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gegen die Verbreifung solcher Gerüchte ebenso energisch vor-] gegangen wird wie gegen diejenigen, die etwa über die eigene elma über die eige Armee falsche Gerüchte ausstreuen.

Gerichtszeitung.

werden fleißig Sammlungen veranstaltet, die allein schon in Pitts­ burg 15 000 Dollar ergeben haben. Aber auch zum Kriege kommt es hier schon mal. Daß ich Dir erzähle: Gin Arbeitskollege von Wahnsinn oder Verbrechen? mir war auf einer Hochzeit. Von den Gästen bildeten Deutsche Ein Wiederaufnahmeverfahren, welches eine vor zirka erwedenden Wirkungen von ale and spirits" erwachte bei den Arbeitslosenfürsorge in Vorbereitung. und Engländer zwei ungefähr gleiche Teile. Unter den leben­Am Schluß der letzten Gemeindevertretersfigung in Rowaives 10 Jahren erfolgte Verurteilung eines Beamten zu einer Hochzeitsgästen das Nationalgefühl, und als die heilige Flamme sprach Genosse Singer fein Bebauern darüber aus, daß die Borlage schweren Zuchthausstrafe zum Gegenstand hat, wird demnächst, zu der erforderlichen Höhe emporgelodert war, formierten sich die über die Einführung der bereits seit Monaten in Vorbereitung be- mie aus Rottbus gemeldet wird, das dortige Landgericht, beiden Nations( sprich: Näjch'ns") in Schlachtordnung und gingen findlichen Arbeitslosenfürsorge auch in dieser Sigung noch nicht zur beschäftigen. gegenseitig zur Offensive über. Der Angriff erfolgte von beiden öffentlichen Beratung gefommen sei und betonte die Dringlichkeit der Im März 1905 wurde der Lokomotivführer Heinrich Weinicke Fronten mit solcher Schneid, daß ein Neutraler mit der gebotenen Frage. Herr Syndikus Golisch erwiderte, daß die Vorlage nach aus Berlin von der Straffammer des Landgerichts Kottbus wegen Eile die Friedenspräliminarien einleitete, indem er ohne lange einer nochmaligen eingehenden Beratung in der Finanzłommission Sittlichkeitsverbrechens zu 4 Jahren Zuchthaus verurteilt. Nach- Formalitäten zu der Hochzeit die Polizei zu Gaste bat. Diese bestimmt auf die Tagesordnung der nächsten Gemeindevertreterfigung dem W. diese Strafe in dem Zuchthause zu Sonnenburg verbüßt Herren jäumten auch nicht, der ehrenden Einladung Folge zu kommen werde. hatte, wurde von seinen Söhnen und Verwandten, die sich jämt- leisten, ja sie nahmen das Gastrecht in dem nach Lage der Sache lich in angesehenen Stellungen befinden, ein Wiederaufnahme- nur irgend möglichen Umfange in Anspruch, indem sie die nicht­Das Briefmarkenpapier gehört der Post! In Treptow war's. verfahren mit der Behauptung betrieben, daß W. zurzeit der uniformierten Gäste fortführten und sie nach den heiligen Hallen Hinter dem Schalterfenster sigt ein jüngerer Beamter. Bitte, für Begehung der Tat ganz unzipeifelhaft geistesfrank gewesen sein brachten, in denen man die Rache beleidigten Nationalstolzes nicht zwei Mart Fünfpfennigmarken!" Bedächtig greift der Beamte in müsse. Die Straffammer stellte sich jedoch damals auf den fennt. Am Morgen nach der denkwürdigen Hochzeitsnacht mußte eine neben ihm liegende Mappe, bolt eine der grünen Papiertafeln Standpunkt, daß das Gutachten des Anstaltsarztes in Sonnen- jeder der Kombattanten 10 Tollar Kriegstontribution zahlen und heraus, löst die gewünschte Martenmenge und beginnt, ebenso be- burg, welches das Vorliegen einer Geisteskrankheit verneinte, aus- jedem blieb von der englisch - deutschen Hochzeit die Erinnerung. dächtig das anhängende unbedruckte Klebepapier abzutrennen. Ent- reichend sei. Im vergangenen Jahre wurde W. wegen vorhandener Mit besten Grüßen schuldigen Sie, das ist wohl eine ganz neue Verordnung? Seit Geisteskrankheit entmündigt und einige Zeit lang der Anstalt wann bekommt man denn die Klebeftreifen, die sich zu Hause so gut Herzberge überwiesen. Mit dem erneuten Antrage auf Wieder­verwenden lassen, nicht mehr mit?" Der Beamte lächelt und sagt aufnahme des Verfahrens wurde nunmehr ein Gutachten des Geh. höflich: Bedauere sehr, das ist so Borschrift. Ich darf Ihnen das Sanitätsrats Dr. Otto- Herzberge eingereicht, in welchem gesagt Klebepapier nicht mitverkaufen." Sprady's und warf die abgetrennten wurde, daß eine sehr große Wahrscheinlichkeit dafür spreche, daß Streifen in den- Papierkorb. W. schon zurzeit der Tat geistestrant war. In dem gleichen Sinne Wer löst so schreibt uns eine Leferin das Rätsel? In äußerte sich ein von dem Medizinalfollegium eingefordertes Ober­derfelben Zeit, in der der Beamte die Streifen umständlich abtrennt gutachten. Das Landgericht Kottbus hat daraufhin die Wieder­und dabei vielleicht noch die Marken verlegt, fann mindestens eine aufnahme des Verfahrens angeordnet. der gerade in jeßiger Zeit die Postschalter stark belagernden Personen abgefertigt werden.

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Verhaftung eines Sittlichkeitsverbrechers. Ein gefährlicher Kinderfreund, der 39jährige Reiseingenieur" Karl Hoos aus Char­ lottenburg , der unter der Maste eines Schulrats, Turnlehrers, Kinobesizers usw. junge Mädchen, zumeist Schülerinnen höherer Mädchenschulen, an sich zu loden verstand, um sich dann an ihnen zu vergehen und dieses schamlose Treiben fast drei Jahre hindurch freiben fonnte, obwohl er von zahlreichen Staatsanwaltschaften steckbrieflich verfolgt wurde, ist am Freitag durch die Kriminal­polizei dingfest gemacht worden.

Hygienische Vorträge der Zentralkommiffion der Krankenkassen.

Kleine Nachrichten.

Im Schüßengraben.

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Schwerer Unfall beim Rodeln.

Eucr..."

Ein schwerer Unglüdsfall bat sich am Freitagnachmittag auf einer Rodelbahn in Lengerich i. Westf. zugetragen. Ein mit fünf Kindern besetzter Schlitten fuhr gegen einen Baum, wobei drei Kinder so schwer verlegt wurden, daß der Tod auf der Stelle eintrat.

Solidaritätsgefühl.

Einem in der Königsberger Volkszeitung" veröffentlichten Soldatenbrief entnehmen wir folgende Zeilen:

.. Es gibt wohl nirgends eine bessere Gelegenheit, das Soli­daritätsgefühl wirken zu lassen, als im Kriege. Du wirst ja wisser, daß ich die ersten Monate in der Front als Wehrmann fämpfte, eine auf den andern angewiesen. Stand ich als Doppelposten auf irgendeinem Fled mit meinem Kameraden zu­sammen, ganz gleich, ob derselbe Lehrer oder sonst etwas war, stets war das Handeln und Fühlen des einen auch das des andern.

Das Verbandsorgan der Steinseßer veröffentlicht folgenden Brief und machte es beim Dienst oder in den Pausen sein, stets war der eines im Felde stehenden Berufskollegen:

Lieber Schwandike!

den 19. November 1914.

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Du willst wissen, wie es uns noch geht? Nun gui! Wir sind beide noch frisch und munter und verlieren unsern angeborenen rheinischen Pflastererhumor nicht, und da kann es fommen, wie es will. Manchmal, da wird es ja einem ganz anders ums Herzchen, falt, naß und Fourage knapp, aber der liebe Gott verläßt ja bekannt- Tagen mußten wir nach dem Schüßengraben der 8. Kompagnie, lich feinen Deutschen .

Großfeuer in Schöneberg . In den gestrigen Morgenstunden brannten auf dem Grundstück Speyerer Straße 21 die Dach­stühle des Vorderhauses und rechten Seitenflügels in vollem Uni­fange, auch ein Teil des linken Seitenflügels war bereits von den In T... war unsere Mußezeit wirklich auf fünf Tage berechnet. Flammen erfaßt. Die Schöneberger Feuerwehr war in voller Nun liegen wir wieder im Schüßengraben. Als wir hierher famen, Stärke zur Stelle, außerdem auch ein Löschzug der Wilmers- da meinte es der Himmel wirklich gut mit uns. Nichts wie dorfer Feuerwehr. Aus sieben Schlauchleitungen wurde Wasser Regen; es regnete in Strömen und wir waren naß bis auf die gegeben. Nach längerer Zeit gelang es, das Feuer zu bewältigen. Saut. Durch die Unterstände rieselte gleichfalls das Wasser, so daß Die Dachstühle des Vorderhauses und rechten Seitenflügels find wir dort noch nässer wurden als im Freien. Da haben wir gefroren vollständig niedergebrannt. Ueber die Ursache des Feuers konnte wie die Schneider und find bald fortgeschwommen. Bei diesem Wetter nichts mehr festgestellt werden. haben wir im Schüßengraben stehend und im größten Regen eine Karnevalssibung abgehalten. Zum Vortrag kam" Verdum op de Wipp", dann Das Neueste us dem Schößegrave"," Schüßengraben mit Wasserspülung"," Wie unser Kompagnieführer in Paris einzog" usw. usw. Dieses ganze Programm wurde unter strömendem Regen abgewidelt und im Trapp ging es den nassen Schüßengraben auf und ab. Aber viele Kameraden haben sich doch einen tüchtigen Schnupfen geholt; ich natürlich auch. Peter Schuhmacher, dem es ebenso erging, fagte zu mir: Hätte mer doch cene hee!" Du weißt doch, was er Am Montag, den 1. Februar 1915 spricht im Bürgersaale des damit meinte: einen guten bergischen oder Münsterländer Korn. Und Berliner Rathauses Herr Dr. 2. 3ung über das Thema:" Erich muß jagen, ich hätte selbst drei Mart dafür gegeben. Aber nährungsfrage im Ariege". behüt dich Gott, es hat nicht sollen sein, es geht auch so. Am Donnerstag, den 4. Februar sprechen über: Ifohol Nun haben wir Frost! Des Nachts ist es schon ordentlich talt hier. Besonders das Patrouillengehen ist jetzt eine Sache, an der ich keinen Spaß mehr habe. Dieses Schleichen oder stundenlange Stilliegen auf dem Bauche ist fein Vergnügen mehr. Die Franzosen find auch nicht mehr so höflich wie anfangs. Sie statten uns feinen Besuch mehr ab, sondern sie begnügen sich damit, uns ihre Artillerie auf den Hals zu heben. Die Artilleriegeschosse fliegen über und um uns. Gestern ist ein Kamerad ein Opfer derselben geworden. Er ruht mm still.

Die Zentralfommission der Krankenkassen Berlins und der Bororte veranstaltet auch in diesem Jahre wiederum hygienische Borträge, die nachstehend aufgeführt sind. Der Zutritt zu diesen Vorträgen ist unentgeltlich.

und Gesundheit" Herr Dr. E. Rosenthal in der Gemeindeschule Rigaer Str. 81/82, Herr Dr. J. Moses in der Waldenser Str. 20/21, Herr Dr. J. Friedeberg in der Ebers­walder Str. 10 und Herr Dr. J. 3 adet in der Stalizer Str. 55/56. Am Freitag, den 5. Februar 1915 sprechen über das Thema: Nervenkrankheiten" in den Aulen der nachbenannten Gemeindeschulen Herr Dr. Alfr. Bernstein in der Tilsiter Straße 4/5, in der Bankstr. 17 Herr Dr. H. Hirschfeldt, in der Basteurstr. 5 Herr Dr. D. Stulz, in der Bergmannstr. 28/29, am

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das

Noch stärker in die Erscheinung tritt das Solidaritätsgefühl im Schübengraben. Hier ist wirklich der Kummer und die Sorge des einzelnen die des ganzen Schüßengrabens. Vor wenigen weil dort eine Anzahl Verwundeter vorhanden war. Da hättest Du Solidarität sehen können. Wie ängstlich fragten die Wehrleute, ob die Verwundungen schwer ſeien, wie besorgt fragten sie nach den Wünschen der Verwundeten, wie bereitwillig gaben sie ihnen ihren lebten Schlud aus der Feldflasche, obwohl sie es selbst noch notwendig brauchten. Da wurde nicht lange gefragt: Wer ist es? Ja selbst die revierkranken Leute schleppten auf Leitern die Verwundeten aus der vorderen Linie, obwohl ihnen die russischen Kugeln um die Ohren pfiffen, und keiner fragte: Was ist der Mann, wer ist es? Nur teilnehmende Sorge. Ja, das ist echtes Solidaritätsgefühl!

Parteiveranstaltungen.

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Vierter Wahlkreis: Jugendsettion. Mittwoch, den 3. Februar, abends 8, Uhr, in den Andreasfeitsälen, Andreasstr. 21, fleiner Saal. England und die Eng­Vortrag des Genossen Sassenbach über: ander." Die Genossen und Genofjinnen werden ersucht, für zahlreichert Befuch zu agitieren, da der Referent die Dinge aus eigener Anschauung fennt. Schöneberg . Die Versammlung des Wahlvereins findet Dienstag, den 2. Februar, abends 8%, Ubr, in den Reuen Rathaus'älen", Meininger Str. 8, statt. Bortrag des Reichstagsabgeordneten Frik Zubcil. Ohne Mitgliedsbuch keinen Zutritt.

Pankow Schönhausen . Verein Arbeiter Jugendheim. Dienstag, den 2. Febr., abends 8%, 116r, findet im Lokale von Meißner, Tagesordnung: Bantow, Schloßitraße, die Generalversammlung statt. 1. Bericht des Borstandes. 2. Die fernere Gestaltung unseres Bereins. 3. Verschiedenes. Steglit- Friedenau. Eine Jugendweihe für unsere Drte findet in diesem Frühjahr nicht statt. Wir empfehlen den Genossen, deren Kinder jest die Schule verlassen, an der Jugendweibe in Berlin teilzunehmen und bitten sie, ihre Adressen zu diesem Zweck abzugeben bei Wilhelm Bied, Steglit, Schadenruthe 2, und Rich. Seidel, Südende, Lichterfelder Str. 27. Lankwitz . Die für Sonntag, den 31. Januar, nachmittags 1,3 11br, angefekte Berjamin lung findet wegen Berhinderung des Referenten, Genossen Zubeil, nicht statt.

Jugendveranstaltungen.

Neukölln. Sonntag, den 7. Februar, nachmittags 5 11hr, findet bei Barts. Hermannſtr. 49, die Feier des 10 jährigen Bestehens der Jugendbewegung statt.

Wir liegen jetzt zu dreien in einer neuen Villa". Gestern Nacht hatten wir noch großen Umbau an unserer neuen Behaujung. Da Marheinefeplay, Herr Dr. G. Flatau. Am Montag, den 1. Februar spricht in der 2. Gemeindeschule haben wir gearbeitet wie die Wilden. Wir haben tatsächlich gedampft Berlin - Briz , Bürgerstr. 23, Herr Dr. E. Fuld über das Thema: vor Schweiz . Der alte Unterstand wurde erst abgedeckt, Verhütung und erste Behandlung bei Magen- Schaufeln mit den ungenügenden Werkzeugen in der mit Stroh ver­und Darmfrankheiten". mengten Erde soll der Kuckud holen, Sann ging es in den Wald In Charlottenburg spricht am Mittwoch, den 8. Februar in sum Bäume fällen. Im Dunkeln werden die Bäume ausgesucht und der 12. Gemindeschule, Sophie- Charlotte- Str. 69/70, Herr Professor gefällt. Drei Stämme genügen. Die Stämme werden von den Dr. G. Guttmann über das Thema: Augen- und Ge- esten befreit und über das Loch gelegt, darauf kommen starte Aeste, schlechtsfrankheiten".( Nur für Männer.) dann dünne und zuletzt Laub und Stroh. Eingedeckt wird zum Schluß In Berlin- Friedenau , im Gymnasium am Maybachplatz, spricht der Unterstand mit einer starken Schicht Erde . Der ganze Bau kostet am Montag, den 1. Februar Herr Professor Dr. A. Pintu über viel Arbeit. Nun geht es an die Herstellung der inneren Einrich­,, Krebskrankheiten und ihre Betung". Die Möbel" werden in die Wand eingelassen, dann Stroh Schöneberg . Heute sindet bei Henkel, Meininger Str. 8, ein Vortrag und das Gepäck herein, als Türen dienen die Zelttücher und fertig des Herrn E. Reuter über: Das alte Rom und sein Untergang" statt. Steglitz- Friedenau . Heute Sonntag: Tagespartie nach Birkholz. Also nun kann das Leben in dem Schüßengraben weitergehen. Treffpunkt: 7 Uhr im Jugendheim, Kniephofstr. 59. Eventuell Schlitt­Geld haben wir auch genug. Es hat hier keinen Wert, da man schuhe mitbringen. Montag, den 1. Februar, abends 8 Uhr: Lese abend im Heim" In Berlin- Lichtenberg, in der Gemeindeschule Kronpringen- wenig zu faufen friegt. Wir schiden das Geld meistens nach Hause, über Ballensteins Lager". straße 10, spricht am Donnerstag, den Mittwoch, den 3., und Freitag, den 5. Februar: Gesangsabend 4. Februar Herr denn los werden kann man hier feines, höchstens beim Kartenspiel, Dr. W. Brund über das Thema:" Verhütung von Hals-, dem hier ausgiebig gehuldigt wird. Nasen- und Ohrenfranfheiten". Eben sind 60 französische Gefangene gemacht worden, Sonntag, den 7. Februar: Unterhaltungsabend im Heim" aus Chorgesang, Ju Neukölln, in der Albrecht Dürer - Oberrealschule, Emser darunter ein Offizier. Die Leute waren halb erfroren und Anlaß des einjährigen Bestehens unseres Jugendheims. Straße 134/137, spricht am Freitag, den 5. Februar Herr Sanitäts- iaben jämmerlich aus. Doch nun will ich schließen. Es grüßt Rezitation, Lieder zur Gitarre, Mandolinenvorträge. Beginn: 4 Uhr. rat Dr. A. Schönfeldt über das Thema: als und Dich und Familie und alle Kollegen Lungenerkrankungen, besonders Schwindsucht und deren

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Thema: tämpfung".

In Berlin- Lichtenberg, in der neuen Schule Marktstr. 10/11, ist die neue Wohnung. spricht am Dienstag, den 2. Februar Herr Dr. H. Feilchenfeld über das Thema: Auge und Arbeit".

Verhütung".

In Berlin- Pankow, in der 2. Gemeindeschule, Grunowstr. 17, spricht am Donnerstag, den 4. Februar Herr Dr. H. Levin über das Thema: Hygiene des Auges".

Gerhard Leidens und Peter Schumacher. Ein Stimmungsbild aus Amerika . Eine Solinger Familie stellt unserem dortigen Partei­blatte den Brief eines ihrer in Amerika lebenden Verwandten In Berlin Reinickendorf - Ost, in der 1. Gemeindeschule, zur Verfügung. Der aus der Stahl- und Eisenstadt Pittsburg Lindauer Straße, spricht am Mittwoch, den 3. Februar Herr stammende Brief gibt ein fostbares Stimmungsbild über die Wir­Dr. K. Me her über das Thema: Der Alkohol als Volks- fungen, die der Weltkrieg auf die bunt zusammengewürfelte Be­frankheit"..( Mit Demonstrationen.) völkerung Amerikas ausübt. Unter anderem wird geschildert, wie In Berlin- Reinickendorf- West, in der 5. Gemeindeschule, es auf einer Hochzeit, an der Deutsche und Engländer teilgenommen Auguste- Viktoria- Allee 37, spricht am Donnerstag, den 4. februar haben, zu turbulenten Szenen gekommen ist, so daß die Polizei Herr Dr. 2. Zunz über das Thema: ygiene von die Hochzeitsgesellschaft für den Rest der Nacht in Arrest hat führen Schwangerschaft und Wochenbett".( Nur für Frauen.) müssen. Ob sich unter den Arrestanten auch das junge Ehepaar In Berlin- Schöneberg , in der Gemeindeschule, Feurigitr. 57/58, befunden hat, teilt er leider nicht mit. Doch lassen wir den Brief­spricht am Dienstag, den 2. Februar Herr Dr. W. Friedländer schreiber selber reden: über das Thema: Krieg, Alkohol und Geschlechts= frankheiten".( Nur für Männer.)

In Berlin - Steglit, in der Gemeindeschule, Plantagenſtr. 8/9, spricht am Mittwoch, den 3. Februar Serr Professor Dr. H. Saife über das Thema; Oygiene des Chres".

In Berlin- Weißensee, in der Aula der 4./6. Gemeindeschule, Wilhelmstr. 41, spricht am Freitag, den 3. Februar Herr Dr. S. Dy bisbanski, praft. Arzt, über das Thema:" Blutungen". ( Nur für Frauen.)

Sämtliche Vorträge beginnen pünktlich abends um 8 Uhr. Arbeiterbildungsschule. Der im Lehrplan für heute Sonntag, den 31. Januar, angefündigte Lichtbildervortrag Die Sonne" fann wegen der Erfrankung des Vortragenden nicht stattfinden. Am Montag, den 1. Februar, beginnt der Kursus, Finanz­wissenschaft" des Genossen Emanuel Burm. Eintritts­geld für den acht Abende umfassenden Kurfus 50 Pf. Für Arbeits­lofe unentgeltlich. Zu den Veranstaltungen der Arbeiterbildungs­schule hat jedermann Zutritt. Die Bibliotbet ist Sonntag von 6 bis 7 1hr, Montag von 8 bis 19 Uhr geöffnet.

Im Zirkus Sarrajani werden die beiden heutigen Gala- Ab­schiedsvorstellungen das Berliner Gastspiel Sarrajanis im Busch gebäude beschliezen.

Wir haben Euern lieben Brief erhalten und uns sehr ge= freut, von Euch wieder einmal was zu hören. Ueber den Krieg erhalten wir jest von Deutschland zuverlässige Nachrichten. Die faustdicen und handgreiflichen Lügen, die früher von London und Paris aus uns überfielen und uns oft erschreckten, wagen sich jetzt nicht mehr so offen hervor. Nur die Russen und Serben suchen das große und freic Amerika noch immer in ihren schmierigen Lügen­beutel zu stecken. Bekanntlich erscheinen hier die Zeitungen drei­mal täglich, so daß wir immer über den Stand der Kriegsdinge unterrichtet sind. Lieber Friz! Die Deutschen in Amerita schlagen fejt mit, wenn auch nicht mit Waffen, so doch mit Worten. Vom deutschen National- Bund wird der amerikanischen Regierung manches unter die Nase gerieben. Du mußt nämlich wissen, daß der jezige Präsident mehr englisch als deutsch gesinnt ist. Das Bolf ist ziemlich ruhig, troßdem alle Nationen und besonders alle Briegführenden Nationen hier start vertreten find. Bunt geht es an den Zeitungsgebäuden zu, die alle wichtigeren Nachrichten nach dem Eintreffen aushängen. Tagsüber stehen dort viele Peschäfti. gungslose, denn die Arbeitslosigkeit ist hier außerordentlich groß und viele Fabriken lassen nur drei bis pier Tage in der Woche arbeiten. Bei diesen Ansammlungen kommt es schon mal vor, daß die eine oder andere Partei die Feindseligkeiten eröffnet, bis der Friedensengel in Gestalt eines langen Policeman jänftiglich Def auf die stürmischen Wogen gießt. Von deutschen Gesellschaften

im Heim".

Frauenleseabende.

Montag, den 1. Februar, abends 8% Uhr: Oberschöneweide . Bei Pamp, Wilhelminenbojitrage. Wilmersdorf . Bei Schilling, Lauenburger Str. 21. Bortrag.

Dienstag, den 2. Februar, abends 8%, Uhr: Köpenick . Bei Golnow, Rosen, Ede Kirchstraße. Vortrag des Genossen Boied. Nowawes . Bei Hiemfe, Wallstraße. Borlesungen aus den Werken bekannter Dichter.

des

Donnerstag, den 4. Februar, abends 8, Uhr: Dritter Wahlkreis. Im Gewerkschaftsbaus. Engelufer 15. Bortrag Genossen Mirus über:" Der Konsum in Striegszeiten".

Sitzungstage der Stadt- und Gemeindevertretungen. Nieder- Schönhausen. Dienstag, den 2. Februar, nachmittags 6 Uhr, Diese Sigungen find öffentlich. Jeder Gemeindeangehörige ist be rechtigt, ihnen als Zuhörer beizuwohnen.

im Rathaus.

Geschäftliche Mitteilungen.

Die Firma er mannies hat in ihren drei großen Säusern eine Weiße Woche eingerichtet. Durch umfangreiche Dekorationen wird dem Be In den Warenhäusern A. Jandorf u. Co. hat die Weiße Woche sucher die gewaltige Fülle des Lagers vor Augen geführt. begonnen.

Die Beige Woche der Firma A. Bertheim hat bereits ihren An­fang genommen. In reizenden Gruppen sind die mannigfaltigsten Era zeugnisse der Leinenindustrie in den Lichthöfen der großen Warenhäuser ausgeftellt.

Im Warenhaus H. Joseph u. Co., Neukölln, dauert die Weiße Woche bis 6. Februar. Das Kausbaus Wilhelm Joseph, Schöneberg , Hauptstr. 163 und Größgörschenstr. 1, fündigt die weiße Woche an.

Die lie Bergbau- Aitiengesellschaft teilt mit, daß ein Mangel ihrer 3lje- Britetts auch während der Zeit des Krieges nicht eins treten fann.