt Freiburg i. Br. Bomben abwarfen, deren Schiffe wiederbolt geräumt worden. Die Regierungsgebäude, Mofcheen, die Kirche und offene Städte wie Daresfam, Bittoria( Kamerun  ), Swakopmund   die großen Privatgebäude find in Lazarette verwandelt worden. In­beschossen, ein Recht, den Entrüsteten zu spielen? Die Nation, die folge des Steigens der Lebensmittelpreise berrscht großes Elend. fein Mittel scheut, um ungeachtet völferrechtlicher Auffassungen und Selbst die russischen Offiziere sind überzeugt, daß Nußland den An­Neutralitätsbestimmungen ihre Abfichten durchzuführen? Der griffen der Deutschen   im Norden und der Türken im Staufafus nicht Buftangriff ist ein anerkanntes Mittel moderner Seriegführung, widerstehen fann, sondern gefchlagen werden wird. Nachrichten zufolge, fofern er sich innerhalb der allgemeinen völkerrechtlichen Grundläge die aus unterrichteten osmanischen   Kreisen hierher gelangt find, ver­hält. Unsere Luftfiffe haben sich innerhalb dieser fuchen die Engländer jegt, die eingeborene indische Bevölkerung für Grenzen gehalten. Die deutsche Nation ist durch Groß­ britannien   gezwungen worden, um ihr Leben zu fämpfen. Sie fann fich zu gewinnen, indem sie ihr bisher verweigerte Freiheiten zu nicht gezwungen werden, auf irgend ein Mittel legitimer Selbstver- geftehen. Aber die Zunahme der Gärung zeige, daß alle diese Maßnahmen teidigung zu verzichten und wird auch nicht darauf verzichten im und angeblichen Sympathien der Engländer gegen die Jnder ungenügend Bertrauen auf ihr gutes Recht. feien, solange ihnen nicht eine unabhängige Verwaltung augesagt werde.

Unter dem 30. Dezember hat die Parteileitung der Fédération de l'Ain geschrieben, daß einstweilen von einer Bersammlung des Nationalrates abgesehen werden müsse, da zehn der französischen   Departements unter der Invasion leiden und eine Versammlung aller Delegierter nicht möglich wäre. Nach der Auffassung der Parteileitung soll der Nationalrat erst dann zusammentreten, wenn der Feind nicht mehr im Lande stehe.

Die Parteileitung steht also noch auf dem gleichen Stand­punkt wie zu Anfang des Krieges. Sie glaubt noch immer, werfen, wenn auch unverkennbar in der jüngsten Zeit einz daß es gelingen werde, den Feind aus dem Lande herauszu­etwas weniger optimistische Beurteilung der militärischen Bage Blab aegriffen hat. Selbstverständlich wird die Auf­fassung der Parteileitung die Opposition nicht beschwichtigen. Genoffe Nicod, der Sekretär der Ain- Fédération, schreibt zu dem Briefe der Parteileitung:

Wir teilen die Auffassung der Parteileitung, was die Zu­fammenberufung des Nationalrates betrifft, nicht. Nie hat es die Bartei nötiger gehabt als jest, sich zu versammeln, ihre Anfichten zu äußern und Beschlüsse zu fassen. Die Parteileitung ist nicht die ganze Partei, trotzdem handelt sie, wie wenn Unsere die Provinzorganisationen nicht bestehen würden. Gründe, die wir geltend gemacht haben, bleiben bestehen. dringen darauf, zu bedenten, daß der Krieg, selbst die Invasion, teine Hindernisse sind, das Leben der Partei fortzuseßen."

23ir

Genosse Nicod fordert zum Schluß die Organisationen der übrigen Departements auf, sich dem Protest der Ain­Fédération gegen das Vorgehen der Parteileitung anzu­schließen und auf der Einberufung der Delegierten des Ra­tionalrates zu beharren. Die nächsten Wochen werden zeigen, inwiefern auch in den anderen Teilen Frankreichs   diese oppo. fitionelle Bewegung wächst...