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r. 31. 32. Jahrgang.

3. Beilage des Vorwärts" Berliner Volksblatt.

Aus Groß- Berlin.

Ordner zur Regelung des Brot­

verbrauchs.

Die Berliner Gewerkschaftskommissie braucht gegen Bezahlung für einige Tage& ontrolleure; fie wünscht deshalb, daß sich Arbeitslose am Sonntag und Montag vormittags von 9 bis 12 Uhr im großen Saale des Ge­werkschaftshauses einfinden, um auf diese Tätigkeit vorbereitet zu

werden.

bereit erklärt, solche Entlassenen aufzunehmen, die vom Bunde empfohlen werden. Für Entlassene, die wegen Alkoholismus inter­niert waren, fann hier jedoch nicht eingetreten werden.

Sonntag, 31. Januar 1915.

Während in normalen Zeiten bei starkem Schneefall genügend Arbeitskräfte zur Verfügung standen, scheint es jetzt nicht mehr der Fall zu sein. Der Hauptgrund dürfte darin zu suchen sein, daß zahlreiche Arbeiter eingezogen sind und für diese in den in Betracht kommenden Industrien durch Neueinstellung von Ar­

Kränkliche,

Berliner Brotpreise bis Januar 1915. Die vom Statistischen Amt der Stadt Berlin regelmäßig aus- beitern aus anderen Berufen Ersaz geschaffen purde. Eine große geführten Ermittelungen des Brotpreises aus Gebädankäufen in Anzahl von Arbeitern, die sonst in den Wintermonaten feierten 40 Bädereien ergaben als durchschnittlichen Preis pro Kilogramm und sich für die Arbeiten der Schneebeseitigung besonders eigneten, Roggenbrot in 1915 zu Anfang Januar 34,97 Bf., dagegen in haben in der Anfertigung von Militärausrüstungsgegenständen 1914 Mitte Dezember 34,67 Pf., Anfang Dezember 33,81 Bf. Der lohnenden Verdienst gefunden. Nun erfordert aber die Beseitigung Monatsdurchschnitt war für Dezember 34,53 Pf., dagegen für des Schnees unzweifelhaft eine gute Gesundheit. November 33,45 Pf., Dtober 32,82 Bf., September 32,19 f. fchwächliche Arbeiter kommen für diese Arbeit nicht in Betracht, August 32,95 Pf., Juli 29,65 Pf. Beim Weizenbrot( Schrippen) wollen sie nicht starke Erkältungen usw. riskieren. Mit Recht hat wurde als durchschnittlicher Preis pro Kilogramm ermittelt in 1915 der Vorwärts" darauf hingewiesen, daß es manchem Arbeits­zu Anfang Januar 62,46 Bf., in 1914 um Witte Dezember 62,78 Pf., pilligen infolge seines defekten Schuhwerks einfach unmöglich ist, Anfang Dezember 59,77 Pf. Hier war der Monatsdurchschnitt für die Arbeit zu übernehmen. Es muß gestreckt werden; da auch die Dezember 61,93 Bf., November 58,43 Bf., Oftober 57,56 f., Soften für die Reparaturen des Schuhwerks erheblich gestiegen sind, September 37,55 Pf., Auguſt 59,23 Pf., Juli 55,06 Pf. Der vird auch hier gespart und das Schuhwerk erst dann in Reparatur Dezemberdurchschnit stand über dem Julidurchschnitt beim Roggen- mission Berlins und Umgegend hat sich daher, gleich nach dem gegeben, wenn es oft schon zu spät ist. Die Gewerkschaftskom­brot um 16½ Proz., beim Weizenbrot um 12½ Proz.

ist

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Der Einuhrschluß in der Silvesternacht. Eine für Gastwirte bemerkenswerte Verhandlung fand gestern vor dem Amtsgericht Berlin- Wedding statt. Bekannt. lich war auf Veranlassung des Oberkommandierenden der Marfen angeordnet worden, daß in der Silvesternacht sämt­Liche Lokale angesichts der jetzigen ernsten Zeit um 1 1hr nachts geschlossen werden sollten. Gestern stand ein Gastwirt vor mägig die Preise in den einzelnen Bädereien mehr oder wandt und den Vorschlag gemacht, neben einer Erhöhung des bis­Von dem Durchschnitt aus den 40 Bäckereien weichen regel- ersten starken Schneefall, an die Stadtverwaltung( Magistrat) als auch an die Direktion der Großen Berliner Straßenbahn ge Gericht wegen Uebertretung der Polizeistunde. Er hatte ein minder weit nach oben und nach unten ab. So wurde Anfang andt und den Vorschlag gemacht, neben einer Erhöhung des bis­Strafmandat von 4 M. erhalten, weil er nach der Polizei- Januar 1915 ermittelt beim Roggenbrot als niedrigster Preis herigen Lohnes, der erheblich hinter dem ortsüblichen Lohn zurüd­fiunde am 31. Dezember noch Gäste in seinem Lokal geduldet 26,50 Bf., als höchfter 38,28 Pf., beim Weizenbrot als niedrigfter blieb, Holzschuhe zum Ueberziehen über die Stiefel der Arbeiter hatte. Auf Aufforderung eines Schumannes hat der Gait Breis 42,92 Pf., als höchster 75,76 Pf. Beim Roggenbrot i beitern zur Verfügung zu stellen. Bezüglich des Lohnes hat der anzuschaffen und diese wie das andere Arbeitsgerät, den Ar­pirt um 12 Uhr sein Lokal geschloffen. Vor dem Schöffen die Spannung zwischen den niedrigsten und den Vorwärts" ja schon die Mitteilung gemacht, daß derselbe pro Tag gericht gab der Gastwirt an, er und mit ihm viele Gastwirte höchsten Preisen nicht mehr so groß, wie es sonst in der seien der Ansicht, daß die Verordnung ein längeres Aufhalten Zeit vor dem Kriege war. Anfang Juli 1914 wurde ermittelt als der Großen Berliner Straßenbahn liegt eine Mitteilung nicht vor. um 50 Pf. erhöht worden ist, allerdings nur von der Stadt. Von der Lokale über ein Uhr hinaus habe verhindern wollen, daß niedrigster Preis 21,55 Pf., als hödster 35,71 Pf. Die höchsten Der Magistrat Berlins schrieb, daß er die Anregung bezüglich der man aber in Interessentenkreisen der Meinung sei, in der Preise des Roggenbrotes find jetzt nicht viel höher als vor dem Holzschuhe für sehr dankenswert, aber praktisch nicht für durch­Silvesternacht habe man bis 1 Uhr das Lokal offen halten Ariege. Dagegen waren vor dem Kriege die niedrigsten Preise sehr führbar halte. Es käme bei den großen Holzschuhen das unsichere fönnen. Es habe sich die Praxis herausgebildet, daß die viel niedriger als jetzt. Anfang Januar 1915 war der niedrigste Gehen auf der glatten Schneebahn in Betracht. Da sich aber die Volizei in der Silvesternacht den Gastwirten wegen der Preis um 4,95 Bf., der höchste nur um 2,57 Pf. höher als Anfang Arbeiter in den großen Verkehrsstraßen schnell und sicher bewegen Bolizeistunde feine Schwierigkeiten mache. Ein als Beuge Juli 1914. Die Spannung zwischen dem niedrigsten und dem müßten, ließe sich die Einführung nicht durchführen. Sind dieje erschienener Schußmann sagte auf Befragen aus, daß die höchsten Preis betrug Anfang Juli 1914 noch 14,16 f., 66 Proz. Gründe rein sachlicher Natur und haben diefelben etwas für sich, Bolizeistunde maßgebend sei; wer sein Lofal länger offen des niedrigsten Preises von damals, Anfang Januar 1915 aber nur so können die Gründe der Großen Berliner Straßenbahn als nicht halten wolle, müsse das auf dem Revier nachsuchen und einen 11,78 Pf., 44 Proz. des niedrigsten Preises von jetzt. Stempelbogen von 1,50 M. lösen. Das sei im vorliegenden 11,78 Pf., 44 Proz. des niedrigsten Preises von jetzt. stichhaltig angesehen werden. Diese erklärte in ihrer Antwort, Falle nicht geschehen und das Lokal jei bis 12 11hr, also über Aufrechterhaltung der Versicherungsansprüche. daß die Verteilung der Holzschuhe über die weit ausgedehnten die Polizeistunde hinaus geöffnet gevejen. Früher habe für Berlin am Silvester die sogenannte freie Nacht bestanden, die gestelltenversicherung warnt bon Der Ortsausschuß der Berliner Vertrauensmänner der An- Streden auf Schwierigkeiten stoßen würde. Dann aber würden die Schuhe leicht abbanden kommen, da jetzt schon die Arbeiter die vorübergehend fei seit einigen Jahren fortgefallen. Der Amtsanwalt meinte, ftellungslosen Angestellten davor, ihre Ansprüche an die Versicherung vielfach das Arbeitsmaterial einfach auf der Strede liegen laffen. die Tatsache der Ueberschreitung der Polizeistunde stünde fest. berfallen zu lassen. Nach dem Versicherungsgesetz für Angestellte Die Schuhe würden dann leicht von Dritten mitgenommen iver­Die Verordnung des Oberfommandierenden der Marken, nicht müffen, um die Anwartschaft aufrecht zu erhalten, zunächst in jedem den. Hieran würde auch der eingedrückte Brennstempel-- wie länger als bis 1 1hr die Lofale offen zu halten, sollte doch Kalenderjahr mindestens 8 Beiträge gezahlt werden. Wer alfo in vorgeschlagen nichts ändern. Diese Gründe erscheinen uns recht eine Einschränkung des Gastwirtsverkehrs mit sich bringen, einem Jahre weniger als 8 Monate versicherungspflichtig beschäftigt fadenscheinig und sind wir nach wie vor Ansicht, daß bei einiger­nicht aber zugleich eine Ausdehnung der Polizeistunde von war, ohne daß er einen geſetzlichen Hinderungsgrund hatte( wie maßen gutem Willen sich ein Weg finden laſſen dürfte, den Ar­11 bis 1 hr. Eine solche Annahme jei durchaus falsch und es Krankheit, Heeresdienst usw.), hat die fehlenden Beiträge selbst zu beitern zu einem Schuß für ihre Füße bei ihrer Arbeit zu verhelfen. müffe Verurteilung eintreten. Zu einer Entscheidung fam das Ralenderjahre rüdständig geblieben sind, noch im Laufe des darauf diesen Grund in Berüdjichtigung ziehen; des weiteren aber auch zablen. Das Gefez läßt jedoch zu, daß Beiträge, die in einem Wenn man also Geſchrei anstimmmt über Zentemangel, ſollte man Gericht nicht, die Sache verfiel der Vertagung, da die Frau folgenden Kalenderjahres nachgezahlt werden. Rückstände für des Gastwirts selber geladen werden soll. das Jahr 1914 fönnen also noch während des laufenden den, daß die Arbeiter wohl beanspruchen können, den ortsüblichen Jahres beglichen werden, durch Einzahlung der an der Zahl 8 John zu erhalten. Durch eine Bekanntmachung des Oberkom fehlenden Beiträge auf das Postichedtonto( rotes Formular) der mandos ist angeordnet worden, daß der Arbeitgeber, der gefan­Reichsversicherungsanstalt für Angestellte in Wilmersdorf . gene Soldaten beschäftigt, hierfür den ortsüblichen Lohn zu zahlen hat. Würden also zur Arbeit der Schneebeseitigung gefangene Soldaten verwendet werden, so wäre dafür der ortsübliche Lohn zu entrichten, während jezt die Entlohnung an die Arbeiter hinter diesem ortsüblichen Lohn zurückbleibt.

neuem

Opfer der Kälte und der Glätte

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Hilfe für die Frrenanstaltsentlaffenen. Seit Jahrzehnten liegt das Gebiet der sozialen Fürsorge für die Gebesserten oder Geheilten, die aus Jrrenanstalten entlassen Für Angestellte, die infolge ihrer Stellungslosigkeit nicht in de werden, noch zum größten Teile brach. Beil man sich um diese Lage sind, die Mittel für die freiwilligen Beiträge, die übrigens pro Monat nur 1,60 m. zu betragen brauchen, aufzubringen, läßt Unglüdlichen nicht genügend fümmerte oder genug getan zu haben das Versicherungsgesetz jedoch noch eine weitere Erleichterung zu. glaubte, wenn fie der notdürftigsten Armenpflege überwiefen Gemäß§ 50 Abjat 2 fönnen sie eine Stundung ihrer Bei sourden, konnte das Vorurteil gegen alles, was aus dem Jrren- träge erbitten. Der Antrag muß an die Reichsversicherungsanstalt Hause kommt, verallgemeinerns immer weiter fressen. In der für Angestellte vor Ablauf desjenigen Kalenderjahres neuesten Nummer der Blätter für die Berliner Armen- und gerichtet werden, in dem sonst die Nachzahlung fehlender Bei- find Freitag und in der gestrigen Nacht vier Männer geworden. Baisenpflege betont Magistratsrat Dr. Gordon, daß es Pflicht träge noch möglich wäre. Für Rückstände aus dem Jahre 1914 Auf dem Grundstüd Lindenstr. 103 fanden Hausbewohner gestern der bürgerlichen Gesellschaft sei, vor allem die Arbeitskraft müßte also der Antrag vor Ablauf des Jahres 1915 eingehen. Die morgen einen Mann besinnungslos auf dem Flur liegen. Ein Schutz­des gebesserten Kranten, die ja in der Regel das einzige Ver- Verrechnung von Pflichtbeiträgen ausgeglichen werden. dadurch für den Angestellten entstehende Schuld fann späterhin durch mann brachte den Erstarrten nach der Hilfswache am Tempelhofer Ufer und dort stellte der Arzt fest, daß er erfroren und tot war. mögen des wirtschaftlich Schwachen ausmache, zu erhalten und Die Geschäftsstelle des Berliner Drtsausschusses Nach Papieren, die man bei ihm fand, ist der Verstorbene ein wiederherzustellen, also auch die dem Bedürftigen bei seiner Rückkehr der Vertrauensmänner, W 35, Flottwellstr. 4, I, gimmer 5, 49 Jahre alter, aus Krotoschin gebürtiger Schiffer Ernst Lehmann. in das bürgerliche Leben vielfach entstehenden großen Schwierigkeiten ist jederzeit gern bereit, nähere Auskunft zu erteilen, am besten in Roch lebend wurde gestern morgen vor dem Grundstüd Kraut auszuschalten. Der Verfasser begrüßt es deshalb mit Genugtuung, ibrer Sprechstunde, die täglich von 1 bis 3 1hr abgehalten wird. Straße 38 ein unbekannter Mann von etwa 45 bis 50 Jahren auf­daß die feit 2 Jahren bestehende städtische Beiratstelle für Jrren- Auswärtigen Versicherten wird eine Nachfrage bei ihren zuständigen gefunden. Er wurde nach dem Krankenhaus am Friedrichshain geschafft, starb aber bald nach der Aufnahme. Wahrscheinlich auch anstaltsentlassene, die jetzt für die aus den städtischen Frrenanstalten Ortsausschüssen empfohlen. infolge Erfrierens. Der Mann ist mittelgroß, hat blondes Haar, etwas Herzberge, Dalldorf und Buch entlassenen empfehlenswerten Be­Der Frost und die Eislaufflächen Berlins . Glaze und einen blonden Schnurrbart und trug ein braun­dürftigen eintritt und allerdings immer noch einen Versuch darstellt, bereits viel Gutes gestiftet habe. Er führt zum Beweise der erfpriek- läufe in der Umgebung Berlins angefangen, fich mit einer Eisdecke Durch den Frost der letzten Tage haben die Seen und Fluß schwarz fariertes Jadett, eine dunkelgrüne Hofe und eine grau braunfarierte Sportmüße. Der 48 Jahre alte Händler St., der lichen Wirksamkeit der Beiratstelle eine Reihe erfolgreicher Fälle an, zu überziehen. Da nun der Eislauf in freier Natur eine große für fich allein in der Püdlerstr. 9 im Keller wohnte, wurde auf dem von denen hier einige, um die öffentliche Hilfstätigkeit auf diesem Anziehungskraft auf alle Freunde dieses schönen und gesunden Rücken liegend aufgefunden. Ein Arzt stellte fest, daß er tot unb Gebiete anzuregen, furz wiedergegeben feien: Sports ausübt, so fann, wie das Berliner fönigliche Wasserbauamt erfroren war. Der 30 Jahre alte Rangierer Georg Berganer Eine 36 Jahre alte, durch ihre geistige Erkrankung verschuldete schreibt, nicht eindringlich genug vor einem zu frühzeitigen Betreten aus der Dunderstr. 33 geriet vorgestern abend lurz vor 10 Uhr in und verarmte Näherin wird interniert, der fleine Haushalt aufgelöst, der noch nicht genügend tragfähigen Eisdede gewarnt werden. An folge der Glätte auf der Ringbahn in der Nähe der Prenzlauer die erwerbsunfähige Mutter in ein Altersheim gebracht. Nach der vielen Stellen wird trok andauernden Frostes überhaupt keine ge- Allee mit dem Fuß in eine verfchneite Weiche und fonnte sich nicht nügende Festigkeit des Eises eintreten. So bleibt überall dort, wo schnell genug mehr befreien. Ein Rangierzug faßte ihn und schleifte Entlassung wird der Gebeſſerten in einem Bäichegeschäft Stellung Fabriken oder Stläranlagen, wie zum Beispiel an der Oberspree ihn 80 Meter weit, bevor der Führer ihn zum Stehen bringen konnte. besorgt. Sie kann bald wieder einen eigenen Haushalt gründen und der Dahme , ibre warmen Kondens- oder Abwässer in den Jezt lag der Verunglückte mit zerschlagenen Gliedern tot auf den und ihre Mutter zu sich nehmen. Flußlauf leiten, die Eisdecke in der Regel so schwach, daß sie beim Schienen. Betreten zusammenbricht. Ebenso muß der Eisläufer große Vorsicht gebrauchen, wenn er sich den Brüden nähert. An diesen wird der Flußquerschnitt durch die Flußpfeiler und durch die in den Fluß Das Mahn und gwangsverfahren bei der Steuereinziehung hineinragenden Brückenzufahrten eingeengt, so daß durch den ver- wurde in Berlin im Steuerjahre 1913/14( 1. April 1913 bis fleinerten Flußquerschnitt das Wasser mit vergrößerter Geschwindig 31. März 1914) merklich öfter als im vorhergehenden nötig. Einz feit fließt. Infolgedessen kommt es an den Brüden häufig zu feiner ziehen waren diesmal 3622 504 Steuerposten, gegenüber 3 583 418 geschlossenen oder doch nur zu einer schwachen Eisdecke. Als weitere im Vorjahre. Es wurden nach erfolgloser Vorlegung der Steuer­Gefahrpunkte sind die Stellen zu bezeichnen, an denen die zahl- quittungen im letzten Jahre 941 889 Mahnungen, im vorlegten reichen Eiswerke und die Anwohner ihren Eisbedarf decken oder von Fischern die Eisfischerei betrieben wird. An diesen Stellen wird die nur 904 558 angeordnet. Auf je 1000 einzuziehende Steuerposten Ein 48 Jahre alter Handlungsgehilfe, schon siebenmal in Frren- Gisbildung immer wieder unterbrochen. Zwar sollen alle diese entfielen diesmal 260 Mahnungen, gegenüber 255 im Vorjahre. Den anstalten interniert und zuletzt in Trunksucht verfallen, hält wegen Stellen durch aufgestellte Eisstücke oder Strohwippen als gefährlich weitaus größten Anteil an den Steuerposten und an den Mahnungen ſeiner nervösen Unſtetigkeit im laufmännischen Betriebe nicht aus. gekennzeichnet werden, aber häufig genug werden diese Abgrenzungen haben die Staats- und Gemeinde Einkommensteuer nebst Er erhält Barkarbeit, führt sich hier tadeños und unterstügt noch fahrläffig ausgeführt oder mutivillig beseitigt, so daß der Eis- Ergänzungssteuer. Sie zufammen lieferten im legten Jahre 3 150 417 seine alte Mutter. laufende in bedenklicher Weise gefährdet wird. Dazu kommt noch, Steuerposten und 831 608 Mahnungen. Das ergibt hier auf je Echwierig geftaltete fich die Hilfe für einen 46 Jahre alten bag bis zur Berhängung der Schiffahrtssperre die Schiffahrt durch 1000 Steuerposten 264 Mahnungen, gegenüber 261 pro 1000 im starke Schleppdämpfer aufrecht erhalten wird, die eine Fahrrinne für Vorjahre. Klempner, der aus einer Trinkerfamilie stammt und nach mehr die Schiffahrt offen halten, und auf diese Weise in der Fahrrinne jährigem Landstraßenleben vom Arbeitshaus ins Jrrenhaus die Bildung einer tragfähigen Eisdecke verhindern. Wie werden nun die Mahnungen erledigt? Entweder leistet gefommen war. Mit Unterstügung von Abstinenzvereinen lehrte er Auf der Spreestrecke von Berlin bis Friedrichshagen und auf der Steuerschuldner noch Zahlung, oder es wird zur Pfändung ge­zu seinem Berufe zurüd und verfügt heute fogar über ein Spar- der Tahme von Köpenic bis Niederlehme wird überhaupt keine schritten, die freilich sehr oft nichts bringt. Jm legten( bezw. vor­tassenbuch. Schiffabrtssperre angeordnet, io daß auf diesen Stellen durch das letzten) Jahr wurde nach Mahnung noch gezahlt in 468 847( 479 175) Ein 42 Jahre alter Kaufmann, der das Gymnasium bis Dber immer erneute Wiederaufbrechen der Fahrrinne keine vom Ufer zu Fällen, zur Pfändung geschritten in 473 042( 425 383) Fällen, prima besucht hat und mehrere Sprachen beherricht, war schon fer zusammenhängende Eisdecke entstehen kann. Auch an den Fähr fruchtlos in 406 387( 365 611) Fällen davon. Die Zahlungen 17 Monate in einer megilanischen Frrenanstalt. Aus Herzberge ent- in die in der Entstehung begriffene Eisdede Rinnen herzustellen, um die fruchtlosen Versuche. Auf je 1000 Mahnungen famen 498( 630) stellen sind die Fähr inhaber gezwungen, beim Eintritt des Frostes find seltener geworden, häufiger die Pfändungen und ganz besonders lassen, hat er sich mit Hilfe der Beiratstelle zum gutbezahlten Buch- mit eisernen sähnen die Fahrgäste überzuießen. Das sich auf diesen Bahlungen und 502( 470) Pfändungen, darunter 431( 404) fruchtlose halter emporgearbeitet. Rinnen bildende Eis ist zunächst zu schwach, um die Laſt eines Bersuche. Zurüď zuführen ist dieses Gesamtergebnis hauptsächlich In allen diesen und zahlreichen anderen Fällen wären die Ent- Menschen zu tragen. Es wird daher eindringlich geraten, zum Tassenen ohne das bilfreiche Eintreten des Fürsorgeamtes höchst- Schlittschuhlaufen und zum Eissegeln nur die Flächen zu benutzen, auf den Einfluß der größten Gruppe, der Staats- und Gemeinde­wahrscheinlich nicht wieder auf einen grünen Zweig gekommen und bald die polizeilich freigegeben und sicher abgegrenzt sind. Einkommensteuern nebst Ergänzungssteuer. Hier hatte das von neuem der Anstaltspflege verfallen. Natürlich glückt die Hilfe Als lebergänge sind nur die Fährstellen zu benußen, da hier die letzte( bezw. vorlegte) Jahr auf je 1000 Mahnungen 466( 499) nicht immer, aber gegen die früheren Zustände ist das Erreichte von Fährpächter dafür verantwortlich sind, eine sichere Fußgängerbahn Zahlungen und 534( 501) Pfändungen, darunter 455( 428) fruchtloje. größtem sozialen Werte. herzurichten und den llebergang über etwaige offene Fahrrinnen mit starken Rähnen zu bewirken.

Eine 40 Jahre alte Heimarbeiterin verfällt durch den Tod ihres Mannes in Gemütskrankheit. Die drei schulpflichtigen Kinder kommen in Waisenpflege. Nach fast einjährigem Anstaltsaufenthalt wird die Wohnungseinrichtung ausgelöst, eine neue Wohnung gemietet, Arbeit beschafft und ein Mietsguichuß gewährt. Dret Monate später erhielt die Mutter auch ihre Kinder zurück. Dem Schuhmacher Sch. wird nach dreimaliger Anstalts­behandlung ein fleiner Laden gemietet, eine Reparaturwerkstatt ein gerichtet und Arbeit beschafft.

Eine die gleichen Zwede verfolgende Fürsorgestelle hat jezt auch der bekannte Bund für Frrenrecht eingerichtet, an den sich auch zahl­reiche aus Provinzialirrenanstalten entlassene Bersonen um Hilfe

Berlin im Schnec.

Der Steueregekutor.

Warnung vor falschen Gerüchten.

Das Oberkommando in den Marfen meist darauf hin, daß Zu diesem in Nr. 30 unserer Zeitung enthaltenen Auffah mir die Verbreitung falscher Gerüchte über die mit uns verbündeten Armeen durchaus unstatthaft ist und

wenden. Die Borstände verschiedener Arbeiterfolonien haben sich uns aus Gewerkschaftskreisen geschrieben: