Aus Industrie und Handel.
Krieg und Schiffahrt.
ang, der als Polititer zwar ein Gonfervativex bon reinftem] 3u Beginn des Jahres 1914 war es ber Wunsch dieser Branche, 1 bar, fieß er ihr sein Taschenmesser in Sen Reib. Die Verlegung Schrot und Korn war, aber als Historifer sich einen bedeutenden daß nunmehr bald eine bessere wirtschaftliche Lage eintreten würde; war. ba der Magen durchschnitten war, eine äußerst schwere, außerNamen machte. In seinem Sohne Gustav fand er früh einen treuen 468 gegen 278 am Ende des Jahres 1912. Die Hoffnungen wurden so daß infolge der hierdurch verursachten Infektion der Tod der betrug doch die Zahl der Arbeitslosen zu Ende des Jahres 1918 dem war das zu der Tat gebrauchte Messer sehr schmußig gewesen, Mitarbeiter, der später als Student fich ebenfalls der Geschichte enttäuscht. Die beffere Konjunktur trat nicht ein. Die Zahl der Bedauernswerten eintrat. Dem Wahrspruch der Geschworenen widmete. Arbeitslosen bewegte sich stets bis zu 60 Proz. höher als in vor- gemäß wurde der Angeflagte wegen Totschlags zu 6 Jahren ZuchtGustav Bang debütierte als Hiftoriter mit einer Doktor hergehenden Jahren. Auch der Sommer seste schlecht ein. In den haus und 10 Jahren Ehrverlust verurteilt. dissertation über den Verfall des Adels. Bei den Vorstudien hierzu Verbandsleitung den Mitgliedern riet, von Tarifkündigungen abzumeisten Betrieben wurde mit verkürzter Zeit gearbeitet, so daß die machte er eingehendere Bekanntschaft mit den Lehren von Karl Marx . sehen, was auch geschah. Allerdings bedeutete dieser Beschluß eine Fleißige volkswirtschaftliche Studien machten ihn bald zum über große Enttäuschung für die betreffenden Arbeiter. Die Situation zeugten Margiften und seine Werte über die tapitalistische Bolts, war sowohl für die Beleuchtungsgruppe wie für die Weißmetallgruppe die gleiche. Die Militäreffektengruppe, die einen sehr unwirtschaft, über die Sturm- und Drangperiode des Kapitalismus, günstigen Tarif hatte, beabsichtigte, denselben zu kündigen, die über Sturm- und Drangperioden in der europäischen Geschichte, über Unternehmer tamen aber dem zuvor, indem sie fündigten, da ihnen die von skandinavischen Sozialisten oft britiflos akzeptierte Theorie der Tarif schon immer unbequem war. Der drohende Lohnkampf Henry Georges tragen alle das Gepräge ernster marristischer wurde durch den Krieg vereitelt. Somit arbeitet diese Gruppe ohne Forschungsmethode. Eine prächtige Studie über den jezigen Welt dadurch behoben, daß die Angehörigen diefer genannten Gruppen Tarif. Die durch den Krieg noch vergrößerte Arbeitslosigkeit wurde Krieg, die soeben im dänischen„ Socialdemokraten" erscheint, ist bis sich meist den Kriegsarbeiten zuwandten. her das beste, das wir in der Auslandspresse über die großen wirt. schaftlichen Triebfedern des Krieges gelesen haben, und die Ueberfegung in die großen Weltsprachen würde eine Bereicherung der kommenden Diskussion in der Internationale bedeuten.
Was Bang der dänischen Sozialdemokratie gewesen ist, soll hier nicht näher untersucht werden. Aber daß er feinen großen Anteil daran hat, daß marristische Theorie und sozialdemokratische Praris in dem kleinen Dänemark so glücklich miteinander vereint wurden, darf auch an dieser Stelle start unterstrichen werden. Als
Ausland.
Ein Menschenfreund.
Der Zimmerer", ein österreichisches Gewerkschaftsblatt, berichtet von einem Verbandskollegen Sch., der im Kriege verwundet und nach der Heilung des Arms entlassen wurde. Er ging zu ſeinem alten Meister, der jetzt Baracken für den Staat baut; dieser wollte den Baterlandsverteidiger jedoch nur beschäftigen, wenn er vom Tariflohn 6 Heller pro Stunde nachlasse....
stand getreten.
Gerichtszeitung.
Boykottflugblatt und grober Unfug.
Den Einfluß, den der Krieg auf den neutralen Handel ausübt, läßt sich am besten aus der Schiffsbewegung in den neutralen Häfen erkennen. In Rotterdam liefen im Januar 336 Schiffe mit einem Zonnengehalt von 368 089 Zonnen ein, während im belte, nämlich 768, mit einem weit mehr als das Doppelte, nämlich Vorjahre die Anzahl der eingetroffenen Schiffe nahezu das Dop967 361 Tonnen, betragenden Rauminhalt ausmachte.
Reichsbank.
Ungeachtet der Ansprüche, die der Ultimo an die Reichsbank gestellt hat, darf ihr Status per 30. Januar 1915 als befriedigend bezeichnet werden. Der Goldbest and hat in der letzten Woche nämlich um 18,8 Millionen Mark und beläuft sich jetzt auf 2163,8 um einen noch größeren Betrag zugenommen als in der Vorwoche, Millionen Mart. Geringfügig ist die Verminderung des Silberbestandes und des Bestandes an Reichskaffenscheinen. Der eine ist von 51,7 auf 50,2 Millionen Mark zurückgegangen, der andere duktion des Beftandes an Darlehnstassenscheinen. Von ihnen hatte nämlich die Reichsbank am 30. Januar nur noch 259,3 Millionen Mark gegen 316,4 Millionen Mart. Insgesamt sind also 57,1 Millionen Mark Darlehnskassenscheine abgewandert, davon aber nur 18,5 Millionen Mark in den Verkehr, während 38,6 Millionen Mart entsprechend der Verminderung der von den Darlehnskassen ausgeliehenen Beträge an die Darlehnskassen zurüdgegeben werden konnten. in ungefähr dem gleichen Umfange abgenommen wie der Bestand Die gesamte Bardedung nach§ 17 des Bankgeseizes hat an Darlehnskaffenscheinen und bezifferte sich am 30. Januar auf 2479,5 Millionen Mart gegen 2520,7 Millionen Mark am
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der Schreiber dieser Zeilen vor einigen Monaten in Kopenhagen Zweihundert Londoner Automobilomnibusführer find in den Aus- von 7,5 auf 6,2 Millionen Mart. Wesentlich stärker ist die Reüber diese Frage mit ihm plauderte, sagte er in seiner ruhigen Art: " Für uns ist der Marrismus teine Summe von Doktrinen, sondern eine Methode, eine Laterne sozusagen, mit der wir in die geheimnisvollen Winkel der Geschichte und der modernen Volkswirt schaft hineinzuleuchten suchen. Diese Methode hat sich für unsere sozialistische Realpolitik in Dänemark vortrefflich bewährt, und wir find daher alle Margisten. Aber wir haben feine Richtungen"!" Uns in Deutschland ist Bang kein Unbekannter. Er hat oft fchäzenswerte Beiträge für die Neue Zeit" geschrieben, und seine persönlichen Beziehungen zu Kautsky waren von der freundschaftlichen Zuneigung des Schülers zum Lehrer diktiert.
"
Gustav Bang wurde von der dänischen Partei mit den wichtigsten Aufgaben betraut. Er war als Abgeordneter der Nachfolger P. Knudsens im 10. Kopenhagener Wahlkreise und genoß in der Kammer bei Freund und Gegner große Achtung. As tüchtiger Redner stand er in nicht minder hohem Ansehen bei den Maffen, die die politischen Versammlungen außerhalb des Parlaments zu besuchen pflegen. Auf den Parteitagen war er der selbstverständliche Berater in allen Programmfragen und auf sein Urteil wurde großes Gewicht gelegt. Sein Tod wird in der dänischen Partei eine große Lücke reißen, die so bald nicht ausgefüllt werden kann.
Aber auch die Internationale steht trauernd an der Bahre eines ihrer besten Söhne. Daran ändert auch die stürmische Zeit nichts, in der wir leben.
Aus der Partei.
Abgeordneter Süskind gestorben.
P. J.
Der Babische Landtagsabgeordnete Genosse Süßfind ist am Dienstag an Herzlähmung verschieden. Der Verstorbene, der ein Alter von 54 Jahren erreicht hat, war lange Jahre hindurch in Mannheim agitatorisch tätig. Stadtverordneter war er seit 1896, dem badischen Landtag gehörte er seit 1903 an. Der num mehr erledigte Wahlkreis ist sicherer Bejikstand der Partei.
Das russische Orangebuch.
Graubuch.
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In der Sammlung find vorher schon erschienen: Das das englische Blaubuch ( zwei Teile). Als nächstes Heft erscheint Das belgische Bei der Deurteilung der letzten Ursachen des Krieges werden die von den Regierungen der kriegführenden Staaten herausgegebenen Dokumente eine große Bedeutung haben. Vorrätig sind
Die Hefte in allen Buchhandlungen.
Gewerkschaftliches.
Eine wichtige grundsätzliche Entscheidung fällte das Kammiergericht am Montag. Aus Anlaß des Streifs, den die Bäcker der beiden Berliner Großbäckereien Goldader und Hanke im Frühjahr 1914 führten, hatte der Angeklagte Scholle als Bertrauensmann vei Flug blätter verfaßt, die er in einer größeren Anzahl von Gremplaren durch Zettelverteiler auf den Straßen verteilen ließ. Auch ein Blafat verfaßte er, das von dritter Seite an verschiedenen Stellen angeklebt wurde.
28. Januar.
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4658,6 Millionen Marf erfahren, wovon, wie wir erfahren, 2056 Der Notenumlauf hat eine Ausdehnung um 174,9 auf Millionen Mark oder 88,3 Millionen Mart mehr als am 23. Januar auf fleine Noten entfallen. Gedeckt ist der Notenumlauf jetzt mur 1,4 Prog. weniger als in der Vorwohe. Zur gleichen Zeit des durch Gold in Höhe von 46,4 Bros., das find trotz des Ultimo Vorjahres war hingegen die reine Golddeckung der Noten um 5,1 Proz. zurüdgegangen. Die Deckung der Roten durch den gefamten Barvorrat( nach§ 17) ist von 56,2 auf 53,2 Proz. gesunken, wobei zu beobachten ist, daß die Herabminderung des Bestandes an Darlehnskassenscheinen einen wesentlichen Einfluß auf den Barvorrat ausgeübt hat. Die Deckung für täglich fällige Berbindlichteiten ist was zum Ultimo besonders bemerkenswert erscheint leicht angeftiegen; nämlich von 35,1 auf 35,4 Proj.
Kriegswirtschafts- Aft.- Gef.
Scholle wurde vom Landgericht wegen groben Unfugs verfür die Verteilung der Flugblätter und sagte in seiner Begrünurteilt. Das Landgericht behandelte ihn als den Auftraggeber bung unter anderem: Der§ 158 der Gewerbeordnung( Verrufserflärung) fomme nicht in Betracht, weil Angeklagter durch die Drudiachen nicht auf die Arbeitswilligen habe einwirten wollen, sondern die Firmeninhaber dadurch habe beſtimmen wollen, sich dem früheren von den Firmen gekündigten Tarif wieder anzuschließen. angels eines rechtzeitig gestellten Strafantrags fönnte auch nicht megen Beleidigung der Firmeninhaber gegen Sch erkannt werden. Wohl aber liege grober Unfug vor. Der Inhalt der Drucksachen enthalte eine fechtung der Personen der Firmeninhaber. Es sei nicht mur der Bestand der öffentlichen Ordnung in äußerlich in Erscheinung tretender Weise erheblich verlegt worden, sondern es habe auch das Publikum in seiner Allgemeinheit unmittelbare BeDie Kriegswirtschafts- Akt.- Ges." ist am 27. Januar 1915 gefäftigung erfahren. Ge hätten nämlich noch andere selbständige gründet worden mit der Aufgabe, Güter, welche im Laufe der Arbeitgeber zu der Befürchtung kommen önnen, thnen würde es Striegsereignisse in den Gewahrsam der Heeresverwaltung gelangen, in ähnlicher Lage ebenso gehen, wie den bestreiften Firmen und fich jedoch für die unmittelbaren Bedürfnisse der Landesverteidigung ihren Inhabern. Ge komme nicht darauf an, daß sich eine Anzahl ale nicht verwendbar erweisen, für das deutsche WirtBersonen nicht beunruhigt fühlten, sondern sich über die Druckschaftsleben nubbar zu machen. An der Gründung der fachen freuten. Gesellschaft sind die Kriegsministerien Preußens, Bayerns , Sachſens , Der Angeklagte legte Revision ein. Sein Vertreter, Rechts- Württembergs, das Reichsamt des Innern und das Reichsmarineanwalt Dr. H. Heinemann, rügte vor dem Kammergericht Ver- ami sowie drei Banken beteiligt. Bum Borstande der Gesellfennung des Begriffs des groben Unfugs und verwies unter ande- fchaft wurden neben den Herren Hauptmann d. R. Dr. Hiekmann rem namentlich darauf, daß eine Beunruhigung, die erst durch als Vertreter der Heeresverwaltung und Dr. Trautmann als VerReflegionen entstehe, nicht als Beunruhigung und Belästigung im treter des Reichsamts des Innern die Herren Bernhard Zeitschel Sinne des Begriffs des groben Unfuge in Betracht kommen tonne. von der Russischen Siemens- Schuckert- Gesellschaft, Johann WarnDas Kammergericht heb das Urteil des Landgerichts auf und holb von der Deutsch- Ostafrikanischen Gesellschaft und Moritz KirchIn der Serie„ Dokumente zum Weltkrieg 1914", verwies die Sache zu nochmaliger Verhandlung und Entscheidung heim von der Firma Eisner u. Kirchheim bestellt. Der 3 wed herausgegeben von" Eduard Bernstein , verlegt von der Buch- an das Landgericht zurück. Es führte aus: Zutreffend habe aller- der Gesellschaft ist nicht auf Erwerb gerichtet, ihre etwaige Divihandlung Vorwärts, Berlin S., 68, erschien soeben dings das Landgericht die Amvendbarkeit des§ 158 der Gewerbe- bende auf 4 vom Hundert beschränkt, ein Ueberschuß bei Auflösung das 4. Heft. Es enthält diplomatische Dokumente, wie sie von der ordnung für ausgeschlossen erklärt. Es sei aber nicht ausreichend muß dem Reichskanzler für gemeinnüßige Zwecke zur Verfügung russischen Regierung im Orangebuch dargelegt find. Der Preis ist festgestellt, daß hier grober Unfug wirklich vorläge. Mit dem gestellt werden. Aufsichtsrat und Vorstand führen die Geschäfte 30 f. im Ehrenamt. Um der Gesellschaft die Erfahrungen weitester Reichsgericht in neueren Entscheidungen nehme das Kammargericht an, daß für den Begriff des groben Unfuge nicht nur nötig Streise zugänglich zu machen, sollen neben dem Aufsichtsrat ein sei eine erhebliche Störung des äußeren Bestandes der öffentlichen Beirat und, soweit nötig, Ortsausschüsse aus Sachverständigen Ordnung, sondern auch, daß das Publikum durch die Tat selber derjenigen Wirtschaftsgebiete gebildet werden, auf denen sich die eine unmittelbare Belästigung oder Beunruhigung erfahre. In Gesellschaft zu betätigen haben wird. Der Sik der Gesellschaft bebeider Hinsicht habe das Landgericht gefehlt. G8 habe nicht feft- finbet fic in Berlin , Mauerstr. 58( Kleiſthaus). Die Kriegswirt gestellt, daß durch die Verteilung der Flugblätter ber Bestand der fchafts- ft.- Ges. ist berufen, durch eine wirtschaftsverständige und offentlichen Ordnung in äußerlich in die Erscheinung tretender aufmännisch organisierte Behandlung der ihr anvertrauten Güter Beise erheblich verlegt sei. Das Bandgericht betone den Juhalt bor entwertung zu bewahren und sie der besten erreichbaren Verwendung zuzuführen. der Flugblätter. Auf den Inhalt tomme es aber für die Feftstellung der erheblichen Verlegung des äußeren Bestandes der öffentlichen Ordnung nicht an, sondern nur auf die Art der Verteilung. Durch eine ruhige Verteilung werde der Bestand der Die„ Rußtija Bedomosti" bringen, in Ergänzung ihrer Berlin und Umgegend. von uns wiedergegebenen öffentlichen Ordnung nicht gestört. Es önnte geschehen durch ein Meldung von der Einräumung Berteilen mit Geschrei oder durch eine besonders verkehrsstörende eines Kredits von 1500 Millionen Franks in England und FrankKriegsmaßnahmen und Arbeitsverhältnis. Berteilung. Ferner gehe das Landgericht zu Unrecht davon aus, reich für Rußland , die Nachricht, daß die Regelung der finanziellen Die Gestaltung der Arbeitsverhältnisse der Berliner daß eine unmittelbare Belästigung des Bublikums im Wege der Beziehungen zwischen den Dreiverbandsmächten noch immer in den Eisen- und Revolverdreher während des Krieges ist nach den Reflexion möglich jei, indem ein Teil des Publikums Betrach- maßgebenden politischen Kreisen erörtert werde. Nach den Worten Darlegungen Müllers in einer startbesuchten Branchenver- tungen anstelle, dahingehend, daß bei möglichen Streits zwischen des gut informierten Moskauer Blattes will die englische Regierung ihm und seinen Angestellten ähnliche Flugblätter fommen fönnten. ſammlung charakteristisch für die Anpassungsfähigkeit der Eine Beunruhigung infolge solcher Reflexionen sei vielmehr feine nicht nur militärisch, sondern auch finanziell in engere Beziehungen Metall- Großbetriebe an den Kriegsbedarf. Die Betriebe sind unmittelbare Beunruhigung. – Aus diesen Grünben müsse bie zu Rußland treten. Die entsprechende Lüde im Bündnisvertrag nicht nur vollauf beschäftigt, sondern mußten oft durch um- Vorentscheidung aufgehoben und die Sache an das Landgericht foll jest ausgefüllt werden. Es heißt, daß das Projekt des fängliche Neuanschaffung erweitert werden. Nicht mehr die zurückverwiesen werden. Werbe nun in der neuen Verhandlung russischen Finanzagenten in Baris, Raffalo witch, eine interFrage: Wie bringen wir die Arbeitslosen unter?, sondern die: kein grober Unfug festgestellt, dann sei zu prüfen, ob nicht hin- nationale Gelbeinheit für Abrechnungen zivischen den Dreiverbands. Bäßt sich vielfache Schichtverlängerung und Ueberstunden sichtlich des Anschlagens der Plakate§ 9 des preußischen Preß- mächten während des Krieges festzusehen, auf diese Strömung in arbeit auf die Dauer aufrechterhalten, in die man unter dem gesetzes( ungulässige Plakate) gegen Sch. zur Anwendung kommen englischen politischen Kreisen zurückzuführen sei. In russischen Zwange der Verhältnisse einwilligen mußte? steht jetzt im fönnte, und zwar möglicherweise gegen ihn als Anstifter. Dabei Finanztreifen glaubt man, daß nach Verwirklichung dieses Projekts Bordergrunde des Interesses. Auch die Lohnverhältnisse be- wäre auch zu prüfen, ob in dieser Hinsicht nicht Verjährung vor- der Abschluß einer großen russischen Anleihe bevorsteht. dürfen einer energischen Regelung. Es werden in zahlreichen läge und ob es an der Identität der Tat fehle. Betrieben heute noch die teilweise bei Kriegsbeginn erheblich herabgelegten Säge bezahlt. Schon ist es der Organisation gelungen, in manchen Betrieben, allerdings mitunter erst nach von der 3. Strafkammer des Landgerichts III auf längere Ein gemeingefährlicher Jugendberführer wurde gestern hartnäckigem Widerstand, Aufbesserungen durchzudrücken. Beit unschädlich gemacht. Besonders unzugänglich haben sich die Werke von Berg- Angeklagt war der Kaufmann Artur Nößler. Wie die Vermann- Rosenthal und Dr. Mar Levi erwiesen. Namentlich im zulettgenannten Betrieb ist die Intensität, mit der die Arbeitskräfte ausgenugt werden, zu kaum glaublicher Höhe getrieben. Fast überall wurde bei Differenzen von den Betriebsleitungen offen oder versteckt mit militärischen Maßnahmen gedroht, um vor der Erhebung von durchaus berechfigten, oft sogar bescheidenen Forderungen abzuschreden. Nun haben die Unternehmer, um jede Bewegungsfreiheit der Ar- Eine Anklage wegen Totschlags lag einer Verhandlung beiter, die zur Aufbesserung der Lohn- und Arbeitsbedingungen zugrunde, mit der das Schwurgericht des Landgerichts I unter ausgenutzt werden könnte, zu fnebeln, einen anderen Weg ein- Borsiz des Landgerichtsdirektors Dr. Schwarze eine neue geichlagen. Es wurde eine Reihe von Maßnahmen getroffen, Sigungsperiode eröffnete. die von tief einschneidender Bedeutung find, da fie die Be- Aus der Untersuchungshaft wurde der Kutscher Adam Sttenwegungsfreiheit der Arbeiter stark einschränken, zum Teil bach vorgeführt, der beschuldigt wurde, am end des 5. Auguft sogar gang aufheben. Mit nicht darauf, daß die Ber - v. 3. seine Ehefrau Abeheid J. erstochen zu haben. Die Beweisfammlung nicht zu Ende gelangte, sondern vertaat wurde, aufnahme entrollte das Bild einer Che, welche sich durch Schuld sehen wir heute von einer Veröffentlichung dieser Verfügun- des Mannes zu einer sehr unglüdlichen gestaltet hatte. Die BerGenosse Göhre als Kriegsfreiwilliger. gen ab und behalten uns vor, beim Bericht über die spätere hältnisse spizten sich immer mehr zu, so daß sich die Frau schließBersammlung darauf zurückzukommen. lich von ihm losjagte. Am Abend des 5. August v. J. suchte der Wie das Berliner Tageblatt" mitteilt, hat sich der Reichstage. Angeklagte, nachdem er schon vorher alle möglichen Drohungen abgeordnete Göhre trog feiner 51 Jahre als Kriegsfreiwilliger geausgestoßen hatte, fie in ihrer in der Choriner Str. 81 gelegenen meldet. Er trat als Unteroffizier im Bauzener LandsturmWohnung auf und ohne daß ein besonderer Streit voraufgegangen bataillon ein
Die Berliner Gürtler und Kronenschlosser nahmen am Montag in einer Branchenversammlung den Jahresbericht entgegen.
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Jag Ein Jugendverderber.
handlung ergab, hatte der Angeflagte einen Lehrling R. aus Ham burg auf dem Bahnhof an sich gelockt, sich an ihm vergangen und dann sogar angeleitet, sich an andere Männer heranzumachen. Das Urteil lautete auf ein Jahr Gefängnis unter Anrechnung von zwei Monaten der erlittenen Untersuchungshaft.
Totschlag.
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Kleine Nachrichten.
Heldentum im Erdbebengebiet.
In Avezzano baben bereits sechs Soldaten bei den Bergungsarbeiten den Tod gefunden. Sie sind teils der Kälte, teils der Ueberanstrengung erlegen. Auch in anderen Orten find Soldaten an Erichöpfung gestorben. Aber auch die Zivilbevölkerung hat ihre Selden gestellt. Gleich nach der Zerstörung von Sora stellte ein Telegraphenbeamter im Verein mit einer Telephonistin die Telegraphenverbindung des ganz eingestürzten Amtes wieder her. Beide taten drei Tage und drei Nächte lang im Freien, unter Schnee und Gis, ihren schweren, so dringend notwendigen Dienst, bis ber Mann tot zusammenbrach. Die lleberarbeit hatte ihn getötet. Seine Arbeitsgefährtin liegt im Sterben im Sofpital von Sulmona . Der Wackere hieß Beniamino Terenzi; der Name seiner tapferen Gefährtin, die gleich ihm ihre Pflicht bis zum Aeußersten tat, wird von den Zeitungen nicht wiedergegeben.