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Nr. 27.- 32. Jahrg.

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Zentralorgan der fozialdemokratifchen Partei Deutschlands  .

Redaktion: SW. 68, Lindenstraße 3. Fernsprecher: Amt Morisplatz, Nr. 151 90-151 97.

Mittwoch, den 27. Januar 1915.

Expedition: SW. 68, Lindenstraße 3. Fernsprecher: Amt Moritplass, Nr. 151 90-151 97.

Schwere englische   Verluste in Flandern

Westlicher Kriegsschauplatz. Die Meldung des Großen Hauptquartiers.

Der französische   Tagesbericht.

Amtlich.

26. Januar 1915.

Großes Großes Hauptquartier, den ( W. T. B.)

Weftlicher Kriegsschauplah.

Zum Zusammentritt

des preußischen Landtags.

Einen eigenartigen Anblick wird das preußische Abge­ordnetenhaus bieten, wenn es am 9. Februar: nach viermono­tiger Pause wieder zusammentritt. Der Tod hat große

Paris  , 25. Januar. Amtlicher Bericht von 3 Uhr nach­mittags: In Belgien   sind wir östlich von St. Georges Leicht vorgerückt. Auf der übrigen Front fand ein Artillerie­fampf statt. Zwischen Lys und Dise zeitweilig aussehende Der Feind nahm gestern wie gewöhnlich den in die Reihen seiner Mitglieder gerissen, aber ent­Beschießung. Auf der Front an der Aisne   ist nichts Middelkerke und Westende- Bad unter Artil- gegen dem in anderen Barlamenten üblichen Brauch sind die zu melden, außer von Berry- au- Bac  , wo ein feind- leriefeuer. Eine größere Anzahl Einwohner sind Rücken in der Zwischenzeit zwischen den Seſſionsabschmitten innstrittenen Schützengräben blieben also in unseren Händen. Darunter der Bürgermeister von Middelkerke.   entgegenstellten, Hindernisse, die in der Natur des Drei­innstrittenen Schügengräben blieben also in unseren Händen. Durch dieses Feuer getötet und verletzt worden, sondern weil ſich dieſent Blan unüberwindliche Hindernisse Die nicht ausgefüllt worden. Nicht aus Mangel an autent willen,

Mihiel durch unsere Artillerie beendet. Jn Lothringen,

dichter Nebel.

Paris  , 26. Januar. Amtlicher Bericht von gestern

abend 11 Uhr: Es ist nichts zu melden.

Hlassenwahlrechts begründet sind. Bekanntlich weist dieses System neben anderen Schönheiten auch das der indirekten

In der Champagne   zerstörten wir mehrere deutsche Schanzarbeiten und Unterstände. In den Argonnen und Unsere Verluste gestern waren ganz gering. im Grurie walde wurde sehr lebhaftes Gewehrjener Beiderseits des Kanals von La Baffee Wahl auf, d. h. die Wähler wählen zunächst Wahlmänner, und durch wirksames Feuer unserer Batterien angehalten. Angriffen unsere Truppen die Stellungen der Eng- die Wahlmänner wählen die Abgeordneten. Nun sind aber der Maas   wurde die Zerstörung der Brücken von der Maas   wurde die Zerstörung der Brücken von Saint- länder an. Während der Angriff nördlich des nach der Verordnung vom 30. Mai 1849 mit Ausnahme des Falles der Auflösung der Kammer die Wahlen der Wahl. bei Embermenil überraschten wir eine bayerische Abteilung Kanals zwischen Givenchy und Kanal wegen männer für die ganze Legislaturperiode dergestalt gültig, daß und nahmen sie gefangen. In den Vogesen   und im Elsaß   starker Flankierung nicht zur Wegnahme der bei einer erforderlich werdenden Eriakwahl eines Abgeord englischen Stellung führte, hatte der Angriff der neten nur an Stelle der inzwischen durch Tod, Wegziehen aus Badener südlich des Kanals vollen Erfolg. Hier dem Urwahlbezirk oder auf sonstige Weise ausgeschiedenen Wahlmänner neu zu wählen sind. Die in den Urwahlen des wurden die englischen Stellungen in einer Front- Jahres 1913 gewählten Wahlmänner find also mit wenigen Erneute Kämpfe in Nordflandern. breite von 1100 Meter im Sturm überrannt, Ausnahmen noch heute im Amte; auch wenn sie im Felde übung Anspruch. Daraus ergeben sich technische Schwierig. aus der Nordfront in Flandern  , hat dort der Kampf feit drei Tagen 110 Mann gefangen genommen, ein Geschüß, feiten, die es der Regierung geraten erscheinen lassen, von London  , 26. Januar.( 2. 11.) Nach Meldungen der Times 3wei starke Stützpunkte erobert, drei Offiziere, stehen, behalten sie ihr Wahlrecht und haben auf seine Aus­mit erneuter Heftigkeit wieder begonnen. Es werden von beiden drei Maschinengewehre erbeutet. Die Engländer der Besetzung der erledigten Mandate einstweilen Abstand Gegner Anstrengungen gemacht, die feindlichen Berteidigungs- versuchten vergeblich, die von uns sofort für au nehmen. Das spricht Bände, es bedarf keines Kommen linien zu durchbrechen, doch muß der Anfang der Offensive auf die Deutſchen   zurüdgeführt werden. Das Blatt bemerit weiter, daß unsere Zwecke ausgebauten Stellungen zurück- des Syſtems der indirekten Wahl, von der Herr v. Beth­Der Kampf vorläufig feinem der beiden Gegner irgendwie nennens- 3uerobern, wurden aber mit schweren Verlusten mann sollweg schon im Jahre 1910 erklärt hat, daß sie Bresse   verbreitete Meldung von einer Räumung Middelfertes oder nismäßig gering. Auf den Höhen von Craonne Preußen nach Friedensschluß diese Lehre des Krieges be­werte Erfolge eingebracht habe und daß die in der französischen   zurückgeschlagen. Unsere Verluste sind verhält sich überlebt habe, an der aber trotzdem die Mehrheitsparteien festhalten wollten. Werden die gesekgebenden Körperschaften südöstlich Laon   fanden für unsere Truppen er- herzigen und neben vielem anderen, was sich überlebt hat, folgreiche Kämpfe statt.

Mariakerkes durch die Deutschen   absolut unrichtig sei.

Im Südteil der Vogesen   wurden sämtliche Angriffe der Franzosen   abgewiesen, über 50 Ge­fangene fielen in unsere Hand.

Die Kämpfe an der Yser. Amsterdam  , 25. Januar.  ( Privattelegramm des Borwärts".) Der belgische Striegsberichterstatter des " Het Bolt" meldet aus Beurne, daß seit November, wo die Stämpfe an der ser abgeschwächt wurden und die Geschüßduelle die Hauptrolle spielten, beiderseits möglichst wenig Mannschaften in den Laufgräben dem Tode preis­Deftlicher Kriegsschauplay. gegeben wurden. Die Gefechte von Crouy   änderten dies. Nordöstlich Gumbinnen   griffen die Russen Heute morgen sah ich zwei Regimenter belgischer Reiter nach der Front ziehen. Tagsüber durchzogen wiederholt lange Indie Stellungen unserer Kavallerie erfolglos an. fanteriefolonnen Veurne. Die Artillerie wird verstärkt, um Auf der übrigen Front in Ostpreußen   fanden gebrauchen. Veurne   litt bisher wenig unter dem Bombarde heftige Artilleriekämpfe statt. ment. Die Station ist wiederholt getroffen worden, aber der Kleinere Gefechte nordöstlich Wlozlawek Zugverkehr ist ungestört. Alle historischen Gebäude find un- waren für uns erfolgreich. beschädigt.

eventuell das überschwemmnte Gebiet als Operationsplatz zu

Die Einnahme von Moorslede  . Amsterdam  , 24. Januar.  ( Privattelegramm des Vorwärts")." Tijd" meldet, daß das zwei Kilometer von der Bahnlinie Rousselaere- Meenen- Lille gelegene hoch­wichtige Moorslede, dessen Besetzung die Allierten vor einigen Wochen offiziell meldeten, tags darauf wieder ver­Ioren ging, worüber der Offizialbericht der Allierten schwieg. Die deutsche Behörde befahl des Freiblicks halber die Entholzung der holländischen Grenzstrede von Antwerpen  bis zur Nordsee  .

In Polen   westlich der Weichsel   und öfflich der Pilica ereignete sich nichts von Bedeutung. Oberste Heeresleitung.

tars und beweist schlagender als alles andere die Haltlosigkeit

auch dem indiretten Wahlsystem den Todesstoß versezen? Ein ungewöhnlich großes Quantum gesetzgeberischer Ar­

beit hatte die Regierung für die im Januar 1914 eröffnete laufende Seffion in Aussicht genommen, so groß, daß der

Landtag im Juni nicht geschlossen, sondern vertagt werden mußte. Während der Vertagung sollten die Kommissionen die großen Gesezentwürfe vorberaten, und am 10. November sollte das Plenum aufs neue zusammenkommen, um zu den Arbeiten der Kommissionen Stellung zu nehmen. Der Krica bat die geschäftlichen Dispositionen durchkreuzt, die großen Gefebentwürfe, die ihrer Erledigung harren, find awar nicht zurückgezogen, aber ihr Schicksal ist ungewiß.

Unerledigt ist zunächst der Gefeßentwurf über Teilung land- und Forstwirtschaftlicher Besitzungen, ein neues Kampf­gefeß, das sich in erster Linie gegen gegen die Polen  richtete. Nachdem die Regierung wiederholt feierlich er­

flärt hat, daß sie angesichts der Opfer, die mit den übrigen Schichten des Volkes auch die Bolen gebracht haber, ihre bisherige Bolenpolitik nicht mehr für gerechtfertigt hält, wäre es das Einfachste, den Gesegentwurf zurüdzuziehen: aber dann würden auch seine sonstigen Bestimmungen, z. B. die darin vorgesehene Einschränkung des Verfügungsrechts über das Privateigentum an Grund und Boden sowie die Vor­Der österreichische Generalstabsbericht. schriften über die innere Solonisation beseitigt und ichre­Wieu, 26. Januar.  ( W. T. B.) Amtlich wird ver- lange Vorarbeiten mit einem Schlage vernichtet sein. Soviel lautbart: 26. Januar 1915, mittags. Die allgemeine Lage steht fest, daß der Entwurf seines politischen Charakters ent­hat sich nicht verändert. kleidet werden muß und einer Umarbeitung von Grund aus Im Geschützkampf, der gestern beiderseits der Weichsel   bedarf. Ebenso wie der Entwurf des Grundteilungsgejekes hat auch der zur Abänderung des Kommunalabaabengesebes stärker als in den letzten Tagen tagsüber anhielt, wirkte und des Kreis- und Provinzialabgabengefeges erst die erste unsere schwere Artillerie westlich Tarnow   mit Erfolg. Ein Zefung in der Stommission passiert. Die Hauptschwierigkeiten Fuhrwerkspark des Gegners wurde zersprengt, mehrere feind- gilt es noch zu überwinden, über grundlegende Bunkie iſt Le Havre  , 26. Januar.  ( T. U.) In Uebereinstimmung mit liche Kompagnien bei Zglobics, südwestlich Tarnow  , ver- zwischen Regierung und Wehrheit des Abgeordnetenhauses den Militärbehörden hat der Admiral Charlier eine Reihe neuer trieben. Das Artilleriefeuer dauerte bei einer Gruppe an der keine Einigung erzielt worden und mehr als einmal war die Brschriften zum Schutze der Stadt Le Havre   und der Vororte Saint- Nida die Nacht hindurch bis zum Morgen an und segic mit Regierung nahe daran, auf die Weiterberatung zu verzichten. Adresse, Sanvic, Graville- Sainte- Honorine et Marfleur gegen An- Tageslicht erneut verstärkt ein. Die äußere Rage hat die Schwierigkeiten nicht verringert, griffe feindlicher Luftschiffer erlassen. Danach müssen von jetzt ab In den Karpathen wurde auch gestern gekämpft. Im sondern eher vergrößert, denn nunmehr ist die Regierung bom Eintritt der Dämmerung an bis zum Sonnenaufgang alle oberen Inglatorcza und Nagyagtale mußte der moralisch verpflichtet, mit all den veralteten Bestimmungen Fenster in den Privathäusern mit dichten Vorhängen versehen sein beleuchtungen lommen vollſtändig in Fortfall, die eigentliche Stadt­und dürfen kein Licht nach außen hin zeigen. Die Schaufenster. Gegner nach von ihm wiederholt unternommenen, aber ver­beleuchtung wird auf ein zur Sicherheit der Bassanten notwendiges Minimum beschränkt. Die brennenden Straßenlaternen müssen alle eine besondere Einrichtung erhalten, durch welche sie nach oben­hin abgeblendet werden.

Schuhmaßregeln gegen Angriffe in der Luft und zur See.

Weiter ganz besonders strenge Schuhmaßregeln find für die Hafenanlagen usw. getroffen worden.

geblichen Gegenangriffen, die ihm schwere Opfer kosteten, einige wichtige Höhen räumen.

In der Bukowina   keine Kämpfe.

Am südlichen Kriegsschauplatz herrscht Ruhe. Der Stellvertreter des Chefs des Generalstabes: von Hoefer, Feldmarschalleutnant.

find die Schwierigkeiten bei dem Familienfideikommißgeject und ein Vorrecht für die Besitzenden bedeuten. Noch größer aufzuräumen, die der Arbeiterklasse zum Nachteil gereichen

und bei der vom Herrenhause bereits erledigten Novelle zum Landesverwaltungsgesek. Unmöglich kann nach einem Kriege, in dem das Volk sein Alles geopfert hat, der führende deutsche Bundesstaat die Grundlage einer inneren Verwaltung auf­rechterhalten, durch die die große Masse des Volkes von jeder aftiven Teilnahme ausgeschloffen wird. Das Wohnungsgejes