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Berlin , der noch schwache Lebenszeichen von sich gab und linken Arm. Ein zweiter Schuß, den die Unglückliche auf sich der Rechtsanwalt möge einem Verwandten, dem in der Blumenvom sofort unterrichteten 4. Charlottenburger Polizeirevier nach abgab, verletzte sie nur leicht am Kopf. Die Verwundete wurde straße 67 a wohnenden Kaufmann Emil Johannes, von seinem dem dortigen Krantenhause gebracht wurde. Todt sind der von der inzwischen herbeigerufenen Polizei mittels Krantenwagens des Buchthäusters, Vermögen 3000 Mart auszahlen. Um ganz 68 Jahre alte Arbeiter Eduard Schulz, Ackerstraße 132; der 25- nach der Charitee geschafft. sicher zu gehen, richtete der Rechtsanwalt nach der jährige Reinhold Gohlke aus Charlottenburg , Nettelbeckstraße 24; Blumenstraße 67a ein Schreiben, durch das er den Emil der 34jährige Arbeiter Otto Schmidt, Krummestraße 26 zu Char- Arge Beläftigungen hatte am Montag ein junges Mäd: Johannes zu einer Unterredung einlud, ohne ihren Zweck zu lottenburg; der 46 Jahre alte Arbeiter v. Koskorowsky aus der chen auf der Fahrt von Liegniz nach Berlin zu erdulden. In nennen. Schon am folgenden Tage stellte sich ihm ein älterer Birkenstraße 70 und der 21 jährige Arbeiter Franz Brossart, der stark besetzten Abtheilung wurde sie ohne die geringste Ver- Herr als Emil Johannes vor. Dieser tannte offenbar die VerLehrterstraße 14/15. Die zerstreut umherliegenden Körpertheile anlassung von einem jungen Menschen plößlich mit unfläthigen hältnisse des Zuchthäuslers genau. Er wußte von dessen Erwurden auf Veranlassung der Polizei zusammengetragen und Worten überhäuft. Gleichzeitig schlug er auf sie ein und riß frankung und von der Höhe seines Vermögens die genauesten theils mit Decken, theils mit Kies überdeckt, um dadurch den ihr den Ohrring ab. Auf dem Schlesischen Bahnhof wurde er Angaben zu machen und erklärte auch, daß er von dem Zuchtvorüberfahrenden Reisenden den schauervollen Anblick einiger der Polizei übergeben, wo er sich als stud. jur. D. bezeichnete. Häusler 3000 Mart erhalten solle und deshalb schon von Halle maßen zu entziehen. Während diese traurige Arbeit verrichtet Eine Aufklärung über sein Verhalten konnte nicht erzielt wer aus an den Rechtsanwalt gewiesen sei. Unter solchen Umständen wurde, sprang plößlich die Ehefrau des getödteten Arbeiters Otto ben, weil er so aufgeregt war und tobte, daß mit ihm nicht ver- trug der Anwalt kein Bedenken, die 3000 Mart zu zahlen, und Schmidt, zu der die Schauerkunde gedrungen war, auf den Bahn- handelt werden konnte. Es fonnte nicht festgestellt werden, ob nachdem dies geschehen war, benachrichtigte er den Zuchthäusler Förper und konnte nur mit Gewalt von den Ueberresten ihres er betrunken oder geistesgestört war. von der Auszahlung, worauf aus Salle die Nachricht tam, daß Mannes hinweggeführt werden. Da der Leichenwagen zur Fort Aus der Nixdorfer Gemeindevertretung. In der die Sache in Ordnung sei. Am 8. August 1892 erhielt der Anschaffung der Körpertheile nicht ausreichte, so wurde von letzten Sigung erstattete der Vorsitzende, Gemeindevorsteher walt einen zweiten Brief, durch den er wiederum dem Führherrn Gleichfeld, der den Wagen stellt, ein Boddin, einen Bericht über die Gemeinde Kranken- ersucht wurde, dem Emil Johannes 4000 Mart großer Möbelwagen zur Stelle geschafft. Auf diesem standen anstalt. Der Anwalt trug Erwähnt sei, daß die mit der Krankenanstalt zahlen. und 5 Särge, in die die Opfer der Katastrophe gebettet wurden. verbundene Desinfektionsanstalt jeden Donnerstag auch für das Bedenken den zahlte wiederum, Betrag Etwa um 9 Uhr setzte sich der Zug nach dem Friedhof in West- Publikum zur Verfügung steht. Rektor Glöckner erstattet einen auch jezt unterrichtete er den Buchthäusler von der erfolgten end in Bewegung, wo die Särge in der Leichenhalle vorläufig Bericht über die Fortbildungsschule, die nach jeder Richtung Zahlung. Nun aber langte aus dem Zuchthaus Halle ein Brief Aufstellung fanden.- Eine Schuldfrage dürfte bezüglich der hin einen erfreulichen Aufschwung genommen hat, seitdem das Reinholds an, in dem dieser seinem Staunen Ausdruck gab. beiden in Frage kommenden Maschinenführer, also desjenigen, Schulgeld gänzlich aufgehoben ist. Vorzüglich wird dem ge- Ihm sei im Leben nicht eingefallen, dem Anwalt einen Auftrag der den Dampf ausströmen ließ und desjenigen, der die Arbeiter werblichen Zeichnen Augenmerk geschenkt und Deutsch , Rechnen zur Auszahlung irgendwelcher Geldsummen zu geben. Er habe überfuhr, nicht zu erörtern sein. Der erstere hat zweifellos in und Raumlehre gepflegt. Eine eigene Bibliothek wird rege in der Blumenstraße überhaupt keine Verwandten, und er sei den Zylindern zu viel Wasser gehabt und mußte daher durch von Den Schülern benutzt. Referent bedauerte leb auch nicht in dem Besitz der ersten Auszahlungsnachrichten des den Dampf die Wassertheile entfernen. Der andere hat aber haft, daß durch den Eigennutz des Unternehmerthums Anwalts gelangt, dieser müsse daher wohl einem schlauen Beentschieden die Arbeiter auf dem Geleise garnicht bemerkt, da die noch immer viele Schüler vom Besuch der Fortbildungsschule truge zum Opfer gefallen sein. Das traf in der That zu. Fernsicht durch den Dampf völlig verschleiert war. Hoffentlich abgehalten würden und war der Ansicht, daß sich die Schule Blumenstr. 67a wohnte fein Emil Johannes, sondern ein junger fördert eine genaue Untersuchung zu Tage, ob an irgend einer nur dann zur vollen Blüthe entfalten würde, wenn der Unter- Mensch hatte dort ein möblirtes Zimmer gemiethet, es aber Stelle eine Schuld vorliegt, und ob ferner derartigen Unglücks- richt ein obligatorischer werde.- Nach Fertigstellung der nicht nur das Recht Recht beansprucht, Nach Fertigstellung der nicht bezogen, sondern fällen vorgebeugt werden kann. Die Unfallstelle bietet einen ge- Echwemmtanalisation muß ein Theil des Personals der Ge- dorthin Briefe kommen zu lassen, die er dann abholen radezu schauderhaften Anblick: überall Blutlachen, Fleisch- me inde- Abfuhranstalt entlassen werden. Gine längere Debatte wolle. Der raffinirte Schwindler wäre nicht so leicht theile, kleine Massen des umhergespritzten Gehirns und Kleider rief daher die Frage hervor, ob die arbeitslos werdenden Leute entdeckt worden, wenn nicht ein neuer und fast noch dreifterer fetzen. nicht anderweitig beschäftigt werden könnten, z. B. in der Bau- Betrug versucht worden wäre. Am 18. September v. J. erhielt Fernsprechverbindung Kopenhagen - Berlin . Der Finanz: verwaltung oder Straßenreinigung. Es wurde hierbei hervor die Bankfirma Baum u. Co., Lintstr. 2, eine Depesche, sie lautete: ausschuß des Follething hat, wie ein Wolffiches Telegramm gehoben, daß dies wohl möglich sei, wenn die Unternehmer, Bitte 1000 M. gegen Anweisung zahlen. Gruß Träger." Der meldet, infolge des Antrags der deutschen Reichspost- und Tele- welche Gemeinde- Arbeiten ausführen, zur Befolgung ihres Ver- Firma fiel es sofort auf, daß dieses Telegramm durch die Thürgraphenverwaltung betreffs Herstellung einer telephonischen Vertrages angehalten würden, wonach 75 pCt. der Beschäftigten aus spalte in das Komtoir geworfen wurde, eine für Depeschen etwas bindung zwischen Dänemark und Deutschland seine Zustimmung Rirdorfer Arbeitern bestehen soll. Um aber billigere Arbeits- ungewöhnliche Art der Zustellung. Da hierdurch ein gewisser fräfte zu bekommen, werden zum großen Theil auswärtige Ar- Verdacht wach gerufen war, wurde die Schrift genauer geprüft, dazu gegeben, daß die Leitung Kopenhagen - Odenſe fo gelegt beiter herangezogen und die eigenen Bürger haben das Nachsehen. und da die Bankbeamten einige Rafuren zu bemerken glaubten, wird, daß dieselbe als Glied einer eventuellen Zeitung via Wie Arbeiter in der Rigdorfer Bauverwaltung übrigens zum fandten fie das Telegramm zum nächsten Postamt zur BegutOdense- Kolding- Hamburg- Berlin verwendet werden könnte. Theil behandelt werden, wenn sie um Arbeit anfragen, illustrirte achtung, und dort wurde es sofort als gefälscht bezeichnet. In Eine der üblichen Schäferstunden, welche die Passagiere ein Schreiben, welches Genosse Müller zur Verlesung brachte. dem Bankhause war man nun vorbereitet, und man harrte zweiter Klasse sich in der Stadtbahn trog der bekannten Verbote Danach wurde der seit 12 Jahren in Rixdorf wohnende Maurer des Boten, der die 1000 Mark abholen follte. Sehr immer noch leisten, ist einem Charlottenburger Kaufmann am Franz Martinus, Juliusstr. 24 wohnhaft, vor einigen Tagen bald stellte sich ein alter Herr eines war Adolf Lefkowsky Montag Morgen theuer zu stehen gekommen. Als der Beglückte von einem Bureaubeamten der Bauverwaltung aufs gröb- und bat um die 1000 M. für den Rechtsanwalt Träger, von den Bahnsteig seiner Station bereits verlassen hatte, bemerkte lichste beschimpft und schließlich ohne jede Veranlassung mit einer dem er auch eine natürlich falsche Legitimation vorzeigte. er, daß ihm von seiner Freundin die mit über hundert Mark Scheere(!) mishandelt. Sein Begleiter, Maurer Schulz, erhielt Der Herr wurde gebeten, einen Augenblick Play zu nehmen, und gespickte Börse gestohlen worden war. Hoffentlich ist der Mann sodann bezeichnenderweise von dem Beamten 20 Pf. zu Bier". heimlich fandte man durch einen zweiten Ausgang nach der jetzt von seiner Stadtbahnliebschaft turirt. Als der Mißhandelte im Amtsbureau Anzeige erstatten wollte, Polizei. Hiervon muß wohl Max Leftowsky Kenntniß erlangt Unbefugtes Stenographiren im Theater. Bei einer der wurde er einfach abgewiesen. Das Gleiche widerfuhr ihm bei haben; denn um seinen Vater aus der schwierigen Lage zu retten, letzten Borstellungen von" A Basso Porto" im Neuen Theater der Gendarmerie. Die Gemeindevertretung beschloß, eine strenge betrat er selbst das Bankgeschäft, ftellte sich als Kriminalereignete sich ein Vorfall, der durch seine Eigenartigkeit Er- Untersuchung des Falles einzuleiten und wenn der oben erzählte beamter vor und erklärte, er sei beauftragt, den Betrüger wähnung verdient. Im Publikum wurde bei Beginn der Auf- Thatbestand festgestellt werden sollte, die Bestrafung des be- zu verhaften. Aber zum zweiten Male wurde die Schlauführung bemerkt, daß in einer Loge des ersten Ranges ein Herr treffenden Beamten zu veranlassen. Des weiteren soll die Bau- heit des Gauners zu Schanden gemacht, denn die Bankfich eifrig Notizen machte, so daß er bald einen ganzen Stoß be- verwaltung feststellen, ob die Unternehmer ihren Vertrags- beamten wünschten zunächst die Legitimation dieses Beschriebener Blätter vor sich hatte, der mit jedem Augenblicke oder nicht. Eine Kommission wurde beauftragt, für die Arbeiter trauen wollten, und da der junge Mann eine solche nicht vorverpflichtungen bezüglich Anstellung der Arbeiter nachkommen amten" zu sehen, ehe sie ihm einen so guten Fang anvergrößer wurde. Bom Parquett aus hatte einige Zeit lang ein der Abfuhranstalt ein anderweites Unterkommen zu suchen, event. zuweisen vermochte, mußte er es sich schon gefallen laffen, ge= Herr, den das ewige Rauschen der abgelegten Papier Streifen störte, durch sein Opernglas dem seltsamen Treiben einen Theil derfelben der Pferdebahn- Direktion zur Anstellung meinfchaftlich mit seinem Vater den Weg nach Numero Sicher zugesehen; er betrat ohne viel Federlesens die Loge des felt- Arbeitern soll wegen der Schwere ihrer Thätigkeit mit Beginn Leftowsky war nämlich im Jahre 1892 bei dem Rechtsanwalt zugefchen; er betrat ohne viel Federlesens die Loge des felt u empfehlen. Den bei der Straßenreinigung beschäftigten anzutreten. Nun klärte sich auch der erste Betrug auf. May famen Schreibers und ergriff die auf der Logenbrüstung auf samen Schreibers und ergriff die auf der Logenbrüstung auf gespeicherten Blätter. Ein Blick genügte, um zu zeigen, daß der des neuen Etatsjahres eine entsprechende Lohnerhöhung bewilligt Träger als Ranglist beschäftigt gewesen, durch seine Hände waren Logeninfasse sich die Freiheit genommen hatte, das Stück A Basso werden. Bu verdanken ist dies lediglich dem Umstand, daß die Briefe des Buchthäuslers Reinhold Johannes gegangen, und Porto zu stenographiren. Der in die Loge getretene Herr, der unsere Partei auch in der Gemeinde- Vertretung ziemlich start er hatte dadurch nicht allein Kenntniß von allen Verhältnissen, fondern es war ihm auch ein Leichtes, Briefe des Rechtsjedenfalls ein materielles Interesse an dem Schicksal des anwalts an Johannes einfach nicht abgehen au laffen. Stückes hat, ergriff mit einem träftigen Rucke die losen Durch Erhängen entleibte sich in Nixdorf der 15 jährige Blätter und riß sie in fleine Stücke. Der unbefugte Barbierlehrling Friedrich Bolte. Ueber die Gründe der trau Schwierigkeiten bot es nur, Briefpapier mit dem Stempel des Buchthauses Halle zu erhalten. Der geriebene Stenograph wie es heißt, ein Schwede sprang auf rigen That konnte bisher nicht das Geringfte festgestellt werden. Gauner überwand aber auch diese durch eine geschickte und verschwand in schleunigem Tempo, so daß es nicht möglich Bu gleicher Zeit nahm sich der in der Bergstraße wohnhafte war, seine Persönlichkeit festzustellen. Da mit Schweden fein Arbeiter 3orn durch Erhängen das Leben. Hier dürften Fälschung. Daß Vater und Sohn die Thäter waren, schien somit regelrechter literarischer Vertrag existirt, scheint es sich um eine Nahrungssorgen das Motiv zu dem beklagenswerthen Schritt ge- daß beide, der Sohn als Miether des Zimmers Blumenstr. 67a, zweifellos, aber zur Gewißheit wurde der Verdacht erst dadurch, Benutzung der Stenographie zu nicht sehr lauteren Zwecken ge- wesen sein. und der Vater als Abheber des Geldes, rekognoszirt werden handelt zu haben. Polizeibericht. Als am 3. d. Mts. gegen Abend die Ehe- fonnten. Dem May Leftowsky fällt noch ein kleiner Betrug zur Mit dem Fahrstuhl verunglückt ist am Sonnabend Nachfrau des Portiers Oppermann eine zu ihrer Wohnung, in dem Last, der jedoch nicht der Erwähnung werth ist. Charakteristisch mittag gegen 3 Uhr der 28 Jahre alte Maler Reinhold Seitenflügel des Grundstücks Köpnickerstr. 23, zugehörige Kammer für die Abgefeimtheit des Verbrechers dagegen ist wieder der v. Borell aus der Elsasserstr. 12. Er war um die genannte Beit mit brennender Lampe betrat, entzündete sich das Leuchtgas, legte Punkt der Anklage wegen Widerstandes gegen die Staatsauf dem Grundstück Hausvoigteiplah 3/4 und benutte unbefugter welches aus der Leitung in die Rammer geströmt war. Durch gewalt. Als nämlich am 8. Januar d. J. Leftowsty nach einer VerWeise den Fahrstuhl, um sich hiermit nach der vierten Etage zu die Explosion entstand ein erheblicher Materialschaden, außerdem mahnung durch den Untersuchungsrichter von dem Gerichtsdiener befördern. Dort angekommen, fonnte er aus Unkenntniß den wurden sechs Personen mehr oder weniger erheblich verlegt. Thiele in seine Belle zurückgebracht werden sollte, warf er dem Aufzug nicht zum Halten bringen. Etwa in dem fünften Stock Es steht fest, daß der Portier Oppermann die Gas Beamten plöglich eine Hand voll Schnupftabat ins Gesicht, um ihn sprang Borell in seiner Angst einer Thür zu, verfehlte diese aber leitung gewaltsam geöffnet hat, der Grund dafür ist jedoch zu blenden und dann entfliehen zu können. Die Flucht wäre auch und stürzte durch den Schacht bis zum Keller hinab. Der Tod noch nicht aufgeklärt. Oppermann wurde noch vor der gelungen, wenn nicht zufällig die Thüren nach der Nathenowerwar auf der Stelle eingetrin. Explosion bewußtlos in der Kammer vorgefunden und später straße durch die Leftowsti entweichen wollte, verfchloffen gehalten nach der Charitee gebracht. Nachmittags stürzte ein Maler, gewesen wären. Die Angeklagten lügen in der dreistesten Weise. Eine Gasexplosion, die mit einer heftigen Detonation welcher in dem Hause Hausvoigteiplab 3/4 unbefugterweise den Der Gerichtshof hielt die beiden Angeklagten für vollkommen auftrat, ereignete sich am Sonnabend Abend gleich nach 1/27 Uhr Fahrstuhl zur Erreichung seiner im 4. Stock befindlichen Arbeits überführt und erkannte gegen May Leftowsky, gegen den der Köpnickerstr. 28 in der im Erdgeschoß nach dem Hofe hinaus be- ftelle benutzt hatte, aus dieser Höhe durch den Fahrstuhlschacht Staatsanwalt 10 Jahre Zuchthaus beantragt hatte, auf 7 Jahre legenen Küche des Vizewirths Oppermann. Durch den ungeheuren in den Keller hinab und starb auf der Stelle. Abends feuerte Buchthaus und 7 Jahre Ehrverluft. Dem Vater, der von seinem Luftdruck wurden zunächst fast alle Hoffenster in den unteren ein Schlosser aus seiner in der Prinzenstr. 38 belegenen Wohnung Sohne verführt worden war, wurden ebenfalls mildernde Um Stodwerten zertrümmert und drei große Schaufensterscheiben von in einem Anfall von Geistesstörung 4 Schüsse aus einem Revolver stände versagt, das Urtheil lautete gegen ihn auf 4 Jahre Zuchtden straßenwärts liegenden Geschäftsräumen einer Bäckerei und auf die Straße hinaus, glücklicherweise ohne jemanden zu verlegen. haus und 4 Jahre Ehrverlust. eines Restaurants aus ihrer Umfaſſung gedrückt und auf das In der Nacht zum 4. d. Mts. vergiftete fich ein Kaufmann Pflaster geschleudert; gleichzeitig fegte das entflammte Gas den in seiner Wohnung in der Werftstraße. Ebenfalls in der Nacht gesammten Kücheninhalt in Brand. Die Explosion erfolgte, als schoß in einem Café ein Mädchen aus einem Revolver auf einen die Frau des Oppermann die Küche mit Licht betrat. Durch Mann, der mit ihm ein Liebesverhältniß angefangen hatte, und Glassplitter sind in den überliegenden Wohnungen drei Frauen- gab dann auch auf sich einen Schuß ab. Der Mann wurde Hinze, Ealingré und Malt, sowie zwei junge Mädchen nicht getroffen, sich selbst verletzte das Mädchen nur leicht am Gertrud Maaßberg und Elise Knoppenrath verlegt worden, Oberarm. Am 4. d. M. Vormittags wurde in der Hasenhaide, die Frau des Oppermann hat erhebliche Brandverletzungen am hinter den Schießständen, ein etwa 75 Jahre alter Mann erRopfe davongetragen. Die Verwundeten wurden von den hängt vorgefunden. In der Nacht zum 5. d. M. entstand vor Samaritern der Feuerwehr verbunden und die am schwersten dem Hause Ziedstraße 20 eine Schlägerei zwischen Studenten, verletzten Personen Frau Oppermann, Frau Maltz und wobei einem derselben ein Auge schwer verletzt wurde, so daß Fräulein Knoppenrath- mittels Droschte nach Bethanien über feine Ueberführung nach der Charitee erforderlich wurde.- Im führt. Dem Brande machte die Feuerwehr mit einer Sprite Laufe des 3. und 4. d. M. fanden sechs Brände statt. rasch ein Ende. Ueber die Ursache des Unglücks verlautet einerseits, daß Oppermann, weil ihm seine Stellung als Vizewirth gekündigt worden war, die Explosion böswilligerweise ver anlaßt haben soll. Von anderer Seite wird jedoch behauptet, daß Oppermann, der in der letzten Woche zwei vergebliche Selbstmordversuche gemacht habe, fich auf diese Weise habe ums Leben bringen wollen. Er soll als Thäter verhaftet sein.
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Der Lieutenant a. D. Georg von Livonins wurde am Freitag Nachmittag in seiner Wohnung, Dennewißstraße 25, erschoffen aufgefunden. Die Ursache des Selbstmordes soll in verfehlten Geschäftsspekulationen zu suchen sein.
vertreten ist.
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Gerichts- Beitung.
2018.
Vermischtes, adgo
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Bochum , 5. März. In der vergangenen Nacht wurden die Bewohner des östlichen Stadttheiles durch das Explodiren einer Dynamitpatrone, welche an einem Hause der Bismarckstraße niederlegt worden war, in große Aufregung versetzt. Durch die Explosion wurden 30 Fensterscheiben zertrümmert und sonstige Verwüstungen angerichtet. Menschenleben sind nicht zu beklagen. Der Thäter ist unbekannt.
Sprecisaal.
Die Redaktion stellt die Benutzung des Sprechsaals, foweit der Raum dafü abzugeben ist, Dem Publikum zur Besprechung von Angelegenheiten allgemeinen Interesses zur Verfügung; fie wahrt sich aber gleichzeitig dagegen, mit dem Inhalt desselben identifizirt zu werden.
Ein betrogener Poet. Ein Betrug, dessen Opfer der befannte freifinnige Dichter und Rechtsanwalt Träger geworden An die Mitglieder der Ethischen Gesellschaft". war, beschäftigte am Montag die dritte Straffammer am Land- Im Inseratentheil des Vorwärts" vom Sonntag war ohne gericht 1. Den Vorsitz führte Landgerichts- Direktor Nöseler, die Wissen des Vorstandes eine außerordentliche Generalversammlung Anklage war durch Staatsanwalt Kanzow vertreten, und die am Donnerstag, den 8. d. M., bei Seefeldt, Grenadierstr. 33, be Bertheidigung hatte Rechtsanwalt Dr. Coßmann übernommen. fannt gegeben. Wir erklären, daß die betreffende GeneralAngeklagt war der Schreiber May Lefkowsky und dessen Vater, versammlung vom Vorstande nicht einberufen ist und auch keine der Kaufmann Adolf Lefkowsky. Der Kaufmann Reinhold Jo Giltigkeit für den Verein hat. Die Generalversammlung findet Ein Liebesdrama hat sich in der Nacht zum Sonntag hannes war zu einer längeren Buchthausstraße verurtheilt Sonntag, den 11. März d. I., in Gratweil's Bierhallen, gegen 2 Uhr im Café Imperial", Rosenthalerstr. 26, abgespielt worden und verbüßte diese im Buchthaus zu Halle an Kommandantensir. 79, Nachmittags 4 Uhr, statt. Ein verheiratheter Lumpazius, der 30 Jahre alte Kauf der Saale . Che er feine Strafe antrat, betraute er Der Vorstand. mann R., hatte vor kurzem die 25 jährige Schneiderin Anna M. den Rechtsanwalt Dr. Träger mit der Verwaltung tennen gelernt und derselben natürlich unter Verschweigung des feines nicht unbedeutenden Vermögens, und der RechtsUmstandes, daß er bereits verheirathet fei, die Ehe versprochen. anwalt unterhielt aus diesem Anlaß mit Johannes eine Fräulein M. hatte jedoch am Sonnabend erfahren, daß sie einem Korrespondenz. Am 27. Februar 1892 erhielt der Anwalt einen Betrüger in die Hände gefallen war, und als sie sich in dem Brief, der mit dem Stempel des Buchthauses Halle versehen war erledigt. erwähnten Lotal, wo das Paar verfehrte, ein Herz faßte und und die Unterschrift des Reinhold Johannes trug. Der Brief K. B., Fruchtstr. 32. Beides ist falsch, es heißt: ,, tomm ihren Bräutigam" nach seinen Verhältnissen befragte, gestand selbst war von einer anderen Hand geschrieben, aber da der zu mir". Uebrigens wird das Wort bei" mit dem fogen. dieser zynisch ein, daß er bereits im Besize einer Frau sei. In Anwalt wußte, daß Johannes im Buchthaus trant darniederlag. britten Falle verbunden. Es heißt: bei mir, bei den Häusern 2c. ihrer Erregung zog die Getäuschte darauf einen Revolver aus der fiel ihm dieser Umstand nicht sonderlich auf, konnte doch auch H. K. 67 n. Wenn Ihr Bruder bei seiner Erkrankung Tasche und drückte ihn auf den R. ab. Dieser schlug jedoch schnell nach Ansicht des Rechtsanwalts der Brief nur von Johannes noch berechtigtes Mitglied einer Krankenkaffe war, so muß die den Lauf der Waffe nach hoben, so daß das Geschoß sein Biel ver- fommen, da in dem Schreiben einige Fragen beantwortet waren, Krankenhaus- Verwaltung sich zunächst an die halten. Die Eltern feblen mußte. Im selben Augenblick richtete Fräulein M. den die der Anwalt in feinem letzten Schreiben an Johannes gestellt müssen das aber hinschreiben und nachweisen. War er nicht Revolver auf sich, traf aber, statt in die Herzgegend, nur den hatte. Der Hauptinhalt des Briefes war eine Bitte des Johannes, Mitglied, so haften die Eltern.
Briefkaffen der Redaktion. Schäfer. Die Angelegenheit ist doch im Versammlungstheil